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Die Landtagswahlen in Thüringen vom 10. Februar 1924 waren der Anfang vom Ende des Bauhauses in Weimar. Die von einer NSDAP-Ersatzvereinigung tolerierte Rechts-Regierung unter der Führung des Volksparteilers Richard Leutheußer, die sich hernach konstituierte, strich die Zuwendungen des Landes um 50 Prozent und vertrieb das Bauhaus damit nach Dessau. Die Lehrenden und Studierenden ließen sich die Laune davon vorerst indes noch nicht verderben. Ausgerechnet am Wahlabend lud das Bauhaus zu einem seiner berühmten Feste ins Gasthaus zum Ilmschlößchen. Zu dieser erschien auch ein gewisser Kole Kokk vom Berliner 8-Uhr-Abendblatt, der sich in seinem Bericht am 18. Februar von der Feierwut der Bauhäusler und dem Drive der dort aufspielenden Bauhauskapelle mindestens ebenso beeindruckt zeigt wie von den im Rahmen des Festes vorgeführten Kostümen aus den Bauhaus-Werkstätten. Partygast für uns ist Frank Riede.
In dieser Podcastfolge sprechen Anne Schneider und Kilian Gärtner von der Kuratorischen Werkstatt der Stiftung Bauhaus Dessau mit Pauline Braune darüber, wie das Bauhaus für Besucher*innen zugänglicher werden kann, die weniger mobil sind, nicht hören oder sehen können. Auch ist Thema, wie verschiedene Sinneseindrücke dabei helfen können, einen Eindruck vom Alltag am historischen Bauhaus zu erhalten. Außerdem berichten Frank Brehmer und Andreas Leutloff als Vertreter und Selbstbetroffene vom Deutschen Blinden- und Sehbehinderten Verband e.V. von ihren Erfahrungen und Bedürfnissen als Besucher von Kulturinstitutionen. Wenn ihr Anregungen oder Fragen zum Podcast habt, dann schreibt uns gerne eine Email an: podcast@bauhaus-dessau.de Weitere Informationen zur Stiftung Bauhaus Dessau findet ihr unter https://www.bauhaus-dessau.de.
Im August 1933 musste auf Druck der Nationalsozialisten die renommierte Bauhaus-Schule in Berlin geschlossen werden. Das Bauhaus war ein brodelnder Schmelztiegel verschiedenster ästhetischer und ideologischer Gesinnungen, ein Potpourri unterschiedlichster Charaktere und Temperamente. Jörg Sobiella erzählt die Geschichte der Bauhaus-Bewegung.
Das historische Bauhaus gilt als wichtigste Kunst- und Gestaltungsschule der Moderne. Für damalige Verhältnisse als visionär. In der zweiten Episode von Bauhaus – der Podcast geht es darum, ob das Bauhaus immer noch ein guter Ort ist, sich über die Zukunft Gedanken zu machen, in welcher Weise Vergangenheitsbezüge Zukunftsfähigkeit ermöglichen und wie Lernräume der Zukunft gestaltet werden sollten. Dazu spricht Moderatorin Pauline Braune mit Prof. Dr. Regina Bittner, Leiterin der Akademie und stellvertretende Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau, Martha Schwindling, Designerin und Teilnehmerin des Bauhaus Labs und Martín Volman, Designer aus Argentinien und ehemaliger Masterstudent des Master Coop Design Research in Dessau. Wenn ihr Anregungen oder Fragen zum Podcast habt, dann schreibt uns gerne eine Email an: podcast@bauhaus-dessau.de Weitere Informationen zur Stiftung Bauhaus Dessau findet ihr unter https://www.bauhaus-dessau.de.
Als Walter Gropius das Bauhaus gründete, begann das Zeitalter der klassischen Moderne. Denn das Bauhaus revolutionierte die Kulturgeschichte, brachte die Arbeiterklasse in die Kunst und schaffte ein Design, dass sich am Nutzen für die Menschheit statt an Protz orientierte.
Können Schauspieler eigentlich auch Romane schreiben? Definitiv ja! Und besonders erstaunlich ist die gewählte Thematik - deutsche Geschichte in spannend! Christian Berkel erzählt mit seiner Familienhistorie „Der Apfelbaum“ vom Bauhaus Anfang des 20. Jahrhunderts, von Berlin nach Paris zu Hermès, Russland, Buenos Aires und wieder zurück nach Berlin. Dazu in Tom Saller „Wenn Martha tanzt“ eine tanzende Kapellmeisterstochter, die von Walter Gropius entdeckt wird und sich in Weimar dem Bauhaus anschließt bis die Schule geschlossen wird. Ihr Urenkel findet ihr persönliches Notizbuch und macht sich auf eine Familiäre Entdeckungsreise mit unerwarteten Wendungen. Dazu gibt es den Farbkreis von Itten, Einblicke in die Tiefen unserer Familiengeschichten - natürlich auch zum Bauhaus!!, und wie Matz der erste Freund von Steffs Oma wurde… Hört rein in die neue Folge von „Schuss vorm Buch“ dem Buch und Literatur Podcast eures Vertrauens! Zwei tolle und superlesbare Geschichtsromane – perfekt für den Urlaub! Also: Ab durch die Itte und nie den Farbkreis vergessen! Schuss vorm Buch auf Spotify: HIER Wer Lust hat kann uns auch einfach mal schreiben, wie er oder sie, das Ganze hier findet oder welche Themen / Bücher wir uns mal vornehmen sollten: info@audiotextour.de
Özcan merkt mal wieder wie alt er eigentlich ist. Ist er noch authentisch, wenn er in Jogginghause vor die Tür geht? Könnte auch an seiner Größe liegen, dass er immer jünger geschätzt wird. Jetzt denkt er allerdings auch darüber nach seine Zornesfalte wegspritzen zu lassen. Und dann hat sich auch noch Chris' Vater die letzte Podcastfolge angehört - oh je. "Entweder Oder" ist auch wieder am Start. Und was dann noch ein Puff mit dem Bauhaus zu tun hat, erfahrt ihr in dieser neuen Folge. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Özcan merkt mal wieder wie alt er eigentlich ist. Ist er noch authentisch, wenn er in Jogginghause vor die Tür geht? Könnte auch an seiner Größe liegen, dass er immer jünger geschätzt wird. Jetzt denkt er allerdings auch darüber nach seine Zornesfalte wegspritzen zu lassen. Und dann hat sich auch noch Chris' Vater die letzte Podcastfolge angehört - oh je. "Entweder Oder" ist auch wieder am Start. Und was dann noch ein Puff mit dem Bauhaus zu tun hat, erfahrt ihr in dieser neuen Folge.+++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlSee Privacy Policy at https://art19.com/privacy and California Privacy Notice at https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info.
In der Schule haben wir den Farbkreis nach Itten gelernt, aber wer war diese wichtige Figur der deutschen Kunstgeschichte und was waren seine persönlichen Überzeugungen? In Folge 14 von Kunstgeschichten reden wir über eine der wichtigsten Institutionen der Kunst – das staatliche Bauhaus, dessen Schüler:innen und Lehrpersonal. Begleitmaterial:Instagram @kunstgeschichten_podcast
In unserer 13. Folge waren Lilly, Daniel und Richard, die alle Schüler*innen des Oberstufenzentrums I Barnim am Bauhaus Campus Bernau sind, und deren Lehrer für Mediengestaltung, Dennis Meier-Schindler, zu Gast. In ihrem Seminarkurs haben sie während des vergangenen Schuljahres Quiztouren für die neue "Bauhaus Denkmal Bernau" App entwickelt. Sogar eine eigene Schülerfirma wurde zu diesem Zweck gegründet und das Schulkonzept neu auf "Bauhaus" ausgerichtet. Was wünschen sich Jugendliche, um die Bernauer UNESCO-Welterbestätte auch für Gleichaltrige attraktiv, interessant und erfahrbar zu machen? www.osz1-barnim.de | www.bauhaus-denkmal-bernau.de Auf Instagram und Facebook @bauhausdenkmalbernau | @osz1barnim | @galeriebernau
Das Bauhaus Eklat - ein Drama mit Anna Strohmayr und Philipp Lopp, featuring drei Spanholzplatten Typ OSB3 2500x1250x12mm. "Schlichtweg nachvollziehbar" - Der Spiegel "perfectly describes the issue of german car sizes" - New York Times
Das Bauhaus - ein Modell für die Zukunft. Was könnte es sonst noch sein, als ein Modell für die Zukunft?
„Das Bauhaus ist out!“ stellte Luigi Colani fest und forderte stattdessen 1977 die „Renaissance des Jugendstils“. Luigi Colani (1928-2019), gebürtiger Berliner, geniales Multitalent und Superstar der Selbstinszenierung, zettelte damit eine Revolution im deutschen Design an.
bauhaus.film.digitally.expanded | ExpertInnengespräch [16.04.2020] moderiert von Teresa Retzer. »Man kann nicht mehr die Malerei, die Fotografie, den Film und das Lichtspiel eifersüchtig voneinander trennen.« (László Moholy-Nagy) Die Lichtprojektionen, Einspielfilme im Theater, Filmperformances und Filmpartituren von BauhäuslerInnen werden in der Ausstellung unter »Erweiterte Filmformen« zusammengefasst. Die Filme für Theaterinszenierungen, unter anderem für die Stücke Erwin Piscators, suchten nach neuen künstlerischen Ausdrucksmitteln, die über das konventionelle ästhetische Verständnis hinausgingen. Das Bauhaus wollte nicht einfach professionelle FotografInnen, GrafikerInnen oder FilmregisseurInnen ausbilden, sondern Berufsbilder »zwischen« den etablierten Disziplinen ermöglichen – sogenannte »optische Gestalter.« Tänze, Feste und Camouflagen verkörperten die am Bauhaus postulierte Erweiterung des Kunstbegriffs. Oskar Schlemmers Tanzfilm von 1926 ließ den Aufbruch in einen neuen weit vom klassischen Ballett entfernten Bewegungshorizont spüren. Kurt Schwerdtfeger und Ludwig Hirschfeld-Mack entwarfen farbige Lichtprojektionen, die stets live vorgeführt wurden. Die Lichtprojektionen konnten erst nach dem Krieg als Filme dokumentiert werden. In diesen erweiterten Filmformen wird reines farbiges Licht mittels einer Schablonentechnik in ständiger Bewegung auf einer Leinwand verteilt: Malen mit Licht anstatt mit Pigmenten. Die Frage über die vermeintlich reine Form wurde am Bauhaus viel diskutiert und die Meinungen spalteten sich. Wassily Kandinsky strebte in seiner Suche nach Geistigkeit in der Kunst nach »reinen« Farben und Formen, lehnte den strikten formalen Purismus einiger seiner KollegInnen allerdings ab: »(...) man darf nicht aus einer Form eine Uniform machen. Kunstwerke sind keine Soldaten.«
Man kann es sich heute kaum noch vorstellen: das Bauhaus war in Weimar alles andere als unumstritten. Tatsächlich hatte Walter Gropius von Anfang an gegen die antireformerischen, konservativen Kräfte nicht zuletzt der alten Kunsthochschule anzukämpfen. 1920 gab es zudem auch in Weimar einen politischen Rechtsruck, was die Genehmigung der für den Ausbau der erst 1919 gegründeten Schule notwenigen finanziellen Mittel noch schwieriger machte. Die Vossische Zeitung vom 9.7.1920 berichtet vom „Entscheidungskampf in Weimar“ in dessen Verlauf Gropius selbst seine Sache vor den Abgeordneten des Landtags vertreten konnte. Mit Erfolg. Zumindest blieb das Bauhaus der Stadt erhalten. Bis es 1925 dann doch noch nach Dessau umsiedeln sollte… Es liest Paula Leu.
"Wir sind das Bauhaus! Mit uns triumphiert das Bauhaus als erfolgreichste Unternehmung der Kulturpraxis im 20. Jahrhundert!" Nach Bazon Brock: Das Bauhaus als Biskuit.
"Das Bauhaus bejaht die Maschine als modernstes Mittel der Gestaltung und sucht die Auseinandersetzung mit ihr." Walter Gropius im Jahr 1923 - und heutiger als Heute.
Das Bauhaus und das Allgemeine Künstlerlexikon (AKL) haben eine vielschichtige Verbindung - nicht nur, aber auch, weil parallel zum Bauhaus-Jubiläum auch ein Jubiläum für das Allgemeine Künstlerlexikon ansteht. IMPRESSUM Sprecherin: Viola Sauer - Sprecher: Frank Arnold - Musik: Erik Satie, sports et divertissements - Klavier: Tomas Bächli - Aufnahme: studio_wort, Berlin - Text, Regie: Stephanie Jaeckel - Redaktion: Katja Richter - Grafikdesign: Ralf Biller - Digitale Kommunikation: Kevin Holicka - Eine Produktion des Walter de Gruyter Verlags 2019.
War das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum eine produktive Auseinandersetzung oder inflationäres Gedenken? Philipp Oswalt, ehemaliger Direktor der Stiftung Bauhaus, organisierte an der Volksbühne eine "Bauhaus-Beerdigung".
Das Bauhaus hat viele Städte geprägt – und ist durch viele Städte beeinflusst worden. Eine davon ist Weimar, aus der Mitte Thüringens heraus hat sich das Bauhaus über ganz Deutschland verteilt. Was ist das Besondere an Weimar?Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/living-is-easy-das-bauhaus-in-weimar
Die DDR-Führung tat sich im "Kampf gegen den Formalismus" mit dem Bauhauserbe schwer. Bauhaus-Ideen wurden als "dekadente kosmopolitische" Konzepte boykottiert. Das änderte sich, als Bernd Grönwald 1971 den Schlüssel zum Haus am Horn bekam. // Von Marietta Schwarz / WDR 2019 / www.wdr3.de Von Marietta Schwarz.
Die DDR-Führung tat sich im "Kampf gegen den Formalismus" mit dem Bauhauserbe schwer. Bauhaus-Ideen wurden als "dekadente kosmopolitische" Konzepte boykottiert. Das änderte sich, als Bernd Grönwald 1971 den Schlüssel zum Haus am Horn bekam. // Von Marietta Schwarz / WDR 2019 / www.wdr3.de Von Marietta Schwarz.
Was hat das Bauhaus mit dem Kloster Maria Laach zu tun? Mehr als man denkt. Der Bauhaus-Künstler Theodor Bogler konvertierte in den 20er Jahren zum Katholizismus und trat ins Kloster ein. An ihn erinnert nun eine Ausstellung. Gisela Hartmann war vor Ort.
Ein Baumarkt? Nein! Das "Bauhaus", von dem hier die Rede ist, ist eine weltberühmte Kunsthochschule, die 1919 gegründet wurde. Bauhaus-Kunst ist Kunst zum Anfassen!
Die heutige Radiosendung dreht sich rund um das Thema "100 Jahre Bauhaus" in Erfurt und Weimar. 100 Jahre Bauhaus - Das Ereignis wird umfangreich und vielseitig gefeiert. Für Historiker, Architekten, Kunsthistoriker, Bauschaffende ein schier unerschöpfliches Thema. Im Zuge der Veranstaltungen sind viele Künstler mit ihren Werken an das Tageslicht gekommen, die sonst hinter Gropius, Van der velde, Breuer, Schlemmer usw. Zurück gestellt waren. Die Vielfalt de Angebote ist für Kunstinteressierte kaum noch überschaubar. Wie gehen Kinder und Jugendliche mit diesem Erbe um? Wie werden sie herangeführt an Bauwerke und Kunstprodukte Wie soll ihr Verständnis für diese Entwicklung in den „Goldenen 20ern“ geweckt und gefördert werden? Für diese Aufgabe hat die Initiative der Kulturstiftung des Bundes in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ein Programm für Bauhaus-Agenten entwickelt. Was dieses Programm beinhaltet, wie es umgesetzt wird und welche nahhaltigen Ergebnisse dabei ereicht werden sollen, wird im Verlauf der Sendung erläutert. Sebastian Wanke, freier Künstler aus Weimar und Johannes Siebler vom Bauhaus-Museum Weimar informieren, welche Erfahrungen und Ergebnisse während des Projekts mit Schülern rund um das Thema Bauhaus erreicht worden sind. www.bauhaus-agenten.de Die Walter-Gropius-Schule in erfurt, Staatliche Berufsschule, trägt seit 1999 den Namen des bedeutenden Architekten, Designers und Pädagogen. Das Team der Schule hat einige Jahre intensive Kontakte zu Ati Gropius-Johansen gepflegt. Dr. Ulrike Hess schildert Erlebnisse mit Ali Gropius während der Werkstattwochen und ganz besonderen Workshops. http://www.walter-gropius-schule.de Durch die Sendung führen Aline Bauerfeind und Richard Schaefer
Rückbau am Bauhaus-Mythos - Winfried Nerdinger zeigt die Brüche in der Geschichte der bedeutendsten deutschen Designschule. Rezension von Wolfgang Schneider C.H.Beck Wissen ISBN 978-3-406-73842-5 128 Seiten 34 Abb. 9,95 Euro
Endlich ist er wieder Teil der Bauhaus-Geschichte, Hannes Meyer, der lange verdrängte und vergessene Nachfolger folger von Walter Gropius! Rezension von Anselm Weidner Spector Books Leipzig ISBN 978-3-959-05150-7 38 Euro
Das Bauhaus gilt bis heute als eine der einflussreichsten Design- und Kunsthochschulen der Welt, obwohl sie nur 14 Jahre bestand. Wir betrachten den Bauhausstil zum Jubiläum etwas genauer.
Das Bauhaus beugt sich dem rechten Mob, Brasilien wählt vielleicht einen Faschisten und emanzipierte Frauen saufen wie die Männers.
Download (1:06:36) Eine Folge übers Bauen und übers Zerstören. Das Bauhaus ist 100 Jahre alt geworden und Julian hat passend dazu den Film “Vom Bauen der Zukunft” gesehen, den er heute vorstellt. Außerdem haben die beiden den zweiten Teil von Trollhunters durchgeguckt, was eine rege Diskussion wert ist. Zum Schluss gibt es zum dritten und […]
Kennt Ihr den Begriff „Bauhaus“? Wir benutzen diesen Begriff in Deutschland gerne für moderne Architektur. Also zum Beispiel für rechteckige Häuser mit großen Fenstern, ohne Giebeldach. Also ohne spitzes Dach. Für klare Konturen, ohne Schnörkel. Ohne Kitsch. Aber was steckt wirklich hinter diesem Begriff? Dafür müssen wir eine Zeitreise machen. Und zwar in das Jahr 1919. Zu dieser Zeit gründete ein Mann namens Walter Gropius in Weimar eine Kunstschule. Sie hieß „Staatliches Bauhaus“ und war eine Hochschule für Gestaltung. Sie war anders als andere Kunstschulen, denn hier ging es nicht nur um die Kunst, sondern auch um das Handwerk und um die Architektur. All das sollte zusammenfließen. Bauen sollte zudem billiger werden, indem man Fertigbauteile verwendete. https://www.youtube.com/watch?v=E-1I-i38QgM Die Namen einiger Lehrer werdet Ihr kennen: Paul Klee, Lyonel Feininger und Wassily Kandinsky gaben hier ihr Wissen weiter. Die Schüler verbrachten viel Zeit in den Werkstätten, experimentierten und entwickelten neue Dinge. Es gab eine Druckerei, man konnte Stoffe weben, mit Metall arbeiten oder mit Glas und Keramik. Die Schüler lernten Wandmalerei und später auch Fotografie. 1925 zog die Schule von Weimar nach Dessau um. Dessau war eine Industriestadt, und das hatte Einfluss auf die Schüler. Sie begannen, Alltagsprodukte neu zu gestalten. Und diese Produkte sind heute noch bekannt. Es waren Möbel aus Stahlrohr, die man heute noch in vielen Büros sieht, oder auch Tapeten. Dritter Direktor wurde 1930 der Architekt Ludwig Mies van der Rohe – jetzt ging es in der Schule nicht mehr so sehr um die Werkstätten, sondern um Architektur. 1932 wurde das Bauhaus sozusagen aus Dessau rausgeworfen – es zog nach Berlin, doch auch dort hatte das politisch eher links geprägte Bauhaus keine Chance gegen die Nationalsozialisten. 1933 musste es schließen. Aber die Ideen lebten weiter: Viele Bauhaus-Schüler gingen ins Exil und arbeiteten dort weiter, und so verbreitete sich der Bauhaus-Gedanke in der ganzen Welt. https://www.youtube.com/watch?v=wmC9MiSoZ34 Bauhaus-Designklassiker: https://www.bauhaus100.de/de/damals/werke/designklassiker/index.html Bauhaus-Architektur: https://www.bauhaus100.de/de/damals/werke/architektur/index.html Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg137kurz.pdf
Handwerker und Künstler sollten gemeinsame Sache machen, als Walter Gropius am 12. April 1919 das "Stattliche Bauhaus" gründete. Die neue Ästhetik gab sich schlicht, und die Weimarer gaben sich empört. Unsittlich sollte es auf dem Gelände zugehen. Autorin: Gabriele Bondy