SWR1 Sonntagmorgen - ein Magazin rund um das Thema Religion und Gesellschaft. Drei Stunden lang Musik, Informationen, Hintergründe, Lebenserfahrungen. SWR1 Reporter berichten aus der Welt der Religionen

Ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge: Claudia Orthlauf-Blooß erklärt, wie das Zuhören auch im Alltag gelingt und mein Gegenüber sich öffnet.

Wie verändert sich das Radio und unser Zuhörverhalten? Moderatorin Kleinbrahm und Reporter Lehmann im Austausch über ihre Erfahrungen.

Straßenlärm und laute Nachbarn – Christian Fabris vom Umweltbundesamt berichtet, wie wir Deutschen betroffen sind und wie sich das verändert hat.

2000 Afghanen warten auf das ihnen zugesagte Visum und die Einreise nach Deutschland. Ulrich Pick plädiert dafür, das Versprechen einzuhalten. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen – UNHCR – beherbergt Deutschland derzeit 2,7 Millionen Flüchtlinge. Nur drei Länder haben weltweit mehr Vertriebene aufgenommen. Dass die Bundesregierung deshalb inzwischen auf eine rigidere Flüchtlingspolitik dringt, kann ich gut nachempfinden. Doch dass sie die 2000 Afghanen nicht einreisen lässt, die sich momentan in Pakistan aufhalten und auf ein zugesagtes Visum nach Deutschland warten, ist fatal und besorgniserregend. Diese Menschen haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten der Bundeswehr am Hindukusch unter großem persönlichem Einsatz zur Seite gestanden und geholfen. Wenn sie jetzt nicht nach Deutschland einreisen können, müssen sie zurück Afghanistan, wo derzeit die islamistischen Taliban regieren und ihnen höchstwahrscheinlich schwere Repressionen drohen, weil sie sich damals für westliche Werte eingesetzt haben. Dass ich für die dringende Aufnahme plädiere, liegt einerseits daran, dass ich 2001 selbst in Afghanistan war, als die Taliban zum ersten Mal an der Macht waren und mir deshalb gut vorstellen kann, was den ehemaligen sogenannten Ortskräften bei einer Rückkehr womöglich blüht. Andererseits geht es auch um Verlässlichkeit. Die Bundesrepublik Deutschland hat diesen Menschen – gerade wegen ihres risikoreichen Einsatzes – einen Aufenthalt in Deutschland zusagt. Dieses Versprechen jetzt zu brechen und den Afghanen stattdessen jetzt Geld anzubieten, wäre nicht nur persönlich äußerst schäbig und verletzend, es stünde international auch der Ruf der Verlässlichkeit von Deutschland auf dem Spiel. Die Bundesregierung sollte also ihre ehemaligen Helfer möglichst schnell ins Land holen – ein Freikauf vom eigenen Versprechen ist der falsche Weg.

Wieso fällt es uns so schwer zuzuhören und können wir das ändern? Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen gibt Tipps.

Seit einigen Jahren schon können Angehörige auf Online-Friedhöfen eine Gedenkseite für Verstorbene einrichten. Soziologe Dr. Matthias Meitzler erforscht den gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod, der sich in der Vergangenheit verändert hat.

Trauer und Erinnerung - Gespräch mit Seelsorgerin Britta Bosch

Auch für verstorbene Haustiere gibt es Friedhöfe, zum Beispiel im Heilbronner Stadtteil Horkheim.

Vor einem Jahr wurde das Selbstbestimmungsgesetz beschlossen. Es erleichtert Trans-Menschen ihren Namen zu ändern. Immer wieder gibt es auch Kritik an dem Gesetz. Dass die unbegründet sind, meint Markus Pfalzgraf in unserem Standpunkt.

Der Psychologe Ulrich Ott empiehlt im SWR1-Gespräch, Meditationsangebote genau zu prüfen, bevor man sich für den eigenen Weg entcheidet. Er lehrt und forscht an der Universität Gießen und hat mehrere Bücher über Meditation veröffentlicht.

Die Stuttgarter City-Diakonin Doris Beck von der evangelischen Kirche macht auch dieses Jahr gemeinsam mit der katholischen Gemeindereferentin Christine Göttler-Kienzle ein ganz besonderes Meditationsangebot: Die Nacht der Lichter. Beide erzählen im Gespräch mit "SWR1 Sonntagmorgen", was Ihnen in Sachen Stille, Ruhe, Transzendenz finden wichtig ist.

Japan hat eine der niedrigsten Übergewichts-Raten der Welt. Hintergrund sind gesunde Ernährung und auch kulturelle Faktoren, sagt ARD-Korrespondent Thorsten Iffland.

Mehr als jedes fünfte Kind in Großbritannien ist, wenn es in die Schule kommt, übergewichtig. Eine Zuckersteuer auf Softdrinks soll helfen, sagt ARD-Korrespondentin Franziska Hoppen.

Essen ist mit Emotionen verbunden: Viele haben Kindheitserinnerungen an ihr Lieblingsgericht, sagt Wissenschaftlerin Meryem Choukri. Und Essen gehört zur kulturellen Identität.

Viele Menschen versuchen, sich gesund zu ernähren. Die Lebensmittelverpackungen im Supermarkt helfen da meist nicht dabei, sagt SWR-Ernährungsberaterin Sabine Schütze.

Der Führerschein ist in den letzten Jahren immer teurer geworden, bis zu 4500 Euro kostet er heute. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder will ihn günstiger machen. Nicht alle finden das gut. Ein Pro von Sabine Brütting

Das EU-Parlament hat entschieden, dass Veggi-Produkte nicht mehr „Wurst“ oder Burger heißen sollen. Ziemlich Banane, findet Mark Kleber.

Indian Summer gibt es nicht nur in den USA. Auch in Deutschland locken der Bayerische Wald oder Burg Eltz an der Mosel mit bunten Herbstfarben.

Düstere Gedanken und gedrückte Stimmung tauchen häufig im Herbst auf. Das ist ganz nornal und keine medizinische Diagnose.

Der Herbst lädt zum Basteln mit Naturmateralien ein. Bunte Blätter, Eicheln oder Kastanien können vielseitig benutzt werden.

Was ist das Allernötigste, das man zum Leben braucht und auf was kann man mehr oder weniger leicht verzichten? Michael Lehmann hat mit einem Minimalisten gesprochen - einem Mann, der von einem ziemlich reichen Leben zu einem Leben auf nur wenigen Quadratmetern umgestellt hat.

Nur ein winzig kleiner Teil der deutschen Bevölkerung stellt die sogenannte Elite, also Personen, die gesellschaftliche Entwicklungen maßgeblich beeinflussen. Und daran ändert sich nur sehr langsam etwas, sagt der Soziologe und Elite-Forscher Michael Hartmann.

Die Elite in Deutschland, wo wird sie überhaupt ausgebildet? Etwa in Eliteschulen. So wie in der Schule Schloss Salem im Bodenseekreis mit über 600 Schülern aus rund 50 Nationen. SWR1-Reporter Dirk Polzin.

Das Elternhaus, die soziale Herkunft, bestimmen unsere Chancen in Deutschland. Kinder aus armen oder bildungsfernen Familien haben es schwerer, einen höheren Schulabschluss oder gar eine akademische Laufbahn zu schaffen. Wie werden wir eine Gesellschaft mit mehr Chancengleichheit im Bildungswesen? Wie kann es gelingen, diese Gläserne Decke zu durchbrechen? Miriam Staber hat eine junge Frau aus Baden-Württemberg getroffen, die es geschafft hat.

Der ARD-Deutschlandtrend stellt auch heute die Frage: Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären? Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass die AfD weiter im Aufwind ist. Auch wenn es kein Novum ist, dass die Parteien der Bundesregierung nach Amtsantritt in Umfragen verlieren: so schlecht wie diese schwarz-rote Koalition stand bisher keine Regierung da. Darüber kann man lamentieren. Oder etwas dagegen tun.

Stefanie Bremer ist Millionenerbin und setzt sich für eine höhere Besteuerung von Reichen ein.

Nur ein winzig kleiner Teil der deutschen Bevölkerung stellt die sogenannte Elite, also Personen, die gesellschaftliche Entwicklungen maßgeblich beeinflussen. Und daran ändert sich nur sehr langsam etwas, sagt der Soziologe und Elite-Forscher Michael Hartmann.

Durch das Herz, so sagen die Religionen der Welt, bekommt man Zugang zu Gott. Es hat also eine spirituelle Dimension.

Man sagt, dass Herzpatienten nach einem Eingriff emotionaler sind als früher. Was ist da dran? SWR-Redakteurin Leonore Kratz hat mit ihrem Bruder Ludwig darüber gesprochen. Er lebte jahrelang mit einer undichten Herzklappe und wurde mit Anfang 30 am Herzen operiert. Die "große Schwester" wollte von ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder wissen, wie er diesen schweren Eingriff erlebt hat und wie es ihm heute, dreieinhalb Jahre später, damit geht.

Herzinfarkt und der plötzliche Herztod sind die häufigste Todesursache in den Industrie-Nationen.

Wenn es um Gefühle geht, dann sprechen wir auch heute noch in vielen Redewendungen in erster Linie von unserem Herzen.

Für Gesprächsstoff sorgte diese Woche die Grünen-Abgeordnete Hanna Steinmüller, die mit ihrem Baby in der Trage eine Rede im Bundestag hielt.

Schmuck aus der Asche Verstorbener und Flussbestattungen: In Rheinland-Pfalz soll ab Herbst 2025 ein neues Bestattungsgesetz Menschen weitreichende Formen der Bestattung ermöglichen.

Für die eigene Bestattung wünschen sich immer weniger Menschen in Deutschland eine klassische Grabstätte auf einem Friedhof.

Marmor, Granit, Geranien, fleißige Lieschen - so sieht es auf traditionellen Gräbern oft aus. Doch der Klimawandel wirkt sich auch auf die Bepflanzung von Friedhöfen aus.

Mit dem "Café Kränzchen" gibt es auf zwei Friedhöfen in Stuttgart ein Mal in der Woche einen Ort der Begegnung und des Miteinanders. Einer davon ist bei gutem Wetter Donnerstags auf dem Pragfriedhof.

Darf ein Kanzler weinen? Friedrich Merz tat es. Zeichen echter Menschlichkeit oder politisches Kalkül? Dazu die Meinung von Ulrich Pick Am Montag ist in München geschichte geschrieben worden. Bei der Wiedereröffnung einer Synagoge wurde der Bundeskanzler so stark emotional ergriffen, dass er weinte. Er ist damit der erste deutsche Regierungschef, der in der Öffentlichkeit Tränen zeigt. War sein Verhalten richtig oder hätte er sich lieber zusammenreißen sollen? Dieser Frage geht mein Kollege Ulrich Pick in seinem Standpunkt nach. Darf ein Bundeskanzler in der Öffentlichkeit weinen? Seit der Gründung unserer Republik galt dies als unvorstellbar und jetzt ist es ausgerechnet der als oft gefühlslos bezeichnete Sauerländer Friedrich Merz, der mit diesem Tabu gebrochen hat. Auch wenn böse Zungen davon sprechen, dass hier gezielt viel Pathos eingesetzt und Krokodilstränen vergossen worden seien – ich fand das Verhalten des Kanzlers angemessen, respektabel und zudem authentisch. Mein Bild von Merz hat dadurch übrigens deutlich Pluspunkte bekommen. Warum? Weil er den Mut hatte, sich verletzlich zu zeigen und dadurch ausgesprochen menschlich wirkte. Und diese Menschlichkeit erzeugt Nähe, was ich übrigens in der oft kopflastigen Politik für ganz wichtig halte. Denn wie oft ist die Klage zu hören, dass „die da oben“ in Berlin so abgehoben und aalglatt seien. Hinzu kommt der Zusammenhang. Merz hat sich von der öffentlichen Erinnerung an die Shoa berühren lassen. Mit der Folge, dass seine emotionale Reaktion und der Inhalt in eins gefallen sind. Mit anderen Worten: Dieser Teil der deutschen Geschichte ist wahrlich zum Weinen. Das sollten wir uns – gerade angesichts Gebrauchs von gezielt verharmlosenden Begriffen wie „Fliegenschiss“ – immer wieder ins Gedächtnis rufen. Was bleibt, ist freilich eine gewisse Widersprüchlichkeit, die Kritiker Merz jetzt wohl vorwerfen dürften. Denn der Kanzler wird sich auch in Zukunft sicherlich des Öfteren wieder distanziert zeigen. Schließlich hat er als Regierungschef auch eine Rolle zu spielen. Ich finde das nicht schlimm. Wichtiger ist mir, dass Merz durch seine ebenso emotionale wie authentische Reaktion den Verhaltensspielraum in der Politik positiv erweitert hat. Und was die Widersprüchlichkeit betrifft, so haben wir diese doch – zumindest in gewisser Weise – alle in uns.

Was ist wahr, was ist falsch? Das erforscht der Wissenschaftshistoriker Professor Bernhard Kleeberg von der Universität Erfurt.

Rheinland-Pfalz hat ein neues Bestattungsgesetz, das liberalste in Deutschland. Bspw. Friedhofspflicht und Sargpflicht bei Erdbestattungen entfallen. Mathias Zahn begrüßt das.

Wer sagt bei einem Streit vor Gericht die Wahrheit? ARD-Rechtsredakteurin Alena Lagmöller erklärt, wie Richterinnen und Richter ihre Urteile fällen.

Neue Formen des Lernens ausprobieren - das macht die Alemannenschule in Wutöschingen. Die Kinder entscheiden, wann und wie sie lernen wollen.

In Baden-Württemberg profitieren Eltern und Schüler von der Lehrmittelfreiheit. Das heißt, sie müssen für Schulbücher nichts bezahlen. Am ersten Schultag bekommen die Schülerinnen und Schüler ihre Bücher ausgeteilt. In Rheinland-Pfalz ist das anders. Dort müssen die meisten Eltern neben Schulranzen, Sportbeutel und den ganzen anderen Materialen auch die Bücher besorgen. 400 Euro im Schnitt müssen Eltern für einen Erstklässler oder eine Erstklässlerin ausgeben, hat der SWR im vergangen Jahr ermittelt. Claudia Bathe hat sich mit ein paar Eltern in Mainz darüber ausgetauscht, wie sich die Kosten bei Ihnen zusammensetzen.

Eine Kindheit ohne Smartphone – das will der Verein Smarter Start ab 14 und vernetzt Eltern, die ihren Kindern erst mit 14 eines geben wollen.

Wenn Kinder selbst bestimmen dürften, stünden eine Menge interessanter Dinge auf ihrem Stundenplan. Grundschulkinder aus Baden-Baden erzählen.