Instant Philosophie ist der einzige Podcast, den ihr von nun an brauchen werdet. Hier sprechen wir - Martin und Hermes - anhand neuer und nicht mehr ganz so neuer Artikel aus dem Bereich der Philosophie und angrenzenden Wissenschaften über wichtige Fragen, über die es sich lohnt, nachzudenken. Unser…
Die Coronakrise betrifft uns alle und hat ethisch einige Aspekte vorzuweisen, die es wert sind, diskutiert zu werden. Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, eine Sonderfolge zu dem Thema direkt aus dem Home-Office aufzunehmen. Wir lernen: Klopapier ist Zivilisation und Solidarität ist wichtig.
Im 19. Jahrhundert der krasseste von allen, weshalb wir ihm auch heute immer wieder gern verfallen. Wir sprechen jetzt und morgen wieder gern von seinem Leben, und wollen auch dabei wie er nach Freiheit streben. Wie die ersten vier Verse dieses Textes vielleicht erwarten lassen, sprechen wir heute über Hermes' alten Freund und Kupferstecher Georg Wilhelm Friedrich Hegel, dem langnasigen Mann mit den drei Vornamen. Hierbei lernen wir einiges über Revolution, Selbstmord und Mythen und dissen wieder mal die AfD. Wenn das nicht genügend Gründe sind, alles stehen und liegen zu lassen und die aktuelle Folge Instant Philosophie zu hören, dann wollen wir ab sofort nicht mehr Klaus und Otto heißen. Literatur: Vieweg, Klaus (2019): Hegel: Der Philosoph der Freiheit. C.H. Beck, München. Links: - IP012 Vom Nutzen der Historie: http://www.instantphilosophie.de/2019/04/06/ip012-vom-nutzen-der-historie/ - Martins Vortrag bei der Heidelberger Grand Round: https://www.nct-heidelberg.de/das-nct/veranstaltungen/aktuelle.html#details/1135/1585663200/68th-heidelberg-grand-round-hgr
Sex… hihihi … die haben Sex gesagt! Jawohl, heute soll es um Sex gehen. Genauer gesagt um die Frage, was sexuelle Perversionen sind. Klingt im ersten Augenblick nicht sonderlich philosophisch aber es wäre ja gelacht, wenn Hermes und Martin das nicht irgendwie in moralisch fragwürdiges Fahrwasser lenken würden. Wir lernen heute: Im Sex ist - wie im Krieg - fast alles erlaubt. Aber auch hier gibt es eine „Genfer Konvention des Liebesspiels“. Dies und weitere Tipps für ethisch wertvollen Geschlechtsverkehr lernt ihr, wenn ihr die heutige Folge hört. Literatur: Begon, J. (2019). Sexual perversion: a liberal account. Journal of social philosophy., 50(3), 341-362.
Wir kaufen unsere Socken bei Amazon, unsere Unterhaltung bei Google und unsere Sicherheit bei Apple. Der digitale Markplatz ist immer und überall verfügbar, wenn man nicht gerade in der berühmten digitalen Einöde lebt. Wir machen in dieser Folge auch mal mit in diesem viel gerühmten und oft gedissten Internet. Hierbei lernen wir: es war früher schon schlimm mit dem Kapitalismus und es wird wohl nicht besser. Also zückt eure Visa Card und grabt nach Bitcoins, es geht los. Literatur: Staab, Philipp. "Digitaler Kapitalismus." Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit, Berlin (2019).
Es ist so weil es gut ist? Oder ist es gut, weil es ist? Gibt es nicht Gutes, außer man tut es? Oder ist das vielmehr alles Quatsch? Heute sprechen wir über über das sogenannte Sein-Sollen-Problem und den naturalistischen Fehlschluss. Wir lernen dabei: Faktisches ist nicht normativ aber Normatives hätten wir gerne als Fakt. Was das alles bedeuten soll, erschließt sich dem geneigten Hörer beim Abspielen der aktuellen Folge von Instant Philosophie. Literatur: Bergman, Jaun-Roche. "The Naturalistic Fallacy and LGBTQI Discourse: A Critical Comparison of the Views of Ned Katz and Edward Stein." WritingThreeSixty 4.2 (2018): 28-28.
Wissenschaft ist vielschichtig, komplex und vor allem ausdifferenziert. Der Astrophysiker weiß nicht, was der Molekularbiologe macht und beide rätseln den ganzen Tag, warum die Literaturwissenschaft existiert. Heute sind wir auf den Spuren Aristoteles' und mit ihm auf der Suche nach der ersten Wissenschaft, die natürlich gleichzeitig die beste ist. Woher wir das wissen? Von Hermes natürlich. Literatur: Plevrakis, E. Aristoteles' Suche nach der Ersten Wissenschaft. Link zum Buch: https://www.winter-verlag.de/de/detail/978-3-8253-6927-9/Plevrakis_ua_Hg_Grundlegung_des_Absoluten_/
Was ist ein gutes Leben und inwieweit hat der Staat da ein Wörtchen mitzureden? Unser heutiger Autor sagt: gar nie nichts! Konkret geht es um ein Thema aus der praktischen Ethik, welches selbst Hermes sprachlos macht. Wir sprechen über das Recht, anders zu sein und die Aufgabe des Staates, diese Andersheit zu schützen. Außerdem lernen wir, dass Hermes Gott widerlegt und wir ihm dabei ins Gesicht spucken dürfen. Also: tief Luft holen und genügend Flüssigkeit aufnehmen! Los geht's Literatur: Puga‐Gonzalez, C. (2019). Liberal Neutrality and the Nonidentity Problem: The Right to Procreate Deaf Children. Journal of Social Philosophy.
Ommmmmmm. Willkommen zur entspanntesten Folge in der nunmehr schon fast einjährigen Geschichte von Instant Philosophie. Die Entspanntheit zeigt sich zwar nicht in einer reduzierten Sprechgeschwindigkeit einer der beiden Philosophen, dafür aber im Inhalt. In dieser Folge sprechen wir über Meditation und Wasserwerdung, über Egoismus ohne Ego und wir lernen, dass Erleuchtung nichts ist, was die Stromkosten senkt. Also: begebt euch endlich in den Lotussitz oder soll ich das noch zen mal sagen? Literatur: Han, B. C. (2002). Philosophie des Zen-Buddhismus (No. 18185). Stuttgart: Reclam. Weiterführende Links: https://www.youtube.com/watch?v=ZGH277gx3_g https://www.youtube.com/watch?v=lUPR09S0iE4
Pornohefte weg, Federmäppchen raus, Klassenarbeit! So lautet das inoffizielle Motto unserer heutigen Folge. Offiziell geht es um soziale Felder, Klassen, Kapital und Habitus. Wir sprechen über Bill Gates, die Möglichkeit gleichzeitig knuffig und asozial zu sein und das Gebot auch mal ein paar Milliarden für gute Zwecke zu spenden. Also: holt her eure Geldbörse und gebet reichlich. Literatur: Anesa, M., Chalkias, K., Jarzabkowski, P., & Spee, A. P. (2019). Practicing capitals across fields: extending Bourdieu to study inter-field dynamics. Research in the Sociology of Organizations. Weiterführendes: https://www.ecobookstore.de/shop/article/1266819/pierre_bourdieu_die_feinen_unterschiede.html http://www.instantphilosophie.de/2019/09/26/ip022-ist-das-kunst-oder-kann-das-weg/
Auch in der Philosophie gibt es sogenannte Analytiker. Aber was tun die eigentlich genau? Ist nicht eigentlich alle Philosophie analytisch und warum hat hier das kontinentale indirekt etwas mit Kontinenz zu tun? Zwei wichtige Erkenntnisse seien schon vorab verraten: Nietzsche hat mal wieder den Größten und beim Fußball gewinnen die Griechen nicht nur unter Otto Rehhagel. Literatur: van Ackeren, M. (2014). Was bedeutet der aktuellen Philosophie ihre Geschichte? Positionen–Probleme–Pragmatismus. Zeitschrift für philosophische Forschung, 68(3), 305-327. Weiterführendes: https://www.youtube.com/watch?v=7E_8EjoxY7Q
Haben Patienten die Pflicht, an medizinischen Studien teilzunehmen? Unser heutiger Autor sagt: "Aber sicher doch du Sklave!" Als gute Nietzscheaner wollen wir allerdings keine Sklaven sondern Herren sein. Insofern wehren wir uns mit aller Kraft gegen derartige Anmaßungen und essen das Kaninchen lieber, bevor wir selbst eines werden. Aber wird diese Strategie aufgehen? Werden wir dafür vom Kollektiv als egoistische Kacksäcke geächtet? Entscheidet selbst, nachdem ihr diese Folge gehört habt. Literatur: Evans, H. M. (2004). Should patients be allowed to veto their participation in clinical research?. Journal of Medical Ethics, 30(2), 198-203.
Wir sind wieder zurück und haben einiges im Gepäck. Da wäre zum Einen die neue Website, die sich jeder gerne täglich anschauen darf. Aber natürlich haben wir auch Inhalt zu bieten. Heute lernen wir, dass Kunst als Kunst bezeichnet wird, weil sie Kunst ist. Wer legt aber fest, dass Kunst Kunst ist? Ist Helene Fischer wirklich schon 35? Und warum denkt Martin auf dem Kneipenklo über Weltschmerz durch Kapitalismus nach? Wem diese Fragen nicht unter den Nägeln brennen, der kann getrost den Musikantenstadel einschalten. Alle anderen hören "Instant Philosophie" Literatur: Schroeder, S. (2012). Über Wert und Zweck von Kunstwerken. Zeitschrift für philosophische Forschung, (H. 1), 27-48. Zusätzlich interessant und im Podcast nebenbei erwähnt: Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede (und eigentlich alles von Pierre Bourdieu) Max Horkheimer & Theodor Wiesengrund Adorno: Dialektik der Aufklärung: Philosophische Fragmente.
Frage: Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Antwort: Wolf Singer! Oder: "Och nö, schon wieder ne dreiviertel Stunde Gewäsch über die Frage ob wir frei sind oder nicht!" Aber weit gefehlt! Heute lernen wir: Wir wissen nicht, ob wir frei sind und wir werden es wohl auch so schnell nicht wissen. Irgendwie ist uns das aber auch egal. Außerdem sprechen wir über die artgerechte Haltung von Matratzen außerhalb ihres natürlichen Biotops. Wen diese Ankündigung nicht heiß gemacht hat, dem können selbst wir nicht mehr weiterhelfen. Hört rein oder nicht, es ist eure Entscheidung! Literatur: Northcott, Robert. "Free will is not a testable hypothesis." Erkenntnis 84.3 (2019): 617-631.
Unser alter Freund Sokrates soll ja mal gesagt haben: Ich weiß, dass ich nichts weiß! Die negativen Theologen finden das dufte, denn dann wissen sie ja immerhin schon mal das. Ganz so ist es natürlich nicht gemeint aber immerhin können wir uns in dieser Folge über einen lächelnden Nietzsche freuen. Und es gibt noch mehr! Wir lernen: das Lästern über Gott bringt uns nicht in die Hölle sondern die Lebenserfahrung eines Kriegsveterans. Verwirrt? Dann legt euer Gesangbuch zur Seite und stimmt in den Reigen ein. Literatur: Gutschmidt, R. (2019). Skeptizismus und negative Theologie: Endlichkeit als transformative Erfahrung.
Es soll Menschen geben, die haben ein Privatleben. Aber was sind das wohl für komische Vögel? Unsereins ist ja gerne bereit, sämtlichen Mist mit allen im Internet zu teilen - ob sie es hören/lesen wollen oder nicht. Trotzdem sind wir uns darüber im Klaren: es gibt ein Recht auf Privatheit? Ob wir unsere Wochenenden gerne in Latex verbringen, auf der Toilette laut Howard Carpendale Songs schmettern oder heimlich Muttis Essen nachwürzen geht keinen etwas an. Also: ändert euer Passwort und hört euch diese Folge an. Literatur: Ramsay, H. (2010). Privacy, privacies and basic needs. The Heythrop Journal, 51(2), 288-297.
Die heutige Folge erfeut die Psychologinnen unter uns sehr. Wir sprechen über die angeweste Seinheit des psychischen und lernen dabei: auch wenn wir glauben wir glaubten nicht, so tun wir das erst recht. Klingt nach Freud (nicht Freude), ist aber - im Gegensatz zu unserem Wiener Kaffeehauskumpanen - eigentlich ganz plausibel, wenn man nur mal so drüber nachdenkt. Wir agieren heute als philosophische Gandhis und kämpfen mit friedlichen Mitteln für die Freiheit. Also packt die Gewehre in den Schrank und stellt den Teller weg. Das eben gesagte kommt euch wie zusammenhangsloses Gewäsch vor? Dann hört besser mal rein! Literatur: Wandschneider, D. (2016). Zur Seinsweise des Psychischen. Zeitschrift für philosophische Forschung, 70(1), 28-46.
Desingerbabys sind hip und jeder will sie haben. Aber wie komme ich zu meinem ganz speziellen Superkind? Und kann ich auch ein Superkind sein? Klavierstunden im Mutterleib und Chinesischkurse für Spermien sind total 90er. Heutzutage gibt es da doch teuerere Lösungen. Literatur: Sorgner, S. L. (2015). Metahumanist Politics and Three Types of Freedom. European Journal of Science and Theology, 11(1), 119-129.
Glauben wir dem guten alten Aristoteles, so ist das Staunen der Anfang des philosophierens. Für Platon ist das alles Quatsch, Augenwischerei und ein billiger Taschenspielertrick. Die hieraus nicht direkt aber über Umwege unausweichlich folgende Frage lautet: Werden wir von David Copperfield schon seit Jahrzehten nur verarscht? Ist er etwa gar kein seriöser Philosoph? In dieser Folge werden Weltbilder eingerissen. Hört sie euch nur an, wenn ihr starke Nerven und einen sicheren Hosenboden unter euch habt. Literatur: Poetsch, C. (2019). Das Staunen als Anfang der Philosophie. Zeitschrift für philosophische Forschung, 73(1), 100-132.
... aber es wächst vielleicht bald auf Bäumen resp. in Gläsern. Für viele Menschen ist ein Mittagessen ohne totes Tier nur schwer vorstellbar. Neben der Tatsache, dass man sich ja schon berechtigerweise die Frage stellen kann, ob Massentierhaltung für einen Großteil der Beteiligten vielleicht nicht so richtig nett ist, stellt sie bekanntermaßen auch ein ökologisches Problem dar. Wäre es da nicht schön, wenn man sich sein Fleisch einfach im Labor züchten könnte? Wir werden sehen... Literatur: Böhm, I., Ferrari, A., & Woll, S. (2018). Visions of In Vitro Meat among Experts and Stakeholders. NanoEthics, 12(3), 211-224.
Auch wenn es die Missachtung der Rechtschreibregeln nahelegt: Weisheit ist nicht nur für Malermeister ein relevantes Thema. Auch der Durchschnittsphilosoph denkt über Weisheit nach und kommt je nach Schule, Gusto und Wahl der Tapete zu unterschiedlichen Urteilen über dieselbe. Also legt den Pinsel weg und hört genau hin, was wir alten weis(s)en Männer euch sagen. Literatur: Schmechtig, P. (2015). Ist Weisheit ein epistemisches Ziel?. Zeitschrift für philosophische Forschung, 69(4), 526-549.
Wir sind böse, denn wir haben euch auf diese Folge sehr lange warten lassen. Aber auch andere Dinge die wir tun sind nicht immer nett: wir drängeln an der Supermarktkasse, wir beleidigen andere Verkehrsteilnehmer und essen das letzte Stück Kuchen. Sind wir deshalb böse? Was qualifiziert eine Handlung eigentlich als böse? In dieser Folge lernen wir, dass Kaugummikauen weniger schlimm ist als Massenmord und warum es besser ist, das Philosophiestudium abzubrechen. Bleibt also am Ball wenn ihr wissen wollt, wo der heißeste Scheiß abgeht. Literatur: Goldberg, Z. J. (2019). Was ist eine böse Handlung?. Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 66(6), 764-787. Weiterführende Lesetipps: Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem Philip Zimbardo: The Lucifer Effect - Understanding How Good People Turn Evil
Früher war alles besser, früher war alles gut... ... so sangen einst die Toten Hosen. Insofern ist es nur logisch, dass wir in dieser Folge, welche auf die "Folge des Todes" folgt (Folgen folgen nämlich bekanntlich immer), sich mit diesem ominösen "Früher" beschäftigt. War es nicht schön damals, als die Welt noch in Ordnung war, Martin noch Haare hatte und wir ohne Angst ins innerdeutsche Sperrgebiet auf Landminensuche gehen konnten. Wir können so viel von dieser Zeit lernen, oder etwa nicht? Wie immer lernt ihr bei uns die Wahrheit kennen und sie ist nicht leicht zu akzeptieren. Literatur: Thanassas, Panagiotis (2017): Vom Nutzen der Historie. Hegels Auflösung des historischen Didaktizismus. Zeitschrift für philosophische Forschung, 71(4):515-535. Auch lesenswert: Nietzsche, Friedrich: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben.
Beim heutigen Titel wird einen ganz heimelig zumute: wir reden über den Tod. Genauer gesagt eigentlich über die Angst vor selbigem. Wir stellen uns die Frage, warum wir den Sensenmann fürchten, besonders, wenn er hinter uns steht und wir eigentlich gerade die Welt retten wollen. Dies ist nichts für schwache Nerven und feuchte Socken. Zieht die Hose hoch und macht euch bereit für nur eine von mehreren Wahrheiten... Literatur: Thomas Grundmann (2018): Egoismus, Altruismus und die Furcht vor dem eigenen Tod. Ein Beitrag zur analytischen Existenzphilosophie. Zeitschrift für philosophische Forschung, 72(4):465-491. Weiterführende Literaturempfehlungen, die zwar nichts mit dem Thema zu tun haben, trotzdem aber lesenswert sind: Nagel, Thomas: Wie es ist, eine Fledermaus zu sein. Nagel, Thomas: Der Blick von Nirgendwo
Falls ihr mir nicht glaubt, so sei euch versichert: das ist wirklich so. Aber wie kann ich überhaupt wissen, was wirklich ist? Vielmehr: was ist diese Wirklichkeit? In dieser Folge könnt ihr die rote Pille nehmen und endlich die Erleuchtung außerhalb der Matrix erfahren. Zumindest so ähnlich. Wir lernen nämlich: auch die Matrix ist Wirklichkeit... Literatur: Markus Gabriel: Was ist (die) Wirklichkeit?, in: ders. und M. D. Krüger (Hgg.), Was ist Wirklichkeit? Neuer Realismus und hermeneutischer Theologie, Tübingen 2018, 63-118.
Diese Folge dauert ewig aber wir haben ja alle Zeit der Welt. Aber was meinen wir eigentlich mit dem Begriff der Ewigkeit und ist das ewige Leben, welches uns diverse Religionen versprechen, eigentlich wirklich so toll? Immerhin hätte man dann endlich genügend Zeit, das Zimmer aufzuräumen und würde sich vielleicht am Bahnhof weniger ärgern. Literatur Sebastion Ostritsch (2015): Welche Ewigkeit wir weder wirklich wollen noch sinnvoll denken können. Zeitschrift für philosophische Forschung, 69(3):306-325.
Wenn man täglich auf unsere Welt schaut, fragt man sich ja schon, welcher Trottel das so entworfen hat. Aber im Prinzip ist die Welt ein ziemlich geniales Design, welches selbst Steve Jobs seinerzeit in seine Schranken gewiesen hätte. Und wenn völlig überteuerte Yuppiegadgets alle einen Designersteve brauchen, so braucht wohl auch die Welt einen Kevin, Horst oder Angela. Literatur: James Dominic Rooney (2013): Evolutionary Biology and Classical Teleological Arguments for God's Existence. The Heythrop Journal, 54(4) 617-630.
Der ontologische Gottesbeweis besagt, Gott existiert, weil wir ihn denken können. Klingt komisch, ist es auch. Anselm von Canterbury war allerdings davon überzeugt, hiermit richtig zu liegen. "Naja," mag der manche sich jetzt denken "was wusste der schon? Der hat sicher zu viel am Ale geschnuppert." Kenner wie wir wissen allerdings: es war italienischer Wein! Und dass solche vermeintlichen Unwichtigkeiten auch mal interessant sein können, erfahren wir in dieser Folge von Instant Philosophie. Literatur: Manuel Güntert (2018): Die Geburt des ontologischen Gottesbeweises aus dem (Nicht?-)Vollzug des ontologischen Menschenbeweises. Zeitschrift für philosophische Forschung, 72(1):15-49.
Alles hat einen Grund und wenn wir nicht ewig nach weiteren Gründen suchen wollen, dann müssen wir irgendwo aufhören. Ist dieser Punkt dann Gott? Saß er also im Urknall und feuerte fröhlich Energie und Konzepte von Raum und Zeit in die bis dato noch nicht vorhandene Welt resp. das Universum? Sollte uns Michelangelo etwa mit seiner Gottesdarstellung belogen haben oder warum sind hier auch Rasiermesser relevant? Diese und weitere Fragen werden in dieser Folge durch die Präsentation erschütternder Fakten aufgedeckt. Also legt die BILD weg, schnallt euch an und lasst euch erleuchten! Es geht um den kosmologischen Gottesbeweis. Literatur: John J. Park (2016): The Kalām Cosmological Argument, the Big Bang, and Atheism. Acta Analytica 31(3):323-335.
Unvollkommenheit? Was soll das denn sein? Solche Schwächen sind uns fremd. Im heute behandelten Text geht es darum, anhand menschlicher Fehler zu zeigen, dass es keinen Gott gibt. Klingt ein wenig nach Douglas Adams, ist aber eigenltlich ein alter Hut, dem Descartes schon widersprach. Aber wer trägt heute schon noch Kopfkleid aus dem 17. Jahrhundert, auch wenn es aus Frankreich kommt? Literatur: John Jung Park (2018): The Problem of Error: The Moral Psychology Argument for Atheism. Erkenntnis, 83(3):501-516.
Wir philosophieren um bessere Menschen zu werden. Aber gibt's da nicht auch etwas von Ratiopharm? Was wäre, wenn wir eine Pille hätten, die unser Moralverständnis beeinflussen könnte und damit im Prinzip unsere Kinder erziehen würde. Oder ziehen wir doch lieber die gute alte Prügelstrafe vor? Das Ergebnis soll das Gleiche sein aber heiligt der Zweck wirklich die Mittel? Heute sprechen wir über einen Beitrag aus der sogenannten "Experimentellen Philosophie" bzw. "Experimentellen Ethik". Überlegt schon mal, ob ihr im Zweifel lieber die rote oder die blaue Pille nehmt... Literatur: Jona Specker & Maartje H. N. Schermer & Peter B. Reiner (2017): Public Attitudes Towards Moral Enhancement. Evidence that Means Matter Morally. Neuroethics, 10:405–417.
Heute ein bewusst provokativer und eher reißerischer Text. Aber auch damit kommen wir klar, zumal es nicht mal Philosophie ist, um die es hier geht. Die globale Dominanz des Westens erstreckt sich neben der ökonomischen auch auf die kulturelle Domäne. Doch diese Vorherrschaft ist weder schon immer da noch ist sie notwendigerweise ein Phänomen für die Ewigkeit. Im Gegenteil denkt unser Autor, dass sie dem Untergang geweiht ist. Also haltet euch alle gut fest und packt schon mal die Notfallrationen in euren persönlichen Atombunker. Literatur Kishore Mahbubani (2018): Has the West Lost It?: A Provocation. London: Penguin Books.
Nicht nur Science-Fiction-Fans reden über Cyborgs. Oder sind die Transhumanisten einfach nur Trekkis die Philosophie betreiben? Um diese Fragen soll es in der heutigen Ausgabe von Instant Philosophie gehen. Die philosophische Fachrichtung des Trans- bzw. des Posthumanismus beschäftigt sich mit den Fragen der Evolution des Menschen über ihn selbst hinaus. Diese Evolution ist jedoch keine herkömmliche Wald-und-Wiesen-Evolution aus dem Baumarkt um die Ecke sondern eine vom Menschen aktiv betriebene. Und sie hat bereits begonnen... Widerstand ist zwecklos. Literatur: Ina Bolinski und Stefan Rieger (2018) Am Ende des Menschen? Theorien des Post- und Transhumanismus. Philosophische Rundschau, 65(1):27-46.
Die Zeichen stehen gut für den wichtigsten Podcast der postmodernen Menschheitsgeschichte. Passenderweise trägt dessen erste Folge den Titel "Geschichtszeichen". Behandelt wird das Thema Krise und Revolution und in diesem Zusammenhang natürlich kein geringerer als der gute alte Charly Marx und seine Sandkastenfreunde. Wann ist eine Krise eine Krise? Ist Revolution eine Bürgerpflicht? Ist Kant zu spießig für den Aufstand? Völker hört die Signale... Literatur: Hauke Brunkorst (2018): Geschichtszeichen. Marx und die Krise normativer Ordnungen. Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 66(3):267-294.