POPULARITY
Frauen leiden häufiger an Schmerzen und haben eine höhere Schmerzintensität als Männer. Doch die Schmerzbehandlung von Frauen und Männern verläuft oft unterschiedlich, Grund dafür: der sogenannte „sex bias“, wie eine aktuelle Studie zeigt. Martin Gramlich im Gespräch mit Prof. Esther Pogatzki-Zahn, Leiterin Schmerzdienst Universitätsklinikum Münster
In der neuesten Folge des Endometriose Projekts hatte ich das Vergnügen, mit Bernhard Prechter über die INPP-Methode und ihre Bedeutung für unsere Gesundheit zu sprechen. Bernhard ist ein erfahrener Diplompädagoge und INPP-Therapeut. INPP steht für "Institute for Neurophysiological Psychology" und beschäftigt sich mit der neuromotorischen Entwicklungsförderung, insbesondere durch die Integration frühkindlicher Reflexe. Frühkindliche Reflexe sind unwillkürliche Bewegungsmuster, die alle Kinder in den ersten Lebensmonaten durchlaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der Greifreflex, bei dem Babys fest zupacken, wenn man einen Finger in ihre Hand legt. Diese Reflexe sollten sich im Laufe der Entwicklung integrieren, sodass sie im späteren Leben nicht mehr aktiv sind. Wenn diese Reflexe jedoch nicht vollständig integriert sind, können sie das Leben negativ beeinflussen. Nicht integrierte Reflexe können zu verschiedenen Problemen führen, wie Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhte Schreckhaftigkeit, Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, Gleichgewichtsprobleme und sogar emotionale Herausforderungen wie erhöhte Ängstlichkeit oder Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen. Diese ständige innere Anspannung und der erhöhte Energieaufwand, um mit diesen nicht integrierten Reflexen umzugehen, können das tägliche Leben erheblich belasten. Dieser erhöhte Energieaufwand kann bis zu 30% der Gesamtenergie verbrauchen. Das heisst, im Ruhezustand steht dir unter Umständen 30% weniger Energie zur Verfügung! Diese ständige Belastung der Nebennieren und der Stressachse kann massive gesundheitliche Beschwerden zur Folge haben; zum Beispiel Hormondysbalancen, Schilddrüsenprobleme, Erschöpfungszustände, Darmprobleme und vieles mehr. Für Menschen mit Endometriose kann die INPP-Methode besonders lohnenswert sein. Endometriose geht oft mit chronischen Schmerzen und einem hohen Stresslevel einher. Die INPP-Methode kann helfen, das Nervensystem zu beruhigen und die Stressresilienz zu erhöhen - und dadurch die Schmerzintensität reduzieren. Durch die Integration der frühkindlichen Reflexe wird weniger Energie für Kompensation aufgewendet, was zu einer besseren Lebensqualität und mehr innerer Ruhe führen kann. Wenn du unter Endometriose leidest und nach neuen Wegen suchst, deine Lebensqualität zu verbessern, kann die INPP-Methode eine spannende und effektive Möglichkeit sein. Hört euch das Interview an und erfahrt mehr über diese faszinierende Methode und wie sie euer Leben positiv beeinflussen kann! Alles Liebe, Romina
Wir wissen, dass die Mikrostromtherapie, gerade bei orthopädischen, sportmedizinischen und traumatologischen Erkrankungen, ihren hauptsächlichen Einsatzbereich findet. Nicht zuletzt der jahrelangen Erfahrungen, zahlreichen Studien und Veröffentlichungen geschuldet. Doch wie sieht es mit dem Einsatz von frequenz-spezifischem Mikrostrom abseits von orthopädischen Krankheitsbildern aus? Darum geht es in dieser Podcast-Episode. Im Interview Heilpraktikerin Marita Gierlich, die seit einigen Jahren die Mikrostromtherapie mit dem Luxxamed HD2000+ einsetzt und über die TCM (Traditionelle-Chinesische-Medizin) den Mikrostrom bei beispielsweise Autoimmunerkrankungen begleitend einsetzt. "Bei Autoimmunerkrankungen handelt es sich um chronisch entzündliche Prozesse. Weltweit sind derzeit ca. 5-8% der Bevölkerung von ungefähr 80-100 verschiedenen Autoimmunerkrankungen betroffen." (IMD Labor Berlin o.D., S. 1) Gerade bei ‚chronisch entzündlichen Prozessen‘ könnte ein indizierter Einsatz von frequenz-spezifischem Mikrostrom angenommen werden. McMakin et al. (2005) konnte nachweisen, dass entzündungsbedingte Schmerzen durch Mikrostrom rückläufig werden. 49 Patienten mit einer diagnostizierten Fibromyalgie-Problematik ausgelöst durch ein Trauma der Halswirbelsäule, erhielten eine Mikrostromtherapie. Der Eingangsdurchschnitt auf der VAS (Visuelle-Analog-Skala zur Beschreibung der Schmerzintensität) betrug 7,3 von 10 Punkten. Der Enddurchschnitt nach einer abgeschlossenen Therapieserie hingegen betrug 1,3 von 10 Schmerzpunkten. (McMakin et al. 2005, S. 172) Weitere Informationen: https://www.luxxamed.de/2021/05/02/erfahrung-luxxamed-mikrostrom-autoimmunerkrankungen/
Du hattest eine Zahn-Op, hast Zahnimplantate bekommen oder Dir wurden die Weisheitszähne entfernt? Dann gibt es einige Dinge, die du auf keinen Fall tun solltest, denn die Wundheilung, der Grad der Schwellung und die Schmerzintensität ist auch Maßgeblich von den Dingen abhängig, die du ggf. unterlässt. Wir wünschen viel Spaß bei Implatalk Und wenn Euch der Kanal gefällt, abonnieren nicht vergessen! Euer Dr. Stefan Helka ___________________________________________________________
Andreas Franziskus Groß, Heilpraktiker für traditionelle europäische Naturmedizin Schmerz ist individuell sehr vielfältig, doch lassen sich bei genauen Untersuchungen oft sehr ähnliche Zusammenhänge erkennen. Übersäuerte Faszien, Verschlackung des Bindegewebes oder Entzündungen sind einige der versteckten Fakturen. Aktuelle Studien bestätigen den Zusammenhang zwischen der Schmerzintensität und aggressiven Stoffwechselprodukten. Will man also Schmerzen reduzieren, muss vor allem die Stoffwechsellage reguliert werden. Andreas Franziskus Groß. www.wiedergesund.de Praxis für Naturmedizin und Gesundheitserhaltung Andreas Franziskus Groß Heilpraktiker, Familientherapeut, Gesundheitsberater Limmerweg 2, 82024 Taufkirchen Tel.: 089-614 91 56 Fax: 089-61 46 50 82 Mobil: 0172-817 47 93 E-Mail: praxiswiedergesund.de Herr Groß führt seine Praxis zusammen mit seiner Frau, der Heilpraktikerin Sylvia Groß. Möchten Sie z. B. zum Aderlass kommen, dann wenden Sie sich bitte gerne direkt an die Praxis für Hilldegardheilkunde Heilpraktikerin Sylvia Groß Limmerweg 2, 82024 Taufkirchen Tel.: +49 89-61 46 50 83
MUSS WACHSEN WIRKLICH WEH TUN? Folge # 107 - Meine besten Tips aus der Osteopathie bei Wachstumsschmerzen Wachstumsschmerzen sind ein häufig auftretendes Phänomen im Kleinkind und Grundschulalter heute. Die Ursache ist unbekannt, im Fachjargon idiopathisch genannt. Charakteristisch sind das abendliche und nächtliche auftreten von Schmerzen im Bereich der Beine, häufig Schienbeine aber auch Oberschenkel. Die Diagnose Wachstumsschmerzen wird durch Ausschluss Verfahren gestellt, denn diese Schmerzen dürfen kein Humpeln auslösen, sie sollen keine Bewegungseinschränkung mit sich bringen und nicht die Gelenke direkt betreffen. Es soll keine Zeichen von lokalem Trauma oder Infektionen geben und auch die Labor- und Röntgenbefunde müssen normal sein. Als mögliche Auslöser kommen wissenschaftlich in Frage: eine ungünstige Körperhaltung Kreislaufprobleme Ermüdung der Muskeln nach intensiver körperlicher Aktivität ein Mangel an Eisen oder Vitamin D Osteopathisch betrachtet findet das Wachsen unserer Nerven und des Zentralen Nervensystems durch Verdrängung statt. Das bedeutet dass unser Gehirn in den knöchernen Schädel hinein wächst und auch somit die Form des Schädels mitgestaltet, gleiches gilt für das Aussprossen von Nerven in die Peripherie. Daher zeige ich dir im heutigen Podcast einige wundervolle Ideen wenn dein Kind Wachstumsschmerzen hat. Quelle: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0043-105750.pdf Schlussfolgerung: Die befundorientierte ostepathische Behandlungssequenz hatte einen positiven Einfluss auf die Schmerzintensität und –häufigkeit von Kindern mit Wachstumsschmerzen. Was waren deine größten Learnings aus dieser Folge? Welche Erfahrungen möchtest du mit anderen Eltern teilen? Dein Stefan Rieth, Msc. Ost. --- Teile gerne diese kostbaren Geheimnisse der Osteopathie mit deinen Liebsten, Freunden, auf dass Osteopathie noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt wie sie es verdient. Bewerte diese Folge und den Podcast gerne mit 5 Sternen bei Itunes, Spotify oder Stitcher, auf dass wir mit Osteopathischen Gedanken und Weisheiten eine richtige Welle der Gesundheit, Bewusstheit, Wachheit und Selbst-Verantwortung schaffen :-) Listen on: Stefanrieth.com: http://bit.ly/2y4pWm1 Itunes: https://apple.co/2JoJhlZ Stitcher: http://bit.ly/dncst Spotify: https://spoti.fi/2HdY6al Youtube: http://bit.ly/2zUho2h Kommentiere diese Folge, deinen Mehrwert und deine Erfahrungen bei Instagram: https://www.instagram.com/stefan.rieth/ Oder teile mit anderen bei Facebook deine Gedanken dazu: https://www.facebook.com/stefanriethcom/ Dein Stefan Rieth --- Ausschluss von Heilungsversprechen Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Osteopathie um nicht wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch anerkannte und/oder bewiesene Verfahren handelt und die Wirksamkeit wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch nicht anerkannt ist. Besonderer Hinweis zum HWG (Heilmittelwerbegesetz) Aus rechtlichen Gründen weise ich besonders darauf hin, das bei keinem der aufgeführten Therapien- oder Diagnoseverfahren der Eindruck erweckt wird , das hier ein Heilungsversprechen meinerseits zugrunde liegt, bzw. Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung garantiert oder versprochen wird. Sollte der Inhalt oder die Aufmachung dieser Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechend kostenfreie Nachricht. Ich werde die zu Recht beanstandeten Passagen unverzüglich entfernen, ohne dass die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Etwaig ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelöste Kosten jedweder Art werden insgesamt zurückgewiesen. Abmahnungen Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt. Sollte der Inhalt der Aufmachung meiner Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechende Nachricht ohne Kostennote. Ich garantiere, dass die zu Recht beanstandeten Textpassagen unverzüglich entfernt werde, ohne dass von Ihrer Seite die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Ferner werde ich von Ihnen ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelösten Kosten vollumfänglich zurückweisen und gegebenenfalls Gegenklage wegen Verletzung vorgenannter Bestimmungen einreichen. Ziel dieses Hinweises ist keine Abmahnung z.B. formlose E-Mail) zu erhalten, sondern nicht mit den Kosten einer anwaltlichen Abmahnung belastet zu werden. Es ist nicht vertretbar, in einem solchen Falle die Notwendigkeit einer anwaltlichen Abmahnung zu bejahen. #mutterglück#mamaliebe#schwangerwerden #babyzeit#hibbeln#wennausliebelebenwird#lebensqualität#babywunsch#persönlichkeitsentwicklung #übergewicht#osteopathy#kinderosteopathie #fruchtbarkeit#physiotherapeutin#kinesiologie #erziehungstipps #schreibaby#accompagnement#osteo #immunsystem#rückenschmerzen#mobilität #wohlbefinden#naturheilkunde#physio #physiotherapists#osteopathie#heilpraktiker #sportsphysio#osteopathe
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Thu, 16 Jul 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10479/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10479/1/Mirow_Cora.pdf Mirow, Cora
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Evaluation der Therapieergebnisse nach ESWT bei Patienten mit erworbener IPP. Im Gegensatz zu bisher publizierten Studien wurde insbesondere die im Rahmen der Erkrankung auftretenden psychosozialen Beeinträchtigungen des Patienten und seiner Partnerin, die Auswirkungen der Erkrankung auf die partnerschaftliche Beziehung sowie eine mögliche Beeinflussung dieser Effekte durch die ESWT untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Anwendung der Stoßwellentherapie bei IPP zu einer signifikanten Reduktion der Schmerzintensität führt und dadurch die psychische Beeinträchtigung der Patienten verringert werden kann. Diese Beobachtung geht mit einer signifikanten Steigerung der Geschlechtsverkehrsfrequenz einher und bewirkte eine messbare Verbesserung der partnerschaftlichen Beziehungsqualität. Hingegen zeigte sich keine signifikante Beeinflussung von Plaquegröße, Deviation und erektiler Funktion durch die ESWT. Diese Beobachtungen entsprechen der aktuellen Studienlage. Die IPP stellt in der männlichen Bevölkerung eine seltene Erkrankung dar. Ebenso wie zahlreiche publizierte Studien weist auch das dieser Arbeit zugrunde liegende Patientenkollektiv eine geringe Fallzahl auf, welche die Aussagekraft der Ergebnisse einschränkt. Darüber hinaus befanden sich viele der untersuchten Patienten zum Behandlungszeitpunkt in einer relativ späten Erkrankungsphase. Die beobachtete Schmerzreduktion könnte daher auch durch den natürlichen Krankheitsverlauf der IPP bedingt sein. Weiterhin konnte aufgrund des retrospektiven Studiendesigns keine Vergleichsgruppe zur Beurteilung hinzugezogen werden. Eine definitive Effektzuschreibung zur ESWT ist daher nicht sicher möglich. Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass die ESWT eine minimalinvasive, nebenwirkungsarme und kostengünstige Methode zur Behandlung der IPP darstellt. Auf der Basis einer effektiven Schmerzreduktion gelingt durch ihren Einsatz die signifikante Verbesserung der psychosozialen Situation von Patient und Partnerin.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Ziel Rückenschmerzen verursachen hohe sozioökonomische Kosten. Dabei kommt der Gruppe mit chronischen Rückenschmerzen eine besondere Bedeutung zu, da 80% der Behandlungskosten durch diese Patienten verursacht werden. Dies macht Rückenschmerzen neben Erkältungskrankheiten zum teuersten medizinischen Problem, zur teuersten muskuloskeletalen Erkrankung und zur häufigsten Ursache von Arbeitsunfähigkeit unter 45 Jahren. Die Verhinderung der Chronifizierung ist deshalb aus sozioökonomischen, aber auch ethischen Gründen („burden of disease“), ein überaus wichtiges Ziel. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich deshalb mit Wirkmechanismen in der Behandlung von Rückenschmerzen, d.h. mit der Vorhersage des Behandlungserfolgs durch innerhalb eines Behandlungsprogramms erreichte Veränderungen. Zur Behandlung und Sekundärprävention von Rückenschmerzen existieren eine Reihe von Interventionen, deren Effektivität belegt ist. Weitgehend unklar sind jedoch die zugrunde liegenden Wirkmechanismen. Ein besseres Verständnis der Wirkmechanismen würde es ermöglichen, Interventionen effizienter und damit auch kostengünstiger zu gestalten. Teil 1 der Arbeit ist ein systematischer Review, welcher Wirkmechanismen nicht-operativer Behandlungen chronischer Rückenschmerzen analysiert. Teil 2 der Arbeit untersucht relevante Wirkmechanismen in einem trainingstherapeutischen und einem multimodalen Programm zur Sekundärprävention von Rückenschmerzen. Methoden Teil 1: Basierend auf einer systematischen Literatursuche in den Datenbanken Medline, Embase und PsycInfo wurde ein Review erstellt. Es wurden Studien ausgewählt, die u.a. die folgenden Einschlusskriterien erfüllen: (1) Behandlung chronischer Rückschmerzen mit Trainingstherapie, Verhaltenstherapie oder multimodalen Behandlungsansätzen, (2) Analyse von Veränderungen in Prädiktorvariablen und Anteil der aufgeklärten Varianz am Ergebnis mit multivariaten Verfahren, z.B. Regressionsanalysen. Aufgrund der Heterogenität der Daten hinsichtlich erhobener Variablen und eingesetzter statistischer Methoden wurden die Daten deskriptiv ausgewertet und zusammengefasst. Teil 2: Zur Identifizierung relevanter Wirkmechanismen in der Sekundärprävention von Rückenschmerzen wurden Daten einer randomisierten klinischen Studie zur Überprüfung der Effektivität eines Trainings- und eines multimodalen Programms mit multiplen Regressionsanalysen ausgewertet. Es sollten Prädiktorvariablen identifiziert werden, die das Erfolgskriterium „Reduzierung von Beeinträchtigung“ nach Beendigung des Präventionsprogramms am besten vorhersagen. Als potentielle Prädiktorvariablen wurden Veränderungen in psychologischen Variablen und körperlichen Leistungstests berücksichtigt, sowie Interaktionen zwischen dem jeweiligen Programm und den Prädiktorvariablen, um zu überprüfen, ob sich die Wirkmechanismen in beiden Programmen unterscheiden. Ergebnisse Teil 1: Es konnten 13 Studien in den Review eingeschlossen werden. Der Anteil der erklärten Varianz lag zwischen 5% und 71%. In den ausgewerteten Studien zeichnete sich - unabhängig von der Intervention - folgende Tendenz ab: Schmerzreduktion konnte am besten mit einer Abnahme von Beeinträchtigung und zu einem geringeren Teil mit der Verbesserung physischer Leistungsparameter erklärt werden. Abnahme von Beeinträchtigung wiederum wurde am besten sowohl mit Schmerzreduktion, als auch mit einer Zunahme aktiver Copingmechanismen und einer Reduzierung von Fear-avoidance Überzeugungen erklärt. Eine Rückkehr an den Arbeitplatz konnte vor allem durch eine Reduzierung der Beeinträchtigung und zu einem etwas geringeren Teil durch eine Zunahme aktiver Copingmechanismen sowie einer Reduzierung von Fear-avoidance Überzeugungen vorhergesagt werden. Teil 2: In beiden Programmen zur Sekundärprävention von Rückenschmerzen konnte Reduzierung von Beeinträchtigung am besten mit Reduzierung von Schmerzintensität und Katastrophisieren erklärt werden. Die Zunahme von Kraft und Ausdauer hatte keinen statistisch signifikanten Einfluss auf den Behandlungserfolg. Insgesamt konnte durch das finale Modell 68.7% der Varianz erklärt werden. Es wurden keine signifikanten Interaktionen zwischen Programm und Prozessvariablen gefunden. Diskussion und Schlussfolgerungen Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass zur Vorhersage des Behandlungserfolgs bei chronischen Rückenschmerzen, sowie in der Sekundärprävention Veränderungen psychologischer, sowie schmerz- und funktionsbezogener Variablen eine größere Relevanz besitzen, als Verbesserungen körperlicher Leistungsparameter. Diese Ergebnisse stimmen mit den Aussagen bisher publizierter Reviews und anderer Studien überein: Dass nämlich psychologische Faktoren - insbesondere Tendenzen zum Katastrophisieren und fear-avoidance Überzeugungen - sowie Schmerzparameter Chronifizierung und Beeinträchtigung wesentlich besser vorhersagen, als körperliche Parameter. Von besonderer Bedeutung bei den vorliegenden Ergebnissen ist zudem, dass der Behandlungserfolg trainingstherapeutischer und multimodaler Verfahren vorrangig durch psychologische Wirkmechanismen, nämlich Veränderungen psychologischer Faktoren wie dysfunktionalen Überzeugungen, vermittelt wird. Dies ist umso interessanter, als trainingstherapeutische Programme keine direkten psychologischen oder kognitiv-behavioralen Interventionen beinhalten. Der Wert trainingstherapeutischer Interventionen scheint deshalb darin zu liegen, die Erfahrung zu vermitteln, dass Bewegung nicht schädlich ist, und hierdurch dysfunktionale Einstellungen und Bewältigungsstrategien zu verändern. Ob zur Erreichung dieses Ziels die Durchführung aufwändiger Trainingskonzepte an speziellen Geräten notwendig ist, gilt es zu überdenken. In Bezug auf multimodale Programme könnten die Ergebnisse bedeuten, den Schwerpunkt auf verhaltens- und erfahrungsorientierte - im Gegensatz zu edukativen und kognitiven Inhalten - zu legen.
Eine experimentelle Kontrollgruppenstudie untersucht die Wirksamkeit einer Kombinationsbehandlung bei Schmerzpatienten. Die Behandlungsintervention bestand aus Osteopathie als physischer und Hypnose als psychologischer Behandlung. Es wurden 56 Schmerzpatienten über 2-3 Therapiesitzungen osteopathisch behandelt. Zusätzlich hörte Gruppe eins während der Behandlung eine Hypnose-CD zur Schmerzreduktion, während die Kontrollgruppe eine Entspannungs-CD hörte. Die Untersuchung wurde als Doppelblindstudie an verschiedenen Behandlungszentren durchgeführt. Zur Überprüfung der kurzfristigen Wirksamkeit werden t-Tests über 2 Messzeitpunkte (Prä- und Post- Katamnesen), sowie Effektstärken berechnet. Folgende abhängige Variable werden mittels standardisierter Verfahren erfasst: Schmerzintensität, Schmerzempfindung, allgemeine psychische und physische Symptome und Lebenszufriedenheit. Für alle Variablen ergibt sich im Prä-Post-Vergleich eine signifikante Verbesserung beider Behandlungsgruppen mit mittleren Effektstärken. Differentielle Wirksamkeitsunterschiede zwischen den beiden Gruppen ergeben sich nicht. Es kann ein signifikanter Unterschied zwischen den Behandelnden nachgewiesen werden. Anwendungsimplikationen werden diskutiert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Im Schmerzerleben spielt die gerichtete Aufmerksamkeit auf die schmerzende Körperstelle und die Schmerzen selbst eine zentrale Rolle. Je nach Ausrichtung der Wahrnehmung kann die subjektive Schmerzempfindung unterschiedlich stark ausfallen. In der vorliegenden fMRT-Studie wurde die Schmerzverarbeitung auf akut einwirkende Hitzereize, sowie deren Veränderung durch eine kognitiv interferierende Stroop-Aufgabe untersucht. Die Beeinträchtigung führte zu einer signifikanten Abnahme der subjektiven Empfindung für Schmerzunangenehmheit und Schmerzintensität. Ziel der Untersuchung war die Identifikation von Hirnstrukturen, die für eine dämpfende Modulation und Regulation nociceptiver Signale bedeutsam sind. Auf neuronaler Ebene drückte sich die reduzierte Schmerzwahrnehmung einerseits in einer verminderten Aktivierung sensorisch und affektiv verarbeitender Hirnregionen aus, andererseits in einer vermehrten Aktivierung des orbitofrontalen Cortex, des posterioren Thalamus und des PAG. Die Kovariationsanalyse zeigte eine Kommunikation zwischen orbitofrontalem Cortex und PAG/posteriorem Thalamus, die nur während der attentional beeinflussten schmerzhaften Reizung auftritt. Evidenzen aus anderen Forschungsarbeiten deuten auf das gleiche Netzwerk hin, welches sowohl bei Opiatanalgesie wie auch bei Placebo induzierter Analgesie aktiviert wird. Da PAG oder posteriorer Thalamus Schaltstellen höherer Top-Down Einflüsse darstellen, scheint nach den vorliegenden Ergebnissen der orbitofrontale Cortex die Top-Down Modulation auszuüben. Für zusätzliche Bildgebungsstudien erscheint die weitergehende Untersuchung des Zusammenspiels dieser Strukturen wesentlich. Außerdem ist die Überprüfung der Aktivierung dieses Netzwerks bei anderen Schmerzmodulationsstrategien (z.B. emotional, hypnotisch, autosuggestiv) von hohem Interesse. Die dargestellten Befunde erweitern das Verständnis von Schmerzmodulationsmechanismen und bieten möglicherweise Ansatzpunkte für die Entwicklung selektiver Pharmazeutika oder chirurgisch interventioneller Maßnahmen mit Wirkung auf orbitofrontaler Ebene zur therapeutischen Beeinflussung zentral vermittelter chronifizierter Schmerzen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Thu, 16 May 2002 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/177/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/177/1/Schmaus_Fritz.pdf Schmaus, Fritz ddc:610, ddc:600, Medizinische Fakultät