Literatur zum Lauschen
Bitte entschuldigt den technischen Fehler des letzten Uploads! Jetzt nun in ganzer Länge zu hören ... In seinem vielleicht wichtigsten Buch diskutiert der Psychoanalytiker Erich Fromm die Liebe in all ihren Aspekten: nicht nur die von falschen Vorstellungen umgebene romantische Liebe, sondern auch Elternliebe, Nächstenliebe, Erotik, Eigenliebe und die Liebe zu Gott. Diese "Leseminuten" beinhalten das Kapitel über die "Objekte der Liebe", also genauer: Nächstenliebe, Mütterliche Liebe, Erotische Liebe und Selbstliebe. • Kaufe das Buch hier: https://amzn.to/38NT1p2 • Folge mir auf Instagram für Updates: https://www.instagram.com/moritztostmann/
In der Corona-Krise behaupten viele KünstlerInnen, ihr Metier sei doch systemrelevant. Das mag auch stimmen: Während wir zu Hause sitzen und versuchen, die Zeit tot zu schlagen, schauen wir Filme, lesen Bücher und lauschen Podcasts. KünstlerInnen füttern unseren Geist mehr denn je, aber fühlen sich von Staat und Politik im Stich gelassen. Sie können nur schwierig arbeiten, Fördermittel bleiben aus, Solo-Selbstständige und Freiberufler sehen ihre Existenz bedroht. Der Staat – allen voran die CDU/CSU – versagt und ignoriert die Relevanz der Kunst für die Gesellschaft und für die emotionale Empfindungslage der Menschen. Reinhard J. Brembeck – Kolumnist und Feuilletonist der SZ – hält daher in diesem Essay ein Plädoyer für mehr Kritik am System. Die Kunst, so Brembeck, war schon immer systemfeindlich und habe insbesondere im Hier und Jetzt die Aufgabe, zu protestieren. • Lese den Essay hier: https://www.sueddeutsche.de/kultur/coronavirus-kultur-staat-kuenstler-kunst-systemrelevant-systemfeindlich-essay-1.4930729 • Der Jazzmusiker Till Brönner über den Umgang mit Kulturschaffenden in der Corona-Krise: https://www.instagram.com/p/CG2psjNKoUY/ • Der Schauspieler Hans Jochen Wagner über zeitlich befristetes Grundeinkommen für bedürftige freischaffender SchauspielerInnen: https://www.instagram.com/p/CHFaD8pJS6e/ • Folge mir auf Instagram für Updates: https://www.instagram.com/moritztostmann/
Diese "Leseminuten" widmen sich dem Originalgenie Rafael Horzon. Als Student und Paketfahrer gescheitert, baute er über Jahre hinweg das modocom-Imperium auf: Modelabel, Partnertrennungsagentur, Nachtklub, Fachgeschäft für Apfelkuchenhandel – eine bahnbrechende Idee jagte die nächste, und jedes Projekt sorgte für enormes Aufsehen. Auf dem Höhepunkt seines an Ereignissen nicht armen Lebens hält er inne und blickt zurück. Und man kann sagen: Kaum ein Buch macht derartig viel Mut, einfach mal verrückt zu sein und die absurdeste Idee in die Tat umzusetzen. Und kaum ein Buch bringt einen dabei noch so herrlich zum Lachen. • Kaufe das Buch hier: https://amzn.to/3dLXR6x • Interview mit Rafael Horzon: https://mitvergnuegen.com/hotelmatze/rafael-horzon-im-podcast-interview/ • Folge mir auf Instagram für Updates: https://www.instagram.com/moritztostmann/
Dieses Buch wurde mir vor etwa vier Jahren von meinem ältesten Cousin empfohlen. Damals sagte er, es sei das wohl wichtigste Buch über eine Beziehung zweier sich liebenden Menschen. Und es stimmt: Dies ist eine Erzählung über ein Paar, welches wahrlich um die Liebe kämpft, anstatt sich einfach nur oberflächlich und künstlich an ihr zu erfreuen. Sie zeigt, wie die Liebe einer ewigen Abfolge aus Kommen und Gehen, Suchen, Finden und sich Verfehlen gleicht. Diese "Leseminuten" enthalten den ersten Teil der insgesamt vierteiligen Romanreihe. Er spielt in Tokio, in einem anonymen Hotelhochhaus in der schlafenden Stadt. Das Paar will sich trennen. Er, der namenlose Erzähler, der stets ein Fläschchen mit Salzsäure bei sich trägt. Sie, die ewig weinende Marie, erfolgreiche französische Modeschöpferin, die in Tokio eine Ausstellung vorbereitet. Lieben sie sich dort das letzte Mal? Nun ... es braucht Zeit, um den Menschen nicht mehr zu lieben, den man nicht mehr liebt.
Simone de Beauvoir gilt als Ikone moderner, intellektueller Weiblichkeit des 20. Jahrhunderts. 1949 schrieb sie das große Werk "Das andere Geschlecht" und versuchte dabei in neuartiger und kluger Weise herauszufinden, was "das Weibliche" eigentlich ist. Denn: Eine Frau zu sein (oder ein Mann), das ist für Beauvoir eine soziale Tatsache, nicht etwa ein vorherbestimmtes Schicksal. Sie zeigt deutlich, wie sehr Frauen in ihren Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten durch ihre vom Mann abgeleitete Existenz eingeschränkt werden, doch entlässt sie Frauen nicht aus der eigenen Verantwortung für ihre Situation. Diese "Leseminuten" enthalten eine Zusammenstellung aus verschiedenen Textabschnitten.
In seinem vielleicht wichtigsten Buch diskutiert der Psychoanalytiker Erich Fromm die Liebe in all ihren Aspekten: nicht nur die von falschen Vorstellungen umgebene romantische Liebe, sondern auch Elternliebe, Nächstenliebe, Erotik, Eigenliebe und die Liebe zu Gott. Diese "Leseminuten" beinhalten das Kapitel über die "Liebe zwischen Eltern und Kind".
Aus dem ländlichen Dänemark kommt der 28jährige Malte Laurids Brigge in das aufregende Paris der Jahrhundertwende, um dort als Dichter zu leben. Doch die Stadt seiner Träume wird für den empfindsamen jungen Mann zu einem Albtraum: Häßlich und abstoßend findet er sie, laut und schmutzig, lieblos und erdrückend. Die vielfältigen Eindrücke, die auf ihn einprasseln, hält er in seinem Tagebuch fest – und findet so zu einer ganz neuen ästhetischen Wahrnehmung. Tod und Krankheit, Angst und Verzweiflung, Armut und Elend, Sprache und Wirklichkeit, Schicksal und Leben, Identität und Rollen, Künstler und Gesellschaft, Liebe und Einsamkeit, der einzelne Mensch und Gott – vor keinem dieser Themen macht der junge Brigge Halt. Diese "Leseminuten" enthalten den Anfang des Buches.
Sukie Colegrave – bekannte Tiefenpsychologin und Sinologin – erforscht in "Yin und Yang" eine Synthese aus westlicher Psychologie und östlicher Weisheit und plädiert für eine neue Selbstbestimmung des Mannes und der Frau. Beide müssen den jeweils anderen, gegensätzlichen Pol in sich selber anerkennen und ihre im Kern sowohl männliche als auch weibliche Natur gleichermaßen entwickeln. Diese Leseminuten enthalten die Einführung des Buches. Davor geht es außerdem um die Rolle der Frau in der Literatur, Schriftstellerinnen und die Frage: "Warum gab's bisher eigentlich nur Männer in diesem Podcast?"
Der einzelne und die Gesellschaft, kreative Freiheit und Konformismus – das sind die großen Themen, mit denen sich Henry Miller zeitlebens beschäftigte. In diesem konkreten Aufsatz reflektiert er die Lesenden und Schreibenden, Bücher und Literatur und ringt dabei mit dem Guten und Schlechten.
Als Bahnwärter Thiel zum zweiten Mal heiratet, ahnt er nicht, welche Zukunft ihn an der Seite seiner neuen Frau Lene erwartet: Herrisch unterdrückt sie ihren Gatten und misshandelt den kleinen Tobias, Thiels Sohn aus erster Ehe. Doch wie viel kann ein Mensch erdulden? Welcher Schritt ist es, der zu weit führt? Gerhart Hauptmanns »novellistische Studie«, eines der bedeutendsten Werke des deutschsprachigen Naturalismus, schildert den psychopathologischen Fall Thiels mit außergewöhnlicher sprachlicher Intensität.
Das zentrale Thema dieser gedankentiefen und zartempfundenen Geschichte vom kleinen Prinzen ist die Aufhebung der Einsamkeit in der Freundschaft. Der kleine Prinz ist nichts anderes als ein Teil von Saint-Exupéry selbst, welcher der rationalen Sehweise der Erwachsenen, ihrer Besitzergreifung der Welt durch Zahlen, ihrer Art der Beweisführung und ihrer Logik in den Parabeln von der Rose und vom Fuchs das Gebot der Menschlichkeit entgegenhält. "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." In diesen 'Leseminuten' wird das gesamte Buch vorgelesen.
Pflanzen bilden die Grundlage unserer Existenz, sie erschaffen aus Materie, Luft und Sonnenlicht unseren Lebensraum, unsere Welt. Doch für die moderne Philosophie bleibt die Flora ein blinder Fleck, in ihrem Mittelpunkt steht der Mensch. Emanuele Coccia nimmt einen radikalen Perspektivwechsel vor: Er hinterfragt überkommene Denkmuster, vermittelt ein Bewusstsein für die faszinierende Schönheit der Pflanzen und zeigt ihre elementare Bedeutung für unser Leben. Damit liefert er angesichts Klimakrise und Artensterben wichtige Denkanstöße für eine neue Beziehung zwischen Mensch und Natur. Ein Auszug.
1976, vier Jahre vor seinem Tod, erschien mit "Haben oder Sein" das neben der "Kunst des Liebens" berühmteste und bedeutendste Buch Erich Fromms. In seiner Darstellung steht die Existenzweise des Habens für die Übel der gegenwärtigen Zivilisation, die des Seins für die Möglichkeit eines erfüllten, nicht entfremdeten Lebens. Der Mensch, der nicht mehr vom Haben, sondern vom Sein bestimmt wird, kommt zu sich selbst, entfaltet eine innere Aktivität, die nicht mit purer Geschäftigkeit zu verwechseln ist, und kann seine menschlichen Fähigkeiten wirklich produktiv einsetzen. Dieser konkrete Auszug beschäftigt sich mit "Haben und Sein in der alltäglichen Erfahrung" oder genauer mit den Themen: Lernen, Erinnern, Miteinander sprechen, Lesen, Autorität ausüben, Wissen und Lieben.
Die Welt des neunjährigen Bruno gerät aus den Fugen. Er zieht mit seiner Familie weg von Berlin an einen entfernten, ländlichen Ort, an dem er es nichts gibt, außer seltsame Männer in Uniformen und Langeweile. Und dann ist da noch dieser Zaun und diese Menschen in gestreiften Pyjamas. Ein Auszug.
Von Kreativität und Kreativen – in diesem Auszug, der den Beginn des Buches darstellt, geht es vor allem um die Vorbereitung zum "kreativ sein". Oder anders: die Anatomie des Augenblicks bzw. der Eingebung. Goleman beantwortet bereits auf den ersten Seiten große Fragen, wie etwa: Was ist Kreativität? Wie entsteht sie? Welche Bedingungen fördern sie, welche verhindern sie? Er schreibt über das Tagträumen, Intuition und Frustration und leistet vielleicht Hilfe im Alltag, um jene Lösungen zu finden, die man bisher vergeblich suchte.
Über 1400 Briefe schrieb der berühmte Physiker zeitlebens an seine Ehefrau Mileva Maric. Darunter waren auch: 54 Liebesbriefe, die jedoch erst im Jahre 1986 auftauchten. Aus ihnen geht hervor, dass beide früh eine Tochter namens Lieserl gehabt haben müssen. Der weitere Lebensweg von Lieserl ist aber auch heute noch nicht endgültig geklärt. Man vermutet, dass sie früh an einer Krankheit gestorben ist. Einstein richtet sich in diesem Brief direkt an seine Tochter und erklärt die Liebe zur universellsten aller Kräfte.
Die Kunst ein glückliches Leben zu führen steht im Zentrum von Arthur Schopenhauers Klassiker „Aphorismen zur Lebensweisheit“. In seinem populärsten Werk vereint er Philosophie, Menschenkenntnis und eigene Lebenserfahrung mit bestechender Klarheit zu einem pointierten Ratgeber. Dieser konkrete Auszug handelt von dem, "was man ist", also der Persönlichkeit des Menschen, und insbesondere von Gesundheit, Kraft und Moral. "Weil alles, was für den Menschen da ist, unmittelbar nur in seinem Bewusstsein da ist. Somit ist die Beschaffenheit des Bewusstseins das Wesentliche. Deswegen hängt das Glück sehr von dem ab, was wir sind, von unserer Individualität, während man meist nur unser Schicksal, nur das was wir haben oder was wir vorstellen, in Anschlag bringt.“
Das Märchen "Der Maler" ist zweifellos als Anlehnung Hesses seine eigene Arbeit und Selbstsuche als Maler zu verstehen. Hesse, der mehrere Suizidversuche unternahm, sei zeitlebens zerrissen gewesen zwischen seiner bürgerlichen Existenz und der vollkommenen künstlerischen Selbstverwirklichung, sagt Matthias Frehner. – Ebenso wie der Protagonist Albert wollte auch Hesse nach Ansicht der Kunsthistoriker als Aquarellmaler nur das Schöne sehen: die weite Seenlandschaft des Tessin, die Hügel und Täler sowie idyllische Kompositionen aus scheinbar Alltäglichem: einen Telefonmast, eine staubige Straße, eine verwitterte Steinmauer. – Doch weder der Dichter Hesse noch die Protagonisten in seinen Romanen konnten diesen Zustand des unbeschwerten, harmonischen Daseins jemals erreichen. Oder doch?
In seinem vielleicht wichtigsten Buch diskutiert der Psychoanalytiker Erich Fromm die Liebe in all ihren Aspekten: nicht nur die von falschen Vorstellungen umgebene romantische Liebe, sondern auch Elternliebe, Nächstenliebe, Erotik, Eigenliebe und die Liebe zu Gott. Ein Auszug. – "Ich möchte den Leser davon überzeugen, daß alle seine Versuche zu lieben fehlschlagen müssen, sofern er nicht aktiv versucht, seine ganze Persönlichkeit zu entwickeln, und es ihm so gelingt, produktiv zu werden; ich möchte zeigen, daß es in der Liebe zu einem anderen Menschen überhaupt keine Erfüllung ohne die Liebe zum Nächsten, ohne wahre Demut, ohne Mut, Glaube und Disziplin geben kann."
Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise "Verrücktheit", die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns. Ein Romanauszug.
»Man darf das Piktor-Märchen als eine Huldigung an Mozarts »Zauberflöte« ansprechen. Die Metamorphose, die Piktor durchzumachen hat, ist ganz und gar nicht ungefährlich. Es spielen dabei eigenwillige, seelen- und menschenbildende Kräfte mit, die reines dichterisches Schöpfungsgut sind.« – Otto Basler
Darauf hat Henrik über 40 Jahre gewartet: Sein Jugendfreund Konrád kündigt sich an. Nun kann die Frage beantwortet werden, die Henrik seit Jahrzehnten auf dem Herzen brennt: Welche Rolle spielte damals Krisztina, Henriks schöne junge Frau? Warum verschwand Konrád nach jenem denkwürdigen Jagdausflug Hals über Kopf? Eine einzige Nacht haben die beiden Männer, um den Fragen nach Leidenschaft und Treue, Wahrheit und Lüge auf den Grund zu gehen. Ein Romanauszug.
„So glücklich wie ich, rief er aus‚ gibt es keinen Menschen unter der Sonne. Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.“ – Fassung der Brüder Grimm
Pablo sitzt in einer dunklen Gefängniszelle. Mit ihm sind: Tom und Juan. Allen wird vorgeworfen, im spanischen Bürgerkrieg auf der falschen Seite zu stehen. Gemeinsam warten sie auf den nächsten Morgen und ihre Hinrichtung. Eine beispiellose Erzählung über den Faschismus und die Frage nach der grundlegenden Existenz des Menschen.