Podcasts about gesteine

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Best podcasts about gesteine

Latest podcast episodes about gesteine

AstroGeo Podcast (AstroGeo Podcast (MP3))
Wie Marie Tharp die Geologie revolutionierte

AstroGeo Podcast (AstroGeo Podcast (MP3))

Play Episode Listen Later Mar 22, 2023 47:48 Transcription Available


Lange war der Boden der Ozeane in weiten Teilen unerforscht: Forscherinnen und Forscher glaubten an eine flache und wenig interessante Wüste tief unter dem Meer, während Geologen sich komplett auf die Gesteine an Land konzentrierten. Denn die Kontinente galten den meisten ohnehin als unbeweglich. Das änderte sich erst in den 1950er Jahren, als sich Reihe geophysikalischer Messmethoden durchsetzte. Echoortung mittels Sonar und seismische Messungen erlaubten eine Abtastung des Meeresbodens und der Gesteine darunter. In dieser Zeit begann die US-Geologin und Kartografin Marie Tharp am Lamont-Doherty Earth Observatory in New York City, die gewaltigen Datenberge der neuen Messgeräte auszuwerten. Ihre Tätigkeit war trotz ihrer Qualifikation die einer Assistentin. Doch Tharp schuf nicht nur die erste Karte des Atlantikbodens; sie entdeckte dabei ein 65.000 Kilometer langes Grabenbruchsystem, das den gesamten Planeten umspannt. Tharp gab mit dieser gewaltigen Entdeckung den Anstoß zur Entwicklung der modernen Plattentektonik. Karl zeichnet in dieser Podcast-Folge das Wirken von Marie Tharp und ihrer Kollegen in Lamont nach, die zunächst gewaltige Widerstände unter den Geologen hervorrief. Als sich wenige Jahre später die Plattentektonik als akzeptierte Hypothese durchsetzte, geriet Maries Rolle in Vergessenheit.

Beats & Bones
Zeitreise: Trias, Jura, Kreide

Beats & Bones

Play Episode Listen Later Jan 15, 2023 42:32


Wir drehen die Zeit zurück! Geologin und Museumsguide Lina Wischnewsky nimmt Host Lukas Klaschinski mit auf Reise in die Erdgeschichte. 260 Millionen Jahre, um genau zu sein. Und Überraschung: Unsere Erde sah mal ganz anders aus. Wie genau, das kann uns Lina am besten zusammen mit ein paar Zeugen erklären: Als waschechte Geologin hat sie Gesteine mitgebracht - aus Trias, Jura und Kreide. Dieser Podcast entsteht in freundlicher Produktionsunterstützung der Auf die Ohren GmbH und wurde 2021 als Bester Podcast mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Weitere Informationen zum Podcast und Museum gibt es auf: [www.museumfuernaturkunde.berlin/beatsandbones](https://www.museumfuernaturkunde.berlin/beatsandbones)

Die Geschichtsmacher
James Hutton - Urvater der Geologie

Die Geschichtsmacher

Play Episode Listen Later Nov 11, 2022 45:01


Kaum jemand kennt James Hutton - dabei gilt er als Begründer einer ganzen Wissenschaft - der Geologie. War er es doch, der die biblische Schöpfungsgeschichte infrage stellte. In diesem Geschichts-Podcast von Marko Rösseler und Martin Herzog erzählt Zeitzeichen-Kollegin Andrea Kath vom Entdecker des Kreislaufs der Gesteine.

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Whisky.de
Mac-Talla Strata 15 Jahre | Whisky Verkostung

Whisky.de

Play Episode Listen Later Sep 13, 2022 6:55


https://www.whisky.de/p.php?id=MACTA0ST0 Nosing 04:11 Wir verkosten den Mac-Talla Strata 15 Jahre. Mac-Talla ist Gälisch für Echo. Die Islay Single Malts unter der Marke werden von der bekannten Whisky-Familie Morrison produziert. Die Abfüllung Strata (Gälisch für die magmatischen Gesteine an der Küste Islays) reifte 15 lange Jahre in Bourbon- und Sherryfässern für einen besonders komplexen Charakter. Jetzt auch als Podcast: https://www.whisky.de/shop/newsletter/#podcast Geschmacksbeschreibungen und Informationen finden Sie in unserem Shop auf Whisky.de Abonnieren: http://www.youtube.com/user/thewhiskystore?sub_confirmation=1 Instagram: https://www.instagram.com/whisky.de/ Telegram: https://t.me/whisky_de Merch: https://whiskyde-fanartikel.creator-spring.com/

AstroGeo Podcast (AstroGeo Podcast (MP3))
Warum hat die Welt Inge Lehmann vergessen?

AstroGeo Podcast (AstroGeo Podcast (MP3))

Play Episode Listen Later May 18, 2022 56:39


Geologinnen und Geologen schauen sich gerne Steine an, und das nicht nur, wenn sie glitzern und funkeln. Denn Steine verraten etwas über das Erdinnere, in dem viele von ihnen entstanden sind. Die geologische Sammelwut im Namen der Forschung hat aber ihre Grenze: Die meisten Steine, die wir finden, stammen aus der Erdkruste, der vergleichsweise dünnen äußersten Schicht des Planeten. Nur sehr selten sind Gesteine aus tieferen Schichten. Wer bis in den Erdkern blicken möchte, muss dagegen lernen, die Signale der Erdbebenwellen zu verstehen. In dieser Episode erzählt Karl die Geschichte eines Menschen, dem es erstmalig gelang, bis hinab in den inneren Kern der Erde zu blicken. Es ist die Geschichte der dänischen Mathematikerin, Geodätin und Seismologin Inge Lehmann. Fast gleich alt wie die Physiker Albert Einstein oder Niels Bohr, forschte sie in und trotz einer wissenschaftlichen Welt, in der Frauen keine Rolle spielen durften.

Beats & Bones
Grüße aus der Galaxie: Meteoriten

Beats & Bones

Play Episode Listen Later Feb 27, 2022 43:05


Die neue Staffel beginnt mit einem Knall! Wir gehen den Gesteinen auf den Grund, die unserem Planeten Erde hin und wieder Besuch abstatten. Knapp 7.000 Meteorite befinden sich in der Sammlung im Museum für Naturkunde Berlin. Kustos und Mineraloge Dr. Ansgar Greshake zeigt Moderator Lukas Klaschinski, was sich unter der verkohlten Kruste befindet, welche Meteroitenarten besonders selten sind und was wir von ihnen über das Weltall und das Leben auf dem Mars noch alles lernen können. Lukas Klaschinski interviewt wieder aller zwei Wochen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Museums für Naturkunde Berlin. Dieser Podcast entsteht in freundlicher Produktionsunterstützung der Auf die Ohren GmbH und wurde 2021 als Bester Podcast mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Weitere Informationen zum Podcast und Museum gibt es auf: www.museumfuernaturkunde.berlin/beatsandbones

Frisch an die Arbeit
Warum sind Ihre Kunstwerke so teuer, Alicja Kwade?

Frisch an die Arbeit

Play Episode Listen Later Nov 24, 2020 40:29


„Man kann sich nichts Besseres wünschen, als sein Leben von der Kunst bestreiten zu können“, sagt die Künstlerin Alicja Kwade. Doch der tägliche Umgang mit Kunst sei nicht romantisch. “Das ist alles sehr handwerklich und hat viel mit Struktur und Organisation zu tun.“ Kwade, die im Alter von acht Jahren aus dem polnischen Kattowitz nach Deutschland kam und im niedersächsischen Hannover aufwuchs, gehört heute zu den erfolgreichsten und bekanntesten Künstlerinnen Deutschlands. Ihre Werke wurden bereits in der Schirn in Frankfurt am Main, in Kopenhagen, bei der Kunstbiennale in Venedig und im Museum of Modern Art in New York gezeigt. Für sie selbst und ihre Arbeit spiele das aber eigentlich keine Rolle, erzählt Kwade: „Dass ich eine Künstlerin bin, die im MoMA ausgestellt hat, das fühle ich eigentlich nicht.“ Ihre Werke, darunter Installationen, Plastiken sowie Video-, Licht- und Soundinstallationen handelten oft von “philosophischen Themen und gesellschaftlichen Codes“, erzählt sie im Zeit-Online-Podcast. In ihren bekannteren Werken kombiniert Kwade etwa besondere Gesteine mit Spiegeln (Link: https://showrooms.artbutler.com/732cb2bb/#pid=793889) oder arrangiert feine Bronzenadeln zu ausgefallenen Mustern (Link: https://showrooms.artbutler.com/732cb2bb/#pid=829949). „Jedes Material hat eine bestimmte Symbolik“, erklärt Kwade. “Kohle steht für Energie und Industrie, Kupfer steht für Strom, Leitungen und Systeme – und der Zeiger steht für die Zeit.” Sie versuche, die Materialien möglichst ungefiltert zu nutzen. Verweise in die Kunstgeschichte oder biografische Bezüge in der Wahl der Materialien seien aber nicht ihr Ding: „Mich persönlich interessiert die künstlerische Aufarbeitung meiner Biografie nicht“, sagt Kwade.

Raumzeit
RZ079 Kosmische Chemie

Raumzeit

Play Episode Listen Later Oct 1, 2019 102:10 Transcription Available


Die Astronomie scheint ein Spielfeld für Physiker zu sein, doch Chemie spielt im Kosmos auf allen Ebenen einen Rolle: Von der Entstehung protoplanetarer Scheiben, der Zusammenballung junger Planeten, über die Herausbildung planetarer Schalen bis zur Entstehung der Bausteine des Lebens: Kosmische Chemie ist unerlässlich, um das Universum zu verstehen. Astrochemiker ergründen das All auf verschiedenen Wegen: Spektrale Analysen erlauben schon lange, chemische Elemente auf fernen Sternen, in Gaswolken oder auf Planeten zu bestimmen. Gesteine von Meteoriten oder vom Mond erlaubten Laborexperimente. Zunehmend reisen auch verkleinerte Massenspektrometer ins Sonnensystem. Bei kleinen Körpern wie Kometen und Asteroiden geht es dabei um die Suche nach unserem Ursprung: Woher kamen Wasser und Bausteine des Lebens auf die Erde?

Brand Punkt On Air
Wenn die Bilder immer wieder kommen - Intrusionen und Flashbacks

Brand Punkt On Air

Play Episode Listen Later Dec 7, 2018 15:46


Nach unserer letzten Podcast-Folge, dem Interview mit Tobi, dem Feuerwehrmann und Eva, seiner Partnerin, die über das Erleben eines schweren Einsatzes berichten, gab es ein großes Echo. Hohe Klickzahlen und auch Coaching-Anfragen bei uns zeigen, dass das Thema tatsächlich eines für Helferinnen und Helfer ist. Denn wer sonst erlebt traumatische Ereignisse so hautnah wie sie. Wir hatten in der letzten Folge versprochen, uns der Frage zu widmen, was Intrusionen und Flashbacks eigentlich sind? In der Geologie beschreibt man Intrusionen als einen Vorgang, bei dem Magma zwischen die Gesteine der Erdkruste eindringt und erstarrt. Das trifft es aber ganz gut, denn traumatische Ereignisse, wie Kriegserlebnisse, schwere Unfälle, Todesfälle, also starke psychische Belastungen, erscheinen den Betroffenen später auf die ein oder andere Art immer wieder. Was so harmlos klingt, kann im schlimmsten Fall irreversibel, also nicht umkehrbar sein, was zu schweren psychischen Störungen führen kann. Die besonders harte Form der Intrusion mit heftigen Reaktionen ist der Flashback. Hermann erklärt, wie diese Symptome psychischer Erkrankungen entstehen können und warum 20 % aller Helferinnen und Helfer von diesen Symptomen betroffen sind. Bei einigen Betroffenen verschwinden die Symptome von selbst und alles ist wieder gut. Bei anderen aber nicht. Dies kann Folgeerkrankungen und erhöhten seelischen Stress auslösen und spätestens dann braucht es den Arzt oder Therapeuten. Wir wünschen dir nun viel Spaß bei dieser Folge. Euer Team von Brand Punkt, Hermann und Carina Hast du auch ein Thema für ein Interview mit uns? Schreib uns gerne eine E-Mail und wir setzen uns mit dir in Verbindung kontakt@brand-punkt.de Kommst du mit einer Situation, die du im Einsatz erlebt hast nicht so richtig klar und hast das Gefühl, dass du mal einen Anstoß von außen benötigst? Dann melde dich gerne bei uns. Du kannst gerne unser Coaching in Anspruch nehmen. Mehr dazu bald auf unserer Homepage www.brand-punkt.de Wir würden uns freuen, wenn dir diese Folge gefallen hat und uns deine Gedanken zur Folge auf Facebook, Instagram oder auf unserer Homepage unter unserem Post, da lässt. Damit dieser Podcast in Zukunft so viele Helfer wie möglich erreichen kann, bitten wir dich uns eine 5-Sterne Bewertung auf iTunes da zulassen uns zu abonnieren und die Folge zu teilen.

GeoGedöns
GeoGedöns043 - Earthcacheday2017

GeoGedöns

Play Episode Listen Later Oct 10, 2017 15:54


Es ist mal wieder soweit. Es gibt ein Souvenier, wenn Mutter Natur besucht wird. So macht sie Urbivan aus die Spuren der Gesteine und erlebt gemeinsam mit den Geocachern aus der Lausitz viel Spass und Abenteuer.

SWR2 1000 Antworten
Wie kommt das Salz ins Meer?

SWR2 1000 Antworten

Play Episode Listen Later Oct 29, 2009 3:24


Das meiste Salz stammt von den Kontinenten. Es sind Mineralien, aus denen die Gesteine des Festlands bestehen. Die Steine verwittern und mit den Flüssen gelangen die Mineralien …

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Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
GIS-gestützte Beckenanalyse am Beispiel des Französischen Juragebirges

Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Feb 22, 2007


Das Untersuchungsgebiet liegt an der französisch-schweizerischen Grenze. Es erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung von 45°45'N nach 47°30'N und in Ost-West-Richtung von 5°30'E nach 7°00'E. Dabei umfasst es das Französische Juragebirge sowie Teile der angrenzenden Molas-se, der Subalpinen Ketten sowie der Französischen Voralpen. Grundlage für die Beckenanalyse war die detaillierte Auswertung von 89 Erdöltiefbohrungen und die geochemische Untersuchungen von Bohrlochproben potentieller Erdölmuttergesteine. Die Ergebnisse aus den Bohrlochprotokollen und den geochemischen Untersuchungen wur-den in eine Bohrlochdatenbank aufgenommen. Zusätzlich wurden Literaturdaten zur geologi-schen Geschichte, paläogeographische Karten, Wärmeflusskarten und Bohrlochmessungen verwendet. Die Organisation dieser sehr vielfältigen und heterogenen Datenbasis erfolgte in einem paläogeographischen Informationssystem. Erst die Verwendung dieses PaläoGIS er-möglichte die detaillierte und über das gesamte Untersuchungsgebiet einheitliche Rekonstruk-tion der geologischen Ereignisse, die die Grundlage für die Modellierung der Subsidenz und der thermischen Geschichte bildete. Das PaläoGIS enthält somit alle Daten des konzeptionel-len Modells für die Durchführung der Beckenanalyse. In einem weiteren Schritt wurden Bohrlochkorrelationen (chronostratigraphische und litho-fazielle Profile) erstellt. Diese vermitteln ein Bild der für die vorliegende Arbeit relevanten Gesteinseinheiten zur Zeit der Ablagerung und heute. Im Anschluss daran erfolgte eine Rekonstruktion der Subsidenzgeschichte. Das konzeptionel-le Modell für die Subsidenzanalyse setzt sich in erster Linie aus der Lithostratigraphie und der Chronostratigraphie der zu untersuchenden Einheiten zusammen. Da die Auswertung der Bohrlochprotokolle zum großen Teil nur lithostratigraphische Informationen ergab, mussten in einem zweiten Schritt diese lokalen lithostratigraphischen Einheiten in ein global gültiges, chronostratigraphisches Zeitgerüst eingeordnet werden. Daneben bilden eustatische Meeres-spiegelschwankungen, paläobathymetrische Daten sowie Dichte und Porosität der beteiligten Gesteine wichtige Bestandteile des konzeptionellen Modells. Wichtigstes Ergebnis der Subsi-denzanalyse sind die Subsidenzkurven, die den rein tektonischen Anteil der Subsidenz dar-stellen. Dieser tektonische Anteil der Subsidenz wird durch Korrektur der Gesamtsubsidenz um den Einfluss der sedimentären Subsidenz gewonnen, wobei Kompaktion, eustatischen Meeresspiegelschwankungen und Paläobathymetrie berücksichtigt werden (Backstripping-Verfahren). Diese Subsidenzkurven stellen wiederum den wichtigsten Eingangsparameter für die Model-lierung der thermischen Geschichte dar. Weitere wichtige Parameter für die numerische Mo-dellierung der thermischen Geschichte sind der Wärmefluss an der Erdoberfläche und an der Basis der Lithosphäre, Paläo-Oberflächentemperaturen sowie Wärmeleitfähigkeit und spezi-fische Wärmekapazität der beteiligten geologischen Einheiten. Ergebnis der thermischen Mo-dellierung ist u.a. die Maturität bestimmter Zielhorizonte. Die Kalibrierung des thermischen Modells erfolgt indirekt über im Labor ermittelte, geochemische Maturitätsparameter (Werte der Vitrinit-Reflexion, Tmax-Parameter). Porosität und Permeabilität, die wichtigsten Eigenschaften eines Speichergesteins, wurden für den Horizont des Buntsandsteins aus geophysikalischen Bohrlochmessungen berechnet. Die Permeabilität wurde hierbei mit Hilfe des Tongehalts abgeschätzt. Die flächenhafte Interpolation der zunächst punktuell vorliegenden Ergebnisse aus Geoche-mie, Subsidenzanalyse und thermischer Modellierung erfolgte mit Hilfe geostatistischer Ver-fahren (Variogramm-Analyse, Kriging, Kreuzvalidierung). Auf Basis all dieser oben aufgeführten Untersuchungsergebnisse wurde ein Modell für die Genese von Kohlenwasserstoffen im Arbeitsgebiet erstellt. Neben reifen Muttergesteinen (Permokarbon), einem wirtschaftlichen Speichergestein (Buntsandstein) und vorhandenem Deckgestein (Muschelkalk) existieren auch Fallenstrukturen (permokarbonischer Blockschol-lenbau, synsedimentäre Abschiebungen der Trias und des Lias), deren Bildung dem Beginn der Migration vorausgeht. Somit sind alle theoretischen Voraussetzungen für die Existenz von Kohlenwasserstofflagerstätten gegeben. Offen bleibt die Frage, wo permokarbonische Mut-tergesteine von genügender Mächtigkeit tatsächlich abgelagert wurden sowie die genaue Lage der Fallenstrukturen. Dies bleibt als Aufgabe für weitere Explorationstätigkeiten, die am aus-sichtsreichsten in den Gebieten erscheinen, in denen permische Gräben lokalisiert sind.

Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Paleozoic Geography and Paleomagnetism of Kazakhstan

Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Feb 1, 2006


Der Norden Eurasiens besteht aus einer Vielzahl kontinentaler Blöcke (Baltika, Europa, Sibirien, Kasachstan, Turan und Tarim), die während des Karbons und Perms kollidierten. Der paläozoische Kontinent Kasachstan befindet sich im Zentrum dieses Agglomerats. Erkenntnisse zur tektonischen Entwicklung dieses Gebiets sind von großer Bedeutung für die Interpretation der geologischen Geschichte Eurasiens. Bei der Interpretation der paläozoischen Geschichte Kasachstans treten jedoch Komplikationen auf und regionale geodynamische Modelle stehen oft schon bei grundlegenden Annahmen im Widerspruch zueinander [Zaitsev, 1984; Zonenshain, et al., 1990; Mossakovskiy et al. 1993; Sengör et al. 1993]. Prinzipielle Streitpunkte treten vor allem bei folgenden Punkten auf: (a) Der Eingrenzung und Identifikation eigenständiger Terranes, die heute in Kasachstan integriert sind; (b) Der Rekonstruktion von Driftbewegungen der einzelnen Terranes, bzw. des gesamten kasachischen Kontinents; (c) der nach der primären Geometrie des paläozoischen gefalteten Gürtels, der heute als riesige gebogene Struktur (Orokline) die Tektonik Kasachstans dominiert. Eine Klärung existierender Ungereimtheiten ist hauptsächlich durch die geringe Anzahl qualitativ hochwertiger paläomagnetischer Daten aus Kasachstan erschwert. Entsprechend wurden paläomagnetische Untersuchungen, basierend auf oben genannten offenen Fragen, in Südkasachstan durchgeführt. Gesteine des Unteren Ordoviziums bis Karbons mit ausgezeichneten Faltenstrukturen und guter biostratigraphischer Alterskontrolle wurden beprobt. Insgesamt 16 Lokalitäten (187 Aufschlüsse. 1100 Proben) unterschiedlichen Alters und Lithologie wurden untersucht. Magnetische Komponenten, die vor der Faltung erworben wurden, wurden im unteren Ordovizium (unteres Arenigian), Silur, unteren bis mittleren Devon und im unteren Karbon nachgewiesen. Die paläomagnetische Daten für Redbeds des unteren Arenigian (D= 9.2°, I=-16.9°, k=26.9, a95=15.0°) sind erste und bisher einzige Richtungen, die überhaupt für die Zeit, als die allochthonen Terranes noch getrennt voneinander existierten, ermittelt wurden. Richtungen des „South-Chu-Yili“ Gebirges (Silur bis unteres Devon, D = 346.9°, I=23.8°) zeigen nördliche Deklinationen und positive Inklinationen. Daraus resultiert bei angenommener normaler Polarität eine nördliche Paläobreite von etwa 12.4° ± 7.7°. Das erstaunlichste Ergebnis dieser Studie liefert die Koktas Formation (unteres Devon, D= 357.3°, I=+75.8°), bei welcher die paläomagnetischen Richtungen signifikant von den Referenzrichtungen für Baltika und Sibirien abweichen. Die ermittelte nördliche Paläobreite von 64° übersteigt alle für das Paläozoikum erwarteten Werte. Die Remanenzkomponente aus Redbeds des Kendyktas Rückens (oberes Devon – unteres Karbon, D=069.5°, I=+43.7°, k=26.7, a95=9.5°) resultiert in einer Paläobreite von etwa 21.8° ± 5.9° N. Die Daten dieser Studie sowie Veröffentlichungen vergangener Jahre lassen keine Rückschlüsse auf bedeutende Unterschiede bei den Paläobreiten Nord- und Südkasachstans seit dem mittleren Ordovizium zu. Allerdings weisen die Mehrzahl der paläomagnetischen Daten darauf hin, dass sowohl Süd- als auch Nordkasachstan während des Paläozoikums wahrscheinlich etwas weiter im Norden, bzw. etwas weiter im Süden positioniert waren als erwartungsgemäß als Teil Baltikas, bzw. Sibiriens. Während des Ordoviziums bis Perms driftete Kasachstan mit einer zur Bewegung Baltikas und Sibiriens vergleichbaren Geschwindigkeit Richtung Norden. Die Verteilung kasachischer Richtungen deutet mehrere Phasen magnetischer Überprägung mit signifikanter regionaler Ausbreitung an. Eine in Baltika sehr verbreitet auftretende permische Überprägung spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Die in Südkasachstan nachgewiesenen Rotationen können nicht mit dem tektonischen Modell zur Entwicklung des Kipchak Bogens von Sengör et al. [1993] und Sengör and Natal'in [1996] in Übereinstimmung gebracht werden, nach dem Rotationen von rund 90° im Uhrzeigersinn relativ zu Baltika, bzw. rund 30° relativ zu Sibirien seit dem unteren Devon zu erwarten wären. Die paläomagnetischen Ergebnisse [diese Studie, Bazhenov, et al, 2003] zeigen im Gegensatz Rotationen gegen den Uhrzeigersinn. Es wird eine modifizierte Polwanderkurve für Kasachstan vorgestellt, die auf jüngeren, qualitativ hochwertigeren paläomagnetischen Daten basiert. Die Hypothese von Sengör and Natal'in [1996] (oroclinal bending) wird abgelehnt, stattdessen wird ein Modell entwickelt, mit dem die gekrümmten Strukturen Kasachstans mit Plattentektonik im klassischen Sinne erklärt werden können.