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„Gefäße sind ja quasi überall“. So stellt Prof. Christine Espinola-Klein die Vielseitigkeit der Angiologie in dieser Podcast-Folge heraus. Denn in der Angiologie geht es nicht nur um interventionelle Eingriffe, sondern auch um Diagnostik, Therapiefindung sowie Vor- und Nachsorge. Und hier hat sich einiges zum Wohl der oft schwerkranken Patientinnen und Patienten getan.
Grippe, Corona oder Diabetes kennen wir ja alle. Aber die Schaufensterkrankheit? Die nehmen wir heute gemeinsam mit Dr. Ingrid Goltz, Ärztin im MEDICLIN MVZ Offenburg, mal genau unter die Lupe. Sie erfahren, woher der Name kommt, welche Beschwerden die Schaufensterkrankheit macht und wie sie behandelt werden kann.
Klinisch Relevant ist Dein Wissenspartner für das Gesundheitswesen. Zwei mal pro Woche, nämlich dienstags und samstags, versorgen wir Dich mit unserem Podcast und liefern Dir Fachwissen für Deine klinische Praxis. Weitere Infos findest Du unter https://klinisch-relevant.de
EinBlick – nachgefragt Podcast mit Interviews und Diskussionsrunden mit Expert:innen des Gesundheitswesens pAVK-TeGeCoach als Beispiel eines innovativen Versorgungskonzeptes für die Regelversorgung Fachjournalist und EinBlick-Redakteur Christoph Nitz sprach mit Corinna Beutel, Bereichsleiterin Versorgungs- und Vertragsmanagement bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse seit 2019 über das Innovationsfondsprojektes pAVK-TeGeCoach, das vor kurzem eine Empfehlung des GBA zur Überführung in die Regelversorgung erhalten hat. Das Projekt beschäftigte sich mit der Erprobung eines Ansatzes zum Gesundheitscoaching und telemetrisch unterstützten Gehtrainings zur Steigerung der Lebensqualität für Patient:innen die an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) leiden. In Deutschland leiden derzeit 4,5 Millionen Erwachsene an einer pAVK. Corinna Beutel ist seit 2019 Bereichsleiterin Versorgungs- und Vertragsmanangement bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Insgesamt hat Frau Beutel über dreißig Jahre Erfahrungen im Krankenkassensektor – vom Kerngeschäft wie etwa den Rabattverträgen bis hin zu innovativen, sektorenübergreifenden und digitalen Versorgungsprogrammen. Sie freut sich immer über die Vernetzung mit Menschen, die »nicht nur ein Echo sondern eine Stimme« sind.
Zwei Fachbereiche mit ihren Gemeinsamkeiten, Unterschieden, Überschneidungen – und ein Appell für bessere Zusammenarbeit zum Wohle der Patient*innenMenschen mit Diabetes mellitus haben ein stark erhöhtes Risiko an arteriellen Durchblutungsstörungen zu erkranken. Daher stellt der diabetische Gefäßpatient eine besondere medizinische Herausforderung dar, der durch eine hochprofessionelle, interdisziplinäre Herangehensweise Rechnung getragen werden muss. (https://www.ddg.info/die-ddg/arbeitsgemeinschaften/diabetes-angiologie (Zugriff am 03.03.2023)) MAT-DE-2300959 1.0 03/2023, MAT-AT-2300237 1.0 03/2023, MAT-CH-2300344 1.0 03/2023
Die Gefäße in unserem Körper sind ein hochkomplexes Transportsystem aus Blut- und Lymphgefäßen von insgesamt etwa 100.000 km Länge, mit dem Herz als Antriebsmotor. Welche gesundheitlichen Probleme durch verstopfte oder kaputte Gefäße entstehen und was dann die moderne Medizin zu leisten imstande ist, das erläutert in dieser Episode Prof. Sigrid Nikol. Sie hat auch spannende Details parat, welche Unterschiede es dabei zwischen Männern und Frauen gibt.
Mit dabei ist wieder Becky, die seit über 24 Jahren selbst mit der Erkrankung Diabetes mellitus Typ 1 lebt, aber auch aus der Perspektive einer Diabetesberaterin/DDG erzählen kann. Wir haben über die Ursachen, die Therapiemöglichkeiten und mögliche Präventionsmaßnahmen gesprochen. Im Video erfahrt ihr, dass Patient*innen mit DFS in der Regel schon mehrere Vor- und Begleiterkrankungen zum Diabetes aufweisen. Die Wahrscheinlichkeit als Patient*in neu an einem DFS zu erkranken liegt bei ca. 4-15%. Allerdings ist die Rezidivwahrscheinlichkeit nach erfolgreicher Heilung unwahrscheinlich hoch. Innerhalb von 3 Jahren haben 65% der Patient*innen erneute Fußulzera (Geschwüre/offene Wunden am Fuß). Dabei ist das DFS die häufigste Ursache für nichttraumatische Amputationen. Insgesamt ist die Prognose eher schlecht und die dadurch bedingte Mortalität relativ hoch. Je nachdem welche Ursache zugrunde liegt, kann ein DFS aufgrund einer diabetischen Angiopathie (periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz: pAVK), also einer gestörten Durchblutung in den Füßen in Folge einer Diabeteserkrankung, oder als Folge einer Diabetischen Polyneuropathie (Nervenschädigung aufgrund des Diabetes) entstehen. Bei der Mehrzahl der Patient*innen ist die Ursache allerdings neuro-ischämisch. Das bedeutet, dass eine pAVK und eine Diabetische Neuropathie gemeinsam vorliegen und dabei das Risiko eines Diabetischen Fußsyndroms deutlich erhöhen können. Quelle: ag-Fuß-DDG.de Leitlinie zur Prävention, Deutsche Diabetes Gesellschaft Diabetische-Fuss.behandeln.de Warnung: In diesem Video werden kurzweilig Bilder von deformierten Füßen mit teilweise offenen Läsionen eingeblendet, die durch das diabetische Fußsyndrom entstanden sind. Diese Bilder können auf vereinzelte Personen verstörend wirken. HINWEIS: Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass dieses Video keinen Arztbesuch ersetzt. Für eine individuelle Beratung wendet Euch bitte an Eure/n Arzt/Ärztin. Keinesfalls solltet Ihr Eure Medikamente ohne ärztliche Rücksprache absetzen oder niedriger dosiert einnehmen, als empfohlen wurde. Alle Aussagen in diesem Video wurden sorgfältig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben und geben den aktuellen Stand der Wissenschaft wieder. Wissenschaftliche Erkenntnisse können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern und dadurch können Aussagen in diesem Video im Laufe der Zeit teilweise nicht mehr dem aktuellsten Stand der Wissenschaft entsprechen. Dafür übernehmen wir keine Gewährleistung.
Krampfartige Schmerzen in den Waden oder Füßen, die immer wieder zum Anhalten zwingen – kennen Sie das vielleicht auch? Dann sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt darüber informieren. Denn der Beinschmerz könnte Anzeichen für eine Verschlusskrankheit der peripheren, also eher herzfernen, Arterien sein, kurz pAVK genannt. Warum bei Patienten mit dieser Erkrankung auch die Herzgesundheit in Gefahr ist, das erläutert in dieser Episode Professor Christiane Tiefenbacher.
kernig & gesund - Der Gesundheits-Podcast mit Mario D. Richardt
Wir sprechen heute über Arteriosklerose – oder umgangssprachlich auch: Arterienverkalkung. In Deutschland leiden rund 8 Millionen Menschen darunter. Aber was ist die Arterienverkalkung? Ist das wirklich Kalk, der sich da in den Gefäßen absetzt? Und wenn nicht: Was ist es dann? Welche Folgen kann die Arteriosklerose haben? Und kann man sie verhindern?
Durchblutungsstörungen in den Beinen sind leider häufige Beschwerden, die vor allem im fortgeschrittenen Alter, immer öfter aber auch früher, vorkommen. Im Volksmund spricht man von der Schaufensterkrankheit. In der Fachsprache von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, kurz PAVK. - Was ist eine PAVK? - Welche Symptome treten bei einer PAVK auf? - Warum ist es so schwer, rechtzeitig zu reagieren? - Warum sollte man aber rasch reagieren? - Wie kann man eine PAVK therapieren? Die Antworten hört ihr in unserer aktuellen #wohlfühlundgesundheitsratgeber Podcastfolge. Mehr Infos zu vielen weiteren Themen und unseren Angeboten findet ihr auf unserer Webseite www.praxisentero.at oder schreibt uns gerne eine Nachricht an office@praxisentero.at – wir freuen uns auf euch!
kernig & gesund - Der Gesundheits-Podcast mit Mario D. Richardt
Bewegung ist das A und O im Leben, sonst stehen die verschiedensten Krankheiten schon Schlange, z.B. auch die PAVK. Angiologin Dr. Katja Mühlberg erzähl, worauf es ankommt, wie man einer Schaufensterkrankheit am besten begegnet und zu welchem Wunder der Körper fähig ist.
Durchblutungsstörungen durch Diabetes werden oft verschleppt, obwohl sie schlimme Folgen bis hin zur Amputation von Gliedmaßen haben können. Ärzten fällt die Entscheidung für eine solche Operation daher ebenfalls schwer. Ihr Ziel ist es, möglichst frühzeitig zu intervenieren, indem der Blutzucker gut eingestellt wird, Wunden an Fuß und Bein ordentlich versorgt werden und die Gefäßdurchblutung erhalten bleibt. Doch genau hier scheint sich auch die Corona-Pandemie negativ auszuwirken. Denn die Patienten kommen zunehmend erst spät, teilweise dann zu spät zum Arzt – überwiegend offenbar aus Angst vor Ansteckung, da Diabetiker bekanntlich zu einer der Hochrisikogruppen für einen schweren COVID-19 Verlauf zählen. Professor Dittmar Böckler aus Heidelberg kennt diese Problematik. Er ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am dortigen Universitätsklinikum und aktueller Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG), die sich schon seit geraumer Zeit für die Prävention des diabetischen Fußsyndroms stark macht. Im Podcast-Gespräch erläutert er, warum es so wichtig für Patienten ist, frühzeitig auf mögliche periphere Gefäßerkrankungen zu reagieren und wie ihnen geholfen werden kann. Zudem gibt er auch Kollegen in der Hausarztpraxis zum Thema periphere Gefäßschäden wichtige Tipps.
Der Klinisch Relevant Podcast liefert Ärztinnen und Ärzten, sowie Angehörigen der Pflegeberufe kostenlose und unabhängige medizinische Fortbildungsinhalte, die Du jederzeit und überall anhören kannst und die für Dich von ärztlichen und pflegerischen Kollegen konzipiert werden. Im heutigen Beitrag geht es um das Thema Wundmanagement bei chronischen Wunden, die Arten, Beurteilung, Dokumentation und phasenspezifische Behandlung.
Limitationen nach Sternotomie, atemerleichternde Asten bei COPD, Ziele Kontaktatmung, Borg, 6 min Gehtest, PAVK und Ratschow Test, DKKPT --> KORREKTUR!!! STUFE 4B und 4A BEIDE 25Watt!!!!
Paranormal This episode is gonna get a little hot. Buckle up and listen as we talk about spontaneous human combustion! Where We Got Our Music https://is.gd/sMWnNh https://bit.ly/2lGBI2W freesound.org Where We Got Our Information t.ly/G9lh t.ly/PaVk t.ly/rkGv t.ly/9qxd t.ly/9gOp t.ly/lURC
Derzeit leiden ca. 200 Millionen Menschen weltweit an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, kurz pAVK. Erhalten Patienten im Verlauf der Erkrankung einen revaskularisierenden Eingriff, wird eine präventive antithrombotische Therapie eingeleitet. Aktuell erfolgt diese leitliniengerecht mit ASS oder Clopidogrel. Doch reicht diese Medikation aus, um vaskulären Komplikationen bestmöglich vorzubeugen? Dieser Frage geht die VOYAGER PAD Studie auf den Grund, die wir in dieser Podcastfolge besprechen. Sie hat die Standards hinterfragt und untersuchte die Effizienz und Sicherheit einer Kombinationstherapie aus ASS und niedrig-dosiertem Rivaroxaban. Ob Patienten von einer Kombinationstherapie profitieren konnten und wie hoch das Blutungsrisiko in der Rivaroxabangruppe ausfiel, erfahrt ihr in dieser Folge zum Studientelegramm.
Es beginnt mit Schmerzen beim Gehen – häufig in den Waden: Bei der „peripheren arteriellen Verschlusskrankheit“ (pAVK) sind die Arterien in Becken und Beinen verengt. Dadurch gelangt nicht mehr ausreichend Blut in die Beine und es kommt zu Schmerzen, weil die Muskelzellen in den Waden nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. In Deutschland leiden vier bis fünf Millionen Menschen an der tückischen Durchblutungsstörung der Gefäße (Arteriosklerose). Da Betroffene aufgrund der Schmerzen häufig gezwungen werden stehen zu bleiben, wird die pAVK auch „Schaufensterkrankheit“ genannt. „Mit der pAVK geht ein hohes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall einher“, warnt Herzspezialist Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, die in ihrer aktuellen Ausgabe HERZ HEUTE über die Diagnose und Therapie der pAVK informiert. „Wer erste Anzeichen der Schaufensterkrankheit bemerkt, sollte daher möglichst bald einen Arzt aufsuchen.“ Gleiches gilt für Schmerzen, die sich beim Hinlegen in der Zehenregion bemerkbar machen, besonders wenn Aufstehen für Linderung sorgt. Wird die pAVK nicht erkannt, bleiben möglicherweise auch Gefäßverengungen in anderen Körperregionen wie Halsschlagader, Gehirn, Nieren und Herzen unbehandelt. Die Folge sind z. B. Infarkte, wenn die Arteriosklerose stark vorangeschritten ist. Mit einer einfachen Untersuchung lässt sich der Zustand der Gefäße rasch feststellen. Deutsche Herzstiftung e.V. Besuchen Sie MEDIZIN ASPEKTE Weitere Informationen und der gesamte Beitrag: https://bit.ly/2KwWWu5
Der Volksmund nennt sie ”Schaufensterkrankheit“ – der Mediziner nennt sie ”periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (pAVK) oder ”Claudicatio intermittens“. Diese chronische Erkrankung der peripheren Arterien betrifft hauptsächlich die unteren Extremitäten, bei jedem 10. Patienten 1 jedoch treten die Beschwerden auch an den oberen Extremitäten auf. Mittlerweile ist die pAVK zu einer Volkskrankheit geworden. Fast 4,5 Millionen Menschen 2 in Deutschland leiden an dieser Krankheit. In etwa 95 % aller Fälle geht der pAVK eine Arteriosklerose voraus. Risikofaktoren sowohl für die Arteriosklerose als auch für die pAVK sind zum einen ein höheres Alter, Bluthochdruck und Zuckerkrankheit, zum anderen aber auch falsche Ernährung und übermäßiger Gebrauch von Genussmitteln. Der größte Risikofaktor hierbei ist das Rauchen, worauf sich auch der Begriff ”Raucherbein“ begründet. In früheren Jahren folgte bei fortgeschrittenem Krankheitsbild fast zwangsläufig eine stufenweise Amputation – bis hin zum Verlust der gesamten Extremität. Heute jedoch gibt es gute Möglichkeiten, vielen Patienten mittels perkutaner transluminaler Angioplastie (Ballondilatation) und eventueller Stentimplantation in der Angiografie dieses Schicksal zu ersparen.
Der Volksmund nennt sie ”Schaufensterkrankheit“ – der Mediziner nennt sie ”periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (pAVK) oder ”Claudicatio intermittens“. Diese chronische Erkrankung der peripheren Arterien betrifft hauptsächlich die unteren Extremitäten, bei jedem 10. Patienten 1 jedoch treten die Beschwerden auch an den oberen Extremitäten auf. Mittlerweile ist die pAVK zu einer Volkskrankheit geworden. Fast 4,5 Millionen Menschen 2 in Deutschland leiden an dieser Krankheit. In etwa 95 % aller Fälle geht der pAVK eine Arteriosklerose voraus. Risikofaktoren sowohl für die Arteriosklerose als auch für die pAVK sind zum einen ein höheres Alter, Bluthochdruck und Zuckerkrankheit, zum anderen aber auch falsche Ernährung und übermäßiger Gebrauch von Genussmitteln. Der größte Risikofaktor hierbei ist das Rauchen, worauf sich auch der Begriff ”Raucherbein“ begründet. In früheren Jahren folgte bei fortgeschrittenem Krankheitsbild fast zwangsläufig eine stufenweise Amputation – bis hin zum Verlust der gesamten Extremität. Heute jedoch gibt es gute Möglichkeiten, vielen Patienten mittels perkutaner transluminaler Angioplastie (Ballondilatation) und eventueller Stentimplantation in der Angiografie dieses Schicksal zu ersparen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
8. Zusammenfassung Hintergrund: Chronische Ischämieschmerzen stellen eine der häufigsten Schmerzarten der unteren Extremität dar. Dennoch sind Ischämieschmerzen bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit (PAVK) bisher wenig untersucht worden. Mittels quantitativ sensorischer Testung (QST) konnte eine neuropathische Beteiligung bei ischämischen Schmerzen bei PAVK nachgewiesen werden. Dabei wurde sowohl eine Hypästhesie als auch Positivsymptome beobachtet, die auf eine zentrale Sensibilisierung hinweisen [66]. Die Schmerztherapie bei chronisch ischämischen Schmerzen ist uneinheitlich. Es existieren bisher keine evidenzbasierten Empfehlungen zur symptomatischen Schmerztherapie bei PAVK. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Charakter chronischer Ischämieschmerzen bei PAVK mittels verschiedener Befragungsinstrumente zu beschreiben. Dabei wurde insbesondere untersucht, ob sich bei PAVK Symptome neuropathischer Schmerzen auch mittels Fragebögen abbilden lassen. Weiter wurde herausgearbeitet, ab welchem Stadium der PAVK neuropathische Schmerzen auftreten. Fragebögen könnten die Diagnostik neuropathischer Schmerzen bei PAVK unterstützen. Mittels QST wurde außerdem untersucht, ob bei Patienten mit chronisch kritischer Extremitätenischämie (Stadium III und IV) ohne Diabetes mellitus Neuropathiefragebögen mit den Ergebnissen der QST korrelieren. In einer Befragung unter behandelnden Ärzten wurde ermittelt, welche Schmerztherapie derzeit bei chronisch ischämischen Schmerzen eingesetzt wird und welche Relevanz dem Schmerzproblem beigemessen wird. Methoden: 102 Patienten (Alter 68,1 ± 1,1 Jahre (MW ± SF); 63 m, 39 w) mit symptomatischer PAVK (Stadium II bis IV nach Fontaine) füllten einen standardisierten Fragebogen aus. Dieser bestand aus verschiedenen validierten Befragungsinstrumenten zu Schmerzstärke und -charakter, neuropathischem Schmerz und Schmerzbedingter Beeinträchtigung (VAS, NPSI, S-LANSS, PDI, SF – MPQ). Aufgrund der angiologischen Diagnostik wurden die Patienten zu einer der beiden Gruppen zugeordnet: a) Patienten mit symptomatischer PAVK und kompensierter Hämodynamik (Claudicatio intermittens, Fontaine Stadium II) und b) mit chronisch kritischer Extremitätenischämie (Fontaine Stadium III und IV). 10 Patienten mit chronisch kritischer Ischämie (Fontaine Stadium III und IV) ohne Diabetes mellitus wurden mittels QST nach dem Protokoll des Deutschen Forschungsverbunds für Neuropathischen Schmerz (DFNS) untersucht. 281 Ärzte verschiedener Fachrichtungen, die Patienten mit chronischen Ischämieschmerzen behandeln, nahmen an einer standardisierten Befragung teil. Die meisten der befragten Ärzte waren als Chirurgen, Internisten und Schmerztherapeuten tätig. Ergebnisse: Patienten mit chronisch kritischer Ischämie bewerteten ihre Schmerzen in Ruhe mit 5,4 ± 0,4 (MW ± SF) auf einer visuellen Analog-Skala (VAS) von 0 bis 10. Die Schmerzbedingte Beeinträchtigung (PDI) lag bei 32,5% (PDI global 22,7 ± 1,7) für Claudicatio und bei 48,5% (PDI global 34,0 ± 2,3) für chronisch kritische Ischämie. Die Fragebögen für neuropathischen Schmerz (S-LANSS und NPSI) zeigten – unabhängig von Diabetes mellitus – deutlich erhöhte Werte für chronisch kritische Ischämie. Der S – LANSS ergab bei chronisch kritischer Ischämie 17,2 ± 0,8 und bei Stadium II 6,7 ± 0,8 (p < 0,001). Der Summenscore des NPSI war 34,1 ± 3,1 für chronisch kritische Ischämie und 6,6 ± 1,1 für Claudicatio (p < 0,001). Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass Schmerzen bei chronisch kritischer Ischämie hauptsächlich neuropathischen Ursprungs sind (cutoff-Wert ≥ 12) [14]. Dagegen überwogen bei Claudicatio nicht-neuropathische Schmerzen. Die Neuropathiefragebögen S – LANSS und NPSI korrelierten gut miteinander (Spearman-Koeffizient 0,779; p = 0,000). Die Evaluation der Wörter im SF – MPQ ergab signifikant höhere Bewertungen für die Schmerzqualitäten stechend, heiss-brennend, empfindlich (sensorisch) und gemein-peinigend (affektiv) bei Patienten mit chronisch kritischer Ischämie im Vergleich zu Patienten mit Claudicatio. Die QST – Werte der 10 Patienten mit chronisch kritischer Ischämie ohne Diabetes mellitus waren deutlich pathologisch verändert. Es zeigte sich eine Hypästhesie und gleichzeitig eine gesteigerte Empfindlichkeit. So fanden sich erhöhte Schwellen für Temperaturempfindung, Vibration und für die Empfindung mechanischer Reize und gleichzeitig eine verstärkte Reaktion auf wiederholte Reize (Wind-up), verminderte Schwellen für Druckschmerz, Zeichen für Allodynie sowie paradoxe Hitzereaktionen. Es bestand keine signifikante Korrelation der Gesamtwerte der Fragebögen für neuropathischen Schmerz mit Parametern der QST. Der Subscore evozierter Schmerz des NPSI korrelierte jedoch mit dem QST Parameter Wind-up. Außerdem zeigten sich interessante Korrelationen von QST-Parametern mit einzelnen Wörtern des SF – MPQ, so zum Beispiel zwischen Allodynie und dem Wort empfindlich. Die Ärztebefragung ergab, dass für die Behandlung chronischer Ischämieschmerzen meist eine medikamentöse Schmerztherapie (Metamizol / Paracetamol, schwache und starke Opioide) verwendet wurde. Es zeigten sich Unterschiede zwischen den Fachgruppen, so wurden beispielsweise Antidepressiva und Antikonvulsiva von Schmerztherapeuten deutlich häufiger verwendet. Eine Bevorzugung der medikamentösen Schmerztherapie mit Metamizol / Paracetamol und schwachen Opioiden zeigte auch die Patientenbefragung. Schlussfolgerung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich der Charakter ischämischer Schmerzen mit der Schwere der Erkrankung ändert. Während bei Claudicatio ein nicht-neuropathischer Schmerztyp vorliegt, zeigte sich bei chronisch kritischer Ischämie ein überwiegend neuropathischer Schmerzcharakter. Eine neuropathische Beteiligung bei chronisch kritisch ischämischen Schmerzen konnte durch die QST bestätigt werden. Fragebögen stellen ein hilfreiches Instrument dar, um neuropathische Anteile bei Ischämieschmerzen zu untersuchen und zu diagnostizieren. Eine mögliche neuropathische Beteiligung sollte bei der Therapie chronischer Ischämieschmerzen bei PAVK weiter berücksichtigt werden. Die weitere Erforschung der Mechanismen, die zu den typischen Charakteristika ischämischer Schmerzen führen, erscheint notwendig. Patienten mit chronisch kritischer Ischämie sind durch die Schmerzen in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Um die Schmerztherapie dieser Patienten zu verbessern erscheint es sinnvoll, ein breiteres Spektrum an Therapiemodalitäten zu nutzen und Empfehlungen für die Schmerztherapie zu entwickeln. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit scheint dabei unerlässlich.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Trotz großer randomisierter Studien ist es bisher nicht möglich Unterschiede in der Inzidenz thrombembolischer Komplikationen nach Aortenklappenersatz zwischen verschiedenen mechanischen Klappen nachzuweisen, trotz erheblicher Differenz bezüglich des Klappendesigns. Die erhebliche Varianz veröffentlichter thrombembolischer Komplikationsraten für einen bestimmten Klappentyp veranlasste uns zu der Hypothese, dass eher patientenbezogene als klappenbezogene Risikofaktoren diese Heterogenität der Thrombembolieraten erklären könnten. In die Untersuchung wurden 147 Patienten nach isoliertem Aortenklappenersatz mit einer Sorin Bicarbon Doppelflügelprothese eingeschlossen. Innerhalb eines Beobachtungszeitraumes von 7,95+/-3,3 Jahren wurden 31 thrombembolische Komplikationen dokumentiert (21%). Dies entsprecht einer Thrombembolierate von 2,78%/Patientenjahr. Die meisten Verschlüsse lagen cerebral (68%) oder im Bereich retinaler Gefäße (29%). In einem Fall kam es zu einem peripheren Verschluss. Die wichtigsten Risikofaktoren thrombembolischer Komplikationen waren eine pAVK (p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Thrombozyten von Patienten mit disseminierter Arteriosklerose wie bei pAVK zeigen eine erhöhte Reaktivität. In vorherigen Arbeiten wurde gezeigt, daß diese Aktivitätserhöhung postoperativ nach Gefäßeingriffen weiter ansteigt, weshalb es vermehrt zu Komplikationen auf dem kardiovaskulären Gebiet bzw. peripher zu Restenosierungen kommen kann. In dieser Dissertation soll mittels der SPAA-Methode geprüft werden, wie sich Thrombozyten von Patienten mit pAVK im Vergleich zu gesunden Kontrollen bei Inkubation mit verschiedenen Substanzen zur Thromboseprophylaxe verhalten. Aufgrund der Eigenschaften von Thrombozyten kann hinsichtlich einer Adhäsion der Thrombozyten an der Gefäßwand, in unserem Fall der Glasoberfläche und einem Haften der Thrombozyten untereinander, was als Aggregation bezeichnet wird, unterschieden werden. Das SPAA-Modell kann diese beiden Ereignisse mit hoher Sensitivität und Spezifität messen. Es zeigt sich, daß die Adhäsionsausgangswerte der pAVK-Patienten doppelt so hoch sind, wie die der Kontrollgruppe. Ebenso tritt bei diesen im Gegensatz zu den gesunden Kontrollen, bei denen keine spontane Aggregation nachweisbar ist, bereits vor den Inkubationsversuchen in 37% der Fälle eine spontane Thrombozytenaggregation auf. Das bestätigten die Ergebnisse vorangegangener Untersuchungen, daß Thrombozyten von pAVK Patienten hyperreaktiv sind. Dieses Phänomen ist nicht nur bei den Ausgangswerten mit plättchenreichem Plasma, sondern in besonderem Maße bei Zugabe von Substanzen, die in den Gerinnungsablauf eingreifen. Dabei fällt auf, wie besonders nach Zugabe von Heparinen bei Patienten eine Steigerung der Adhäsion auftritt. Auf UFH reagieren sogar Kontrollplasmen mit erhöhten Adhäsionswerten. Ein dämpfender Effekt zeigt sich bei Substanzen, die frei von Heparinfragmenten sind. Ebenso führen alle Heparine (UFH, LMWH) zu einer gesteigerten Aggregation sowohl bei Patienten als auch Kontrollen, als Ausdruck einer akuten Aktivierung. Wiederum haben von Heparinfragmenten freie Substanzen auch hier einen dämpfenden Effekt auf die Thrombozytenaggregation. Es stellt sich somit die Frage, ob für pAVK-Patienten nicht Wirkstoffe, die nicht mit Thrombozyten reagieren, von größerem Nutzen sind.