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Wie wichtig ist die Abiturnote heute noch? ; Kann die regenerative Landwirtschaft das Klima retten? ; Welchen Stellenwert hat die Arbeit im Leben? ; OPs bei Kindern - Kann Hypnose Beruhigungsmittel ersetzen? ; Islands Kampf um den Wildlachs ; Bonobos mögen keine Ungerechtigkeit ; Mythos Lerntypen - So lernen wir wirklich besser ; Moderation: Johannes Döbbelt. Von WDR 5.
Was man universitär aus seinem Leben macht, bestimmt die Abiturnote. Weil möglichst viele studieren sollen, es dann aber zu Engpässen kommt in Sachen verfügbarer Studienplätze, führt die Bundesrepublik Deutschland den Numerus Clausus ein. Ab da wird es vollends diffus. Autorin: Silke Wolfrum
Morgen endet für viele Studienfächer die Bewerbungsfrist für das Wintersemester. Nicht selten entscheidet die Abiturnote darüber, ob Schulabgänger*innen etwa für ein Medizinstudium zugelassen werden, oder nicht. Ist dieses Verfahren noch zeitgemäß? Ralf Caspary im Gespräch mit Anja Braun, SWR-Wissensredaktion
Im Detail sieht das so aus, dass bundeseinheitlich festgelegt wird, wie viele Halbjahreskurse für das Abitur mindestens belegt werden und wie viele dann in die Abiturnote eingebracht werden müssen- hier sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern sehr groß. Ab 2027 sollen dann 40 Kurse belegt werden und 36 müssen dann verpflichtend angerechnet werden. Martin Gramlich im Gespräch mit der SWR-Wissenschaftsredakteurin Redakteurin Anja Braun
Ab diesem Wintersemester soll es an 20 Universitäten in Deutschland einen Zulassungstest für das Studienfach Psychologie geben. Dieser soll analytisches Denken und relevante Vorkenntnisse abprüfen. Damit soll die Relevanz der Abiturnote für eine Zulassung zum Studium ergänzt werden.
Der Numerus clausus wurde 1972 geschaffen, um den Mangel an Studienplätzen zu verwalten. Das System der Studienplatzvergabe nach Abiturnote stand von Anfang an in der Kritik. Warum hat es sich bis heute gehalten, und welche Alternativen gäbe es?Von Britta Mersch und Armin Himmelrathwww.deutschlandfunk.de, HintergrundDirekter Link zur Audiodatei
“Wir müssen jetzt aussteigen und zur Schule laufen”Besonderer Berufswunsch, blau-weiße Spielphilosophie & Berlin-Eindrücke: Sandro Schwarz beim Podcast!Das Grinsen in seinem Gesicht war nicht zu übersehen, auch das laute Lachen nicht zu überhören: Als Moderator Manfred “Manne” Sangel Sandro Schwarz im Hertha OnAir-Podcast mit einem Zitat aus Kindheitstagen zu seinem Traumjob konfrontierte, zeigte sich unser Cheftrainer amüsiert. „Ich fand es sehr faszinierend, mit meinen Kumpels im Bus zu sitzen und ich dachte mir immer, die Busfahrerinnen und Busfahrer können weiterfahren und wir müssen jetzt aussteigen und zur Schule laufen. Aus diesem Grund bestand damals der Berufswunsch”, erklärt der 43-Jährige mit einem Schmunzeln in der neuesten Ausgabe unseres Formats.Abiturnote, Schoppenwein, KloppDieses Szene ist symbolisch für die etwa 22-minütige Unterhaltung, die ihr ab sofort auf Spotify und Apple Podcasts abrufen könnt: Bei allen sportlichen Anliegen rund um das Berliner Stadtderby liegt in dieser Folge der Fokus auf dem Menschen und Sportler Sandro Schwarz. Neben seinem frühesten Berufswunsch verrät der gebürtige Mainzer seine Abiturnote, spricht über Schoppenwein und die Beziehung zu Jürgen Klopp. Seine ersten Eindrücke von Berlin sind ebenso Thema wie seine aktive Spielerkarriere und die Vorfreude auf das erste Spiel als Hertha-Coach im Olympiastadion. Außerdem gibt Schwarz Einblicke in die blau-weiße Spielphilosophie. „Es ist wichtig, dass wir eine Spielidentität als Club haben. Wir wollen sehr aktiv spielen, mutig sein in beide Richtungen. Es geht nicht um meine eigene Spielphilosophie, sondern um die des Clubs. Wenn wir uns alle damit identifizieren können, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, um gemeinsam erfolgreich zu sein”, erklärt der Fußballlehrer. Um alle interessanten Aussagen und amüsante Anekdoten zu hören, klickt euch jetzt rein! Viel Spaß beim Lauschen.
Für ein Medizinstudium zählt noch immer der Durchschnitt der Abiturnoten viel. Studienleiter Jürgen Westermann von der Universität Lübeck findet das "tragisch". Doch würden mehr Studierende auch den wachsenden Ärztemangel beheben? Jürgen Westermann im Gespräch mit Dieter Kasselwww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei
Pünktlich zum Ende des internationalen Frauentags reden wir hier endlich über Frauenfußball. Und zwar mit niemand geringerem als Top-Talent Lena Oberdorf, mit 20 Jahren schon DFB-Pokalsiegerin, Nationalspielerin, erfolgreich in der Champions-League, Star*in beim VfL Wolfsburg und aktuell die wertvollste Spielerin der Bundesliga. Es geht darum, welche enormen Schwierigkeiten Jungs haben, von fußballerisch besseren Mädchen abgekocht zu werden. Um die Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball, den Einfluss des Profifußballs auf die Abiturnote, einen ominösen Anruf während des Matheunterrichts und um das wichtigste überhaupt im Fußball: den Spaß am Zocken. Was ist die adidas Sportsbase Berlin? https://www.adidas.de/sportsbaseberlin Alle Infos zu adidas und den Scoring Girls: https://www.adidas.de/blog/789498 Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/EinfachmalLuppen
"Fleiß schlägt Talent", lautet Selmas Motto und ihr Ziel ist eine Abiturnote von 1,0. Das war nicht immer so. Selma ist 16 Jahre alt, Marokkanerin, in Deutschland geboren und seit 2011 das Patenkind unserer Autorin Claudia Heissenberg. Von Claudia Heissenberg.
Was machen die besten Schülerinnen und Schüler besser als alle anderen? Haben sie ein Geheimrezept? Was sind ihre Tricks? Auf all diese Fragen wollte der Düsseldorfer Oberstufenschüler Tim Nießner Antworten finden. Moderation: Elif Şenel
Von Schmalzbrot und Zauberei. Jere spielt Klavier und wir erzählen euch wieso die Abiturnote wichtig ist und ob Katzen uns alle töten wollen. Instagram @trippertriotalk
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zur Vergabe von Medizin-Studienplätzen haben zahlreiche Universitäten tiefgreifende Änderungen ihrer Vergabekriterien angekündigt. Anstelle der Abiturnote, die bislang stets wichtigstes Kriterium für Bewerber war, soll nun ...
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, durch einen Vergleich des Studiums der Tiermedizin in München und in Liège die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen diesen beiden Fakultäten zu analysieren. In Deutschland kann das Studium der Tiermedizin an fünf Hochschulen, unter anderem in München, absolviert werden. In der Französischen Gemeinschaft Belgiens gibt es vier Universitäten, die den Bachelor-Studiengang der Tiermedizin anbieten, jedoch ist Liège die einzige Universität, in welcher man im Master-Studiengang das Studium fortsetzen kann. Studierende, die ihr Bachelor-Studium in einer dieser vier Universitäten abgeschlossen haben, werden automatisch zum Master-Studium in Liège zugelassen. Im Ausland zu studieren ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, um das Studium zu bereichern, ein neues akademisches Umfeld und eine andere Lebensart kennen zu lernen und die Karrierechancen zu verbessern. Die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Rahmens der tierärztlichen Ausbildung und das Wissen über das Bildungssystem in anderen Ländern erleichtern die Mobilität von Studierenden und Akademikern. Die europäischen Staaten haben die Europäische Union (EU) und den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gegründet, um die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken. Um die Studiengänge einander anzugleichen und die Anerkennung der beruflichen Qualifikation innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums zu ermöglichen, wurde die Richtlinie 2005/36/EG verabschiedet. Sie definiert zum Beispiel die Mindestanforderungen der tierärztlichen, medizinischen und zahnmedizinischen Ausbildungen, so dass diese Berufe europaweit anerkannt werden können. Mit der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung beschlossen 47 Länder in Europa, die Hochschulbildung besser vergleichbar zu machen und die Mobilität von Akademikern und von Studenten zu fördern. Sie beschlossen die Aufteilung der Studiengänge in drei Zyklen (Bachelor- / Master- / Promotionsstudiengang), die Einführung des Leistungspunktesystems ECTS (European Credit Transfer System) und die Zusammenarbeit im Bereich der Qualitätssicherung. Tiermedizinische Ausbildungsstätten werden darüber hinaus auf freiwilliger Basis durch die EAEVE (European Association of Establishments for Veterinary Education, im Französischen: AEEEV) evaluiert. Die EAEVE bewertet die Einhaltung der Mindestanforderungen an die Ausbildung, wie sie in der Richtlinie 2005/36/EG definiert wurden und hat eine Liste der Ersttagskompetenzen, die als „day-one skills“ bezeichnet werden, erstellt, die die Absolventen beherrschen müssen. Das Studium in München dauert fünfeinhalb Jahre, was elf Semestern entspricht; die Absolventen erhalten den Titel des Tierarztes. In Liège wird das Studium in den ersten Zyklus, den Bachelor-Studiengang, und den zweiten, den Master-Studiengang, unterteilt, wobei beide jeweils drei Jahre dauern. In jedem Jahr müssen die Studenten 60 ECTS erwerben. Einem sogenannten Kredit entspricht ein Lernaufwand von ca. 30 Stunden. Im Gegensatz zu München müssen die Studenten in Liège eine Masterarbeit schreiben und erhalten damit automatisch den Titel des Doktors der Veterinärmedizin zusätzlich zu dem des Tierarztes. An beiden Fakultäten ist die Zulassungsvoraussetzung zum Studium die Hochschulzugangsberechtigung, die in Deutschland als Abitur und in der Französischen Gemeinschaft Belgiens als Certificat d' Enseignement Supérieur Secondaire bezeichnet wird. In München ist die Zulassung zum Studium beschränkt. Bis zu 80% der Studienplätze werden aufgrund der Abiturnote vergeben. Im Gegensatz dazu dürfen alle in Belgien ansässigen Bewerber das Studium in Liège beginnen. Die Zahl der in Belgien nichtansässigen Bewerber wird hingegen auf 30% der gesamten Anzahl der Studierenden, die im Vorjahr zum ersten Mal in diesem Studiengang eingeschrieben waren, beschränkt. Diese werden per Losverfahren aus der Gesamtzahl der nichtansässigen Bewerber ausgewählt. Diese erhebliche Beschränkung wurde aufgrund der großen Anzahl an Studienbewerbern aus Frankreich eingeführt. In München sind 86% der Studenten weiblich, in Liège nur 68%. Die Studenten in Liège sind jünger als die in München, was sich durch die Unterschiede im Schulsystem erklären lässt. Die Gesamtdauer des Studiums beträgt etwa 5000 Stunden an beiden Fakultäten - München und Liège. Jedoch gibt es erhebliche Unterschiede im Umfang der Lehre in der Lebensmittelhygiene, dem öffentlichen Gesundheitswesen und in Grundfächern wie Physik, Botanik, Zoologie, Chemie und Biometrie. Während in Liège mehr Zeit für die Grundfächer aufgewandt wird (München: 322 Stunden, Liège: 554 Stunden), gibt es in München eine umfassendere Ausbildung in der Lebensmittelhygiene (München: 516 Stunden, Liège: 180 Stunden). In München müssen die Studenten 308 Stunden in Wahlpflichtfächern bis zum Abschluss des Studiums belegen. In Liège hingegen gibt es keine vergleichbaren Wahlpflichtfächer. Die Studenten haben nur die Möglichkeit, die Tierart in zwei Kursen zu wählen. Außerdem gibt es Unterschiede in der Anzahl der Praktika, die Studenten während ihres Studiums absolvieren müssen. In München stellen die Praktika über 20% der gesamten Ausbildungsdauer dar (1170 Stunden). Die Studenten verbringen 850 Stunden in einer tierärztlichen Praxis oder tierärztlichen Klinik und darüber hinaus 100 Stunden im Schlachthof. Demgegenüber absolvieren die Studenten in Liège nur Praktika im Umfang von 560 Stunden. Im Rahmen dieser Dissertation wurde ein Fragebogen mit dem Ziel erstellt, die grundlegenden tierärztlichen Fertigkeiten der Absolventen zu bewerten. Der Fragebogen wurde in Anlehnung an die durch die EAEVE definierten Ersttagskompetenzen konzipiert. In München und Liège wurden alle Studenten kurz vor Abschluss ihres Studiums im Jahr 2012 befragt. An beiden Fakultäten beantworteten jeweils über 200 Studenten den Fragebogen. Nach dem Erheben der demographischen Variablen wurden die Studenten gefragt, ob sie später mit Kleintieren, Pferden, Rindern / Schweinen, in einer Gemischtpraxis oder in der Wissenschaft / Labor arbeiten wollen. Danach sollten die Teilnehmer ihre eigenen Fertigkeiten einschätzen und darüber Auskunft geben, wo sie diese erworben haben (Vorlesung, Übung, Rotation, Praktikum). Die Fragen wurden zu Themenbereichen zusammengefasst, wie „Allgemeine Untersuchung und Behandlung“, „Kleintiermedizin" und „Großtiermedizin“. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten zeigte, dass die Studenten in Liège ihre Kompetenzen in fast allen Themenbereichen besser einschätzten als die Studierenden in München. Zudem schätzten die männlichen Befragten insgesamt ihre Kenntnisse und Fähigkeiten signifikant besser ein als die weiblichen. Diese Selbsteinschätzung korrespondiert jedoch nicht mit den Abschlussnoten in München, denn es hat sich gezeigt, dass die weiblichen Studenten tendenziell besser abgeschnitten haben als ihre männlichen Kommilitonen. Anschließend wurden die selbst eingeschätzten Kompetenzen der Studenten in den einzelnen Themenbereichen innerhalb von München und innerhalb von Liège miteinander verglichen. In München beurteilten die Studenten ihre Kompetenzen im Bereich „Kleintiermedizin“ signifikant schlechter als ihre Kenntnisse in der „Allgemeinen Untersuchung und Behandlung“, während in Liège die Kenntnisse und Fähigkeiten in diesen beiden Bereichen gleich gut eingeschätzt wurden. Ein möglicher Grund für diese unterschiedliche Einschätzung ergibt sich daraus, dass die Studenten in Liège die Möglichkeit haben, Kleintiere in Tierheimen zu untersuchen und zu operieren. Die Antworten der Studenten auf die Fragen, wo sie ihre Kompetenzen erlernt haben, stimmten an beiden Studienorten weitgehend überein. In München wie in Liège wurden die Kompetenzen in der „allgemeinen Untersuchung und Behandlung“ meistens während der Rotation erworben. Wurden Kenntnisse in Praktika erworben, so schätzten die Befragten ihre Fertigkeiten in vielen Themenbereichen besser ein, wie beispielsweise in der „Kleintiermedizin“ und der „Großtiermedizin“. Diese bessere Selbsteinschätzung basiert darauf, dass in dem Fragebogen vor allem praktische Kenntnisse und Fähigkeiten der Studenten abgefragt wurden. Die Hypothese, dass es einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen dem Interesse an einem Themengebiet und dem Wissensstand auf diesem Gebiet gibt, konnte bestätigt werden. So schätzten zum Beispiel Studierende, die später mit Kleintieren arbeiten wollten, ihre erworbenen Fähigkeiten auf dem Gebiet der „Kleintiermedizin“ signifikant besser ein als jene, die später mit Rindern / Schweinen oder in der Wissenschaft / Labor arbeiten wollten. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass dieser Vergleich sowohl die Ähnlichkeiten als auch die Unterschiede zwischen den beiden Tierärztlichen Fakultäten in München und in Liège verdeutlicht. Zum einen können die beschriebenen Unterschiede dazu dienen, die Weiterentwicklungen und Angleichungen der tiermedizinischen Ausbildung an Universitäten in Europa zu fördern. Zum anderen erleichterte es die vorliegende Arbeit im März 2014 einen ERASMUS-Vertrag zwischen beiden Fakultäten zu unterzeichnen.
Wer keinen Studienplatz bekommt, kann sich in vielen Fällen einklagen. Wie das geht, erklärt unser Gast Christian Birnbaum, Rechtsanwalt in Köln und Inhaber der Kanzlei Birnbaum. Das mit drei Anwälten besetzte Büro bearbeitet ausschließlich schul- und hochschulrechtliche Mandate und führt deutschlandweit Studienplatzklagen für alle Studiengänge durch. Das Thema Studienplatzklage ist nicht nur für abgelehnte Medizin-Studienbewerber eine ernsthafte Alternative. Für praktisch alle Studiengänge besteht die Möglichkeit, auf diesem Weg einen Studienplatz zu erhalten. Dabei spielt die Abiturnote in der Regel keine Rolle. Die Studienplatzklage bietet eine Möglichkeit, trotz nicht genügender Abiturnote doch noch zum Studienplatz im Wunschstudium zu gelangen. Über Chancen, Risiken und Kosten berichtet Christian Birnbaum. Besonders gefreut haben wir uns über Eure vielen Fragen und den Anrufer Justus ;) Fragen jeder Art sind jeder Zeit willkommen: Twitter: philipbanse Mail: petra@studienwahl.tv Fragen-Hotline: +49 (0)30 34727972 Skype: planZ-studienberatung
Wer keinen Studienplatz bekommt, kann sich in vielen Fällen einklagen. Wie das geht, erklärt unser Gast Christian Birnbaum, Rechtsanwalt in Köln und Inhaber der Kanzlei Birnbaum. Das mit drei Anwälten besetzte Büro bearbeitet ausschließlich schul- und hochschulrechtliche Mandate und führt deutschlandweit Studienplatzklagen für alle Studiengänge durch. Das Thema Studienplatzklage ist nicht nur für abgelehnte Medizin-Studienbewerber eine ernsthafte Alternative. Für praktisch alle Studiengänge besteht die Möglichkeit, auf diesem Weg einen Studienplatz zu erhalten. Dabei spielt die Abiturnote in der Regel keine Rolle. Die Studienplatzklage bietet eine Möglichkeit, trotz nicht genügender Abiturnote doch noch zum Studienplatz im Wunschstudium zu gelangen. Über Chancen, Risiken und Kosten berichtet Christian Birnbaum. Besonders gefreut haben wir uns über Eure vielen Fragen und den Anrufer Justus ;) Fragen jeder Art sind jeder Zeit willkommen: Twitter: philipbanse Mail: petra@studienwahl.tv Fragen-Hotline: +49 (0)30 34727972 Skype: planZ-studienberatung
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Das Ziel dieser Arbeit war es, anhand einer vergleichenden Darstellung der Tierärztlichen Ausbildung in Deutschland und Frankreich die wichtigsten Strukturunterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten des Studiums der Tiermedizin am Beispiel der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) München und der Ecole Nationale Vétérinaire de Toulouse (ENVT) aufzuzeigen. Mit Hilfe dieser vergleichenden Darstellung wird ersichtlich, dass es einen erheblichen Unterschied in Aufbau und Durchführung des Tiermedizinischen Studiums in beiden Län-dern gibt. Diese Unterschiede müssen für die geplante Angleichung der Studiensysteme in Europa zunächst herausgearbeitet und verdeutlicht werden. Lediglich eine genaue Kenntnis des Aufbaus und Ablaufes des Studiums in den einzelnen europäischen Län-dern ermöglicht eine Gleichstellung des Studiums der Tiermedizin. Im Rahmen dieser Arbeit sind folgende gravierende Unterschiede zwischen den beiden Ausbildungsstätten herausgearbeitet worden: In Frankreich ist für eine Zulassung an einer der vier „ENV’s“ das erfolgreiche Bestehen eines „Concours“ Voraussetzung. In Deutschland erfolgt die Zulassung zum Studium über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen mittels Abiturnote bzw. für die restli-chen Plätze mittels eines Auswahlgespräches oder im Nachrückverfahren. Die Zulassungsmodalitäten bezüglich der Anzahl der zugelassenen Studierenden sind in Deutschland gesetzlich durch die Kapazitätsverordnung geregelt und nicht dem Bedarf an tierärztlichen Nachwuchs angepasst. In Frankreich erfolgt die Festlegung der Zahl der Studienanfänger über den errechneten aktuellen Bedarf an tierärztlichem Nachwuchs. Der Aufbau des Studiums in Deutschland und Frankreich unterscheidet sich vor allem in der Gestaltung der praktischen Ausbildung der Studenten, auf die an der ENVT ein be-sonderer Wert gelegt wird. Sie findet in Frankreich in Form kleiner sog. „Travaux-Pratiques“ (TP)-Gruppen statt. Diese ermöglicht den Studenten einen besseren und enge-ren klinischen Kontakt sowohl mit den Patienten als auch mit dem Lehrpersonal, als dies an der Tiermedizinischen Fakultät der LMU München möglich ist. Während des Studiums sowie bei einem Vergleich der Pflichtpraktika fällt deutlich der weitaus größere Umfang des Unterrichts in den lebensmittelkundlichen Fächern an der Tiermedizinischen Fakultät der LMU München auf. In Frankreich kann dies in Form eines Kurses nach dem Studium nachgeholt werden. Eine Besonderheit an der Ecole Nationale Vétérinaire de Toulouse ist das System der „Roneo“, das den Studenten als Hauptgrundlage zur Prüfungsvorbereitung dient. Die Stu-denten eines jeden Studienjahres erstellen Mitschriften der Vorlesungen, die wöchentlich zusammengetragen und vervielfältigt werden. Das Studium anhand von Lehrbüchern spielt eine weit geringere Rolle als in Deutschland. Die Prüfungen finden an der Ecole Nationale Vétérinaire de Toulouse in Form von schrift-lichen, mündlichen und praktischen Abschnitts- und Abschlussprüfungen statt. An der Tierärztlichen Fakultät der LMU München hingegen sind die Prüfungen bisher lediglich in mündlicher und eventuell je nach Fach, praktischer Form abzulegen. Fertiger Tierarzt, mit der Erlaubnis zur freien Berufsausübung, ist man in Frankreich nur bei ebenfalls abgeschlossener Promotion. Das Diplom über den Abschluss des Studiums der Tiermedizin alleine berechtigt nicht zum selbständigen Arbeiten. In Deutschland hin-gegen können die Absolventen mit Erhalt der Approbation den Beruf des Tierarztes direkt ausüben. Eine absolvierte Promotion ist dafür nicht Voraussetzung. Aus diesem Grund wird die Ecole Nationale Vétérinaire de Toulouse ab dem Hochschul-jahr 2005 sowohl das „LMD-System“ (Licence-Master-Doctorat), als auch das „European Creditpoint Transfer Systems“ einführen. Derartige Anpassungen des Studiums der Tier-medizin sind für Deutschland bisher entweder noch nicht vorgesehen, bzw. erst in Pla-nung. Zusammenfassend kann nach einer kritischen Betrachtung der Studienreformen gesagt werden, dass der bedeutendste Unterschied in der Tiermedizinischen Ausbildung zwi-schen der Tierärztlichen Fakultät der LMU München und der Ecole Nationale Vétérinaire de Toulouse die praktische Ausbildung der Studenten ist. Diese ist an der ENVT deutlich intensiver und besser organisiert und bereitet ihre Absolventen nachweislich besser auf die späteren Hauptbetätigungsfelder in der Tierärztlichen Praxis oder Klinik vor. Die Vermittlung praktischer Fähigkeiten weist zwischen den tierärztlichen Ausbildungsstätten der beiden Länder erhebliche Unterschiede auf. Unzulänglichkeiten auf diesem Gebiet werden den hiesigen tierärztlichen Ausbildungsstätten von Seiten der „Association Européenne des Etablissements d’Enseignement Vétérinaire“ (AEEEV) vorgehalten.