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Auf beiden Augen blind Wie wir als Kultur und Gesellschaft Erfahrungen aus Schwangerschaft und Geburt ausklammern und uns damit selbst schaden Obwohl uns voranschreitende Forschungsergebnisse aus: - Neurobiologie und Hirnforschung sowie - Prä- und perinataler Psychologie So viele Ergebnisse liefern, dass wir die Art wie wir - Schwangerschaft - Geburt - Und Wochenbett in unserer reichen, individualisierten, berührungsarmen Kultur begleiten drastisch verändern müssten, Um massives individuelles Leiden aber auch volkswirtschaftlichen Schaden bezüglich Trauma, Depression, ADHS und so weiter abzuwenden, tun wir nichts dergleichen, im Gegenteil. Es liegt also ganz bei dir für dich und dein Kind, das in diesen frühen prägenden Phasen des menschlichen Lebens liegende Potenzial zu bergen. In der heutigen Podcast Folge helfe ich dir auf dem Weg. -- Der Link zum Kostenlosen Webinar Prä- und Perinatales Potential: https://www.stefanrieth.com/webinare/ -- Der Link zur Insiderliste 2023https://www.stefanrieth.com/insider-lp/ -- Listen on: Stefanrieth.com: http://bit.ly/2y4pWm1 Itunes: https://apple.co/2JoJhlZ111 Stitcher: http://bit.ly/dncst Spotify: https://spoti.fi/2HdY6al Dein Stefan Rieth, Msc. Ost., D.O. Quellen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34509068/ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27865585/ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26541526/ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30196868/ --- Ausschluss von Heilungsversprechen Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Osteopathie um nicht wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch anerkannte und/oder bewiesene Verfahren handelt und die Wirksamkeit wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch nicht anerkannt ist. Besonderer Hinweis zum HWG (Heilmittelwerbegesetz) Aus rechtlichen Gründen weise ich besonders darauf hin, das bei keinem der aufgeführten Therapien- oder Diagnoseverfahren der Eindruck erweckt wird , das hier ein Heilungsversprechen meinerseits zugrunde liegt, bzw. Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung garantiert oder versprochen wird. Sollte der Inhalt oder die Aufmachung dieser Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechend kostenfreie Nachricht. Ich werde die zu Recht beanstandeten Passagen unverzüglich entfernen, ohne dass die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Etwaig ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelöste Kosten jedweder Art werden insgesamt zurückgewiesen. Abmahnungen Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt. Sollte der Inhalt der Aufmachung meiner Seiten fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitte ich um eine entsprechende Nachricht ohne Kostennote. Ich garantiere, dass die zu Recht beanstandeten Textpassagen unverzüglich entfernt werde, ohne dass von Ihrer Seite die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist. Ferner werde ich von Ihnen ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelösten Kosten vollumfänglich zurückweisen und gegebenenfalls Gegenklage wegen Verletzung vorgenannter Bestimmungen einreichen. Ziel dieses Hinweises ist keine Abmahnung z.B. formlose E-Mail) zu erhalten, sondern nicht mit den Kosten einer anwaltlichen Abmahnung belastet zu werden. Es ist nicht vertretbar, in einem solchen Falle die Notwendigkeit einer anwaltlichen Abmahnung zu bejahen.
«Hätte, hätte, Fahrradkette». «Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute». Der Konjunktiv ist die wahre Wundertüte unseres Glücks... wenn da nicht immer irgendwo ein Pferdefuss wäre! Aber Stefanie Grob hat für diese Teufelskrallen jetzt die Lösung. «Zytlupe» Hören und Lernen! Wer die Sendung live am Radio hören will – sie läuft am: Samstag, 07.05.2022, 13.00 Uhr, Radio SRF 1 Sonntag, 08.05.2022, 23.00 Uhr, Radio SRF 1 (Wiederholung)
Dr. Viktoria Schäfer ist der Frage gefolgt, die ihr schon im Studium am Herzen lag: "Wie lassen sich wirtschaftliches Handeln und ethische Prinzipien in einer ganzheitlichen Betrachtung verknüpfen?" Diese Frage führte sie über den Weg ihrer Promotion zur Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG). Dort ist sie zwischenzeitlich zur Vorstandsvorsitzenden und wissenschaftlichen Leiterin des eigens eingerichteten Forschungsinstituts aufgestiegen. Mit großem Enthusiasmus geht sie konzeptionell-theoretisch, aber auch empirisch forschend u.a. dem Modell des Genossenschaften auf den Grund. In unserem Gespräch sortiert sie in klugen, differenzierten Worten den Begriff und Inhalt der Ethik fernab von Sozialromantik in ökonomische Be Und sie lotet für uns aus, welche Kraft im Modell der Genossenschaften für künftiges Wirtschaften, gerade an dieser historischen Stelle, liegen kann. Es ist mal wieder ein Deep-talk, der zugleich mit einem alten Missverständnis bei der Interpretation der ökonomischen Theorie von Adam Smith aufräumt. Dr. Viktoria Schäfer richtet sich mit einem ausdrücklichen Appell an alle Hörer*innen, sich bei Interesse an der weiteren Ausgestaltung und dem Austausch rund um den genossenschaftlichen Gedanken sich an sie zu wenden. Interview: Jule Jankowski Lesetipps: Amartya Sen: "Ökonomie für den Menschen: Wege zu Gerechtigkeit und Solidarität in der Marktwirtschaft". Carl Hanser Verlag. Claus Dierksmeyer: Qualitative Freiheit- Selbstbestimmung in weltbürgerlicher Verantwortung. Transcript Verlag Dr. Viktoria Schäfer: "The Cooperative Idea as an Institutionalization of Adam Smith's Moral Philosophy", Verlag Dr. Köster Wir untersuchen die verschiedenen gesellschaftlichen Subsysteme und ihren Einfluss auf die Arbeitswelt. Welche Veränderungen erleben wir auf der Ebene Wirtschaftssystem, auf Organisationsebene, in Teams und im System Mensch? In unserer Feature Serie laden wir Experten zu der jeweiligen Perspektive ein und diskutieren folgende Fragen: • Wie erlebst, gestaltest Du den Wandel? • Welchen Fragen sollten wir uns aktuell stellen? • Welche Ausprägung der Zukunft gestalten wir gerade? Mit den Features tauchen wir tief in die verschiedenen Perspektiven und Subsysteme unserer Arbeitswirklichkeit ein und schauen genau hin, wie wir die Zukunft gestalten. Die Zeit zu lernen ist: JETZT!
Ich freue mich schon auf das Thema Tod und Sterben im Lebenskunst-Podcast, seit ich den Plan hatte, einen Podcast zu starten. Denn der Untertitel "gesund & bewusst bis zum Schluss" beinhaltet ja genau diese letzte Lebensphase, das Finale eines jeden Erdenlebens, wie es auch mein heutiger Interviewgast Yvonne Gerber so schön beschreibt. Yvonne ist Sterbebegleiterin mit Leib und Seele und mit dem Tod im Reinen. Wir beide sind uns einig darüber, dass das Ausklammern des eigenen Todes zu Lebzeiten ein fataler Fehler ist. Eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod und auch dem der Menschen, die wir lieben, wirkt immer heilend, befreit von Angst und lässt uns endlich richtig Leben. Wo wären wir in diesen Zeiten, hätten wir uns alle mit dem Tod ausgesöhnt? Wir würden vermutlich einfach leben, lieben, lachen und unseren Weg gehen, den wir hier zu gehen haben. Auf der anderen Seite ist es auch möglich, dass genau das jetzt gerade der Weg ist, den wir kollektiv zu gehen haben - isoliert auf uns selbst zurückgeworfen. Egal, aus welcher Perspektive Du es betrachten willst, dieses Interview ist eine Einladung an Dich, Dich jetzt mit dem Lebensende zu befassen - wenn nicht, wann dann?
Auf der Hanseboot konnten wir Thomas treffen! Auf der Fahrt nach Hamburg hatte Eric dessen Buch "Ein Sommer lang Sizilien" fertig gelesen. im Dreiergespräch erzählt Thomas, wie er zum Segeln kam und was ihn bis heute dabei tief bewegt. Thomas ist gelernter Historiker und Germanist. Diese Ausbildung und die daraus resultierenden Perspektiven mündeten in der Verlagsbranche. Als Verleger kommt man aber nicht zum Schreiben. Das war das Manko. Trotzdem arbeitet er bereits 28 Jahre mit Spaß in diesem Beruf. 1998 das erste mal beim Segeln in Marmaris. Stand als ahnungsloses Kielschwein am Vorstag. Plötzlich entfuhr ihm ein Schrei. In diesem Moment wusste er: "Das will ich mal machen!" Das Segel-Feuer war sofort entfacht. Er begann sofort mit der Recherche und der Planung, wie eine seglerische Zukunft nun zu realisieren sei und nahm sich vor: "Wenn das Leben es irgendwann hergibt, dann will ich ein halbes Jahr pro Jahr segeln gehen!" Zunächst absolvierte er alle Scheine, die er machen konnte: SBF, SKS, SSS und den SRC Nachdem er dann 2014 unerwartet aus seiner Anstellung bei einem Münchener Verlag gekündigt wurde, stand er da. Mit zwei Plastiktüten als Ergebnis der letzten 22 Jahre Verlagsarbeit. Der Beginn eines Umdenkprozess, der darin mündete, dass er nun endlich seinen Traum wahr machte und ein halbes Jahr segeln ging. Der erste Törn führte ihn auf seiner Dehler 31 von Isola nach Antalya. Unterwegs stattete er sein Schiff noch mit einem Bimini aus, genoss aber ansonsten die Einfachheit dieses gut einhand zu segelnden Schiffs. Die gründliche Vorbereitung über viele Jahre erlaubte ihm, sich bei diesem Törn ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Angesichts der jüngsten Ereignisse stellte er sich so die Frage: "Will ich weiter segeln gehen oder will ich zurück in den Beruf?" Und sobald diese Frage in seinem Kopf aufblitzte, verbat er sich im selben Moment, jetzt daran zu denken. Er wollte diese Frage nach dem Törn bearbeiten und den Törn ohne schlechte und störende Gedanken genießen. Das konsequente Ausklammern der berufliche Sorgen und Fragen schuf Raum in Thomas' Kopf für neue Themen. Dinge, die früher einmal wichtig waren und die durch die großen Fragen des Lebens eines Mitteleuropäers in den Hintergrund gedrängt wurden kamen jetzt wieder zum Vorschein. Historisches Mittelmeer Die Erforschung der Herkunft unserer Zivilisation beschäftigte Thomas schon früh. Hier im Mittelmeer und auf seiner Reise fand er die historischen Zeugnisse großer Denker und Herrscher. Das halbe Jahr der absoluten Freiheit klingt noch heute in Thomas nach. Zunächst nur um mit Zuhause und mit seiner Frau seine Erlebnisse zu teilen, schuf er einen Blog, in dem er Fotos und Erlebnisse seiner Reise zu sich selbst veröffentlichte. Eines Tages sprach seine Berufskollegin Susanne in auf seine Texte und Bilder an: "Sag mal, seit wann kannst Du denn so gut schreiben?". Thomas wies das ernstgemeinte Kompliment zunächst zurück, denn für ihn war zu dieser Zeit das Schreiben und der Blog nur Mittel zum Zweck. Zurück in Deutschland stellte er sich eines Tages im Gespräch mit Susanne die Frage: "Was machen wir denn jetzt mit dem angebrochenen Nachmittag (unseres Lebens)?". Kurzerhand beschlossen die beiden: Dann machen wir halt einen Verlag auf! [caption id="" align="alignleft" width="176"] Thomas's erstes Buch[/caption] Es entstand sein erstes Buch: "Einmal München - Antalya bitte!" Viele Kontakte aus den vergangenen Jahren, ein wachsendes Netzwerk und nicht zuletzt viel Arbeit führten zu einem Verlagsunternehmen, das sich auf Segler und Langfahrer eingespielt hat. Berühmte Größen aus der Langfahrer-Szene finden sich heute im Programm des Millemari-Verlags. Zurück Ein halbes Jahr Segeln lässt den Kopf weit werden. Mach Platz für neue Gedanken. Alte Gedanken drängen sich auf und wollen zu Ende gedacht werden. Ein halbes Jahr verbringt Thomas seitdem mindestens auf See. Und danach kommt er wieder nach Hause. Zurück zu seiner Frau. Zurück in eine andere Welt, von der er ganz bewusst Abstand bekommen hat. Und die ihm vom Cockpit aus oft so fremd vorkommt. "Es dauert dann immer schon eine Zeit, bis wir uns wieder zusammen raufen.", gibt Thomas zu, "Es gibt Beziehungen, die funktionieren nur, wenn beide 24/7 zusammen sind. Und es gibt Beziehungen, die funktionieren genau anders herum. Da existiert etwas anderes, das immer wieder zum Vorschein kommt, wenn man heimkehrt." "Einer geht raus. Der andere bleibt. Und wer zurück bleibt, hat's immer schwerer.", und so finden die beiden mit gemeinsamen Leidenschaften zur Zweisamkeit: Kunst, Ausstellungsbesuche und viele Riten des Alltags heben das Paar wieder auf eine Ebene der Gemeinsamkeit und Zweisamkeit. Die sechs Wochen Jahresurlaub verbringt Thomas's Frau dann auch gemeinsam mit ihm auf dem Schiff. Ihre Idee war es auch, von der kleinen Dehler nun auf eine Sunbeam mit 37 Fuß umzusteigen. Andere Reviere? Thomas denkt kurz nach. "Entgegen dem modernen Italienischen Bootsfahrer, der gerne mal den Gashebel auf den Tisch legt, habe ich während eines Aufenthalts in Norwegen die große Verbundenheit der Einheimischen mit dem Meer und dem Segeln kennen gelernt.", erzählt er, "Das hat mir imponiert!". In Trondheim segelt man das ganze Jahr, in Italien nur im August! Vier Punkte sind mir in einem Segelrevier wichtig: Historie sehr gut Essen und sehr gut Trinken das ganz besonders leuchtende Blau des Wassers die Landschaft "Trotzdem zieht mich nichts aus dem Mittelmeer heraus. Ich habe hier alles, was ich möchte.", sinniert der Autor, "Ich wüsste im Moment kein Revier, das diese vier Kategorien so zur Deckung bringt, wie das Mittelmeer." Trotz seiner Begrenztheit verkörpert das Mittelmeer gleichzeitig große Weite: 24 Länder grenzen an das Mittelmeer. In diesen Ländern leben 500 Millionen Menschen. An der Küste des Mittelmeers leben 100 Millionen Menschen. Die haben drei Weltreligionen. Es ist wahnsinnig klein: es passt 3 mal in die Fläche der USA. Trotzdem ist es ein Ballungsraum, in dem alles entstanden ist, was für unsere Kultur prägend ist. Es war zum letzten mal in der Zeit der Römer unter einer Sprache, unter einer Münze und unter einem Gesetz. Es ist nie mehr gelungen, das noch einmal so zusammen zu führen. Was muss Dich auf dem Boot immer begleiten? Zwei hölzerne Wäscheklammern! Wofür? Eine Wäscheklammer ist ein Multitool! sie besteht aus zwei Holzkeilen, die man mit einem kurzen Handgriff von ihrer Klammer befreien kann. mit einem Messer kann man daraus schnell einen Splint oder einen Dorn anfertigen. meine beiden Wäscheklammern an der Reling sind auch meine Begleiter, die mir in brenzligen Situationen wie zwei Freunde Mut verleihen. Einfach, weil sie da sind. Aus welchem Fehler hast Du beim Segeln nachhaltig gelernt? Resultierend aus einer zu spät erkannten Dieselpest sprang bei 30 Knoten Wind der Motor nicht mehr an und wir mussten vor der kroatischen Küste auf sehr engem Raum ein Ankermanöver fahren. Nachdem wir den Anker ausgebracht hatten, bemerkten wir, dass das Boot trotzdem nicht aufstoppen wollte. Der Wind drehte an dieser Stelle vor einem Küstenvorsprung und wir befanden uns in einem Windloch. In meiner Verzweiflung versuchte ich den eigentlich funktionslosen Motor noch einmal anzuwerfen und tatsächlich sprang er an! Er lief genau eine Minute und brachte uns die nötigen zwanzig Meter von dieser Stelle weg und wir konnten den Anker einfahren. Ein Tipp für unsere Hörer? Ganz einfach und spontan: Machen! Wenn man von etwas träumt, dann muss man es machen! Es muss nicht sofort sein, doch ein Traum will gelebt werden. Machen. Umsetzen. Erleben, was im Kopf ist! Das gibt einem viel, viel Kraft! Wo kann man mehr von Dir lesen? Meinen Blog findet man unter marepiu.blogspot.de Hier gibt's alle Infos, auch über Livetermine, Lesungen und meine gesammelten Segelerlebnisse.
Thomas ist gelernter Historiker und Germanist. Diese Ausbildung und die daraus resultierenden Perspektiven mündeten in der Verlagsbranche. Als Verleger kommt man aber nicht zum Schreiben. Das war das Manko. Trotzdem arbeitet er bereits 28 Jahre mit Spaß in diesem Beruf. 1998 das erste mal beim Segeln in Marmaris. Stand als ahnungsloses Kielschwein am Vorstag. Plötzlich entfuhr ihm ein Schrei. In diesem Moment wusste er: "Das will ich mal machen!" Das Segel-Feuer war sofort entfacht. Er begann sofort mit der Recherche und der Planung, wie eine seglerische Zukunft nun zu realisieren sei und nahm sich vor: "Wenn das Leben es irgendwann hergibt, dann will ich ein halbes Jahr pro Jahr segeln gehen!" Zunächst absolvierte er alle Scheine, die er machen konnte: SBF, SKS, SSS und den SRC Nachdem er dann 2014 unerwartet aus seiner Anstellung bei einem Münchener Verlag gekündigt wurde, stand er da. Mit zwei Plastiktüten als Ergebnis der letzten 22 Jahre Verlagsarbeit. Der Beginn eines Umdenkprozess, der darin mündete, dass er nun endlich seinen Traum wahr machte und ein halbes Jahr segeln ging. Der erste Törn führte ihn auf seiner Dehler 31 von Isola nach Antalya. Unterwegs stattete er sein Schiff noch mit einem Bimini aus, genoss aber ansonsten die Einfachheit dieses gut einhand zu segelnden Schiffs. Die gründliche Vorbereitung über viele Jahre erlaubte ihm, sich bei diesem Törn ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Angesichts der jüngsten Ereignisse stellte er sich so die Frage: "Will ich weiter segeln gehen oder will ich zurück in den Beruf?" Und sobald diese Frage in seinem Kopf aufblitzte, verbat er sich im selben Moment, jetzt daran zu denken. Er wollte diese Frage nach dem Törn bearbeiten und den Törn ohne schlechte und störende Gedanken genießen. Das konsequente Ausklammern der berufliche Sorgen und Fragen schuf Raum in Thomas' Kopf für neue Themen. Dinge, die früher einmal wichtig waren und die durch die großen Fragen des Lebens eines Mitteleuropäers in den Hintergrund gedrängt wurden kamen jetzt wieder zum Vorschein. Historisches Mittelmeer Die Erforschung der Herkunft unserer Zivilisation beschäftigte Thomas schon früh. Hier im Mittelmeer und auf seiner Reise fand er die historischen Zeugnisse großer Denker und Herrscher. Das halbe Jahr der absoluten Freiheit klingt noch heute in Thomas nach. Zunächst nur um mit Zuhause und mit seiner Frau seine Erlebnisse zu teilen, schuf er einen Blog, in dem er Fotos und Erlebnisse seiner Reise zu sich selbst veröffentlichte. Eines Tages sprach seine Berufskollegin Susanne in auf seine Texte und Bilder an: "Sag mal, seit wann kannst Du denn so gut schreiben?". Thomas wies das ernstgemeinte Kompliment zunächst zurück, denn für ihn war zu dieser Zeit das Schreiben und der Blog nur Mittel zum Zweck. Zurück in Deutschland stellte er sich eines Tages im Gespräch mit Susanne die Frage: "Was machen wir denn jetzt mit dem angebrochenen Nachmittag (unseres Lebens)?". Kurzerhand beschlossen die beiden: Dann machen wir halt einen Verlag auf! [caption id="" align="alignleft" width="176"] Thomas's erstes Buch[/caption] Es entstand sein erstes Buch: "Einmal München - Antalya bitte!" Viele Kontakte aus den vergangenen Jahren, ein wachsendes Netzwerk und nicht zuletzt viel Arbeit führten zu einem Verlagsunternehmen, das sich auf Segler und Langfahrer eingespielt hat. Berühmte Größen aus der Langfahrer-Szene finden sich heute im Programm des Millemari-Verlags. Zurück [caption id="" align="alignright" width="172"] Eine Reise rund um die italienische Insel im Mittelmeer[/caption] Ein halbes Jahr Segeln lässt den Kopf weit werden. Mach Platz für neue Gedanken. Alte Gedanken drängen sich auf und wollen zu Ende gedacht werden. Ein halbes Jahr verbringt Thomas seitdem mindestens auf See. Und danach kommt er wieder nach Hause. Zurück zu seiner Frau. Zurück in eine andere Welt, von der er ganz bewusst Abstand bekommen hat. Und die ihm vom Cockpit aus oft so fremd vorkommt. "Es dauert dann immer schon eine Zeit, bis wir uns wieder zusammen raufen.", gibt Thomas zu, "Es gibt Beziehungen, die funktionieren nur, wenn beide 24/7 zusammen sind. Und es gibt Beziehungen, die funktionieren genau anders herum. Da existiert etwas anderes, das immer wieder zum Vorschein kommt, wenn man heimkehrt." "Einer geht raus. Der andere bleibt. Und wer zurück bleibt, hat's immer schwerer.", und so finden die beiden mit gemeinsamen Leidenschaften zur Zweisamkeit: Kunst, Ausstellungsbesuche und viele Riten des Alltags heben das Paar wieder auf eine Ebene der Gemeinsamkeit und Zweisamkeit. Die sechs Wochen Jahresurlaub verbringt Thomas's Frau dann auch gemeinsam mit ihm auf dem Schiff. Ihre Idee war es auch, von der kleinen Dehler nun auf eine Sunbeam mit 37 Fuß umzusteigen. Andere Reviere? Thomas denkt kurz nach. "Entgegen dem modernen Italienischen Bootsfahrer, der gerne mal den Gashebel auf den Tisch legt, habe ich während eines Aufenthalts in Norwegen die große Verbundenheit der Einheimischen mit dem Meer und dem Segeln kennen gelernt.", erzählt er, "Das hat mir imponiert!". In Trondheim segelt man das ganze Jahr, in Italien nur im August! Vier Punkte sind mir in einem Segelrevier wichtig: Historie sehr gut Essen und sehr gut Trinken das ganz besonders leuchtende Blau des Wassers die Landschaft "Trotzdem zieht mich nichts aus dem Mittelmeer heraus. Ich habe hier alles, was ich möchte.", sinniert der Autor, "Ich wüsste im Moment kein Revier, das diese vier Kategorien so zur Deckung bringt, wie das Mittelmeer." Trotz seiner Begrenztheit verkörpert das Mittelmeer gleichzeitig große Weite: 24 Länder grenzen an das Mittelmeer. In diesen Ländern leben 500 Millionen Menschen. An der Küste des Mittelmeers leben 100 Millionen Menschen. Die haben drei Weltreligionen. Es ist wahnsinnig klein: es passt 3 mal in die Fläche der USA. Trotzdem ist es ein Ballungsraum, in dem alles entstanden ist, was für unsere Kultur prägend ist. Es war zum letzten mal in der Zeit der Römer unter einer Sprache, unter einer Münze und unter einem Gesetz. Es ist nie mehr gelungen, das noch einmal so zusammen zu führen. Was muss Dich auf dem Boot immer begleiten? Zwei hölzerne Wäscheklammern! Wofür? Eine Wäscheklammer ist ein Multitool! sie besteht aus zwei Holzkeilen, die man mit einem kurzen Handgriff von ihrer Klammer befreien kann. mit einem Messer kann man daraus schnell einen Splint oder einen Dorn anfertigen. meine beiden Wäscheklammern an der Reling sind auch meine Begleiter, die mir in brenzligen Situationen wie zwei Freunde Mut verleihen. Einfach, weil sie da sind. Aus welchem Fehler hast Du beim Segeln nachhaltig gelernt? Resultierend aus einer zu spät erkannten Dieselpest sprang bei 30 Knoten Wind der Motor nicht mehr an und wir mussten vor der kroatischen Küste auf sehr engem Raum ein Ankermanöver fahren. Nachdem wir den Anker ausgebracht hatten, bemerkten wir, dass das Boot trotzdem nicht aufstoppen wollte. Der Wind drehte an dieser Stelle vor einem Küstenvorsprung und wir befanden uns in einem Windloch. In meiner Verzweiflung versuchte ich den eigentlich funktionslosen Motor noch einmal anzuwerfen und tatsächlich sprang er an! Er lief genau eine Minute und brachte uns die nötigen zwanzig Meter von dieser Stelle weg und wir konnten den Anker einfahren. Ein Tipp für unsere Hörer? Ganz einfach und spontan: Machen! Wenn man von etwas träumt, dann muss man es machen! Es muss nicht sofort sein, doch ein Traum will gelebt werden. Machen. Umsetzen. Erleben, was im Kopf ist! Das gibt einem viel, viel Kraft! Wo kann man mehr von Dir lesen? Meinen Blog findet man unter marepiu.blogspot.de Hier gibt's alle Infos, auch über Livetermine, Lesungen und meine gesammelten Segelerlebnisse.
Thomas ist gelernter Historiker und Germanist. Diese Ausbildung und die daraus resultierenden Perspektiven mündeten in der Verlagsbranche. Als Verleger kommt man aber nicht zum Schreiben. Das war das Manko. Trotzdem arbeitet er bereits 28 Jahre mit Spaß in diesem Beruf. 1998 das erste mal beim Segeln in Marmaris. Stand als ahnungsloses Kielschwein am Vorstag. Plötzlich entfuhr ihm ein Schrei. In diesem Moment wusste er: "Das will ich mal machen!" Das Segel-Feuer war sofort entfacht. Er begann sofort mit der Recherche und der Planung, wie eine seglerische Zukunft nun zu realisieren sei und nahm sich vor: "Wenn das Leben es irgendwann hergibt, dann will ich ein halbes Jahr pro Jahr segeln gehen!" Zunächst absolvierte er alle Scheine, die er machen konnte: SBF, SKS, SSS und den SRC Nachdem er dann 2014 unerwartet aus seiner Anstellung bei einem Münchener Verlag gekündigt wurde, stand er da. Mit zwei Plastiktüten als Ergebnis der letzten 22 Jahre Verlagsarbeit. Der Beginn eines Umdenkprozess, der darin mündete, dass er nun endlich seinen Traum wahr machte und ein halbes Jahr segeln ging. Der erste Törn führte ihn auf seiner Dehler 31 von Isola nach Antalya. Unterwegs stattete er sein Schiff noch mit einem Bimini aus, genoss aber ansonsten die Einfachheit dieses gut einhand zu segelnden Schiffs. Die gründliche Vorbereitung über viele Jahre erlaubte ihm, sich bei diesem Törn ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Angesichts der jüngsten Ereignisse stellte er sich so die Frage: "Will ich weiter segeln gehen oder will ich zurück in den Beruf?" Und sobald diese Frage in seinem Kopf aufblitzte, verbat er sich im selben Moment, jetzt daran zu denken. Er wollte diese Frage nach dem Törn bearbeiten und den Törn ohne schlechte und störende Gedanken genießen. Das konsequente Ausklammern der berufliche Sorgen und Fragen schuf Raum in Thomas' Kopf für neue Themen. Dinge, die früher einmal wichtig waren und die durch die großen Fragen des Lebens eines Mitteleuropäers in den Hintergrund gedrängt wurden kamen jetzt wieder zum Vorschein. Historisches Mittelmeer Die Erforschung der Herkunft unserer Zivilisation beschäftigte Thomas schon früh. Hier im Mittelmeer und auf seiner Reise fand er die historischen Zeugnisse großer Denker und Herrscher. Das halbe Jahr der absoluten Freiheit klingt noch heute in Thomas nach. Zunächst nur um mit Zuhause und mit seiner Frau seine Erlebnisse zu teilen, schuf er einen Blog, in dem er Fotos und Erlebnisse seiner Reise zu sich selbst veröffentlichte. Eines Tages sprach seine Berufskollegin Susanne in auf seine Texte und Bilder an: "Sag mal, seit wann kannst Du denn so gut schreiben?". Thomas wies das ernstgemeinte Kompliment zunächst zurück, denn für ihn war zu dieser Zeit das Schreiben und der Blog nur Mittel zum Zweck. Zurück in Deutschland stellte er sich eines Tages im Gespräch mit Susanne die Frage: "Was machen wir denn jetzt mit dem angebrochenen Nachmittag (unseres Lebens)?". Kurzerhand beschlossen die beiden: Dann machen wir halt einen Verlag auf! [caption id="" align="alignleft" width="176"] Thomas's erstes Buch[/caption] Es entstand sein erstes Buch: "Einmal München - Antalya bitte!" Viele Kontakte aus den vergangenen Jahren, ein wachsendes Netzwerk und nicht zuletzt viel Arbeit führten zu einem Verlagsunternehmen, das sich auf Segler und Langfahrer eingespielt hat. Berühmte Größen aus der Langfahrer-Szene finden sich heute im Programm des Millemari-Verlags. Zurück [caption id="" align="alignright" width="172"] Eine Reise rund um die italienische Insel im Mittelmeer[/caption] Ein halbes Jahr Segeln lässt den Kopf weit werden. Mach Platz für neue Gedanken. Alte Gedanken drängen sich auf und wollen zu Ende gedacht werden. Ein halbes Jahr verbringt Thomas seitdem mindestens auf See. Und danach kommt er wieder nach Hause. Zurück zu seiner Frau. Zurück in eine andere Welt, von der er ganz bewusst Abstand bekommen hat. Und die ihm vom Cockpit aus oft so fremd vorkommt. "Es dauert dann immer schon eine Zeit, bis wir uns wieder zusammen raufen.", gibt Thomas zu, "Es gibt Beziehungen, die funktionieren nur, wenn beide 24/7 zusammen sind. Und es gibt Beziehungen, die funktionieren genau anders herum. Da existiert etwas anderes, das immer wieder zum Vorschein kommt, wenn man heimkehrt." "Einer geht raus. Der andere bleibt. Und wer zurück bleibt, hat's immer schwerer.", und so finden die beiden mit gemeinsamen Leidenschaften zur Zweisamkeit: Kunst, Ausstellungsbesuche und viele Riten des Alltags heben das Paar wieder auf eine Ebene der Gemeinsamkeit und Zweisamkeit. Die sechs Wochen Jahresurlaub verbringt Thomas's Frau dann auch gemeinsam mit ihm auf dem Schiff. Ihre Idee war es auch, von der kleinen Dehler nun auf eine Sunbeam mit 37 Fuß umzusteigen. Andere Reviere? Thomas denkt kurz nach. "Entgegen dem modernen Italienischen Bootsfahrer, der gerne mal den Gashebel auf den Tisch legt, habe ich während eines Aufenthalts in Norwegen die große Verbundenheit der Einheimischen mit dem Meer und dem Segeln kennen gelernt.", erzählt er, "Das hat mir imponiert!". In Trondheim segelt man das ganze Jahr, in Italien nur im August! Vier Punkte sind mir in einem Segelrevier wichtig: Historie sehr gut Essen und sehr gut Trinken das ganz besonders leuchtende Blau des Wassers die Landschaft "Trotzdem zieht mich nichts aus dem Mittelmeer heraus. Ich habe hier alles, was ich möchte.", sinniert der Autor, "Ich wüsste im Moment kein Revier, das diese vier Kategorien so zur Deckung bringt, wie das Mittelmeer." Trotz seiner Begrenztheit verkörpert das Mittelmeer gleichzeitig große Weite: 24 Länder grenzen an das Mittelmeer. In diesen Ländern leben 500 Millionen Menschen. An der Küste des Mittelmeers leben 100 Millionen Menschen. Die haben drei Weltreligionen. Es ist wahnsinnig klein: es passt 3 mal in die Fläche der USA. Trotzdem ist es ein Ballungsraum, in dem alles entstanden ist, was für unsere Kultur prägend ist. Es war zum letzten mal in der Zeit der Römer unter einer Sprache, unter einer Münze und unter einem Gesetz. Es ist nie mehr gelungen, das noch einmal so zusammen zu führen. Was muss Dich auf dem Boot immer begleiten? Zwei hölzerne Wäscheklammern! Wofür? Eine Wäscheklammer ist ein Multitool! sie besteht aus zwei Holzkeilen, die man mit einem kurzen Handgriff von ihrer Klammer befreien kann. mit einem Messer kann man daraus schnell einen Splint oder einen Dorn anfertigen. meine beiden Wäscheklammern an der Reling sind auch meine Begleiter, die mir in brenzligen Situationen wie zwei Freunde Mut verleihen. Einfach, weil sie da sind. Aus welchem Fehler hast Du beim Segeln nachhaltig gelernt? Resultierend aus einer zu spät erkannten Dieselpest sprang bei 30 Knoten Wind der Motor nicht mehr an und wir mussten vor der kroatischen Küste auf sehr engem Raum ein Ankermanöver fahren. Nachdem wir den Anker ausgebracht hatten, bemerkten wir, dass das Boot trotzdem nicht aufstoppen wollte. Der Wind drehte an dieser Stelle vor einem Küstenvorsprung und wir befanden uns in einem Windloch. In meiner Verzweiflung versuchte ich den eigentlich funktionslosen Motor noch einmal anzuwerfen und tatsächlich sprang er an! Er lief genau eine Minute und brachte uns die nötigen zwanzig Meter von dieser Stelle weg und wir konnten den Anker einfahren. Ein Tipp für unsere Hörer? Ganz einfach und spontan: Machen! Wenn man von etwas träumt, dann muss man es machen! Es muss nicht sofort sein, doch ein Traum will gelebt werden. Machen. Umsetzen. Erleben, was im Kopf ist! Das gibt einem viel, viel Kraft! Wo kann man mehr von Dir lesen? Meinen Blog findet man unter marepiu.blogspot.de Hier gibt's alle Infos, auch über Livetermine, Lesungen und meine gesammelten Segelerlebnisse.
Auf der Hanseboot konnten wir Thomas treffen! Auf der Fahrt nach Hamburg hatte Eric dessen Buch "Ein Sommer lang Sizilien" fertig gelesen. im Dreiergespräch erzählt Thomas, wie er zum Segeln kam und was ihn bis heute dabei tief bewegt. Thomas ist gelernter Historiker und Germanist. Diese Ausbildung und die daraus resultierenden Perspektiven mündeten in der Verlagsbranche. Als Verleger kommt man aber nicht zum Schreiben. Das war das Manko. Trotzdem arbeitet er bereits 28 Jahre mit Spaß in diesem Beruf. 1998 das erste mal beim Segeln in Marmaris. Stand als ahnungsloses Kielschwein am Vorstag. Plötzlich entfuhr ihm ein Schrei. In diesem Moment wusste er: "Das will ich mal machen!" Das Segel-Feuer war sofort entfacht. Er begann sofort mit der Recherche und der Planung, wie eine seglerische Zukunft nun zu realisieren sei und nahm sich vor: "Wenn das Leben es irgendwann hergibt, dann will ich ein halbes Jahr pro Jahr segeln gehen!" Zunächst absolvierte er alle Scheine, die er machen konnte: SBF, SKS, SSS und den SRC Nachdem er dann 2014 unerwartet aus seiner Anstellung bei einem Münchener Verlag gekündigt wurde, stand er da. Mit zwei Plastiktüten als Ergebnis der letzten 22 Jahre Verlagsarbeit. Der Beginn eines Umdenkprozess, der darin mündete, dass er nun endlich seinen Traum wahr machte und ein halbes Jahr segeln ging. Der erste Törn führte ihn auf seiner Dehler 31 von Isola nach Antalya. Unterwegs stattete er sein Schiff noch mit einem Bimini aus, genoss aber ansonsten die Einfachheit dieses gut einhand zu segelnden Schiffs. Die gründliche Vorbereitung über viele Jahre erlaubte ihm, sich bei diesem Törn ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Angesichts der jüngsten Ereignisse stellte er sich so die Frage: "Will ich weiter segeln gehen oder will ich zurück in den Beruf?" Und sobald diese Frage in seinem Kopf aufblitzte, verbat er sich im selben Moment, jetzt daran zu denken. Er wollte diese Frage nach dem Törn bearbeiten und den Törn ohne schlechte und störende Gedanken genießen. Das konsequente Ausklammern der berufliche Sorgen und Fragen schuf Raum in Thomas' Kopf für neue Themen. Dinge, die früher einmal wichtig waren und die durch die großen Fragen des Lebens eines Mitteleuropäers in den Hintergrund gedrängt wurden kamen jetzt wieder zum Vorschein. Historisches Mittelmeer Die Erforschung der Herkunft unserer Zivilisation beschäftigte Thomas schon früh. Hier im Mittelmeer und auf seiner Reise fand er die historischen Zeugnisse großer Denker und Herrscher. Das halbe Jahr der absoluten Freiheit klingt noch heute in Thomas nach. Zunächst nur um mit Zuhause und mit seiner Frau seine Erlebnisse zu teilen, schuf er einen Blog, in dem er Fotos und Erlebnisse seiner Reise zu sich selbst veröffentlichte. Eines Tages sprach seine Berufskollegin Susanne in auf seine Texte und Bilder an: "Sag mal, seit wann kannst Du denn so gut schreiben?". Thomas wies das ernstgemeinte Kompliment zunächst zurück, denn für ihn war zu dieser Zeit das Schreiben und der Blog nur Mittel zum Zweck. Zurück in Deutschland stellte er sich eines Tages im Gespräch mit Susanne die Frage: "Was machen wir denn jetzt mit dem angebrochenen Nachmittag (unseres Lebens)?". Kurzerhand beschlossen die beiden: Dann machen wir halt einen Verlag auf! [caption id="" align="alignleft" width="176"] Thomas's erstes Buch[/caption] Es entstand sein erstes Buch: "Einmal München - Antalya bitte!" Viele Kontakte aus den vergangenen Jahren, ein wachsendes Netzwerk und nicht zuletzt viel Arbeit führten zu einem Verlagsunternehmen, das sich auf Segler und Langfahrer eingespielt hat. Berühmte Größen aus der Langfahrer-Szene finden sich heute im Programm des Millemari-Verlags. Zurück Ein halbes Jahr Segeln lässt den Kopf weit werden. Mach Platz für neue Gedanken. Alte Gedanken drängen sich auf und wollen zu Ende gedacht werden. Ein halbes Jahr verbringt Thomas seitdem mindestens auf See. Und danach kommt er wieder nach Hause. Zurück zu seiner Frau. Zurück in eine andere Welt, von der er ganz bewusst Abstand bekommen hat. Und die ihm vom Cockpit aus oft so fremd vorkommt. "Es dauert dann immer schon eine Zeit, bis wir uns wieder zusammen raufen.", gibt Thomas zu, "Es gibt Beziehungen, die funktionieren nur, wenn beide 24/7 zusammen sind. Und es gibt Beziehungen, die funktionieren genau anders herum. Da existiert etwas anderes, das immer wieder zum Vorschein kommt, wenn man heimkehrt." "Einer geht raus. Der andere bleibt. Und wer zurück bleibt, hat's immer schwerer.", und so finden die beiden mit gemeinsamen Leidenschaften zur Zweisamkeit: Kunst, Ausstellungsbesuche und viele Riten des Alltags heben das Paar wieder auf eine Ebene der Gemeinsamkeit und Zweisamkeit. Die sechs Wochen Jahresurlaub verbringt Thomas's Frau dann auch gemeinsam mit ihm auf dem Schiff. Ihre Idee war es auch, von der kleinen Dehler nun auf eine Sunbeam mit 37 Fuß umzusteigen. Andere Reviere? Thomas denkt kurz nach. "Entgegen dem modernen Italienischen Bootsfahrer, der gerne mal den Gashebel auf den Tisch legt, habe ich während eines Aufenthalts in Norwegen die große Verbundenheit der Einheimischen mit dem Meer und dem Segeln kennen gelernt.", erzählt er, "Das hat mir imponiert!". In Trondheim segelt man das ganze Jahr, in Italien nur im August! Vier Punkte sind mir in einem Segelrevier wichtig: Historie sehr gut Essen und sehr gut Trinken das ganz besonders leuchtende Blau des Wassers die Landschaft "Trotzdem zieht mich nichts aus dem Mittelmeer heraus. Ich habe hier alles, was ich möchte.", sinniert der Autor, "Ich wüsste im Moment kein Revier, das diese vier Kategorien so zur Deckung bringt, wie das Mittelmeer." Trotz seiner Begrenztheit verkörpert das Mittelmeer gleichzeitig große Weite: 24 Länder grenzen an das Mittelmeer. In diesen Ländern leben 500 Millionen Menschen. An der Küste des Mittelmeers leben 100 Millionen Menschen. Die haben drei Weltreligionen. Es ist wahnsinnig klein: es passt 3 mal in die Fläche der USA. Trotzdem ist es ein Ballungsraum, in dem alles entstanden ist, was für unsere Kultur prägend ist. Es war zum letzten mal in der Zeit der Römer unter einer Sprache, unter einer Münze und unter einem Gesetz. Es ist nie mehr gelungen, das noch einmal so zusammen zu führen. Was muss Dich auf dem Boot immer begleiten? Zwei hölzerne Wäscheklammern! Wofür? Eine Wäscheklammer ist ein Multitool! sie besteht aus zwei Holzkeilen, die man mit einem kurzen Handgriff von ihrer Klammer befreien kann. mit einem Messer kann man daraus schnell einen Splint oder einen Dorn anfertigen. meine beiden Wäscheklammern an der Reling sind auch meine Begleiter, die mir in brenzligen Situationen wie zwei Freunde Mut verleihen. Einfach, weil sie da sind. Aus welchem Fehler hast Du beim Segeln nachhaltig gelernt? Resultierend aus einer zu spät erkannten Dieselpest sprang bei 30 Knoten Wind der Motor nicht mehr an und wir mussten vor der kroatischen Küste auf sehr engem Raum ein Ankermanöver fahren. Nachdem wir den Anker ausgebracht hatten, bemerkten wir, dass das Boot trotzdem nicht aufstoppen wollte. Der Wind drehte an dieser Stelle vor einem Küstenvorsprung und wir befanden uns in einem Windloch. In meiner Verzweiflung versuchte ich den eigentlich funktionslosen Motor noch einmal anzuwerfen und tatsächlich sprang er an! Er lief genau eine Minute und brachte uns die nötigen zwanzig Meter von dieser Stelle weg und wir konnten den Anker einfahren. Ein Tipp für unsere Hörer? Ganz einfach und spontan: Machen! Wenn man von etwas träumt, dann muss man es machen! Es muss nicht sofort sein, doch ein Traum will gelebt werden. Machen. Umsetzen. Erleben, was im Kopf ist! Das gibt einem viel, viel Kraft! Wo kann man mehr von Dir lesen? Meinen Blog findet man unter marepiu.blogspot.de Hier gibt's alle Infos, auch über Livetermine, Lesungen und meine gesammelten Segelerlebnisse.
In der deutschen Version von Wolfenstein 2 fehlen alle Hinweise auf das Judentum und den Holocaust. Das geht gar nicht, sagt Christian Schiffer im GameStar-Podcast. Petra Schmitz widerspricht: Das geht sehr wohl!