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Bezeichnet man den verstorbenen US-Influencer Charlie Kirk als rechts, rechtskonservativ, rechtsextrem? Dazu gab es in den letzten Tagen dutzende Publikumsmails und viele Beanstandungen bei der Ombudsstelle. Auch die Frage, ob in Gaza von einem Genozid geredet wird, gibt viele Reaktionen. Fredy Gsteiger, der bei Radio SRF für publizistische Fragen zuständig ist, sagt wie SRF entscheidet, welche Begriffe verwendet werden und warum gewisse Bezeichnungen auch überdacht und verändert werden. Und wie sich der Umgang mit aufgeladenen Begriffen in der Schweizer Medienszene generell verändert hat und was es Positives an dieser Entwickllung geht, erklärt Medienwissenschaftler Matthias Zehnder. __________________ Habt Ihr Fragen oder Themen-Inputs? Schreibt uns gerne per Mail an newsplus@srf.ch oder sendet uns eine Sprachnachricht an 076 320 10 37. ____________________ In dieser Episode zu hören: - Fredy Gsteiger, SRF-Chefredaktion für Audio und Digitales - Matthias Zehnder, Publizist und Medienwissenschaftler ____________________ Team: - Moderation: Susanne Stöckl - Produktion: Sandro Della Torre - Mitarbeit: Oliver Kerrison ____________________ Das ist «News Plus»: In einer Viertelstunde die Welt besser verstehen – ein Thema, neue Perspektiven und Antworten auf eure Fragen. Unsere Korrespondenten und Expertinnen aus der Schweiz und der Welt erklären, analysieren und erzählen, was sie bewegt. «News Plus» von SRF erscheint immer von Montag bis Freitag um 16 Uhr rechtzeitig zum Feierabend.
Zölle, Bergsturz, F-35-Mehrkosten – vieles ist hierzulande unübersichtlich bis schwierig. Und jetzt wollen die Kantone auch noch das Frühfranzösisch abschaffen. Gabriel Vetter sucht nach Gründen und merkt: C'est compliqué… comme le français! Alle drei Wochen am Samstag. Hier auf SRF 1. Wer die Sendung live am Radio hören will – sie läuft am: Samstag, 06. September 2025, 13.00, Radio SRF 1 Sonntag, 07. September 2025, 23.00 Uhr, Radio SRF 1 (Wiederholung)
Eine Radio-Operette aus dem Jahr 1948: Die junge Liliy (Margrit Rainer) muss sich zwischen zwei Männern entscheiden: dem bescheidenen Musikus Michael und dem gefeierten Tenor Tedy. Begleitet von eingängiger Musik und viel Humor entfaltet sich eine charmante Liebesgeschichte mit Lokalkolorit. Wer das Hörspiel im Radio hören will: Samstag, 06.09.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Für die Musik zeichnet Artur Beul verantwortlich, der Schöpfer von Evergreens wie «Am Himmel stoht es Sternli znacht», «Übere Gotthard flüüged Bräme», «Stägeli uf, Stägeli ab» und dem Welthit «Nach em Räge schint Sunne». Den Text zu dieser beschwingten Komödie verfasste Jürg Amstein, der oft mit Paul Burkhard zusammengearbeitet hat, unter anderem auch bei «Der schwarze Hecht». ____________________ Mit: Margrit Rainer (Lily), Robert Bichler (Michael, ein kleiner Musikus), Rudolf Christ (Tedy, ein grosser Tenor), Emil Hegetschweiler (Peter Pfister, ein Zürcher), Lisa Burkhard (Frau Pfister), Voli Geiler (1. Kassiererin), Schaggi Streuli (Wirt), Gustav Gnehm (Kondukteur/Platzanweiser/Concierge), Ruth Sager (2. Kassiererin/Serviertochter), Heidi Fassbind (Dame), Albert Werner (1. Herr), Fritz Scheidegger (2. Herr/Lautsprecher), Karl Meier (3. Herr/Chauffeur/Polizist). ____________________ Musikalische Leitung: Walter Baumgartner – Regie: Albert Rösler ____________________ Produktion: SRF 1948 ____________________ Dauer: 74'
100 Jahre Schweizer Hörspiel: Mit einem Experiment! Fünf Mal derselbe Text – und doch jedes Mal eine völlig neue Geschichte. «Repeat» verwandelt Wiederholung in ein erzählerisches Experiment voller Tempo-, Ton- und Bedeutungswechsel – und überrascht mit einer finalen Pointe. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Mittwoch, 03.09.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Was passiert, wenn man einen Text nicht verändert, aber alles andere – Stimmführung, Tempo, Beziehung, Geräuschkulisse, Rollenverteilung und Genre – vollständig dreht? Das Hörspiel «Repeat» stellt genau diese Frage. In fünf Szenen erklingt jeweils wortgleich derselbe Text, doch die Wiederholung wird zum erzählerischen Gamechanger. Ob beim Klau eines Porsches, einer dramatischen Sterbeszene, dem Chaos einer Sitcom-Küche, einem Horrorfilmabend oder im Backstage einer Rockband – zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspieler übernehmen alle zwanzig Rollen, jede Szene beginnt wortgleich dort, wo die vorherige endet – und mit jedem «Repeat» beginnt eine neue Geschichte. Auch die Musik ist nicht bloss Beiwerk, sondern Teil der Erzählstruktur – mit einem cleveren Dreh am Schluss. Aber: keine Spoiler! Ein Fest der Schauspielkunst und Inszenierung! Und eine Feier der elektrischen Gitarre. ____________________ Mit: Marek Harloff, Patrick Güldenberg, Anne Müller und Marie Dziomber ____________________ Song-Komposition: Claudia Weber – Arrangement und Gitarre: Lukas Fretz – Drums: Eric Gut – Bass: Jorge Fortes – Gesang: Marek Harloff – Song-Aufnahme: Björn Müller – Unplugged-Version: Anne Müller ____________________ Hörspielmusik und Tongestaltung: Lukas Fretz – Regie: Claudia Weber und Mark Ginzler – Dramaturgie: Mark Ginzler ____________________ Produktion: SRF 2025 ____________________ Dauer: 48'
Dr. Bold beginnt auf eigene Faust in den Mordfällen im Sanatorium zu ermitteln. Dazu sucht er eines Abends erneut den Wasserturm auf. Dort angekommen, beugt sich Bold über eine Luke, erhält einen Stoss, und der Deckel über ihm schliesst sich. Bold sitzt im eiskalten Wasser in der Falle. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 29.08.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Dr. Johannes Bold verspricht sich von seiner neuen Tätigkeit als Röntgenarzt in dem idyllisch gelegenen Waldsanatorium eine eher erholsame Zeit. Doch schon bald nach seiner Ankunft beginnen die Aufregungen: Oberschwester Anna liegt tot in der Pumpenkammer des Turms, der die Klinik mit Wasser versorgt. Ein aus der Fensterfassung gebrochener Stein hat sie am Hinterkopf getroffen. Ein Unglücksfall? Möglich. Aber auch ein merkwürdiger Zufall, denn Anna hatte tags zuvor das Fehlen von zehn Ampullen Morphium im Giftschrank entdeckt und keinen Zweifel daran gelassen, dass sie sich sehr schnell Gewissheit über den Dieb verschaffen könne. Hat sie deshalb sterben müssen? Zwei weitere Todesfälle halten die Ärzte des Sanatoriums in Atem. Nach dem Morphium ist nun auch die Flasche mit Streptomycin verschwunden, die zur Behandlung des Rechtsanwalts Dr. Bergius verwendet worden war. Bergius hatte sich schon auf dem Wege der Besserung befunden; dann plötzliche Apathie, rapider Verfall – Exitus. Oberarzt Bierstein hat einen Verdacht: Könnte jemand das Streptomycin mit Morphium versetzt haben, um den Patienten zu töten? Schwester Inge scheint zu wissen, wer die Medikamentenflasche genommen hat, und will dies Dr. Bold abends am Wasserturm mitteilen. Aber dazu kommt es nicht mehr. Bold findet sie – erstochen mit einem Skalpell. Wer in der Klinik, fragt sich Dr. Bold, hatte Grund, zwei Krankenschwestern und einen Patienten umzubringen? Ausser ihm selbst waren bei der letzten Punktion des Anwalts Bergius anwesend: Dr. Bierstein, Dr. Pinkus, Fräulein Dr. von Stagg, die inzwischen ermordete Schwester Inge sowie Schwester Maria. Einer von ihnen ein Massenmörder? Unvorstellbar. Bold und Stationsärztin von Stagg verabreden sich am Wasserturm, um ein Fenster ausfindig zu machen, hinter dem sie am Abend vor Annas Tod eine Taschenlampe flackern sahen. Hatte die Oberschwester gewusst, in wessen Zimmer sie das gestohlene Morphium suchen musste? Mit: Edgar Wiesemann (Dr. Johannes Bold), Monika Koch (Petra Radiess), Wolfgang Rottsieper (Nogess, Kriminalkommissar), Walter Kiesler (Prof. Dr. Bierstein), Wolfram Besch (Dr. Pinkus), Rosel Schaefer (Dr. Edeltraud von Stagg) ___________________ Hörspielbearbeitung: Hans-Georg Berthold – Musik: Hans Moeckel – Tontechnik: Ernst Neukomm, Vreni Rupp, A.-R. Jakob – Regie: James Meyer ____________________ Produktion: SRF 1970 ____________________ Dauer: 50'
In den letzten 15 Monaten hat der Kanton Wallis fünfmal das Notrecht herbeigezogen. Markus Müller, Spezialist für Öffentliches Verfahrensrecht, sagt im Gespräch mit Radio SRF, der Kanton Wallis gehe «zu leichtfertig» damit um. Weitere Themen: · Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest ESAF: Jetzt ist klar, auf wen die stärksten Berner im ersten Gang treffen. Fabian Staudenmann greift zusammen mit Samuel Giger; Adrian Walter schwingt mit Damian Ott; Matthias Aebischer trifft auf Armon Orlik und Michael Moser auf Joel Wicki. · Jasmin Gäumann aus Wichtrach BE ist die neue Schwingerkönigin der Schweiz. Besuch bei der 25-jährigen Bernerin. · Bei den Nationalratswahlen 2027 gibt es Änderungen bei der Sitzverteilung auf die Kantone. Freiburg gewinnt einen Sitz dazu, Bern verliert einen Sitz. Dies aufgrund der aktuellen Bevölkerungszahlen.
Es ist bereits die zweite Leiche, die Dr. Bold im Wasserturm nahe dem Sanatorium auffindet. Bei der Toten handelt es sich um Krankenschwester Inge. Sie wollte Bold vor ihrem Tod erzählen, wer für das Verschwinden des Morphiums verantwortlich sei. Musste sie deshalb sterben? Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 22.08.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Dr. Johannes Bold verspricht sich von seiner neuen Tätigkeit als Röntgenarzt in dem idyllisch gelegenen Waldsanatorium eine eher erholsame Zeit. Doch schon bald nach seiner Ankunft beginnen die Aufregungen: Oberschwester Anna liegt tot in der Pumpenkammer des Turms, der die Klinik mit Wasser versorgt. Ein aus der Fensterfassung gebrochener Stein hat sie am Kopf getroffen. Ein Unglücksfall? Möglich. Aber auch ein merkwürdiger Zufall, denn Anna hatte tags zuvor das Fehlen von zehn Ampullen Morphium entdeckt und keinen Zweifel daran gelassen, dass sie sich sehr schnell Gewissheit über den Dieb verschaffen könne. Hat sie deshalb sterben müssen? Zwei weitere Todesfälle halten die Ärzte des Sanatoriums in Atem. Nach dem Morphium ist nun auch die Flasche mit Streptomycin verschwunden, die zur Behandlung des Rechtsanwalts Dr. Bergius verwendet worden war. Bergius hatte sich schon auf dem Wege der Besserung befunden; dann plötzliche Apathie, rapider Verfall – Exitus. Oberarzt Bierstein hat einen Verdacht: Könnte jemand das Streptomycin mit Morphium versetzt haben, um den Patienten zu töten? Schwester Inge scheint zu wissen, wer die Medikamentenflasche genommen hat, und will dies Dr. Bold abends am Wasserturm mitteilen. Aber dazu kommt es nicht mehr. Bold findet sie – erstochen mit einem Skalpell. Wer in der Klinik, fragt sich Dr. Bold, hatte Grund, zwei Krankenschwestern und einen Patienten umzubringen? Ausser ihm selbst waren bei der letzten Punktion des Anwalts Bergius anwesend: Dr. Bierstein, Dr. Pinkus, Fräulein Dr. von Stagg, die inzwischen ermordete Schwester Inge sowie Schwester Maria. Ist einer von ihnen der Mörder? Unvorstellbar. Bold und Stationsärztin von Stagg verabreden sich am Wasserturm, um ein Fenster ausfindig zu machen, hinter dem sie am Abend vor Annas Tod eine Taschenlampe flackern sahen. Hatte die Oberschwester gewusst, in wessen Zimmer sie das gestohlene Morphium suchen musste? ____________________ Mit: Edgar Wiesemann (Dr. Johannes Bold), Kurt Fischer-Fehling (Professor der Pathologie), Walter Kiesler (Prof. Dr. Bierstein), Klaus Höring (Dr. Randers), Jürgen Grützmann (ein Laborant), Wolfgang Rottsieper (Nogess, Kriminalkommissar), Rosel Schaefer (Dr. Edeltraud von Stagg), Wolfram Besch (Dr. Pinkus), Ursula Streuli (Maria, Krankenschwester) ____________________ Hörspielbearbeitung: Hans-Georg Berthold – Musik: Hans Moeckel – Tontechnik: Ernst Neukomm, Vreni Rupp, A.-R. Jakob – Regie: James Meyer ___________________ Produktion: SRF 1970 ___________________ Dauer: 41'
Nachdem wir Mabul in der Panamarina auf's Trockene gestellt haben, reisen wir nach Kolumbien. Dort haben wir für den Sommer das Casa Pajaro, das Vogelhaus, ausserhalb der historischen Stadt Barichara gemietet. Es ist ein kleines Haus, das über einem Wald zu schweben scheint. Eigentlich der ideale Ort, um auszuruhen, nachzudenken und zu schreiben. Karins Reportage über Panamas Bananenstreikt könnt ihr in der Sendung International von Radio SRF nachhören. Support the showTagge und Teile den Boatcast Mabul mit deinen Freunden in deinen Social Media: @sailingmabul. Oder einfach, ganz klassisch mit folgendem Link: sailingmabul.com/podcast Nur so können wir gemeinsam organisch wachsen.
Oberschwester Anna ist tot. Dr. Johannes Bold entdeckt ihre Leiche im Turm nahe dem Sanatorium. War es ein tragischer Unfall oder wurde sie ermordet? Ein Kommissar beginnt zu ermitteln. Dr. Bold fürchtet, dass der Verdacht bald auf ihn fallen könnte … Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 15.08.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Dr. Johannes Bold verspricht sich von seiner neuen Tätigkeit als Röntgenarzt in dem idyllisch gelegenen Waldsanatorium eine eher erholsame Zeit. Doch schon bald nach seiner Ankunft beginnen die Aufregungen: Oberschwester Anna liegt tot in der Pumpenkammer des Turms, der die Klinik mit Wasser versorgt. Ein aus der Fensterfassung gebrochener Stein hat sie am Kopf getroffen. Ein Unglücksfall? Möglich. Aber auch ein merkwürdiger Zufall, denn Anna hatte tags zuvor das Fehlen von zehn Ampullen Morphium entdeckt und keinen Zweifel daran gelassen, dass sie sich sehr schnell Gewissheit über den Dieb verschaffen könne. Hat sie deshalb sterben müssen? Zwei weitere Todesfälle halten die Ärzte des Sanatoriums in Atem. Nach dem Morphium ist nun auch die Flasche mit Streptomycin verschwunden, die zur Behandlung des Rechtsanwalts Dr. Bergius verwendet worden war. Bergius hatte sich schon auf dem Wege der Besserung befunden; dann plötzliche Apathie, rapider Verfall – Exitus. Oberarzt Bierstein hat einen Verdacht: Könnte jemand das Streptomycin mit Morphium versetzt haben, um den Patienten zu töten? Schwester Inge scheint zu wissen, wer die Medikamentenflasche genommen hat, und will dies Dr. Bold abends am Wasserturm mitteilen. Aber dazu kommt es nicht mehr. Bold findet sie – erstochen mit einem Skalpell. Wer in der Klinik, fragt sich Dr. Bold, hatte Grund, zwei Krankenschwestern und einen Patienten umzubringen? Ausser ihm selbst waren bei der letzten Punktion des Anwalts Bergius anwesend: Dr. Bierstein, Dr. Pinkus, Fräulein Dr. von Stagg, die inzwischen ermordete Schwester Inge sowie Schwester Maria. Ist einer von ihnen der Mörder? Unvorstellbar. Bold und Stationsärztin von Stagg verabreden sich am Wasserturm, um ein Fenster ausfindig zu machen, hinter dem sie am Abend vor Annas Tod eine Taschenlampe flackern sahen. Hatte die Oberschwester gewusst, in wessen Zimmer sie das gestohlene Morphium suchen musste? ____________________ Mit: Edgar Wiesemann (Dr. Johannes Bold), Wolfgang Rottsieper (Nogess, Kriminalkommissar), Walter Kiesler (Prof. Dr. Bierstein), Wolfram Besch (Dr. Pinkus), Rosel Schaefer (Dr. Edeltraud von Stagg), Ursula Streuli (Maria, Krankenschwester), Maja Stolle (Inge, Krankenschwester), Monika Koch (Petra Radiess) ____________________ Hörspielbearbeitung: Hans-Georg Berthold – Musik: Hans Moeckel – Tontechnik: Ernst Neukomm, Vreni Rupp, A.-R. Jakob – Regie: James Meyer ____________________ Produktion: SRF 1970 ___________________ Dauer: 45'
Zu 39% ist die Schlagzeile schon wieder kalter Kaffee, aber das Koffein wirkt reziprok noch zu 93%. Nach der bundesrätlichen Kaffeefahrt in die USA, jongliert der Satiriker Gabriel Vetter mit unserem Handelsdefizit und durchwühlt das Kleingedruckte nach einem moralischen Fixpreis. Alle drei Wochen am Samstag. Hier auf SRF 1. Wer die Sendung live am Radio hören will – sie läuft am: Samstag, 16.08.2025, 13.00, Radio SRF 1 Sonntag, 17.08.2025, 23.00 Uhr, Radio SRF 1 (Wiederholung)
Beyoncés wird immer wieder als Göttin des Showbusiness bezeichnet, ebenso Taylor Swift. Ihre jeweiligen Fangemeinden verehren die beiden wie Ikonen. Theologen und Theologinnen loten das spirituelle Potential ihrer Lieder aus und veranstalten Beyoncé-Messen oder Swift-Seminare. «Wir haben 50 Leute erwartet. Es kamen fast 1000», sagt die Theologin Yolanda Norton. Sie hat 2018 die erste „Beyoncé-Messe“ in der Grace Cathedral in San Francisco veranstaltet. Die Lieder von Beyoncé führen dabei durch die Liturgie. «Wir vergöttern nicht Beyoncé. Aber ihre Texte laden dazu ein über Befreiung zu sprechen. Darüber, was es bedeutet, selbst im eigenen Geburtsland eine Fremde zu sein», erklärt Norton. «So helfen uns ihre Lieder im Gottesdienst dabei besonders die Erfahrungen Schwarzer Frauen ins Zentrum zu rücken. Aber auch die anderer Communities, für die die Kirche nie ein Ort der Zuflucht, sondern ein Ort des Schmerzes und der Ablehnung war.» Linda Kreuzer, römisch-katholische Theologin und Philosophin, hat sich mit Taylor Swift aus feministisch-theologischer Perspektive beschäftigt: «Swift wird von ihren Fans wie eine Art Alltagsheilige verehrt – und offensichtlich stillt sie spirituelle Bedürfnisse.» Für Linda Kreuzer ist Taylor Swift eine Art «popkulturelle Care-Ikone». Die Sommerserie «Gott und Pop» läuft vom 13. Juli bis 17. August 2025 auf Radio SRF 2 Kultur, sonntagmorgens 08:30 Uhr, und online als Podcast srf.ch/perspektiven. In der Sendung zu Wort kommen: · Yolanda Norton, Pfarrerin, Assistenzprofessorin und Vertreterin der so geannten "Womanist"-Befreiungstheologie · Linda Kreuzer, Sozialethikerin und römisch-katholische Theologin an der Universtität Wien Autorin: Anna Jungen
Sommerkrimi im Retro-Look. Ein idyllisches Waldsanatorium wird zur tödlichen Falle. Erst stirbt eine Krankenschwester, dann verschwinden auch noch todbringende Medikamente … Und bald pflastern Leichen den Weg des jungen Arztes Johannes Bold, der den Geschehnissen trotzdem auf den Grund gehen will. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 08.08.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Dr. Johannes Bold verspricht sich von seiner neuen Tätigkeit als Röntgenarzt in dem idyllisch gelegenen Waldsanatorium eine erholsame Zeit. Doch schon bald nach seiner Ankunft beginnen die Aufregungen: Oberschwester Anna liegt tot in der Pumpenkammer des Turms, der die Klinik mit Wasser versorgt. Ein aus der Fensterfassung gebrochener Stein hat sie am Kopf getroffen. Ein Unglücksfall? Möglich. Aber auch ein merkwürdiger Zufall, denn Anna hatte tags zuvor das Fehlen von zehn Ampullen Morphium entdeckt und keinen Zweifel daran gelassen, dass sie sich sehr schnell Gewissheit über den Dieb verschaffen könne. Hat sie deshalb sterben müssen? Zwei weitere Todesfälle halten die Ärzte des Sanatoriums in Atem. Nach dem Morphium ist nun auch die Flasche mit Streptomycin verschwunden, die zur Behandlung des Rechtsanwalts Dr. Bergius verwendet worden war. Bergius hatte sich schon auf dem Wege der Besserung befunden; dann plötzliche Apathie, rapider Verfall – Exitus. Oberarzt Bierstein hat einen Verdacht: Könnte jemand das Streptomycin mit Morphium versetzt haben, um den Patienten zu töten? Schwester Inge scheint zu wissen, wer die Medikamentenflasche genommen hat, und will dies Dr. Bold abends am Wasserturm mitteilen. Aber dazu kommt es nicht mehr. Bold findet sie – erstochen mit einem Skalpell. Wer in der Klinik, fragt sich Dr. Bold, hatte Grund, zwei Krankenschwestern und einen Patienten umzubringen? Ausser ihm selbst waren bei der letzten Punktion des Anwalts Bergius anwesend: Dr. Bierstein, Dr. Pinkus, Fräulein Dr. von Stagg, die inzwischen ermordete Schwester Inge sowie Schwester Maria. Ist einer von ihnen der Mörder? Unvorstellbar. Bold und Stationsärztin von Stagg verabreden sich am Wasserturm, um ein Fenster ausfindig zu machen, hinter dem sie am Abend vor Annas Tod eine Taschenlampe flackern sahen. Hatte die Oberschwester gewusst, in wessen Zimmer sie das gestohlene Morphium suchen musste? ____________________ Mit: Edgar Wiesemann (Dr. Johannes Bold), Maja Stolle (Inge, Krankenschwester), Wolfram Besch (Dr. Pinkus), Walter Kiesler (Prof. Dr. Bierstein), Katharina Tüschen (Anna, Oberschwester), Monika Koch (Petra Radiess), Rosel Schaefer (Dr. Edeltraud von Stagg) ____________________ Hörspielbearbeitung: Hans-Georg Berthold – Musik: Hans Moeckel – Tontechnik: Ernst Neukomm, Vreni Rupp, A.-R. Jakob – Regie: James Meyer ____________________ Produktion: SRF 1970 ____________________ Dauer: 43'
Blues ist weit mehr als ein Musikgenre. Er beschreibt eine Lebenseinstellung, manchmal sogar eine religiöse Praxis. Dann drückt Blues eine Sehnsucht aus, wie das gute Leben sein könnte. Bluesmusik könne helfen, aus dem Blues heraus zu kommen – davon ist Rufus Burnett überzeugt. Der US-amerikanische Theologe ist im Bundesstaat Mississippi aufgewachsen und lehrt heute an der Fordham Universität in New York. Für ihn ist Blues eine religiöse Praxis, in der das Göttliche präsent sein kann. Das ist auch für den Zürcher Reto Nägelin so. Der selbsternannte Bluesdiakon gestaltet regelmässig Bluesgottesdienste, in denen es nicht bloss um Andachten mit Bluesmusik geht, sondern darum, dass der Blues Wort und Klang bekommt. Die Sommerserie «Gott und Pop» läuft vom 13. Juli bis 17. August 2025 auf Radio SRF 2 Kultur, sonntagmorgens 08:30 Uhr, und online als Podcast srf.ch/perspektiven. Diese «Perspektiven»-Sendung wurde im April 2020 erstmals ausgestrahlt. Autorin: Léa Burger
Seit über fünfzig Jahren sammelt Ernst Burren Stimmen und Stimmungen aus seiner solothurnischen Umgebung und verwandelt sie in Mundart-Texte von literarischer Weltgeltung. Darin spiegelt sich der Zustand eines Landes, wo Anschluss und Gemeinschaft gewünscht, aber nicht unbedingt verwirklicht sind. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 02.08.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Als im letzten Jahrhundert die Schweizerinnen und Schweizer ihren Feierabend vermehrt vor dem eigenen Fernsehapparat zu verbringen beginnen, wächst das Bedürfnis, auch ausländische Sender zu empfangen. Deshalb schliesst man sich in den 1970er-Jahren quer durchs Land in vielerlei Initiativen zusammen, um auf den Anhöhen sogenannte Gemeinschaftsantennen zu errichten. So lernen auch die hiesigen Haushalte die Programme von ARD und ZDF kennen. Man ist anschlussfähig geworden und bleibt umso lieber daheim. Diese Erfahrung scheint auch für den literarischen Beobachter Ernst Burren prägend gewesen zu sein. Das Spannungsfeld von innen und aussen, Öffnung und Rückzug, Für-sich- und In-der-Welt-Sein durchzieht sein ganzes Werk, von den frühesten Gedichten (darunter eines mit dem Titel «färnsehluege») bis zur jüngsten Veröffentlichung «Nume no vor em Färnseh». Zum 80. Geburtstag des Autors im November 2024 stellte der SRF-Regisseur Reto Ott eine Reihe dieser zeitlos anmutenden Texte zu einem neuen Hörspiel zusammen und nahm sie mit vielen prominenten Stimmen wie Mike Müller und Birgit Steinegger chorisch und monologisch auf. Die mehrschichtige Klangspur von Stefan Weber unterlegt die Texte mit Tönen aus dem Schweizer Mittelland, historischen Sequenzen aus dem SRF-Archiv und dem unverwechselbaren Sound des Unterhaltungsorchesters des Schweizer Radios (UOR), der aus den Siebzigern ins Heute herüberweht. ____________________ Mit: Ueli Jäggi, Birgit Steinegger, Mike Müller, Rahel Hubacher, Dieter Stoll, Lisa Christ, Mario Fuchs, Sara Capretti, Ernst C. Sigrist ____________________ Tontechnik Aufnahmen: Björn Müller – Montage, Sounddesign, Mix: Stefan Weber – Textauswahl und Regie: Reto Ott ____________________ Produktion: SRF 2024 ____________________ Dauer: 58'
Atmosphärisches Kriminalhörspiel um Schuld und Mitschuld auf allen Seiten. Bei der Suche nach dem einen Mörder offenbaren sich Abgründe in nahezu allen Figuren im Grossstadtdschungel Berlin. Auch der leitende Kommissar schleppt seine Traumata mit sich herum. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 26.07.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Die schöne Yulia Kirsch liegt tot am Ufer des Berliner Landwehrkanals. Ein Jogger findet sie in den frühen Morgenstunden in einer Lache aus Blut. Hauptkommissar Jan Kovac hat eine harte Nacht hinter sich, als er am Tatort eintrifft. Der erst kürzlich nach Berlin strafversetzte Kovac ist unbeliebt im Kollegenkreis. Als Ermittler des LKA hat er in Konstanz eine Kindsmörderin geschützt, von der er sich hatte verführen lassen. Seine Karriere und sein Privatleben sind seitdem aus der Bahn geworfen. Im Mordfall Yulia Kirsch will der Hauptkommissar keinen Fehler begehen und verfolgt alle Spuren penibel, obwohl der Täter offensichtlich ist: der ehemalige Lebensgefährte des Opfers, Stefan Selsky. Bald offenbart sich, dass nicht nur die Pflegeeltern von Yulia Kirschs Sohn Yanik ein Mordmotiv haben, sondern auch ein erfolgreicher Journalist. Patrick Findeis legt in seinem Hörspiel den Fokus auf das Opfer, das Schicksal einer jungen Frau, die sich nach einem Tiefschlag langsam erholt, der ein Happyend jedoch nicht vergönnt ist. Und er taucht tief in die Innenwelten all seiner Figuren ein, von denen einige Mitschuld an Yulias Schicksal tragen. ____________________ Mit: Sebastian Weber (Kovac), Anne Müller (Wahlberg), Daniel Lommatzsch (Vogts), Klara Meier (Isabelle), Andri Schenardi (Heimann), Thomas Wodianka (Selsky), Joachim Aeschlimann (Ömer), Nils Kahnwald (Hermann Bautzner), Maja Beckmann (Mandy Bautzner), Birgit Bücker (Kandulski), Dinah Hinz (Mutter), Chantal Le Moign (Wirtin/Beamtin Notruf), Alexander M. Schmidt (Pathologe/Späti-Besitzer), Ilja Baumeier (Taxifahrer) ____________________ Tontechnik: Basil Kneubühler – Dramaturgie und Regie: Mark Ginzler ____________________ Produktion: SRF 2020 ____________________ Dauer: 58'
Die muslimische Jugend in Frankreich hat einen denkbar schlechten Ruf. Banlieues-Islam-Racailles (Abschaum) waren in der öffentlichen Wahrnehmung lange untrennbar verbunden. Dagegen wehrt sich der französische Rap. Er prangert Ungerechtigkeiten an und gibt der muslimischen Bevölkerung eine Stimme. 20 Jahren sind sie her, die Banlieues-Unruhen, die Frankreich erschütterten und weit über das Land hinaus für Schlagzeilen sorgten. Die Randalierer waren meist muslimische Jugendliche aus den Banlieues, verzweifelt über ihre aussichtslose Situation am Rande der französischen Gesellschaft. Der Sound der Unruhe: Der französische Rap, in den 2010er Jahren das erfolgreichste Musikgenre Frankreichs. Der «rap engagé» gibt den Unterdrückten eine Stimme, kämpft mit Worten und Beats gegen das System. Ganz selbstverständlich nutzen die Rapper ihren muslimischen Hintergrund, um Missstände anzuprangern – und sich zu wehren gegen das Vorurteil des gewalttätigen Muslims. Und werden damit auch angreifbar, etwa von der politischen Rechten, die sie gerne als Islamisten darstellt, gerade nach den Attentaten auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo und den Musik-Club Bataclan. In der dritten Folge der «Perspektiven»-Sommerserie über Gott und Pop beleuchten wir die Hintergründe des muslimisch-aktivistischen Raps in Frankreich mit der Musik von Médine, Kery James und Diam's. In der Sendung zu Wort kommen: · Andrea Elisabeth Suter-Bieinisowitsch, Religionswissenschaftlerin und Romanistin · Médine, französischer Rapper · Kery James, französischer Rapper · Diam's, ehemalige französische Rapperin Buchhinweis: Andrea Elisabeth Suter-Bieinisowitsch. Rap und Islam in Frankreich – die Polemik #PasDeMédineAuBataclan. Seismo Verlag, 2025. Die Sommerserie «Gott und Pop» läuft vom 13. Juli bis 17. August 2025 auf Radio SRF 2 Kultur, sonntagmorgens 08:30 Uhr, und online als Podcast srf.ch/perspektiven. Autorin: Nicole Freudiger
Akustischer Rückblick auf die Pionierzeit des Tourismus in der Innerschweiz. 1893 wird sie feierlich eröffnet: die Standseilbahn auf das Stanserhorn. Vorausgegangen ist eine turbulente Geschichte, die in diesem Hörspiel anschaulich aufgerollt wird. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 25.07.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Die Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts ist eine grosse Zeit für mutige und umtriebige Unternehmer. Zu ihnen gehören die Obwaldner Hotelbauer und Bergbahnpioniere Franz Josef Bucher und Josef Durrer. Von Luzern, Bürgenstock über Lugano, Genua, Rom bis nach Kairo bauen die beiden Bauernsöhne ihre Bahnen und Hotels. Nur zu Hause wird ihnen ein grosser Auftrag verweigert: den für den Bau der Pilatusbahn. Diesen Auftrag erhält ein anderer. Der ehrgeizige Franz Josef Bucher will sich das nicht bieten lassen und baut den Pilatus-Betreibern eine Bahn vor die Nase: die Stanserhornbahn. Dieses risikoreiche Projekt bringt die beiden erfolgreichen Unternehmer Bucher und Durrer ins Gerede und schliesslich auseinander. Der Regisseur des Hörspiels, Geri Dillier, der von 1978 bis zu seiner Pensionierung 2014 für SRF tätig war, wird in diesem Jahr mit dem Kulturpreis seines Heimatkantons Obwalden ausgezeichnet: https://www.ow.ch/politikinformationen/125410 ____________________ Mit: Hanspeter Müller-Drossaart (Josef Durrer), Ignaz Egger (Franz Josef Bucher), Yvonne Kupper (Rössli-Wirtin), Louis Keller (Richter), Romano Cuonz (Obwaldner Landammann Durrer), Ruedi Odermatt (Nidwaldner Landammann Wyrsch), Werner Blättler (Dr. Karl Odermatt), Sigi Blättler (Melchior Lussi), Walter Sigi Arnold (Theodor Egger und erster Ratsherr), Enzo Scanzi (François Sizia) u.a. ____________________ Tontechnik: Norbert Elser – Musik: Hans Blum und Peter Berchtold – Regie: Geri Dillier ____________________ Produktion: SRF 2006 ____________________ Dauer: 34'
Gabriel Vetter plädiert für rechtzeitiges Anfeuern – im Stadion und im Grill. Und er wünscht sich Alternativen zur Wurstbesessenheit der Schweiz – sportlich wie kulinarisch. Alle drei Wochen am Samstag. Hier auf SRF 1. Wer die Sendung live am Radio hören will – sie läuft am: Samstag, 26.07.2025, 13.00, Radio SRF 1 Sonntag, 27.07.2025, 23.00 Uhr, Radio SRF 1 (Wiederholung)
Cohen suchte zeitlebens und obsessiv nach Spiritualität: in der jüdischen Mystik Kabbala, im Zen-Buddhismus wie auch in christlichen Texten. Cohen lebte auch obsessiv: mit viel Sex, Zigaretten und Alkohol. Erst vor der letzten Welttour verschwanden seine lebenslangen Depressionen: «Halleluja!» Der Singer Songwriter Leonard Cohen wurde auch «Nachtigall vom Sinai» genannt. Und zwar weil er für die israelischen Soldaten im Jom-Kippur-Krieg 1973 auf dem Sinai sang. Im Song «Who by fire» zitiert Cohen sogar Verse aus der Jom-Kippur-Liturgie. Im Judentum kannte sich der anerkannte Lyriker Leonard Cohen ebenso gut aus wie in der Weltliteratur, erzählt der Basler Kulturwissenschaftler Caspar Battegay. Caspar Battegay findet in Cohens Songs jede Menge Bezüge zu Bibel, Talmud, jüdischer Liturgie und Mystik, aber auch zur Bergpredigt Jesu und buddhistischen Texten. Leonard Cohen praktizierte Zen-Meditation und lebte mehrere Jahre als Mönch in einem strengen Zen-Kloster bei Los Angeles. - Gleichzeitig blieb Leonard Cohen verwurzelt in seiner jüdischen Identität. Buchhinweis: Caspar Battegay, Leonard Cohens Stimme, Verlag Klaus Wagenbach 2024. Das ist Folge 2 der sechsteiligen Sommerserie «Gott und Pop». Sie läuft vom 13. Juli bis 17. August 2025 auf Radio SRF 2 Kultur, sonntagmorgens 08:30 Uhr. Hören Sie alle Folgen hier als Podcast. http://www.srf.ch/perspektiven Diese Ausgabe von «Perspektiven» strahlten wir im November 2024 erstmals aus. Autorin: Judith Wipfler
Aareschwimmen zählt zu den «lebendigen Traditionen» der Unesco. Zehntausende Menschen treiben im Sommer auf Booten oder mit ihren Säcken den Fluss hinunter. Aber viele unterschätzen die Gefahr. Wasser ist Lebensbringer und Todbringer zugleich - und Thema im dritten «Rendezvous in Bern». Mittlerweile hüpft Samuel Burri an heissen Tagen gerne in die Aare. Aber das sei nicht immer so gewesen, erzählt er Salim Staubli im dritten Teil der Sommerserie «Tagesgespräch unterwegs». Ausserdem erklärt der ehemalige Afrika-Korrespondent von Radio SRF, weshalb er niemals im Nairobi River baden würde, weshalb Wasser ein grosses Thema in seinem Redaktionsalltag ist und wie unterschiedlich die Menschen hier in der Schweiz und in Kenia mit der natürlichen und lebenswichtigen Ressource umgehen.
Bruce Springsteens Lieder: Sie erzählen von Menschen und ihren Sehnsüchten. Und genau die stehen auch im Mittelpunkt des Hörspiels. Ein junges Paar, das einfach nur wegwill. Ein Mann auf der Flucht. Eine Motelbesitzerin mit Vergangenheit. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder, auf den Highways. Wer das Hörspiel im Radio hören will: Samstag, 19.07.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur In Liedern wie «Born to run» verlieh Springsteen all jenen eine Stimme, die nicht aufhören wollten, an den «American Dream» zu glauben. Dass ein grosses, neues, besseres Leben möglich ist, irgendwo hinter dem Horizont, im Westen, dort wo die Sonne untergeht. Und gleichzeitig vergass er auch nie die sozialen Hintergründe, die diese Sehnsucht befeuerten, ganz in der Tradition eines John Steinbeck oder Mark Twain. Und so, wie sich Springsteen hat inspirieren lassen, haben seine Lieder den Dramatiker Wolfram Höll und den Musiker Elia Rediger inspiriert zum Hörspiel «Nebraska». ____________________ Mit: Henni Jörissen (Mary), Nils Kahnwald (Max), Lars Rudolph (Johnny), Christian Koerner (Joe), Barbara Falter (Patty), Andrea Bettini (Hank), Linda Olsansky (Kitty) und Anette Herbst (Polizistin und Buschauffeurin) ____________________ Musik: Elia Rediger – Tontechnik: Basil Kneubühler – Regie: Wolfram Höll ____________________ Produktion: SRF 2020 ____________________ Dauer: 56'
Ob bei Madonna oder Taylor Swift: An Live-Konzerten singt die «Fangemeinde» alle Songs mit, feiert den Star ekstatisch, erlebt Gemeinschaft und Trost. Ist das schon Religion? Zumal, wenn Liedtexte existentielle Fragen zu Leben, Tod, Liebe und Zukunftsängsten verhandeln. Die Forschung spricht von einem «spiritual turn» in der Popmusik seit den 1990er Jahren: Aus Protest und Provokation wie etwa bei Madonna wurden Mantren mit Anleihen aus verschiedenen spirituellen Traditionen, von Buddha bis Bibel. Sänger Sting besang im Popsong «fragile» die Zerbrechlichkeit des Menschen, Michael Jackson schrie im «Earth Song» seine Betroffenheit mit der leidenden Schöpfung heraus, und Herbert Grönemeyer verarbeitet die Trauer über den Tod seiner geliebten Ehefrau mit dem Hit «Mensch». Wie viel echte Spiritualität, ja sogar Theologie steckt in kommerzieller Popmusik? Wann ist es reiner Kommerz? Verkauft sich Popmusik vielleicht sogar besser, wenn sie mit religiösen Symbolen spielt und damit auch bewusst provoziert? So erheischte etwa Madonna, die Queen of Pop, immer wieder Aufsehen und Aufschreie: als Gekreuzigte, im Bischofsornat oder mit Songs wie «like a prayer»?! Im Auftaktgespräch zu unserer sechsteiligen Sommerserie «Gott und Pop» analysiert Theologieprofessor Frank Brinkmann den spirituellen Gehalt säkularer Popmusik. Der Kulturwissenschaftler von der Universität Giessen engagiert sich im akademischen Arbeitskreis «pop.religion». Buchhinweis: Frank Thomas Brinkmann, Ashes to Ashes, Spaceboy?! Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die transkonventionelle POP-Theologie des David Bowie, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2023. Die Sommerserie «Gott und Pop» läuft vom 13. Juli bis 17. August 2025 auf Radio SRF 2 Kultur, sonntagmorgens 08:30 Uhr und online als Podcast www.srf.ch/perspektiven Autorin: Judith Wipfler
Frölein Da Capo fährt gern durchs Land. Aber ab und zu stinkt's ihr: Zum Beispiel, wenn einem ein zünftiger Schweinegülle-Schwall ins Gesicht weht. Ein klarer Fall von Gestanks-Belästigung findet unsere Gast-Satirikerin. Aber ganz so einfach ist es nicht immer: Wann wird Geschmack zu Gestank? Wer die Sendung live am Radio hören will - sie läuft am: Samstag, 12.07.2025, 13.00 Uhr, Radio SRF 1 Sonntag, 13.07.2025, 23.00 Uhr, Radio SRF 1
Von Birgit Kempker und Anatol Atonal. Iggy Pop als vielfach verwundeter Mensch ist in seiner Furchtlosigkeit der ideale Transformator. Die Musik von Iggy, das Lasso von Anatol Atonal sowie die Stimme und der Text von Birgit Kempker reiten einen himmlischen Höllentanz. Wer das Hörspiel im Radio hören will: Samstag, 12.07.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Pause. Pause. Pause zwischen den Stücken. Pause zwischen Leben und Tod. Zwischen Bühne und Leben. Zwischen Schönheit und unwiderstehlichem Dreck. Einatmen. Pause. Ausatmen. Atmen. Bergung. Heimliche Bewegung und Begegnung. Unverloren gehen. Hören im Zwischenzustand. Und wie habt ihr das gemacht? Disziplin. Zeit. Viel Zeit. Viel Disziplin. Disziplin ist Freiheit. Pause. Freude. Natur. Schneiden am See. Aufnehmen im Elsass. Nenne Namen. Die Stücke heissen: Wahrnehmungsstörung im Totenbett. Nazigirl. Foolish Dreams. Cry for Me. Pain in the Brain. Seven Regrets. Totenparty etc. Was geht uns das an? Alles. Wir alle wollen wissen, wie es geht: das Sterben. Auch wenn wir es nicht wissen wollen. Dazwischen ist viel schöner Raum. Komm rein. ____________________ Mit: Iggy Pop, Birgit Kempker, Anatol Atonal ____________________ Tontechnik: Anatol Atonal und Basil Kneubühler – Realisation: Birgit Kempker und Anatol Atonal – Dramaturgie: Johannes Mayr ____________________ Produktion: SRF 2020 ____________________ Dauer: 51'
Realsatire mit absurd-komischen Büffet-Gesprächen im heissen Wüstensand. Fünf schräge Vögel aus dem Bernbiet treffen in der südamerikanischen Atacama-Wüste aufeinander. Die ganze Welt haben sie schon bereist, doch immer im Gepäck: ihre helvetischen Wurzeln und ganz persönlichen Neurosen. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 05.07.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur «Die Welt ist ein Dorf!», ruft aus, wer fernab der Heimat unverhofft seine Nachbarn trifft. Noch vor wenigen Jahrzehnten musste man im Sommer in Ascona, Rimini oder Palma de Mallorca auf sie gefasst sein, doch seit der Globalisierung trifft man Freunde, Kolleginnen und Verwandte das ganze Jahr über auch auf dem Kilimandscharo, in Feuer- oder Grönland, ohne dass man sich verabredet hätte: Nirgendwo ist man vor ihnen sicher! Aber auch vor sich selbst nicht, ob man nur ins Tessin fährt oder bis nach Australien: Immer hat man sich dabei. Fernab von zuhause sich selbst zu begegnen, kann noch ernüchternder sein als das unerwartete und vielleicht unerwünschte Zusammentreffen mit Nachbarn, weil es auf Dauer kein Entwischen gibt. Im Hörspiel prallen fünf individualreisende Berner in der Atacama-Wüste, einer der trockensten und unwirtlichsten Gegenden der Welt, aufeinander, ganz auf sich selbst zurückgeworfen. Einmal aufeinander losgelassen, offenbaren sich im witzig bis aberwitzigen Schlagabtausch innere Abgründe bei den Protagonistinnen und Protagonisten. Dass einer von ihnen bis zum Ende glaubt, er sei in der «Acatama», soll sich noch als die geringste Absurdität herausstellen, denn plötzlich taucht noch ein Sechster mit seinem Trolley auf. ____________________ Mit: Nils Althaus (Kari), Matto Kämpf (Louis), Vera Flück (Andrea), Hans Ruchti (Willi), Anne Hodler (Lilly), Dominique Müller (Golfer) ____________________ Musik: Lukas Fretz – Tontechnik: Tom Willen – Dramaturgie und Regie: Mark Ginzler ____________________ Produktion: SRF 2021 ____________________ Dauer: 42'
Bis in vier Jahren muss die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft, zu der auch Radio SRF gehört, 270 Millionen Franken sparen. Das erfordert den grössten Umbau in der Geschichte der SRG. Nun hat das Unternehmen bekanntgegeben, wie dieser Umbau von statten gehen soll. Alle Themen: (00:00) Intro und Schlagzeilen (01:16) Nachrichtenübersicht (05:59) Die SRG muss den Gürtel enger schnallen (10:39) Grösste Totalsperrung in der Geschichte der SBB (15:07) Der Dalai Lama und die grosse Nachfolge-Entscheidung (21:35) Grosse Risiken im internationalen Finanzsystem (25:52) USA: Die Gegenwehr der Wissenschaft wächst (31:05) Was Papst Leo anders macht als Franziskus (34:55) «Coolcation» - Abkühlen im Norden Europas ist jetzt Trend
Offset-Geschäfte verteuern die bei der US-Regierung bestellten F-35 Kampfjets. Das sind Aufträge, die der F-35 Hersteller an Schweizer Industriebetriebe vergibt - als Gegengeschäft für den Kampfjet-Kauf. Recherchen von Radio SRF zeigen nun erstmals, wie stark diese den Preis beeinflussen. Weitere Themen: Die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen leidet seit Monaten Hunger. Nun hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu einen Stopp der Hilfslieferungen im nördlichen Gazastreifen angeordnet. Das Gespräch mit dem Journalisten Julio Segador in Tel Aviv. In den Flüchtlingslagern an der thailändisch-burmesischen Grenze leben gegen 100'000 Menschen. Sie suchen Schutz vor Gewalt und Verfolgung in Myanmar. Menschen aus Myanmar konnten bis vor kurzem in die USA reisen und erhielten dort Asyl. Doch das Programm wurde nun de facto eingestellt.
Offset-Geschäfte sind Aufträge, die der F-35 Hersteller an Schweizer Industriebetriebe vergibt - als Gegengeschäft für den Kampfjet-Kauf. Diese sind wichtig für die Schweizer Industrie, verteuern aber den Kampfjet. Recherchen von Radio SRF zeigen nun erstmals, wie stark.
Comedy-Solo-Show mit Italo-Charme. Der begnadete Geschichtenerzähler Ferruccio Cainero entführt das Publikum in seine chaotische Jugendzeit im norditalienischen Friaul. Da ihm auch das Universum innig vertraut ist, entwickelt sich ein fantastischer, wissenschaftlich fundierter Trip voller Poesie. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 27.06.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Wenn Ferruccio Cainero von seiner Jugend in Norditalien erzählt, verwandelt sich seine Heimatstadt Udine unversehens in ein zweites Brescello, das legendäre Städtchen, in dem einst Don Camillo und Peppone zuhause waren. Doch die Welt des jungen Ferruccio dreht sich nicht um Kirche und Rathaus, sondern um die Autowerkstatt «Cosmos». Hierhin zieht es den bald Achtzehnjährigen jeden Abend, ins Reich Tonis, des philosophischen Automechanikers, der Motoren zum Laufen und Träume zum Fliegen bringt. Physik und Poesie verschmelzen auf hinreissende Weise, wenn Ferruccio zusammen mit Tonis jüngerem Bruder Giovanni auf einer alten BMW 750 in die Umlaufbahn schöner «Komädchen» gerät und dort das kosmische «Gesetz der Busengravitation» entdeckt. Ferruccio Cainero ist ein «Sohn des Cosmos», denn Tonis Werkstatt existierte tatsächlich. Und er ist ein wichtiger Vertreter der italienischen Erzählkunst, wie sie unter anderem von Luigi Pirandello geprägt wurde. Der Sizilianer nannte sich in Anlehnung an seinen Geburtsort einen «Sohn des Chaos» und schrieb: «Man hat nie Gelegenheit, sie zu sagen, die Wahrheit, ausser wenn man sie erfindet.» Liveaufnahme aus dem Theater Ticino in Wädenswil vom 8. Februar 2015. ____________________ Mit: Ferruccio Cainero ____________________ Technik: Franz Baumann, Stephan Schneider u. a. – Redaktion: Anina Barandun ____________________ Produktion: SRF 2015 ____________________ Dauer: 50'
Eine Komödie über die Widrigkeiten des Hörspielmachens. Mit dem grössten Budget und den höchsten Erwartungen wird Dichter Stauffer ins Hörspielstudio geschickt. Er soll mal wieder einen richtigen Hörspiel-Knaller fabrizieren. Doch der Schuss geht nach hinten los. Wer das Hörspiel im Radio hören will: Samstag, 28.06.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Eigentlich fängt die Woche im Hörspielstudio gut an: Stauffer ist motiviert, die Praktikantin aufmerksam und zumindest einer der beiden Schauspieler gut vorbereitet. Doch bald ändert sich die Stimmung. Denn der Dramaturg ist mit den ersten Ergebnissen überhaupt nicht zufrieden. Immer wieder zitiert er Stauffer aus der laufenden Produktion zu sich ins Büro. Mal sind ihm die Aufnahmen «zu wenig bedeutungsvoll», mal «zu sehr bedeutungsvoll», mal zu «klamaukig» und schliesslich «komplett für die Mülltonne». Bald dreht Stauffer am Rad – und alle anderen drehen mit. ____________________ Mit: Michael Stauffer (Stauffer), Ralf Homann (Dramaturg), André Willmund (André), Katka Kurze (Katka), Paulina Kerber (Paulina), Tom Willen (Tom) und Tom Kobel (Martin) ____________________ Tontechnik: Tom Willen – Dramaturgie: Johannes Mayr – Regie: Johannes Mayr und Michael Stauffer ____________________ Produktion: SRF 2016 ____________________ Dauer: 44'
Ende März wäre Peter Bichsel 90 Jahre alt geworden. Es sind die Grenzfälle des Erzählens und des Erzählbaren, die den Solothurner Schriftsteller seit seinen Anfängen immer wieder herausgefordert haben. Regisseur Reto Ott hat einige dieser Geschichten zu einem neuen, mehrstimmigen Hörspiel verbunden. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 20.06.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 «Wie vielen Menschen bin ich wohl in meinem Leben begegnet? Und wie viele Menschen haben mein Leben ausgemacht? Ich wühle in meinem Hirn und versuche immer wieder, ein Inventar zu erstellen.» Zu diesem Inventar gehört vielleicht jener Mann, der am «Goldenen Engel» vorbeigegangen ist. Oder Hugo mit seinem «runden Sonnenkopf». Oder stimmt das nicht, ist ihre Geschichte eine ganz andere? Und sowieso keine besondere – wie die vom sterbenden Avocado-Strauch, vom gelben Motorrad aus dem Thurgau, der Frau in New York, die einst ein Mann war in Alaska? Schliesslich die still erschreckende Geschichte von jenem «Robinson», der sich auf seine ganz eigene, häusliche Insel zurückgezogen hat, ohne zu wissen, wo seine Familie ist, ob draussen die Vögel zwitschern, ob es Nacht ist oder Tag, das Radio noch auf Sendung ist und das Gewehr geladen? Und wo ist «das Mädchen mit der Zitrone»? Peter Bichsel erzählt von all dem fast beiläufig, in meisterhafter Reduktion, staunend und fragend. Und er lässt denen, die ihm zuhören, genug Raum für das eigene Fragen und Denken. Mit Texten und Ausschnitten aus: «Der Busant» (1985), «Zur Stadt Paris» (1993), «Kolumnen, Kolumnen» (2005), «Mit freundlichen Grüssen» (2014) – erschienen im Suhrkamp bzw. Insel Verlag. ____________________ Mit: Carina Braunschmidt, Gottfried Breitfuss, Martin Butzke, Jeanne Devos, Thomas Douglas, Mario Fuchs, Peter Kner und Suly Röthlisberger ____________________ Tontechnik: Tom Willen – Textauswahl, Hörspielbearbeitung und Regie: Reto Ott ____________________ Produktion: SRF 2025 ____________________ Dauer: 51'
Letzter Teil der preisgekrönten Familiensaga von Monika Helfer: eine Geschichte über Fürsorge, Schuldgefühle und Familienbande. Richard, von seinem Vater liebevoll «Löwenherz» genannt, ist anders. Ein Sonderling, der auch als Erwachsener noch unter seiner trostlosen Kindheit leidet. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 21.06.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Der sechs Jahre jüngere Bruder von Monika Helfer wächst nach dem frühen Tod der Mutter bei der Tante auf, getrennt von seinen drei Schwestern. Dort erfährt er weder Nähe, Verständnis noch Zärtlichkeit. Und wird ein Leben lang damit zu kämpfen haben. Das Leben scheint Richard wenig wichtig zu sein. Er arbeitet als Schriftsetzer, ist aber eigentlich Maler, ein Künstler. Verantwortung übernimmt er nur, wenn sie ihm angetragen wird. So auch, als ihm auf merkwürdige Weise eine Frau ein Kind überlässt, von dem er nur den Spitznamen kennt. Doch «das Putzi» nennt ihn «Papa», und die unfreiwillige Vaterrolle gibt ihm Halt und bringt Freude in sein Leben, zumindest für eine Zeit. Mit dem innigen Porträt von «Löwenherz» vollendet Monika Helfer die autofiktionale Trilogie ihrer Familiengeschichte. ____________________ Mit: Dörte Lyssewski (Monika), Emanuel Fellmer (Richard), Sarah Viktoria Frick (Monika jung), Johannes Silberschneider (Michael), Elisabeth Adam (Putzi), Martina Ebm (Kitti), Alina Fritsch (Tanja), Martina Spitzer (Nachbarin von Kitti), Julia Koch (Grete als Mutter), Mara Romei (Monika als Kind), Rada Rae (Grete als Kind), Katja Kolm (Tante Kathe), Sonja Romei (Tante Irma), Jakob Zögernitz (Richard als Kind) und Rainer Galke (Kittis Freund) ____________________ Tontechnik: Martin Leitner, Jakob Kainz, Melanie Inden, Thomas Rombach – Naturaufnahmen: Martin Leitner – Originalmusik: Fatima Dunn – Hörspielbearbeitung und Regie: Elisabeth Weilenmann ____________________ Produktion: HR/ORF/SRF 2024 ____________________ Dauer: 50'
Fortsetzung der autofiktionalen Familientrilogie von Monika Helfer. Im Mittelpunkt steht ihr Vater: «Wir sagten Vati. Er wollte es so. Er meinte, es klinge modern. Er wollte vor und durch uns einen Mann erfinden, der in die neue Zeit hineinpasste.» Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 14.06.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Josef Helfer ist das uneheliche Kind einer Magd. Sein Vater ist der Bauer, bei dem die Mutter arbeitet. Während des Zweiten Weltkriegs wird er zum Kriegsdienst eingezogen und an die Front nach Russland geschickt. Dort verliert er ein Bein. Im Lazarett verliebt er sich in eine Krankenschwester: Monika Helfers Mutter Grete, die genau wie er seit der Geburt eine Aussenseiterin ist. In dem Bergdorf, in dem sie aufwuchs, galt sie als Kuckuckskind. Monika Helfers Vater war ein schweigsamer, in sich gekehrter Kriegsheimkehrer, der seine traumatischen Fronterlebnisse verdrängen musste, weil die Erinnerungen daran zu schmerzhaft waren. Monika Helfer weiss wenig über ihren Vater, der bereits in den 1980ern im Alter von 67 Jahren starb. Er hat sie jedoch geprägt mit seiner geradezu manischen Büchersucht und seinem kritischen Sprachbewusstsein. «Vati» ist der Versuch, seine Lebensgeschichte zu rekonstruieren. Anhand der Biografie des Vaters erzählt die Autorin auch von ihrer eigenen Kindheit, die von den Traumata der Eltern geprägt war. «Es sind zwei Depressive, die sich gefunden haben, um ihre Last gemeinsam besser ertragen zu können, und die doch heillos überfordert sind.» Ein Hörspiel über eine intensive und ambivalente Bindung – und deren Aufarbeitung. ____________________ Mit: Dörte Lyssewski (Monika), Karl Markovics (Vati), Damyan Andreev (Lorenz als Jugendlicher), Mara Romei (Monika als Kind), Robert Reinagl (Baumeister Brugger), Wolfram Berger (Pfarrer), Martina Spitzer (Frau Brugger), Burkhard Schindlegger (Vati als Kind), Christoph Reisinger (Sohn des Baumeisters), Julia Koch (Grete), Johanna Tomek (Tante Kathe alt), Katja Kolm (Tante Kathe jung), Rada Rae (Grete als Kind), Sonja Romei (Tante Irma), Klaus Höring (Vater Ferdinand), Lukas Walcher (Ferdinand), Dietmar König (Mann aus Stuttgart 1), Felix Rech (Mann aus Stuttgart 2), Margarete Tiesel (Lotte), Hannes Perkmann (Lorenz als Erwachsener) und Rainer Egger (Onkel Sepp) ____________________ Tontechnik: Martin Leitner, Jakob Kainz, Melanie Inden, Thomas Rombach – Naturaufnahmen: Martin Leitner – Originalmusik: Fatima Dunn – Hörspielbearbeitung und Regie: Elisabeth Weilenmann ____________________ Produktion: HR/ORF/SRF 2024 ____________________ Dauer: 54'
Erster Teil der berührenden Familientrilogie aus dem Vorarlberg. Die Familie Moosbrugger lebt ganz hinten im Tal. Für die Dorfgemeinschaft sind sie die Abseitigen, die Armen, «die Bagage». Als der Erste Weltkrieg ausbricht, wird der Vater eingezogen, und das Leben der Familie ändert sich schlagartig Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 07.06.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Maria, die Mutter, bleibt mit den Kindern allein zurück. Durch ihre Schönheit ist sie nicht nur der Lust der Männer im Dorf, sondern auch dem Argwohn der Frauen ausgesetzt. Und sie wird abhängig vom Schutz und der Grosszügigkeit des Bürgermeisters. Da taucht Georg auf. Er spricht hochdeutsch und ist freundlich. Maria entdeckt mit ihm eine Nähe, welche ihr bisher unbekannt war. Kurze Zeit später ist sie schwanger mit Grete. Es ist das Kind, mit dem der Familienvater Josef nie ein Wort sprechen wird – die Mutter von Monika Helfer. In «Die Bagage» nähert sich die Schriftstellerin der Geschichte ihrer Grosseltern und Eltern an. Dabei zeichnet sie eindringlich ein Frauenleben in Zeiten des Krieges nach und schafft einen aussergewöhnlichen Figuren- und Geschichtenkosmos. Mit ihrer Trilogie, bestehend aus «Die Bagage», «Vati» und «Löwenherz», ist Monika Helfer ein tiefer Einblick in die eigene Familiengeschichte gelungen. Die autofiktionalen Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. ____________________ Mit: Dörte Lyssewski (Monika), Andrea Wenzl (Maria), Christoph Luser (Josef), Andreas Lust (Bürgermeister), Hannes Wegener (Georg), Michael Edlinger (Postbote), Sabine Muhar (Frau des Bürgermeisters), Johannes Seilern (Pfarrer), Oskar Weilenmann (Lorenz als Kind), Elisabeth Adam (Grete), Jano Lukas Putz (Heinrich), Damyan Andreev (Lorenz als Jugendlicher), Vassili Anando Putz (Walter) und Sophie Mavie Fritz (Katharina) ____________________ Tontechnik: Martin Leitner, Jakob Kainz, Melanie Inden, Thomas Rombach – Naturaufnahmen: Martin Leitner – Originalmusik: Fatima Dunn – Hörspielbearbeitung und Regie: Elisabeth Weilenmann ____________________ Produktion: HR/ORF/SRF 2024 ____________________ Dauer: 53'
Mit «Il Ritorno in Patria» schuf W. G. Sebald ein Stück Weltliteratur. Die autobiografisch anmutende Erzählung handelt vor allem von der Sehnsucht nach Heimat – und von der unerbittlichen Gegenwart der Erinnerung. Mit Originaltönen von W. G. Sebald. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 31.05.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Ein Ausgewanderter kehrt nach dreissig Jahren in seine Heimat zurück, ins kleine Allgäuer Dorf Wertach. Er will überprüfen, «ob das, was in meiner Fantasie von diesem Ort noch existiert, tatsächlich auffindbar ist». Einzig seiner Schulfreundin Anna gibt er sich zu erkennen, sie lebt noch immer im gleichen Haus wie damals. Gemeinsam beschwören die beiden die Welt der Kindheit. Den Erzähler begleitet während der ganzen Reise ein gespenstischer Schatten, ein Doppelgänger, der sich mit düsteren Vorhersagen zu Wort meldet. Am Ende stirbt ein Jäger, ein krankes Kind kommt gerade noch mit dem Leben davon – und eine unerwartete Einsicht treibt den Ausgewanderten zum zweiten Mal zur Flucht aus der Heimat. ____________________ Mit: August Zirner (Erzähler), Crescentia Dünsser (Anna Ambroser), Paul Bartdorff (Max), Catalina Bartdorff (Anna, jung), Monica Anna Cammerlander (Bedienerin), Christian Heller (Holzknecht), Jürg Kienberger (Dr. Piazolo), Händl Klaus (Tiroler Polizist), Karl Knaup (Bauer Erd), Martin Ostermeier (Zollbeamter), Mona Petri (Fräulein Rauch), Seraphina Schweiger (Romana), Gabi Striegl (Rezeptionistin) sowie W. G. Sebald (Wanderer) ____________________ Musik: Cico Beck – Tontechnik: Basil Kneubühler – Dramaturgie: Wolfram Höll – Hörspielfassung und Regie: Ralf Bücheler und Johannes Mayr ____________________ Produktion: SRF/ORF 2021 ____________________ Dauer: 50'
Atmosphärische Romanadaption. Eine Kindheit auf dem Lande bedeutet für viele Freiheit, Glück, Gesundheit … Für die jungen Erwachsenen in diesem Hörspiel aber auch: Einsamkeit, Schmerz und – Grausamkeit. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 24.05.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Am Anfang steht Barbara. Barbara, die sich mit zweiundzwanzig im Fluss ertränkt. Ihr Tod, der im ganzen Dorf die Telefone schellen lässt, bringt die anderen zum Reden: ihren Bruder Adam, ihre Freundin Nora und Yann, den Eindringling, der aus der Stadt neu zugezogen war. Sie alle sind mit der Verstorbenen und den Geschwistern Annemarie und Hans zur Schule gegangen. Es waren kinderreiche Zeiten, und die Enge im Elternhaus trieb die Kinder nach draussen. Doch unter den Erinnerungen an das Jagen über die Felder oder jenes Streichholzspiel auf dem Pausenhof liegt etwas anderes, Unausgesprochenes begraben: ein Verbrechen, verübt in einer unbeobachteten Nacht. Einen starken Sog auslösend, erzählt «Mahlstrom» die Geschichte sechs junger Menschen, die in einer dicht verwobenen Dorfgemeinschaft herangewachsen sind. Zugleich geschützt und bedroht von den engen Banden, sind sie im Erwachsenenleben angekommen und stecken doch noch knietief in ihrer Kindheit. Erst Barbaras Selbstmord bringt den Stein ins Rollen und zwingt die Übriggebliebenen, sich mehr als zehn Jahre nach dem Verbrechen dem Geschehenen zu stellen. Für ihren Roman «Mahlstrom» erhielt die Schweizer Schriftstellerin Yael Inokai 2018 den Schweizer Literaturpreis. ____________________ Mit: Jessica Cuna (Nora), Dimitri Stapfer (Adam) und Jirka Zett (Yann) ____________________ Hörspielfassung: Katrin Zipse – Musik: Andreas Bick –Tontechnik: Basil Kneubühler – Dramaturgie und Regie: Susanne Janson ____________________ Produktion: SRF 2019 ____________________ Dauer: 59'
In Erinnerung an Peter Bichsel, der am 24. März 90 Jahre alt geworden wäre. Der Meister der Kurzgeschichten hat für Jung und Alt sprachwitzige, charmante und nachdenkliche Geschichten geschrieben. Für Menschen, die nicht aufhören zu fragen: Was wäre wenn? Wer das Hörspiel am Radio hören will: Montag, 26.05.2025, 14.00 Uhr, Radio SRF 1 «SRF Kids Hörspiel» lud eine Schauspielerin, einen Schauspieler und ein Kind ins Hörspielstudio ein und liess das Mikrofon in der Regie und im Studio laufen. Gemeinsam improvisierte, spielte und erzählte das Ensemble die Geschichten «Ein Tisch ist ein Tisch» und «Der Mann mit dem Gedächtnis» – zwei Geschichten mit sonderbaren Käuzen: Da ist ein alter Mann, der sein eigenes Leben furchtbar langweilig findet und zur Abwechslung allen Dingen andere Namen zu geben beginnt. Das Bett wird zum Bild, der Tisch zum Teppich, der Stuhl zum Wecker … Er erfindet eine neue Sprache, übt diese und hat grossen Spass. Doch die anderen verstehen ihn nicht mehr. Ein anderer Mann ist von Eisenbahnen fasziniert. Er kennt den ganzen Fahrplan auswendig, ohne je gereist zu sein. Als ein neuer Informationsschalter eingerichtet wird und der Beamte am Schalter ebenso viel weiss wie der Mann, beginnt er Treppenstufen zu zählen – einfach, um etwas zu wissen, was niemand sonst weiss. Eine Hörspiel-Collage in Mundart und auf Deutsch für Jung und Alt, mit zwei Geschichten aus dem Buch «Kindergeschichten» von Peter Bichsel, erschienen im Suhrkamp Verlag. Im Anschluss erzählt Peter Bichsel auf einer Zugfahrt über sein Leben. Ein Ausschnitt aus «Das Leben erzählen – Peter Bichsel zum 65. Geburtstag», einer Produktion von SRF aus dem Jahr 2000. ____________________ Mit: Fabienne Hadorn, Mario Fuchs und Milosch Mathys ____________________ Musik: Christian Riesen – Tontechnik: Björn Müller – Dramaturgie: Wolfram Höll – Regie: Päivi Stalder ____________________ Produktion: SRF 2025 ____________________ Dauer: 24'
Er sei seit Jahren clean, er schreibt Songs für seine zweijährige Tochter und seine Ärzt:innen empfehlen ihm, wann immer möglich Konzerte im Sitzen zu spielen um seine Füsse zu schonen. Die wilden Tage des ehemaligen Enfant Terribles sind definitiv vorbei. Hört man das auch auf seinem neuen Album? «Felt Better Alive» ist unser neustes Sounds! Album der Woche. Jeden Abend gibt's eine CD zu gewinnen – nur live in der Sendung auf Radio SRF 3.
Kommt er, oder nicht? Lang ist spekuliert worden, nun ist klar, Russlands Präsident Wladimir Putin reist nicht in die Türkei, um dort den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zu treffen. Warum eigentlich nicht? Und weshalb könnten die Gespräche dennoch bedeutend für Frieden oder Krieg sein? Es geht dabei um Signale, die Putin, aber auch Selenski mit dem Nicht- Besuch in Istanbul – oder mit dem Besuch aussenden. Welche das sind und warum Friedensgespräche sowieso selten auf höchster Ebene stattfinden, erklärt Fredy Gsteiger, der sich bei Radio SRF seit Jahren mit internationaler Diplomatie beschäftigt. Selenski, aber auch Putin sind zwei geschickte Taktiker. Im Fall Putin heisst das auch, dass er Europa immer wieder ausstrickt, wie, dass hören Sie in der News Plus Folge von Montag: https://www.srf.ch/audio/news-plus/putin-der-taktiker-wie-er-europa-immer-wieder-austrickst?id=AUDI20250512_NR_0030 ____________________ In dieser Episode zu hören: - Fredy Gsteiger, diplomatischer Korrespondent SRF - Calum MacKenzie, SRF Russlandkorrespondent ____________________ Team: - Moderation: Susanne Stöckl - Produktion: Peter Hanselmann - Redaktion: Tim Eggimann ____________________ Das ist «News Plus»: In einer Viertelstunde die Welt besser verstehen – ein Thema, neue Perspektiven und Antworten auf eure Fragen. Unsere Korrespondenten und Expertinnen aus der Schweiz und der Welt erklären, analysieren und erzählen, was sie bewegt. «News Plus» von SRF erscheint immer von Montag bis Freitag um 16 Uhr rechtzeitig zum Feierabend.
ARD Radio Tatort aus der Schweiz: Laura bringt ihren Kampf gegen den Überwachungsstaat im Jahr 2056 zu sich nach Hause. Ein Cyberangriff hat in Freinau Angst und Schrecken verbreitet, das Aussteigerdorf ist beinah menschenleer – bis auf die Leiche in der Rezeption von Lauras Lodge. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 17.05.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Aussergewöhnliche Todesfälle bringen nicht nur Laura Martini und den Ruf Freinaus, sondern auch die Null-Mord-Statistik des allmächtigen SHI (Swiss Health Institute) in die Bredouille. Sie zwingen Laura zu einer so überraschenden wie angespannten Zusammenarbeit mit Luzi Kalberer, Boss des SHI – und Lauras früherer Chef während ihrer Zeit als Kriminalkommissarin. Je tiefer das altgediente und dauerzankende Gespann in das Geheimnis der mysteriösen Mordfälle vorstösst, desto unheimlicher wirkt das verlassene Bergdörfchen. Und desto kleinlauter wird der sonst so sarkastische Luzi. Ist dies bloss seine jüngste Masche, Laura aus dem Konzept zu bringen, oder ahnt er, was repektive wer ihnen da droht? Denn ganz so verlassen, wie es wirkt, ist das geisterhafte Freinau nicht … ____________________ Mit: Karin Pfammatter (Laura), Thomas Sarbacher (Luzi), Urs Jucker (Jack), Julian A. Schneider (Emil), Isabelle Menke (Shelley), Jan Bluthardt (Ronnie), Sabrina Amali (Kiki), Miro Maurer (Vito), Gilles Tschudi (Hector) ____________________ Tontechnik: Tom Willen – Dramaturgie: Susanne Janson – Regie: Mark Ginzler ____________________ Produktion: SRF 2025 für den ARD Radio Tatort ____________________ Dauer: ca. 53'
Die Uno-Blauhelme sind das Gesicht der UNO. Sie sollen für Frieden und Sicherheit sorgen. Doch deren Rückhalt schwindet. Wie weiter mit der UN-Friedenssicherung? Fredy Gsteiger, Diplomatischer Korrespondent von Radio SRF, ist zu Gast im Tagesgespräch. Diese Woche diskutieren Verteidigungs- und Aussenminister aus der ganzen Welt in Berlin über die Zukunft der UN-Friedenssicherung. Dass die regelmässig stattfindende Konferenz so hochkarätig besetzt ist, zeigt, dass Handlungsbedarf besteht. Die Blauhelme sind auf politischen Willen, fähige Soldaten und Geld angewiesen. Doch: Was bringen diese Missionen überhaupt? Muss sich die UN-Friedensförderung reformieren? Fredy Gsteiger befassts ich bei Radio SRF mit Sicherheitspolitik und internationalen Organisationen wie der UNO.
In der beliebten Auslandschweizersendung «Die fünfte Schweiz» erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer eine ganz besondere Überraschung zum Muttertag. Auslandschweizerinnen und -schweizer aus aller Welt nutzen die Gelegenheit, um ihren Müttern in der Heimat eine Freude zu bereiten. Die Bindung zwischen Auslandschweizern und ihrer Heimat bleibt, insbesondere zu ihren Familien. Trotz der großen Entfernungen sind viele mit ihren Liebsten noch immer eng verbunden. Heute ist ein besonderer Tag, an dem wir vor allem den wunderbaren Müttern unsere Wertschätzung zeigen möchten. Drei Auslandschweizerinnen aus aller Welt sagen ihren Müttern danke in die ferne Heimat und schenken ihnen einen unvergesslichen Muttertag.
ARD Radio Tatort: Krimi von Martin Mosebach. Mit Toten haben es Kommissar Haas und sein Assistent Teschenmacher häufig zu tun, mit solch zauberhaften Tatorten wie in diesem Fall eher selten. Doch wo Schönheit ist, ist das Hässliche und Brutale oft nicht fern … Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 10.05.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Frankfurt: Kriminalhauptkommissar Haas und sein Assistent Teschenmacher werden zu einem rätselhaften Todesfall an einen seltsamen Ort gerufen. Ein Mann liegt kopfüber in einem Goldfischteich inmitten eines riesigen, paradiesisch verwunschenen Gartens. Zunächst sieht es so aus, als handle es sich um einen Landstreicher, der dort erschlagen im Wasser liegt. Der Gartenbesitzer, ein ehemaliger Unternehmer im Security-Bereich, ist nicht besonders kooperativ, und erst mit Hilfe der Bürokräfte Felsenstein und Rettich stossen die beiden Ermittler auf eine Fährte, die sie bis zu dem schwelenden Krieg in Mali führt. Der ARD Radio Tatort ist seit über fünfzehn Jahren Spitzenreiter unter den Hörspielkrimis. Jeden Monat ermittelt ein regional verankertes Team in einem gesellschaftlich aktuellen Fall. SRF ist seit 2019 Teil der Kooperation. Der mehrfach für sein Werk ausgezeichnete deutsche Schriftsteller Martin Mosebach schreibt seit 2018 die Fälle für den knorrigen Kommissar Haas und seinen treuen Mitstreiter, die oft im Kreis der «besseren» Gesellschaft ermitteln, lebenstüchtig flankiert und humorvoll kommentiert von ihren Sekretärinnen. ____________________ Mit: Felix von Manteuffel (Kriminalhauptkommissar Haas), Ole Lagerpusch (Kriminalassistent Teschenmacher), Susanne Schäfer (Frau Felsenstein), Anke Sevenich (Frau Rettich), Wolf Aniol (Dr. Wendelstein), Ricarda Klingelhöfer (Mutter), Sascha Nathan (Vater), Sonja Beißwenger (Reporterin), Arash Nayebbandi (Kassierer), Christoph Pütthoff (Kriminaltechniker), Ewa Rataj (Ärztin/Gärtnerin), Christian Redl (Werner Eberle), Merle Wasmuth (Kim Metal), Werner Wölbern (Rebentisch) ____________________ Comix Graphik Toter im Teich Tontechnik: Thomas Rombach und André Bouchareb – Regie und Dramaturgie: Leonhard Koppelmann ____________________ Produktion: HR 2025 ____________________ Dauer: 53'
Die Sozialdemokraten von Premierminister Anthony Albanese haben die Parlamentswahl für sich entschieden. Die konservative Koalition hatte das Nachsehen. Oppositionsführer Peter Dutton verlor seinen Sitz im Parlament. Ausserdem: Ab dem 7. Mai wählt das Konklave in Rom einen neuen Papst. Wie soll das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sein? Radio SRF hat bei junge Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz nachgefragt und sehr unterschiedliche Antworten erhalten. Nirgendwo herrschen günstigere Bedingungen für Astronomen als in der chilenischen Atacama-Wüste. Die USA, China, Russland und europäische Staaten haben dort Observatorien. Zwar ist das Nebeneinander friedlich, ein Blick hinter die Kulisse zeigt aber: Ohne Spannungen geht es nicht.
Von Andreas Sauter und Bernhard Studlar. Roman Horn ist Taxifahrer in Romanshorn am schönen Bodensee. Hilfsbereit, beliebt und frei von Sorgen. Aber dann holt er seinen neuen Personalausweis ab: die Schweizer «ID». Und stellt sich plötzlich eine schicksalhafte Frage: Wer bin ich eigentlich? Wer das Hörspiel am Radio hören will: Montag, 05.05.2025, 14.00 Uhr, Radio SRF 1 Das Fräulein von der Passstelle erklärt sich bezüglich persönlicher Fragen für unzuständig und schickt Roman Horn zu einem obskuren Informationsschalter, von wo er mit noch mehr Fragen in ein noch obskureres Büro für Identitätsangelegenheiten verwiesen wird. Roman Horn besteigt einen Fahrstuhl und landet – zu seiner grössten Verblüffung – am Grund des Bodensees. Dort erfährt er zunächst, dass es vielfältige Wege zum wahren «Ich» gäbe, einige wenige direkte und so manche verkehrte. Die meisten Wege aber – und das sollte er als Taxifahrer eigentlich wissen – würden sich als Umwege herausstellen. Nur wer in die Tiefe gehe, habe als Ich-Sucher am Ende Erfolg. Und so wird Roman Horn hinausgeschickt in die trübe Wasserwelt des Bodensees, wo sich allerlei merkwürdige Gestalten tummeln. Und nicht nur eine süsse, kleine Alge fragt sich bang: Wird Roman Horn seinen Weg finden? Das schweizerisch-österreichische Dramatikerduo Andreas Sauter und Bernhard Studlar hat einen skurrilen Selbstfindungstrip entlang einer surreal grundierten akustischen Kulisse geschrieben, frei nach dem Motto: «So lange man fährt, ist man noch nicht da.» ____________________ Mit: Kamil Krejci (Roman Horn), Fabienne Hadorn (Fräulein Bächli/Haar), Walter Andreas Müller (Herr Moser), Markus Scheumann (Froschgesicht), Michael Schacht (Lavazza), Inga Eickemeier (Alge), Urs Bihler (Vater), Lisbeth Felder (Mutter), Carina Braunschmidt (Heidi/Auge), Trudi Roth (Frau Hüsch), Peter Hottinger (Bronsky/Selbstvertrauen), Rahel Hubacher, Anja Schärer, Daniela Sarda (Seejungfrauen), Jodoc Seidel (Fahrgast/Gehirn), Margret Nonhoff (Knie), Michael Luisier (Fuss) u.a. ____________________ Tontechnik Aufnahme: Fabian Lehmann – Komposition, Sounddesign und Montage: Martin Bezzola – Dramaturgie und Regie: Reto Ott ____________________ Produktion: SRF 2012 ____________________ Dauer: 51'
Coming-of-Age-Drama in wohlstandsverwahrlostem Milieu. Eine akustisch gnadenlose Rekonstruktion des Unsagbaren: Vor rund zwanzig Jahren ist etwas passiert. Danach ist nichts mehr, wie es war: Familien zerbrechen, Karrieren enden, und ein düsteres Schweigen liegt über der einst so heiteren Idylle. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 03.05.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Sie sind Kinder wohlhabender Eltern, wachsen in grossen Villen am See auf, in einer Vorstadtidylle Helsinkis. Eine Gruppe Teenager erlebt einen unbeschwerten Sommer und die Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens. Bis zu jener Party, auf der das Mädchen Sascha im Keller eingeschlossen und stundenlang gequält und vergewaltigt wird. Vom Gastgeber Nathan, dessen Freund Gusten und zwei weiteren Jungs. Und auch wenn Schweigegeld gezahlt und Geständnisse abgelegt werden, kann nichts mehr heil werden, weil es keine Sprache gibt für das, was geschehen ist. Das muss auch Gusten erfahren, als er nach Jahren auf der Suche nach seiner grossen Jugendliebe Emmy zurückkehrt … ____________________ Mit: Noah Saavedra (Gusten Grippe), Katharina Hauter (Angela Grippe), Hanna Scheibe (Anneliese Häggert), Bernardo Arias Porras (Nathan Häggert), Laura Balzer (Emmy Stranden), Jannik Mühlenweg (Cosmo Brant), Luisa Krause (Saga-Lill), Sarah Grunert (Sascha Anckar) und Ulrike Krumbiegel (Erzählerin) ____________________ Aus dem Schwedischen von Antje Rávik Strubel – Tontechnik: Manfred Seiler, Sonja Röder – Hörspielbearbeitung und Regie: Ulrich Lampen ____________________ Produktion: SWR 2023 ____________________ Dauer: 54'
Ein Mundarthörspiel, das im Tessin und in Zürich spielt. Eine Anschlagsserie erschüttert die Stadt. Die junge Journalistin Josi ermittelt. Spuren führen ins ökoextremistische Lager, aber auch zu einer ehemaligen Punkband. Und dann sogar in Josis eigene Familiengeschichte … Wer das Hörspiel im Radio hören will: Freitag, 02.05.2025, 20.00, Radio SRF 1 Öko-Extremisten werden hinter den Anschlägen vermutet. Doch Josi Amstutz, Mitarbeiterin des rechtsoffenen Magazins «the right news», vermutet, dass die Geschehnisse mit einem Song der Band «Angry Freedom» zusammenhängen. «Angry Freedom», gegründet von italienischen Einwanderern, gehörte in den 1990ern zur New-Wave-Punkszene und musste sich nach einem Konzert mit tödlichem Ausgang auflösen. Josi taucht bei ihren Nachforschungen in eine Ära der Revolte und der Träume ein. Und stösst dabei auf schmerzhafte persönliche Wahrheiten, die sie sich nie hätte träumen lassen. Dabei hat sie doch mit der eigenen Familie schon genug Schwierigkeiten: Ihre Zieheltern sind tot oder dement, ihren Vater kennt sie nicht, und die ihr entfremdete Mutter Marie versucht sich gerade zurück in Josis Leben zu kämpfen. Für dieses Hörspiel haben SRF und RSI zusammengearbeitet. Das gemeinsam entwickelte Manuskript wurde in zwei Versionen produziert: auf Italienisch und auf Deutsch, verbunden durch eine gemeinsame Musik. Ein Hörspielmehrteiler, der Brücken zwischen gestern und heute und zwischen Deutschschweiz und Svizzera italiana schlägt. ____________________ Mit: Anja Andersen Rüegg (Josi), Andrea Bettini (Giuseppe), Mona Petri (Marie), Samuel Streiff (Popa), Ivan Georgiev (Michele), Urs Jucker (Fabian), Jonas Götzinger (Giuseppe jung), Jonathan Ferrari (Fabio), Lou Haltinner (Marie jung), Michael von Burg (Widmer), Sabina Deutsch (Ursina), Mariananda Schempp (FaGe Nele Messerschmidt), Martin Hug (Peter), Antonio Ramon Luque (Punk), Roberto Turri (Wildhüter), Joey Zimmermann (Stammgast Osteria), Fabio Romano (Barista, Barkeeper, Polizist), Anja Schärer (Sarah), Jakob Fessler (Pietro), Christian Zeugin (Moderator), Hanna Girard (Podcasterin) u.v.a. «Angry Freedom»: Leo Pusterla (Komposition, Text, Gesang, Gitarre), Andrea Manzoni (Komposition, Moog, Mix), Matteo Lorenzi (Drums), Andrea Dominoni (Bass) und Flavio Stroppini (Text) ___________________ Übersetzung aus dem Italienischen: Matteo Emilio Baldi – Komposition: Dorotea Crameri – Tontechnik: Tom Willen – Regie: Susanne Janson – Dramaturgie: Lia Schmieder und Wolfram Höll ____________________ Produktion: SRF/RSI 2024 ____________________ Dauer: 41'
Rasantes Porträt eines Schweizer Sporthelden. Andreas Flückiger ist ein junger Veloprofi aus Zürich-Schwamendingen. Er gewinnt grosse Klassiker, feiert märchenhafte Erfolge, die Massen lieben ihn. Doch dann folgt der Absturz. Und eine neue Karriere: in der schicken Zürcher Drogenszene. Auf Mundart. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Montag, 28.04.2025, 14.00 Uhr, Radio SRF 1 Mit der Geschichte des Ex-Promis Flückiger zeichnete der Zürcher Autor Stephan Pörtner in seinem SRF-Hörspiel von 2010 eine Karriere nach, wie sie mittlerweile nicht nur bei Sportlern zur traurigen Normalität geworden ist. Hat einer Erfolg, wird er von den Medien gehypt und vom Business gehätschelt. Kommt er dann zu Fall, bleibt nur noch hämisches Mitleid. Und schon bald ist der Loser vergessen. Aber wer einmal reich und berühmt war, findet kaum mehr ins normale Leben zurück. ____________________ Mit: Peter Fischli (Heiner Gemperle), Peter Hottinger (Andreas Flückiger), Fabienne Hadorn (Gabi Meierhans), Raphael Clamer (Joel Plüss), Michael Wolf (Aargauer Kantonspolizist 1), Philippe Nauer (Aargauer Kantonspolizist 2, Moderator), Sebastian Krähenbühl (Zürcher Stadtpolizist 1), Peter Niklaus Steiner (Zürcher Stadtpolizist 2), Franziska Schläpfer (Polizistin), Martin Hug (Polizist, Speaker), Julia Glaus (TV-Moderatorin), Thomas Müller (Barmann, Reporter), Samuel Eschmann (Freund 1, Journalist), Jonas Rüegg (Freund 2, Journalist), Ferruccio Cainero (Sportlicher Leiter), Mario Strebel (Flückiger als 13-Jähriger) u. v. a. ____________________ Tontechnik: Mirjam Emmenegger – Komposition: Martin Bezzola – Dramaturgie und Regie: Reto Ott ____________________ Produktion: SRF 2010 ___________________ Dauer: 50'
Schuldig wegen Mordes. So lautet das Urteil des Berner Obergerichts heute Montag gegen die Mutter des im Jahre 2022 getöteten Kindes. Damit bestätigt das Gericht das Urteil der ersten Instanz. Bern-Korrespondent Thomas Pressmann war am Prozess dabei und erklärt, was die Knackpunkte des aktuellen Falls sind. Zentral ist, dass die Mutter bestreitet ihre Schuld bestreitet – handfeste Beweise gibt es nicht, nur Indizien. Wir fragen deshalb: Reicht das, um jemanden schuldig zu sprechen? Strafrechts-Experte Gian Ege von der Universität Zürich erklärt uns, was es grundsätzlich braucht, um das Gericht zu überzeugen. ____________________ Habt Ihr Fragen oder Themen-Inputs? Schreibt uns gerne per Mail an newsplus@srf.ch oder sendet uns eine Sprachnachricht an 076 320 10 37. ____________________ In dieser Episode zu hören: - Thomas Pressmann, Bern-Korrespondent von Radio SRF. - Gian Ege, Strafrechts-Experte und Assistenzprofessor an der Universität Zürich. ___________________ Team: - Moderation: Reena Thelly - Produktion: Martina Koch - Mitarbeit: Tim Eggimann ____________________ Das ist «News Plus»: In einer Viertelstunde die Welt besser verstehen – ein Thema, neue Perspektiven und Antworten auf eure Fragen. Unsere Korrespondenten und Expertinnen aus der Schweiz und der Welt erklären, analysieren und erzählen, was sie bewegt. «News Plus» von SRF erscheint immer von Montag bis Freitag um 16 Uhr rechtzeitig zum Feierabend.
Donald Trump ist seit einem Monat erneut Präsident der USA. Er waltet und gestaltet in horrendem Tempo und stiftet mit widersprüchlichen Aussagen Verwirrung. Wie viel ist heisse Luft und was hat Potential, die USA nachhaltig zu verändern? USA Korrespondent Andrea Christen ist Gast im Tagesgespräch. Die neue US-Regierung überrumpelt mit ihren Aktionen so manche Weltgegend. Im eigenen Land baut eine Behörde unter der Leitung von Elon Musk den Staatsappart um, streicht Stellen und entlässt Leute. Gleichzeitig baut der Präsident seine Macht weiter aus, indem er per Dekret eigenmächtige Entscheidungen fällt. Wie spüren die US-Amerikanerinnen und Amerikaner die Veränderungen? Was passiert mit der ältesten Demokratie der Welt? Kann ihr die aktuelle Regierung nachhaltig schaden? Andrea Christen ist seit bald drei Jahren USA Korrespondent von Radio SRF und zu Gast im Tagesgespräch.