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Da stehen 40 blau gekleidete Menschen an festgelegten Punkten, breiten die Arme aus, fassen sich an den Händen. Das ergibt den Davidstern, der für das Volk Israel und das Judentum steht.
Vorlesungen zur Linguistik und Sprachgeschichte des Deutschen
Die auf den ersten Blick sehr einfache Frage, welche Bedeutung Sprache in religiösen Vollzügen habe, führt sehr schnell zu sehr komplexen Antworten, wenn man sich den Sprachen der Religionen und Sprachen in den Religionen zuwendet. Neben Beispielen von Formen der christlichen Verkündigung und Verehrung wenden wir uns im zweiten Teil auch Judentum und Islam zu. Mea culpa: Mosers Monographie als nicht 1968, sondern 1964 erschienen. Präsentation (*.pdf): Alexander Lasch. 2025. Sprache und Religion. Zenodo. DOI: https://doi.org/10.5281/zenodo.15175420. Videoaufzeichnungen: https://youtube.com/@AlexanderLasch. Informationen & Material zu allen Vorlesungen: https://kurzelinks.de/fl7f. Worksheet zu den Vorlesungen: https://kurzlinks.de/WorksheetVorlesungen. Intro: "Reflections" von Scott Holmes (CC BY via FMA). #Linguistik #OER #Sprache #Sprachwissenschaft #Religion #Religionslinguistik
Kaess, Christiane www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag
Woher kommen die Pharisäer, wer waren sie? –Zu den Wurzeln, ihrer Lehre und Praxis und ihrer Stellung im Judentum, Vortrag, Verständnisfragen. · Prof. Dr. Joseph Sievers, promovierte an der Columbia University in Alter Geschichte, Lizenziat an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Theologie, lehrte u. a. jüdische Geschichte am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom --- Jesus und die Pharisäer: Das Bild des Neuen Testaments und historische Beobachtungen. · Prof. Dr. Jens Schröter, Theol. Fakultät Humboldt-Universität Berlin, Prof. für Neues Testament, antike christliche Apokryphen, Schwerpunkte: Der historische Jesus, Geschichte des Christentums, Entstehung der christl. Bibel Die Pharisäer waren jahrhundertelang gut bekannt, wurden aber wenig verstanden – vor allem eine Folge der negativen Stereotypen in der christlichen Tradition. Dabei halten angesehene Historiker die Pharisäer für gut gebildete Lehrer und vorausschauende Erneuerer, die dazu beitrugen, dass sich die jüdische Tradition in der Antike besser an veränderte Umstände anpassen konnte. Um die Kluft zwischen antisemitischem Klischee und historischen Tatsachen zu überbrücken, bietet dieser Thementag multidisziplinäre Blicke darauf, was die Pharisäer tatsächlich waren, was sie glaubten und lehrten, wie sie im Laufe der Geschichte dargestellt wurden und welche Darstellung zum Beispiel im Religionsunterricht heute angemessen erscheint. Kooperation: · AK Kirche und Synagoge im Bistum Limburg · Zentrum Oekumene der EKHN Cover: Herder Verlag (c)
Buchmesse-Extrem! In Folge 3 meines Messe-Specials von der Leipziger Buchmesse und Manga-Comic-Con 2025 habe ich wieder vier spannende Gäste und Themen für dich dabei. In rund 68 Minuten spreche ich mit Jonas Fischer (Jaja Verlag, Toxic), Tobi Dahmen (Avant Verlag, Stell dir vor!), Jens Cornils (Avant Verlag, Zeter und Mordio) und Ville Ranta (Reprodukt, Wie ich Frankreich erobert habe). Wir reden über Comics zum Weltuntergang, Hochzeitskleider, die weh tun, das Judentum im Comic und werfen außerdem einen Blick auf die finnische Comicszene sowie den französischen Comicmarkt. Wenn du wissen willst, was sich hinter diesen kuriosen Themen verbirgt, hör am besten direkt rein! Und falls du selbst eine Veranstaltung planst: Ich bin übrigens als Moderator für Interviews dieser Art buchbar und freue mich über Anfragen! Und kommt UNBEDINGT auf dem neuen Community-Discordserver vorbei, um über die Themen des Interviews zu sprechen: https://www.tele-stammtisch.de/discord Website | YouTube | PayPal Links zur Folge und zu meinen Gästen: Leipziger Buchmesse & Manga-Comic-Con https://www.leipziger-buchmesse.de https://www.instagram.com/leipzigerbuchmesse https://www.manga-comic-con.de https://www.instagram.com/mangacomiccon Jonas Fischer https://www.jonas-fischer.design https://www.instagram.com/jns_fschr Tobi Dahmen https://www.tobidahmen.de https://www.instagram.com/fahrradmod Jens Cornils https://jenscornils.de https://www.instagram.com/cornils_illustration Ville Ranta https://villeranta.com https://www.instagram.com/vilranta i used the following sounds: Intro von Paul und Phil (Groovie Loops) Short Crowd Cheer 2.flac by qubodup Folge direkt herunterladen
Kreuzestod und Auferstehung Jesu sind nicht nur das Fundament des christlichen Glaubens. Der Glaube an die Auferstehung des Gekreuzigten sind auch ein Alleinstellungsmerkmal des Christentums, an dem es sich signifikant von anderen Religionen – zumal von den beiden anderen abrahamitischen Religionen (Judentum und Christentum) unterscheidet. Gerade weil der Kreuzestod als Fluchtod galt, bedeutet er für den christlichen Glauben eine Herausforderung. Im Islam hingegen wird der Kreuzestod Jesu geleugnet (am Kreuz stirbt quasi ein Doppelgänger), im Judentum ist der Kreuzestod Jesu hingegen ein Ausweis, dass er nicht der Messias sein kann. Für Christen hingegen ist die Auferstehung des Gekreuzigten das zentrale Ereignis, das freilich einer theologischen Bewältitung bedarf: Wer ist dieser Jesus, dass Gott an ihm so handelt? Und was bedeutet es, wenn der gottverlassen Sterbende von Gott in der Auferstehung gerettet wird? Der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine geht diesen Fragen nach und wirft dabei auf das Problem, was man als gesichert annehmen kann und wo die (glaubende) Interpretation der Ereignisse beginnt. Dazu gehört auch die Beobachtung, dass die gesicherten Fakten zu unterschiedlichen, mitunter kontroversen Interpretationen führen können. Mitschnitt der Glaubensinformation, die am 30. April 2025 als Webinar stattfand. Weiterführende Links: Werner Kleine, Wie leer war das Grab? - Alte und neue Fragen zur Auferstehung Jesu (Glaubensinformation), Youtube, 27.4.2022 Werner Kleine, Der letzte Tag im Leben Jesu - eine biblische Zusammenschau (Glaubensinformation), Youtube, 2.4.2025 Werner Kleine, Sühne und Opfertod - Biblische Deutungen des Kreuzestodes Jesu Glaubensinformation Wuppertal, Youtube, 5.4.2027 Ruth Tutzinger, Frühlingsfeste, Pessach, Ostern und viele Fragen, WZ online, 20.4.2025
Lehrt die Bibel wirklich die Allversöhnung? Es gibt doch so viele Bibelstellen, die scheinbar glasklar und eindeutig von einer ewigen Verdammnis und der Hölle sprechen. Wie passt das alles zusammen? Dieser Movecast zeigt auf, dass wir uns ein für alle Mal davon verabschieden sollten, glasklare und eindeutige Lehren aus der Bibel ableiten zu wollen. Dazu ist die Bibel (und vor allem ihre Auslegung) zu vielstimmig und mehrdeutig. Das fundamentalistische Christentum hat eine Haltung geprägt, die alles in der Bibel harmonisieren möchte, um glauben zu können. Gerade vom Judentum lerne ich aber, dass die Mehrdeutigkeit der biblischen Texte sogar eine Bereicherung für den Glauben ist und ihm nicht im Wege steht. Wer nur das glauben kann, was die Bibel eindeutig sagt, für den bleibt wenig zum Glauben übrig. Darum ist die entscheidende Frage nicht, ob die Bibel etwas eindeutig lehrt, sondern ob eine (unser Stückwerk ausdrückende) Lehre den Charakter Gottes, der sich in Jesus Christus geoffenbart hat, zum Ausdruck bringt. Movecast und Lovecast finanzieren sich ausschließlich von Spenden. Wenn du unsere Arbeit unterstützen möchtest, findest du alle Informationen hier: https://movecast.de/spenden-givio/. Vielen Dank! Das Transskript zur Folge findet sich auf www.movecast.de unter der jeweiligen Episode. GEMA-freie Musik von www.frametraxx.de Cinematic by Makaih Beats is licensed under a Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de
Über viele Generationen hinweg war es im Christentum selbstverständlich, den eigenen Glauben immer auch in kritischer Abgrenzung vom Judentum zu beschreiben. Erst nach dem Holocaust begann in Kirche und Theologie ein Prozess der selbstkritischen Hinterfragung. Über diese Entwicklung reden Andi und Thorsten mit Prof. Kathy Ehrensperger, die seit vielen Jahren mit der Geschichte der jüdisch-christlichen Geschichte vertraut ist. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Untersuchung anti-jüdischer Stereotypen in neutestamentlicher Exegese und Theologie – bis heute. Lange Zeit über galt der eigene Glaube als universal, das Judentum als partikularistisch, Christentum als Gnadenreligion, Judentum als Gesetzesreligion. Noch immer gibt es weit verbreitete Stereotype, sei es das Bild von den gesetzlichen Pharisäern, der alttestamentlichen Warnung vor dem zornigen Gott oder der erst von Jesus entdeckten Ethik der Feindesliebe. In ihrem Gespräch besprechen Andi und Thorsten mit Kathy Ehrensperger die Herausforderung, lang eingeübte Vorstellungen und Vorurteile zu überwinden. Dass Jesus selbst ganz im Horizont der jüdischen Debatten seiner Zeit gedacht und verkündigt hat, das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Weniger klar ist den meisten, dass alle Texte des Neuen Testaments aus einer Zeit stammen, in der es noch gar kein Christentum im späteren Sinne gab. Auch Paulus hat sich Zeit seines Lebens als Hebräer und Pharisäer (Phil 3,5) bzw. Jude (Röm 9,3) verstanden. Zur Trennung der Wege und zur Entstehung zweier unterschiedlicher Glaubensweisen, ja Religionen, kam es sehr viel später. Was bedeutet das für unseren Glauben heute? Wie können wir lernen, die vielen antijüdischen Klischees in unserem Denken und in unserer Sprache zu entdecken und zu überwinden? Wie können wir von unserem Glauben so reden, dass wir keine Abwertungen des Judentums mehr nötig haben? Wir können wir es würdigen, dass uns mehr verbindet und weniger trennt, als viele wissen – ohne Juden und Jüdinnen in falscher Weise zu vereinnahmen?
Guido Baltes zeigt typisch christliche Missverständnisse über das Judentum zur Zeit Jesu auf. (Autor: Hanna Willhelm)
Guido Baltes zeigt typisch christliche Missverständnisse über das Judentum zur Zeit Jesu auf. (Autor: Hanna Willhelm)
Wie nachhaltig prägte der erste Jesuit auf dem Papst-Stuhl die römisch-katholische Kirche? Ein Perspektiven-Gespräch mit dem Papstberater und Jesuiten Christian Rutishauser von der Universität Luzern. Der Jesuitenpater Christian Rutishauser schätzt Franziskus als grossen Menschenfreund: «Sein Pontifikat ist ein Pontifikat der Menschlichkeit» fasst er zusammen. Zudem habe der verstorbene Papst südamerikanisches Temperament in die Führung der römisch-katholischen Kirche gebracht, ebenso jesuitisches Denken: Dieses traue und mute den Gläubigen Selberdenken zu! In der theologischen und kirchenrechtlichen Ausarbeitung der Reformen aber hätte Papst Franziskus präziser sein müssen. So laufe die römisch-katholische Kirche Gefahr, dass neue Errungenschaften wie der Einsitz von Frauen in höchste Leitungsfunktionen der Kirche wieder rückgängig gemacht werden könnten. Auch habe sich die offizielle Kirche im Anti-Gender-Kampf verbissen, wobei doch die sozialwissenschaftlichen Anliegen der Genderkritik theologisch, biblisch und wissenschaftlich plausibel seien. Der Schweizer Jesuitenpater Christian Rutishauser (59) ist Papst Franziskus oft begegnet: An der Jesuitenuniversität Gregoriana in Rom wie auch im Vatikan; er war einer der päpstlichen Berater in Fragen im Bezug zum Judentum. Seit 2024 ist der promovierte Judaist und Theologe Professor an der Universität Luzern und leitet das Institut für Jüdisch-Christliche Forschung. Redaktion: Judith Wipfler
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.36 Mitglieder des Board of Deputies – des größten Gremiums, das erklärte, britische Juden zu vertreten – brachen mit ihrer Unterstützung für Israels Völkermord in Gaza. Die Gruppe glaubte, Israel werde die Seele herausgerissen. – Sie bemerkten den Völkermord erst anderthalb Jahre zu spät, und sie begriffen erst 58 Jahre zu spät, dass Israel ein Apartheidstaat war. Und sie erkannten erst 77 Jahre zu spät, dass Israel ein Siedlerkolonialstaat war. (1) Aber schließlich konnte nicht jeder ein Einstein werden, der das schon viel früher am Horizont aufziehen sah. Es folgen in diesem Artikel Berichte über das IGH-Verfahren gegen Israel, was „Mord durch Verhungern“ bedeutete, dass Plündern wieder modern war, wie Israels Regierung die letzten Masken fallen ließ und wie die israelische Justiz versagte. Dann was im Jemen, im Iran, in Syrien und im Libanon in Verbindung mit Israel passiert. Aber zunächst nach Großbritannien.Zumindest bewiesen diese britischen Juden, dass sie noch einen Rest an normalem Menschenverstand besaßen, als sie erklärten, dass sie nicht umhin kamen, so zu handeln, weil sie selbst ihren muslimischen Freunden erklärt hatten, dass diese sich zuerst von der Hamas distanzieren müssten.„Goldenberg, Stellvertreter der N W Surrey Synagogue, räumte ein, dass es im Vorstand Mitglieder gebe, ‚die der Meinung sind, wir hätten das nicht tun sollen‘, sagte aber, es müsse aufgezeigt werden, dass in der Gemeinde eine breite Palette von Ansichten zum Gaza-Konflikt vorherrsche. World At One-Moderatorin Sarah Montague bemerkte, der am Mittwoch in der Financial Times veröffentlichte Brief sei ‚das erste öffentliche Zeichen des Widerstands des Vorstands gegen das Vorgehen Israels‘, fügte hinzu, dass insgesamt über 300 Abgeordnete anwesend seien. In einer ebenfalls verlesenen Erklärung von Vorstandsvorsitzendem Michael Weiger hieß es, andere würden der Hamas mehr Verantwortung für die ‚grausame Lage‘ in Gaza zuschreiben. Es gebe zwar unterschiedliche Reaktionen auf den Konflikt in der Gemeinde, aber auch ‚Einigkeit‘.“ (2)Langsam, ganz langsam, viel zu langsam, begreifen auch einige jüdische Organisationen, was sie mit der uneingeschränkten Unterstützung der Politik Israels in Gaza und im Westjordanland angerichtet hatten. Wichtig auch die Erkenntnis, die geäußert wurde, dass die Taten Netanjahus mehr Schaden dem Projekt eines jüdischen Staates angetan haben, als die Hamas es jemals hätte tun können.Auch innerhalb Israel breitet sich ein Spaltung aus. Ein Ex-Mossad-Chef erklärte, dass die Regierung Netanjahu schlimmer als der Ku Klux Klan sei (3).„Tamir Pardo erklärte gegenüber dem Radiosender Kan, er glaube, die Regierungsminister Itamar Ben Gvir und Bezalel Smotrich repräsentierten ‚schreckliche rassistische Parteien‘, die ‚viel schlimmer‘ seien als die weiße Rassistengruppe in den USA. Pardo, der von 2011 bis 2016 dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu als Chef des Mossad diente, sagte, Netanjahu habe durch die Einladung von Ben Gvir, Smotrich und anderen rechtsextremen Politikern, seiner Koalition beizutreten, das israelische Äquivalent des Ku-Klux-Klans in die Regierung gebracht. ‚Der Anführer hat den Verstand verloren. Nichts von dem, was passiert ist, wäre passiert, wenn der Premierminister diesen Prozess nicht geleitet hätte‘, sagte der ehemalige Geheimdienstchef und wies die Vorstellung, Netanjahu werde von Extremisten in der Regierung geführt, als ‚urbane Legende‘ zurück.“ (4)....hier weiterlesen: https://apolut.net/judentum-vs-zionismus-von-jochen-mitschka/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Was konnte Papst Franziskus erreichen und was nicht? Christian Rutishauser ist Theologe, Jesuitenpater und war einer der Berater des Papstes. Er sagt, der Papst habe zum Teil Ideen in die Welt gesetzt, ohne die Konsequenzen genau zu bedenken. Papst Franziskus ist am Ostermontag gestorben. Was ist sein Vermächtnis? Wir sprechen mit Christian Rutishauser, Professor für Judaistik und Theologie an der Universität Luzern. Seit 2014 ist Christian Rutishauser Berater des Heiligen Stuhls in Fragen der religiösen Beziehungen zum Judentum. Der St. Galler war bis 2021 der höchste Jesuit der Schweiz. Christian Rutishauser ist zu Gast bei David Karasek.
Zur Person:Dr. Christian M. Rutishauser SJ ist Professor für Judaistik und Theologie an der Universität Luzern, wo er auch das Institut für jüdisch-christliche Forschung leitet. Zudem fungiert er als Delegat für Schulen und Hochschulen der neuen Zentraleuropäischen Jesuiten-Provinz. Seit 2014 ist Christian Rutishauser ständiger Berater des Heiligen Stuhls in Fragen der religiösen Beziehungen zum Judentum. Aufgenommen beim Montagsforum im Kulturhaus in Dornbirn. Diese Podcastfolge begleitet die Sendung "Focus", ORF Radio Vorarlberg am 19.04.2025.
Babila, Susanne www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag
Anna Seibt www.deutschlandfunk.de, Zwischentöne
Den einen Schöpfergott, der in sieben Tagen die Welt erschafft, gab es in Erzählungen im Asiatischen Raum nie. Vielmehr existiert dort bis heute eine Vielzahl an unterschiedlichsten Geschichten mit vielfältigen Göttern und Schöpferwesen. In China ist es der Riese P'an Ku, der aus einem Weltenei schlüpft, in Indien zählt man an die 500 Schöpfungsmythen, auch dort entsteht die Welt aus einem Ei, oder wird ein riesiger Milch-Ozean zu Schaum geschlagen. Wie kann man diese bunte Vielfalt mit der Schöpfung durch den einen Gott, wie sie im Christentum, Judentum und Islam gelehrt wird, vergleichen? Warum entstand in Asien nicht auch eine monotheistische Religion? Und was hält zum Beispiel die Kommunistische Partei Chinas von den traditionellen Schöpfungsgeschichten?
So rufen es die Kinder der Klasse 5c am Freitagmittag freudig aus. Pausen und Unterbrechungen des Alltags sind auch für Erwachsene wichtig. Autorin Maike Westhelle erzählt, warum schon im Judentum und später im Christentum diese Alltagsunterbrechung zu ihrer Religion gehören.
Die Eucharistie ist ein Geheimnis. Ein Geheimnis braucht eine Enthüllung. Heute gehts in einem Deep Dive um die jüdischen Wurzeln, um eine Hochzeit, einen Bund und das Blut Jesu.
Warum gibt es heute noch Antisemitismus, gerade in Deutschland? Wo liegen die wirklichen Gründe, die eigentlichen Wurzeln des Problems? Das erklärt Rabbi Wladimir Pikman, Leiter einer jüdisch-messianischen Gemeinde in Berlin und Direktor für Jüdische Studien am Dallas Theological Seminary.
Der letzte Wille hat Bedeutung über den Tod hinaus. Er repräsentiert das Vermächtnis, dass die Nachkommen bindet. Die letzten Worte sind wichtig. Das gilt auch für Jesus von Nazareth, den Christen als Sohn Gottes verehren. Alle Evangelien berichten vom letzten Abendmahl. Im Unterschied zu den synoptischen Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas weist das Johannesevangelium spezifische Besonderheiten auf. Er hat keinen Einsetzungsbericht; dafür erzählt er von der Fußwaschung Jesu. Auffällig sind drei sogenannte Abschiedsreden Jesu – gewissermaßen letzte Worte, die sein Vermächtnis an die Jünger enthalten. Die Abschiedsworte Jesu wer-fen nicht nur ein besonderes Licht auf die johanneische Theologie; sie spiegeln auch den historischen Kontext wider, in dem das Johannesevangelium entsteht – eine Zeit, in der das Christentum zunehmend eine eigene Identität findet und sich vom Judentum trennt.
Tanya kennen die meisten Menschen wahrscheinlich von ihrem Online-Aktivismus und ihrer Bildungsarbeit als @oy_jewish_mamma auf Instagram. Sie ist aber auch angehende Lehrerin, Autorin ihres neu erschienenen Buches „Shalom zusammen!“ und so Vieles mehr. In „Shalom zusammen!“ erzählt Tanya von ihrer individuellen, von ihrer progressiv und intersektional geprägten Vorstellung von Religion und wie sie ihre Feiertage und Rituale an ihr Leben mit einem nichtjüdischen Partner und ihrem Kleinkind anpasst. Sie präsentiert ihre Perspektive auf verständliche und niederschwellige Weise, ergänzt durch persönliche Geschichten und Erklärungen zu jüdischen Traditionen. Tanya wirft einen wichtigen Blick darauf, dass jüdisches Leben in der Gegenwart viel mehr umfasst als nur die Geschichte der Shoah und thematisiert die Komplexität und Pluralität jüdischer Identität(en) sowie die Solidarität zwischen verschiedenen Communities. In unserem Gespräch gehen wir auch auf ihr Lehramtsstudium ein und diskutieren die Rolle von Bildung im Kampf gegen Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung. Tanya teilt ihre Ansichten darüber, wie sie als zukünftige Lehrkraft das Bewusstsein für Vielfalt und Sensibilität in ihren Schüler*innen fördern möchte.
«Da ist weder männlich noch weiblich», sagte Paulus und meinte das auch so. In der urchristlichen Gemeinde sollte es keine Gender-Hierarchien mehr geben, bestätigt Theologe Moisés Mayordomo. Doch warum ist die Gendertheorie dann Reizwort für Rechtsevangelikale und ultra-konservative Katholiken? Die Bibel übt massive Kritik am Männlichkeitsideal der griechisch-römischen Antike. Denn damit verbunden war eine elitäre Gesellschaftspyramide mit einem Gottkaiser an der Spitze. Judentum und frühes Christentum standen in Opposition zu unterdrückerischen Imperien und ihren Gottkaisern. Den macht- und kraftstrotzenden römischen Kaisern halten die Evangelien das Bild vom gekreuzigten Gottessohn entgegen, – eine in römischen Augen sehr «unmännliche» Figur. – Das hatte Auswirkungen für die frühchristlichen Gläubigen: Ihnen allen gilt dieselbe Ethik und dieselbe Verheissung von Freiheit. Auch denen, die kein Geschlecht haben wollen, öffne Paulus eine Tür zur Gemeinschaft. In der Gemeinschaft Christi sollten Geschlecht, Gender, Ethnie oder Status irrelevant sein. Im Gespräch mit dem Neutestamentler Moisés Mayordomo von der Universität Basel wird klar, was der Arbeitsbegriff Gender zur sachgerechten Deutung der Bibel beiträgt wie auch zur Kritik aktueller Phänomene wie Neo-Imperialismus und Neo-Virilismus. Denn das alte Männlichkeitsideal vom starken Imperator feiert aktuell Urstände, - irritierenderweise auch unter fundamentalistischen Christen und Rechtsevangelikalen. Sie unterstützen mehrheitlich US-Präsident Donald Trump. Mit der Bibel lasse sich das nicht vereinbaren, legt Mayordomo dar. Autorin: Judith Wipfler
Der Rabbiner Gábor Lengyel und die Juristin Rumeysa Koç vermitteln in Workshops an Schulen Kenntnisse über Judentum und Islam.
"Das aschkenasische Judentum" - Herkunft, Blüte, Weg nach Osten, Uwe Kullnick spricht mit Peter Schäfer über dessen Buch - Histothek(Hördauer ca. 71 min)DIE ERSTE GROßE GESCHICHTE DES ASCHKENASISCHEN JUDENTUMSAschkenas: So nannten die seit dem Mittelalter in Europa ansässigen Juden ihr Siedlungsgebiet vor allem in Deutschland. Peter Schäfer bietet mit diesem Buch erstmals einen auf archäologischen und schriftlichen Quellen basierenden Überblick über Herkunft und Blüte des aschkenasischen Judentums und seinen erzwungenen Weg nach Osteuropa. Seine glänzende Darstellung umfasst mehr als 2000 Jahre jüdischer Geschichte, von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, und wird für lange Zeit Maßstäbe setzen.Ein Edikt des Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 betrifft die Juden in Köln, doch erst für die Zeit um das Jahr 1000 sind jüdische Gemeinden in Köln, Mainz, Speyer, Worms, Regensburg, Prag oder Frankfurt sicher belegt. Woher kamen diese Juden? Wie waren ihre Gemeinden organisiert? Wovon lebten sie, und welche Beziehungen pflegten sie zu ihrer christlichen Umgebung? Peter Schäfer kennt wie kaum ein anderer die Schriften des mittelalterlichen Judentums und beschreibt auf ihrer Grundlage – jenseits der bis heute verbreiteten Klischeevorstellungen – den Alltag und die mystisch geprägte Frömmigkeit der aschkenasischen Juden. Er erzählt von den Verfolgungen und Vertreibungen im Spätmittelalter, der erneuten Blüte jüdischen Lebens in Polen, Litauen und Russland und vom Weg der Juden in eine ambivalente Moderne, die Emanzipation versprach und Vernichtung brachte. Seither liegen die Zentren des aschkenasischen Judentums in den USA und Israel, doch seine Wurzeln reichen weit in das europäische Ostjudentum, in das mittelalterliche Deutschland und in die Antike zurück."Peter Schäfer ist heute der international führende Fachmann für das jüdische Leben von der Antike bis ins Mittelalter." Hermann Parzinger anlässlich der Aufnahme Peter Schäfers in den Orden Pour le Mérite, 2021Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, hören Sie doch auch einmal hier hineinoder vielleicht in diese SendungKommen Sie doch auch einfach mal zu unseren Live-Aufzeichnungen ins Pixel (Gasteig) oder nach SchwabingRedaktion und Realisation Uwe Kullnick
In den jüdischen Gemeinden stammen die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion, fast jeder Zweite hat familiäre Wurzeln, Freunde und Bekannte in der Ukraine. Sie sind durch den Krieg in der Ukraine oft persönlich betroffen. Die Frage nach den Kriegsursachen sorgt aber auch für Konflikte zwischen den Generationen.
Am kommenden Sonntag ist die Bundestagswahl und ich habe mir mal das Evangelium vom kommenden Sonntag angeschaut und bedenke es in dieser Woche mit Ihnen. Im 6. Kapitel des Lukasevangeliums heißt es da aus dem Mund Jesu: "Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen!"Das klingt wunderbar und scheint sehr einfach. Aber nur beim ersten Hinhören. Es ist nicht das "wie Du mir, so ich Dir", wenn mir der Andere Gutes tut, dann tu ich das auch, also als immer nachfolgendes Geschehen. Sondern es heißt: "Wie ihr wollt, wie ihr es euch wünschen würdet, wie ihr es gern hättet, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch Ihnen." Ich darf also zunächst davon ausgehen, in meinem Herzen meine Wünsche und Sehnsüchte und auch meine Hilflosigkeit und Angst zu sehen und dann daran zu denken, dass auch mein Mitmensch, mein Nachbar, mein Kollege die ähnlichen Wünsche und Sorgen hat und dann schon quasi im Voraus und als Erste zu geben was er braucht, zu tun, was ihm hilft, zu sagen, was ihr aus der Tiefe aufhilft.Und dann verstehe ich auch immer mehr, dass dieser Satz als die Goldene Regel im Evangelium steht und wenn ein Mensch sein Leben lang nur das getan hat, er ein wunderbarer Nachfolger seines Gottes ist. Ja, genau: Seines Gottes. Denn diese Goldene Regel gilt in allen großen Weltreligionen: im Judentum, im Christentum, im Islam und Buddhismus, im Hinduismus und in den chinesischen Religionen.Bei Jesus gibt es dann noch ein paar nachfolgende Herausforderungen: "Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder." Hier bekommt die goldene Regel die gesamtgesellschaftliche Dimension. Diese Forderung Jesu bedeutet für heute: Bleibt nicht in eurer Kirchenblase, im engen Umfeld eures Dorfes, eures Viertels, eures Vereins. Wendet diese Goldene Regel auf alle an. Dann werdet ihr das Antlitz der Erde erneuern.
Tenenberg, Miron www.deutschlandfunkkultur.de, Aus der jüdischen Welt
Jakob ist einer der Patriarchen, Erzvater im Judentum, Christentum und Islam. Er durchwandert das gelobte Land und ist bis in seinen Rufnamen hinein mit ihm verbunden – Israel. Es gibt in der Bibel einige sehr prägnante Erzählungen mit ihm. Manche kennen die schöne Geschichte von der Jakobsleiter – Jakob träumt von einer hohen Leiter, die Himmel und Erde verbindet und auf der Engel hinauf- und hinabsteigen.Eine andere Szene ist nahezu unglaublich. Als Jakob den Jabbok erreicht hatte, einen linken Nebenfluss des Jordans im heutigen Jordanien, führte er seine Familie und alles, was er hatte, hinüber und blieb allein zurück. In der Nacht griff ihn ein Mann an und rang mit ihm bis zum Morgengrauen, konnte ihn aber nicht überwältigen. Jedoch gab er Jakob einen Schlag auf die Hüfte, so dass dieser hinkte. Als es dämmerte, wollte der Fremde gehen. Doch Jakob ließ ihn nicht und verlangte, dass er von ihm vorher gesegnet wurde, was der Fremde auch tat und um Jakobs Namen bat. Dann sagte er: "Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel - Gottesstreiter. Denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und bestanden." (Genesis 32,25-30)Dies ist das letzte Mal im Alten Testament, dass ein Mensch körperlichen Kontakt mit Gott hatte; weder Moses noch David erfuhren diese Ehre. Keiner von beiden, weder Jakob noch der Fremde kann gewinnen, aber im intensiven Kampfgeschehen, so zumindest in meiner Vorstellung, lässt sich zwischen wütendem Kampf und inniger Umarmung nicht mehr unterscheiden.Das ist eine der beeindruckendsten Szenen aus der Geschichte des Erzvaters Jakob, an den wir mit der Kirche heute denken. Wer kann schon sagen, dass er mit Gott und den Menschen gekämpft und bestanden hat. Aber was hält uns davon ab, es ebenso zu tun – mit Gott und den Menschen kämpfen um die Sache Gottes, um die wir oft zu wissen scheinen, die wir aber immer neu erkämpfen müssen.
Jiddisch wird in der Millionenmetropole an der US-amerikanischen Ostküste von sehr vielen Menschen gesprochen. Die Mehrzahl sind chassidische Juden, die wir als Orthodoxe bezeichnen. Sie leben vor allem in Brooklyn, also einem der fünf großen Stadtbezirke New Yorks. Und dort ist Jiddisch von vielen die Muttersprache. Beispielhaft sind große Stadtteile wie Borough Park oder Williamsburg. Und auf der anderen Seite gibt es viele säkulare Juden, also nicht so streng religiöse, die die Sprache sprechen, als zweite, dritte oder vierte neben Englisch. Sie haben sie aus verschiedenen Gründen gelernt, viele von ihnen, um zu einer eigenen Identität als Juden zu finden. Alex Minkin, der mit seinen Eltern 1992 aus Moskau nach New York eingewandert ist, ist einer von ihnen. Er sagt, dass Jiddisch sein Weg zum Jüdisch sein und zum Judentum ist. Der Jiddischlehrer und Journalist Moishele Alfonso geht noch ein bisschen weiter: "Jiddisch ist mein Leben. Ich lebe in der Sprache den ganzen Tag." Das kulturelle Angebot auf Jiddisch in New York ist facettenreich, auch wenn gerade die Zahl der jiddischen Theaterstücke in der Stadt seit dem 7.Oktober 2023 und dem Gazakrieg zurückgegangen ist. Etwas Großes ist in der New Yorker Theaterwelt vor gut einem Jahr Mikhl Yashinsky gelungen. "The Gospel According to Chaim - Di psure loyt khaim", von ihm geschrieben, mit ihm als Hauptdarsteller, war ein Riesenerfolg im East Village: Ein modernes Theaterstück auf Jiddisch vor großem Publikum, das hatte es seit 70 Jahren nicht mehr gegeben. Die Frage, wer ins jiddische Theater geht, um sich eine Aufführung anzusehen, kennt die Schauspielerin Yelena Shmulenson schon auswendig. Und sie freut sich, wenn die Leute am Ende sagen: "Wir hatten vorher keine Ahnung. Ich wurde unterhalten und habe etwas gelernt: Ich wusste nicht, dass Jiddisch so unterhaltsam ist."
24 lichte Momente.Im radio klassik Stephansdom-Adventkalender Wann ist Ihnen das letzte Mal ein Licht aufgegangen? Helle Momente, Aha-Erlebnisse oder lichtvolle Erkenntnisse reißen aus dem Alltagstrott, bringen (unverhofft) Licht ins Dunkel und können das Leben nachhaltig verändern. „Denen, die saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.“ (Mt 4,16 Übersetzung: Lutherbibel) Jeden Tag im Advent öffnet radio klassik Stephansdom ein Fenster und lässt Licht in den grauen Alltag. 13. Danielle Spera, Geschäftsführerin von Kultur. Medien. Judentum. Montag bis Freitag um circa 7:10 Uhr und 17:10 UhrSamstag, Sonntag & Feiertag: 7:10 Uhr und zwischen 12:00-13:00 Uhr Hier geht's zu allen 24 "Türchen" unseres Adventkalenders im Podcastbereich.
Während viele Christinnen und Christen davon ausgehen, dass das Judentum lediglich eine Art Vorspiel zur eigentlichen frohen Botschaft des Gottes sei, dem ach so großartigen Christentum, sehen jüdische Leute das offensichtlich etwas anders: 4000 Jahre alt sei das Judentum, sagen sie, mit einer langen, ehrwürdigen und wissenschaftlich gesichterten Historie über Abraham und die Erzväter, Moses und dem Auszug aus Ägypten, dem Großreich von König David und seinem Sohn Salomon, die babylonische Gefangenschaft und schließlich die Eroberung Judäas durch die Römer. Wenn, dann sei das Christentum eine eher blasse Weiterführung des Judentums. Seit einer Weile bastelt Oliver an seiner Reihe zum frühen Christentum. Um dessen Ursprünge verstehen zu können, müssen wir aber auch die Anfänge des Judentums kennen, die zentralen Mythen und (historischen?) Ereignisse. Darum reden wir in dieser Folge über den Fall der bronzezeitlichen Großreiche um das Jahr 1177 vdZ, die jüdische Heilsgeschichte – also die religiöse Erzählung über Abraham, Moses, David und so weiter – und die archäologischen Belege, die es für diese Erzählung gibt. Damit es nicht übermäßig spannend wird: Der letzte Teil der Folge ist der bei weitem kürzeste. Diese Folge ist ein Zusammenschnitt aus einigen Segmenten aus dem Jahr 2019. 00:00:00 - Intro 00:01:06 - Bronzezeit 00:13:18 - Heilserzählung ded Judentums 00:40:14 - Archäologische Sicht Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4847
Der Jude Nathan hat vor vielen Jahren ein christliches Waisenkind angenommen und es als seine Tochter Recha aufgezogen. Recha wird bei einem Brand von einem Tempelherrn gerettet. Dieser ist Rechas Bruder und ihr gemeinsamer Vater ein verschollener Bruder des Sultans Saladin. Saladin ist in Geldverlegenheiten und findet schließlich die Hilfe Nathans. Vom Sultan befragt, welche Religion die wahre sei, das Christentum, das Judentum oder der Islam, antwortet Nathan mit der Parabel von den drei Ringen, die einander so sehr gleichen, dass sie in ihrem Wert nicht mehr zu unterscheiden sind. Nach dem gleichnamigen Drama von Gotthold Ephraim Lessing Mit: Erich Ponto, Ernst Fritz Fürbringer, Edith Heerdegen, Hans Helmut Dickow, Lina Carstens u.a. | Komposition: Rolf Unkel | Hörspielbearbeitung und Regie: Paul Hoffmann | SDR 1956
Vor 150 Jahren ist in Trier eine Frau bekannt für ihr "Vollständiges praktisches Kochbuch für die jüdische Küche". Das Buch erlebt mehrere Auflagen, dabei hat ihre Schöpferin die Schule mit 12 Jahren verlassen und lebt ein eher bescheidenes Leben. 1901 stirbt Bertha Gumprich, jahrzehntelang ist sie vergessen. Ein Experte kann berichten, wer diese jüdische Trierer Köchin war - und warum sie für das jüdische Leben dieser Zeit bedeutsam ist.
Stövesand, Catrin www.deutschlandfunk.de, Andruck - Das Magazin für Politische Literatur
Was geht uns Abraham an? Drei Buchreligionen, so werden Judentum, Christentum und Islam genannt, berufen sich auf Abraham. Da heute vielen Menschen das Leben Jesu und das seiner Jünger und die Geschichte der Urgemeinde wenig bekannt ist, so glaube ich weiß man noch weniger über Abraham, der ja ca. 4000 Jahre vor Christus gelebt hat und ein Nachfahre des Sem, eines Sohn Noahs, war.
(00:00:58) Ella Milch-Sheriffs «Alma» hat am Wochenende Premiere gefeiert an der Volksoper Wien. (00:05:29) Welchen Platz hat das Leid der Menschen in Gaza in der isrealischen Zivilbevölkerung? Dem gehen wir nach zum Jahrestag der israelischen Boden-Offensive in Gaza. (00:09:54) Morgen finden die nächsten Public Recordings @ SRF mit Francesca Gaza statt. (00:14:36) Olga Gjasnowas Roman «Juli August September» fragt: Welche Bedeutung hat das Judentum für Menschen mit jüdischer Herkunft – auch wenn sie nicht religiös sind? (00:19:40) Lebensgross und animiert kann man Dinos jetzt erleben. In der Ausstellung «Jurassic World» in Basel.
Heines "Harzreise" gilt als romantisches Reisebild – im Subtext aber erzählt sie von Judenverachtung und Assimilationsdruck 1824. Das Feature entdeckt mit Witz und Spottlust 200 Jahre später, wie gegenwärtig Heine ist.
Wo stehen wir mit der Energiewende? ; Schwangerschaftspause bei Menschen? ; Straßenverkehr - So kann er sicherer werden ; Woher kommt der Judenhass? ; Geht Krabbenfischerei auch ökologisch? ; Vitamin D hilft - Oder ist das nur ein Mythos? ; Wirkstoff aus Gift des Höhlenkrebs ; Moderation: Sebastian Sonntag. Von WDR 5.
Aus dem Alltag einer jüdisch-muslimischen Ehe – Meron Mendel und Saba-Nur Cheema sind miteinander verheiratet. Das Besondere: Er ist Jude und sie Muslima. In den persönlichen Texten, die sie gemeinsam schreiben, erzählen sie aus ihrem Leben zwischen zwei Religionen.
Tobias Krämer führt uns von den Tagen Jesu und der messianischen Bewegung bis hin zu den verheerenden Ereignissen im ersten und zweiten Jahrhundert, als das rabbinische Judentum und das messianische Judentum ihren doppelten Ausgang nahmen. Wir beleuchten die dramatischen Auswirkungen der römischen Zerstörung Jerusalems, die Entwicklung der Ersatztheologie und den aufkeimenden Antisemitismus innerhalb der christlichen […]
Schönberg beeinflusst die Geschichte der Musik wie kaum ein anderer: Er revolutioniert mit der Zwölftontechnik die Musik und bewahrt zugleich traditionelle Strukturen. Von Michael Struck-Schloen.
•Monolog• Ein so skurriles wie tragisches Panoptikum des 20. Jahrhunderts: Das Hörspiel "Meine Goldberg Variationen oder: Schichten und Geschichten" gräbt sich ein in die Schichten einer Familiengeschichte. // Von Florian Goldberg / WDR 2012 // www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter Von Florian Goldberg.
Jahrzehntelang galt Israel als Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden, falls der Antisemitismus in der Diaspora unerträglich werden sollte. Doch seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 hat das Urvertrauen in diesen Plan B gelitten. Zugleich sorgt der Judenhass in Folge des Krieges in Gaza dafür, dass auch Deutschland keine sichere Heimat mehr ist.
Der junge Herzl wollte alle Wiener Juden taufen lassen, dann ließ ihn der Antisemitismus in Europa umdenken. Am 03.07.1904 starb er als Wegbereiter des jüdischen Staats. Von Almut Finck.
Bisher war Potsdam die einzige Landeshauptstadt ohne Synagoge. Die größte Gemeinde mit 400 meist russischsprachigen Mitgliedern musste sich jahrzehntelang mit einem Provisorium begnügen. Die Politik versprach, den Bau eines Synagogen- und Gemeinde-zentrums zu finanzieren. Über Form und Ausgestaltung gab es einen erbitterten Streit zwischen den verschiedenen jüdischen Gemeinden. Am 4. Juli wird die Synagoge eröffnet.
Vorhang auf für den dritten und letzten Teil unserer Reihe "Sex & Religion". Nach dem Judentum und Christentum sprechen wir nun über den Islam. Über die Religion wird viel diskutiert und gestritten, auch unreflektiert und oft mit Vorurteilen. Wir wollen das besser machen. Ari und Kevin sprechen deswegen in dieser Folge mit dem Islamwissenschaftler und Genderforscher Dr. Ali Ghandour. Und zwar - ihr könnt es euch denken: über Liebe und Sex im Islam. Was ist verboten? Was ist erlaubt? Was liegt im Graubereich? Und ist der Islam, Gott bewahre, vielleicht sogar eine sexpositive Religion?
Vor der Europawahl steigt die Spannung. Das deutsche Judentum ist so gefährdet wie lange nicht. Und Verteidigungsminister Pistorius hat am Tag der Bundeswehr wenig zu feiern. Das ist die Lage am Samstagmorgen. Die Artikel zum Nachlesen: Die schrägen Werbespots von Kleinstparteien „Ich bin schockiert darüber, wie kaputt der Diskurs im Augenblick ist“ Der eine denkt vom Frieden her, der andere vom Krieg+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Funktionär Paul Merker wird in der DDR verhaftet, verhört und verurteilt - weil er sich für Entschädigungen für Holocaust-Überlebende einsetzt. Erst spät und im Stillen wird er rehabilitiert. Von Thomas Klug.
Am 11. April 1909 trafen sich rund 60 Familien auf den Sanddünen nördlich von Jaffa und gründeten Tel Aviv Heute gilt die Stadt als weltoffene Metropole. Von Marfa Heimbach.