POPULARITY
Um die Tempelritter ranken sich unzählige Mythen und Legenden. Der zu Beginn des 12. Jahrhunderts gegründete Orden prägte fast 200 Jahre lang die Kreuzzüge und die europäische Politik mit. Die Templer verbanden als erste Rittertum und Mönchtum, waren Grundherren, Geldverleiher und Kaufleute. Schenkungen, Grundbesitz und Handel machen den Orden reich. Der Hauptgrund für die spätere Legendenbildung ist sicherlich sicherlich der grausame Untergang des Templerordens. König Philipp IV. von Frankreich lässt 1307 die Templer verhaften. Sie werden vor die Inquisition gestellt und ihr Besitz wird zerstört. Dutzende Templer sterben auf dem Scheiterhaufen. Wie konnte es so weit kommen? Viel Spaß mit der Folge!Werde Mitglied und sichere dir den Zugriff auf einzigartige Bonus-Inhalte: https://steadyhq.com/de/zeitfuerhistory/aboutIllustrationen zu allen Folgen auf: https://www.instagram.com/zeit.fuer.history/Meine Website: https://geschichte-podcast.de/Du willst das dein Buch, dein Produkt oder Projekt in meinem Podcast vorgestellt wird? Dann melde dich gerne bei mir. Alle Kooperations- und Werbeanfragen bitte an: historymakingof@gmail.comLiteratur: Dr. Anke Napp / TU Dresden: Templerlexikon Dr. Anke Napp: Vom Ketzerprozess zur Metaverschwörung. Die Mythen um den TemplerordenAlain Demurger: Der letzte TemplerDas Folgenbild zeigt einen Templer der Schachspielt und einen der nach dem Prozess auf dem Scheiterhaufen gelandet ist. Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Washington_Crossing_the_Delaware_MET_DP245003FXD.jpgCOPYRIGHT:The following music was used for this media project:Music: The Longbeards Beneath The Mountains by Justin Allan ArnoldFree download: https://filmmusic.io/song/11178-the-longbeards-beneath-the-mountainsLicense (CC BY 4.0): https://filmmusic.io/standard-license Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Git“ ist eine Krankenschwester, hat zwei Jobs und arbeitet 70 Stunden pro Woche, um sich und ihre 8-jährigen Tochter Charlie durchzubringen. Einmal im Monat zieht sie um die Häuser, um sich ein bisschen Vergnügen zu gönnen. Wenig später findet sich Git Mit einer Leiche in einem Motel wieder. Leutnant Delia findet schon bald heraus, dass die mysteriöse Frau in der Begleitung des toten Kuriers in einer Bar gesehen wurde und dass Carl Schmidt, Drogenhändler und Geldverleiher, die Summe von 18.000 Dollar abhandengekommen sind.
Kaum jemand kennt heute noch die Autorin Catherine Gore. Dabei war die Engländerin im 19. Jahrhundert äußerst populär, so sehr sogar, dass der junge Theodor Fontane, der damals noch als Apothekergehilfe arbeitete, auf einen Roman von Gore aufmerksam wurde: Von „Der Geldverleiher“ war Fontane derart fasziniert, dass er eine Übersetzung des Werks in der Hoffnung anfertigte, sie gewinnbringend verkaufen zu können. Aber deutsche Verlage reagierten reserviert, sodass die Übersetzung für die nächsten 180 Jahre in Archiven zubrachte, bis sie nun in der „Anderen Bibliothek“ erstmals erschienen ist. „Der Geldverleiher“ ist ein Gesellschaftsroman, in dessen Mittelpunkt die aristokratische Gesellschaft steht, die sich immer weiter verschulden muss, um ihren luxuriösen Lebensstil halten zu können. Davon profitiert der vermeintlich jüdische Geldverleiher A. O., der immer wieder den tiefsitzenden Antisemitismus der feinen Gesellschaft zu spüren bekommt. A. O. entschließt sich zu einer beinahe alttestamentarischen Racheaktion an der High-Society. Gore analysiert in diesem Gesellschaftsroman den Antisemitismus der Aristokraten und die neue kapitalistische Wirtschaftsordnung. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur. Literatur: Catherine Gore: Der Geldverleiher. Ein viktorianischer Roman, Die Andere Bibliothek. https://www.die-andere-bibliothek.de/Extradrucke/Der-Geldverleiher::832.html Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD
Die Aristokratie straft ihn mit Verachtung, dabei ist er der einzige ökonomisch solide Mann in ganz London: „Der Geldverleiher“, Titelfigur eines Romans der viktorianischen Schriftstellerin Catherine Gore; eine provokative Abrechnung mit dem Antisemitismus der englischen Aristokratie.Von Maike Albathwww.deutschlandfunk.de, BüchermarktDirekter Link zur Audiodatei
Lange bevor er selbst Romane veröffentlichte, wollte Theodor Fontane seinen Landsleuten ein Werk der englischen Schriftstellerin Catherine Gore nahebringen. "Der Geldverleiher", das ist der Titel des Erfolgsromans, den Fontane ins Deutsche übersetzte. Iwan-Michelangelo D’Aprile hat die bislang unveröffentlichte Übersetzung in der Reihe "Die andere Bibliothek" herausgegeben. Katharina Döbler stellt die bemerkenswerte Ausgabe vor.
Fischer Arne Busch steht kurz vor der Insolvenz und landet bei einem Geldverleiher. Als er die Rückzahlung nicht leisten kann, läuft die Sache aus dem Ruder. Und dann treibt in Lunde auch noch eine Leiche im Hafenbecken.
In Lunde, einem fiktiven Ort an der Schlei, kämpfen die Fischer ums Überleben, ein Geldverleiher landet im Krankenhaus, und die Lage droht außer Kontrolle zu geraten.
Krimi · Ultraharter Überlebenskampf: Der Fischer Arne Busch muss wegen Überfischung Insolvenz anmelden und landet bei einem Geldverleiher. Dieser wird lebensgefährlich verletzt - und dann treibt auch noch eine Leiche im Hamburger Hafen. // Mit Matthias Bundschuh, Sandra Borgmann, Ole Lagerpusch u.a. / Komposition: Sabine Worthmann / Regie: Andrea Getto / NDR 2021 // Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter
Ist die Schufa (mit Sitz in Wiesbaden-Schierstein) nun die hungrige Datenkrake oder der Freund und Helfer aller Verbraucher und Geldverleiher? „Schröder trifft“ geht der Frage im Gespräch mit Ole Schröder auf den Grund. Der gebürtige Hamburger gehört seit einem Jahr zum Führungsteam des größten deutschen Kreditauskunftsunternehmens. Ebenso spannend entwickelt sich das Gespräch über die politische Vergangenheit des bald 50-Jährigen und seiner Ehefrau Kristina. Die beiden waren das erste Regierungs-Ehepaar (sie Familienministerin, er Staatssekretär im Bundesinnenministerium), saßen fast eineinhalb Jahrzehnte im Bundestag und mussten zwischen Hamburg, Berlin und Wiesbaden drei Wohnsitze mit inzwischen drei Töchtern koordinieren. Warum Ole Schröder, das Nordlicht, nun für Wiesbaden und Rhein-Main schwärmt und wie sich das Vorbild der Eltern auf die erstgeborene Tochter ausgewirkt hat, erfahren die Zuhörer im Podcast Nr. 56.
Heute erkläre ich Chris Anthony Sorour was Mezzanine Kapital ist, warum man es einsetzt und warum man es sehr schnell zurück zahlen sollte. Der Projektinitiator hat wenig bis gar kein Geld, die Bank möchte aber einen Eigenkapitalquote von 10-25%, hier ist Mezzanine Financing die Lösung. In USA nennt man die Geldverleiher auch treffend “Hard Money Lender”. Wenn es Euch gefallen hat bewertet uns bitte und gebt uns einen review. --- Send in a voice message: https://anchor.fm/alexanderkorte/message
Die Folge zum Podwichteln 2017 - Mit Wichtel Sissi und Wichtel Franzl aus Österreich und Deutschland. Passend zum heutigen Datum dreht sich die Folge um die drei erfolgreichsten Weihnachtsfilme! Zahlenfakt 24.12. 805 - Karl der Große verbietet den Waffenhandel mit Slawen 1777 - James Cook entdeckt die Weihnachtsinsel 1914 - 100.000 Soldaten an der West- und Ostfront legen die Waffen unautorisiert nieder 1993 - Russlands Verfassung mit mehr Rechten für den Präsidenten tritt in Kraft 2003 - Das Hartz IV Gesetz wird in Deutschland verkündet 2017 - Das vierte Podwichteln geht ins Finale Es ist aber auch der 358. Tag des Jahres Lebenszahl: Die Stärken der Zahl drei sind Feinfühligkeit, Empathie, emotionale Ausdrucksfähigkeit Die Stärken der Zahl fünf sind Freiheitssinn, Vielseitigkeit, Abenteuergeist, Neugierde, Die Stärken der Zahl acht sind Reichtum, Überfluss, Macht, Einfluss, Harmonie Paragraph 358 EO - Exekutionsordnung https://www.jusline.at/gesetz/eo/paragraf/358 Beschäftigt sich aber nur mit Geldstrafen Filme Santa Clause - eine schöne Bescherung (1994) Heiligabend. Charlies Eltern sind getrennt, seine Mutter Laura bringt ihn zu seinem Vater Scott, damit er dort Heiligabend verbringen kann. Eigentlich hat Charlie keine Lust, diesen mit seinem Vater zu verbringen und es deutet auch alles auf ein Desaster hin: Das Festmahl verbrennt im Ofen und so findet das Essen am letzten freien Tisch eines Restaurants statt, in dem eh schon fast alles aus ist. Als Scott seinem Sohn halbherzig eine Gutenachtgeschichte vorliest und auch keine Lust auf Gespräche darüber hat, hören sie plötzlich Gepolter vom Dach. Sie gehen vor die Tür und sehen den echten Santa Claus, der vom Dach fällt und liegen bleibt. Während der Körper plötzlich verschwunden ist, liegt ein Zettel mit der Weihnachtsmannkleidung da. Sollte Santa sterben, soll der Finder bitte die Kleidung anziehen und der neue Santa sein. Ab diesem Zeitpunkt wendet sich das Blatt und Charlie verbringt eine aufregende Nacht mit seinem Vater: Denn auf dessen Drängen hin hat Scott tatsächlich die Kleidung angezogen und den hinterbliebenen Rentierschlitten bestiegen. Dieser bringt die beiden zu allen möglichen Häusern und am Ende schließlich zum Nordpol. Dort sehen Scott und Charlie die Elfenwerkstatt und Scott wird vom Elf Bernard in seine Pflichten als neuer Santa Claus eingewiesen. Nach dieser Nacht ist Charlie begeistert von seinem Vater. Als er überall herum erzählt, dass sein Vater der Weihnachtsmann ist, machen sich alle um ihn herum Sorgen um Charlies Zustand und verbieten Scott, solche Märchen zu erzählen. Dieser möchte jedoch sowieso nichts weiter von Santa Claus und seinen angeblichen Pflichten wissen – bis er sich der Tatsache stellen muss, dass das nicht ganz so einfach ist. Kino: 1,7 Mio - jan USA, 97min, 1.Teil Trilogie Regie: John Pasquin ( Roseanne, Last Man Standing, Miss Undercover 2) Die Hauptfigur heißt „Santa Claus“. „The Santa Clause“ („Die Santa-Klausel“) bezieht sich auf die Klausel in einem in der Filmhandlung geschlossenen Vertrag. Fortsetzungen: Santa Clause - Eine noch schönere Bescherung (2002) und Santa Clause - Eine frostige Bescherung (2006) Note Sissi: 1 Note Franz: 2 Der Polarexpress (2004) Ein kleiner Junge wartet in der Weihnachtsnacht auf den Weihnachtsmann. Stattdessen hört er jedoch einen Zug, den Polarexpress, in den er schließlich auf dem Weg zum Nordpol einsteigt. In dem Zug fahren andere Kinder seines Alters mit. Auf mysteriöse Weise haben alle eine Fahrkarte für den Zug in ihren Taschen bekommen – der Schaffner locht diese mit jeweils 2 Buchstaben, außer bei einem Mädchen. Während der Fahrt freundet sich der Junge mit dem Mädchen an, die ihre Karte verliert, während sie dem zuletzt zugestiegenen Kind Billy im hinteren Waggon Schokolade bringen will. Als sie deswegen vom Schaffner weggeführt wird, macht er sich auf die Suche nach ihr und klettert dabei über das Dach des Zuges, wo er einen Landstreicher kennenlernt, der sich als Eigentümer des Polarexpress' und Nordpols ausgibt - später stellt er sich als Geist heraus. Der Junge findet das Mädchen schließlich in der Lok, wo sie den Zug steuert, während Heizer und Lokführer ihr Anweisungen geben. So meistern sie gemeinsam einige Hindernisse auf dem Weg, eine Herde Karibus (Rentiere) und einen zugefrorenen See. Der Schaffner betont dabei immer den straffen Zeitplan, den er einhalten muss. Schließlich rettet der Landstreicher den Schaffner, das Mädchen und den Jungen, die fast vom Zug gefallen wären und warnt den Jungen auf dem Weg zurück ins Abteil davor, so zu werden wie Ebenezer Scrooge (alter grantiger Geldverleiher aus "Eine Weihnachtsgeschichte", der in einer Nacht Besuch von 4 Geistern bekommt). computeranimierter Kinderfilm, Geschichte des gleichnamigen Kinderbuchs von Chris Van Allsburg Kino: 1,5 Mio USA, 96min Regie: Robert Zemeckis (Forrest Gump - Oscar 1995, Disneys Eine Weihnachtsgeschiche, Zurück in die Zukunft I-III) People’s Choice Award (1995) neue Technik namens Motion Capture (bereits bei Der Herr der Ringe für Gollum) -> Schauspieler zunächst real gefilmt; ihre Darstellung, Mimik und Gestik dann auf die digitalen Figuren übertragen als erster Hollywood-Film komplett in das IMAX-3D-Format umgewandelt und in IMAX-Kinos vorgeführt Vorlage für die Lokomotive: erhaltenes Exemplar der PM-Klasse N-1 Nr. 1225 (Bj 1941) Note Sissi: 2 Note Franz: 3 Es ist ein Elch entsprungen (2005) Der kleine Bertil lebt mit seiner Schwester und seiner Mutter in einer abgelegenen Hütte im Wald. Er wünscht sich sehnlich seinen Vater, der auf Forschungsreisen am Nordpol ist, zu Weihnachten zu sehen. Eines Tages bricht ein Elch durch die Decke des Hauses – was sich nicht nur deswegen als abenteuerlich darstellt, weil der Vermieter keine Tiere in dem Haus möchte und ein riesiges Loch im Dach klafft. Der Elch kann außerdem noch reden und stellt sich als Mr. Moose, Elch des Weihnachtsmanns, vor. Er verwahrt auch den Feenstaub, der zum Fliegen benötigt wird. Nun gilt es, den Elch vor Vermieter Mr. Pannecke zu verstecken, der außerdem leidenschaftlicher Jäger ist und dem natürlich noch einen Elch in seiner Trophäensammlung fehlt. Die Großmutter bringt zu ihrem Besuch auch noch eine Überraschung mit: Sie hat einen Anhalter auf dem Weg aufgegriffen - selbstverständlich stellt sich dieser als Weihnachtsmann vor. Mr. Pannecke findet den Feenstaub, den Mr. Moose im Wald verliert und der Weihnachtsmann wird währenddessen im Haus der Familie aufs herzlichste und mit viel Alkohol bewirtet – so wird er am nächsten Tag betrunken aufgegriffen und in die Psychiatrie gesteckt, als er sich den Polizisten als Weihnachtsmann vorstellt. Roman von Andreas Steinhöfel Kino: 1,2 Mio Deutschland, 90min Regie: Ben Verbong (Das Mädchen mit dem roten Haar, Tatort - Kinder der Gewalt, Das Sams) Bayerischer Filmpreis als Bester Familienfilm (2006), Kindermedienpreis auf dem Filmfest München sowie Prädikat „besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle Note Sissi: 3 Note Franz: 2
Seit 400 Jahren treibt eine Frage Leute wie Mark Twain, Sigmund Freud und Friedrich Nietzsche um und selbst Roland Emmerich konnte sich ihr nicht entziehen. Ist der Schwan vom Avon vielleicht eine Mogelpackung? Wie konnte der Pächter, Geldverleiher und aktenkundige Geizhals zwar seiner Frau ein minderwertiges Bett vermachen, aber in seinem Testament kein Wort über seine 38 Dramen und 154 Sonette verlieren? Ganz einfach: Weil er nur ein Strohmann war und der grösste Dramatiker aller Zeiten eigentlich ein Insider vom königlichen Hof war. Oder weil vielleicht doch nur eine Affenhorde hinter allem steckt. Aus dem Morgomat vom 4. April 2013.
Daß Klugheit uns retten kann, will ich euch in einer kurzen Erzählung zeigen. Saladin, dessen Tapferkeit so groß war, daß sie ihn nicht nur aus einem unbedeutenden Manne zum Sultan von Babylon machte, sondern ihm auch zu zahlreichen Siegen über sarazenische und christliche Könige verhalf, hatte in verschiedenen Kriegen und infolge seiner Prunksucht seinen ganzen Schatz verschwendet; da er nun aber aus irgendeinem Anlaß eine große Summe Geldes brauchte und gar nicht wußte, wo er sie in der Eile hernehmen sollte, fiel ihm ein reicher Jude namens Melchisedek ein, ein Geldverleiher in Alessandrien, der ihm wohl helfen konnte, wenn er wollte; doch war der so geizig, daß er aus freien Stücken es wohl nicht tun würde, und Gewalt wollte er nicht gern anwenden. Da jedoch die Not ihn drängte, bemühte er sich, ein Mittel zu finden, um den Juden gefügig zu machen und kam auf den Einfall, ihn doch unter irgendeinem Vorwande zu zwingen. Er ließ ihn also zu sich rufen, begrüßte ihn sehr freundschaftlich, nötigte ihn zum Sitzen und sagte: "Guter Freund, ich habe von vielen Leuten gehört, daß du ein sehr kluger Mann bist und in göttlichen Dingen einen sehr großen Scharfsinn besitzt. Deshalb möchte ich gern von dir wissen, welche von den drei Religionen du für die wahre hältst; die jüdische, die sarazenische oder die christliche?" Der Jude, der ein wirklich kluger Mann war, erriet sofort, daß Saladin nur darauf ausging, ihn in seinen Worten zu fangen, um irgendeinen Streit mit ihm heraufzubeschwören, und erkannte, daß er keine der drei Religionen mehr loben dürfte als die beiden anderen, damit Saladin seine Absicht nicht erreiche. Da er nun eine Antwort finden mußte, die ihm keine Schlinge legte, bot er seinen Scharfsinn auf und sagte: "Herr, Eure Frage ist trefflich, aber wenn ich Euch sagen soll, wie ich über diese Dinge denke, muß ich Euch eine Geschichte erzählen. Oftmals habe ich, wenn ich nicht irre, von einem vornehmen, reichen Manne gehört, der unter anderen Kleinodien in seinem Schatz auch einen sehr schönen und wertvollen Ring besaß, den er wegen seiner Kostbarkeit und Schönheit gern in Ehren halten und auf ewig im Besitze seiner Nachkommen wissen wollte; deshalb ordnete er an, daß derjenige unter seinen Söhnen, dem er diesen Ring hinterlassen würde, gleichzeitig auch sein Erbe und von den andern als der erste geehrt und geachtet werden sollte. Sein Sohn, dem dieser Ring zufiel, machte es bei seinem Tode ebenso, und so ging dieser Ring von Hand zu Hand, viele Generationen hindurch. Schließlich aber kam er in die Hand eines Mannes, der drei schöne, tugendhafte und gehorsame Söhne hatte, die er alle drei gleich liebte. Und jeder der Jünglinge bat, da er die Wirkungen des Ringes kannte und danach trachtete, den Vorrang zu bekommen, den Vater, der schon alt war, bei seinem Tode ihm den Ring zu hinterlassen. Der wackere Mann, der sie alle drei in gleichem Maße liebte und selber nicht wußte, wen er zu seinem Erben machen sollte, sann darauf, alle drei zufriedenzustellen, da er einem jeden den Ring versprochen hatte. Er ließ deshalb von einem geschickten Meister zwei andere Ringe machen, die dem ersten so ähnlich waren, daß der Besitzer des Ringes kaum den echten herausfinden konnte. Als er seinen Tod nahen fühlte, gab er jedem seiner Söhne heimlich einen Ring. Nachdem nun der Vater gestorben war, machten alle drei Anspruch auf das Erbe und den Vorrang und legten zum Zeichen ihrer Berechtigung den Ring vor. Da aber sah man, daß die Ringe einander so ähnlich waren, daß man den echten nicht mehr herausfinden konnte: daher blieb die Frage, wer der wahre Erbe des Vaters sei, unentschieden und ist noch heute ungelöst. Und das gleiche erwidere ich auch, gnädiger Herr, auf die Frage nach den drei Religionen, die von Gott dem Vater den drei Völkern gegeben sind. Jeder glaubt die Erbschaft des Vaters und die wahren Gebote in seinem Besitz zu haben, wer sie aber in Wahrheit sein eigen nennt, ist, wie bei den Ringen, noch unentschieden." Saladin erkannte, wie geschickt der Jude der Schlinge ausgewichen war, die er ihm hatte legen wollen. Er beschloß deshalb, ihm sein Anliegen offen vorzutragen und ihn zu fragen, ob er ihm dienlich sein wolle. Zugleich aber erzählte er ihm, was ihm widerfahren wäre, wenn er eine weniger kiuge Antwort gegeben hätte. Der Jude stellte ihm freiwillig jede gewünschte Summe zur Verfügung, und Saladin zahlte ihm später alles zurück. Außerdem aber machte er ihm große Geschenke, erhob ihn zu hohen Ehren und blieb sein Freund, solange er lebte. Bild: Saldin aus dem 15. Jahrhundert Übersetzer: Christian Friedrich Voß Lesung: Elisa Demonkí Musik: Ulrike Theusner