An jedem 8. des Monats erscheint der Podcast des Polar Verlags zu seinen Neuerscheinungen. Wie bei den Talk-Noir-Veranstaltungen in Bremen und Berlin sitzen wir zu Dritt am Mikrofon und reden über das Genre, seine Autorinnen und Autoren abseits des Mainstreams. Abwechselnd in Bremen mit der Journali…
Ich begrüße Sie zur Mai-Ausgabe der Talk Noir. In der Kleinstadt Wyalusing wird eines Winterabends eine Frau brutal ermordet aufgefunden. Neben der Leiche liegt Danny Bedford, der eine tragische Hirnverletzung erlitten hat, die ihn in seinen geistigen Fähigkeiten einschränkt. Als der Deputy Danny neben der Leiche entdeckt, ist es für ihn offensichtlich, dass Danny die Frau umgebracht hat. In Samuel W. Gaileys Debüt beweist der Autor einmal mehr sein Gespür, für Menschen, die ins Abseits geraten sind.
Ich begrüße Sie zur April-Ausgabe der Talk Noir. Im mexikanischen Grenzgebiet wird am helllichten Tag ein Bus voller protestierender Studenten erschossen. Eine Gewalttat, die dem Nemesio-Kartell angelastet wird. Doch Fox Uno, der alternde Anführer des Kartells, sieht den Angriff als das, was er ist: eine weitere Salve in dem seit langem andauernden Ringen um die Kontrolle des Nemesio-Kartells. In J. Todd Scotts drittem Roman "Diese Seite der Nacht" in der Reihe um Sheriff Chris Cherry, versperrt gleich im Prolog nachts ein Polizeiwagen einem Bus die Weiterfahrt.
Ich begrüße Sie zur März-Ausgabe der Talk Noir. Welche Rechte hat man, wenn man im Ausland eines Verbrechens bezichtigt wird. Weit weg vom eigenen Land, der Familie, verhört in einer Sprache, die man spricht? In Malin Thunberg-Schunkes Kriminalroman "Ein höheres Ziel" gerät Amir Yasin in die Fänge der französischen Justiz. Nach einem Junggesellenabend an der französischen Riviera gerät er der Juan-les-Pins in eine Schießerei und wird entführt.
Ich begrüße Sie zur März-Ausgabe der Talk Noir. In "Mission Road" dem dritten Band von Ron Corbetts Kriminalromanen um Detective Frank Yakabuski sucht der Ermittler einen Vermissten, der einen alten Holzfällerpfad genommen hat. Einen Glücksritter, der Diamanten im Wert von mehreren Millionen Dollar sucht, die bei einem Raub in Kirk Mine verschwunden sind.
Ich begrüße Sie zur Januar-Ausgabe der Talk Noir. Mit David L. Ulins Kriminalroman "Der Frau, die schrie", der im Original "The Thirteen Questions Method" heißt, bewegen wir uns an die Grenzen des Genres. Ist ein Mord überhaupt passiert? Waren es gar zwei? Der Ich-Erzähler sitzt in Los Angeles in einem Apartment und hört eine Frau schreien. In der Hauptstadt des Noirs versteckt er sich vor seiner Vergangenheit. Er will sich nicht mehr erinnern. Die Schreie seiner Nachbarin wecken nicht nur sein Interesse, plötzlich steht sie vor seiner Tür.
Ich begrüße Sie zur November-Ausgabe der Talk Noir. Die Skelf-Frauen leben jeden Tag im Schatten des Todes, indem sie das Familienunternehmen für Bestattungen und Ermittlungen in Edinburgh weiterführen. Im dritten Band der Skelf-Reihe beginnt die Matriarchin Dorothy eine Beziehung mit dem Polizisten Thomas, nimmt eine jugendliche Untermieterin bei sich auf und Dorothys Hund, Einstein, findet einen menschlichen Fuß. Übersetzt von Jürgen Bürger haben auch Tochter Jenny und Enkeltochter Hannah alle Hände voll zu tun: Die mysteriösen Umstände des Todes einer reichen Frau ziehen sie in ein unerwartetes Familiendrama hinein. Darüber hinaus behauptet Hannahs neuer Kollege, er empfange Botschaften aus dem Weltall.
Ich begrüße Sie zur Oktober-Ausgabe der Talk Noir. Der 29-jährige Hudson Miller verdient in Scott Blackburns Kriminalroman "Es stirbt mit dir" sein Geld als Türsteher einer Bar und handelt sich mit Gästen mehr Probleme ein, als ihm lieb ist. Als ehemaliger Boxer weiß er sich zur Wehr zu setzen, doch sein Karriereende im Boxring hängt ihm noch nach. Übersetzt von Jürgen Bürger sieht sich Hudson eines Abends mit der Tatsache konfrontiert, dass sein Vater ermordet wurde. Er ist Opfer eines misslungenen Raubüberfalls auf seinem Schrottplatz geworden. Bei der Untersuchung des Tatorts wird ein Waffenarsenal gefunden. Offensichtlich war sein Vater, zu dem er schlechtes Verhältnis unterhielt, Mitglied eines illegalen Waffenrings. Zu seiner Überraschung jedoch hat sein Vater ihn in seinem Testament als Erben bedacht.
Ich begrüße Sie zur Oktober-Ausgabe der Talk Noir. Mit "Scharfe Munition" von Ken Bruen schließen wir die siebenbändige Reihe um Detective Sergeant Brant ab. Nichts hat er von seiner rüden Art, mit Kriminellen oder Kollegen umzugehen, eingebüßt. Immer noch ist er sich am nächsten und am liebsten. Als ein Schütze, der angeheuert wurde, in einem Pub ein Magazin voller Kugeln in Brant hineinpumpt und er um sein Leben ringt, ist die Metropolitan Police im Südosten Londons geschockt.
Ich begrüße Sie zur September-Ausgabe der Talk Noir. Mit dem Jahr 1974 begrüßen wir Alan Parks und seinen Detective Harry McCoy in unserem Verlag. In den "April-Toten" wird Glasgow von einer Reihe Bombenanschlägen überzogen. Vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen zwischen Großbritannien und der IRA ist auch nach Schottland der Terror gekommen. Nur manchmal geht auch etwas daneben und ein vermeintlicher Bombenbauer sprengt sich selbst in die Luft.
Ich begrüße Sie zur August-Ausgabe der Talk Noir. Die Familie verlässt einen nie. Zwar ist Judah, den wir bereits aus "Lightwood" kennen, noch am Leben, doch beim Versuch, sich und die Familie aus neuen Schwierigkeiten herauszuhalten, gerät er an Everett Weaver, einen kaltblütigen Killer und Drogenschmuggler. Schuld daran ist sein pillenabhängiger Bruder Benji, der sich mit den falschen Leuten eingelassen hat und sich selbst nicht mehr zu helfen weiß.
Ich begrüße Sie zur Juli-Ausgabe der Talk Noir. Buck verdient seinen Lebensunterhalt als Schreiner und Bootsbauer in der Nähe einer Sioux Community in Minnesota. Er ist des Lebens überdrüssig. Zu viel hat er einstecken müssen. Seinen Ojibwe-Name kennt keiner. Die Weißen nennen ihn Michael Fineday. Als die fünfzehnjährige Lucy bei ihm auftaucht und sich für ein Kanu interessiert, spürt er sogleich, dass sie in Schwierigkeiten steckt. Buck bietet ihr an, zusammen mit ihm ein Kanu zu bauen. Denn er leidet, laut seiner in Scheidung von ihm lebenden Frau Naomi an einem Retterkomplex.
Ich begrüße Sie zur Juni-Ausgabe der Talk Noir. Familie spürt einen überall auf. Egal, ob man noch etwas mit ihr zu tun haben will oder nicht. Die verhängnisvolle Geschichte des Witwers Raymond Mathis und seines süchtigen Sohns Ricky. Ein letztes Mal beschließt er, ihn aus seinen Schwierigkeiten zu retten, als ein Drogenboss bei ihm anruft und damit droht, seinen Sohn umzubringen, wenn er dessen Schulden nicht begleicht.
Ich begrüße Sie zur Mai-Ausgabe der Talk Noir. 1963. Der Tod eines alten Freundes reißt einen schwarzen Fotografen in einen Strudel der Intrigen im Vorfeld von Martin Luther Kings Marsch auf Washington und Tom Bradleys Bürgermeisterwahlkampf. Wir begleiten Gary Phillips auf eine Zeitreise. Hier die goldenen Zeiten L.As und Hollywoods, da der Alltag geprägt vom Kampf um Bürgerechte. Rassistische Spannung all überall. Mittendrin der Koreakriegsveteran Harry Ingram. Ein Fotograf, der als Prozessbevollmächtigter Beschlüsse zustellt, um seine Miete zu bestreiten.
Ich begrüße Sie zur April Ausgabe der Talk Noir. Im zweiten Kriminalroman der Danube-Reihe wird der Roma-Kommissar Baltazár Kovács in "Zwischen den Korridoren" am frühen Morgen in ein Luxusbordell gerufen, das seinem Bruder gehört. Dort erwartet ihn die Leiche eines katarischen Finanziers. Womöglich ein Herzinfarkt. Die Indizien jedoch scheinen manipuliert zu sein.
Ich begrüße Sie zur März-Ausgabe der Talk Noir über John Galligans Kriminalroman "Bad Axe County". Aus eigener Erfahrung weiß Heidi Klick, wie wichtig es ist, dass Ermittler zuhören, wenn ein Mord geschieht und nicht auf einem Auge blind sind. In Bad Axe County sind vor Jahren ihre Eltern ermordet worden. Der Fall wurde abgeschlossen, als für die Ermittler feststand, dass ihr Vater erst ihre Mutter und dann sich erschossen hatte. Nun ist Heidi Klick der erste weibliche Interims-Sheriff in Bad Axe County, nach dem ihr korrupter Vorgänger tot ist. Sie muss sich bewähren. Vor allem gegen den Sexismus männlicher Kollegen, die sich schwer damit tun, sie als Vorgesetzte zu akzeptieren.
Ich begrüße Sie zur Februar-Ausgabe der Talk Noir. Augustus Morrissey, legendärer Anführer der North Shore Shiners ist ermordet worden. Seine Leiche hängt mit ausgestochenen Augen und einem ungeschliffenen Diamanten im Mund an einem Parkzaun. Frank Yakabuski, den leitenden Ermittler, kennen wir bereits aus "Preisgegeben". Der zweite Band der Reihe "Cape Diamant" bringt ihn zwischen die Fronten eines drohenden Bandenkriegs, zwischen den Shiners und den Travellers. Jener Mythen umwobenen Schmugglerband, deren Abstammung auf die Sinti und Roma zurückgeht.
Ich begrüße Sie zur ersten Ausgabe der Talk Noir in 2024. In William J. Gaileys Kriminalroman "Die Schuld" flieht Alice O'Farrell aus ihrer Familie, nachdem ihr jüngerer Bruder bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Sie hat auf ihn aufpassen sollen. Von nun an lebt sie auf der Straße, in Motels, verdient Ihr Geld hinter einer Bar in einem Striplokal und ertränkt ihre Schuld im Alkohol. Eines Morgens wacht sie neben ihrem toten Chef und einem Seesack mit fast hunderttausend Dollar und Drogen auf.
Dass Doug Johnstone einen äußerst skurrilen Sinn für Komik besitzt, hat er bereits im ersten Band der Skelf-Reihe "Eingeäschert" unter Beweis gestellt. Dorothy, Jenny und Hannah die drei Generationen Frauen der Familie führen nicht nur ein Bestattungsunternehmen sie übernehmen auch Fälle in ihrer Detektei. Wozu sie manchmal ihr Neugier verleitet. Ihr Umfeld ist von Verlust, Rache, Verrat, und Schuld geprägt. Die Probleme liegen nie weit entfernt.
Ich begrüße Sie zur zweiten Talk Noir im Oktober. Eine Leiche in einem ausgebrannten Wagen, junge Prostituierte auf einer abgelegenen Farm in der Nähe von South Armagh, ein toter, vermögender Mann in seinem Pool. Fulminant startet Celcius Daly in seinen neuen Fall. Oder sind es gleich mehrere Fälle in Anthony J. Quins Kriminalroman "Frau ohne Ausweg"?
Zehn Jahre liegen zwischen den Ereignissen in Stefán Mánis Kriminalroman "Abgrund". Vier Jungen rudern 1997 ohne Erlaubnis auf einen See hinaus. Einer von ihnen geht über Bord und ertrinkt fast. Sein Vater kann ihn gerade noch aus dem Wasser ziehen. Der Junge kann sich nur erinnern, dass ein Mädchen war, blond und dünn, das ihm einen schwarzen Gegenstand reicht.
Git“ ist eine Krankenschwester, hat zwei Jobs und arbeitet 70 Stunden pro Woche, um sich und ihre 8-jährigen Tochter Charlie durchzubringen. Einmal im Monat zieht sie um die Häuser, um sich ein bisschen Vergnügen zu gönnen. Wenig später findet sich Git Mit einer Leiche in einem Motel wieder. Leutnant Delia findet schon bald heraus, dass die mysteriöse Frau in der Begleitung des toten Kuriers in einer Bar gesehen wurde und dass Carl Schmidt, Drogenhändler und Geldverleiher, die Summe von 18.000 Dollar abhandengekommen sind.
Ich begrüße Sie zur August-Ausgabe der Talk Noir. Als in "Der süßeste Tod" von Heather Levy Stiefbruder Eric wieder in das Leben der 31jährigen Sam tritt, gerät ihr beschauliches Leben mit einem Job bei einer Bank und einem Haus in Oklahoma ins Wanken. Die traumatische Ereignisse mit ihrem Stiefvater Isaac Walker werden erneut wach. In der Übersetzung von Kathrin Bielfeldt begegnen wir Menschen, die allesamt etwas zu verbergen haben. Geradezu toxisch sind die früheren Familienbeziehungen, die zur Ermordung des Stiefvaters Isaac Walker führten und dessen Leiche in der Nähe jenes Hauses gefunden wird, in dem die Familie früher wohnte. Sams Stiefbruder Eric gerät in Verdacht sein Mörder zu sein, was Sam unbedingt wiederlegen will.
Ich begrüße Sie zur Juli-Ausgabe der Talk Noir. William Boyles Kriminalroman "Shoot the Moonlight out" ist der fünfte Krimi, den wir von ihm veröffentlichen. In der Übersetzung von Andrea Stumpf springen wir von 1996 in das New York kurz vor dem Anschlag auf das World Trade Center. Eine gestohlene Tasche voller Geld und Drogen, die mehrmals den Besitzer wechselt, wird den Vater des ermordeten Mädchens, Jack Cornacchia, und den Unglücksraben von einst, Charlie French, wieder zusammenführen. Wegen eines Zufalls streben die beiden Showdown entgegen, in dem es weniger um Rache als um die Tatsache geht, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zu sein.
In der Übersetzung von Karen Witthuhn treffen wir wieder auf die überhitzte Metropolitan Police, auf den berüchtigten Sergeant Brant, seinen mit dem Alltag ringenden Vorgesetzten Roberts, der Farbigen Falls, die sich gegen Frauenfeindlichkeit und Rassissmus behauptet, und jede Menge Songzitaten und eine Sprache, die literarisches Arschkriechen hasst. Diesmal geht um den sadistischen Drogendealer, der Roberts Bruder ermordet hat.
Ich begrüße Sie zur Maiausgabe der Talk Noir. Streng genommen ist Robert Reulands "Brooklyn Supreme" kein Kriminalroman. Obwohl es einen Toten gibt und ein Verbrechen aufgeklärt werden soll. Die junge Polizistin Georgina Reed hat einen schwarzen Jungen erschossen. Sogleich beherrscht die Diskussion über Polizeigewalt die Öffentlichkeit. Unter dem Toten wird eine Pistole gefunden und Reed sagt aus, dass er sie auf sie gerichtet hat, woraufhin sie geschossen habe. Ein klarer Fall von Notwehr. Reuland, selbst einmal Staatsanwalt gewesen, rückt weniger die Ermittlungen in den Mittelpunkt, als dass er den endlosen Schlichen einer Justiz folgt, die gespalten zwischen Aufklärung und Vertuschung ist. Wie lautet die Wahrheit, heißt die spannende Frage.
Ich begrüße Sie zur April-Ausgabe der Talk Noir. Ein Sturm wird eine brennende Stadt löschen. Ein religiöser Fanatiker auf einer Farm erwartet, um eine rein weiße Community zur Erneuerung Amerikaszu gründen. Ein Schwerverbrecher wird aus dem Gefängnis entlassen und hält sich nicht an die Absprachen, die ihm die Freilassung ermöglichten. Und mehr als ein Cop verliert in. J.T. Scotts Kriminalroman "Weiße Sonne" sein Leben. Im Mittelpunkt Sheriff Chris Cherry, dem sein Chief Deputy vorwirft, lieber abzuwarten als zu reagieren. Und alles beginnt mit einer rasenden Fahrt durch die Nacht.
Peter Papathanasiou wurde in Griechenland geboren und als Kind von einer australischen Familie adoptiert. Er kennt sich mit dem Gefühl aus, sich fremd in einem Land zu fühlen. Sein Detective Sergeant Giorgios Manolis kehrt in seine Heimatstadt zurück, um den Mord an der Schullehrerin Molly Abbott aufzuklären, die gesteinigt wurde. Während seiner Ermittlungen lernt er die Gesetze eines abgeschotteten Auffanglagers kennen, dessen Lebensbedingungen so heruntergeschraubt und kriminalisiert wurden, dass es weitere Zuwanderer abschrecken soll.
Ich begrüße Sie zur unserer Februarausgabe der Talk Noir. Heute mit Auszügen aus Melissa Ginsburgs Kriminalroman "Sunset City". In der Übersetzung von Kathrin Bielfeldt erzählt die Autorin von einer High-School-Freundschaft in Houston. Die zweiundzwanzigjährige Charlotte Ford knüpft gerade erst wieder erste Kontakte mit Danielle, die den Drogen verfiel und für vier Jahre ins Gefängnis musste. Nun ist sie tot. Allem Anschein nach in einem Motel ermordet worden. Der ermittelnde Detektiv zeigt sich wenig einfühlsam, als es darum geht, die Hintergründe aufzuklären und den Täter zu fassen.
Ich begrüße Sie zur ersten Ausgabe der Talk Noir in 2013. Heute mit Auszügen aus Adam LeBors Kriminalroman "District VIII". In der Übersetzung von Jürgen Bürger begeben wir uns in das Jahr 2015 nach Budapest. Mitten hinein in die Flüchtlingsströme, die von Schleppern gezielt nach Budapest geleitet werden, weil die Flüchtlinge dort womöglich leichter in den Westen gelangen. Der Roma-Ermittler Balthazar Kovacs sieht sich am Tatort eines Mordes an einem Flüchtling den Gendarmen des Ministerpräsidenten gegenüber, die den Fall an sich reißen. Kovacs spürt sofort, dass da etwas vertuscht werden soll.
Ich begrüße Sie zur Novemberausgabe der Talk Noir. Heute mit Auszügen aus Attica Lockes Kriminalroman "Pleasentville". Übersetzt von Andrea Stumpf. Zum ersten Mal in der 160-jährigen Geschichte Houstons hat ein schwarzer Kandidat Aussicht aufs Bürgermeisteramt. Auch wenn sein Vorsprung vor der Stichwahl schmilzt. Die Bevölkerung befürchtet wegen der hohen Verbrechensrate sich nicht von der Ölkrise und dem wirtschaftlichen Niedergang erholen zu können. Zu schlecht steht ihre Stadt da. Bei Jay Porter, dem Rechtsanwalt, den wir aus Black Water Rising kennen, ist eingebrochen worden. Allerdings liegen die Scherben auf der Veranda und nicht im Haus.
Ich begrüße Sie zum zweiten Teil unserer Oktober-Ausgabe der Talk Noir. Auch heute wieder mit Auszügen aus dem Roman. In "Pickard County Atlas" übersetzt von Kathrin Bielfeld führt uns Chris Harding Thornton in eine Kleinstadt in Nebraska im Jahr 1978. Mitten in eine Hitzewelle. 1960 erschlug ein Landarbeiter den siebenjährigen Dell Reddick. Der Täter rief den Sherrif an und erschoss sich, ohne zu verraten, wo er die Leiche versteckt hatte. Was zu einem familiären Trauma führte. Als der Vater endlich einen Grabstein für den Sohn errichten will, brechen lang verdrängter Hass und unterdrückte Rivalität wieder auf.
Ich begrüße Sie zum ersten Teil der Oktober-Ausgabe der Talk Noir. Auch heute wieder mit Textauszügen aus dem Roman. Übersetzt von Gabriele Haefs und Nils Hinnerk Schultz. Im Stile Chandlers sucht in "Kalte Herzen" Hege Jensen den Privatermittler in seinem Büro auf, weil eine Freundin von ihr verschwunden ist. Sie heißt Margarethe Monsen. Was die Sache pikant macht: Veum erkennt die Frau, die vor ihm sitzt. Sie ist eine frühere Schulfreundin seines Sohnes und verdient ihr Geld als Prostituierte.
Ich begrüße Sie zur September-Ausgabe der Talk Noir. "Zum Einschlafen hast du Schafe gezählt, jetzt zählst du Wölfe, um aufzuwachen", lautet der erste Satz, mit dem Cédric Fabre in der Übersetzung von Beate Braumann und Jutta Nickel das vierte Kapitel eröffnet. In Marseille versammeln sich einer Art Happing Schläger bei Kundgebungen der Rechten, der Lokalpolitiker zu Fightmobs oder dringen in Behörden ein, um sich zu prügeln. Sobald die Polizei auftaucht, reichen sie sich die Hände, versöhnen sich und beteuern, dass alles auf einem Missverständnis beruht. So verleihen sie ihrer Ablehnung der herrschenden Politik Ausdruck, die die Schere zwischen arm und reich verschärft hat.
Ich begrüße Sie zur August-Ausgabe der Talk Noir. "Black Mater lives" hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass wir uns dem Thema Rassismus stellen. Als wir uns entschlossen, Jon Vercher und seinen in den USA gefeierten Kriminalroman "Wintersturm" im Original "Three-Fiths" zu veröffentlichen, hat uns Verchers schonungsloser Blick beeindruckt. Es ist ein erstaunliches Debüt. In der Übersetzung von Sven Koch spielt der Krimonalroman im verschneiten Pittsburgh von 1995 vor dem Hintergrund des OJ-Simpson-Prozesses. Bobby Saraceno trifft seinen alten Freund Aaron, wieder, der gerade nach drei Jahren Haft auf Bewährung entlassen wurde.
Ich begrüße Sie zu unserem neu gestaltenen Podcast der Talk Noir. In unserem bisherigen Folgen haben wir zu Dritt die Neuerscheinungen des Polar Verlags diskutiert und anschließend jeweils eine Neuerscheinung anderer Verlage vorgestellt. Ab dem Herbstprogramm lasse ich den Autor und die Autorinnen selbst zu Wort kommen, indem ich ausgewählte Passagen vorlese und den Roman kurz vorstelle. Was bei Ken Bruen und seinem "Aliens Bändigung" in der Übersetzung von Karen Witthuhn nicht schwerfällt. Zu radikal ist der Ansatz, zu sehr unterscheidet Bruen sich vom Mainstream. Seine Helden sind krass, eigensinnig und aufsässig.
Mit mir am Mikrofon die Autorin Susanne Saygin und der Kritiker Marcus Müntefering. Auch heute stellen wir am Ende drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal Marie NDiaye "Die Rache ist mein", Particia Highsmith "Tagebücher" und Rumaan Alam "Inmitten der Nacht". Zuerst jedoch zu Peter Farris, der mit "Letzter Aufruf für die Liebenden" ein wenig an Quentin Tarantino erinnert. Die Gewalt, die seinen Kriminalroman prägt, beginnt mit einem Bankraub, einer Geiselnahme und einem Betrug an der eignen Bruderschaft. Da die mit der Ermittlung beauftragten Agents selber genug Probleme zu lösen haben, entwickelt sich ein nächtlicher Albtraum. Was mich zu der Frage führt, wie viel Gewalt ertragen wir in einem Kriminalroman?
Mit mir am Mikrofon der Kritiker Günther Grosser und der Journalist Carsten Germis. Auch heute stellen wir am Ende wieder drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal Stewart O'Nan "Ocean State", Paul Beatty "Tuff" und Scott Thornley " Der gute Killer ". Zunächst jedoch zu Eryk Pruitt und seinem Kriminalroman "Das schnelle Leben", indem es im Verlauf des Romans nicht nur um ein Kilo Koks geht sondern auch um die Erleuchtung. Die Geschichte von Jack Jordan und Summer Ashton beide leicht paranoid, die sich darauf verstehen ihr Leben auf Lügen aufzubauen. Was mich zu der Frage bringt, was macht den düsteren Southern Noir aus?
Ich begrüße Sie zur neuen Ausgabe der Talk Noir. Mit mir am Mikrofon die Kritikerin Lore Kleinert und der Buchhändler Axel Stiehler. Auch heute stellen wir am Ende wieder drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal Percival Everett "Erschütterung", Jonathan Lee "Der große Fehler" und Dors Mishani "Vertrauen". Zuerst jedoch zu William Boyle und seinem Kriminalroman "Brachland", der von einem unfreiwilligen Sturz eines Spielers von einer Brücke erzählt, der als Selbstmord eingestuft wird. Als Leser wissen wir, dass alle Beteiligten und Angehörigen von da an mit einer Lüge leben und daran zerbrechen. Gefangen zwischen Sackgassen und Fluchtversuchen. Was mich zu der Frage bringt, wenn gleich zu Anfang die Hintergründe eines Verbrechens offengelegt werden, schwächt das die Spannung?
Mit mir am Mikrofon die Autorin Susanne Saygin und der Kritiker Markus Müntefering. Auch heute stellen wir am Ende wieder drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal Douglas Stuart "Shuggie Bain", Daniel Schulz "Wie waren Brüder" und Karin Slaughter "Die falsche Zeugin". Zuerst jedoch zu David Heska Wanbli Weiden und seinem Kriminalroman "Winter Counts". Virgil Wounded House ist der Mann, der im Rosebud-Indianerreservat in South Dakota dem Recht genüge verschafft, wenn man ihn darum bittet. Als Heroin im Reservat auf dem Schulhof verkauft wird, ein Kartell sich breitzumachen droht, führt die Spur nach Denver. Doch vor allem geht es in dem Roman um die Identität der indigenen Amerikaner. Was mich zu der Frage führt, fällt es leichter seine Wurzeln, seine Herkunft zu verleugnen, statt sie gegen alle widrigen Umstände zu bewahren?
Mit mir am Mikrofon die Kritikerin Lore Kleinert und der Buchhändler Axel Stiehler. Am Ende stellen wir Ihnen wieder drei Bücher unserer Wahl vor, diesmal: Ivy Pochoda "Diese Frauen, Emine Sevgi Özdamar „Ein von Schatten begrenzter Raum“ und Naja Marie Aidt „Carls Buch“. Zunächst wenden wir uns jedoch Steph Post und ihrem Kriminalroman „Lightwood“ zu. Judah wird aus dem Gefängnis entlassen und kommt sogleich wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Es sind nicht die ehemaligen Kumpels, die seine Rehabilitierung in Gefahr bringt. Sein Vater Sherwood plant, ohne ihn davon zu unterrichten, einen Überfall auf eine Motorradgang. Nicht zuletzt wartet im Hintergrund die Anführerin einer religiösen Sekte, die für alle eine viel größere Gefahr darstellt und mit den Worten Gottes ihre Gemeinde erpresst. Was mich zu der Frage bringt, warum verfallen Menschen religiösen Erlösern, die sie ausnutzen?
Mit mir am Mikrofon der Kritiker Günther Grosser und der Journalist Carsten Germis. Auch heute stellen wir am Ende wieder drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal John Le Carré "Silverview" , James Sallis "Sarah Jane" und Hervé LeTellier "Die Anomalie". Zuerst jedoch zu Doug Johnstone, der mit "Eingeäschert" eine neue Krimireihe startet, die in der Familie des Bestattungsunternehmens Skelff spielt. Als das Oberhaupt stirbt, finden Mutter Dorothy, Tochter Jenny und Enkelin Hannah mysteriösen Zahlungen in seinen hinterlassenen Unterlagen, die sie sich nicht erklären können. Mit Ermittlungen kennen sie sich aus. Schließlich begräbt man nicht nur Verstorbene, man begibt sich auch in die Abgründe von Ermittlungen, die ihnen angetragen werden. Was mich zu der Frage führt, wie komödiantisch darf ein Kriminalroman sein? www.polar-verlag.de
Mit mir am Mikrofon die Autorin Susanne Saygin und der Kritiker Marcus Müntefering. Auch heute wieder stellen wir am Ende drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal Julie Estéve "Ich, Antoine", Stephen King "Billy Summers" und Hannelore Cayre "Reichtum verpflichtet". Zuerst jedoch zu Attica Locke und ihrem Kriminalroman „Black Water Rising“, der mit einer harmlosen Bootsfahrt beginnt, bis der Anwalt Jay Porter eine Frau aus dem Wasser rettet. Attica Lockes erster Kriminalroman ist eine in sich verschachtelte Geschichte über Black-Panters, Gewerkschaften, Rassismus, Familie und alte Freundschaften. Was mich zu der Frage führt, muss man sich der Vergangenheit stellen, um die Gegenwart verändern zu können?
Mit mir am Mikrofon die Journalisten Carsten Germis und Günther Grosser. Auch heute wieder stellen wir am Ende drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal Colin Niel "Nur die Tiere", Emma Cline "Daddy" und Viktor Martinowitsch "Revolution". Zunächst jedoch zu Jake Hinkson und seinem Kriminalroman "Verdorrtes Land". Der Geschichte eines bigotten Landstrichs, in der die Religion das Leben bestimmt, selbst wenn man sich von ihr abwendet. Lust, Erpressung, Mord, nicht alles ist im Dry Country so, wie sich die Moralapostel das wünschen. Was mich zu der Frage bringt: Macht nicht all das Versagen, die Unzulänglichkeit, das Verbrechen die Religion so aufregend?
Mit mir am Mikrofon die Kritikerin Lore Kleinert und der Buchhändler Axel Stiehler. Auch heute wieder stellen wir am Ende drei persönliche Empfehlungen vor. Diesmal Afonso Reis Cabral "Aber wir lieben dich", Ayelet Gundar-Goshen "Wo der Wolf lauert" und Friedrich Ani "Letzte Ehre". Zuerst jedoch führt uns Felicity McLean und ihr Kriminalroman „Cordie“ in der Übersetzung von Kathrin Bielfeldt nach Australien. Die Nachbarstöchter Cordelia, Ruth und Hanna sind vor zwanzig Jahren verschwunden. Die Van-Apfel-Girls waren Geschwister von vierzehn, dreizehn und sieben Jahren. Ihr Verschwinden hinterlässt nicht nur tiefe Spuren im Leben der Ich-Erzählerin Tikka. Verschwundene Kinder sind ein beliebter Plot in der Kriminalliteratur, was mich zu der Frage führt, ertragen wir Leser es überhaupt, wenn etwas nicht aufgeklärt und unseren Vermutungen überlassen wird?
Mit mir am Mikrofon der Autorin Susanne Saygin und der Kritiker Marcus Müntefering. Auch heute wieder stellen wir am Ende drei persönlichen Empfehlungen vor. Diesmal Christoph Ransmayr „Der Fallmeister“, Gianrico Carofiglio „Zeit der Unschuld“ und George Simenon „Der Zug aus Venedig“. Zuerst jedoch sprechen wir über Franck Bouysse und seinen Roman Noir „Rauer Himmel“ in der Übersetzung von Christiane Kayser, der uns mitten in die Abgeschiedenheit der Cevennen führt, wo Gus und sein Nachbar Abel zwei Bauernhöfe unterhalten. Einsamkeit, eine unwirtliche Landschaft, harte Arbeit, wortkarge Bewohner, da stellt sich mir die Frage, bei so viel archaischen Leben scheint die Gewalt vollkommen natürlich zu sein?
Mit mir am Mikrofon die Journalistin Lore Kleinert und der Buchhändler Axel Stiehler. Auch diesmal empfehlen wir am Ende drei Bücher. Diesmal Norbert Gstrein "Der zweite Jakob", Sorj Chalandon "Die vierte Wand" und Kiley Reid "Such a Fun Age". Zunächst jedoch zu Ken Bruens "Saubermann", dem ersten Band aus der Inspector-Brant-Reihe, von der einige Titel bereits im Polar Verlag erschienen sind. Mit zweiundsechzig Jahren ist Chief Inspector Roberts müde, desillusioniert nach jahrzehnter langer Polizeiarbeit ausgberant ganz auf seinen erfolgreichen jeglicher politischer wie sozialer Korrektheit missachtenden Detective Sergeant Brant angewiesen. Rücksichtlos brutal, Sprüche schwingend stemmt der sich den Kriminellen entgegen und ist der Meinung, wenn es einem zusteht Gewalt anzuwenden: dann ihm. Was mich zu der Frage bringt: ist Detectiv Sergeant Brant purer Rockn' Roll?
Mit mir am Mikrofon der Journalist Carsten Germis und der Kritiker Alf Mayer. Am Ende des Podcasts stellen wir wieder drei Bücher unserer Wahl vor. Diesmal: David Peace „Tokio, neue Stadt“, Louise Louna „Tote ohne Namen“ und S.A, Cosby „Blacktop Wasteland“ . Zunächst jedoch zu Pascal Dessaint und seinen Roman Noir „Verlorener Horizont“. Pascal Dessaint hat nicht den typischen Kriminalroman geschrieben, bei dem am Ende die Gerechtigkeit siegt. Seine Helden wissen von Anfang an, dass es diese nicht gibt und flüchten aus ihr an den Rand der Gesellschaft. Doch die Gewalt ist nicht etwas, was sie einfach hinter sich lassen. Sie folgt ihnen oder sie tragen sie in sich. Was mich zu der Frage bringt, wo liegt der feine Unterschied zwischen einem reinen Kriminalroman und einen Roman Noir?
Ich begrüße Sie zur neuen Ausgabe der Talk Noir. Mit mir am Mikrofon die Autorin Susanne Saygin und der Kritiker Marcus Müntefering. Diesmal empfehlen wir am Ende des Podcast „Siegerin“ von Yishai Sarid, „Der heilige King Kong“ von James McBride und „Der Tod in ihren Händen“ von Ottessa Moshfegh. Zuerst aber zu Anthony J. Quinn und seinem Kriminalroman „Auslöschung“, der der Auftakt zu einer Serie um den Polizeiinspektor Celcius Daly aus Belfast ist. Das Ausmaß des nordirischen Dramas, das über Generationen Opfer in den Familien hinterlassen hat, prägt die Gegenwart. Ein vor Jahrzehnten Vermisster, die Machenschaften der IRA und der Special Branch und ein an Demenz erkrankter ehemaliger Geheimdienstoffizier, stören die trügerische Ruhe des Friedens von Belfast. Ein Mord soll unter den Tisch gekehrt werden. Ein weiterer geschieht. Was mich zu der Frage bringt, lässt sich die Vergangenheit jemals besänftigen? Weitere Informationen auf unserer Website www.polar-verlag.de. Fotos, Interview mit der Autorin, Nachwort aus dem Buch, sowie Playlist, Rezensionen und Leseprobe.
Mit mir am Mikrofon die Journalistin Lore Kleinert und der Buchhändler Axel Stiehler. Diesmal empfehlen wir am Ende des Podcast Haruki Murakami „Erste Person Singular“, Christine Wunnicke „Die Kunst der Bestimmung“ und die Biografie über „Susan Sontag“ von Benjamin Moser. Zunächst jedoch zu Tahar Ben Jellouns Kriminalroman „Schlaflos“. Ein Drehbuchschreiber, der unter Schlafmangel leidet findet heraus, dass er besser schlafen kann, wenn er mordet. Sein erster Mord ist noch ein Gnadenakt, als er seine Mutter von ihrem Leiden erlöst. Die nächsten Morden sind dem Schlafzwang geschuldet und führen ihn immer abstrusere Begegnungen. Was mich zu der Frage bringt, gibt es sympathische Serienkiller?
Mit mir am Mikrofon die Journalistin Lore Kleinert und der Buchhändler Axel Stiehler. Diesmal empfehlen wir am Ende des Podcast Haruki Murakami „Erste Person Singular“, Christine Wunnicke „Die Kunst der Bestimmung“ und die Biografie über „Susan Sontag“ von Benjamin Moser. Zunächst jedoch zu Tahar Ben Jellouns Kriminalroman „Schlaflos“. Ein Drehbuchschreiber, der unter Schlafmangel leidet findet heraus, dass er besser schlafen kann, wenn er mordet. Sein erster Mord ist noch ein Gnadenakt, als er seine Mutter von ihrem Leiden erlöst. Die nächsten Morden sind dem Schlafzwang geschuldet und führen ihn immer abstrusere Begegnungen. Was mich zu der Frage bringt, gibt es sympathische Serienkiller?
Mit mir am Mikrofon der Journalist Carsten Germis und der Kritiker Alf Mayer. Auch heute wieder am Ende mit drei persönlichen Empfehlungen von uns. Diesmal John Niven „F*ck-List“, David Wish-Wilson „ Das große Aufräumen und Richard Ford „Irische Passagiere“. Doch zuerst zu Jon Bassoff und „Factory Town“. Russell Carver ist auf der Suche nach einem verschwundenen Mädchen nach Factory Town gekommen. In ein postindustrielles Ödland aus verlassenen Gebäuden und bröckelndem Asphalt. Mitten in ein mysteriöses Labyrinth voller Stimmen und merkwürdiger Begegnungen, stößt er nicht nur auf Hinweise, die ihn dem vermissten Mädchen näherbringen, sondern auch auf seine eigene desaströse Vergangenheit. Was mich zu der Frage bringt, wieviel Vergangenheit, der wir uns stellen müssen, ertragen wir?