Podcasts about phosphors

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Latest podcast episodes about phosphors

Edition Zukunft
Ohne Phosphor kein Essen: Wie aus Abwasser wieder Dünger wird

Edition Zukunft

Play Episode Listen Later Nov 22, 2024 11:02


Phosphor ist lebenswichtig - für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Großteil des genutzten Phosphors landet über die menschliche Verdauung in der Kanalisation. Dabei könnte dieser wertvolle Rohstoff aus dem Klärschlamm zurückgewonnen werden. Denn obwohl die weltweiten Phosphor-Reserven noch für Jahrhunderte reichen, ist Europa bei der Versorgung von wenigen Ländern abhängig. Die EU hat Phosphor deshalb als kritischen Rohstoff eingestuft. In Kläranlagen wird nun an Wegen geforscht, wie sich der Phosphor aus dem Klärschlamm zurückgewinnen lässt. In Wien bereitet man sich bereits auf diese Herausforderung vor - mit einer neuen Anlage zur Klärschlammverbrennung, die langfristig auch der strategischen Rohstoffsicherung dienen soll.

Taming Lightning
EP 42: Harry 2.0 - Lights, Glass, and Phosphors

Taming Lightning

Play Episode Listen Later Nov 18, 2021 83:04


www.taminglightning.net ig:@taminglightning Harriet Schwarzrock @harryschwarzrock This is episode number 42. And in today's podcast, recorded June 5th, 2021, I'll be joined by Harriet Schwarzrock for Harry 2.0 - Lights, Glass, and Phosphors.  We'll be taking this time to reflect on the recent virtual conference for the 2021 Glass Art Society, recent exhibitions, and projects, and overall plasma journey. Music credits to the following artists in order of appearance: Retro by ONE  Taming Lightning by Trav B. Ryan     brainstorm by ONE Next Time by Hayku Credits - Walking by Ras-Hop I hope you enjoyed the podcast. This is another favorite for me, to be able to reconnect to talk and see how much has changed since our previous recording. Harry has been very generous with showing her process, and sharing both her failures and successes, and she's not afraid to ask for help. And you can tell she loves what she does in spite of the added challenges and difficulties provided by working in plasma!  Just like myself she learns from those in our growing community of plasma and neon artists and enthusiasts. These overlaps and discussions are what helps us grow!  I recommend checking out the Facebook group, Neon and Plasma Art for Beginners, there are always a dozen hands to help, tons of books and video resources, and you may find some equipment for sale as well. Recommendations for your eyes and ears are the Light on the Horizon Video exhibition, the Intro the Plasma Series in collaboration with GEEX, and EP 20: Plasma Light Art from Sweden to Boston, and Beyond!  Thank you again Harry for taking the time to record! I'd like to thank Pittsburgh Glass Center for supporting me as a place of research and inspiration. Plasma Art Alliance where I have access to the well of knowledge and connects me to some amazing and supportive people.  Feel free to share, comment, and subscribe. As always Be Safe, Be Healthy, and Be Strong, and I'll See you next time!

Wissenschaftsmagazin
Phosphor – vom Kreislauf zum Recycling

Wissenschaftsmagazin

Play Episode Listen Later Jul 31, 2021 30:51


Wie alle Elemente, die für das Leben essenziell sind, durchläuft auch Phosphor einen Kreislauf. Allerdings dauert dieser hunderte von Millionen Jahren. Um auch in Zukunft genügend Phosphor für Düngemittel zu haben, soll Phosphor schon bald rezykliert werden. Als weltweit erstes Land will die Schweiz ab 2026 einen Teil des Phosphors als Dünger wiederverwerten. Besonders in menschlichen Ausscheidungen steckt viel drin – heute landet dieser Phosphor ungenutzt im Klärschlamm der Kläranlagen. Früher durfte dieser Klärschlamm direkt als Dünger auf die Felder ausgebracht werden, doch wegen zu vieler Verunreinigungen ist dies seit bald 20 Jahren verboten. Heute muss Klärschlamm in eine Deponie gebracht oder verbrannt werden. Um diesen Teil des Phosphorkreislaufs wieder zu schliessen – von den Pflanzen übers Essen in die Kläranlagen – soll der Phosphor jetzt mit neuen Techniken aus dem Klärschlamm geholt werden. Doch das ist nicht ganz einfach, wenn daraus ein hochwertiger Dünger produziert werden soll. «Let's spin – das Wissenschaftsmagazin rotiert» - die Sommerserie der Wissenschaftsredaktion (5/7)

Aktuelle Wirtschaftsnews aus dem Radio mit Michael Weyland

Thema heute:    Künstlicher Vogelkot: Ford optimiert Fahrzeug-Lackierungen unter realitätsnahen Bedingungen Wer sein Auto gelegentlich unter Bäumen oder Straßenlaternen parkt, hat sich garantiert schon über Vogelkot auf dem Lack geärgert. Dabei handelt es sich um eine mitunter recht hartnäckige und durchaus aggressive Verschmutzung. Die Ausscheidungen können der Fahrzeug-Lackierung im schlimmsten Fall sogar ernsthaft zusetzen. Glücklicherweise werden Ford-Fahrzeuge auch auf genau diese Eventualität getestet - mit Hilfe von künstlichem Vogelkot, der im Labor entwickelt wurde. Die Säuren des synthetischen Materials bilden die unterschiedlichen Rückstände der meisten europäischen Vogelarten ab. Auf speziell vorbereiteten Prüfplatten wird der künstliche Vogelkot bei 40, 50 und 60 Grad Celsius in einem Ofen erhitzt, um die Lackoberflächen an ihre Grenzen zu bringen. Darüber hinaus werden die Lacke weiteren anspruchsvollen Tests unterzogen. So werden unter anderem Phosphorsäure, Seifenlauge und synthetische Pollen auf Prüfplatten aufgetragen, bevor diese eine halbe Stunde lang hohen Temperaturen von bis zu 80 Grad Celsius ausgesetzt werden. Besonders im Frühling und im Sommer stellt auch die Sonneneinstrahlung eine Belastung für Fahrzeug-Lackierungen dar - denn bei Hitze werden die Oberflächen weicher und dehnen sich aus.  Beim Abkühlen ziehen sie sich wieder zusammen und jeder Schmutz, einschließlich Vogelkot, haftet dann besonders stark an. Wenn eine solche Verschmutzung auf dem Fahrzeug belassen wird, kann unter Umständen eine Behandlung beim Lack-Profi erforderlich werden, um die Hinterlassenschaften vollständig zu entfernen. Durch die Feinabstimmung von Pigmenten, Füllstoffen und Additiven können Spezialisten jedoch eine optimale Zusammensetzung des Lacks sicherstellen, die für maximalen Farbglanz sorgt - bei zugleich bestmöglichem Schutz vor Schadstoffen und Wettereinflüssen. "Da derzeit besonders viele Autos geparkt sind, weil die Menschen zu Hause bleiben, ist es wahrscheinlich, dass die Vögel mehr als sonst ihre Spuren hinterlassen. Es ist ratsam, solche Hinterlassenschaften so rasch wie möglich zu entfernen. Aber zugleich können sich Ford-Kunden darauf verlassen, dass wir viel Entwicklungsarbeit und Know-how in den Schutz ihrer Fahrzeug-Lackierungen investiert haben", sagte man bei Ford of Europe. Bei Ford umfassen die Tests auch eine Bestrahlung von Lackflächen mit ultraviolettem Licht für eine Dauer von bis zu 6.000 Stunden (250 Tage) in einem Lichtlabor, das den hellsten Ort der Erde simuliert.  Außerdem werden Lacke bei Minusgraden gefroren, Salz und Schmutz ausgesetzt sowie mit Kraftstoff übergossen, wie es etwa bei Überbetankung passieren kann. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:

Decipher SciFi : the show about how and why
The Matrix: green phosphors, neuroplasticity, and rejecting utopia w/ Adrian Falcone

Decipher SciFi : the show about how and why

Play Episode Listen Later Mar 26, 2019 55:17


This movie is awesome It is! And also we’re old. But honestly this is still unironically the best thing. The legacy of the Matrix. Falling back in love with the Wachowskis. Addressing the sequels. Cyberpunk The Matrix as cyberpunk. Comparing against other touchstones. Philip K Dick. William Gibson’s review from the time. When I began to write NEUROMANCER, there was no “cyberpunk”. THE MATRIX is arguably the ultimate “cyberpunk” artifact. Or will be, if the sequels don’t blow. I hope they don’t, and somehow have a hunch they won’t, but I’m glad I’m not the one who has to worry about it. -William Gibson, lol Old school computing Damn kids and their pixels. CRT displays and low/high persistence phosphorus and how we wound up irl with the bright glowing green text aesthetic that informed The Matrix. Eye fatigue back in the day. Computer-touchers. Staring at people at work for fun and profit. The Solarized color schemes. The Matrix Taking the red pill. How easy it actually really is to explain what The Matrix is. Neo is a giant, slimy baby. The inefficiencies of using humans as batteries when you have fusion power. Grass, tastes bad. Benevolent AI Dictators But WHAT IF The Matrix actually has humanity’s best interests in mind? The possibility that they really tried to give us our utopia. Virtual worlds Plasticity and your brain’s willingness to accept new input schemes. Designing The Matrix with a “failsafe” so the humans are unadapted to their physical bodies irl. Acquired synaesthesia. Supernumerary limbs and phallic cartwheels. Upside down goggles and adaptation to a new “up.” Permanence in sensory adaptations. Hacking The Matrix Bendable physics. The difficulty with bending or breaking the rules of computing hardware. The Backwards Brain Bicycle by Smarter Every Day: YouTube The Animatrix: iTunesAmazonYouTube The Pizza Matrix (it's terrible): YouTube Support the show!

Gesundheit Next Level
Das passiert wenn Du Cola trinkst! Erschreckend!

Gesundheit Next Level

Play Episode Listen Later Jan 21, 2019 3:02


Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Gesundheit next Level. Die meisten wissen. Wenn ich Cola in die Toilette gebe, wird sie wunderbar sauber. Doch was passiert wenn man den WC-Reiniger trinkt. Cola enthält ja Zucker, Farbstoff, Koffein, Aroma. Phosphorsäure und Wasser. Und allein im Mund beginnt schon eine Veränderung. Die Mundflora verändert sich, man füttert Kariesbakterien und greift den Zahnschmelz an. Nach 10 Minuten muss der Körper mit ganz viel Zucker zurecht kommen. Der viele Zucker schwappt ins Blut über. Nach 20 Minuten ist der Blutzuckerspiegel so weit oben, das die Bauchspeicheldrüse so schnell wie möglich reagieren muss. Es wird ganz viel Insulin ins Blut gegeben. Der Insulinspiegel schiesst in die Höhe. Wenn die Cola noch mit frustosereichem Maissirup versehen ist muss auch die Leber dran glauben und Überstunden machen um die Fructosemasse zu verarbeiten. Was macht die Leber? Sie wandelt den Zucker in schön viel Fett um. Dieser wird dann um die Leber gelagert. Irgendwann kann sowas auch zur schweren gelben Fettleber führen. Eine Krankheit die daraus entstehen kann ist Diabetes. Nach 40 Minuten ist das Koffein vollständig aufgenommen und man befindet sich im Koffein-Stresszustand. Pupillen sind weit, Blutdruck erhöht, Stresshormone drängen die Leber Zucker abzuwerfen. Jetzt geht das Spiel von vorne los. Der Körper muss zusehen wie er den Zucker aus dem Blut entfernt. Was macht der Körper. Es wird schon wieder Insulin ausgeschüttet. Diese krassen Blutzuckerschwankungen mit dem immer wieder erhöhten Insulinspiegel führt zu chronischen Entzündungsprozessen im Körper. Diese chronischen Entzündungsprozesse sind als Vorbote für Zivilisationskrankheiten bekannt. Wie Arteriosklerose, Herzinfarkt, Diabetes, Bluthcohdruck oder Krankheiten wie Allergien, Neurodermitis, Darmerkrankungen, Krebs, Alzheimer. Spätestens nach 40 Minuten fühlt man sich endlich hellwach. Viele Menschen haben heutzutage Probleme ohne Aufputschmittel wach zu werden. Nach 45 Minuten kommt Dein Körper in den Genuss von Dopamin. Dieser Stoff wird ausgeschüttet, wenn man etwas mit Begeisterung tut oder ein Ziel erreicht hat. Nach 60 Minuten wurden in Deinem Darm durch die Phosphorsäure einige Vitalstoffe wie Magnesium, Zink an sich gebunden, so dass Dein Körper sie einfach nicht mehr nutzen kann. Du siehst Cola schadet eher dem Körper. Deshalb achte darauf was Du trinkst. Wir sehen uns im nächsten Video wieder alles gute Ciau.

FreiGeist GedankenUrlaub von und mit Peggy Seegy
129 Dieser suesse Geheimtipp sorgt garantiert für gute Laune

FreiGeist GedankenUrlaub von und mit Peggy Seegy

Play Episode Listen Later Sep 11, 2018 10:12


Iss dich glücklich. Schokolade & Co. kennen wir alle. Helfen Sie uns auch gesunde Lebensmittel? Ja! Dazu gibts das Internet unmögliche Informationen. Heute soll es um die Birne gehen. Birnen statt Südfrüchte Heimische Früchte können mit exotischen Früchten erhalten werden. Zum Beispiel sind die Orangen wie auch die Birnen, sehr gesund. Birnen, entfalten schnell verdoppelt so viele Ballaststoffe wie Orangen und mehr Vitamin E Nutzen der Birne -  Wusstest du, .. Birnen und Bäume wachsen & mit den Rosen sind Sie haben einen hohen Wasseranteil haben & deswegen als gute Alternative zum täglichen trinken haben Sie sind magenfreundlich, weil sie wenig und eine kurze Verwilderung im Magen haben Birnen darmreinigend wirken, bei Verstopfungen & anderen Verdauungsunregelmäßigkeiten helfen Sie Vitamin A, B & C, Mineralien & Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Jod, Magnesium, Phosphor und Kalium sowie Eisen enthalten Birds durch die Kombination von Kieselsäure & Phosphorsäure sind gute Zutaten für Gehirne & Nerven sind Birnen zu einem der besten Lebensmittel zu wählen, die dem Körper helfen, Schwermetalle & Giftstoffe wie Bleib, Quecksilber ausscheiden sie sind reich an Folsäure. Viele Menschen leiden an Folsäuremangel. Dabei ist dieses B-Vitamin unentbehrlich für Wachstum & Blutbildung. Folsäure unterstützt außerdem die Bildung unserer körpereigenen Glückshormone. D. h. wer hin & wieder eine Birne isst, kann seinen inneren Gute-Laune-Pegel positiv beeinflussen auch die Lagerung wichtig ist. Bei zu viel Licht oder zu großer Wärme kann sich die empfindliche Folsäure verflüchtigen Fazit Birnen bieten nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern sind auch magenschonend. Sie geben gutes Futter für Gehirn & Nerven & unterstützen die Produktion von Glückshormonen. Es gibt unglaublich viele Sorten. Nutze jetzt die Gelegenheit, frische Birnen zu genießen. Die Erntezeit ist von August bis Oktober. Ich wünsche dir viel Freude & Inspiration beim Zuhören. Umso mehr freche ich mich, wenn Sie Fragen und Ideen zur Bildunterschrift auf Instagram @freieist_gedankenurlaub  mit mir teilst. Alles Liebe Deine Peggy PS: Bleib informiert & abonniert meinen Podcast unter freigeist_gedankenurlaub / itunes PPS: This folge Könnte Dich auch interessieren:  104 - Fasten: Eine Reise zu dir selbst Foto:  @lsfineartphotography

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Reparatur methacrylatbasierter dentaler Restaurationskomposite unter Einsatz von Schallaktivierung

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19

Play Episode Listen Later Apr 17, 2014


Mit der Etablierung der adhäsiv befestigten Komposite in der Zahnheilkunde wurde ein Weg hin zu minimalinvasiven Therapieansätzen eingeschlagen. Die Schonung der Zahnhartsubstanz rückte in den Mittelpunkt (Tyas et al. 2000). Allerdings weisen auch diese modernen zahnärztlichen Werkstoffe nur eine begrenzte Lebensdauer auf. Zahnärzte verbringen einen Großteil ihrer Behandlungszeit mit der Erneuerung defekter oder insuffizienter Füllungen (Fernández et al. 2011). Mit jeder Re-Restauration geht jedoch wertvolle Zahnhartsubstanz verloren, was zur Gefährdung der Integrität der Pulpa und somit zur Notwendigkeit weiterer zeitintensiver und für den Patienten ökonomisch sowie psychisch belastender Therapiemaßnahmen führen kann. Eine Möglichkeit, diese Entwicklung aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen ist, partiell insuffiziente Restaurationen nicht sofort zu erneuern, sondern, wenn möglich, zu reparieren (Kamann & Gängler 2000). Die vorliegende Arbeit soll zum bisherigen Wissensstand über die Kompatibilität verschiedener (methacrylatbasierter) Komposite beitragen und eine Entscheidungshilfe für oder gegen bestimmte Reparaturmaterialien- und Methoden darstellen. Als neuer Ansatzpunkt wurde der Einsatz von Schallaktivierung zur Reduzierung der Viskosität und Veränderung des Fließverhaltens der Reparaturkunststoffe untersucht. Die fünf methacrylatbasierten Komposite Grandioso Flow (Voco), Clearfil Majesty Posterior (Kuraray), Clearfil Majesty Esthetic (Kuraray), Estelite Sigma Quick (Tokuyama) und SonicFill (Kerr) fanden jeweils als Substrat- und Reparaturmaterial Verwendung. Sie wurden sowohl mit sich selbst als auch mit jedem der vier anderen Kunststoffe kombiniert. Eine Hälfte der zylinderförmigen Proben wurde auf konventionelle Art mithilfe von Handinstrumenten hergestellt, bei der anderen Hälfte kam das Handstück SonicFill zur schallaktivierten Applikation des Reparaturmaterials zum Einsatz. Als Haftvermittler dienten ein Silane Primer und ein Adhäsiv (Optibond FL, beide Kerr). Vor der Reparatur wurden die Proben zwei Monate in bidestilliertem Wasser bei 37°C einem artifiziellen Alterungsprozess unterworfen. Anschließend wurden die Oberflächen mit Siliziumkarbidpapier der Körnung 400 angeraut und mit Phosphorsäure gereinigt. Nach Auftragen der Haftvermittler und der neuen Kompositschichten erfolgte erneut eine Lagerung über zwei Monate in bidestilliertem Wasser. Um vergleichende Aussagen treffen zu können, wurden positive Kontrollgruppen für alle Restaurationsmaterialien hergestellt. Zur Evaluierung der Haftfestigkeit des Verbundes wurde ein Makro-Scherversuch durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass verschiedene Materialkombinationen zu sehr unterschiedlichen Haftfestigkeitswerten führten. Mehrere Kombinationen überschritten den in der Literatur genannten Richtwert von 18-20 Megapascal (Puckett et al. 1991) und könnten möglicherweise somit intraoral erfolgreich für Reparaturen eingesetzt werden. Der Einfluss des Reparaturmaterials auf die Scherhaftfestigkeit (partielles Eta-Quadrat = 0,219) war höher als der des Substratmaterials (partielles Eta-Quadrat = 0,126) und des Schalleinsatzes bei der Verarbeitung des Reparaturwerkstoffes (partielles Eta-Quadrat = 0,015). Dies bedeutet für den behandelnden Zahnarzt die Möglichkeit, den Erfolg einer Reparatur selbst beeinflussen zu können. Insgesamt erwies sich Clearfil Majesty Posterior als das Reparaturmaterial, welches sowohl relativ zur Kontrollgruppe gesehen als auch in absoluten Zahlen die höchsten Werte erzielte. Es war gleichzeitig das am höchsten gefüllte der untersuchten Materialien. Diese Beobachtung steht in Widerspruch zu den Ergebnissen einer früheren Studie, wonach hochgefüllte Komposite aufgrund schlechterer Benetzungsfähigkeit zu niedrigeren Haftfestigkeiten führten (Baur & Ilie 2012), jedoch in Übereinstimmung mit der Untersuchung von Boyer et al. (Boyer et al. 1984). Betrachtet man die Frakturmuster der abgescherten Proben, fällt auf, dass es hauptsächlich zu adhäsiven Brüchen kam. Gemischte und kohäsive Brüche traten vor allem in Zusammenhang mit hohen Haftfestigkeitswerten auf. Sie häuften sich bei den Proben der positiven Kontrollgruppen. Außerdem fiel auf, dass gleich hohe Haftfestigkeitswerte nicht immer auch zu identischen Frakturverläufen führten, wie auch Maneenut et al. schon beobachtet hatten (Maneenut et al. 2011). Im Einklang mit den Ergebnissen anderer Autoren (Gregory et al. 1990; Maneenut et al. 2011) schnitten in der vorliegenden Untersuchung homotype Reparaturen insgesamt nicht besser ab als heterotype. Die bei homotypen Reparaturen erzielten Haftfestigkeitswerte variierten zwischen 41,6 % und 72,5 % der kohäsiven Mittelwerte. Bei der Verarbeitung der Materialien ließ sich feststellen, dass nicht alle Materialien gleichermaßen durch die Schallaktivierung beeinflusst wurden. Clearfil Majesty Posterior zeigte kaum eine Veränderung der Viskosität. Da sich SonicFill von Clearfil Majesty Posterior den Füllstoffgehalt nach Herstellerangaben betreffend im Vergleich mit den anderen drei Materialien am meisten unterscheidet, könnte der Füllstoffgehalt eines Komposits bei der Verwendung von Schall zur Viskositätsveränderung eine größere Rolle spielen als die Zusammensetzung und Gestalt der Füllkörper. Nur Estelite Sigma Quick zeigte als Reparaturmaterial insgesamt bessere Ergebnisse nach schallaktiviert durchgeführter Reparatur. Möglicherweise lässt sich diese Beobachtung auf den Aufbau der Füllerfraktion zurückführen. Die Füllkörper wiesen eine nahezu einheitliche Größe und kugelrunde Form auf, wodurch sich Estelite Sigma Quick stark von den anderen Materialien unterschied. Auch SonicFill, ein Material, das für den Einsatz mit dem SonicFill-Handstück entwickelt wurde, lieferte höhere Haftfestigkeitswerte bei konventioneller Verarbeitung. Dies lässt sich eventuell darauf zurückführen, dass für die vorliegende Studie eine plan geschliffene Substratoberfläche ohne Möglichkeit zur Makroretention verwendet wurde. Andererseits reicht die manuelle Bearbeitung eines Komposits durch Edelstahlinstrumente möglicherweise bereits aus, um die thixotropen Eigenschaften des Materials schon in ausreichendem Maße zu aktivieren und die Fließeigenschaften sowie die Benetzung der Oberfläche optimal zu modifizieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass einige Komposite das Potential zur Viskositätsverringerung durch den Einsatz eines Schallhandstücks aufweisen. Die Empfehlung, diese Methode zur Reparatur einzusetzen, kann jedoch nur eingeschränkt und teilweise für das Material Estelite Sigma Quick oder die schallaktivierte Reparatur von Füllungen aus Estelite Sigma Quick und SonicFill mit Clearfil Majesty Posterior erfolgen. In den meisten Fällen ist Clearfil Majesty Posterior (konventionell verarbeitet) als Reparaturmaterial zu empfehlen. Weitere Studien an Zahnhartsubstanz und Kavitäten, die die Möglichkeit zur Makroretention aufweisen und bessere Fließeigenschaften des Reparaturmaterials verlangen, sollten folgen. Ebenso sollte näher untersucht werden, welche physikalischen und chemischen Auswirkungen die Schallaktivierung auf Dentalkunststoffe hat.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19

Ziel der Studie war es, die Reparaturfähigkeit der siloranbasierenden Kompositen und deren Kombinierbarkeit mit methacrylatbasierenden Kompositen zu Reparaturzwecken mittels Scherversuch zu untersuchen. Im ersten Teil der Studie wurden Proben aus siloranbasierendem Komposit und methacrylatbasierendem Komposit polymerisiert, teils gealtert durch Lagerung in Aqua dest. bei 37°C für eine Woche oder für einen Monat inklusive Thermowechselbad (5000 Zyklen zwische 5° und 55°C), teils ohne Alterung repariert. Die Proben wurden vor der Reparatur angeraut (Silikonkarbidpapier), angeätzt (37% Phosphorsäure), gründlich mit Wasser gespült und getrocknet. Das Adhäsiv (Heliobond oder Silorane System Adhesive Bond) wurde aufgetragen und polymerisiert, dann wurde die Reparaturfüllung (siloranbasierendes Komposit oder methacrylatbasierendes Komposit) aufgetragen. Die Reparaturen wurden wieder teils der Alterungsprozedur unterzogen. In Teil zwei wurden die Füllungsproben (siloranbasierendes Komposit und metacrylatbasierendes Komposit) für eine Woche in Aqua dest. bei 37°C gelagert und vor der Reparatur wieder wie in Teil eins angeraut und gereinigt. Als Haftvermittler wurden verschiedene Materialien getestet, darunter ein experimentelles siloranbasierendes fließfähiges Komposit, zwei metacrylatbasierende fließfähige Komposite, die beiden auf Methacrylat basierenden Adhäsive Silorane System Adhesive Bond und Heliobond, ein Silan in Kombination mit einem Adhäsiv und ein Reparaturset für methacrylatbasierendes Komposit. Als Reparaturfüllung wurde siloranbasierendes Komposit und methacrylatbasierendes Komposit benutzt. Die reparierten Proben wurden wiederum für eine Woche gelagert und dann im Scherversuch bis zum Bruch belastet. Die Reparaturen von siloranbasierendem Komposit mit demselben Material unter Anwendung eines siloranbasierenden fließfähigen Komposits resultierten in einer sehr guten Haftfestigkeit, vergleichbar mit der Haftfestigkeit von Reparaturen mit methacrylatbasierendem Komposit und methacrylatbasierendem fließfähigem Komposit und der Haftfestigkeit von methacrylatbasierendem Komposit an Dentin. Die Reparatur von siloranbasierendem Komposit mit methacrylatbasierendem Komposit unter Applikation eines Silans und eines Adhäsivs zeigt Haftfestigkeitwerte, die ebenfalls statistisch nicht signifikant geringer waren als die Werte der Reparaturen mit methacrylatbasierendem Komposit und methacrylatbasierendem fließfähigem Komposit, welche als Referenz dienten. Die Kombination von siloranbasierendem Komposit mit methacrylatbasierendem fließfähigem Komposit oder Phosphat-Methacrylat-Adhäsiv zur Reparatur mit methacrylatbasierendem Komposit führt zu Scherhaftfestigkeit, die sich statistisch nicht signifikant unterscheidet von der Haftfestigkeit von methacrylatbasierendem Komposit an Dentin. Die Reparaturhaftfestigkeit von siloranbasierendem Komposit mit siloranbasierendem fließfähigem Komposit zu methacrylatbasierendem Komposit erweist sich als sehr gering, gefolgt von siloranbasierendem Komposit mit methacrylatbasierendem Adhäsiv an methacrylatbasierendem Komposit. Beide unterscheiden sich signifikant von der Methacrylat- Kontrollgruppe M+M+TF (Methacrylat+Methacrylat+TetricEvoFlow). Die Reparaturhaftfestigkeit der Proben steigt mit der Alterung des Verbunds und verringert sich mit Alterung der Füllungsoberfläche. Es kann geschlussfolgert werden, dass siloranbasierendes Komposit mit gängigen, für die Reparatur methacrylatbasierender Komposite üblichen Methoden repariert werden kann. Ebenso können siloranbasierende Komposite für Reparaturzwecke mit methacrylatbasierendem Komposit kombiniert werden. Hierfür sollte um zuverlässige Resultate zu erzielen ein Silan vor der Applikation eines Adhäsivs benutzt werden. Ein siloranbasierendes fließfähiges Komposit sollte ausschliesslich zur Reparatur von siloranbasierendem Komposit mit siloranbasierendem Komposit verwendet werden, hierfür können gute Haftwerte erzielt werden. Reparierte Füllungen sollten in den ersten Stunden nach der Reparatur wenig belastet werden.

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Synthese und Charakterisierung ein- und mehrkerniger Diol-, Polyol- und Kohlenhydrat-Verbindungen von Elementen der vierten, fünften und sechsten Hauptgruppe des Periodensystems. Im Zentrum der Untersuchungen standen dabei Spiro-Derivate des fünfwertigen Phosphors, Arsens und Antimons, des vierwertigen Selens und Tellurs sowie spirocyclische Ester der Orthokohlensäure. Ferner wurden alpha-Hydroxycarbonsäuren, Aminosäuren, Aminole und Hydroxythiole auf ihre Eignung als Chelatoren untersucht. Der molekulare Bau der meisten dargestellten Verbindungen konnte auf der Grundlage von Einkristall-Röntgenstrukturanalysen gesichert werden. Das Verhalten der Zielverbindungen in Lösung wurde mittels multinuklearer NMR-Spektroskopie untersucht und charakteristische Kenngrößen hinsichtlich des coordination induced shift für alle untersuchten Kerne wurden herausgearbeitet. Eine umfassende Sammlung weiterer physikalischer Daten der untersuchten Verbindungen wurde erstellt. Die Stabilität der einzelnen Verbindungen in protischen und wässrigen Medien und mögliche Synthesewege ausgehend von Wasser als Lösemittel wurden untersucht. Eine vergleichende Gegenüberstellung der einzelnen Verbindungsklassen soll Einblicke in mögliche Transportformen der untersuchten Elemente in Organismen geben und neue Wege zur Klärung der Frage der Biomineralisation des Siliciums eröffnen.

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Hochdrucksynthese neuer SiO2-analoger Nitride des Phosphors sowie neue Verfahren zur Darstellung von Metallaziden

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06

Play Episode Listen Later Apr 17, 2007


Tue, 17 Apr 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7767/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7767/1/Karau_Friedrich.pdf Karau, Friedrich ddc:500, dd

neuer verfahren friedrich sowie ddc:500 sio2 zur darstellung phosphors ddc:540
Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Züchtung großer Galliumphosphat-Einkristalle aus phosphorsäurereicher Lösung unter hydrothermalen Bedingungen

Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Apr 23, 2003


Wed, 23 Apr 2003 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1158/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1158/1/Grassl_Martin.pdf Grassl, Martin ddc:550,

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Halogen-, Azid- und Koordinationsverbindungen des Phosphors

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06

Play Episode Listen Later May 22, 2001


In der vorliegenden Arbeit wurden drei verschiedene Schwerpunkte gesetzt: (a) Phosphonium- und Diphosphanium-Kationen, (b) Phosphor-Bor-Addukte und (c) Phosphorazid-Verbindungen. •= Es konnte gezeigt werden, daß die Phosphortrihalogenide PCl3, PBr3, PI3 und P2I4 wie auch die Phosphor-Chalkogenide P4S3 und P4Se3 aufgrund ihrer schwachen Donoreigenschaft nur sehr schwachgebundene Spezies mit Elektronenacceptoren bilden. So sind die gebildeten Komplexverbindungen X3P⋅BY3 (X = Cl, Br, I; Y = Br, I) und (P4E3)⋅(BX3) (X = Br, I) wie auch die PX4 +- (X = Br, I) und P2I5 +-Salze nur im Festkörper stabil. In Lösung hingegen neigen diese Spezies gewöhnlich zur Dissoziation. Die Donorfähigkeit von Phosphinen hingegen ist aufgrund des positiven induktiven Effekts der Alkyl- oder Arylgruppen deutlich höher. So konnte z.B. gezeigt werden, daß die Verbindungen H2PMe2 +AlCl4 − und n-Pr3P⋅BX3 (X = Cl, Br, I) im Gegensatz zu den oben genannten Komplexen auch in Lösung stabil sind. •= Die 31P-NMR-Resonanzen der PI4 +-Spezies zeigen in Abhängigkeit vom jeweiligen Anion ungewöhnlich starke Hochfeldverschiebungen im Bereich zwischen −295 ppm (PI4 +GaI4 −, ∆ δcoord = −532 ppm, Abb. 61) und −519 ppm (PI4 +AsF6 −, ∆ δcoord = −756 ppm, Abb. 61), welche auf Spinbahn-Effekte zurückzuführen sind. Durch Röntgenstrukturanalyse (PI4 +AlCl4 −, PI4 +AlBr4 −, PI4 +GaI4 −), 31P-MAS-NMR- und Schwingungsspektroskopie konnte gezeigt werden, daß das PI4 +-Kation je nach Eigenschaft des Gegenanions "isoliert" oder polymer vorliegt. Die intermolekularen Kation ⋅⋅⋅ Anion- Wechselwirkungen in den PI4 +-Komplexen nehmen in der Reihenfolge PI4 +GaI4 − ≥ PI4 +AlI4 − > PI4 +GaBr4 − ≥ PI4 +AlBr4 − > PI4 +AlCl4 − > PI4 +SbF6 − ≥ PI4 +AsF6 − ab. Die dadurch steigende P-I-Bindungsordnung (kürzere P-I-Bindungslängen, stärkere P-IKraftkonstanten) im PI4 +-Kation verursacht eine Verschiebung der 31P-Resonanz zu niedrigeren Frequenzen (höherem Feld) bzw. eine Verschiebung der Normalschwingungen zu höheren Wellenzahlen (ν1 (PI4 +) = 150 − 180 cm−1). Dieses Phänomen ist in den PBr4 +-Spezies weniger ausgeprägt ( δ = −72 bis −83 ppm, ν1 (PBr4 +) = 250 − 266 cm−1) (s. 3.1). •= Durch Auftragen der P-I-Bindungslänge gegen die 31P-chemische Verschiebung bzw. gegen die ν1-Streckschwingung des PI4 +-Kations konnte zum ersten Mal der P-I-Abstand in PI4 +AsF6 − abgeschätzt werden (d (P-I) ≈ 2.352(2) Å, s. 3.1). •= Mit den Reaktionssystemen PBr3 / I3 +MF6 − (M = As, Sb) und PBr3 / IBr / EBr3 (E = Al, Ga) gelang es erstmalig, die Existenz der bisher unbekannten gemischt substituierten Bromoiodophosphonium-Kationen PBrnI4−n + (0 ≤ n ≤ 3) durch 31P-MAS-NMRSpektroskopie nachzuweisen. Es konnte sowohl experimentell als auch durch quantenchemische Berechnungen gezeigt werden, daß der Hochfeldshift für PBrnI4−n + aufgrund der anwachsenden Spinbahn-Beiträge entlang PBr4 + < PBr3I+ < PBr2I2 + < PBrI3 + < PI4 + ansteigt (s. 3.1). •= Die Verbindungen P2I5 +EI4 − (E = Al, Ga, In) sind auf zwei unterschiedlichen Synthesewegen darstellbar. Das P2I5 +-Kation wird im Festkörper durch schwache I ⋅⋅⋅ IKontakte mit den EI4 −-Anionen stabilisiert. Die 31P-Resonanz des Phosphoratoms des PI3- Fragments zeigt eine deutliche Hochfeldverschiebung von der Resonanz von P2I4 (∆ δcoord = δ (−PI3 +, P2I5 +) − δ (−PI2, P2I4) = −267 ppm, Abb. 61), welche − wie auch in den PI4 +- Spezies − auf Spinbahn-Beiträge der schweren Iodsubstituenten zurückzuführen sind (s. 3.2). •= Durch Röntgenstrukturanalyse von H2PMe2 +AlCl4 −, welches aus HPMe2, HCl und AlCl3 dargestellt wurde, konnte die strukturelle Aufklärung der Dimethylphosphonium-Kationen HnPMe4−n + (0 ≤ n ≤ 3) vervollständigt werden (s. 3.3). •= Die Umsetzung von PBr3 mit Ph3P führte zu einer definierten Verbindung, welche durch 31P-MAS-NMR-Spektroskopie als Ph2P−PBr2 +Br− identifiziert wurde. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten, in denen oft über die Zusammensetzung und Struktur der durch die Umsetzungen von Phosphorhalogeniden mit Alkyl- oder Arylphosphinen erhaltenen Reaktionsprodukte (orange Niederschläge) spekuliert wurde, konnte hier gezeigt werden, daß die Festkörper-Spektroskopie eine geeignete Methode zur Untersuchung derartiger Verbindungen darstellt (s. 3.4). •= Im Zusammenhang mit der Untersuchung des Koordinationsverhalten von Phosphor- Basen (Elektronendonoren) gegenüber Lewis-Säuren (Elektronenacceptoren) wie BX3 (X = Cl, Br, I) konnten zahlreiche Addukt-Verbindungen dargestellt werden (Gleichung 20). Base + BX3      →  Base⋅BX3 (20) für X = Br, I: Base = PCl3, PBr3, PI3, n-Pr3P, P4S3, P4Se3 für X = Cl: Base = n-Pr3P •= Strukturell konnten die zum Teil sehr schwachgebundenen Komplexe Br3P⋅BBr3, I3P⋅BBr3 und n-Pr3P⋅BBr3 durch Röntgenstrukturanalyse am Einkristall bestimmt werden (s. 3.5 − 3.6). •= Aufgrund der 31P-MAS-NMR- und Schwingungsdaten und konnte gezeigt werden, daß die Reaktion von BX3 (X = Br, I) mit P4S3 zu apikalen Addukten, mit P4Se3 jedoch zu basalen Addukten führt. Zusätzlich konnten die Molekülstrukturen von (P4S3)⋅(BBr3) und (P4S3)⋅(BI3) durch Röntgen-Pulverbeugung eindeutig bestimmt werden (s. 3.7). •= In Analogie zu früheren Arbeiten konnte bestätigt werden, daß die Acceptorstärke (Lewis- Acidität) von BX3 (X = Cl, Br, I) in der Reihenfolge BCl3 < BBr3 < BI3 ansteigt. So bildet die schwache Lewis-Säure BCl3 nur noch mit starken Phosphor-Basen wie Alkyl- oder Arylphosphinen stabile Komplexe. Bezüglich der Stabilität der Reaktionsprodukte konnte für die BX3-Addukte (X = Br, I) sowohl theoretisch (quantenchemische Berechnungen) als auch experimentell folgende Reihenfolge beobachtet werden: P4S3 < PCl3 < PBr3 < P4Se3 < PI3 < n-Pr3P (s. 3.5 − 3.7). •= Durch Analyse der Bindungsorbitale (NBO) von X3P⋅BY3 (X = Cl, Br, I, Me) konnte gezeigt werden, daß: (a) die Bindungsordnung entlang der BCl3- < BBr3- < BI3-Addukte zunimmt und (b) der Ladungstransfer in der gleichen Reihenfolge ansteigt. blaue Balken: Koordinationsshift ∆ δcoord = δ (Komplex) − δ (PI3); roter Balken: Koordinationsshift ∆ δcoord = δ (Komplex) − δ (P2I4); grüne Balken: Koordinationsshift ∆ δcoord = δ (Komplex) − δ (PBr3); brauner Balken: Koordinationsshift ∆ δcoord = δ (Komplex) − δ (PCl3); orangefarbene Balken: Koordinationsshift ∆ δcoord = δ (Pap; Komplex) − δ (Pap; P4S3); lila Balken: Koordinationsshift ∆ δcoord = δ (Pbas; Komplex) − δ (Pbas; P4Se3). •= Die bei der Koordination in der Reihe Cl3P⋅BBr3 (∆ δcoord = −110 ppm) < Br3P⋅BBr3 (∆ δcoord = −149 ppm) < I3P⋅BBr3 (∆ δcoord = −268 ppm) < I3P⋅BI3 (∆ δcoord = −278 ppm) ansteigende Hochfeldverschiebung der 31P-Resonanz (Abb. 61) ist ebenfalls (vgl. PI4 +- und P2I5 +-Salze) auf Schweratomeffekte zurückzuführen (s. 3.5). •= Ein entgegengesetzter Trend wurde für die Addukte (P4E3)⋅(BX3) (X = Br, I) und (P4Se3)⋅(NbCl5) gefunden: Der Koordinationsshift der Phosphor-Chalkogenid-Komplexe ist im Gegensatz zu den Komplexen X3P⋅BY3 positiv (Verschiebung zum tieferen Feld) und liegt für die apikalen P4S3-Addukte bei ca. 50 − 60 ppm (Abb. 61). Für die basalen P4Se3-Addukte ist der Tieffeld-Koordinationsshift deutlich größer und steigt in der Reihe NbCl5 (∆ δcoord = +64.2 ppm) < BBr3 (∆ δcoord = +104.1 ppm) < BI3 (∆ δcoord = +177.0 ppm) an (s. 3.7, Abb. 61). •= Durch die Umsetzung von [PhNPCl3]2 und [(C6F5)NPCl3]2 mit TMS-N3 konnten die Phosphorazid-Spezies [PhNP(N3)3]2 und [(C6F5)NP(N3)3]2 dargestellt werden. Durch Kernresonanz- und Schwingungsspektroskopie konnte gezeigt werden, daß [PhNP(N3)3]2 sowohl in Lösung als auch im Festkörper als dimere Verbindung zweier monomerer PhNP(N3)3-Einheiten vorliegt, während das analoge Pentafluorphenylderivat durch die elektronenziehende Wirkung der perfluorierten Phenylgruppen in Lösung überwiegend monomer als (C6F5)NP(N3)3, im Festkörper jedoch als Dimer [(C6F5)NP(N3)3]2 vorliegt (s. 3.8). •= [PhNP(N3)3]2 und [(C6F5)NP(N3)3]2 konnten durch Röntgenbeugung am Einkristall charakterisiert werden (Abb. 62) und sind somit die ersten strukturell charakterisierten Phosphorazid-Spezies, in welchen das Phosphoratom verzerrt trigonal-bipyramidal von drei Azidgruppen umgeben ist. Die Molekülstruktur von [PhNP(N3)3]2 zeigt eine ungewöhnliche Bindungssituation mit vier deutlich unterschiedlichen Phosphor- Stickstoff-Bindungslängen. Sowohl im 14N-NMR-Spektrum als auch in den Schwingungsspektren (Raman, IR) konnte eine Aufspaltung durch die chemisch nicht äquivalenten Azidgruppen (eine axiale, zwei äquatoriale N3-Gruppen) beobachtet werden (s. 3.8). Zusammenfassend sind die in der vorliegenden Arbeit dargestellten Verbindungen und ihre Charakterisierung in Tabelle 58 aufgeführt. Sofern die Verbindungen bereits publiziert wurden sind die Orginalarbeiten als Literaturstelle angegeben. Tabelle 58 Im Rahmen der vorliegenden Arbeit dargestellte Verbindungen Verbindung Schwingungsspektroskopie Kernresonanzspektroskopie Röntgenstrukturanalyse Lit. PBr4 +AsF6 − Raman, IR 31P-MAS-NMR 14 PI4 +AlBr4 − Raman, IR 31P-MAS-NMR Einkristall 14 PI4 +GaBr4 − Raman, IR 31P-MAS-NMR, 71Ga-MAS-NMR 14 PI4 +AlCl4 − Raman, IR 31P-MAS-NMR Einkristall 14 PI4 +GaI4 − Einkristall 6,7,14 P2I5 +AlI4 − a Raman, IR 31P-MAS-NMR 27,31 P2I5 +GaI4 − Raman, IR 31P-MAS-NMR Einkristall 31 P2I5 +InI4 − Raman, IR 31P-MAS-NMR 31 H2PMe2 +AlCl4 − Raman, IR 31P-, 13C-, 1H-NMR Einkristall 45 Ph3P−PBr2 +Br− Raman 31P-MAS-NMR Cl3P⋅BBr3 b Raman, IR 31P-MAS-NMR 54,73 Cl3P⋅BI3 b Raman 54,73 Br3P⋅BBr3 b Raman, IR 31P-MAS-NMR Einkristall 52,73 Br3P⋅BI3 b Raman 54,73 I3P⋅BBr3 b Raman, IR 31P-MAS-NMR Einkristall 56,73,74 I3P⋅BI3 b Raman, IR 31P-MAS-NMR 57,73 n-Pr3P⋅BCl3 Raman, IR 31P-, 11B-, 13C- ,1H-NMR n-Pr3P⋅BBr3 Raman, IR 31P-, 11B-, 13C-, 1H-NMR Einkristall 74 n-Pr3P⋅BI3 Raman, IR 31P-, 11B-, 13C-, 1H-NMR (P4S3)⋅(BBr3) Raman, IR 31P-MAS-NMR Pulver 119 (P4S3)⋅(BI3) Raman, IR 31P-MAS-NMR Pulver 119,120 (P4Se3)⋅(NbCl5)a Raman, IR 31P-MAS-NMR 112,119 (P4Se3)⋅(BBr3) Raman, IR 31P-MAS-NMR 119 (P4Se3)⋅(BI3) Raman, IR 31P-MAS-NMR 113,119 [PhNP(N3)3]2 Raman, IR 31P-, 14N-, 13C-, 1H-NMR Einkristall 142 [(C6F5)NP(N3)3]2 Raman, IR 31P-, 14N-, 13C-{19F}-, 19F- NMR Einkristall 143 a Verbindung bekannt, bisher nur durch Röntgenstrukturanalyse charakterisiert; b Verbindung bereits bekannt, wurde aber in der Literatur nur schlecht charakterisiert. Durch die vorliegende Dissertationsschrift konnten neue Aspekte und Einblicke über die vielfältigen chemischen Eigenschaften und Bindungsverhältnisse binärer und ternärer kationischer Phosphor-Spezies sowie Phosphor-Bor-Addukt-Komplexe und Phosphorazide gewonnen werden. Insbesondere gibt diese Arbeit einen Überblick über den Einfluß und das Ausmaß relativistischer Effekte am Phosphor in Gegenwart schweren Halogensubstituenten, denn: "Aufgabe der Naturwissenschaft ist es nicht nur, die Erfahrung stets zu erweitern, sondern in diese Erfahrung eine Ordnung zu bringen." Niels Bohr (1885 − 1962), dänischer Physiker, Nobelpreis für Physik (1922).