Eine unsichtbare Macht, die sich Coronavirus nennt, hat unseren Planeten fest im Griff. Nie gab es mehr Fragen, die gestellt werden mussten - die Coronakrise ist die Hochzeit der Experten.Im Podcast "Leben in Zeiten von Corona" kommen sie zu Wort: die Ethiker und Mediziner, die Gesundheitsökonomen, Impfstoffentwickler und Bildungsforscher. | instagram: @mannheimer_morgen | Mail: podcast@mamo.de | www.mannheimer-morgen.de | #mannheimermorgen
Der Podcast "Leben in Zeiten von Corona" geht zu Ende. Ein kurzer Abschiedsgruß, bei dem Leni erzählt, warum sie stolz ist, die Krise gemeistert zu haben. Folge uns auch auf instagram: @mannheimer_morgen
Treffen sind wieder erlaubt - aber was ist, wenn die Polizei kommt? Ständig auf der Hut, ständig auf Abstand zu anderen Menschen, mit diesem unguten Gefühl leben Salomé Kleinschmidt (15) und Ray-Lewis Syengo-Naumann (16) von der Kepler-Gemeinschaftsschule.
Sermina Hajrizi, Semira Yalcintas und Iseah Camara gehen auf die Humboldt-Werkrealschule in der Neckarstadt-West. Sie fürchten, dass die Freiheiten, die sie gerade erst zurückgewonnen haben, schon bald wieder passé sein könnten.
Lina Biundo (19) und Rouven Gruber (18) haben an der Integrierten Gesamtschule Mannheim Herzogenried ihr Abitur gemacht. Das Leben bestand zuletzt vor allem aus Lernen, und zwar allein im Homeschooling. Vieles, was Schule sonst noch ausmacht, Ausflüge, Klassenfahrten, Abistreich und Abiball, fiel einfach aus, bedauern sie.
Haben Jugendliche die Coronakrise nicht immer ernst genommen? Wohl kaum, sagen die beiden Mannheimer Schüler Emelie Gröschel und Toni Testai. Ausreißer, die sich nicht an die Regeln gehalten hätten, habe es in allen Altersgruppen gegeben. Die Opfer, die die junge Generation bringen musste, seien gleichwohl hoch gewesen.
Die Coronakrise hat viele Menschen psychisch belastet - auch Kinder und Jugendliche. Darüber reden aber nur die wenigsten. Und wenn sie es tun, fühlen sie sich nicht immer ernst genommen, wie Mannheimer Schüler in einer neuen Folge des Podcast-Spezial erzählen.
Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie auf viel verzichtet: Schule, Freunde, Sport, ihr Leben, wie sie es kannten. Sie haben Solidarität gezeigt, fordern jetzt aber auch Solidarität zurück. In einem Podcast-Spezial berichten Mannheimer Schülerinnen und Schüler von ihren Erfahrungen, Sorgen, Forderungen. Den Auftakt machen die zwei Schulbeiräte Danae Michalopoulon und Oskar Weiß.
Bis die Schule, wie wir sie vor Corona kannten, wieder losgeht, wird es noch weit bis ins nächste Jahr dauern, fürchtet der Präsident des Deutschen Lehrerverband, Heinz-Peter Meidinger.
Die Jungen haben in der Coronakrise lange auf viel verzichtet. Um die Alten vor dem Virus zu schützen. Stehen diese nun in der Schuld der Jungen? Eine Frage, die der Generationenforscher Rüdiger Maas beantworten kann.
Warum Frauen und Männer unterschiedlich behandelt werden müssen - Gertraud Stadler, Professorin an der Charité in Berlin, die einzige, die sich in Deutschland mit geschlechtsspezifischer Medizin befasst.
Der Ausbildungsmarkt schrumpft, immer weniger Schulabgänger wollen eine Lehre machen. Ein Grund mehr, es zu tun, rät Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung.
Der Heidelberger Altersforscher Jürgen Bauer würde sich mehr Achtung vor dem Alter wünschen. Er glaubt, dass es Unterschiede in der Wertigkeit von Alter in unserer Gesellschaft gibt und wir ganz anders, nämlich stärker, reagiert hätten, wenn das Coronavirus vor allem Kinder schwer getroffen hätte.
Sie warnten bereits Anfang März vor einer dramatischen dritten Corona-Welle: die Intensivmediziner. Gernot Marx ist Präsident der Vereinigung der Intensivmediziner, DIVI, und sieht in seiner Klinik jeden Tag, wie die schwer kranken Covid-19-Patienten immer jünger werden.
Seit Ostern dürfen nun auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte gegen Corona impfen. Das sei auch höchste Zeit und deutlich kostengünstiger als die Impfzentren, betont die Pforzheimer Allgemeinmedizinerin Nicola Buhlinger-Göpfarth, die zugleich Vorstandsmitglied des Deutschen Hausärzteverbandes ist.
Triumphiert das Coronavirus? Zurzeit sieht es fast so aus. Der einzige Weg aus der Pandemie führt über die Impfung, und bis dahin müssen wir wachsam sein, mahnt der Freiburger Virologe Hartmut Hengel.
Dominik von Stillfried ist Vorstandsvorsitzender des kassenärztlichen Forschungsinstituts, Zi. Das liefert in der Corona-Pandemie viele Daten und Prognosen - und danach sind bis Ende August alle, die wollen, geimpft.
Kinder leiden in der Pandemie besonders. Bei den Entscheidungen zu den Corona-Maßnahmen blieben ihre Interessen aber meist unberücksichtigt, kritisiert der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers.
Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, das in Deutschland für die Impfkontrolle zuständig ist, bezeichnet Impfreaktionen als gutes Zeichen. Mit Blick auf eine mögliche Zulassung des russischen Impfstoffes Sputnik V verweist er darauf, dass zunächst geprüft werden müsse, ob bei der Entwicklung die notwendigen Standards eingehalten wurden.
In Krisen haben Verschwörungstheorien Konjunktur. Wie aber geht man um mit Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen, die krude Thesen über die Corona-Pandemie verbreiten? Die österreichische Autorin Ingrid Brodnig hat dazu einen Ratgeber geschrieben.
Für Schüler und Schülerinnen stellt die Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung dar. Seit Wochen nun sind sie schon im Homeschooling und müssen sich den Unterrichtsstoff ohne ihre Lehrkräfte erarbeiten, wie Oskar Weiß erzählt. Er selbst geht in die zwölfte Klasse des Feudenheim Gymnasiums in Mannheim und ist Mitglied im Schulbeirat der Stadt.
Stillstand im Sport - die Coronakrise zwingt Millionen Amateursportler zum (mehr oder weniger) Nichtstun. Andreas Silbersack ist Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und dort zuständig für den Breitensport. Er fordert: Es muss eine Perspektive geben. Auch der Sport sei systemrelevant.
Eine nächste Pandemie wird sich nicht verhindern lassen. Umso wichtiger ist es, Krankheiten auch in entlegenen Winkeln der Erde zu erforschen und zu bekämpfen, betont der Tropenmediziner Jürgen May.
Schon vor Weihnachten wurden die Schulen wieder geschlossen - und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Wie Schülerinnen und Schüler damit umgehen und welche Lehren sich aus der Pandemie ziehen lassen, erklärt die Heidelberger Bildungsforscherin Anne Sliwka.
Noch immer müssen knapp 5000 schwerkranke Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern behandelt werden. Die Lage hat sich entspannt, doch die Gefahr durch neue Virusmutationen ist groß, wie Intensivmediziner Gernot Marx warnt.
Stressfrei durch die Coronazeit? Gar nicht so einfach! Aber Resilienz, Widerstandsfähigkeit lässt sich trainieren, sagt der wissenschaftliche Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung in Mainz, Klaus Lieb.
Nein, es gibt sie nicht, die Kristallkugel, die die Zukunft voraussagen könnte. Es gibt aber Zukunftsforscher wie Alexander Fink, die in Szenarien beschreiben, wie eine Post-Corona-Ära einmal aussehen könnte.
Die ersten Impfungen haben begonnen - eine Impfpflicht gibt es nicht, wer sich impfen lässt, tut das freiwillig. Viele Menschen sind skeptisch, haben Angst vor Nebenwirkungen. Doch wie gehen wir um mit den Nicht-Geimpften? Dürfen die künftig Bahn fahren, im Flugzeug reisen, Restaurants besuchen? Eine delikate Debatte, findet der Medizinethiker Wolfram Henn, der wir uns aber stellen müssen.
"Weglaufen können wir ja alle nicht" - das habe die Kassiererin in ihrem kleinen Lebensmittelladen gesagt, erzählt Margot Käßmann. Die evangelische Theologin und ehemalige Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hofft, dass es den Menschen in diesen eher stillen Weihnachtstagen gelingt, sich mit der Situation zu arrangieren und zu schauen, wo jemand so allein sei, dass er den Anruf brauche, die Karte oder das Angebot, ihm auf dem Computer eine Software für Videokonferenzen einzurichten.
Die Corona-Pandemie trifft auch und vor allem die armen Länder. Die Gefahr, an Malaria zu sterben, ist trotzdem ungleich höher als an einer Infektion mit dem Coronavirus, wie Isabelle Uhe von Brot für die Welt betont. Um hier zu helfen, sind Hilfsorganisationen auf Spenden angewiesen. Die könnten in diesem Jahr jedoch geringer sein, weil die großen Weihnachtsgottesdienste ausfallen, an denen üblicherweise Kollekten für die Dritte Welt stattfinden.
Weihnachten bei den Großeltern? Warum nicht, sagt der Frankfurter Altersmediziner Johannes Pantel. Er hält hier wenig von staatlichen Verordnungen, sondern setzt auf Eigenverantwortung. Jeder müsse selbst entscheiden, ob er das Restrisiko einer Ansteckung tragen wolle, egal ob er 20 oder 70 Jahre alt sei.
Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern auch eine Wirtschaftskrise. Die Schäden in einzelnen Branchen sind immens, und trotz Milliarden-Hilfen des Staates werden nicht alle Unternehmen überleben. Friedrich Heinemann vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim blickt dennoch positiv in die Zukunft: Der Welthandel habe sich schneller erholt als erwartet, schon im nächsten Jahr werde es wieder aufwärts gehen.
Weihnachten scheint gerettet, feiern im kleinen Kreis ist erlaubt - aber was ist mit der Pandemie? Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, gibt Entwarnung: "Vielleicht wird es einen leichten Anstieg der Infektionen geben. Aber dass Weihnachten zu einem bundesweiten Superspreading-Event wird, halte ich für unwahrscheinlich." Überhaupt zeigt sich der 60-Jährige optimistisch, dass sich die Lage entspannen wird, sobald es die ersten Impfungen gibt. Womöglich werden die Infektionszahlen weiter hoch sein, aber das Virus werde dann im Wesentlichen bei Jüngeren zirkulieren - und die seien weitaus weniger gefährdet.
In Krisenzeiten haben Verschwörungstheorien Hochkonjunktur. Moderne Anhänger dieser kruden Thesen verstecken sich oft hinter der harmlosen Behauptung, sie wollten nur Fragen stellen. Ein Täuschungsmanöver, sagt dazu der Tübinger Amerikanistik-Professor und Experte auf dem Gebiet der Verschwörungstheorien, Michael Butter. Gleichzeitig beruhigt er: Dass der Glaube an Verschwörungstheorien in der Coronakrise signifikant zugenommen habe, dafür gebe es keine Anzeichen.
In der Coronakrise gibt es viele offene Fragen, aber eines ist jetzt schon sicher: Sars-CoV-2, das neuartige Virus, werden wir so schnell nicht wieder los. Wahrscheinlich werden wir es nie wieder los. Wie wir lernen, damit zu leben, erklärt der Mainzer Virologe Bodo Plachter. || 13. November 2020 | instagram: @mannheimer_morgen | Mail: podcast@mamo.de | www.mannheimer-morgen.de | #mannheimermorgen
In mittlerweile mehr als 200 Projekten weltweit wird an einem Impfstoff gegen das Coronavirus geforscht. Über Herausforderungen und Hoffnungen eines ungewöhnlichen Wettrennens berichtet Rolf Hömke vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA).
Ungleichheiten im Bildungssystem existierten schon vor Corona - doch Schulschließungen, wie es sie im ersten Lockdown gab und auch jetzt im Herbst aufgrund von Coronafällen in Klassen immer wieder gibt, lassen die Schere weiter aufgehen. Welche Auswirkungen das für die Zukunft hat, erklärt Bildungsökonom Guido Neidhöfer vom ZEW, dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim.
Die Corona-Infektionszahlen erreichen immer neue Höchstwerte, die Betten der Krankenhäuser füllen sich. Wie sich die Kliniken auf die zweite Welle in der Pandemie vorbereitet haben, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum.
Die Kunst befindet sich noch immer im Ausnahmezustand. Zwar haben Theater und Konzerthäuser ihren Spielplan zum Herbst wieder aufgenommen, doch die Platzreihen sind nur zu Hälfte oder weniger besetzt und auch auf der Bühne ist eine große Nähe in Zeiten der Pandemie nicht möglich. Dass auf Kunst und Kultur aber nicht verzichtet werden kann, erklärt der Geschäftsführende Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Marc Grandmontagne.
Weltweit wird in mehr als 190 Projekten an einem Impfstoff gegen das Coronavirus geforscht. Rund 40 klinische Studien, die die Wirkung am Menschen erproben, laufen gerade, die ersten Zulassungen soll es im nächsten Jahr geben. Trotzdem wird die Pandemie damit nicht beendet sein - warum, erklärt Peggy Riese vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung.
Viele Menschen steigen jeden Tag ins Auto und sind sich der (theoretischen) Gefahr eines Unfalls gar nicht bewusst. Dieselben Leute würden sich aber nie ins Flugzeug setzen, weil sie fürchten abzustürzen. Obwohl statistisch betrachtet das extrem viel seltener passiert als ein Autounfall. Risiken richtig einzuschätzen ist schwer - das gilt auch für die Corona-Pandemie. Wie schätze ich die Gefahr einer Ansteckung realistisch ein, bin weder unvorsichtig, noch übervorsichtig? Antworten dazu hat Gaby-Fleur Böl vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR).
Der Podcast geht in die Sommerpause! Im September hören wir uns wieder. Wie geht es nach den Ferien weiter in den Schulen? Wie weit ist die Impfstoffentwicklung? Was wird aus der Kultur, den Chören und Messen? Es gibt noch viel zu besprechen - beim Leben in Zeiten von Corona.
Was bislang eher die Ausnahme war, wurde in der Pandemie zur Normalität: das Homeoffice. Dabei hätte es auch schon in Vor-Coronazeiten mehr Potenzial für mobile Arbeitsplätze gegeben. Warum sich das Homeoffice lohnt, erklärt Susanne Steffes vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.
Schul-Schluss - von einem Tag auf den anderen mussten wegen der Corona-Pandemie die Schulen geschlossen werden, gelehrt und gelernt wurde und wird bis heute im Fernunterricht. Das hat nicht überall gleich gut funktioniert und wird zu Wissenslücken führen, die im nächsten Schuljahr geschlossen werden müssen, erklärt Elisabeth Schilli, Sprecherin des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg.
Die Pandemie hat die Wirtschaft in einen tiefen Abgrund gerissen, aus dem sie sich nur langsam wieder nach oben arbeitet. Die Coronakrise ist für viele Unternehmen eine Zäsur - und für viele das Ende. Millionen Menschen sind in Kurzarbeit, und ohne staatliche Hilfe wäre selbst die stolze Lufthansa wohl eines Tages Geschichte. Doch der Aufschwung wird kommen - wie bald und was die Firmen dafür tun müssen, erklärt Georg Licht vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.
Der Sommer ist da - doch wohin soll's gehen? Auch wenn die Grenzen in der europäischen Union weitgehend offen sind, verheißt der Urlaub in Coronazeiten nicht unbedingt ein unbegrenztes Vergnügen. Was Reisende beachten sollten, erklärt Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Über das neuartige Coronavirus ist nur wenig bekannt, unter Hochdruck versuchen Wissenschaftler weltweit deshalb, mehr über Sars-Cov-2 in Erfahrung zu bringen. Eine Flut von Studien ist entstanden, doch nicht immer genügen diese den Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis, wie Ulrich Dirnagl, Experte für die Qualität biomedizinischer Forschung, warnt.
Die Corona-Pandemie hat Gesundheitssysteme weltweit an den Rande des Kollaps gebracht. Auch in Deutschland war die Angst lange Zeit groß, Betten und Beatmungsgeräte könnten nicht reichen, um schwer kranke Corona-Patienten zu versorgen. Haben wir am falschen Ende gespart? Muss mehr Geld ins Gesundheitssystem fließen, um für Krisen wie jetzt gewappnet zu sein? Antworten auf diese Fragen hat Professor Axel Olaf Kern von der Hochschule Ravensburg-Weingarten.
Das Coronavirus ist von einem Tier auf den Menschen übergesprungen. Solche sogenannten Zoonosen sind weltweit auf dem Vormarsch, sie machen den Großteil neuer Infektionskrankheiten aus. Sehr wahrscheinlich stammt das aktuelle Virus von einer Fledermaus; noch ist unklar, ob der Übersprung direkt von der Fledermaus erfolgte oder über den Umweg eines Zwischenwirts, etwa eines Wildtieres wie dem Pangolin oder Marderhund. Was die zunehmende Umweltzerstörung, die Ausweitung der Städte und Abholzung der Regenwälder, damit zu tun , erklärt Renke Lühken vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.
Die Coronakrise bedroht nicht nur die körperliche Gesundheit vieler Menschen, sondern auch die psychische. Das Gefühl von Unsicherheit und Kontrollverlust löst Ängste aus und schürt Verschwörungstheorien. Professor Peter Kirsch vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim beobachtet die Entwicklung mit Sorge, plädiert aber umso mehr für Zuversicht und Optimismus.
Die große Hoffnung in der Coronakrise heißt: Impfung. In mehr als 100 Projekten weltweit arbeiten Forscher an der Entwicklung eines Impfstoffes. Auch in Deutschland laufen die ersten klinischen Studien, also die Erprobung eines Impfstoffkandidaten am Menschen. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, das für die Zulassung von Arzneimitteln in Deutschland zuständig ist, zeigt sich optimistisch, dass – wenn alles gut läuft – womöglich schon Ende dieses Jahres über eine Zulassung geredet werden kann.