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Gabriel Yoran ist Autor und Unternehmer, der bereits mit achtzehn sein erstes Unternehmen gründete. Er promovierte über Spekulativen Realismus bei dem amerikanischen Philosophen Graham Harman, lebte für einige Jahre in New England an der Ostküste der USA und studierte zuvor Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der UdK Berlin. Als Autor beschäftigt er sich mit den verschiedensten Themenkomplexen von Kochen bis klassischer Musik. In seinem aktuellen Buch “Die Verkrempelung der Welt: Zum Stand der Dinge (im Alltag)” untersucht er die Frage, warum neue Gebrauchsgegenstände und ihre Innovationen oft so viel schlechter funktionieren, als Alte. Von Herd-Bedien-Elementen, bis hin zum verdrehten Duschschlauch untersucht er unterschiedliche Dinge und die Frage, was die vermeintlich neuen Features mit unseren menschlichen Bedürfnissen zu tun haben. Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/ApokalypseundFilterkaffee
Im Januar 2023 ist die achte Ausgabe der "Leipziger Zustände" erschienen. Diese alle zwei Jahre erscheinende Broschüre von chronik.LE bietet einen Überblick zu rechten Strukturen und Diskriminierung in der Region Leipzig. In der aktuellen Broschüre beschäftigt sich eine Vielzahl von Autor*innen mit den Themenkomplexen historische Kontinuitäten; Rassismus; extreme Rechte; Verschwörungsideologien, Antisemitismus & Islamismus; Antifeminismus sowie Dokumentation & Praxis. Die Veranstaltung gibt einen Einblick in die Broschüre und die einzelnen Themenfelder, indem Redaktionsmitglieder und Autor*innen aus ihren Artikeln lesen. Moderiert von Anna & Eva vom chronik.LE-Podcast „Bei uns doch nicht“.
Die Abgrenzung von Raub und räuberischer Erpressung gehört zu den wichtigsten Themenkomplexen im Strafrecht. Wir haben euch deshalb eine Folge vorbereitet, die an S1|F48 von IUDICUM andockt. Statt einer Versteckpreisgabe dreht sich heute aber alles um einen klassischen Banküberfall. Damit einen erfolgreichen Start ins neue Jahr! Viel Spaß! S1|F48: Raub und räuberische Erpressung – Abgrenzung anhand der Versteckpreisgabe (auf Spotify / Apple Podcasts) Ihr steckt in der Examensvorbereitung oder tief in der Klausurenphase? Dann ist IUDICUM Premium das Richtige für euch! Jetzt auch neu mit Lektionen zum Staatsorganisationsrecht. IUDICUM auf Instagram Euch gefällt IUDICUM? Dann freuen wir uns über eine 5-Sterne Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts :)
Part 1 of 2Die HTA-Ringvorlesung "Macht ?! Theater" beschäftigt sich im Vorfeld des Festivals „Politik im Freien Theater“ mit dessen Festivalthema „Macht“ in seiner Doppelbedeutung von Macht und Machen. Die Veranstaltung versteht Theater als Macht-Ort und geht davon aus, dass Macht als ungeklärter Begriff jeweils in Bezug zu Phänomenen und Strukturen neu diskutiert werden muss: Handlungsbedarf, -möglichkeiten und -strategien lassen sich erst in Bezugnahme verschiedener Akteur*innen und Aktivitäten aufeinander artikulieren. An drei Donnerstagabenden treffen jeweils vier Akteur*innen aus institutioneller, politischer und künstlerischer Theaterarbeit in Konstellationen aufeinander, um Diskussionen um Macht und Machen führen und diese Begriffe zu ordnen, zu zerstören oder zu verändern. Sie widmen sich drei Themenkomplexen: machtkritische Bildungsarbeit, machtkritische Intervention und machtkritische Kuration. Wer bringt wem was bei? Wer greift wann und wie ein? Was wird nach welchen Kriterien ausgewählt? Kuratiert und organisiert von Studierenden der HTA: Melina Brinkmann, Hannah Brown, Gil Hoz-Klemme, Ronja Lange, Laura Nikolich, Luka Schreckenberger und Paula Veenema Machtkritische Bildungsarbeit 19.5.2022, 18:30 – 21:30 Theaterhaus Frankfurt Mit: Sara Gröning (Starke Stücke Festival), Margarete Magiera (Theaterpädagogin BuT, Regisseurin), Lisa Deniz Preugschat (Theaterperipherie) und Saliha Shagasi (Theaterpädagogin Schauspiel Köln) -------------------------------------------------- Machtkritische Intervention 23.6.2022, 18:30 – 21:30 Künstlerhaus Mousonturm Mit: Rebecca Ajnwojner (Freischaffende Dramaturgin), Guy Dermossesian (Agent des Programms 360° der Kulturstiftung des Bundes im Düsseldorfer Schauspielhaus), Miriam Yosef und Thu Hoài Tran (Institut für affirmative Sabotage)--------------------------------------------------- Machtkritische Kuration 07.07.2022, 18:30 – 21:30 studioNAXOS Mit: Arpana Aischa Berndt (Autor*in für Prosa und Drehbuch und Script Consultant), Raquel Dukpa (Drehbuchautorin, Casterin, Producerin) und Jan Philipp Stange (Festival AG PiFT)
Part 2 of 2 Die HTA-Ringvorlesung "Macht ?! Theater" beschäftigt sich im Vorfeld des Festivals „Politik im Freien Theater“ mit dessen Festivalthema „Macht“ in seiner Doppelbedeutung von Macht und Machen. Die Veranstaltung versteht Theater als Macht-Ort und geht davon aus, dass Macht als ungeklärter Begriff jeweils in Bezug zu Phänomenen und Strukturen neu diskutiert werden muss: Handlungsbedarf, -möglichkeiten und -strategien lassen sich erst in Bezugnahme verschiedener Akteur*innen und Aktivitäten aufeinander artikulieren. An drei Donnerstagabenden treffen jeweils vier Akteur*innen aus institutioneller, politischer und künstlerischer Theaterarbeit in Konstellationen aufeinander, um Diskussionen um Macht und Machen führen und diese Begriffe zu ordnen, zu zerstören oder zu verändern. Sie widmen sich drei Themenkomplexen: machtkritische Bildungsarbeit, machtkritische Intervention und machtkritische Kuration. Wer bringt wem was bei? Wer greift wann und wie ein? Was wird nach welchen Kriterien ausgewählt? Kuratiert und organisiert von Studierenden der HTA: Melina Brinkmann, Hannah Brown, Gil Hoz-Klemme, Ronja Lange, Laura Nikolich, Luka Schreckenberger und Paula Veenema Machtkritische Bildungsarbeit 19.5.2022, 18:30 – 21:30 Theaterhaus Frankfurt Mit: Sara Gröning (Starke Stücke Festival), Margarete Magiera (Theaterpädagogin BuT, Regisseurin), Lisa Deniz Preugschat (Theaterperipherie) und Saliha Shagasi (Theaterpädagogin Schauspiel Köln) -------------------------------------------------- Machtkritische Intervention 23.6.2022, 18:30 – 21:30 Künstlerhaus Mousonturm Mit: Rebecca Ajnwojner (Freischaffende Dramaturgin), Guy Dermossesian (Agent des Programms 360° der Kulturstiftung des Bundes im Düsseldorfer Schauspielhaus), Miriam Yosef und Thu Hoài Tran (Institut für affirmative Sabotage) --------------------------------------------------- Machtkritische Kuration 07.07.2022, 18:30 – 21:30 studioNAXOS Mit: Arpana Aischa Berndt (Autor*in für Prosa und Drehbuch und Script Consultant), Raquel Dukpa (Drehbuchautorin, Casterin, Producerin) und Jan Philipp Stange (Festival AG PiFT)
Der erste Zyklus des Kolloquiums zur „Digitalisierung" ist nunmehr abgeschlossen und der Start des zweiten Zyklus zum Steuerungsproblem „Bildungsungleichheit“ steht unmittelbar bevor. Diese Sitzung ist als Scharnier zwischen den Zyklen angelegt und leuchtete in zwei Vorträgen Zusammenhänge zwischen den beiden Themenkomplexen aus. Im Vortrag von Prof. Dr. Julia Gerick (TU Braunschweig) stand der Zusammenhang von Digitalisierung und sozialer Ungleichheit auf der Ebene der einzelnen Schüler*innen im Fokus. Auf Grundlage der 2018 zum zweiten Mal durchgeführten International Computer and Information Literacy Study (ICILS) wurden vier Dimensionen ‚digitaler Spaltung‘ betrachtet: Der materielle und physische Zugang zu digitalen Medien, die auf sie bezogenen Einstellungen der Schüler*innen, das Nutzungsverhalten sowie der besonders relevante Aspekt der ‚digitalen Kompetenzen‘. Die Befunde zeigten, dass insbesondere im Bereich des Kompetenzerwerbs der Schüler*innen nach wie vor starke herkunftsbedingte Disparitäten bestehen. Der Vortrag von Prof. Dr. Kathrin Racherbäumer (Universität Siegen) verlagerte den Fokus anschließend von der Individualebene auf die Ebene der Schulen, wobei die digitalisierungsbezogene Schulentwicklung an sozialräumlich benachteiligten Schulen im Zentrum der Betrachtung steht. Sie fragte nach der sächlichen und personellen Ausstattung dieser Schulen und explorierte die Haltung dort tätiger Lehrpersonen zum Einsatz digitaler Medien. Obgleich Forschungsergebnisse seit längerem auf das Potential der Digitalisierung gerade für benachteiligte Schüler*innen verweisen, offenbaren Interviews diesbezüglich große Skepsis in den Kollegien. Moderiert wurde die Sitzung von Benjamin Edelstein, wissenschaftlicher Mitarbeiter am WZB.
Im letzten Frühschoppen des Jahres 2020 läuft es anders als gewohnt: Anstelle von nur drei Themenkomplexen unternehmen Simon und Sebastian einen Parforceritt durch gleich zehn Anregungen, die aus der Hörerschaft kommen. Greift zu Glühwein und Lebkuchen, wenn zuerst Star-Trek-Angelegenheiten, dann persönliche bzw. podcast-bezogene Dinge und schließlich Meta-Fragen zu "Trek am Dienstag" besprochen werden. Und dann wäre da noch die geheimnisvolle, elfte Zusatzfrage.
Der Erfolg eines Krisenmanagements in Corona-Gesellschaften hängt von der Steuerungsfähigkeit des Staates, aber auch der Bereitschaft der Menschen ab, den Empfehlungen der Politik zu folgen und ihr Verhalten entsprechend anzupassen. In seinem Vortrag vom 21. Oktober 2020 stellte Johannes Weyer Ergebnisse aktueller empirischer Studien zu beiden Themenkomplexen vor. Er entwickelt zudem Vorschläge, mit welchen Methoden die Soziologie denkbare Zukunftsszenarien durchspielen und so zum gesellschaftlichen Krisenmanagement beitragen kann. Johannes Weyer ist Professor für Techniksoziologie an der Technischen Universität Dortmund. Er befasst sich mit der Mensch-Maschine-Interaktion in hochautomatisierten Systemen, der Steuerung (und Transformation) komplexer soziotechnischer Systeme sowie der Echtzeitgesellschaft.
Nikx hat sich für unser drittes Interview mit Juse Ju unterhalten. Der Politische-Indie-Rapper, wie er sich selbst bezeichnet, hat vergangene Woche sein mittlerweile fünftes Album „Millenium“ veröffentlicht. In seiner Kunst treffen gesellschaftliche Themen, wie Rassismus oder toxische Männlichkeit auf biographische Momentaufnahmen und klassischen Battle-Rap. Im Gespräch geht es neben diesen Themenkomplexen auch um eines der größten Leitmotive von Juse: Japan. Außerdem erfahrt ihr, was hinter dem Album-Cover von Christian Wischnewski steckt. | Song Credits: „Kranich Kick“, „Sayonara“, „MTVs Most Wanted“ ft. Mädness, „Millenium“ | Cover Photo by V.Raeter | IG: @jxnosch & IG: @listen2nikx
In der heutigen Folge gehen wir gemeinsam mit dem SEO- und Textroboter-Kenner Simon Pokorny einer der Kernfragen nach, die oft und gerne im Zuge der automatisieren Produktbetextung aufgeworfen wird: Sollen Produktseiten von Suchmaschinen indexiert werden dürfen oder oder besser "weggesperrt" werden, um im Zweifelsfall die Strahlkraft von Kategorieseiten nicht zu torpedieren? Zudem analysieren wir, warum gute formulierte Meta Descriptions die Click-Trough-Rate (CTR) massiv beeinflußen wie ein das mit Hilfe des Textroboters mit links erledigt werden kann. Fachkundige Antworten zu diesen beiden Themenkomplexen gibt es in dieser Folge von Textroboter Podcast zu hören. Du wirst überrascht sein! Du hast Fragen oder Anregungen? Dann immer her damit: Schreibe an mail@textroboter-podcast.de
Das Heft ist durch, wir sind es auch. Hindert uns trotzdem nicht daran, in sehr kleiner Runde den 185sten Podcast einzusprechen. Party? Eine weitere Heftabgabe liegt hinter uns, das Ergebnis könnt ihr ab nächsten Mittwoch im Kiosk bewundern. Oder ab Samstag aus dem Briefkasten fischen - je nachdem wie faul und gleichzeitig cool ihr seid. Wie dem auch sei: Wenn der größte Teil der Arbeit gemacht ist, beginnt traditionell das Vergnügen. Weil das viele Geld, das fließende Bier und die leichten Mädchen aber auf Dauer auch langweilen, haben wir noch fix Podcast #185 aufgenommen. Diesmal in einer gigantischen Runde bestehend aus Chris und Sascha. Der Rest war beverhindert oder im Urlaub. An Themen mangelt es unserem undynamischen Duo aber nicht. Mit Mass Effect: Andromeda erschien nämlich jüngst der vierte, kontrovers diskutierte Teil der Space-Oper. Chris hat seinen bleichen Körper bereits in den Pilotensitz gezwungen und berichtet uns von seinen Weltall-Erlebnissen. Sascha wiederum schlüpft nun auch virtuell in die Rolle eines rothaarigen Mädchens und scheucht Aloy durch die postapokalyptische Welt von Horizon - und ist begeistert. Und thematisch passend quatschen wir auch noch kurz über Zelda. Heilige Open World, Fatman! Neben diesen großen Themenkomplexen quasseln wir aber auch noch kurz über Flatout 4, Duke Nukem 3D und holen uns spontan unseren Video-Hoschi Simon in die Kabine, damit er euch etwas über Nier: Automata erzählen kann. Zwischendrin hangeln wir uns dabei wie immer gekonnt an euren Fragen entlang. Und weil zwei Leute diesmal für drei oder vier reden müssen, schweifen wir auch regelmäßig ab, wie vor allem unsere Klitschko-Tyson-Box-Exkursion gegen Ende beweist. Viel Spaß mit dem Podcast wünscht euch: Euer play4-Team Facebook: https://www.facebook.com/play4magazin/
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
In der Arbeit wurde der Fragestellung nachgegangen, wie viele forensisch relevante Fälle in einer städtischen Notaufnahme in einem definierten Zeitraum aufgenommen, behandelt und dokumentiert werden und ob jene Dokumentation rechtsmedizinischen Kriterien genügt. Hierfür wurden alle im Notfallzentrum Bogenhausen verfassten Arztbriefe zwischen August und September 2012 auf ihre forensische Relevanz geprüft, nach Themenkomplexen der Rechtsmedizin kategorisiert und anschließend die Dokumentationsqualität anhand kategoriespezifischer rechtsmedizinischer Kriterien ermittelt.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
In der vorliegenden Doktorarbeit wurden in zwei Themenkomplexen unterschiedliche Aspekte der genetischen Instabilität und ihre Bedeutung für die frühe Tumorentstehung untersucht. Die Basis für den ersten Themenkomplex bildeten Knockoutstudien, die gezeigt hatten, dass der Ausfall der regulativen Gene hSecurin und hCDC4 in diploiden kolorektalen MIN Zelllinien chromosomale Instabilität (CIN) auslösen kann. In der vorliegenden Arbeit konnte an Langzeitstudien dieser Knockoutzellen mit zytogenetischen und immunhistochemischen Methoden erstmalig nachgewiesen werden, dass der CIN-Phänotyp in beiden Zelllinien nur ein transienter Effekt ist. Mittels biochemischer und Genexpressionsanalysen wurden Hinweise auf Backup Mechanismen gewonnen, die die genomische Integrität beim Ausfall von Securin schützen könnten. Die Ergebnisse dieser Arbeit stellen die Bedeutung der "CIN-Gene" hCDC4 und hSecurin für die frühe Tumorentstehung in Frage und weisen auf bisher weitgehend unerforschte redundante Systeme hin. Diese Systeme sollten in weiterführenden funktionellen Studien näher untersucht werden, da sie Einblicke in das komplexe Zusammenspiel regulativer Gene während der Zellteilung geben und möglicherweise eine Bedeutung für therapeutische Ansätze haben. In einem zweiten Themenkomplex der vorliegenden Dissertation wurden vergleichende Genexpressionsanalysen von kolorektalen Zelllinien mit Mikrosatelliteninstabilität (MIN) und kolorektalen Zelllinien mit chromosomaler Instabilität (CIN) durchgeführt. Hierbei wurden nicht nur Markergene identifiziert, die die beiden Klassen trennen, sondern auch Hinweise auf Kandidatengene gefunden, die eine Rolle bei der Erhaltung der chromosomalen Stabilität in kolorektalen Zellen spielen könnten. Diese Gene sollen in Zukunft mittels siRNA- und biochemischen Analysen näher untersucht werden. Darüberhinaus wären Expressionsvergleiche mit normalen kolorektalen Zelllinien interessant, um die Klassen CIN und MIN näher zu charakterisieren. Auch das Ausmaß der chromosomalen Instabilität von CIN- und MIN-Zellen im Gewebeverband ist ein weitgehend unerforschtes Gebiet. Weiterführende Analysen zu diesem Thema wären ein wichtiger Schritt für das Verständnis der frühen Tumorentwicklung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Degenerative Gelenkerkrankungen (Osteoarthrose) gehören zu den am weitesten verbreiteten chronischen Erkrankungen der älteren Bevölkerungsschicht. Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, Bildverarbeitungsmethoden zu entwickeln, die eine frühzeitige Diagnose degenerativer Veränderungen des Knorpels oder eine Prognose über die Erkrankungswahrscheinlichkeit bzw. ihren Verlauf ermöglichen. Dies ist notwendig, um rechtzeitig mit einer geeigneten Therapie beginnen zu können. Dreidimensionale Rekonstruktion der Knorpelplatten aus MRT-Schichtbildern Als erster Schritt wurde eine Technik für die 3D-Rekonstruktion der Knorpelplatten aus den segmentierten Schichtbildern entwickelt. Das rekonstruierte Knorpelmodell bietet die Möglichkeit, die Gelenkflächengröße und die Größe der Knorpelknochengrenze exakt und reproduzierbar zu ermitteln. In der Gelenkflächengröße wird ein wichtiger Parameter für die Lastverteilung innerhalb der Gelenke gesehen. Zum anderen dient sie als Basis zur ortsaufgelösten Berechnung und Visualisierung der Gelenkflächenkrümmung und Signalintensität. Die Methode zur 3D-Rekonstruktion lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen. In der ersten Phase werden die Konturen des segmentierten Bereiches jeder Schicht berechnet und die Reihenfolge der einzelnen Konturpunkte im mathematisch positiven Sinn geordnet. Unter Verwendung von "a priori"-Wissen über die Knorpelform wird die Gesamtkontur jeder Schicht in einen Gelenkflächen- und einen Knorpelknochengrenzen- Anteil unterteilt. Die Konturen, die gemeinsam einer Knorpelfläche (Gelenkfläche oder Knorpelknochengrenze) zugeordnet wurden, werden über ein Dreiecksnetz zu einem dreidimensionalen Modell der Fläche verbunden. Das Dreiecksnetz kann in unterschiedlichen Auflösungen erzeugt werden, je nachdem ob jeder Konturpunkt in dieses Netz einbezogen oder eine vom Benutzer definierte Anzahl übersprungen wird. Dadurch wird eine Glättung der Oberfläche möglich. Durch Summation der einzelnen Dreiecksflächen wird die Gesamtgröße der beiden Knorpelflächen berechnet. Die Bestimmung der Gelenkflächen- und Knorpelknochengrenzengröße wurde an verschiedenen Testkörpern (Kugel, Zylinder, Ebene) validiert. Die Abweichung von der theoretischen Flächengröße der Testkörper lag zwischen 0 und 4%. Die Präzision (CV%) der Messung verschiedener Gelenkflächen des Kniegelenks bei 14 Probanden (WE-FLASH Sequenz, Auflösung 1;5x0;31x0;31mm3, 4-fach Messung) lag zwischen 2,0 und 3,6 %. Es ergab sich ein Verhältnis zwischen der biologischen Variabilität und dem Messfehler von 3,7:1 (Patella, Knorpelknochengrenze) bis 7,7:1 (Femur, Knorpelknochengrenze). Dies zeigt, dass mit der Methode verlässlich zwischen Individuen mit großen und kleinen Gelenkflächen unterschieden werden kann. Der Vorteil dieses Verfahren gegenüber vergleichbaren Ansätzen besteht darin, dass der segmentierte Bereich automatisch in einen Gelenkflächen- und Knorpelknochengrenzen-Anteil aufgeteilt wird. Auf dieseWeise wird eine getrennte Analyse beider Flächenanteile möglich. Die 3D-Rekonstruktion ist weitgehend unabhängig von der ursprünglichen Schichtorientierung und ermöglicht somit morphologische Untersuchungen der Gelenkfläche, wie z.B. eine Krümmungsanalyse. Krümmungsanalyse des Gelenkknorpels In einem nächsten Schritt wurden Techniken für eine Analyse der Gelenkflächenkrümmung entwickelt. Die Krümmung dient als Maß zur Beurteilung von Inkongruenzen zwischen patellofemoraler bzw. tibio-femoraler Gelenkfläche. Da das Ausmaß der Inkongruenz zwischen zwei Gelenkflächen Einfluss auf die Größe der Kontaktfläche zwischen diesen hat, wird hierdurch die Lastverteilung im Gelenk entscheidend bestimmt. Es wurde eine regionale Gaußsche und eine indirekte Krümmungsanalyse entwickelt. Um die Gaußsche Krümmungsanalyse durchzuführen, wurde eine B-Spline-Fläche durch definierte Oberflächenpunkte des 3D-Modells der Gelenkfläche interpoliert. Da für die B-Spline-Fläche eine mathematische Beschreibung existiert, war eine Bestimmung der beiden Hauptkrümmungen jedes Punktes auf der Fläche möglich. Auf diese Weise konnte für jeden Flächenpunkt die mittlere, maximale, minimale und Gaußsche Krümmung berechnet werden. Die Verfahren wurde an 5 Testkörpern mit bekannten Krümmungseigenschaften (Kugel, Zylinder, Ebene, Paraboloid, Hyperbolisches Paraboloid) validiert. Die maximale Abweichung vom theoretischen Krümmungswert betrug ca. 2%. Die Präzision [1m] der Gaußschen Krümmungsanalyse an den Kniegelenken gesunder Probanden lag zwischen 2,9 und 10,5 1m. Ergänzend zur exakteren Gaußschen Krümmungsanalyse wurde die indirekte Krümmungsanalyse entwickelt. Hierbei wurde durch eine Flächenexpansion des 3D-Modells die relative Flächenvergrößerung berechnet. Auf Basis dieser relativen Änderung wurde eine Krümmungsmaßzahl bestimmt. Die Anwendung auf Testkörper zeigte, dass dieses Verfahren eher eine qualitative Aussage über die Gesamtkrümmung einer Fläche liefert und daher eine exakte Gaußsche Analyse vorzuziehen ist. Das in dieser Arbeit entwickelte Gaußsche Verfahren zur Krümmungsbestimmung von Gelenkflächen hat das Potential, ein quantitatives Maß der Inkongruenz von Gelenken zu liefern. Dadurch wird es möglich, Punkte maximaler Belastung zu ermitteln, was Hinweise auf die Initiation und Progression von Knorpelschäden liefern kann. Darüberhinaus kann ein Zusammenhang zwischen der lokalen Belastung und daraus folgenden biochemischen Eigenschaften des Knorpels hergestellt werden. Globale und regionale Signalintensitätsanalyse In einem dritten Schritt wurden die Voraussetzungen für eine detailierte Strukturanalyse des Knorpelgewebes mit der MRT geschaffen. Zu diesem Zweck wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die globale und regionale Signalintensität spezieller MRT-Sequenzen quantitativ und visuell (projiziert auf das 3D-Knorpelmodell) auswerten lassen. Je nach MRT-Sequenz lassen sich potentiell Aussagen über den Wasser-, Kollagen- oder Proteoglykangehalt des Knorpels in unterschiedlichen Regionen treffen. Dazu wird der segmentierte Knorpel automatisch in eine vom Benutzer definierte Anzahl von Tiefenzonen (Oberfläche - Knorpelknochengrenze) und Regionen (z.B. medial - lateral) eingeteilt. Die Signalintensität kann global über den gesamten Knorpel oder regional in den Tiefenzonen und Regionen ausgewertet werden. An 15 Probanden wurde für die Protonendichte ein signifikant (p < 0,001) höherer Wert des patellaren Knorpels gegenüber der lateralen Tibia festgestellt. Insgesamt konnte eine hohe Variabilität zwischen den Probanden beobachtet werden. Zwischen den männlichen und weiblichen Probanden ergab sich kein signifikanter Unterschied. Die Variation zwischen den Schichten war geringer als diejenige zwischen verschiedenen Individuen. Beim MT-Koeffizienten war eine signifikant niedrigere Signalintensität (p < 0,01) des Knorpels der medialen Tibia gegenüber der Patella und der lateralen Tibia zu beobachten. Es wurde ebenfalls eine hohe inter-individuelle Variabilität festgestellt. Auch beim MT-Koeffizienten war die Variation zwischen den Schichten geringer als diejenige zwischen verschiedenen Individuen. An 3 Probanden und 3 Präparaten wurde eine regionale Signalintensitätsanalyse der Protonendichte und einer Wasseranregungssequenz durchgeführt. Die Analyse der Protonendichte in den Tiefenzonen des Knorpels der Probanden ergab eine erwartete Abnahme hin zu tiefer gelegenen Knorpelbereichen. Insgesamt konnten konsistente Ergebnisse bei den untersuchten Probanden und Präparaten festgestellt werden. Sowohl die inter-individuellen Unterschiede als auch die signifikanten Unterschiede zwischen einzelnen Knorpelplatten korrelieren mit Ergebnissen aus der Literatur. Diese könnten in Zusammenhang mit unterschiedlichen mechanischen Belastungen der einzelnen Knorpelplatten stehen. Die konsistente Signalintensitätsverteilung bei den Probanden und Präparaten unterstützt die Vermutung, dass tatsächlich bestimmte Strukturkomponenten des Knorpels durch diese erfasst werden. Basierend auf den entwickelten Methoden sind verschiedene Untersuchungen zu den folgenden Themenkomplexen möglich: - Untersuchung funktioneller Anpassungsprozesse. - Dokumentation von Altersveränderung in der Knorpelzusammensetzung. - Diagnose der Osteoarthrose im Frühstadium. - Verlaufskontrolle bei Osteoarthrose. - Beurteilung des Therapieerfolgs und Evaluation neuer Medikamente. - Screening der Gewebezusammensetzung bei der In-vitro-Züchtung von Knorpelgewebe zur späteren Implantation.