Dokumentation faschistischer, rassistischer und diskriminierender Ereignisse in und um Leipzig. Gefördert durch die lokale Partnerschaft der Demokratie der Stadt Leipzig. Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link
Was im Leipziger Umland bittere Notwendigkeit ist, wird in der Großstadt Leipzig immer noch wenig zusammengedacht: Queerer Aktivismus und Antifa-Arbeit. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Gegenseite ganz anders arbeitet: Allianzen zwischen der extremen Rechten und demkonservativen Milieu funktionieren häufig über geteilteQueerfeindlichkeit und Antifeminismus. Live aus einem queeren Space - der Pixibar - haben wir in dieser Folge mit verschiedenen Aktivist:innen gesprochen. Josie von Queeres Döbeln, hat uns von den CSDs und dem Aktivismus im Umland erzählt hat. Außerdem haben wir mit Caro von der Fantifa Leipzig gesprochen, die unter anderem das Thema Repressionen gegen Flinta für uns eingeordnet hat (#FreeMaja). Mit dabei war auch Pawel, queerer Aktivist, der neben vielen weiteren auch zum Thema Migration arbeitet und für uns die Zusammenarbeit und Spaltungsmomente zwischen unterschiedlichen Gruppen und den Stellenwert queeren Aktivismus' in Polen geschildert. Und zuletzt gesprochen haben wir mit Pelle von chronik.LE, die das Thema aus einer dokumentarischen Perspektive in den Blick genommen hat.
Alexander „Malenki“ Kleine – ehemaliger Star der Identitären Bewegung ist nicht nur Betreiber des extrem rechten Meme-Accounts „Wilhelm Kachel“ sondern auch der Medienagentur „Tannwald Media“. Diese hat ihren Sitz in Leipzig bei der extrem rechten Burschenschaft „Dresdensia“ und ist zuletzt damit aufgefallen, dass sie den Wahlkampf der AfD umgesetzt hat. In dieser Folge „Bei uns doch nicht!“ geht es genau darum – um Malenki, als eine wesentliche Figur des extrem rechten Vorfeldes; um Mediennutzung der extremen Rechten und um Künstliche Intelligenz als Multiplikator von Naziideologie- und ästhetik. Gesprochen haben wir dafür mit dem Ladenschlussbündnis aus Leipzig und Kira Ayyadi von Belltower News.
Nach zehn Jahren möchten wir auf den Beginn und die Auswirkungen von Legida zurückblicken: Welche Folgen hatten die Demonstrationen für Betroffene, antifaschistisch Engagierte, die Politik, die Medien und die Gesellschaft? Ist der Rechtsruck eine direkte Folge dieser Zeit und des Wirkens der Rechten?Die rassistische Dauermobilisierung in Sachsen, wie bspw. in Schneeberg und Leipzig Schönefeld, war für diejenigen, die sich dagegen stellten, bereits zum Alltag geworden. Mit dem Aufkommen von Pegida im Oktober 2014 und Legida im Januar 2015 veränderte sich jedoch das Ausmaß der Situation erheblich. Auch in Heidenau, Bautzen, Wurzen, Freital und anderen sächsischen Orten eskalierte die rechte Gewalt gegen Geflüchtete in Folge der rassistischen Dauermobilisierungen. Die RAA Opferberatung berichtete für das Jahr 2015 von einem Anstieg der rechten Gewalttaten um 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.In der Podiumsdiskussion sollen die Kontinuitäten von Legida bis heute erörtert und die Folgen der Massenproteste besprochen werden. Eine Kooperation vom Ladenschlussbündnis und dem VVN-BdA Leipzig e.V.
Nach der Wahl ist vor der Wahl - wie geht es jetzt weiter mit dem drohenden Faschismus? Heute wollen wir bei dieser Frage nicht direkt über die AfD sprechen, sondern: über die CDU! Ist sie ein Schutzwall gegen oder eine Brücke zur extremen Rechten? Daniel Mullis, Mitarbeiter am Leibniz Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main, sagt: sie kann beides sein, denn es kommt darauf an, wie sie sich zukünftig inhaltlich ausrichtet. Mit Daniel haben wir über die Rolle von konservativen Akteuren für den Erfolg der (extremen) Rechten gesprochen, über das Phänomen eines radikalisierten Konservatismus und was man dagegen tun kann. Außerdem mit dabei ist Sven vom linken soziokulturellen Zentrum Conne Island in Leipzig. Das hat die CDU nämlich schon lange im Visier und scheut bei Diskussionen um die Kürzung von Geldern oder sogar einer potentiellen Schließung des Conne Islands nicht vor Kooperationen mit der AfD und dem BSW.
Am 23. Januar sind die neuen „Leipziger Zustände“ erschienen; das Magazin, welches chronik.LE alle zwei Jahre veröffentlicht und in dem die Analysen zur Dokumentation sowie Beiträge von anderen Gruppen und Institutionen zusammengetragen werden. Bei der Releaseveranstaltung haben wir für jedes Kapitel mit Gästen gesprochen, die auch im Heft veröffentlicht haben. So gibt es Beiträge zu den Themen: Wahlen und Parteien; Rechte Strukturen und Alltagskultur ; Queerfeindlichkeit und Antifeminismus; Rassismus; Antisemitismus seit dem 7. Oktober sowie abschließend zum Themenfeld Dokumentation und Praxis. Es war ein sehr gelungener Abend: informativ, berührend, ohne Scheu vor kontroversen Themen, vielfältig und dadurch sehr kurzweilig. Den Mitschnitt der Veranstaltung könnt ihr hier nachhören: Es lohnt sich!
Kein CSD der letzten Monate, der nicht von einer rechten Gegendemonstration begleitet war. Immer ganz vorne mit dabei: unbekannte jugendliche Neonazis, so jung, dass sie teilweise von ihren Eltern von der festgesetzten Demo abgeholt werden mussten. Was also hat es mit diesen rechten Jugendlichen auf sich? Handelt es sich um ernsthafte und ideologisch gefestigte Organisierungen oder einfach um Kids, die glauben, das wäre edgy? Und vor allem – wie umgehen mit gewaltbereiten Personen, die fast noch Kinder sind? Wir sprechen in dieser Folge mit dem Soziologen und Erziehungswissenschaftler Marco Schott und dem Journalisten Johannes Grunert und lassen sie das Phänomen einordnen.
Noch vor der sächsischen Landtagswahl hat der Politaktivist Arne Semsrott sein Buch "Machtübernahme" veröffentlicht. Eine Fiktion, die beschreibt, was passiert, wenn die AfD an die Macht kommt. Wobei einige "fiktive" Elemente bereits Realität geworden sind. Ebenfalls noch vor der Landtagswahl hat er in Leipzig aus "Machtübernahme" vorgelesen – in Verbindung mit einem Podiumsgespräch mit Sandra Münch vom Verein BonCourage in Borna, die von ihrer poltischen Arbeit und den Hürden erzählt – und moderiert von Clara Bünger, flucht- und rechtspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag. In dieser Folge hört ihr Teile des Mitschnitts dieser Veranstaltung; und außerdem die Perspektive von Mo: PolitAktivist*in aus Polen. Mo erzählt uns was die Machtübernahme der Pis Partei eigentlich bedeutet hat, wie es heute ist und von Strategien des aktivistischen Widerstands.
Die Wahlen in Leipzig sind wenig überraschend und dennoch schockierend ausgegangen. Die AfD hat zahlenmäßige Gewinne verzeichnet, die anderen Parteien machen schon seit längerem inhaltliche Zugeständnisse und die Partei DIE LINKE hat es gerade noch so in den Landtag geschafft. Und dann gibt es da ja noch das BSW. Über mögliche Regierungsbildungen, neue Einflussmöglichkeiten für die AfD - und darüber wieso sie in Sachsen nicht so stark sind wie in Thüringen, darüber sprechen wir in dieser Folge mit der ehemaligen Landtagsabgeordneten der Linken Kerstin Köditz in Grimma und mit Felix von chronik.LE. Er informiert auch nochmal über die einzelnen relevanten Akteure der Parteien und über die Campact-Kampagne.
Am 09. Juni finden in Sachsen nicht nur die Europa- sondern auch Kommunalwahlen statt. Wir sprechen heute über die Bedeutung dieser oft unterschätzten politischen Ebene und werfen insbesondere einen Blick auf (extrem) rechte Akteure und Parteien, die zur Wahl antreten. So erzählt uns Felix von chronik.LE etwa über die Aufstellung und Entwicklung der AfD, die Bedeutung von rechten Wählervereinigungen und die Veränderung der politischen Landschaft durch die Freien Sachsen. Außerdem berichten uns Sarah von der Alten Spitzenfabrik Grimma, Siri und Ludwig vom NDK Wurzen und David vom Bündnis Markran.steht auf von ihren Erfahrungen: Welche Auswirkungen befürchten sie in ihren Landkreisen durch die Kommunalwahl? Wie steht es um ihre Projekte und was sind bisherige und zukünftige politische Strategien?
Massenhafte Abschiebepläne für Menschen mit Migrationshintergrund? Das hat zuletzt bundesweit sowohl für Entsetzen als auch für viele Demos gegen Rechts gesorgt. Lautstark wird auch von den etablierten Parteien eine Brandmauer gegen AfD und Co. propagiert. Doch steht und hält diese Brandmauer wirklich? Steven Hummel und Anika Taschke von der Rosa Luxemburg Stiftung haben das erforscht, und zwar für die kommunalpolitische Ebene in den ostdeutschen Bundesländern. Was die beiden herausgefunden haben, welche Rolle dabei CDU und konservative Akteure spielen und warum in der Kommune wichtige Politik passiert – das alles erfahrt ihr in dieser Folge! https://www.rosalux.de/publikation/id/51762/haelt-die-brandmauer-1
In dieser Folge geht es um konkretes Erinnern an Regime und Insititutionen der Unterdrückung. Dafür haben wir die Riebeckstr. 63 in Leipzig besucht: Ein Gebäudekomplex, an dem über 100 Jahre Geschichte unterschiedlicher Unrechtsregime zusammenkommen. Diente die Riebeckstr. 63 zunächst als Arbeitsanstalt, wurde sie in der NS-Zeit zu einem Dreh- und Angelpunkt der Infrastruktur der Deportationen und in der DDR schließlich zu einer der berüchtigten „Tripperburgen“. Markus Streb und Julia Roos von der Initiative Riebeckstr. 63 erzählen von der Geschichte des Ortes, von der Arbeit der Initiative und von ihren Überlegungen darüber, wie Erinnern gelingen kann, welches Kontinuitäten aufzeigt, ohne dabei Unterschiede zu verwischen.
Wie wir uns auf die Vergangenheit beziehen, an was wir uns erinnern und an was nicht – all das prägt auch die Gegenwart und unseren Bezug auf Politik und Gesellschaft. Dounia Ablali und Richard Buchner haben dazu geforscht, wie es um die Erinnerungskulturen in Nordsachsen steht und darüber einen Artikel in den Nordsächsischen Zuständen Spezial von chronik.LE und der Amadeu Antonio Stiftung veröffentlicht. Welche Orte und Praktiken des Erinnerns gibt es hier vor Ort? Und in welchem Verhältnis steht dabei die Auseinandersetzung mit dem NS und die mit der DDR? Welche staatlichen, antifaschistischen, konservativen und rechte Akteure spielen dabei eine Rolle? Darüber sprechen wir auch mit Jonas Kühne, der sowohl in der Sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus als auch in der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig aktiv ist. Nordsächsische Zustände Spezial: https://chronikle.org/leipziger-zustaende/nordsaechsische-zustaende-spezial
Torgau Nordwest macht immer wieder negative Schlagzeilen. Dabei ist die Berichterstattung über Lärm, Müll und Drogen von rassistischen und antiroamistischen Ressentiments geprägt und geht vielfach an den tatsächlichen Herausforderungen vorbei. Zusammen mit dem Geografen Dominik Intelmann sprechen wir über die Geschichte Torgau Nordwests von der Prestige-Platte bis zum „Problemviertel“ und schauen, wie das mit schlechten Wohnungen und prekären Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelindustrie zusammenhängt. Timea von Romano Sumnal, dem Verband der Roma und Sinti in Sachsen ordnet dies außerdem in den größeren Zusammenhang eines strukturellen Antiromaismus ein. Zusammen mit Smin von Komma, die Jugendsozialarbeit in Torgau Nordwest organisieren, berichten beide von ihren Perspektiven auf das Viertel, über ihre Arbeit und Engagement vor Ort sowie die Begegnungen mit Rechten und zäher Stadtpolitik. EXTRA SPECIAL: Die heutige Folge ist extra lang, da wir am Ende einen kurzen News-Block eingebaut haben, der über die momentane Situation in Bezug auf Fördermittel-Kürzungen in Sachsen eingeht. Betroffene Gruppen und Vereine aus den Bereichen Integrative Maßnahmen und Weltoffenes Sachsen geben einen kurzen Einblick, wie sich das fehlende Geld auf ihre Arbeit auswirkt.
Und wieder ist ein Jahr vorbei – ein herausforderndes Jahr, geprägt von Krisen und Kriegen. Wie sich das hier vor Ort in Leipzig und Nordsachsen äußert, besprechen wir in unserem Jahresrückblick mit chronik.LE. Und dabei zeigt sich: auch im Jahr 2023 gibt es Erfolge zu verzeichnen, neue Netzwerke bahnen sich an und die Arbeit gegen Diskriminierungen trägt Früchte. Entsprechend haben wir auch bei unseren Interviewpartner_innen der Podcast-Folgen aus dem Jahr 2023 nachgefragt: Was hat sich bei ihnen seither getan? Wie war das Jahr für sie und wie ist der Ausblick auf 2024?
Nordsachsen als Modellregion einer „national befreiten Zone“? So hat es sich die NPD 2010 noch gewünscht. Seither hat sich die Akteurslandschaft der extremen Rechten vor Ort verändert, statt NPD und Freien Kameradschaften sind heute AfD, Freie Sachsen und losere Netzwerke und Einzelpersonen aktiv. Grund genug, noch mal einen Blick auf die Region zu werfen. Und so erscheint auch Anfang 2024 eine neue Ausgabe der „Nordsächsischen Zustände“, eine Broschüre von chronik.LE, der Amadeu-Antonio-Stiftung und dem Projekt debunk. Simon von chronik.LE hat uns das Heft schon vorab vorgestellt und uns von den Akteuren und Corona-Demonstrationen berichtet, von Alltagsrassismus und Verschwörungsideologien – aber auch von Beratungsangeboten und demokratisch engagierten Projekten aus der Region. Die alte Ausgabe der Nordsächsischen Zustände findet ihr hier: https://chronikle.org/leipziger-zustaende/nordsaechsische-zustaende-2012-neue-broschuere-informiert-neonazismus Die aktuelle Podcast-Folge wurde finanziert durch die Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Wie kam es dazu, dass die Plattenbausiedlung in Grünau in den 90er Jahren zu einer Nazihochburg wurde? Was hat das alles mit Sozial- und Wohnpolitik zu tun? Und welche Bedeutung hat diese Zeit für die antifaschistische Szene in Leipzig? Auf diese und weitere Fragen geben Paul und Dominik beim zweiten Teil ihres Stadtteilrundgangs durch Grünau Antworten. Außerdem spricht Maria vom Quartiersmanagement über die aktuelle politische Situation in Grünau.
Vom einst privilegierten Wohnviertel des sozialistischen Städtebaus der DDR bis hin zum Status als wohnungspolitische Reserve Leipzigs heute, hat Grünau eine turbulente Geschichte hinter sich – aufgeladen mit politischen Fragen von Segregation über Wohnungsprivatisierung bis hin zu Migration und Autoritarismus. Paul Zschocke und Dominik Intelmann, die beide zur Geschichte, Ökonomie und Politik von Grünau forschen, haben darüber einen Stadtteilrundgang konzipiert. In der ersten von zwei Folgen geht es hier um die Geschichte des Viertels von der Platte als Privileg über den Stadtumbau Ost bis hin zu wohnungspolitischen Fragen und Quartiersmanagement heute.
Kein Zugang zur Gesundheitsversorgung, Abschiebung wegen fehlender Krankenkasse oder krude "Diagnosen" wie das sogenannte "Morbus Mediterraneus" – all diese Dinge haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind Teil diskriminierender und rassistischer Strukturen im medizinischen System. Über all diese Themen und mehr sprechen in dieser Folge Bela, die von ihren Erfahrungen mit rassistischen Institutionen und ÄrztInnen erzählt, Eva von CABL e.V. - Clearingstelle und anonymer Behandlungsschein Leipzig und Ranya; sie ist selbst Ärztin mit Rassismuserfahrung.
Trotz Inklusionsbemühungen und Teilhabegesetz: Menschen mit Behinderung haben nach wie vor häufig sowohl mit sozialer Isolation zu kämpfen, als auch mit ganz manifesten Hürden, die ihnen das Leben erschweren. Doch was liegt der mal latenten, mal ganz offensichtlichen Behindertenfeindlichkeit eigentlich zugrunde? In dieser Folge sprechen wir mit Janek Lassau vom Innovativen Netzwerk Wohnen mit Behinderung und mit Martina Scholz vom Behindertenverband Leipzig unter anderem darüber, mit welchen Hürden sie als Menschen mit körperlicher Behinderung, in ihrem alltäglichen Leben konfrontiert sind . Sie erzählen außerdem von rechten Übergriffen und strukturellen Problemen, aber auch von Positivbeispielen und dem üblichen Hustle, mit dem alle konfrontiert sind.
Telegram-Mobilisierung zu Corona-Demonstrationen oder die Übernahme von twitter durch Elon Musk – die Rolle von sozialen Medien in politischen Kontexten ist viel diskutiert. Auch wir widmen uns in dieser Folge diesem Thema und zwar zusammen mit Holger Marcks. Als Teil der BAG „Gegen Hass im Netz“ forscht er zu Rechtsextremismus, Radikalisierung und digitalen Medien und ist Co-Autor des Buchs „Digitaler Faschismus“. Wir sprechen mit ihm darüber, wie soziale Medien die politische Kommunikation und Wahrnehmung verändern. Über Logiken, die dabei vor allem der Rechten in die Hände spielen. Und darüber, was man dem entgegensetzen kann. ***Show-Notes*** 00:00:31 | Rechte Internet-Blase | https://www.youtube.com/watch?v=LM2Iy9jD3OY 00:00:43 | Vergiftete Heimat - Die netten Rechten von nebenan | https://www.youtube.com/watch?v=IWlGDbMEtxM 00:01:05 | Jahresbilanz zu Rechter Gewalt und Rechtsterrorismus 2020 | https://www.youtube.com/watch?v=7xz6bEc6jWc
Gab es 2019 noch vier Christopher Street Days in Sachsen, waren es 2022 schon 15. Das heißt: queere Lebensweisen werden auch in den Landkreisen immer sichtbarer. Doch nicht nur die Sichtbarkeit nimmt zu – auch für die extreme Rechte ist das Thema Queerfeindlichkeit sehr zentral und macht queeres Leben im Umland zur Unsicherheit. Wir sprechen in dieser Folge mit Lou aus Wurzen, sowie mit Vera und Manni von der Beratungsstelle „Que(e)r durch Sachsen“ über queeres Leben im Umland, über die extreme Rechte und die „normale“ Dominanzgesellschaft und über politische Wünsche und Forderungen.
Im Januar 2023 ist die achte Ausgabe der "Leipziger Zustände" erschienen. Diese alle zwei Jahre erscheinende Broschüre von chronik.LE bietet einen Überblick zu rechten Strukturen und Diskriminierung in der Region Leipzig. In der aktuellen Broschüre beschäftigt sich eine Vielzahl von Autor*innen mit den Themenkomplexen historische Kontinuitäten; Rassismus; extreme Rechte; Verschwörungsideologien, Antisemitismus & Islamismus; Antifeminismus sowie Dokumentation & Praxis. Die Veranstaltung gibt einen Einblick in die Broschüre und die einzelnen Themenfelder, indem Redaktionsmitglieder und Autor*innen aus ihren Artikeln lesen. Moderiert von Anna & Eva vom chronik.LE-Podcast „Bei uns doch nicht“.
10 Jahre AfD – Zeit, mal einen Blick zu werfen auf diesen zentralen Akteur der extremen Rechten. Wir schauen dabei auf lokale Akteure, Strukturen und Bedeutungen in Leipzig und Nordsachsen und verorten die Partei im Kontext ihrer Entwicklung sowie aktueller politischer Themen. Zusammen mit Steven von chronik.LE erörtern wir auch Fragen wie: ist die AfD faschistisch? Und sollte sie verboten werden? *** 6:32: https://www.youtube.com/watch?v=Q__mkWNyiys&t=105s | Bundestag debattiert Forderung nach Asylzentren außerhalb der EU 7:23: https://www.youtube.com/watch?v=i-jRkDHNjyM&t=15 | LIVE Statement der AfD-Fraktionsspitze zu Reichsbürgern 8:48: https://www.youtube.com/watch?v=3mzru4MwbBs | Asylkrise So kann es in Deutschland nicht weitergehen! Leif-Erik Holm - AfD-Fraktion im Bundestag 9:30: https://www.youtube.com/watch?v=xMRIDnciBDY&t=200s | Aktuelle Stunde zu Nebenwirkungen der Corona-Impfung am 16.12.22 10:10: https://www.youtube.com/watch?v=Q__mkWNyiys&t=105s | Bundestag debattiert Forderung nach Asylzentren außerhalb der EU 22:40: https://www.youtube.com/watch?v=k45evomoeYY | Björn Höcke am 3.10.2022 in Gera ( Tag der Deutschen Einheit ) Berichterstattung Grundgesetz Art.5
Das ganze Jahr über hat chronik.LE Ereignisse dokumentiert und politische Entwicklungen beobachtet und analysiert. Jetzt ist es Zeit für ein Resümee. Im Jahresrückblick 2022 lassen wir zusammen mit Pia von chronik.LE das vergangene Jahr Revue passieren und werfen auch einen Ausblick auf das kommende. Und auch andere Gruppen kommen mit ihrem Jahresrückblick zu Wort: zu hören sind die unterschiedlichen Perspektiven von Rassismus Tötet, bubble, NDK Wurzen, S.olidarische A.lternative F.ür T.aucha, Halle gegen Rechts, Grimma zeigt Kante, Bon Courage, Kontaktstelle Wohnen, Romano Sumnal und Queer durch Sachsen.
Kaum präsent und wenig besprochen ist die alltägliche Diskriminierung, Verdrängung und Gewalt gegen obdachlose Menschen. In Folge 17 geht es um diesen Kampf gegen Arme statt gegen Armut. Wir haben mit Tino und Manu vom Hilfebus/ safe Leipzig über ihre Arbeit und die strukturelle Diskriminierung von Obdachlosen gesprochen. Lucius Teidelbaum erzählt uns außerdem von der Geschichte und Bedeutung des Sozialdarwinismus und was das alles mit der (extremen) Rechten zu tun hat. Und: André Hoek vom Podcast „Unter freiem Himmel“ berichtet über eigene Erfahrungen und Forderungen.
Die Neunziger Jahre – auch „Baseballschlägerjahre“ genannt, sind eine Zeit, die insbesondere in Ostdeutschland durch gewaltvolle Übergriffe und das öffentliche Auftreten von Neonazigruppen geprägt ist. In dieser Folge blicken wir zurück und sprechen zum einen mit Ariane und Vince, die als nicht-rechte Jugendliche in Leipzig-Grünau, dem Leipziger Hotspot der Neonaziszene aufgewachsen sind. Außerdem berichtet Fania von ihren Recherchen zu „sekundärer Viktimisierung“ und der Gefahrenlage durch Neonazis im Leipziger Umland. Redaktionelle Anmerkung: Als „Reenies“ werden in dieser Folge weibliche Nazis mit Skinhead-Frisur bezeichnet und erklärt. Wir wollen nachträglich noch hinzufügen, dass nicht alle Reenies rechts sind, sondern Skinhead-Girls jeglicher politischer Richtung sich teilweise als Reenies bezeichnen.
Spätestens der erneute Brandanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft in Leipzig Grünau im August 2022 zeigt die Gefährdung und Diskriminierung, die mit dieser Unterbringungspraxis verknüpft ist. Wir sprechen mit Hassan, der lange selbst in Unterkünften gewohnt hat, Tatiana vom Queer Refugees Network und Mohamed vom Leipziger Migrant_innenbeirat über die aktuelle Lage in Unterkünften, diskriminierende Strukturen des Asylgesetzes und politische Forderungen und Perspektiven.
In dieser Folge des Podcasts „Bei uns doch nicht!“ sprechen wir mit Steven von chronik.LE über Staupitz. Genauer gesagt, über den „Alten Gasthof“ – eine Lokalität, in der seit Jahren hunderte RechtsRock-Konzerte veranstaltet werden. Wir schauen auf die Situation vor Ort, aber auch darüber hinaus auf die Geschichte, die Bedeutung und Funktion von Musik und Message Rock für die rechte Szene.
Was ist eigentlich in Zschocher los? Seit Jahren ist es als „Nazi-Kiez“ verschrien, als „Rechte Erlebniswelt“ mit eigenen Proberäumen, Spätis, Kneipen und Läden. Während früher noch erkennbare Nazi-Kader dort auch Demos organisiert haben, gibt es heute eher ein alltägliches Grundrauschen an Stickern und Graffiti, aber immer wieder auch Angriffe gegen politische Gegner_innen. Mit Alex, der in Zschocher wohnt und die Lage schon lange beobachtet, sprechen wir über die Veränderungen dieser rechten Raumnahme und der neonazistischen Strukturen. Auch Simon von chronik.LE sowie Marie und Flo von der Zschocher Vernetzung berichten über die Situation vor Ort und vor allem auch: über das wachsende zivilgesellschaftliche Engagement und linke Gegenwehr, die sich immer mehr etabliert. Was sind hier Ansätze, Strategien und langfristige Überlegungen progressiver Stadtteilarbeit?
Am 30. April findet in Leipzig die Auftaktveranstaltung der christlichen "Woche für das Leben" statt. Zu diesem Anlass sind auch bekannte Anti-Choice-AktivistInnen aus dem sogenannten Lebensschutz-Milieu geladen - einer zutiefst antifeministischen Bewegung, die auch Überschneidungen zu anderen menschenfeindlichen Ideologien aufweist. In dieser Folge sprechen daher die Journalistin Jessica Ramczik, Len Schmid von der Fachstelle mobirex und die Aktivistin Miri aus dem Bündnis für Selbstbestimmung über die Anti-Choice-Bewegung, ihre Inhalte und Strategien und darüber, welche Verbindungen es auch zu AfD und CoronaleugnerInnen gibt. Und natürlich über geplanten Protest zur Woche für das Leben.
Der Tod von Oury Jalloh in Polizeigewahrsam oder Racial Profiling (nicht nur) auf der Leipziger Eisenbahnstraße – rassistische Polizeigewalt kommt ganz unterschiedlich zum Ausdruck und ist doch allgegenwärtig, auch hier vor Ort. Wir sprechen in dieser Folge mit einem Betroffenen, mit der Chemnitzer Beratungsstelle des RAA Sachsen sowie CopWatch Leipzig über Hintergründe, Erfahrungen, Strategien und Forderungen bezüglich des Rassismus in der Polizei.
Nicht nur im Kontext von sogenannten „Querdenken“-Protesten grassieren wieder vermehrt Verschwörungserzählungen. Vermeintliche Erklärungen rund um die Corona-Pandemie werden dabei all zu häufig rassistisch und antisemitisch aufgeladen, es gibt Überschneidungen zu Esoterik und Anthroposophie und – vor allem in Sachsen – zur (extremen) Rechten. Zusammen mit Rika und Toni vom debunk-Projekt der Amadeu-Antonio-Stiftung erläutern wir daher: wie funktionieren Verschwörungsideologien, was bergen sie für Gefahren und was kann man tun? Die Naturwissenschaftlerin Julia Fröhlich gibt uns außerdem einen Überblick über verschwörungsideologische Plattformen, Medien und Akteure in Leipzig und der Region.
Vor ziemlich genau zwei Jahren wurde durch eine Reportage aufgedeckt, dass ein Mitarbeiter auf dem linken Festival Monis Rache heimlich Kameras in den dortigen Dixie-Toiletten installiert und Videos von von ihm als weiblich gelesenen Personen verkauft hat. Nach dem Bekanntwerden dieses massiven Falls von sexualisierter Gewalt folgte eine Welle an weiteren Outcalls gegen gewaltausübende Personen in der linken Szene. Sie alle zeigen: Sexismus und sexualisierte Gewalt sind auch in diesen vermeintlich emanzipatorischen Kreisen ein alltägliches Problem. Doch Betroffene organisieren sich und schaffen Sichtbarkeit: für konkrete Fälle, für die patriarchalen Strukturen, für eigene Erfahrungen und Widerstand. Zeit, ihnen zuzuhören! Spenden: bit.ly/chronikLE
Im Jahresrückblick lassen die Moderatorinnen zusammen mit Pia und Steven von chronik.LE das Jahr 2021 Revue passieren. Dabei widmen sie sich insbesondere der Querdenkenbewegung im Zusammenhang mit der Corona-Situation und der vergangenen Bundestagswahl und ihren Folgen. Außerdem sind in dieser Folge unterschiedliche Stimmen verschiedener politischer Gruppen, Organisationen und zivilgesellschaftlicher Akteure zu hören, die davon berichten, was für sie 2021 relevant war – und damit die selektive Erinnerung von Ereignissen um ihren eigenen Rückblick und queere, antirassistische, feministische und antifaschistische Perspektiven erweitern. Spenden: bit.ly/chronikLE
Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrenm (Ex-)Partner getötet. Im öffentlichen Diskurs wird dieses Verbrechen viel zu selten als das bezeichnet, was es ist: ein Feminizid. Anlässlich des 25. November – dem Tag gegen Gewalt an Frauen – sprechen wir mit #keinemehr Leipzig, Frauen für Frauen und Heinz-Jürgen Voß (Professor_in für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung an der HS Merseburg) über sexualisierte Gewalt, Feminizide und die patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft. Es geht um die Arbeit im Frauenhaus, um feministischen Aktivismus und darum, warum sich der Kampf gegen sexualisierte Gewalt nicht ausschließlich um cis Frauen drehen darf.
Während wir in Folge 04 über rechte und neonazistische Strukturen in der Kampfsport- und Hooliganszene gesprochen haben, fragen wir diesmal nach linken und feministischen Perspektiven. Denn: Kampfsport ist nicht per se in eine (rechte) Gewaltecke zu stellen, sondern bedarf einer differenzierten Auseinandersetzung. Wir sprechen deshalb über Fragen nach Selbstverteidigung und Militanz, über Männlichkeit und Selbstkritik – und wie feministische Ansätze eine neue sportliche und empowernde Perspektive bieten können. Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link
In wenigen Wochen ist Bundestagswahl und mit ihr ändert sich nicht nur die Persona des Bundeskanzler_innenamts, sondern auch das politische Kräfteverhältnis auf Bundesebene. Daher widmen wir uns in dieser Folge unseres Podcasts „Bei uns doch nicht!“ genau diesen Themen. Besonderen Fokus legen wir dabei auf den Einfluss der Corona-Pandemie und die Frage, wie es eigentlich um die AfD und andere rechte Parteien steht. Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link
Heute sprechen wir über Rechte und Neonazis im Kampfsport und der Hooliganszene. Was sind führende Persönlichkeiten und Orte hier in der Region? Und vor allem: welche Rolle und Funktion nimmt der Kampfsport mittlerweile für die rechte Szene ein? Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link
In der heutigen Folge geht es um rechte Raumnahme. Was ist das überhaupt? Und wie sehen Stadt(teil)e aus, die von Rechten als „Nazi-Kiez“ stilisiert werden? Wir sprechen mit Engagierten, Beobachtern und Betroffenen aus dem Leipziger Stadtteil Stötteritz sowie der Kleinstadt Taucha in Nordsachsen, von wo in jüngster Zeit vermehrt rechte Aktivitäten gemeldet werden. Zusammen mit Paul von chronik.LE ordnen wir die Geschehnisse in theoretische und historische Überlegungen über rechte Raumnahme ein. Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link
Anlässlich des Falls um Philipp Sch., einem KSK-Soldaten aus Collm (Nordsachsen), bei dem Kriegswaffen und rechtsextreme Artefakte gefunden wurden, wollen wir uns in der zweiten Folge von „Bei uns doch nicht!“ mit rechten Strukturen in deutschen Sicherheitsbehörden beschäftigen. In diesem Zusammenhang werfen wir auch einen Blick auf das Phänomen des Rechtsterrorismus. Dafür sprechen wir mit der Journalistin Sarah Ulrich, dem Politikwissenschaftler Felix Sassmannshausen und Emily von chronik.LE. Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link Content Note: Im "Aktuelles"-Teil werden explizite Angriffe thematisiert. Wer das gerade nicht hören möchte, kann gerne bis zu Minute 9:10 skippen. Dort beginnt der nächste Teil.
In der allerersten Podcast-Folge von "Bei uns doch nicht!" stellen wir chronik.LE vor. Wie funktioniert eigentlich deren Arbeit? Was sind Stärken und Schwächen von Dokumentationsarbeit? Und was macht es mit einem, sich täglich mit diskriminierenden Ereignissen und rechten Strukturen in und um Leipzig auseinanderzusetzen? Spenden unter: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link