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Lasse Scheiba ist am Düsseldorfer Schauspielhaus Dramaturg und Produktionsleiter bei Stadt:Kollektiv. Er stammt aus Hamburg, wo seine Theaterkarriere am Schauspielhaus begann. Nachdem er acht Jahre in Berlin am Deutschen Theater gearbeitet hat, kam er an das Düsseldorfer Schauspielhaus. Einige von euch kennen ihn unter seinem Alter-Drag-Ego Effi Biest. Mike Litt hat Lasse Scheiba im Schauspielhaus besucht. Auf der Bühne des Großen Hauses haben sie sich über die Arbeit des Stadt:Kollektiv unterhalten, was den Zauber der Theaterarbeit ausmacht und wie man als Genresprenger den Faustpreis gewinnen kann. Lasse gibt außerdem Insights in sein Engagement für LGBTQ+, Feminismus und Drag.
Elfriede Jelinek ist bekannt für ihre unverstellte, unbeirrte, reflektierte Art das Leben und die Welt zu betrachten. In ihrem schriftstellerischen Werk schreibt sie an gegen politische, gesellschaftliche Missstände. Ihre Sprache ist immer provokant, glasklar, auch sarkastisch. 1975 gelang der Österreicherin der literarische Durchbruch mit ihrem Roman "Die Liebhaberinnen". Gedichte, Theaterstücke, Skandale, Preise folgten, inklusive Nobelpreis für Literatur. Als Donald Trump 2016 zum US-amerikanischen Präsidenten gewählt wurde, schrieb Jelinek das Stück "Am Königsweg", das Falk Richter am Hamburger Schauspielhaus auf die Bühne brachte. Pünktlich zur erneuten Wahl von Trump inszenierte Richter, wieder in Hamburg, "Endsieg". Und am Schauspiel Hannover feiert "Asche" jetzt Premiere. Darin befragt Jelinek wütend, humorvoll, traurig das ausbeuterische Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Warum nur konnte es soweit kommen? Amelle Schwerk wird am 17. Januar in "Asche" auf der Bühne stehen. Vorher spricht die Schauspielerin mit Katja Weise in "NDR Kultur à la carte" über ihre Rolle, ihre Beziehung zu Elfride Jelinek und ihre Theaterarbeit.
In dieser Episode spricht Susann Kuppardt von der Stiftung antonius über das inklusive Theaterprojekt "Demokratie Leben". Dieses einzigartige Projekt bringt Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, um durch Improvisation und Kreativität die Bedeutung von Demokratie zu erforschen. Das Ergebnis wird am Samstag, den 14. Dezember 2024, um 16:00 Uhr im Kulturzentrum Kreuz in Fulda aufgeführt. Der Eintritt ist frei, und Besucher*innen sind herzlich eingeladen, schon ab 15:00 Uhr zu kommen, um an einer begleitenden Fotoaktion teilzunehmen. Susann gibt außerdem Einblicke in ihre Arbeit im Inklusionsnetzwerk Fulda, spricht über Herausforderungen und Fortschritte im Bereich der Barrierefreiheit und erzählt von ihrer persönlichen Verbindung zur Theaterarbeit. Ein inspirierender Einblick in gelebte Vielfalt und Gemeinschaft!
Joachim Meyerhoff kämpft sich durch Siege und Niederlagen als ungehemmter Schauspieler auf deutschsprachigen Theaterbühnen wie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Wiener Burgtheater, an der Berliner Schaubühne und an den Münchner Kammerspielen. Mehrfach für seine Theaterarbeit ausgezeichnet, hat Meyerhoff sich auch einen Namen als Schriftsteller gemacht. Bekannt wurde er mit seiner mehrteiligen Autobiografie "Alle Toten fliegen hoch", die zwischen Tragik und hinreißender Komik vom Leben seiner Familie erzählt. Auch seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. In "NDR Kultur à la carte" spricht Joachim Meyerhoff mit Katja Weise über seinen jüngsten Roman: "Man kann auch in die Höhe fallen", über seine Arbeit auf der Bühne, über Literatur und dem ganz normalen, immer wieder verrückten Alltag.
Nach der lauten Zeit des Wahlkampfs und der Wahl zur Bürgerschaft selbst sowie mit der nahenden Reichstagswahl am Horizont gönnt uns der Hamburger Anzeiger vom 28. Oktober 1924 eine Pause zum Durchatmen, indem sie einen leisen Text über das Schweigen abdruckt. Der Artikel sinniert, alltägliche Situationen beobachtend, über den Wert des Schweigens. Der Autor dieser Zeilen Jo Lherman allerdings tat sich sonst nicht durch leise Töne hervor. Über die Jugend des 1898 in Wien als Walter Ullmann geboren Theatermachers, - regisseurs, -gründers, sowie Betrügers, Hochstaplers und Diebes ist nahezu nichts bekannt. Seine Behauptung, mit Bertolt Brecht die Schulbank gedrückt zu haben, kann als falsch betrachtet werden. Zum einen ist sein Leben in den 20er Jahren gekennzeichnet durch die Verfolgung seitens der Justiz wegen zahlreicher Vergehen, Betrügereien, Diebstähle und das Führen einen Doktortitels, den er nicht besaß, zum anderen durch eine unermüdliche Theaterarbeit, in der er Schauspielgruppen und Theater gründete, junge Autoren spielte und auch selber dabei Regie führte. Diese beiden Stränge seines Lebens überschnitten sich dann, wenn sich herausstellte, dass sie Stücke ohne Wissen des Autors gespielt wurden, oder die Schecks, mit denen die Produktion finanziert wurde, nicht gedeckt waren. Es sei noch erwähnt, dass er 1946 als angeblich kubanischer Staatsbürger mit dem Namen Dr. Gaston Oulmán als Radioberichterstatter beim ersten Nürnberger Prozess tätig war. 1949 starb diese schillernde Persönlichkeit, über die viele Gerüchte und Legenden kursieren, aber wenig gesichert bekannt ist, in Paris. Aber zurück zum Schweigen. Frank Riede schweigt zum Glück nicht und denkt für uns laut über das Schweigen nach.
Heute tauchen wir in ein Thema ein, das wir alle von Konzerten und Events kennen: und zwar Lichtdesign. Um dieses Nerdthema genauer zu beleuchten, haben wir heute einen absoluten Profi zu Gast: Maximilian Gräf. Er gestaltet seit Jahren Licht für namhafte Künstler*innen wie LEA oder auch Podcasts wie Weird Crimes. Weiterführende Links: Maximilian Gräf auf Instagram Maximilian Gräf auf LinkedIn Themen im Podcast mit Maximilian Gräf zum Thema Lichtdesign: (00:00) Einführung in den Podcast und Vorstellung des Gastes Max Gräf(00:27) Max Gräfs Rolle als Übersetzer zwischen künstlerischer Vision und technischer Umsetzbarkeit(00:44) Max' Karriere als Lichtdesigner und erste Berührungspunkte mit Lichtdesign(01:57) Max' Werdegang und seine ersten Erfahrungen im Lichtdesign(03:18) Einstieg über kleinere Projekte und die Arbeit in der Disco(03:47) Abbruch der technischen Ausbildung und Entscheidung für die kreative Richtung(04:49) Erste Zusammenarbeit mit Bands und Entwicklung in der Branche(05:36) Reaktionen der Eltern auf Max' Berufsweg(05:58) Fehlende formelle Ausbildung für Lichtdesign und Alternativen im Ausland(06:57) Entdeckung der Leidenschaft für Lichtdesign durch Theaterarbeit(08:04) Dramaturgie im Lichtdesign und emotionale Wirkung auf das Publikum(09:56) Herausforderungen beim Selbststudium und dem Erlernen des Handwerks(10:54) Bedeutung der praktischen Erfahrung und Experimente mit Lichtquellen(11:34) Die Vergänglichkeit von Lichtdesign und deren künstlerischer Reiz(12:57) Auf- und Abbau von Shows: der vergängliche Charakter von Lichtinszenierungen(13:48) Einfluss von Smartphones auf die Wahrnehmung von Live-Shows(16:25) Die emotionale Bindung des Publikums und Vorbereitung auf Shows(17:32) Herausforderungen bei ersten großen Gigs und Lernprozesse während Touren(19:38) Perfektionismus und Pragmatismus im Lichtdesign(20:31) Begrenzte Ressourcen bei der Produktion großer Shows(24:26) Max' Übergang von kleineren zu größeren Tourproduktionen(32:51) Der kreative Prozess bei der Planung einer Lichtshow für Tourneen(41:51) Technische Anforderungen und Anpassungen bei unterschiedlichen Locations(50:26) Automation und Timecode in modernen Lichtshows(53:12) Bedeutung der GrandMA-Pulte und ihre Rolle in der Lichttechnik (01:02:03) Die Geschichte der Moving Lights und ihre Bedeutung in der Lichttechnik(01:06:37) Die Entwicklung von Lichtprotokollen und der Einfluss von DMX(01:08:33) Einfluss der LED-Technologie auf die Lichtbranche(01:12:11) Herausforderungen der LED-Technik und fehlende Lichtqualität(01:16:35) Die Bedeutung von Lichtqualität gegenüber Helligkeit in modernen Lichtshows(01:19:05) Einfluss von Social Media auf Bühnenshows und die Zuschauererfahrung(01:21:00) Die Überforderung durch bombastische Shows und der Wunsch nach Einfachheit(01:24:09) Der kreative Prozess bei der Gestaltung eines Lichtkonzepts für große Tourneen(01:28:56) Herausforderungen bei Projekten wie „Weird Crimes“ aufgrund unterschiedlicher Shows(01:33:16) Zusammenarbeit aller Gewerke als Schlüssel zum Erfolg einer Show(01:35:47) Die Bedeutung einer gut geplanten Lichtshow für die emotionale Wirkung auf das Publikum(01:40:25) Inspirationen und Vorbilder im Bereich Lichtdesign(01:41:55) Tipps für den Einstieg in die Lichtdesign-Branche
Die Gründerin des chilenischen Festivals „Teatro a Mil“, Carmen Romero, wird für ihre Theaterarbeit mit der Goethe-Medaille geehrt. Sie spricht über die Verbindung nach Deutschland und die Rolle des Theaters bei der Aufarbeitung der Diktaturerfahrung. Romero, Carmen www.deutschlandfunkkultur.de, Rang 1
"Diese Regierung hasst Deutschland!" "Ich nenne sie Volksverräter!" "Wir werden sie jagen!" Aussagen von Politikern und Ideologen der neuen deutsche Rechten. Alle sind sie Mitglieder der AfD. In einem neuen Buch vereint der Journalist Marcus Bensmann seine Erkenntnisse über die AfD - nach vieljährigen Recherchen des Netzwerkes CORRECTIV. Anhand der eigenen Aussagen der Partei rekonstruiert er die Pläne der AfD für Deutschland. „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst“, heisst sein Buch. Erschienen im Ich spreche in dieser Sendung mit ihm. Ausserdem in dieser Ausgabe: Ein freies Theater feiert sein 50 jähriges Bestehen: Das Theater Willy Praml. Eine Bühne mit künstlerischem Anspruch, das mit seinen Projekten sowohl Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Schichten erreicht hat oder Flüchtlinge für die Theaterarbeit begeistern konnte. Wie? Auch das erfahren Sie hier bei uns "Ich nenne sie Volksverräter!" "Wir werden sie jagen!" Aussagen von Politikern und Ideologen der neuen deutsche Rechten. Alle sind sie Mitglieder der AfD. In einem neuen Buch vereint der Journalist Marcus Bensmann seine Erkenntnisse über die AfD - nach vieljährigen Recherchen des Netzwerkes CORRECTIV. Anhand der eigenen Aussagen der Partei rekonstruiert er die Pläne der AfD für Deutschland. „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst“, heisst sein Buch. Erschienen im Ich spreche in dieser Sendung mit ihm. Ausserdem in dieser Ausgabe: Ein freies Theater feiert sein 50 jähriges Bestehen: Das Theater Willy Praml. Eine Bühne mit künstlerischem Anspruch, das mit seinen Projekten sowohl Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Schichten erreicht hat oder Flüchtlinge für die Theaterarbeit begeistern konnte. Wie? Auch das erfahren Sie hier bei uns
An den großen Fredl Fesl erinnern in diesem Update Teresa Reichl, Eva-Karl Faltermeier, Willy Astor und viele mehr aus der Kabarett-Szene. Außerdem ein Gespräch mit Regisseur Hanns Steinbichler über seine Theaterarbeit für das "Stadion der Träume".
Der gebürtige Güstrower Peter Kurth erzählt á la carte über Theaterarbeit in Hamburg und Berlin, von Filmrollen in "Good Bye Lenin", "Babylon Berlin" und in der Serie "Polizeiruf 110" sowie von der NDR Hörspielserie "Am Schlick".
Der gebürtige Güstrower Peter Kurth erzählt á la carte über Theaterarbeit in Hamburg und Berlin, von Filmrollen in "Good Bye Lenin", "Babylon Berlin" und in der Serie "Polizeiruf 110" sowie von der NDR Hörspielserie "Am Schlick".
Alexander Giesche hat im Theater alles erreicht: Einladungen, Preise, eine unverkennbare Handschrift. Seine Visual Poems sind mit kleiner Geste, aber grosser Präzision verwobene Folgen berückender und zwingender Bilder, mit Nachhall fürs eigene Nachdenken. Nun kehrt er dem Theaterbetrieb den Rücken. * Wer ist Alexander Giesche, was fasziniert an seiner Theaterarbeit? * «Der Mensch erscheint im Holozän»: Das erste grosse Stück zur Klimakatastrophe * Theater an der Schnittstelle von Mensch, Technik, Natur * Der institutionelle Theaterbetrieb hinkt seinen Ansprüchen hinterher * In der persönlichen Krise spiegeln sich strukturelle Verwerfungen Im Podcast zu hören sind: * Alexander Giesche, Theaterregisseur * Karin Pfammatter, Schauspielerin Zum Kontext «Das Theater mit den Kindern» . Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Mit Dirk habe ich mich über seine jahrelange Arbeit in der JVA unterhalten. In der JVA hat er Theaterstücke mit den Gefangen geprobt und aufgeführt. So erzählt er über seine Arbeit, die Herausforderungen und Möglichkeiten, denen er in seiner täglichen Theaterarbeit begegnete. Ein spannendes Interview, zu dem ich dich gerne einladen möchte.
Marcus, Dorotheawww.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Die Schauspielerin Vidina Popov liebt ihren Beruf. Sie wünscht sich, in ihrer Theaterarbeit so vielseitig wie möglich gesehen zu werden. Als Schauspielerin agiere sie wie ein "Chamäleon". Aber oft sind es andere, die über ihren Erfolg entscheiden.Sonja Koppitzwww.deutschlandfunkkultur.de, Plus EinsDirekter Link zur Audiodatei
Serdar und Bent unterhalten sich über das Theater und was sie damit verbinden. Der eine ist faszinierter Beobachter, der andere Insider – schließlich hat Serdar sein ganzes Leben lang als Schauspieler gearbeitet und auch viel inszeniert. Es geht um das unvergleichliche Gefühl, das sich zwischen Darstellern und Publikum aufbaut und welches durch kein anderes Medium abgebildet werden kann, um das Rollenstudium, das Suchen nach der Figur und das Finden des Ichs in ihr. Wie schön, aber auch wie hart die Theaterarbeit sein kann, besprechen die beiden ausführlich, und hören dazu passende Musik.
Renée Rauchalles lebt und arbeitet in ihrer Geburtsstadt München. Sie studierte an der Meisterschule für Grafik in München mit Diplom-Abschluss. Noch während des Studiums gründete sie mit dem Journalisten Gerd Hedler die Galerie am Abend in München. Sie war tätig im Bereich Buch- und Zeitschriften-Illustrationen, Gestaltung von Kunst- und Filmplakaten, Werbegrafik, Layout. Ebenso absolvierte sie eine Gesangs- und Schauspielausbildung. Nach einigen Jahren aktiver Theaterarbeit (u. a. Residenztheater München) widmet sie sich seit 1987 wieder ganz der Malerei. Im Februar 1998 gründete sie die ZEITfürKUNST-GALERIE, in der seitdem auch Literatur-Lesungen stattfinden. Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. 2001 erschien im Pustet-Verlag das Buch “Die Kunst des Sterbens”, das in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bernhard Sill entstand. 2011 im konkursbuch Verlag das Buch “Mir träumte meine Mutter wieder” – Autorinnen und Autoren über ihre Mütter, in dem es um das innere Mutterbild einstiger und heutiger DichterInnen geht. Seit 2012 Redakteurin bei der Kulturzeitschrift “Literatur in Bayern” (Hrsg.: Dr. Gerd Holzheimer). Sie ist Mitglied bei ver.di, im Kunstverein Ebersberg, im Kunstverein Bad Tölz und Gründungsmitglied des 1995 in Bonn gegründeten Phantastischen Zentrums, dessen Ehrenmitglied u.a. Prof. Ernst Fuchs (1930-2015) war. 1996 Aufnahme in die WDR Galerie, 2001 in die homegallery von arthaus Innsbruck. 2005, 2006, 2009-2011, 2020 Einladung zur Biennale Florenz, 2012 zur Biennale Merida/Mexiko, 2017 Biennale Barcelona, 2009 und 2016 Teilnahme Carrousel du Louvre Paris, weitere Teilnahmen 2017 Parallax Art Fair London, 2018 Red Dot Art Basel Miami, 2019 Los Angeles Art Show, ARTEXPO New York, Monaco Yacht Show in Monaco. Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in München, Hamburg, Essen, Kassel, Bonn, Schweinfurt, Hof, Traunstein, Bad Tölz, Ebersberg, Wasserburg, Berg/Starnberger See, Neumarkt-St.Veit, Passau, Monschau, Innsbruck, Salzburg, Graz, Verona, Paris, London, Toronto und Minsk, 2019/20 Chongqing Hong Yi Jiuzhou, Chongqing Shi (China), Kaifeng, Henan (China), 2020 Venedig, 2021 Rom und Zürich.
Vor der Premiere seiner "Hochzeit des Figaro" hat der Regisseur Andreas Kriegenburg über seine Theaterarbeit gesprochen - über Macht, über Bühnenbild und über die zwei Handwerker, die in seiner Brust wohnen. Von Raoul Mörchen.
Paarbeziehungen, eingefahrenes Rollendenken, tradierte chauvinistische Muster fordern Argumente und Debatten heraus. Sie sind legendärer Stoff für Literatur, Film und Theaterbühne. In ihrem Theaterstück "Liebe / Eine argumentative Übung" hinterfragt die israelische Autorin und Regisseurin Sivan Ben Yishai eben diese komplexen Beziehungsgeflechte. Ein Erfolg. Ben Yishais Stück, das im Rahmen ihrer Hausautor:innenschaft am Nationaltheater Mannheim entstand, wurde im Suhrkamp Theater Verlag veröffentlicht und 2020 für den Mülheimer Dramatikpreis nominiert. Aufgefallen mit ihrer Theaterarbeit ist Sivan Ben Yishai der Dortmunder Intendantin Julia Wissert, die sich auch mit den Fragen beschäftigt: Wie emanzipiert und aufgeklärt ist unser Denken, Fühlen und Lieben heute? Warum steht die Sehnsucht, geliebt zu werden, im Konflikt mit dem Bedürfnis nach Unabhängigkeit und der Suche nach einer befreiten weiblichen Lust? Wie sieht Hingabe ohne Aufopferung aus? Julia Wissert hat das Stück "Liebe / Eine argumentative Übung" jetzt am Staatstheater Hannover inszeniert. Pünktlich zur Premiere am 17. März sprechen wir mit Julia Wissert in "NDR Kultur à la carte" über ihre Antworten.
"Theater ist so einfach viel echter - also wenn das nicht die Profis machen" Das sagen Till Rölle und Phillip Boos von der Schauburg über ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Theater. Amelie hat die beiden interviewt und mit ihnen über Labs, sichere Räume und die pädagogische Theaterarbeit geredet. Bild: © Judith Buss
Am 26. November wird die Theaterbranche gespannt nach Düsseldorf blicken, denn dann wird im dortigen Schauspielhaus bekanntgegeben, wer den diesjährigen Theaterpreis „Faust“ erhält. Darauf hoffen darf Mable Preach. Die Hamburger Erfolgsregisseurin ist mit ihrer Performance „Emb*race Your Crown**“ nominiert. Das Stück sorgte bereits zur Spielzeiteröffnung auf Kampnagel für großes Aufsehen: Mable Preach begibt sich mit ihrem Biopic-Darsteller*innenteam auf eine Zeitreise ins präkoloniale Ashanti-Reich, das heutige Ghana. Dort wurde Mable Preach geboren, kam als Kind nach Europa und schließlich nach Hamburg. Mit dem Verein Lukulule gründete sie 2017 das Festival „Formation **Now“, ein Projekt, das sich für die Vernetzung junger Künstler*innen und People of Colour einsetzt.
Seit mehr als 30 Jahren setzt sich die Theaterfrau Anina Jendreyko immer wieder mit der kurdischen Kultur auseinander. Es ist eine Kultur, die von der Türkei unterdrückt wird und sich nur unter grossen Anstrengungen aufrechterhalten lässt. Bildung und die Arbeit mit der nächsten Generation bilden das grosse Widerstandspotential kurdischer Kultur. Dazu gehört, dass in kurdischen Flüchtlingslagern wie Machmur das Ideal einer umfassenden Bildungsarbeit hochgehalten wird. Ein Teil davon findet über Theaterarbeit statt; mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vor Ort. Anina Jendreyko setzt dabei auf interkulturellen Austausch und engagiert sich im Flüchtlingslager. Dabei lernt sie viel über die Kraft kurdischer Frauen und muss immer wieder auch die eigene Position als eine in Machmur engagierte Europäerin hinterfragen. Erstausstrahlung 1.7.2022
Seit mehr als 30 Jahren setzt sich die Theaterfrau Anina Jendreyko immer wieder mit der kurdischen Kultur auseinander. Es ist eine Kultur, die von der Türkei unterdrückt wird und sich nur unter grossen Anstrengungen aufrechterhalten lässt. Bildung und die Arbeit mit der nächsten Generation bilden das grosse Widerstandspotential kurdischer Kultur. Dazu gehört, dass in kurdischen Flüchtlingslagern wie Machmur das Ideal einer umfassenden Bildungsarbeit hochgehalten wird. Ein Teil davon findet über Theaterarbeit statt; mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vor Ort. Anina Jendreyko setzt dabei auf interkulturellen Austausch und engagiert sich im Flüchtlingslager. Dabei lernt sie viel über die Kraft kurdischer Frauen und muss immer wieder auch die eigene Position als eine in Machmur engagierte Europäerin hinterfragen.
Part 1 of 2Die HTA-Ringvorlesung "Macht ?! Theater" beschäftigt sich im Vorfeld des Festivals „Politik im Freien Theater“ mit dessen Festivalthema „Macht“ in seiner Doppelbedeutung von Macht und Machen. Die Veranstaltung versteht Theater als Macht-Ort und geht davon aus, dass Macht als ungeklärter Begriff jeweils in Bezug zu Phänomenen und Strukturen neu diskutiert werden muss: Handlungsbedarf, -möglichkeiten und -strategien lassen sich erst in Bezugnahme verschiedener Akteur*innen und Aktivitäten aufeinander artikulieren. An drei Donnerstagabenden treffen jeweils vier Akteur*innen aus institutioneller, politischer und künstlerischer Theaterarbeit in Konstellationen aufeinander, um Diskussionen um Macht und Machen führen und diese Begriffe zu ordnen, zu zerstören oder zu verändern. Sie widmen sich drei Themenkomplexen: machtkritische Bildungsarbeit, machtkritische Intervention und machtkritische Kuration. Wer bringt wem was bei? Wer greift wann und wie ein? Was wird nach welchen Kriterien ausgewählt? Kuratiert und organisiert von Studierenden der HTA: Melina Brinkmann, Hannah Brown, Gil Hoz-Klemme, Ronja Lange, Laura Nikolich, Luka Schreckenberger und Paula Veenema Machtkritische Bildungsarbeit 19.5.2022, 18:30 – 21:30 Theaterhaus Frankfurt Mit: Sara Gröning (Starke Stücke Festival), Margarete Magiera (Theaterpädagogin BuT, Regisseurin), Lisa Deniz Preugschat (Theaterperipherie) und Saliha Shagasi (Theaterpädagogin Schauspiel Köln) -------------------------------------------------- Machtkritische Intervention 23.6.2022, 18:30 – 21:30 Künstlerhaus Mousonturm Mit: Rebecca Ajnwojner (Freischaffende Dramaturgin), Guy Dermossesian (Agent des Programms 360° der Kulturstiftung des Bundes im Düsseldorfer Schauspielhaus), Miriam Yosef und Thu Hoài Tran (Institut für affirmative Sabotage)--------------------------------------------------- Machtkritische Kuration 07.07.2022, 18:30 – 21:30 studioNAXOS Mit: Arpana Aischa Berndt (Autor*in für Prosa und Drehbuch und Script Consultant), Raquel Dukpa (Drehbuchautorin, Casterin, Producerin) und Jan Philipp Stange (Festival AG PiFT)
Part 2 of 2 Die HTA-Ringvorlesung "Macht ?! Theater" beschäftigt sich im Vorfeld des Festivals „Politik im Freien Theater“ mit dessen Festivalthema „Macht“ in seiner Doppelbedeutung von Macht und Machen. Die Veranstaltung versteht Theater als Macht-Ort und geht davon aus, dass Macht als ungeklärter Begriff jeweils in Bezug zu Phänomenen und Strukturen neu diskutiert werden muss: Handlungsbedarf, -möglichkeiten und -strategien lassen sich erst in Bezugnahme verschiedener Akteur*innen und Aktivitäten aufeinander artikulieren. An drei Donnerstagabenden treffen jeweils vier Akteur*innen aus institutioneller, politischer und künstlerischer Theaterarbeit in Konstellationen aufeinander, um Diskussionen um Macht und Machen führen und diese Begriffe zu ordnen, zu zerstören oder zu verändern. Sie widmen sich drei Themenkomplexen: machtkritische Bildungsarbeit, machtkritische Intervention und machtkritische Kuration. Wer bringt wem was bei? Wer greift wann und wie ein? Was wird nach welchen Kriterien ausgewählt? Kuratiert und organisiert von Studierenden der HTA: Melina Brinkmann, Hannah Brown, Gil Hoz-Klemme, Ronja Lange, Laura Nikolich, Luka Schreckenberger und Paula Veenema Machtkritische Bildungsarbeit 19.5.2022, 18:30 – 21:30 Theaterhaus Frankfurt Mit: Sara Gröning (Starke Stücke Festival), Margarete Magiera (Theaterpädagogin BuT, Regisseurin), Lisa Deniz Preugschat (Theaterperipherie) und Saliha Shagasi (Theaterpädagogin Schauspiel Köln) -------------------------------------------------- Machtkritische Intervention 23.6.2022, 18:30 – 21:30 Künstlerhaus Mousonturm Mit: Rebecca Ajnwojner (Freischaffende Dramaturgin), Guy Dermossesian (Agent des Programms 360° der Kulturstiftung des Bundes im Düsseldorfer Schauspielhaus), Miriam Yosef und Thu Hoài Tran (Institut für affirmative Sabotage) --------------------------------------------------- Machtkritische Kuration 07.07.2022, 18:30 – 21:30 studioNAXOS Mit: Arpana Aischa Berndt (Autor*in für Prosa und Drehbuch und Script Consultant), Raquel Dukpa (Drehbuchautorin, Casterin, Producerin) und Jan Philipp Stange (Festival AG PiFT)
An den Zonser Hörspieltagen im Oktober 2021 wurde von den öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Anstalten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die SRF-Produktion «Obsi» von Heinz Stalder als bestes Mundart Hörspiel des Jahres prämiert. Aus diesem Anlass wiederholt SRF 1 Stalders Hörspiel. «Obsi» basiert auf dem Theaterstück «Fischbach – oder wie Unghüür us Amerika» von Heinz Stalder, das 1981 in Bern uraufgeführt wurde. Es ist die Geschichte einer Bauernfamilie, die sich im Kampf gegen den Fortschritt und den eigenen Zerfall in seltsamen Ritualen verliert. Vierzig Jahre später entwickelt Heinz Stalder die Geschichte weiter: Befragt von ihrer Enkelin, erinnert sich eine alte Frau, dass damals ein Autor ein Theaterstück über ihre Familie geschrieben und sie zu einer Hauptfigur gemacht hat. Heinz Stalder wirft in «Obsi» einen neuen Blick auf seine ursprüngliche Theaterarbeit. Er hinterfragt den Entstehungsprozess und ermöglicht seinen Figuren ein Comeback. Mit: Rahel Hubacher (Enkelin), Marlise Fischer (Grossmutter), Hanspeter Müller-Drossaart (der Alte), Nils Althaus (der Junge), Walter Sigi Arnold (Gisler), Heinz Stalder (Autor) Musik: Elia Rediger (Komposition, Elektronik, diverse Instrumente), Tobias Preisig (Violine) - Tontechnik: Mirjam Emmenegger - Dramaturgie: Reto Ott - Regie: Päivi Stalder - Produktion: SRF 2019 - Dauer: 50'
Ganz nostalgisch & back to roots haben wir unsere aller erste Gästin Julia Kronenberg von der IG Freie Theaterarbeit, der Interessensvertretung unseres Vertrauens der freien darstellenden Künstler*innen in Österreich, eingeladen und gemeinsam mit ihrer Kollegin Ulrike Kuner, der Geschäftsführerin der IG, sprechen wir situationselastische Flexibilität und andere Verrenkungen, was sich ansonsten so getan hat, wie sich alle so durchwurschteln - mit der Verschiebung der Verschiebung der Wiedereröffnung kämpfen, über den Fluss der Coronahilfen und Clusterbildung sowie reanimierten Kulturproduktionen. Und für alle, die eigentlich verständlicherweise das Thema nicht mehr hören können - es gibt einige Lichtblicke, die neuesten Ahhas, obligatorisches Empowerment und vielleicht ja auch ein bissi Inspiration! Viel Spaß & ahoi! Special Guests: Pauline Knof, Imre Lichtenberger, Simon Mantei, Martin Pesl & Susanne Schmelcher // dramaturgische Beratung: Florian Stohr / Musik & Technik: Tobias Voigt // https://freietheater.at
Almut Zilcher liest die "Schlachthofpassage" aus Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz". Starten Sie am alten Schlachthof und spazieren Sie entlang des Hausburgparks, um das Gelände des ehemaligen Schlachthofs zu erkunden. Die Adresse lautet: Alter Schlachthof Agnes-Wabnitz-Straße 9 10249 Berlin Dieser Hidden Track ist bis zum 31. Juli 2021 verfügbar. 3 Fragen an Almut Zilcher Was hast Du in den letzten Monaten gemacht? In den letzten Monaten beschäftigten mich vor allem zwei Herzensprojekte, die ich schon lange mit mir trage. Vor allem möchte ich ein Buch über die Theaterarbeit von Dimiter Gotscheff herausgeben, das seine wichtigsten Arbeiten in Form von Bildern und Originalzitaten dokumentieren soll. Gerade jetzt erscheint mir das wichtig, wo man so viel Zeit hat, nachzudenken über das Theater und Rückschau hält. Mir wurde schmerzhaft bewusst wie sehr ich seine Arbeit und leidenschaftliche, sinnliche aber auch inhaltlich existentielle und politische Sichtweise in digitalen Theaterzeiten vermisse und ich denke, das geht nicht nur mir so. Also arbeite ich gegen das Vergessen an und hoffe, dass ich dieses Vorhaben bis zu Gotscheffs zehnten Todestag 2023 realisieren kann. Außerdem erarbeite ich ein Theaterprojekt: Der Krieg hat kein weibliches Gesicht heißt das Buch, von der von mir so geschätzten belarussischen Nobelpreisträgerin Swetlana Alexejewitsch und es ist ein lang gehegter Wunsch von mir, die Stimmen der Rotarmistinnen (über eine Million Frauen kämpften im zweiten Weltkrieg in der Sowjetarmee) auf der Bühne hör- und erfahrbar zu machen. "Es gab schon Tausende Kriege" schreibt Alexejewitsch, "aber das haben Männer über Männer geschrieben ... Alles, was wir über den Krieg wissen, wissen wir von Männerstimmen." Hier kommen die Frauen zu Wort, ihre Perspektive auf den Krieg. "Das weibliche Gedächtnis hält den Krieg mit der größten Lichtstärke fest, mit den intensivsten Gefühlen, dem intensivsten Schmerz, ich würde sogar sagen, dass der weibliche Krieg schlimmer ist als der männliche. Wie unerträglich es ist zu töten, denn eine Frau gibt Leben. Ich höre, wie sie schweigen. Beides, die Worte und das Schweigen ist für mich der Text." Mit diesem “Chor" von Stimmen möchte ich auch daran erinnern, dass die Rote Armee (und vor allem auch die vergessenen Frauen darin!!) den höchsten Blutzoll im Kampf gegen den Faschismus geleistet haben, was oft durch den westlichen Blick auf die Geschichte vergessen, ja, sogar zuweilen verleugnet wird! Was gefällt Dir an dem Text, den Du eingelesen hast? In den 80er Jahren begegnete ich dem Roman Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin zum ersten Mal. Als ich im Fernsehen die 14-teilige Serie von Rainer Werner Fassbinder sah... war dies unvergesslich für mich. Seine ruhige, weiche, eindringliche erzählerische Stimme darin... Ich erinnere mich an die heftigen Reaktionen auf seine Verfilmung: "zu dunkel!" und "moralisch verwerflich" hieß es damals. Vor allem in der deutschen Boulevardpresse. "Ein Bild-Moloch tödlicher Gefühle…Millionen Pleite...Brutal/Schmuddelig". So etwas gab es bis dahin nicht im allabendlichen deutschen TV... und gibt es auch heute nicht, in der Form einer Serie zur besten Sendezeit... Damals konnte ich nicht ahnen, dass ich selbst einmal in Berlin landen und mich dieses Buch auf meinen Spaziergängen durch die Stadt immer wieder begleiten würde. Schließlich habe ich bei der Realisierung auf der Bühne 2016 in einer sehr starken Inszenierung von Sebastian Hartmann als "Tod" des Franz Biberkopf mitgewirkt. Jedes Mal haben mich die "Schlachthausszenen", in denen der Schauspieler Benjamin Lillie als Kreatur-Tier/Mensch seinen Schmerz, seine Todesangst herausschrie, tief berührt. Ich liebe dieses Buch sehr, diese Passionsgeschichte des Franz Biberkopf. Mich faszinieren Döblins Sprachgewalt, seine Poesie und die expressionistisch, collagenhafte Schönheit des Romans, seine sentimental unsentimentale Berliner Schnoddrigkeit, seine biblisch apokalyptisch düstere Reise durch die menschliche Seele, aber auch seine Reise durch das alltägliche Berlin damals. Eine Reise durch die politischen Kämpfe und des aufkommenden Nationalsozialismus Ende der 20er Jahre. Eine großartige zeitgeschichtliche Montage! Wenn es nach der Schlachtung und Tod des starken, großen, weißen Stieres im Text heißt: „Finsternis, jetzt beginnt ein neues Weltbild", erstaunt mich dieser fast schon unheimlich anmutende weitsichtige, hellseherisch-prophetische Blick von Döblin auf das kommende Unheil. Ich denke dann unwillkürlich an die Schlachtfelder des zweiten Weltkrieges, die ungeheuren Verbrechen der deutschen Wehrmacht, das unvorstellbare Blutzoll der Opfer, an das noch unvorstellbarere maschinelle Töten in den Konzentrationslagern.... Wie konnte Alfred Döblin, der das Buch 1929 herausbrachte, all diese Gräuel schon voraussehen und ahnen? Wo (und wann) in Berlin würdest Du ihn am liebsten hören? Der Text kommt mir sehr oft in den Sinn, da ich in der Nähe dieses alten Schlachthofes wohne. Immer wenn ich zur S-Bahnstation Landsberger Allee gehe und zwangsläufig auf dem Weg dahin die alten, denkmalgeschützten Hallen passiere. Seit Jahren beobachte ich diese riesige Baustelle in ihrem Wandel. Mehr als 100 Jahre von 1881 bis 1991, wurden dort Tiere geschlachtet. Schwer vorstellbar, dass es lange Jahre nach dem Fall der Mauer unbebautes Brachland war. Jetzt wird das riesengroße Areal immer mehr bebaut... Miet- und Eigentumswohnungen und Bürohäuser entstehen. Hinter den historischen Hallen wird ein fünfstöckiger Neubau hochgezogen. Eine Shopping Mall konnte durch den Einspruch einer Bürgerinitiative Gott sei Dank verhindert werden, aber ob die Errichtung von riesigen Büroflächen eines Internetproviders heutzutage noch Sinn machen wird? Auch hat man vor, in den denkmalgeschützten Hallen eine Menge Gastronomie und Fitnessstudios, „Eventflächen", anzusiedeln. Ich vermisse die Planung von sozialen Einrichtungen, wie z. B. frei zur Verfügung gestellten Ateliers für Künstler_innen und Handwerker_innen, sozialen Begegnungsstätten. Wahrscheinlich sehr naiv in Zeiten des Neoliberalismus. Aber wer weiß, vielleicht kommt es zu einem Umdenken nach dieser, unserer pandemischen Zeit. Machen Sie sich selbst ein Bild und schlendern Sie über die Hausburgstraße, durch den gleichnamigen Park und machen sie die Runde durch das zersiedelte Gebiet auf dem Sie hie und da auf vereinzelte Reste der zu dem Schlacht- und Viehhof Areal gehörenden historischen Bauten stoßen werden bis zu den noch historisch erhaltenen Viehhallen. Und auf dem Weg dahin oder wenn Sie dann davorstehen... da lauschen Sie dem Text.
Unterwegs mit Almut Zilcher und Alfred Döblin am Alten Schlachthof Almut Zilcher liest die „Schlachthofpassage“ aus Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“. Starten Sie am alten Schlachthof und spazieren Sie entlang des Hausburgparks, um das Gelände des ehemaligen Schlachthofs erkunden. Die Adresse lautet: Alter Schlachthof Agnes-Wabnitz-Straße 9 10249 Berlin Was hast Du in den letzten Monaten gemacht? In den letzten Monaten beschäftigten mich vor allem zwei Herzensprojekte, die ich schon lange mit mir trage. Vor allem möchte ich ein Buch über die Theaterarbeit von Dimiter Gotscheff herausgeben, das seine wichtigsten Arbeiten in Form von Bildern und Originalzitaten dokumentieren soll. Gerade jetzt erscheint mir das wichtig, wo man so viel Zeit hat, nachzudenken über das Theater und Rückschau hält. Mir wurde schmerzhaft bewusst wie sehr ich seine Arbeit und leidenschaftliche, sinnliche aber auch inhaltlich existentielle und politische Sichtweise in digitalen Theaterzeiten vermisse und ich denke, das geht nicht nur mir so. Also arbeite ich gegen das Vergessen an und hoffe, dass ich dieses Vorhaben bis zu Gotscheffs 10. Todestag 2023 realisieren kann. Außerdem erarbeite ich ein Theaterprojekt: "Der Krieg hat kein weibliches Gesicht" heißt das Buch, der von mir so geschätzten belorussischen Nobelpreisträgerin Swetlana Alexejewitsch und es ist ein lang gehegter Wunsch von mir, die Stimmen der Rotarmistinnen (über eine Million Frauen kämpften im 2.Weltkrieg in der Sowjetarmee) auf der Bühne hör- und erfahrbar zu machen. "Es gab schon Tausende Kriege" schreibt Alexejewitsch, "aber das haben Männer über Männer geschrieben ... Alles, was wir über den Krieg wissen, wissen wir von Männerstimmen.“ Hier kommen die Frauen zu Wort, ihre Perspektive auf den Krieg. "Das weibliche Gedächtnis hält den Krieg mit der größten Lichtstärke fest, mit den intensivsten Gefühlen, dem intensivsten Schmerz, ich würde sogar sagen, dass der weibliche Krieg schlimmer ist als der männliche. Wie unerträglich es ist zu töten, denn eine Frau gibt Leben. Ich höre, wie sie schweigen. Beides, die Worte und das Schweigen ist für mich der Text." Mit diesem “Chor" von Stimmen möchte ich auch daran erinnern, dass die Rote Armee (und vor allem auch die vergessenen Frauen darin!!) den höchsten Blutzoll im Kampf gegen den Faschismus geleistet haben, was oft durch den westlichen Blick auf die Geschichte vergessen, ja, sogar zuweilen verleugnet wird! Was gefällt Dir an dem von dir gelesen Text? In den 80er Jahren begegnete ich dem Roman „Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin zum ersten Mal. Als ich im Fernsehen die 14teilige Serie von Rainer Werner Fassbinder sah... war dies unvergesslich für mich. Seine ruhige, weiche, eindringliche erzählerische Stimme darin... Ich erinnere mich an die heftigen Reaktionen auf seine Verfilmung: “zu dunkel!“ und „moralisch verwerflich“ hieß es damals. Vor allem in der deutschen Boulevardpresse. „Ein Bild-Moloch tödlicher Gefühle…Millionen Pleite...Brutal/Schmuddelig". So etwas gab es bis dahin nicht im allabendlichen deutschen TV... und gibt es auch heute nicht, in der Form einer Serie zur besten Sendezeit... Damals konnte ich nicht ahnen, dass ich selbst einmal in Berlin landen und mich dieses Buch auf meinen Spaziergängen durch die Stadt immer wieder begleiten würde. Schließlich habe ich bei der Realisierung auf der Bühne 2016 in einer sehr starken Inszenierung von Sebastian Hartmann als "Tod" des Franz Biberkopf mitgewirkt. Jedes Mal haben mich die "Schlachthausszenen" darin, in denen der Schauspieler Benjamin Lillie als Kreatur-Tier/Mensch seinen Schmerz, seine Todesangst herausschrie tief berührt. Ich liebe dieses Buch sehr, diese Passionsgeschichte des Franz Biberkopf. Mich faszinieren Döblins Sprachgewalt, seine Poesie und die expressionistisch, collagenhafte Schönheit des Romans, seine sentimental unsentimentale Berliner Schnoddrigkeit, seine biblisch apokalyptisch düstere Reise durch die menschliche Seele, aber auch seine Reise durch das alltägliche Berlin damals. Eine Reise durch die politischen Kämpfe und des aufkommenden Nationalsozialismus Ende der 20er Jahre. Eine großartige zeitgeschichtliche Montage! Wenn es nach der Schlachtung und Tod des starken, großen, weißen Stieres im Text heißt: „Finsternis, jetzt beginnt ein neues Weltbild", erstaunt mich dieser fast schon unheimlich anmutende weitsichtige, hellseherisch-prophetische Blick von Döblin auf das kommende Unheil. Ich denke dann unwillkürlich an die Schlachtfelder des 2.Weltkrieges, die ungeheuren Verbrechen der deutschen Wehrmacht, das unvorstellbare Blutzoll der Opfer, an das noch unvorstellbarere maschinelle Töten in den Konzentrationslagern.... Wie konnte Alfred Döblin, der das Buch 1929 herausbrachte, all diese Gräuel schon voraussehen und ahnen? Wo und wann würdest Du in Berlin bei einem Spaziergang diesen Text gern hören? Der Text kommt mir sehr oft in den Sinn, da ich in der Nähe dieses alten Schlachthofes wohne. Immer wenn ich zur S-Bahnstation Landsberger Allee gehe und zwangsläufig auf dem Weg dahin die alten, denkmalgeschützten Hallen passiere. Seit Jahren beobachte ich diese riesige Baustelle in ihrem Wandel. Mehr als 100 Jahre von 1881 bis 1991, wurden dort Tiere geschlachtet. Schwer vorstellbar, dass es lange Jahre nach dem Fall der Mauer unbebautes Brachland war. Jetzt wird das riesengroße Areal immer mehr bebaut... Miet- und Eigentumswohnungen und Bürohäuser entstehen. Hinter den historischen Hallen wird ein fünfstöckiger Neubau hochgezogen. Eine Shopping Mall konnte durch den Einspruch einer Bürgerinitiative Gott sei Dank verhindert werden, aber ob die Errichtung von riesigen Büroflächen eines Internetproviders heutzutage noch Sinn machen werden? Auch hat man vor, in den denkmalgeschützten Hallen eine Menge Gastronomie und Fitnessstudios, „Eventflächen", anzusiedeln. Ich vermisse die Planung von sozialen Einrichtungen, wie z.B. frei zur Verfügung gestellten Ateliers für Künstler und Handwerker, sozialen Begegnungsstätten. Wahrscheinlich sehr naiv in „Zeiten des Neoliberalismus". Aber wer weiß, vielleicht kommt es zu einem „Umdenken" nach dieser, unserer „pandemischen Zeit". Machen Sie sich selbst ein Bild und schlendern Sie über die Hausburgstraße, durch den gleichnamigen Park und machen sie die Runde durch das zersiedelte Gebiet auf dem Sie hie und da auf vereinzelte Reste der zu dem Schlacht- und Viehhof Areal gehörenden historischen Bauten stoßen werden bis zu den noch historisch erhaltenen Viehhallen. Und auf dem Weg dahin oder wenn Sie dann davorstehen... da lauschen Sie dem Text.
Wir haben einen echten Theaterpädagogen auf dem Spielplatz. Und zusätzlich ist Bassam auch noch Regisseur. Aber eigentlich mag er diese beiden Berufsbezeichungen nicht wirklich. Warum das so ist und wie Bassam ans Theater gekommen ist, das erzählt er uns in einem intensiven Gespräch. Ausserdem geht es um seine Zukunft am Schauspiel Köln, das ImportExport Kollektiv und sein politisches Engagement in der Theaterarbeit. Hört rein! Viel Spaß, frohe Ostern und bis nächste Woche! WICHTIG: Ab diesem Monat startet zusammen mit casting-network.de die Sonderreihe "SPIELPLATZ (V)ERMITTELT". Immer am 15. jeden Monats treffen wir uns mit Menschen aus der Branche, mit denen wir über tagesaktuelle und brisante Themen sprechen.Im März treffen wir uns mit den Schauspieler*Innen Elmira Rafizadeh und Klaus Nierhoff und sprechen mit ihnen über Diversität in der Branche. Ihr habt Lust uns zu unterstützen? Dann sendet uns gerne eine kleine Spende an unsere Podcast Kaffeekasse. Da wir quasi ein non-profit Unternehmen sind, nutzen wir jeden Euro um ihn für den Spielplatz zu reinvestieren. PAYPAL: spielplatz.podcast@gmail.com Wenn ihr Fragen, Kritik Anmerkungen habt, schreibt uns einfach eine Mail an spielplatz.podcast@gmail.com oder bei Instagram https://www.instagram.com/spielplatz_derpodcast/ Wer uns abonniert, verpasst keine Folge und über Weiterempfehlungen würden wir uns freuen. Vielen Dank und bis nächste Woche auf dem Spielplatz.
Die Nominierung der Schauspielerin Lucy Wilke zum diesjährigen Theatertreffen macht die Fragen nach der Vereinbarkeit von Theaterarbeit und Behinderung wieder aktuell: Was fehlt zur ganzheitlichen Barrierefreiheit? Mit Lucy Wilke suchen wir nach konkreten Handlungsansätzen. Von Susanne Burkhardt und Elena Philipp www.deutschlandfunkkultur.de, Der Theaterpodcast Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Die Nominierung der Schauspielerin Lucy Wilke zum diesjährigen Theatertreffen macht die Fragen nach der Vereinbarkeit von Theaterarbeit und Behinderung wieder aktuell: Was fehlt zur ganzheitlichen Barrierefreiheit? Mit Lucy Wilke suchen wir nach konkreten Handlungsansätzen. Von Susanne Burkhardt und Elena Philipp www.deutschlandfunkkultur.de, Der Theaterpodcast Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Die Nominierung der Schauspielerin Lucy Wilke zum diesjährigen Theatertreffen macht die Fragen nach der Vereinbarkeit von Theaterarbeit und Behinderung wieder aktuell: Was fehlt zur ganzheitlichen Barrierefreiheit? Mit Lucy Wilke suchen wir nach konkreten Handlungsansätzen.Von Susanne Burkhardt und Elena PhilippHören bis: 19. Januar 2038, 04:14Direkter Link zur Audiodatei
Vom großen österreichischen Regisseur Max Reinhardt stammt der schöne Satz: „Ein Schauspieler ist ein Mensch, dem es gelungen ist, die Kindheit in die Tasche zu stecken und sie bis ans sein Lebensende darin aufzubewahren.“ Eine zauberhafte Vorstellung, sich die Kindheit durch das Theaterspiel zu bewahren. Schon allein deshalb lohnt es sich vielleicht bei Kindern die Lust am Theaterspielen zu wecken. Wie man im Kindergarten ganz unkompliziert und spielerisch schon mit den Kleinsten erste Theatererfahrungen sammeln kann, darüber berichtet die Pädagogin Daniela Chiaffrino. Ihr ist es ein besonderes Anliegen gerade auch bei anderen Pädagoginnen die Lust am Schauspiel zu wecken. Denn sie ist überzeugt: Nur wer die Spiellust bei sich selbst entdeckt, kann sie auch an Kinder weitergeben. Regelmäßig gibt sie daher am Institut für Bildung und Entwicklung der Caritas Weiterbildungen, in denen sich Pädagoginnen im Bereich Theater selbst ausprobieren können und viele Anregungen bekommen, wie mit Kindern erste Körper- und Sprachübungen aber auch kleine Spielszenen umgesetzt werden können. Im Kitaradio berichtet Daniela Chiaffrino mit viel Begeisterung davon, wie spannend es für Pädagogen und Kinder sein kann, die Welt des Schauspiels zu entdecken.
Martin ist 37, Theaterregisseur und Theatermacher. Mit seinem Ensemble Nesterval wurde er gerade mit einem Nestroyopreis ausgezeichnet. Sein Theater sieht er auch als Familie, eine Familie, die gemeinsam etwas gestaltet. Im Podcast reden wir über seine Theaterarbeit und ob es sowas wie schwule oder queere Ästhetik gibt, über Familie und über die aktuelle Produktion „Goodbye Kreisky“, die derzeit im Süden Wiens geprobt wird. Mehr Infos zum Werbepartner: https://www.audible.de Nesterval: https://www.nesterval.at
‘Kunst und Gemüse‘ lautete vor einigen Jahren einmal der Titel einer Theaterarbeit von Christoph Schlingensief, ‘Kunst und Käse‘ vor noch viel längerer Zeit, genauer: am 28. September 1920, der einer Glosse im Berliner Tageblatt. Um Theater ging es auch ihr bzw. um die ausgemachte neue Angewohnheit des Berliner Publikums, dort während der Aufführung seine Stullen oder sonstige mitgebrachte Wegzehrung so geräusch- wie geruchsintensiv zu verspeisen. Wie diese hauptstädtische Unsitte zu unterbinden sei? Der Autor hätte dazu einen simplen, aber vermutlich sehr wirkungsvollen Vorschlag. Es liest Frank Riede.
Radio Connection ist ein Kunst am Bau Projekt für 10 Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete in Berlin. == Theatergruppe Nari In unserer heutigen Sendung geht es um eine Theatergruppe in Berlin, sie heißt Nari. Wir sprechen wir mit Frau Ghazal Mohammadian der Theaterregisseurin der Gruppe Nari und Herrn Hirad über ihre Theaterarbeit, fragen nach ihren Aktivitäten in Zeiten von Corona und warum sie diese Gruppe Nari genannt haben. == Radio Connection Es geht um Themen wie: Leben in Marzahn, Ankommen in Berlin, Freizeitgestaltung, Arbeits- und Wohnungssuche, andere Wohnformen, Frauenprojekte, Geschichten für Kinder, Traditionen, alltäglicher Rassismus, Asyl- und Abschiebungspolitik in Deutschland, Ausbildungswege…. Aber natürlich auch um Musik aus vielen verschiedenen Ländern. In unregelmäßigen Abständen senden wir außerdem Beiträge von „Radio Babylon“, dem Jugend-Radio des interkulturellen Zentrums‚ Haus Babylon aus Hellersdorf. * https://www.radioconnection-berlin.de/
Radio X macht aus der „Ballade von der Typhoid Mary“ von Jürg Federspiel ein Hörerlebnis. Als erstes Medium vertonen wir dieses Werk. Die berührend-tiefgründige Erzählung vom Leben und Tod lassen wir in der Lese-Stafette ungekürzt und unkommentiert – also original aus der Feder des Autors – vorlesen. Jetzt also zurücklehnen und zuhören: Die kurzen Kapitel in der „Typhoid Mary“ laden ein, kleine Häppchen Tag für Tag fortlaufend zu geniessen. Bettina Stucky, 1969 in Bern geboren, in Basel aufgewachsen, hat nach mehreren Engagements in Deutschland von 1997-2001 am Theater Basel unter Stefan Bachmann, danach am Zürcher Schauspielhaus unter Christoph Marthaler gespielt. Es folgten Engagements in Berlin, Wien, Jena, Paris. Seit 2013 ist Bettina Stucky am Schauspielhaus in Hamburg. Neben ihrer Theaterarbeit drehte sie diverse Filme, darunter die Schweizer Produktionen „Nachbeben“ (2006 Werenfels) und „Göttliche Ordnung“ (2017 Volpe). Niggi Freundlieb arbeitete bei SRF (DRS1, DRS2 und DRS3), bei Radio Basilisk und Radio X, jeweils als Moderator bzw. Redaktor und in leitenden Funktionen, ausserdem beim TV nw1, bei Blick Basel und 20 Minuten. Seit 2006 ist Niggi Freundlieb selbstständig und übernimmt für seine Kunden sämtliche Kommunikationsaufgaben.
Anne Lenk ist Theaterregisseurin und war mit dem Stück „Der Menschenfeind“ zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen, das Anfang Mai ausschließlich online statt fand. Mit Christian Schwochow spricht sie über die Krise der Theaterarbeit, ihr durch die Krise entstandenes filmisches Projekt „zeitfüreinander“ und die Arbeit der Regie in Zeiten von Corona.Präsentiert von der Deutschen Filmakademie.Podcast Homepage · Facebook · InstagramMehr zum Gast:Auf der Seite des Deutschen TheatersAuf Crew UnitedMehr zum Host:Christian Schwochow Facebook und InstagramChristian Schwochow AgenturFoto: Konrad FensterSchnitt: Rainer SchwochowAufnahme: CleanfeedMusik: Martin TodsharowProduktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Mirijam OlbrichTechnische Umsetzung: Mattia Tezzele
Ohne Mindestabstand: Ein letzter Vor-Corona Spaziergang im Volkspark Hasenheide. Die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Maryam Zaree über die totgeschwiegene iranische Revolution, ihre Kindheit im antiautoritären Frankfurt und die Notwendigkeit politischer Signale auf Roten Teppichen. Maryam Zaree wurde 1983 in einem Gefängnis in Teheran geboren. Über ihre Herkunft drehte sie den Dokumentarfilm „Born in Evin“, der bei der Berlinale 2019 den Kompass-Perspektive-Preis gewann, für den FIRST STEPS Award nominiert wurde, weltweit in über 30 Ländern lief und gerade den Deutschen Filmpreis gewonnen hat. Es ist ihr Debüt als Regisseurin. Maryam studierte Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg und hat neben ihrer Theaterarbeit in über 40 Filmen für Kino und Fernsehen mitgewirkt: von „Systemsprenger“ über „Undine“ und „Polizeiruf 110“ bis zu „4 Blocks“, für den sie mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Für unseren „Wood Talk“ hatte Maryam den Volkspark Hasenheide vorgeschlagen. Es war kurz nach der Berlinale, an der sie als Schauspielerin, Regisseurin und Jurymitglied teilgenommen hatte. Die Nachricht, dass ihr Debütfilm für den Deutschen Filmpreis nominiert ist, war noch ganz frisch. Inzwischen erscheint dieser Spaziergang wie aus einer vergangenen Ära: Schon zwei Tage später wäre dieses unbefangen enge Nebeneinander-Flanieren wegen des Corona-Virus nicht mehr möglich gewesen.
"Ich hab' schon einen Schneid!" sagt Cornelia Beßler von sich selbst. Und den brauchte sie auch, denn das Leben hat es ihr oft schwer gemacht. Sie schreibt Gedichte und Theaterstücke, macht Theaterarbeit mit Kindern und führt Regie bei der Hindelanger Theatergruppe "Die Sängergesellschaft". Moderation: Stefan Parrisius
Der österreichische Schauspieler Wolfram Berger nennt sich einen «gelernten Schweizer». Vor über 40 Jahren spielte der vielseitige Autor, Kabarettist, Theater- und Filmschauspieler zuerst am Theater Basel und später am Zürcher Neumarkt. Und als er den «Salzburger Stier» erhielt, nahm er ihn speziell als Schweizer in Empfang. Danach zog es ihn zu Claus Peymann nach Stuttgart und Bochum, in Basel veranstaltete er Performances und nach der Theaterarbeit zog es ihn zu Kino und Hörspiel. Heute lebt und arbeitet der gebürtige Grazer vor allem in Wien. Wolfram Berger ist zu Gast bei Hansjörg Schultz
Michael Ihringer unterhält sich mit der Theatermacherin Ann Dargies, die mit ihrem „Theater Transit“ gerade 30-jähriges Jubiläum feiert, über 30 Jahre freie Theaterarbeit in Darmstadt, alte und neue Weggefährten, einen Transit von Ost nach West und nicht zuletzt die Clownsschule Darmstadt in Wien.
Michael Ihringer unterhält sich mit der Theatermacherin Ann Dargies, die mit ihrem "Theater Transit" gerade 30-jähriges Jubiläum feiert, über 30 Jahre freie Theaterarbeit in Darmstadt, alte und neue Weggefährten, einen Transit von Ost nach West und nicht zuletzt die Clownsschule Darmstadt in Wien.
Barbara Messer ist Speaker, Coach, Trainer, Ausbilderin, Consultant, Macher, Ideenquelle, Clown, Tausendsassa, Wanderratte, Glückspilz, Stehaufmännchen, Mutter, Lebenskünstlerin, Geschäftsfrau… ein Mensch mit tausend Facetten. Die einzig passende Schublade ist das Streben nach Weiterentwicklung. Barbara Messer gilt auch als Meisterin der Inspiration. Dabei leiten sie besondere Fähigkeiten wie ihr Falkenblick - geschult in der Altenpflege, in Jahrzehnten der Körper- und Theaterarbeit, in jahrelanger Tätigkeit als Ausbildungstrainerin und Coach. Sie, die Worte für alles, auch für Unsagbares, hat und die aus Schwachpunkten neue Lernaufgaben macht, ist Mentorin und Wegbegleiterin für alle, die bereit und neugierig sind, über ihren Tellerrand hinauszuschauen und ihren Horizont zu erweitern. Infos: www.barbaramesser.de Infos zum Bereich Training: trainity.org Barbara hat schon viele Bücher geschrieben, hier findest du eine gute Übersicht: https://www.amazon.de/Barbara-Messer/e/B004584A04 ******************** Und was du noch für dich tun kannst: Du warst noch nicht auf meinem Tag der Gelassenheit? Dann wird es aber Zeit, schließlich waren in den letzten Jahren schon über 5.000 Menschen dort. Infovideo, Termine und Anmeldung: www.christian-bremer.de/tdg. Trage dich jetzt in meinen Newsletter ein, damit du immer die neuesten Impulse bekommst: www.christian-bremer.de/nl. Du magst inspirierende Zitate? Dann abonniere mein Zitat der Woche hier: www.christian-bremer.de/zitate. ******************** Ich habe eine Bitte: wenn dir diese Folge gefallen hat, hinterlasse eine Bewertung, ein Feedback auf iTunes und aboniere gerne diesen Podcast. Dadurch hilfst du mir die Inhalte zu liefern die du dir wünscht. Herzlichen Dank! Hinterlasse eine Bewertung und Rezension!
Marcel Fischer Am 08. April um die Mittagszeit war Marcel Fischer-May bei mir zu Gast. Seinen Gatten Patrick hatte er mitgebracht, der aber nur begleitend zur Seite stand! Bei Waldmeisterlikör und Bio-Prosecco plauderten wir über Musicals, Theaterarbeit, die liebe und Harry Potter. beinah hätten wir das Geheimnis verraten, wie Theatertechnik es schafft beim Musical „Tanz der Vampire“ die Vampir-Spiegelbilder verschwinden zu lassen. Aber halt nur beinahe! Wir sind ja diskret! #Darmstadt, #Podcast, #Aurora, #DeMeehl, #Showgirl, #Bessungen, #Helferich, #Likör, #Stadtgespräch, #Plauderei, #Queer, #Hessen, #Aurorademeel, #Interview, #Germany, #Vintagegirl, #Talk irl ---- Links zu den Themen: Homepage von Komödien & Volkstheater Fischer-May: www.kovofima.de Musical Compagnie bei der Marcel mitwirkt: http://flame-musicals.de/ Lieblingsmusicals: https://www.youtube.com/watch?v=KVln-NeRy3Y https://www.youtube.com/watch?v=hBlB8RAJEEc Spiegelszene aus Tanz der Vampire: https://www.youtube.com/watch?v=dmWpRt9PrFM Ohrwurm: https://www.youtube.com/watch?v=AimKkfOHxvE (den Song hab ich nicht gefunden) Literatur: https://www.youtube.com/watch?v=vAKb6OySiks
Durchstarten mit Führung, Selbstführung und Selbstmanagement.
Kunst und Führung - das scheint auf den ersten Blick ein unvereinbarer Gegensatz zu sein. In der Kunst die Weite der Kreativität - im Führen die harte Welt der Tatsachen. Hört man gar von "Theaterarbeit" und Führung stellt sich rasch ein Lächeln bei sei mancher Führungskraft ein.... Zwar kann es schon sein, dass manche Tage im Alltag einer Führungskraft einem schlechten Theaterstück ähneln - aber seriös betrachtet scheinen beide Welten zu weit voneinander entfernt zu sein. Dass dies ein krasses Missverständnis ist, dass im Gegenteil Führungskräfte viel von Regiearbeit profitieren können, beweist Monika Herbstrith-Lappe in diesem Interview. Sie erlaubt uns einen Blick hinter die Kulissen und klärt uns auf, wo die Verbindungslinien zwischen Führen und Theaterkunst zu finden sind. Dieses Interview soll inspirieren und ermutigen, Führen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Folge direkt herunterladen
"Die Rollen, die man sich relativ schwer erarbeitet und die zum Erfolg führen, sind Rollen, die man dann am liebsten spielt" - Martin Held über seine Theaterarbeit Er war aus dem Berliner Theaterleben nicht weg zu denken, spielte aber auch in zahlreichen Filmen mit und glänzte in verschiedenen TV-Produktionen. Martin Held wurde auch während seiner langjährigen Schauspielerkarriere mehrfach mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. Viele Stationen Geboren wurde Martin Helm am 11.11.1908 in Berlin und sollte nach dem Willen seiner Eltern einen technischen Beruf ergreifen. Doch sein Interesse galt vor allem dem Theater. So absolvierte er an der Berliner Theaterschule eine Schauspielausbildung und ging zunächst auf Provinzbühnen. Sein Weg führte ihn nach Königsberg, Dresden, Bremerhaven, Darmstadt, und er landete schließlich 1941 an den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main. Doch Frankfurt sollte nicht die letzte Station seiner Karriere bleiben. Denn nach seinem enormen Erfolg in "Des Teufels General" von Carl Zuckmayer dauerte es nicht lange, bis Martin Held 1951 an das Berliner Schiller- und Schloßparktheater geholt wurde. Diese Bühne sollte nun zu seiner schauspielerischen Heimat werden. Charakter- und Komödienrollen Für Martin Held begann nun der Aufstieg zu einem Schauspieler, der jeder Rolle gewachsen war, und seine Vielseitigkeit wurde legendär. So spielte er bravourös sowohl Charakterrollen als auch Komödienrollen – Martin Held wurde zu einer wahren Größe des Berliner Theaterbetriebes. "Das große Personenlexikon des Films" schreibt unter anderem über ihn: "Er beherrschte das Unterspielen wie die große Geste, die leise Ironie wie das aufgeplusterte Poltern. Held spielte den Leicester in 'Maria Stuart' und den Bürgermeister Obermüller in 'Der Hauptmann von Köpenick' …" Bei so vielen Talenten war es dann auch nur eine Frage der Zeit, bis der Schauspieler für den Film entdeckt wurde. Trotz Theater auch Film Als Filmschauspieler debütierte Martin Held 1951 – wenn man seine kleine Rolle in dem Stummfilm "Die Hose" 1927 außer Acht lässt – in dem Film "Schwarze Augen", in dem er an der Seite von Will Quadflieg die Rolle des Alexander Grabner übernahm. Besonders in Erinnerung blieb seine Rolle des Obergruppenführers Reinhard Heydrich in dem Film "Canaris", den er an der Seite von O. E. Hasse 1954 drehte. Erzählt wird hier eine fiktive Geschichte aus dem Leben des echten Admirals Canaris, der Anfang April 1945 wegen angeblicher Teilnahme am Hitler-Attentat hingerichtet wurde. Es folgten weitere zahlreiche Filme mit Martin Held, die er trotz sehr intensiver Theaterarbeit immer wieder drehte – mindesten zwei im Jahr. So war er unter anderem 1959 in dem Film "Rosen für den Staatsanwalt" als Oberstaatsanwalt Dr. Wilhelm Schramm zu sehen, in der Komödie "Lange Beine – lange Finger" als Baron Holberg oder auch als Prof. Abel Cornelius in dem Film "Unordnung und frühes Leid". So brachte es Martin Held auf eine Filmografie von über vier Dutzend Filmrollen. Für viele dieser Rollen wurde der Schauspieler auch ausgezeichnet. So wurde er unter anderem mit dem Filmband in Gold des Bundesfilmpreises, mit der "Goldenen Nofretete", mit der Goldenen Kamera oder auch mit dem Ernst-Lubitsch-Preis geehrt. 1988 wurde Martin Held das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Der Schauspieler starb am 31.1.92 in Berlin. Im Juni 1964 sprach DW-Redakteur Klaus Colberg mit Martin Held über seine schauspielerische Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
In dieser Episode erzählen Regisseurin Fanny Brunner und Dramaturg Hans-Jürgen Hauptmann von ihren Freien Theaterproduktionen Dreizehnterjanuar, von Theaterarbeit generell bis hin wie ein komplexes Thema wie Arbeitslosigkeit auf der Bühne weitergeführt werden könnte.
IG Kultur Wien und IG freie Theaterarbeit wiederholen die Forderung nach einem runden Tisch aller zustaendigen Politiker und Betroffenen und erstellten ein Loesungsmodell fuer Wien, das 9.000 freie Flaechen beinhaltet, damit kleine Kulturinitiativen und Kulturveranstalter der tatsaechliche Bedarf geboten wird und um die Wahrnehmung der kulturellen Vielfalt im oeffentlichen Raum wieder zu ermoeglichen.
IG Kultur Wien und IG freie Theaterarbeit wiederholen die Forderung nach einem runden Tisch aller zustaendigen Politiker und Betroffenen und erstellten ein Loesungsmodell fuer Wien, das 9.000 freie Flaechen beinhaltet, damit kleine Kulturinitiativen und Kulturveranstalter der tatsaechliche Bedarf geboten wird und um die Wahrnehmung der kulturellen Vielfalt im oeffentlichen Raum wieder zu ermoeglichen.
Radio X macht aus der „Ballade von der Typhoid Mary“ von Jürg Federspiel ein Hörerlebnis. Als erstes Medium vertonen wir dieses Werk. Die berührend-tiefgründige Erzählung vom Leben und Tod lassen wir in der Lese-Stafette ungekürzt und unkommentiert – also original aus der Feder des Autors – vorlesen. Jetzt also zurücklehnen und zuhören: Die kurzen Kapitel in der „Typhoid Mary“ laden ein, kleine Häppchen Tag für Tag fortlaufend zu geniessen. Kapitel 20 unserer Lese-Stafette liest Bettina Stucky. Sie wurde1969 in Bern geboren, ist in Basel aufgewachsen, hat nach mehreren Engagements in Deutschland von 1997-2001 am Theater Basel unter Stefan Bachmann, danach am Zürcher Schauspielhaus unter Christoph Marthaler gespielt. Es folgten Engagements in Berlin, Wien, Jena, Paris. Seit 2013 ist Bettina Stucky am Schauspielhaus in Hamburg. Neben ihrer Theaterarbeit drehte sie diverse Filme, darunter die Schweizer Produktionen „Nachbeben“ (2006 Werenfels) und „Göttliche Ordnung“ (2017 Volpe).