POPULARITY
Die Biologin Didone Frigerio erzählt im dritten Teil der Serie von Graugänsen in der Gruppe. Gestaltung: Lothar Bodingbauer- eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 12.02.2025
Der Wildbiologe Klaus Hackländer spricht im ersten Teil der Serie über die Gemeinschaft der Wildschweine. Gestaltung: Lothar Bodingbauer- eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10.02.2025
Der Verhaltensforscher und Biologe Kurt Kotrschal spricht im letzten Teil der Serie über das artübergreifende Zusammenleben. Gestaltung: Lothar Bodingbauer- eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 14.02.2025
Die Tiertrainerin Lina Oberließen spricht im vierten Teil der Serie über das Wolfsrudel. Gestaltung: Lothar Bodingbauer- eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 13.02.2025
Der Imkermeister Marian Aschenbrenner erzählt im zweiten Teil der Serie über die Honigbienen. Gestaltung: Lothar Bodingbauer- eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 11.02.2025
Bist du ein Löwe, Panda, Kolibri oder eine Ameise? In dieser Folge gehen wir auf eine faszinierende Typologie ein, die bereits im alten Griechenland genutzt wurde, um Menschen in Tiergruppen einzuteilen. Finde heraus, welche Eigenschaften diese Typen ausmachen und wie du dieses Wissen für deine persönliche Weiterentwicklung und Teamführung nutzen kannst. Entdecke, welcher Typ du bist und wie du das Beste aus deinem Charakter und dem deiner Teammitglieder herausholen kannst! **In dieser Folge erfährst du:** - Die 4 Menschentypen: Löwe, Panda, Kolibri und Ameise – was steckt dahinter? - Historische Ursprünge: Warum Menschen schon immer in Typen eingeordnet wurden. - Charaktereigenschaften der 4 Typen – Stärken und Herausforderungen. - Welche Rolle dein Typ in der Teamdynamik spielt. - Wie du das Wissen über die Typologie für deine Führung und Selbstführung nutzen kannst. **Schau dir gerne meine Bücher an:** „Atlas der Entscheider“: https://amzn.to/3sIIBjE Atlas der Entscheider: Entscheiden wie die Profis – Dynamik, Komplexität und Stress meistern: https://tinyurl.com/2az3sxv2 Atlas der Entscheider: Von der Entscheidung zum Erfolg: https://tinyurl.com/4un2azmz **Hier findest du mich:** Website: https://heikostahnke.com Instagram: https://www.instagram.com/heikostahnke/ Facebook: https://www.facebook.com/Heiko_stahnke_official-103384858109702 Wenn dir der Podcast gefällt, dann abonniere und bewerte ihn und teile den Podcast mit deinen Freunden! Ich wünsche dir viele wundervolle Erkenntnisse! Dein Heiko Impressum: https://heikostahnke.com/impressum/
Schwarm, Rudel, Herde, Rotte - auch Tiere leben oft in der Gruppe. Warum? Und gibt's auch tierische Einzelgänger? Mia san Tier findet raus, wie Tiergruppen ticken.
Vom Weißkopfseeadler über Koala und Löwe bis zum Regenwurm: Wenn wir uns über Emojis ausdrücken wollen, dann steht uns dafür eine ganze Reihe tierischer Symbole zur Verfügung. Nicht genug - lautet allerdings das Urteil eines italienischen Forschungsteams. In einer Studie haben Sie die Artenvielfalt in "Emojipedia", einem Online-Nachschlagewerk für Smileys und Co., analysiert. Das Ergebnis: Während Tiere recht gut vertreten sind, sind vor allem Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen stark unterrepräsentiert. Und auch einige Tiergruppen sind nur oberflächlich dargestellt: Während Weißkopfseeadler und Koala klar erkennbar sind, fehlt es an Insekten und Spinnentieren. Dabei gibt es viel mehr Gliederfüßer als Wirbeltiere in der Natur. Für die Forschenden steht fest: Mehr Artenvielfalt bei den Emojis würde mehr Menschen für Artenschutz sensibilisieren. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Vom Weißkopfseeadler über Koala und Löwe bis zum Regenwurm: Wenn wir uns über Emojis ausdrücken wollen, dann steht uns dafür eine ganze Reihe tierischer Symbole zur Verfügung. Nicht genug - lautet allerdings das Urteil eines italienischen Forschungsteams. In einer Studie haben Sie die Artenvielfalt in "Emojipedia", einem Online-Nachschlagewerk für Smileys und Co., analysiert. Das Ergebnis: Während Tiere recht gut vertreten sind, sind vor allem Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen stark unterrepräsentiert. Und auch einige Tiergruppen sind nur oberflächlich dargestellt: Während Weißkopfseeadler und Koala klar erkennbar sind, fehlt es an Insekten und Spinnentieren. Dabei gibt es viel mehr Gliederfüßer als Wirbeltiere in der Natur. Für die Forschenden steht fest: Mehr Artenvielfalt bei den Emojis würde mehr Menschen für Artenschutz sensibilisieren. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Vom Weißkopfseeadler über Koala und Löwe bis zum Regenwurm: Wenn wir uns über Emojis ausdrücken wollen, dann steht uns dafür eine ganze Reihe tierischer Symbole zur Verfügung. Nicht genug - lautet allerdings das Urteil eines italienischen Forschungsteams. In einer Studie haben Sie die Artenvielfalt in "Emojipedia", einem Online-Nachschlagewerk für Smileys und Co., analysiert. Das Ergebnis: Während Tiere recht gut vertreten sind, sind vor allem Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen stark unterrepräsentiert. Und auch einige Tiergruppen sind nur oberflächlich dargestellt: Während Weißkopfseeadler und Koala klar erkennbar sind, fehlt es an Insekten und Spinnentieren. Dabei gibt es viel mehr Gliederfüßer als Wirbeltiere in der Natur. Für die Forschenden steht fest: Mehr Artenvielfalt bei den Emojis würde mehr Menschen für Artenschutz sensibilisieren. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Christina Walker is a German artist. Her works are currently on display in the exhibition “For the Love of..” in Caboolture, north of Brisbane. The works are about the relationship that we humans have with different animal groups — such as pets or farm animals. SBS correspondent Katharina Lösche was on site and met with the artist. - Christina Walker ist Malerin. Ihre Werke werden derzeit in der Ausstellung “For the Love of..” in Caboolture, nördlich von Brisbane ausgestellt. Bei den Werken geht es um das Verhältnis, das wir Menschen zu verschieden Tiergruppen haben – wie Haustiere oder Nutztiere. SBS-Korrespondentin Katharina Lösche war vor Ort und hat sich mit der Künstlerin getroffen.
Bei allen Tiergruppen gibt es einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Das ist vor allem ein Erfolg der Bemühungen um mehr Tierschutz.
Es gibt mehrere hunderttausend Gifttierarten – darunter allein knapp 50.000 Spinnenspezies. Über hunderte Millionen Jahre hinweg sind in allen großen Tiergruppen und Lebensräumen Tiergifte entstanden: unabhängig voneinander – insgesamt mehr als 100 Mal. Über diese erstaunlichen Entwicklungen spricht in dieser Episode der molekulare Evolutionsbiologe Dr. Björn M. von Reumont. Er forscht am Institut für Insektenbiotechnologie der Justus-Liebig-Universität Gießen im Bereich der Tiergifte und ist insbesondere an der Entstehung und Evolution von Giftgenen interessiert. Seine Arbeit ist eingebunden in das LOEWE Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik.Wie er versucht den Geheimnissen dieser Giftgene auf die Spur zu kommen und wie es ihn dabei u. a. in eine mexikanische Unterwasserhöhle verschlagen hat, verrät er in diesem Gespräch.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Ein voll entwickeltes Immunsystem ist für die Tiergesundheit und damit auch für das Tierwohl von entscheidender Bedeutung. Dies gilt insbesondere in der intensiven Geflügelhaltung, in der das häufige Auftreten von Infektionserkrankungen durch präventive Impfmaßnahmen oder den Einsatz von Antibiotika kontrolliert wird. Letzterer steht derzeit stark in der Kritik und hat zur intensiven Suche nach Alternativen geführt. Arbeiten der letzten Jahre haben gezeigt, dass die strukturelle und funktionelle Entwicklung des Immunsystems von Mäusen entscheidend von der intestinalen Mikroflora beeinflusst wird. Für landwirtschaftliche Nutztiere und insbesondere für das Geflügel gibt es hierzu nur wenige, überwiegend sehr alte Untersuchungen. Im Rahmen dieser Arbeit sollte daher die Bedeutung einer mikrobiellen Besiedelung des Darms nach dem Schlupf für die Entwicklung des Immunsystems und insbesondere des Darmimmunsystem von Hühnern untersucht werden. Als methodischer Ansatz wurde der Vergleich von keimfrei gehaltenen und konventionell gehaltenen Hühnern gewählt. In die Studie miteinbezogen wurden zwei weitere Tiergruppen, welche mit probiotischen Bakterien rekonstituiert wurden. Eine dieser Gruppen wurde mit dem Escherichia coli Nissle 1917 Stamm mono-rekonstituiert (Mono-Gruppe), die zweite Gruppe erhielt eine Mischung aus den vier Bakterienstämmen Escherichia coli Nissle, Enterococcus faecium, Lactobacillus rhamnosus und Clostridium butyricum (Tetra-Gruppe). Die Untersuchung des Darms der Tiere erfolgte auf morphologischer (Immunhistologie), transkriptioneller (Genexpressionsanalysen) und funktioneller (Immunglobulin-quantifizierung) Ebene. Dabei konnte bei keimfrei gehaltenen Hühnern morphologisch eine massiv reduzierte Anzahl an B-Lymphozyten und das Fehlen von Germinalen Zentren, isolierten lymphatischen Follikeln und der IgA- und IgY-Produktion im Darm festgestellt werden. Dagegen war der Effekt einer fehlenden mikrobiellen Besiedlung auf die T-Lymphozyten im Darm vergleichsweise gering. Für die Zellen des angeborenen Immunsystems konnten morphologisch keinerlei Unterschiede zwischen den untersuchten Tiergruppen festgestellt werden. Der Phänotyp der mono-rekonstituierten Hühner lag hinsichtlich des histologisch erfassten Entwicklungsstandes zwischen der Keimfrei- und der Tetra-Gruppe, die Tetra-Gruppe kam der konventionellen Gruppe am nächsten. Die auf morphologischer Ebene beobachtete Unterentwicklung des Darmimmunsystems der Keimfrei-Gruppe konnte auch auf transkriptioneller Ebene bestätigt werden. Bei den mikrobiell kolonisierten Tiergruppen (konventionell, mono-rekonstituiert, tetra-rekonstituiert) waren zahlreiche immunrelevante Gene signifikant höher exprimiert als bei den keimfreigehaltenen Tieren. Analog zur Morphologie, waren Gene des B-Lymphozyten Systems bei den höher exprimierten Genen überrepräsentiert. Die bei keimfrei gehaltenen Tieren stärker exprimierten Gene wiesen darauf hin, dass bei diesen Transportprozesse, insbesondere des Energiestoffwechsels und des Wasser- und Elektrolythaushalts, eine Rolle zu spielen scheinen. Es fanden sich außerdem Hinweise auf eine Dysregulation der Immunantwort bei den rekonstituierten, insbesondere den tetra-rekonstituierten Tieren, da es in der Tetra-Gruppe zu einer erhöhten Expression von Genen für proinflammatorische Zytokine und Effektorzellen (CD4+, CD8+) kam. Die makroskopische und histologische Untersuchung der tetra-rekonstituierten Tiere lieferte jedoch keinen Hinweis auf ein inflammatorisches Geschehen in dieser Tiergruppe. Die Immunglobulinproduktion wurde ebenfalls signifikant durch die Mikrobiota beeinflusst. Bis zum 28. Lebenstag konnte im Plasma der keimfrei gehaltenen Tiere keinerlei IgA und lediglich deutlich reduzierte Mengen an IgM nachgewiesen werden, wobei die Mono-Rekonstitution mit E.coli Nissle ausreichte, um annähernd normale IgA- und IgM-Plasmakonzentrationen zu induzieren. Am 55. Lebenstag war die Immunglobulin-Konzentration im Plasma der tetra-rekonstituierten Tiere zwar signifikant höher als in der Keimfrei-Gruppe, fiel jedoch geringer aus als in der konventionellen Gruppe. Die diverse Mikroflora der konventionellen Tiere konnte demnach die humorale Immunantwort längerfristig effizienter stimulieren als die Kolonisierung mit nur vier Bakterienstämmen. Des Weiteren konnte für den probiotischen E.coli Nissle Stamm eine effektive spezifische humorale Immunantwort nachgewiesen werden, wogegen der Enterococcus faecium Stamm weniger immunogen erschien. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass eine frühe Kolonisierung des Darms mit der richtigen Flora entscheidend für die Entwicklung des Darmimmunsystems des Huhns ist. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern wichtige Hinweise für die Entwicklung einer probiotischen Flora, welche an Eintagsküken verabreicht, eine schnelle und korrekte Entwicklung des Immunsystems gewährleistet. Als effektive und unbedenkliche Möglichkeit zur Verbesserung der Tiergesundheit, würde sie längerfristig auch einen Beitrag zur Reduktion des Antibiotikaverbrauchs in der Geflügelindustrie leisten.
Das Zooplankton spielt in allen Ozeanen eine entscheidende Rolle für den Transport von Material von den Primärproduzenten (Phytoplankton) zu den höheren trophischen Ebenen (z.B. Fische). Es setzt sich aus verschiedenen Tiergruppen wie Pfeilwürmern, Nacktschnecken, Salpen, Quallen, und Fischlarven zusammen. Den größten Anteil haben kleine Ruderfußkrebse. Tiere des Zooplankton schweben oder treiben im freien Wasser und sind nicht in der Lage sich aktiv gegen Strömungen fortzubewegen. Sie sind Nahrung für die meisten größeren Meerestiere bis hin zu Walhaien und Bartenwalen. Im Benguelastrom kommt es aufgrund des Auftriebs von nährstoffreichem Wasser und einer damit verbunden hohen Phytoplanktonproduktion zu hohen Zooplanktonbeständen, die die Grundlage für den großen Fischreichtum dieses Gebietes bilden. Um das Zooplankton zu untersuchen, wird es mit speziellen Netzen gefangen. So ermöglicht das eingesetzte MOCNESS z.B. den Fang der Tiere in verschiedenen Wassertiefen. Es hat 18 Netze, die von Bord aus in bestimmten Wasserschichten geöffnet bzw. geschlossen werden können. Sollen die Tiere für Experimente lebend gefangen werden, verwendet man kleinere Netze, die die Tiere schonender fangen. Im Projekt GENUS wird die horizontale und vertikale Verteilung des Zooplanktons, die Stellung der verschiedenen Organismengruppen im Nahrungsnetz und ihr Beitrag zum Kohlenstoffkreislauf untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen das Verständnis der Rolle bestimmter Tiergruppen, sogenannter Schlüsselorganismen, im Ökosystem und in den Stoffkreisläufen des namibischen Auftriebsgebietes. Außerdem wird abgeschätzt, wie viel Biomasse mit Strömungen in den offenen Ozean verdriftet wird. Herabsinkendes abgestorbenes Phyto- und Zooplanktonmaterial trägt zur Ernährung der Organismen im tiefen Wasser und am Boden bei. Die Bodenlebewelt wurde mit Hilfe eines ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugs (ROV) mit Kameras erfasst.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Ziel der vorliegenden Studie war die quantitative und qualitative Bestimmung der Gesamtfettsäuren in bovinen Serumproben sowie die Darstellung der Konzentrationsverläufe der einzelnen Fettsäuren während des peripartalen Zeitraums. Des Weiteren sollte festgestellt werden, ob zwischen Kühen, die postpartal an einer Gebärmutterentzündung erkranken, und gesunden Tieren Unterschiede in den Konzentrationen einzelner Fettsäuren bzw. Fettsäuregruppen vorliegen. Die in dieser Studie verwendeten Serumproben stammen von 50 Kühen eines Milcherzeugerbetriebes in Brandenburg. Von den ausgewählten Tieren zeigten 25 Tiere während des Untersuchungszeitraums Symptome einer klinischen Gebärmutterentzündung (puerperale Metritis, klinische Metritis, klinische Endometritis oder Pyometra) und wurden demnach als uteruskrank eingestuft. Die anderen 25 Tiere wiesen keine gesundheitlichen Störungen auf und wurden als uterusgesund eingestuft. Von jedem Tier wurden während des Zeitraums 17 Tage vor bis 28 Tage nach der Kalbung sechs bzw. sieben Serumproben gewonnen. Für die quantitative und qualitative Analyse der Gesamtfettsäuren in den Serumproben wurden die Fettsäuren zu Fettsäuremethylestern (FAME) derivatisiert. Die Probenanalyse wurde mit einem Gaschromatographie/Massenspektrometrie-System (GC/MS-System) durchgeführt. Außerdem wurden die Konzentrationen der freien Fettsäuren (NEFA) in den Serumproben mittels Enzym-Test bestimmt. Sowohl vor wie auch nach der Kalbung konnten bei verschiedenen Fettsäuren Konzentrationsunterschiede zwischen uterusgesunden und uteruskranken Tieren festgestellt werden. Die Konzentrationen der gesättigten Fettsäuren Octadecansäure (C18:0) und Tetradecansäure (C14:0) zeigten in beiden Tiergruppen nach der Kalbung einen leichten Anstieg, wobei die Werte der gesunden Kühe ab dem elften Tag p.p. signifikant höher lagen als bei erkrankten Kühen (P
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die Behandlung der atrophen Pseudarthrose stellt in der Orthopädie und Unfallchirurgie eine große Herausforderung dar. Die Pseudarthrose sowie deren gegenwärtig angewandte Therapiestrategien haben weitreichende interdisziplinäre Auswirkungen. In diesem Zusammenhang seien lange Immobilisation, Krankenhausaufenthalte und hohe Kosten für das Gesundheitswesen genannt. Deshalb ist es dringend geboten effiziente Behandlungskonzepte zu finden. Die extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT) könnte als Therapiealternative geeignet sein, wobei jedoch trotz intensiver orthopädisch-interdisziplinärer Forschung bisher wenig über deren Wirkmechanismen bekannt ist. Hinzu kommt, dass die Inhomogenität der bisher durchgeführten Untersuchungen zur ESWT die fachgerechte Wertigkeitseinschätzung dieser Behandlungsmethode erschwert. In der vorliegenden Studie wurde die Wirkweise extrakorporaler Stosswellen am pathologisch veränderten Knochen, speziell am etablierten Kaninchenmodell nach In-duktion einer atrophen Pseudarthrose, geprüft. Zu diesem Zweck wurden 14 New Zealand White Rabbits (Behandlungsgruppe n = 6, Kontrollgruppe n = 8) an der Tibia mit einem Fixateur externe versehen sowie osteotomiert und devastiert. Acht Wochen postoperativ wurden die Tiere der Behandlungsgruppe mit fokussierter ESWT behandelt. Die Energieflussdichte betrug 0,5 mJ/mm² bei 1500 Impulsen (zweimal 750 Impulse, die jeweils distal und proximal zum Knochenspalt fokussiert wurden) und einer Frequenz von 1 Hz. Die Kaninchen der Kontrollgruppe wurden einer Scheinbehandlung unterzogen. Die Ergebnisse resultierten aus klinischen und radiologischen Betrachtungen sowie histomorphologischen und histomorphometrischen Analysen. Die histopathologischen Untersuchungen unterteilten sich in mikroradiografische Bilder der Knochenpräparate und in paragongefärbte Dünnschnittpräparate. Die Resultate zeigten in den Variablen „Klinische Evaluation“, „Bindegewebsbildung“, „Reaktionstyp der Kallusbildung“, „Mittleres relatives Ausmaß der Kallusbildung – periostal“, „Bruchspalt-durchbauung“ und „Quantitative Erfassung der Knochenneubildung“ signifikante bis zum Teil hochsignifikante Unterschiede zwischen den behandelten und unbehandelten Tiergruppen. Zusammenfassend ergibt sich, dass beim pathologisch veränderten Knochen eine beschleunigte knöcherne Ausheilung durch extrakorporale Stosswellen zu erzielen ist.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Zur Ursachenfindung neurokognitiver und neurologischer Schädigungen nach EKZ und zur Entwicklung neuroprotektiver Strategien beim Menschen soll ein Tiermodell entworfen werden. Mit Hilfe des modifizierten Hole-Board-Tests nach OHL (mHBT) (OHL und FUCHS 1998) und einer Reihe neurologisch-motorischer Tests werden die Auswirkungen einer nicht pulsatilen, normothermen und vollständigen EKZ von 90minütiger Dauer an der Ratte untersucht, wobei entweder ein modifizierter Neugeborenenoxygenator oder ein speziell an die Größe der Ratte adaptierter Oxygenator Einsatz finden. Insbesondere neurokognitive und neurologisch-motorische Beeinträchtigungen als Folge des operativen Eingriffs sind zu erfassen. Es werden vier Versuchsgruppen gebildet, auf welche männliche Sprague Dawley Ratten randomisiert verteilt werden. Durch das Auftreten eines postoperativen Infekts der oberen Atemwege in zwei Tiergruppen (n = 8), erfolgt die Bildung einer zusätzlichen Versuchsgruppe. Die fünf Versuchsgruppen (n = 45) setzen sich wie folgt zusammen: Kontrollgruppe (n = 7): 2-stündiges Verbringen in den Operationsbereich, ohne Narkose und Operation; Sham-Gruppe (n = 10): identische Kanülierung und identisches zeitliches und anästhesiologisches Protokoll wie EKZ-Gruppen, kein Anschluss an die EKZ; Gruppe EKZ/NGO (n = 10): Durchführung einer nicht pulsatilen, normothermen (37,5°C) und vollständigen EKZ über 90 Minuten, Einsatz eines Neugeborenenoxygenators (Füllungsvolumen = 34 ml); Gruppe EKZ/RO (n = 10): Durchführung einer nicht pulsatilen, normothermen (37,5°C) und vollständigen EKZ über 90 Minuten, Einsatz eines Rattenoxygenators (Füllungsvolumen = 4 ml); Infektgruppe (n = 8): 6 Sham-Tiere und 2 EKZ-Tiere, bei denen es im Zeitraum der Operation zu einer Infektion der oberen Atemwege kam. Alle Tiere erlernen in einer 14-tägigen präoperativen Lernphase den mHBT. Nach der Operation wird der Test täglich über 21 Tage fortgesetzt. Beim mHBT sind 3 der 15 Löcher auf dem Hole-Board markiert und mit Futterbelohnungen versehen. Die Tiere lernen, dass nur in den markierten Löchern, Belohnungen zu finden sind. Jedes Tier absolviert pro Tag drei/zwei Durchläufe, wobei die Lochkombinationen jeden Tag wechseln. Mit dem Test können die kognitiven Leistungen des deklarativen Gedächtnisses und des Arbeitsgedächtnisses, sowie verschiedene Verhaltensparameter beurteilt werden. Das Allgemeinbefinden und der neurologische Status der Tiere werden anhand neurologisch-motorischer Tests überprüft. Zusätzlich wird täglich das Körpergewicht sowie der Futter- und Wasserverbrauch protokolliert. In der Infektgruppe kommt es in den Tagen nach der OP zu einer vorübergehenden signifikanten Verschlechterungen aller Gedächtnisparameter. Ebenso treten Verhaltensänderungen wie eine verringerte Motivation und eine Zunahme des Putzverhaltens im Verlauf der Infektion auf. Auch der Anstieg des prozentualen Körpergewichts ist postoperativ gegenüber den Kontrolltieren signifikant verzögert. In beiden EKZ-Gruppen sowie in der Kontroll- und Sham-Gruppe finden sich postoperativ keine neurokognitiven und keine signifikanten neurologischen Defizite. Es findet sich kein Hinweis auf zerebrale Schädigungen. Das vorliegende EKZ-Modell führt bei der jungen und gesunden Ratte zu keinen neurokognitiven und signifikanten neurologischen Schäden, was dafür spricht, dass die EKZ bei einem Patientengut mit niedrigem Risiko für Komplikationen keine negativen Auswirkungen hat.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
In der vorliegenden Arbeit wurden die immunogenen Eigenschaften des Nichtstruktur-proteins 3 (NS3) des Virus der Bovinen Virusdiarrhö (BVDV) erstmals im natürlichen Wirt charakterisiert. Hierzu wurden sechs Kälber dreimal im Abstand von vier Wochen mit BVDV-NS3-rekombinantem modifiziertem Vacciniavirus Ankara (MVA) intramuskulär immunisiert (>108 infektiöse Einheiten). Vier Kälber, die mit LacZ-rekombinantem MVA (>108 infektiöse Einheiten) immunisiert wurden, bildeten die Kontrollgruppe. Fünf Wochen nach der letzten Immunisierung erfolgte eine Belastungsinfektion mit dem BVD-Virusisolat PT810 (106 kulturinfektiöse Dosen50). Für die Untersuchung der BVDV-spezifischen zellulären Immunitätsmechanismen wurden die Lymphozyten aller Tiere mit infektiösem BVDV-PT810 in vitro restimuliert und mit Hilfe verschiedener Testsysteme untersucht. Eine zytofluorometrische Nachweismethode (Fluoreszenzfarbstoff: Carboxyfluorescein Diacetate Succinimidyl Ester [CFSE]) diente der Detektion einer antigenspezifischen Lymphozytenproliferation. Die Aktivität BVDV-spezifischer zytotoxischer T-Lymphozyten (CTL) gegen autologe, BVDV-infizierte Zielzellen wurde mit Durchflusszytometrie gemessen. Mit Hilfe einer Real Time PCR wurde die Interleukin-2 (IL-2) und 4 (IL-4) mRNA-Synthese untersucht. Ein kommerziell erhältlicher ELISA (Bovigam) diente dem Nachweis der γ-Interferon-Synthese. Über einen Zeitraum von 19 Tagen nach der intranasalen BVDV-Testinfektion wurden die Kälber täglich klinisch untersucht, die Gesamtleukozytenzahl im peripheren Blut bestimmt, quantitative BVDV-Isolierungen aus den Leukozyten durchgeführt und BVDV-spezifische Antikörper mit Serumneutralisationstesten gemessen. Bereits vor der Belastungsinfektion ließ sich bei allen Kälbern, die mit BVDV-NS3-rekombinatem MVA immunisiert wurden, eine antigenspezifische Lymphozytentransformation nachweisen. Ebenso konnte bei vier Tieren der Versuchsgruppe (N = 6) nach der dritten Immunisierung eine deutliche BVDV-spezifische Zytotoxizität gegenüber autologen Hodenzellen detektiert werden. Nach der BVDV-Belastungsinfektion war die spezifische Zytotoxizität bei fünf der sechs BVDV-NS3-MVA-Impftiere höher als bei den Tieren der LacZ-Kontrolle. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe ließ sich bei der Versuchsgruppe nach der dritten Immunisierung ein deutlicher Anstieg der IL-2 und IL-4 mRNA-Syntheserate von in vitro mit BVDV-restimulierten Lymphozyten nachweisen. Bei fünf der sechs Kälber war zu diesem Zeitpunkt auch γ-Interferon detektierbar. Der Nachweis von BVDV-neutralisierenden Antikörpern war vor der Testinfektion bei keinem Kalb möglich. Nach der Testinfektion konnte ein spezifischer Priming-Effekt für alle immunologischen Parameter, einschließlich der Bildung BVDV-neutralisierender Antikörper, festgestellt werden. Erwartungsgemäß wurden bei beiden Tiergruppen keine Krankheitssymptome beobachtet. Das Ausmaß der Leukopenie infolge der Testinfektion war gleich. Dagegen war der semiquantitativ bestimmte BVDV-Titer in Blutproben der Kontrollgruppe an den Tagen 3-13 nach der Infektion etwa doppelt so hoch (1,9-fach) wie bei der Versuchsgruppe (p = 0,016; signifikant). Im Mittel war bei der Versuchgruppe an 6,7 Tagen und bei der Kontrollgruppe an 8,0 Tagen BVDV reisolierbar (p = 0,121; nicht signifikant). Neben den beachtlichen immunologischen Stimulationseffekten wurde die Reduktion der Viruslast als Hinweis für eine protektive Wirkung des BVDV-NS3 gewertet.