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"Tristan und Isolde" - zu Wagners Lebzeiten galt das Werk als unaufführbar. Noch heute sprengt es alle Grenzen. Auch für die großen Opernhäuser wie Berlin, Stuttgart oder München ist das Epos eine Herausforderung - aber wie gelingt es einem kleineren Haus wie dem Staatstheater Cottbus? Maria Ossowski berichtet von der Premiere in Cottbus.
In dem Musiktheaterwerk „Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr“ setzen sich der österreichische Komponist Bernhard Gander und der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan mit den existenziellen Herausforderungen des russisch-ukrainischen Verhältnisses auseinander. Zhadan ist einer der bekanntesten Autoren der ukrainischen Gegenwartsliteratur und thematisiert in seinem Stück exemplarische Flucht- und Vertreibungserfahrungen. Am 21. Mai war an der Deutschen Oper Berlin Premiere. Maria Ossowski berichtet.
Es ist eine Neuentdeckung: Martin Fischer-Dieskau präsentiert im Jüdischen Museum Berlin die Oper „Der Künder“. Darin geht es um den biblischen Propheten Elijah, der in der jüdischen Tradition eine besondere Rolle spielt. 1984 inspirierte Martin Bubers Mysterienspiel den ungarisch-amerikanischen Dirigenten und Komponisten Antal Doráti zu dieser Oper. Über drei Jahrzehnte später gibt es endlich die Uraufführung. Maria Ossowski berichtet.
Aus vier Teilen besteht Richard Wagners Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen". Einen strahlenden "Siegfried" gab es am Freitagabend in der Deutschen Oper - zum ersten Mal in einer Version des Norwegers Stefan Herheim. Maria Ossowski ist musikalisch begeistert, ärgert sich aber kolossal über Feinripp-Unterwäsche.
Der Archäologe Matthias Wemhoff ist einer der erfolgreichsten Ausstellungsmacher in Berlin und er ist einer der treibenden Kräfte beim Umbau der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Im Vis à vis mit Maria Ossowski erklärt Wemhoff, was das für die Berliner Museen und ihre Besucher bedeuten wird.
Es ist ein Traumjob, nur wird es immer schwerer, sich als Dirigent*in zu profilieren. Deshalb veranstaltet die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker gemeinsam mit dem Siemens Arts Program einen Dirigierwettbewerb in der Berliner Philharmonie. Der oder die Gewinner*in erhält ein Stipendium im Rahmen der zweijährigen Akademieausbildung, dazu die Assistenz des Chefdirigenten Kirill Petrenko, sowie die Leitung eines eigenen Porträtkonzerts mit dem Kammerorchester der Karajan-Akademie. Maria Ossowski schaut sich das Profil eines hervorragenden Dirigierenden an.
Am 7. Juli vor 20 Jahren dirigierte Daniel Barenboim in Israel Richard Wagners Vorspiel zu „Tristan und Isolde“: ein Tabubruch. Er würde nie Musik dirigieren, die antisemitisch sei, so die Erklärung des Maestro. „Warum kümmert Euch Deutsche, dass die Israelis keinen Wagner spielen? Wollt Ihr Wagner einen Kosher-Stempel aufdrücken?“ fragt jetzt der Weimarer Musikwissenschaftler Jascha Nemtsov. Maria Ossowski hat ihn getroffen.
Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung eröffnet am 23. Juni ihr Dokumentationszentrum in Berlin-Kreuzberg. Was die Besucherinnen und Besucher erwartet, darüber hat Maria Ossowski mit Stiftungs-Direktorin Gundula Bavendamm bei einem Rundgang gesprochen.
Eilmeldung - Der Newsflash mit Ari Gosch UND Claudia Jakobshagen
DIE THEMEN: Nach einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung trifft die Corona-Pandemie Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in vielen Ländern besonders hart | Das Herunterfahren von Mobilität und Produktion im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie ist nach einem Bericht des Schweizer Fernsehens dem Klima zugute gekommen | Mehr Steuerprüfer*innen einzustellen, ist angeblich nicht finanzierbar, obwohl solche Beamt*innen dem Staat durchschnittlich 1,4 Millionen Euro pro Jahr einbringen | Maria Ossowski klagt im RBB an – eine Zusammenfassung: "Über ein Jahr liegt mittlerweile das kulturelle Leben dieses Landes brach. Das ist eine Katastrophe aus vier Gründen | .Reinhören und Abonnieren! Eilmeldung, der Newsflash immer am Dienstag. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Berlin bekommt ein neues Museum: Das Dokumentationszentrum für Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Die Eröffnung am Anhalter Bahnhof ist für den Sommer geplant. Maria Ossowski hat mit der Direktorin Gundula Bavendamm gesprochen.
Der Berliner Cellist Jonathan Weigle und der kanadische Pianist Ben Cruchley präsentieren am 17. Januar aus dem Beethovenhaus in Bonn die fünf Sonaten für Klavier und Cello von Ludwig van Beethoven. Sie streamen sie mit einem Team aus Kameramännern, Tonmeistern und Technikern, die sie dafür bezahlen. Beide Solisten sagen: so ein Konzert kann nicht umsonst sein. Irgendwie müssen sie ihr Geld verdienen. Daher arbeiten sie mit dreamstage.live zusammen, einer amerikanischen Plattform. Maria Ossowski berichtet.
Corona hat die Kultur-Branche hart getroffen. Viele Künstler können ihren Lebensunterhalt nicht mehr selbst bestreiten. Wie es um die Kultur in der Hauptstadt und auch darüber hinaus in Zeiten von Corona steht, darüber hat Maria Ossowski mit Berlins Kultursenator Klaus Lederer gesprochen.
Sie waren das berühmteste Liebespaar des europäischen Films: Romy Schneider und Alain Delon. Der Filmexperte und Autor Thilo Wydra hat Weggenossen des Liebespaars getroffen und ein vielbeachtetes Buch über beide geschrieben: Eine Liebe in Paris. Maria Ossowski hat mit Thilo Wydra gesprochen.
Ab Montag, 2. November, sind nach den neuesten Verordnungen auch die Spielstätten der Kultur wieder dicht. „Theater und Konzerthäuser sind sicher!“, findet Maria Ossowski und beklagt sicher über eine aus ihrer Sicht populistische Politik, die nun vielen kleinen Häusern den Todesstoß versetze.
Von 3. Oktober bis 9. November - zwei bedeutenden historischen Daten - finden die provokant betitelten "Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur" statt. Maria Ossowski hat mit Kurator und Schriftsteller Max Czollek über die Intention hinter dem Kongress gesprochen.
Sollte der Staat den Kulturschaffenden noch stärker unter die Arme greifen? Gedanken zur Zeit von Maria Ossowski.
Vom Buchdruck über Presse und Rundfunk bis zum Smartphone: Medien sorgen stets dafür, dass sich neue Formen von politischer Öffentlichkeit ausbilden. Kritik und Debatten am Wandel bleiben da nicht aus. Eine neue Ausstellung im DHM thematisiert den Zusammenhang von Medien, Politik und Öffentlichkeit in Geschichte und Gegenwart. Maria Ossowski über "Von Luther zu Twitter".
Forscher*innen der Charité Berlin halten volle Konzertsäle wieder für möglich, wenn alle Besucher*innen einen Mund-Nasenschutz tragen. Kurz nach der Veröffentlichung dieses Statements distanziert sich der Vorstand der Charité Berlin von der Aussage und der Berliner Kultursenator ist überrascht. Für Maria Ossowski ist das der Beginn einer dringend nötigen Diskussion um Lockerungen bei den Publikumsbeschränkungen in Konzertsälen.
Vollbesetzte Touristenflieger, leere Konzertsäle: Bei der Kultur würden andere Maßstäbe angelegt als bei anderen Branchen, sagt Maria Ossowski. Dabei erreiche die Kultur- und Kreativwirtschaft nach der Automobilindustrie die höchste Bruttowertschöpfung in Deutschland. Die coronabedingten Einschränkungen gingen vor allem zu Lasten der freien Künstler*innen, kommentiert die Kulturjurnalistin in SWR2.
Die Pandemie hat tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Wie kann das Zusammenleben im anhaltenden Ausnahmezustand gelingen? Die Philosophin Christine Eichel beschreibt in ihrem Buch "Der Corona-Effekt" Symptome und Perspektiven für die Zukunft nach Corona. Maria Ossowski hat mit ihr gesprochen.
Die Coronakrise verunsichert besonders junge Musiker, die gerade den Sprung in professionelle Orchester wagen wollen. Vorspiele werden verschoben, und in Zukunft könnten Stellen in Orchestern sogar gestrichen werden. Maria Ossowski hat mit zwei jungen Musikern gesprochen und befragt den Leiter der Karajan-Akademie zu den Aussichten des Nachwuchses.
Wenn das Wetter mitspielt, bekommt das weitgehend fertiggestellte Humboldt Forum am Freitagnachmittag ein goldenes Kreuz. Dieses christliche Symbol hoch oben auf der Stadtschlosskuppel löste eine heftige Debatte aus. Jetzt werden kritische Stimmen wieder laut, da das Humboldt Forum eigentlich ein explizit multikulturell geplantes Kulturzentrum ist. Maria Ossowski kommentiert.
„Vokalhelden“ nennt sich das Kinder- und Jugendchorprojekt der Berliner Philharmoniker, bei dem 1500 Berliner Grundschüler Kinderlieder aus aller Welt hätten singen sollen. Doch in Zeiten von Corona ist ein Livekonzert in der Berliner Philharmonie mit so vielen Mitwirkenden undenkbar. Maria Ossowski berichtet von dem Konzert der Vokalhelden, das jetzt bei den Sängern zu Hause aufgezeichnet und anschließend ins Netz gestellt wird.
Die Vorstände der sieben großen Berliner Orchester, darunter die der Berliner Philharmoniker und der Opernorchester, haben gemeinsam mit Epidemiologen und Hygieneexperten der Charité einen Leitfaden erarbeitet, wie sie in Zukunft unter Corona musizieren könnten. Diese zehnseitige Expertise ist eine Empfehlung, die alle Orchester in Deutschland übernehmen können. Maria Ossowski fasst zusammen.
Das traditionelle Europakonzert der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Kirill Petrenko findet aufgrund der Coronakrise zum ersten Mal seit 2014 wieder in Berlin statt. Auf dem Programm stehen Werke von Arvo Pärt, György Ligeti, Samuel Barber sowie Gustav Mahlers Symphonie Nr. 4 in einer Bearbeitung für Kammerensemble. Maria Ossowski über ein Konzert, das in 80 Ländern rund um die Welt übertragen wird.
Durch die Coronakrise mussten alle Kultureinrichtungen schließen. Viele Künstler verdienen nichts mehr und wollen wieder auftreten. Über Hilfen und Perspektiven für Künstler und Einrichtungen hat Maria Ossowski mit der Kulturstaatsministerin Monika Grütters gesprochen.
Eckart Runge spielte 30 Jahre als Cellist im Artemis Quartett, bevor er an Krebs erkrankte und das Ensemble verließ. „Wenn man Krisen durchstanden hat“, sagt er, „weiß man mehr zu schätzen, was man an dem Moment hat, den man gerade erlebt.“ Einer dieser Momente ist für ihn, wenn der Applaus im Konzert einsetzt. Wann es das nächste Mal soweit sein wird, ist noch ungewiss. Aber es gilt auch für ihn, die Corona-Krise so gut wie möglich zu überbrücken. Maria Ossowski hat Eckart Runge in Berlin besucht.
In Auschwitz-Birkenau haben die Deutschen über eine Million Menschen ermordet. Geblieben sind nur die Habseligkeiten der Opfer. Diese stummen Beweise des Holocaust drohen nach einem dreiviertel Jahrhundert zu zerfallen. Gleichzeitig boomt der Auschwitztourismus. Maria Ossowski über das Gedenken in Auschwitz heute.
Das Konzerthaus Berlin veranstaltet vom 27. April bis 7. Mai eine "Hommage an Alfred Brendel" - eine besondere Ehre für den 86jährigen Pianisten. Der Österreicher durfte das Programm selbst mitgestalten, unter anderen werden Kit Armstrong, Herbert Blomstedt, die Wiener Philharmoniker, Paul Lewis, Pierre-Laurent Aimard und Lisa Batiashvili auftreten. Maria Ossowski konnte Alfred Brendel zum Gespräch treffen.
Am 8. Dezember wird in Berlin die Barenboim-Said-Akademie eröffnet. Dort sollen vor allem junge Musiker aus dem Nahen Osten studieren. Allerdings geht es nicht allein um die musikalische Ausbildung. Daniel Barenboim möchte aus den jungen Musikern auch "Botschaftern des Friedens" machen. Maria Ossowski berichtet.
Euphorie, Partystimmung und konzentriertes Musizieren und Zuhören - diese Mischung wird auch in diesem Jahr die Besucher des Young Euro Classic Festivals bezaubern, wenn sich für gut zwei Wochen Europas Grenzen öffnen und sich der internationale Orchesternachwuchs in Berlin trifft. Ein Vorbericht von Maria Ossowski.
Nach Vorstellungen in Dresden, Frankfurt und Düsseldorf fand am vergangenen Sonntag das gesamtdeutsche Projekt "Oper ohne Grenzen" auch in Berlin statt. Als Zeichen für eine weltoffene Kultur ins Leben gerufen, unterstützt die von der deutsprachigen Opernkonferenz ins Leben gerufene Konzertreihe Flüchtlingsprojekte. Maria Ossowski berichtet.
Der Weg zum deutsch-deutschen Kulturabkommen von 1986 war lang und mühsam. Seit 1973 war verhandelt worden. Vor allem die Biermann-Ausbürgerung und der Konflikt um die Rückführung von Kulturgütern verhinderten lange Zeit ein offizielles Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Die jeweiligen politischen Ziele widersprachen sich grundlegend: Die DDR wollte ihr internationales Ansehen steigern und zugleich ihre These der zwei deutschen Kulturnationen unterstreichen. Die Bundesrepublik ging dagegen weiterhin von einer Nation mit unteilbarer Kultur aus und zielte darauf ab, den nationalen Zusammenhalt zu erhalten sowie durch Kunst und Kultur einen gesellschaftlich-politischen Wandel in der DDR zu befördern. Aus Angst vor westlicher Einflussnahme wurde der Kulturaustausch zwischen den beiden deutschen Staaten von der SED-Führung ideologisch überfrachtet und umfassend reglementiert. Die Möglichkeiten der kulturellen Präsentation westdeutscher Akteure in der DDR sowie ostdeutscher Kulturträger im Westen waren daher weitgehend abhängig von der Genehmigungspraxis Ost-Berlins. Vortrag: Prof. Dr. Günther Rüther. Podiumsdiskussion mit Heinz Eilers, Elmar Faber, Rolf Schneider, Prof. Dr. Günther Rüther. Moderation: Maria Ossowski.