MDR KULTUR spricht wöchentlich mit Experten ihres jeweiligen Fachs über die aktuellen Tendenzen in Geschichte und Gesellschaft, Philosophie und Religion, Kulturgeschichte, Naturwissenschaften und Lebenshilfe.
Die meisten Menschen bleiben beim Sex unter ihren Möglichkeiten, meint Susann Rehlein. Das will sie ändern und spricht Klartext das das Potential von Sex, Schlüsselbeinorgasmen, Pornos oder gelingende Masturbation.
Kultur und Kultur entstehen nicht einfach aus dem Zuviel an Schönheitssinn und Schaffenslust. Der Philosoph Christoph Türcke beschreibt den evolutionären Prozess, der Menschen zum Denken, Sprechen und Musizieren drängt.
Kinderzeichnungen von Neo Rauch aus den Jahren 1965 bis 1968 stehen jetzt im Zentrum der neuen Jahresausstellung der Grafikstiftung Aschersleben. Sie bieten eine neue Sicht auf den weltbekannten Maler und Grafiker.
Die Arbeitswelt tut Menschen nicht gut, richtet so viel Schaden an. Heike Geißler will sie jetzt abschaffen. Und schreibt in ihren "Liebesbriefen" an diese Arbeitswelt, wie sehr sie von ihr enttäuscht ist.
Immer öfter suchen junge Menschen Hilfe, weil ihre Eltern Verschwörungsideologien anhängen und in Filterblasen abtauchen. Warum rüsten Boomer auf? Und wie kann mit diesem Phänomen umgegangen werden? Mit Sarah Pohl
Zwar wüssten die Deutschen inzwischen besser über die Ukraine Bescheid, sagt die ukrainische Autorin Natalka Sniadanko in ihrem Leipziger Exil. Doch große Wissenslücken gebe es noch immer.
Der "Börsenverein des deutschen Buchhandels" wurde am 30. April 1825 in Leipzig gegründet. Seit 200 Jahren setzt er sich für die Belange von Verlagen, Buchhandlungen und Dienstleistern der Branche ein.
Die Schau "European Realities. Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in Europa" zählt zu den interessantesten Kunstausstellungen im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz. Am 26. April 2025 wird sie eröffnet.
Er gilt als einer der bekanntesten und einflussreichsten Autoren der Moderne. Jetzt hat die UNESCO-Kommission Friedrich Nietzsches Nachlass in das "Memory of the World"-Register aufgenommen.
Das Theater in Weimar bringt am Ende einer Erinnerungswoche an die Befreiung des KZ Buchenwald vor 80 Jahren eine Oper auf die Bühne: "Die Passagierin" von Mieczysław Weinberg. Der Regisseurs Jossi Wieler inszeniert.
Er sei der größte Liebhaber aller Zeiten gewesen, heißt es immer dann, wenn von Casanova die Rede ist. Doch bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein komplexeres Bild, dem auch heute neue Facetten abzugewinnen sind.
Das "Theater der Zeit" (TdZ) wurde 1946 in Ost-Berlin gegründet und zählt bis heute zu den führenden Theaterzeitschriften im deutschsprachigen Raum. Auf der Buchmesse wird der Verlag mit dem Kurt-Wolff-Preis 2025 geehrt.
Wie es ist, von einer Hightech-Apparatur abhängig zu sein – das wissen zum Glück nur wenige Menschen. Einer von ihnen ist der Schriftsteller Jonas Lüscher, der zu Beginn der Pandemie 2020 schwer an Corona erkrankt war.
Inge Müller wurde nach ihrem tragischen Tod 1966 zu einer Ikone der zeitgenössischen Lyrik im Osten Deutschlands. Ihre Texte sind aktueller denn je. Ines Geipel hat sich mit dem Werk der Schriftstellerin beschäftigt.
Die Zahl der psychischen Diagnosen steigt. Deutschlandweit werden doppelt so viele Psychotherapien wie noch vor 15 Jahren durchgeführt. Sind wir alle krank? Oder stimmt etwas nicht mit dem System Psychotherapie?
"Blitz aus heiterm Himmel" – so heißt eine Anthologie zum Thema Geschlechtertausch. Erschienen vor 50 Jahren, mitten in der DDR, kann man die Texte jetzt in einer Neuausgabe wieder lesen.
Was heißt es eigentlich, wirklich zuzuhören? Und die eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen, sich der Weltsicht des anderen auszusetzen? Fragen, denen der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen nachgegangen ist.
Marion Ackermann verlässt die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Zuvor blickt die künftige Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zurück auf die Zeit in Dresden und auf ihre Vision vom Museum der Zukunft.
Der Historiker Stefan Hördler forscht seit zwei Jahrzehnten über das SS-Personal der Vernichtungsmaschinerie. Mit MDR KULTUR-Redakteur Stefan Nölke spricht er über die Aufgabe der Holocaust-Forschung.
Das vom deutschen Bildungsbürgertum belächelte und zurückgewiesene Gastarbeiterkind – eine in der deutschen Gegenwartsliteratur eher seltene Konstellation, der Jörg Schieke im Gespräch mit Thomas Podhostnik nachgeht.
Osmar Osten gehört zu den interessantesten und originellsten deutschen Künstlern. Im Gespräch mit Andreas Höll schaut er auch auf die Perspektiven, die sich für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas eröffnen.
In gewisser Weise haben wir uns an das apokalyptische Dauerfeuer gewöhnt. So sehr, dass wir das Helle in unserem Leben leicht vergessen. Stefanie Jaksch begibt sich auf die Suche: nach dem Licht in dunklen Zeiten.
Nach Fontane fragen, heißt oft genug, den Schriftsteller in der vermeintlich angestaubten Ecke des 19. Jahrhunderts anzutreffen. Dabei ist uns Theodor Fontane und seine Zeit oftmals näher, als es uns bewusst ist.
Wir haben uns angewöhnt, mit dem Schlimmsten zu rechnen. Und mussten oft genug erleben, dass es noch schlimmer kam. Gibt es wirklich keinen vernünftigen Grund mehr, zu hoffen?
Die preisgekrönte Journalistin Julia Friedrichs beschäftigt sich mit der Schicht in unserer Gesellschaft, die einerseits am wenigsten erforscht ist und andererseits auch selbst gern diskret auftritt: Hochvermögende.
Sandra und Hella Rottenberg erfuhren erst in den letzten Jahren, dass ihrem Großvater eine Zigarrenfabrik im sächsischen Döbeln gehörte. Und dass er sie bis 1935 gegen den Widerstand der Nazis hatte halten können.
J.R.R. Tolkien hat mit seiner Fantasiewelt Mittelerde ein neues Genre geschaffen. Seine Fantasy-Abenteuer und deren Verfilmungen sind bis heute Kassenschlager. Doch was macht seine Geschichten so einzigartig?
Möwen leben überall auf der Welt. In ihnen, so heißt es, finden die Seelen toter Seeleute ein neues Quartier. Zeit für Fragen an den einstigen Hochseefischer Holger Teschke, der heute als Autor und Dramaturg arbeitet.
Seit 2002 untersucht die Leipziger Autoritarismus-Studie autoritäre und rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft. Am 13. November 2024 wurde die aktuelle Studie vorgestellt. Zeit für Fragen an Oliver Decker.
"Der Mensch ist von Natur aus freundlich", erklärt der Harald Meller. Das haben Anthropologen und Archäologen in den letzten Jahrzehnten herausgefunden. Wann und warum ist unsere Species so gewalttätig geworden?
Noch immer ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen im Osten Deutschlands immer noch besser als im Westen. Soziologin Jutta Allmendinger über notwendige Veränderungen und wie sie Kultur prägen können.
Eine Form finden für das Unaussprechliche: einen Genozid, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal. Von Kämpfern des IS. Das ist es, worum es Ronya Othmann geht. Eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten.
Früher begann in Jeetzenbeck die Freiheit. Der Ort in der Altmark war die erste Station auf der Reise in die weite Welt. Doch heute kommt niemand so leicht von hier weg. Die guten Zeiten scheinen vorbei zu sein ...
Kathleen hat es geschafft. Zum Beispiel vom Dorf in Ostdeutschland nach London. Sabine Rennefanz über das Weggehen einer Generation. Über die Folgen für Familien und Regionen. Und wie sie selbst diese Zeit erlebt hat.
Goethes "Werther" – der erste deutsche Klassiker. Das Buch wurde 1774 schlagartig berühmt. Was machte es damals so anziehend? Und weshalb ist es auch heute noch interessant? Fragen an den Germanisten Frieder von Ammon.
Susan Sontag, Theodor W. Adorno, Michel Foucault und Paul Feyerabend – vier mutige Geister als Beispiele für die Kraft philosophischen Denkens. Und wie es helfen kann, die Enge der Gegenwart zu überwinden.
Mit 45 ist man noch jung genug, um sich Dinge vorzunehmen, aber auch alt genug, um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Die Schweizer Philosophin Barbara Bleisch nimmt in ihrem Buch die besten Jahre in den Blick.
Gut ein Jahr ist seit den ersten Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann vergangen. Was hat sich seitdem getan? Die Journalistin Lena Kampf im Gespräch mit Musikjournalist Hendryk Proske
Die Bilder von Caspar David Friedrich sind nicht plakativ und düster, sondern subtil, farben- und ideenreich: eine Feier der Natur und innerer Landschaften. Die Kunsthistorikerin Kia Vahland im Gespräch mit Katrin Wenzel
Viele im Osten haben ein Problem mit der "Freiheit", erklärt der Buchautor und (Ost-)Berliner Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk und warnt, die Freiheit, wie sie 89/90 erkämpft wurde, zu verraten. Gespräch mit Stefan Nölke
Ines Geipels Interessen reichen weit. Mit ihrem neuen Buch ergründet die Publizistin im 35. Jahr nach dem Mauerfall emotionale Ambivalenzen. Und plädiert dafür, Geschichte in größeren Zusammenhängen zu lesen.
"Hohe See und niemands Land" heißt der neue Lyrikband von Wilhelm Bartsch. "Farewell", "Fahre wohl", ist das Leitmotiv der Texte, mit denen er sich als Reisender und Meister des klassischen Sonetts vorstellt.