Kultur kontrovers. Live dabei sein, wenn Meinungen aufeinander treffen: Mit unterschiedlichen Sichtweisen tragen ausgewählte Gäste dazu bei, dass Sie sich ein besseres Bild zu aktuellen kulturellen und kulturpolitischen Themen machen können - regelmäßig bei wechselnden Kulturpartnern von WDR 3.
Streamingdienste wie Spotify haben die Musikwelt revolutioniert und die Spielregeln der Musikbranche grundlegend verändert. Während ein Großteil der Einnahmen an wenige Superstars fließen, können die meisten Musiker:innen kaum davon leben. Zerstört Spotify die Musikbranche oder offenbart der Erfolg der Plattform nur längst bestehende Missstände? Wie beeinflussen algorithmisch gesteuerte Playlists die musikalische Vielfalt von Pop bis Klassik? Und wie können wir für faire Bedingungen sorgen? Von Ellen Gall.
2025 ist das Jahr der Stimme. Ungefähr vier Millionen Menschen singen in diesem Land in einem Chor: Klassik, Pop, Rock, Gospel. Jede Stimme ist einzigartig und gehört zu uns wie ein Fingerabdruck. Von Ellen Gall.
Hunger, Kälte und Trümmer bestimmen nach Kriegsende 1945 das Bild an Rhein und Ruhr. In Köln und Düsseldorf gab es 1946 schon wieder Karneval in kleinem Rahmen. Die Cranger Kirmes in Herne oder Pützchens Markt in Bonn erwachen auch wieder. Die Menschen hungern zugleich nach Kultur. Die Theater in Düsseldorf und Bochum spielen moderne, internationale Stücke. Kunst und Literatur knüpfen an avantgardistisches Vorkriegsniveau an. Was entstand da, worauf fußt das gerade entstehende NRW kulturell? Von Michael Köhler.
Die schwarz-rote Koalition steht, das Bundeskabinett auch - der nächste Kulturstaatsminister ist ein Quereinsteiger: Was will die neue Bundesregierung für die Kultur in Deutschland und wie beurteilen namhafte Akteure aus Nordrhein-Westfalen die Pläne und das Personal? Wir blicken auf den designierten Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und darauf, was der Koalitionsvertrag zu Kulturförderung und Kunstfreiheit besagt. Peter Grabowski diskutiert mit seinen Gästen aus der Kulturpolitik. Von Ellen Gall.
Nach Berlin, Weimar und Ruhr ist das sächsische Chemnitz dieses Jahr die vierte deutsche EU-Kulturhauptstadt. Vor vier Jahrzehnten entstand die Idee dazu: Vertiefung des europäischen Gedankens aus dem Geist der Brücken bauenden Kultur. Von Michael Köhler.
Am 9. April ist der 100. Geburtstag des nordrhein-westfälischen Computerpioniers Heinz Nixdorf. Während er von Paderborn aus mit elektronischer Datenverarbeitung die globale Industrie eroberte, haben Computer auch Kunst und Kultur nachhaltig verändert. Von Peter Grabowski.
Sie war Komponistin, Selbstdarstellerin, Männersammlerin und "Witwe der Musen". Sie muss magisch und vulkanisch gewirkt haben. Sie war mit dem Komponisten Gustav Mahler, dem Architekten Walter Gropius und dem Dichter Franz Werfel verheiratet. Eine obsessive Beziehung verband sie mit dem Expressionisten Oskar Kokoschka, der sie als "Windsbraut" malte und sich mit ihr im "Doppelbildnis" porträtierte. Sechs Essener Kulturinstitutionen schauen jetzt auf eine faszinierende Persönlichkeit. Von Michael Köhler.
Am 23. Februar wird ein neuer Bundestag gewählt. Die nächste Regierung in Berlin wird auch in der Kulturpolitik neue Akzente setzen. Dabei geht der Reformbedarf weit über einzelne Maßnahmen und Programme hinaus. Von Peter Grabowski.
Beflügelnde Werkzeuge und Kreativitätsbeschleuniger oder kleptomanische Jobkiller, die leblose Plagiate produzieren? KI-Apps polarisieren die Musikwelt. Welche Chancen birgt KI und wie kann ein kompetenter und verantwortungsvoller Umgang damit aussehen? Von Sebastian Blume.
Was bewirkten "Junges Rheinland" und Mutter Ey 1924? Sie scharte die Maler des "Jungen Rheinland" um sich und zeigte 1921 die erste Einzelausstellung von Max Ernst. Otto Dix kam ihretwegen aus Dresden nach Düsseldorf und malte sie 1924. Von Michael Köhler.
Charly Hübner liebt Gustav Mahler, schreibt über Metal und dreht Filme über linksextreme Bands aus Mecklenburg Vorpommern. Eigentlich ist er Schauspieler, mal Massenmörder, mal Polizist. Gemeinsam mit dem Dirigenten Ingo Metzmacher sucht er in "Des Pudels Kern" nach Mahlers Geheimwaffe. Von WDR 3.
Das Beethovenfest Bonn lotete die ko-kreative Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und Kulturinstitutionen aus. Schon bei der Planung des Musikfestivals sollte die künstlerische Perspektive einbezogen werden. Von Ellen Gall.
Auf dem "Zauberberg", in Thomas Manns Jahrhundertroman, leben die Bewohner in einer Art ewigem Urlaub, Welt und Zeit enthoben. Eine morbid europäische Gesellschaft versammelt sich am Vorabend des Ersten Weltkrieges im Lungenheilsanatorium. Was hat dieser Roman mit unseren Krankheiten und Konflikten zu tun? Wie fiebrig ist unsere Zeit? Im Juni 1875, vor 150 Jahren, wurde Nobelpreisträger Thomas Mann in Lübeck geboren. Er entwickelte sich in der Weimarer Republik zum engagierten Demokraten. Von WDR 3.
Stecken wir in einem Empathie-Dilemma? Ist Trauma das neue Gold im internationalen Kunstmarkt? Und inwiefern kann Kunst - zwischen Artivism und Artwashing - im Umgang mit den Krisen unserer Zeit ein Werkzeug sein? Von Ellen Gall.
Prof. Dr. Tobias Esch ist Neurowissenschaftler und forscht zu unserem Glück. Nina Gurol widmet sich in ihrer Arbeit als Pianistin und Sterbebegleiterin dem Tod, Angst davor hat sie schon lange nicht mehr. Von Ellen Gall.
"Mönch am Meer", "Abtei im Eichwald" und "Wanderer über dem Nebelmeer" zählen zu den berühmtesten Gemälden Caspar David Friedrichs. Sie sind zugleich Inbegriff romantischer Malerei. Ihr Schöpfer wurde vor 250 Jahren geboren. Er malte das fragwürdige Verhältnis von Mensch und Natur. Damals galt er als Außenseiter. Was fasziniert so sehr an seinen kargen Landschaften, entlaubten Bäumen, Ruinen im Wald, Gipfeln im Nebel und endlos wirkenden Landschaften? Malt er innere, nicht äußere Landschaften? Von WDR 3.
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verkündet. Gab es vor 75 Jahren auch eine "Stunde Null" der Kultur, einen Neuanfang aus dem Nichts, oder knüpfte die "Bonner Republik" an Avantgardekonzepte an? Von Michael Köhler.
Wie können wir die Welt neu denken? Mit Transformationsforscherin Maja Göpel und Komponistin Cathy Milliken sprechen wir über Alternativen zum Wachstum, Zuhören als Möglichkeit der Verwandlung, Wege zum allgemeinen Wohl und über das Loslassen von Macht. Von Ellen Gall.
Die öffentliche Hand gerät finanziell immer stärker unter Druck, auch in der Kultur: Der Etat des Landes Nordrhein-Westfalen soll zum zweiten Mal in Folge sinken, der Bund will seine Förderung der Freien Szene um rund 30 Millionen kürzen, obwohl in den Koalitionsverträgen das Gegenteil versprochen wurde. In vielen hochverschuldeten Kommunen ist es ähnlich. Wie geht es jetzt weiter? Von WDR 3.
Es gibt das verbreitete Klischee, Anton Bruckner sei ein innovativer Komponist, aber ein schwieriger Mensch gewesen. Er besuchte eine Nervenheilanstalt und gilt als Neurotiker. Wir legen ihn auf die Couch. Von WDR 3.
Die reichhaltige Kultur wird in NRW wesentlich kommunal verantwortet, gefördert und gepflegt. Wie aber sieht das Verhältnis von öffentlicher und privater Kulturförderung, von staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren aus? Welche Bedeutung haben Stiftungen? Von Ellen Gall.
Wie blicken zwei Künstler der jüngeren Generation auf ihre Kunst in der aktuellen Zeit, wo finden sie Freiräume, wo sind sie gefährdet? Hierzu sprechen Elisa Erkelenz und David-Maria Gramse von "Des Pudels Kern" mit dem Geiger Florian Willeitner und dem Bildenden Künstler Max Gehlofen. Eine Bestandsaufnahme mit Marktkritik und Visionen für die Zukunft. Von WDR 3.
Sie scharte die Maler des "Jungen Rheinland" um sich und zeigte 1921 die erste Einzelausstellung von Max Ernst. Otto Dix kam ihretwegen aus Dresden nach Düsseldorf und malte sie 1924. Zu diesem Kreis zählten auch Gert Wollheim, Walter Ophey, Karl Schwesig u.v.a. Der Grafiker Otto Pankok sagte: "Wir empfanden uns als Dynamit." Was für ein Aufbruch war das? Wie politisch, literarisch engagiert waren die Künstler des "Jungen Rheinland"? Wofür legten sie den Grundstein? Von Michael Köhler.
Musiklehrerinnen und Musiklehrer dringend gesucht: Das Fach Musik fällt an Schulen immer häufiger aus. Auch die Musikschulen sorgen sich um den Nachwuchs bei Fachkräften. Woran liegt das? Wie dramatisch ist die Lage und welche Lösungsansätze gibt es? Barbara Overbeck diskutiert mit Vertreter:innen von Hochschulen, Landesmusikräten und dem Landesverband der Musikschulen Von Ellen Gall.
Josef Hader ist ein scharfer Satiriker und Österreichs erfolgreichster Kabarettist. Mit ihm und dem leidenschaftlichen Bruckner-Experten Norbert Trawöger sprechen wir übers Land und über die Stadt. Über Haders aktuelles Programm, in dem er einen versoffenen, weißen Boomer spielt, über Widerstand aus dem Publikum, schwarzen Humor und die eigene Bestattung. Von Ellen Gall.
Winnetou- oder Chinesen-Kostüme, schwarze Perücken und Black-Facing gelten inzwischen als problematisches No-Go, nicht nur im Karneval. Filzlocken, sogenannte Dreadlocks bei Musikern, lösten zuletzt Streit, sogar Auftritts-Absagen aus. Von Matthias Kremin.
Wie können Kinder und Jugendliche geschützt und gestärkt werden, wenn sie auf pornografische Inhalte in digitalen Medien treffen? Dieser Frage ging eine Expertenrunde in der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und Landes NRW nach. Dabei warben sie für eine Enttabuisierung von Pornografie im Kontext von Bildung und Beratung. Pornos müssten als inszenierte Medienproduktion verstanden werden. Ein Ziel müsse sein, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Fachkräfte gesprächsfähig zu machen. Von WDR 3.
Am 4. Juni 2004 öffnete das Konzerthaus nach 5-jähriger Bauzeit seine Türen. Seither spielen hier die großen Stars der internationalen Klassikszene. Heute ein Erfolg - war die Philharmonie anfangs nicht unumstritten. Die Wende brachte ein Bürgerbegehren. Daniel Finkernagel spricht mit Förderern und Akteuren der ersten Stunde aus Kultur, Politik und Stadt über Standortfragen, Baukosten, Investoren- und Architektenpläne. Von WDR 3.
Neubau wird künftig die Ausnahme sein und das Modell des Stararchitekten ist überholt. Studentinnen und Studenten fordern an den Hochschulen mehr Beschäftigung mit dem Umbauen und der Ressourcenschonung ein sowie partizipative Arbeitsformen. Von Jörg Biesler.
In den 1920er Jahren lebte die jüdische Pianistin Maria Herz in Köln. Sie komponierte Lieder, Kammermusik und Orchesterwerke. Ab 1935 ging sie aufgrund von Aufführungsverbot und Verfolgung endgültig ins Exil und kehrte nicht zurück. Warum wurde sie vergessen, was führte zu ihrer Wiederentdeckung? Wie modern, neoromantisch oder traditionell komponierte sie? Wie stand sie zu den kulturellen Umbrüchen ihrer Zeit? Von WDR 3.
Stecken wir in einem Empathie-Dilemma? Ist Trauma das neue Gold im internationalen Kunstmarkt? Und inwiefern kann Kunst - zwischen Artivism und Artwashing - im Umgang mit den Krisen unserer Zeit ein Werkzeug sein? Von Ellen Gall.
Über 900 öffentliche Musikschulen bieten in Deutschland ein musikalisches Bildungsangebot. Bleibt das so? Denn, die demographische Entwicklung, der Fachkräftemangel und die neue Rechtsprechung des Bundessozialgerichts hinsichtlich Festanstellung von Honorarkräften verändern die Lage. Das belastet zusätzlich die kommunalen Haushalte und kann sich auf das Angebot und die Beitragsgebühren sowie den Teilnehmerkreis auswirken. Was bedeutet das in der Praxis für die kulturelle Versorgung? Von Michael Köhler.
Vor gut 175 Jahren erhoben sich die Menschen und erklärten "Die Grundrechte des deutschen Volkes". Am 18. Mai 1848 kamen in der Frankfurter Paulskirche die Delegierten der Nationalversammlung zusammen. Von Michael Köhler.
Prof. Dr. Tobias Esch ist Neurowissenschaftler und forscht zu unserem Glück. Nina Gurol widmet sich in ihrer Arbeit als Pianistin und Sterbebegleiterin dem Tod, Angst davor hat sie schon lange nicht mehr. Mit Elisa Erkelenz und David-Maria Gramse von "Des Pudels Kern" diskutieren sie: Was ist eigentlich gutes Leben - und gutes Sterben? Welche Rolle spielen Kunst und Musik auf der Suche nach dem Sinn? Von Ellen Gall.
Zu Gast in dieser Sendung von "Des Pudels Kern" ist Deutschlands bekanntester Strafrichter, der ehemalige Bundesrichter und viel diskutierte Kolumnist Prof. Dr. Thomas Fischer. Elisa Erkelenz und David-Maria Gramse sprechen mit ihm über "Schuld" und was das eigentlich ist. Über Verbrechen, seinen Blick auf den Rechtsstaat, über die Sinnhaftigkeit von Strafen und die Frage, wie Privilegien, Macht und Recht zusammenhängen? Von WDR 3.
Prof. Lydia Grün ist seit über 175 Jahren Geschichte die erste Präsidentin der Hochschule für Musik und Theater München. Mit dem Amt hat sie auch ein von Schuld geprägtes Erbe übernommen. Von Ellen Gall.
Klassische Musik steht allgemein für Kulturgenuss und Entspannung, Ausbrechen aus dem Alltag. Angesichts der zunehmenden Umweltzerstörung stellen sich auch Musikerinnen und Musiker die Frage, wie sie zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können. Von WDR 3.
"Mönch am Meer", "Abtei im Eichwald" und "Wanderer über dem Nebelmeer" zählen zu den berühmtesten Gemälden Caspar David Friedrichs. Sie sind zugleich Inbegriff romantischer Malerei. Ihr Schöpfer wurde vor 250 Jahren geboren. Er malte das fragwürdige Verhältnis von Mensch und Natur. Damals galt er als Außenseiter. Was fasziniert so sehr an seinen kargen Landschaften, entlaubten Bäumen, Ruinen im Wald, Gipfeln im Nebel und endlos wirkenden Landschaften? Malt er innere, nicht äußere Landschaften? Von WDR 3.
Die Geigerin Carolin Widmann liebt gutes Essen, Sternekoch Philipp Vogel veranstaltet Konzerte in seinem Restaurant. Die beiden sind das perfekte Match, um über die Verbindung von Kochen und Musik zu sprechen. Was gehört zu einem guten Programm, wie kreiert man das perfekte Menü? Wieviel ist Handwerk und wie entsteht der perfekte Moment? Was macht Explosionen im Gehirn, von Leder-Eis zu Entenhaut? Über diese Fragen und mehr sprechen sie mit Elisa Erkelenz und David-Maria Gramse. Von WDR 3.
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verkündet. Tags darauf trat es in Kraft. Der Parlamentarische Rat hatte es nach Beratungen im Zoologischen Museum König und der Pädagogischen Hochschule in Bonn verabschiedet. Von WDR 3.
Auch in Deutschland gehen die Menschen auf die Straße, gibt es undifferenzierte Diskussionen - und dies auf allen Ebenen und in allen Milieus. Wie reagiert die Kulturszene? Welche Rolle spielen die sozialen Medien und was kann die Bildungsarbeit leisten? Von Ellen Gall.
"Wer spielt denn noch? Es gibt keinen Raum dafür", sagt die Philosophin Alice Lagaay. Wie können wir wieder spielen lernen, in der Musik und im Leben? Warum kann man Risiko nicht faken? Und warum sollten wir für Freiräume kämpfen? Von Ellen Gall.