Sternstunde Kunst

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Der wöchentliche Termin für Kulturdokumentarfilme. International relevante Kunstströmungen sowie Künstlerinnen und Künstler werden vorgestellt, ihr Werk diskutiert. Die «Sternstunde Kunst» widmet sich nachhaltig den aktuellen Entwicklungen im schweizerischen und internationalen Kulturbetrieb. Der F…

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)


    • Mar 19, 2023 LATEST EPISODE
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    Von prügelnden Damen und tickenden Uhren – Gespräch zum Filmpreis

    Play Episode Listen Later Mar 19, 2023 53:32


    Drei Spielfilme liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Das Mutter-Tochter-Drama «La Ligne», der mit Laiendarstellern besetzte «Drii Winter» und das formal strenge Anarchiestück «Unrueh» aus dem Jura. Wer gewinnt den Schweizer Filmpreis? Die Kritikerrunde, geleitet von Selim Petersen. Die Schweiz ist zu Recht stolz auf ihr Dokumentarfilmschaffen. Dieses Jahr sind es jedoch die Spielfilme, die qualitativ herausragen. Drei für den Schweizer Filmpreis nominierte Filme liefen im Januar 2022 auf der Berlinale, einer wurde gar ausgezeichnet. Und diese drei Spielfilme sind auch jene mit den meisten Nominationen: Das beklemmende Mutter-Tochter-Drama «La Ligne» (fünf Nominationen) von Ursula Meier, das formal strenge Anarchiestück «Unrueh» (fünf Nominationen) von Cyril Schäublin und der fast ausschliesslich mit Laiendarstellern besetzte «Drii Winter» (sechs Nominationen) von Michael Koch. Ebenfalls nominiert für den Schweizer Filmpreis ist der bereits viel diskutierte und höchst umstrittene «Girl Gang», ein Dokumentarfilm über die Welt einer Berliner Influencerin. Welche Filme weshalb die grösste Chance auf eine Auszeichnung haben, diskutieren die Filmhistorikerin Marcy Goldberg und die Filmkritikerin Denise Bucher («NZZ am Sonntag») mit SRF-Filmredaktor Selim Petersen.

    Traumberuf Theater – Ein Resümee 40 Jahre nach der Aufnahmeprüfung

    Play Episode Listen Later Dec 18, 2022 52:26


    Seit Oktober 1982 begleitet die Schweizer Filmemacherin Ellen Steiner sieben Schauspielschülerinnen und -schüler mit der Kamera. Sie filmt die Aufnahmeprüfung in Zürich, erste Engagements, grosse Erfolge, aber auch bittere Enttäuschungen. 40 Jahre später besucht sie vier von ihnen ein letztes Mal. Corina Remund, Monik Kravarik, Stéphane Maeder und Kamil Krejčí stehen heute kurz vor der Pensionierung. Sie waren Teil der Klasse von 1982 der Schauspielakademie an der Zürcher Winkelwiese. Was ist aus ihnen geworden? Sind sie beim Theater geblieben? Wie sehen sie heute ihren Traumberuf? Die Langzeitdokumentation zeigt den harten Kampf von Schauspielerinnen und Schauspielern mit sich selbst und gegen die harte Bühnenwirklichkeit. Es wird spürbar, dass neben der Begabung auch das Glück und der Zufall eine Rolle spielen. Diese Mischung aus Hoffnung, Erfolg und Entbehrung drückt der Titel aus: «Für müde Füsse ist jeder Weg zu lang» – ein Zitat aus «Leonce und Lena» von Georg Büchner. 1989 kam der erste Teil über die damals jungen Schauspielerinnen und Schauspieler ins Fernsehen, es folgte ein weiterer (online zu sehen auf www.srf.ch/sternstundekunst). Der dritte und wahrscheinlich letzte Teil zieht ein Resümee kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter.

    Milo Rau inszeniert den Tell

    Play Episode Listen Later Jun 5, 2022 52:35


    Milo Rau ist Provokateur und Idealist zugleich. Mit seinem Theater will der Schweizer die Welt verändern und inszeniert mit Vorliebe grosse politische Krisen. In Zürich hat er sich nun an «Wilhelm Tell» gewagt. Ein Film über einen Regisseur, der die Dringlichkeit in einem Nationalmythos sucht. Milo Rau ist einer der bekanntesten Theaterregisseure unserer Zeit. Der 45-Jährige ist bekannt geworden durch seine oftmals provokanten Stücke, die politische Krisenherde oder menschliche Abgründe in den Fokus rücken. Er inszenierte Schauprozesse über die Kunstfreiheit in Russland oder über Menschenrechtsverletzungen von Glencore im Kongo. Rau will mit seinen Stücken nichts weniger als die Welt verändern. Er bezeichnet sich selbst als Neomarxisten und sieht sein Ziel darin, würdevollere Bedingungen für das Zusammenleben von allen zu schaffen. Nach zehn Jahren kehrt Milo Rau nun in die Schweiz zurück, um am Zürcher Schauspielhaus den «Wilhelm Tell» zu inszenieren. Jene Legende um den Freiheitshelden, der zum äussersten Mittel greift, um sich und seine Familie zu verteidigen. Ein Stoff, der immer wieder von rechts bis links vereinnahmt wird. Der Dokumentarfilm «Milo Rau inszeniert den Tell» begleitet Milo Rau während der Arbeiten zum Stück und versucht sich einem Künstler zu nähern, der oftmals als verkopft und schwierig dargestellt wird. Der Film zeigt einen Menschen, der mit seinem Heimatland hadert, der mit idealistischer, fast schon kindlicher Begeisterung Ideen wie am Fliessband produziert und dem nur selten etwas Privates zu entlocken ist.

    Dramen, Drogen, Detonationen – Kritikerrunde zum Filmpreis

    Play Episode Listen Later Mar 20, 2022 54:07


    Der rasante Tagtraum «Soul of a Beast», der verstörend reale Film um eine Gruppe junger Frauen «La Mif» oder doch «Olga», die zwischen ihrer Heimat Ukraine und der Schweiz ihren Platz im Leben sucht: Welches Werk gewinnt den Schweizer Filmpreis? Schaut man sich die Anzahl Nominationen an, dann scheint bereits im Vorfeld des Schweizer Filmpreises alles klar: «Soul of a Beast» (8 Nominationen) oder «La Mif» (6 Nominationen) werden gewinnen. Doch nicht immer setzen sich die Filme mit den meisten Nominationen durch. Denn der Spielfilm «Olga» und der Dokumentarfilm «Ostrov – Die verlorene Insel» passen auf erschreckende Weise zur aktuellen Weltlage. «Olga» erzählt die Geschichte einer ukrainischen Turnerin, die 2014 in der Schweiz trainiert und deren Familie aktiv an den pro-demokratischen Maidan-Protesten in Kiew teilnimmt.«Ostrov» folgt einer russischen Familie, die von illegalem Fischfang im Kaspischen Meer lebt – und Putins Versprechen eines mächtigen und wehrhaften Russlands im Fernsehen verfolgt. Zudem steht «Ostrov» exemplarisch für das Schweizer Dokumentarfilmschaffen, das stets eine grosse Vorliebe für das Eigene im Fremden im Blick hat. Das tun auch die zwischen der Schweiz und Serbien pendelnde Doku «Dida» und der in Paraguay gedrehte «Apenas el sol», die ebenfalls für den Filmpreis nominiert sind.Welche Filme weshalb die grösste Chance haben, diskutieren Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Filmkritikerin Denise Bucher («NZZ am Sonntag») und Filmredaktor Selim Petersen (SRF) mit Monika Schärer.

    Drogen, Geschwister, Abrissbirne – Kritikerrunde zum Filmpreis

    Play Episode Listen Later Mar 21, 2021 54:26


    Gewinnt das hochkarätig besetzte internationale Drama «Schwesterlein» oder doch eher der Film zum Zürcher Platzspitz den Schweizer Filmpreis? Und warum wird der Preis in der Kategorie männlicher Hauptdarsteller 2021 nicht vergeben? Die Kritikerrunde zum Schweizer Filmpreis, geleitet von Monika Schärer. Was für die Kultur generell gilt, stimmt erst recht für das Schweizer Filmschaffen: Kommerziell war 2020 eine Katastrophe. Die meisten nominierten Filme entstanden zwar vor der Pandemie, aber weil die Kinos monatelang geschlossen waren, hat sie noch kaum jemand gesehen. Der im Zürcher Drogenmilieu der 1990er-Jahre angesiedelte Spielfilm «Platzspitzbaby» von Pierre Monnard und das hochkarätig besetzte Drama «Schwesterlein» von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond bilden hier die Ausnahme. Der Schweizer Filmpreis wird heuer trotzdem vergeben, allerdings nicht an einen männlichen Hauptdarsteller. Ob dies eine Konsequenz der Frauenförderung von Bund und Kantonen ist? Jedenfalls fällt auf, dass sowohl vor als auch hinter der Kamera viele starke Frauen stehen: die Schauspielerinnen Sarah Spale, Luna Mwezi und Rachel Braunschweig, die Regisseurinnen Andrea Štaka, Bettina Oberli und das welsche Regieduo Chuat und Reymond. Im Dokumentarfilm dominieren allerdings die Männer. Jean-Stéphane Bron – seit Jahren ein sicherer Wert – ist für «5 nouvelles du cerveau» nominiert, einer Annäherung an jene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die dem Geheimnis des menschlichen Gehirns auf der Spur sind. Ebenso nominiert ist das formal bestechende und bereits mit dem Zürcher Filmpreis ausgezeichnete Werk «Nemesis» von Thomas Imbach. Welche Filme weshalb die grösste Chance auf den Schweizer Filmpreis haben, diskutieren die Filmhistorikerin Marcy Goldberg, die Filmwissenschaftlerin Denise Bucher («NZZ am Sonntag») und der Filmredaktor Selim Petersen (SRF) mit Monika Schärer.

    «Selbstverständlich sind Fotos Kulturgüter»

    Play Episode Listen Later Feb 14, 2021 14:53


    Die Buddha-Statuen im afghanischen Bamiyan, das antike Palmyra in Syrien oder die Altstadt von Sana’a gehören zum Kulturerbe der Menschheit. Doch das hat sie nicht vor der Zerstörung durch militante Gruppen geschützt. Ein Gespräch über Hoffnung, Wiederaufbau und die Digitalisierung alter Fotos. Gross war der Aufschrei der internationalen Gemeinschaft, als 2001 die Buddha-Statuen im afghanischen Bamiyan von Taliban-Kämpfern zerstört wurden. Die Statuen stammten aus dem 6. Jahrhundert und waren Teil des Weltkulturerbes. Weltweit gibt es über 1100 Stätten, die Kraft ihrer Definition der gesamten Menschheit gehören und deshalb besonderen Schutz geniessen. Doch wenn Kriege und Konflikte ausbrechen, werden die internationalen Konventionen zum Schutz der Kulturgüter oft mit Füssen getreten. Und Kunstwerke manchmal sogar absichtlich zerstört. Zahlreiche staatliche und nicht-staatliche Organisationen wie die Unesco, Icomos oder neu auch Aliph kümmern sich um den Schutz des Kulturerbes der Menschheit. Yves Bossart spricht mit Valéry Freland, dem Direktor der Stiftung Aliph mit Sitz in Genf, über das Prinzip des «safe haven», die Digitalisierung vergilbter Fotos, und warum man Menschen schützt, wenn man sich um Kulturgüter kümmert.

    Wie künstliche Intelligenz und Robotik die Kunst revolutionieren

    Play Episode Listen Later Jan 24, 2021 52:18


    Kunst ist ein Ausdruck menschlichen Erlebens, so die gängige Meinung. Doch stimmt sie noch im Zeitalter von künstlicher Intelligenz, oder können genauso auch Roboter und Algorithmen Kunstwerke erschaffen, die uns Menschen berühren? Bisher stand fest: Der Künstler, die Künstlerin, ist ein Genie und somit unersetzlich. Doch das ist nicht mehr so klar: Ein vom Pariser Kollektiv Obvious durch künstliche Intelligenz erstelltes Porträt wurde für knapp eine halbe Million Dollar versteigert. Marina Abramović erschuf ein Hologramm von sich selbst, das stellvertretend für sie eine Dauer-Performance aufführt. Der Künstler Patrick Tresset hat Roboter entwickelt, die für ihn seine Porträts zeichnen. Im Stück «Uncanny Valley» lässt das Theaterkollektiv Rimini Protokoll ein computergesteuertes Double anstelle des Bestseller-Autors Thomas Melle auftreten. Und der Brite Aidan Meller sorgte mit seiner Roboterkünstlerin Ai-Da für Schlagzeilen. Ist diese Entwicklung als Chance zu sehen, die die Kunstproduktion erweitert und bereichert, oder eher als herannahender Alptraum, weil die Maschine den Menschen auch im Bereich der Kreativität zu ersetzen droht? Ein Film von Frauke Schlieckau.

    «Kunst hoch zwei» mit Mario und Alberto Venzago

    Play Episode Listen Later Jul 6, 2020 44:08


    Die sechsteilige Dokumentationsreihe «Kunst hoch zwei» porträtiert bekannte Künstler im Doppelpack und lässt den einen über den anderen reden. Dieses Mal mit Mario und Alberto Venzago – zwei Brüdern wie Licht und Schatten. Mario Venzago ist ein international bekannter Dirigent und bezeichnet sich als Intellektueller mit Herz. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Alberto ist ein gefeierter Fotograf und Filmemacher und sagt von sich, dass ihn das Dunkle anzieht. Aufgewachsen als Kinder mit Migrationshintergrund in der Schweiz, direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, haben sich die Söhne eines katholischen Italieners und einer jüdischen Deutschen stets in unterschiedlichen Kulturen und Traditionen bewegt. Die Freude an der Vielfalt wurde ihnen in die Wiege gelegt und so verwundert es nicht, dass sie heute in ganz unterschiedlichen Kunstrichtungen erfolgreich sind. Die Liebe zur Musik verbindet sie. Der Vater spielte Violine, Mario Klavier und Alberto Klarinette. «Bei Auftritten des Familientrios hat sich Alberto mit dem Rücken zum Publikum hingestellt, weil er immer lachen musste, wenn das Publikum vor Rührung weinte.» Doch das scheinbar idyllische Familienleben hat auch seine Schattenseiten. Mario und Alberto Venzago leben für ihre Passion und ihre Kunst. In den seltenen gemeinsamen Momenten spürt man die brüderliche Vertrautheit und das starke Band zwischen ihnen.

    100 Kinder, 50 Pianos und 1 Star – Lang Lang in Zürich

    Play Episode Listen Later Apr 14, 2020 52:45


    Für 100 Kinder, ihre Lehrpersonen und Familien war es ein Abenteuer zwischen Hoffen und Bangen. Für Starpianist Lang Lang Teil einer Herzensmission: Mit dem in Zürich aufgeführten Programm «101 Pianists» will er Kinder motivieren. Die Enttäuschung war gross. Monatelang hatten Anna, Talisha, Jakob, Julian und Alexander – wie 95 andere Kinder aus der Region Zürich – für den grossen Auftritt mit Lang Lang geübt. Doch dann sagte Lang Lang das Konzert in der Zürcher Tonhalle ab. Grund: eine Entzündung in der linken Hand. Wie die Kinder, ihre Eltern und die Betreuerinnen und Betreuer sich auf Lang Langs Projekt «101 Pianists» vorbereiteten und wie ihr Traum doch noch in Erfüllung geht, das zeigt der Film von Barbara Seiler. Und wie sehr dem Starpianisten Kinder und ihre Förderung am Herzen liegen. Ob Lang Lang in Zürich einen neuen Meisterschüler findet?

    Wohin wir gehören – Kritikerrunde zum Schweizer Filmpreis

    Play Episode Listen Later Mar 22, 2020 53:39


    Von der Komödie zur Fichenaffäre über ein Familiendrama in der Sommerhitze bis hin zum Kampf eines frühen Umweltaktivisten – Schweizer Spielfilme sind vielseitiger als ihr Ruf. Und manche sind gar international erfolgreich. Ob sie auch preiswürdig sind, darüber diskutiert die Kritikerrunde. Was den Medien hierzulande oft als Unterlassungssünde vorgehalten wird, setzen Schweizer Filmemacherinnen und Produzenten schon lange um: Diversität. Gedreht wird in Malaysia oder im Irak, irgendwo in Afrika oder vor der Haustür. Parliert wird nicht nur auf Deutsch oder Französisch, sondern auch in Penan, Arabisch oder Englisch. Regisseurinnen geben zudem den Kindern eine Stimme. Gleich zwei der nominierten Filme erzählen Geschichten von Heranwachsenden: «Le milieu de l’horizon» und «Where we belong». Letzterer ist nominiert für den besten Dokumentarfilm, eine Kategorie, in der die Schweiz als Hochburg gilt. Ob diese Zuschreibung den Realitätstest noch besteht und warum vermeintlich grosse Filme zwar Preise einheimsen, aber beim Publikum durchfallen, darüber diskutieren mit Monika Schärerdie Filmhistoriker Marcy Goldberg, die Filmwissenschaftlerin Denise Bucher («NZZ am Sonntag») und der Filmjournalist Selim Petersen (SRF).

    Meyer – Steiner – Wolkenbruch. Zu zweit zum Erfolg

    Play Episode Listen Later Mar 1, 2020 52:04


    Thomas Meyer, der Shootingstar der Schweizer Literaturszene, schafft mit seinem Erstlingsroman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» einen Bestseller. Regisseur Michael Steiner macht diesen zum Kinohit und holt sich so aus der Versenkung. Kunst hoch zwei – zu zweit zum Erfolg. Der Film «Kunst hoch zwei – Thomas Meyer und Michael Steiner» erzählt die Geschichte zweier Kumpel, die im Zürich der 90er Jahre das Kulturleben aufmischen, sich aus den Augen verlieren, hoch hinaufsteigen, oder auch mal tief hinabfallen, bis sie sich wiederfinden zum Grosserfolg namens «Wolkenbruch». Es ist die Geschichte von Thomas Meyer, dem Shootingstar der Schweizer Literaturszene, und seinem langjährigen Freund Michael Steiner, dem Regisseur einiger der erfolgreichsten Schweizer Spielfilme. «Wolkenbruch» spielt als Komödie im jüdisch-orthodoxen Milieu der Stadt Zürich. Der junge Motti versucht, sich aus den Fängen seiner überfürsorglichen Mutter zu befreien, verliebt sich in eine «Schickse» – eine Nichtjüdin und somit völlig inadäquate Partnerin, was zu einem heillosen Krach zwischen Mutter und Sohn führt. Für Regisseur Michael Steiner ist der Film ein grandioses Comeback. Nachdem sein letzter Film «Das Missen Massaker» an den Kinokassen floppte, zog Steiner für vier Jahre auf die Philippinen. «Wolkenbruch» ist nun der erste Schweizer Film, der auf Netflix zu sehen ist.

    Kunst der Zwillingsbrüder Riklin stellt den Alltag auf den Kopf

    Play Episode Listen Later Feb 23, 2020 53:16


    Seit über 20 Jahren entwickeln die Zwillingsbrüder Frank und Patrik Riklin in ihrem Atelier für Sonderaufgaben Ideen, mit denen sie festgefügte (Denk-)Systeme auf den Kopf stellen. Mit dem «Null Stern Hotel» machten sie auch international Furore. Ein Porträt zweier umtriebiger Konzeptkünstler. «Da, wo alle gehen, wächst kein Gras», sagen Patrik und Frank Riklin, die Zwillingsbrüder aus St. Gallen, die seit über 20 Jahren als Konzeptkünstler zusammenarbeiten. In ihrem Atelier für Sonderaufgaben untersuchen sie die festgefügten Systeme des Alltags und stellen diese mit ihren Interventionen immer wieder auf den Kopf. Mit dem Projekt «Null Stern Hotel» schafften es die zwei Künstler sogar, eine Marke zu kreieren, die weltweit für Aufsehen sorgte und Investoren anzog. Den Zwillingen lag ein Angebot vor, mit dem sich ein Leben lang finanziell sorglos leben lässt. Die Entscheidung fiel den beiden nicht schwer, denn: «Nicht der Kunde ist König, sondern der Inhalt.» Geboren sind sie am 17. Dezember 1973 in St. Gallen. Frank ist neun Minuten älter als sein Zwillingsbruder Patrik. In vielem sind sie sehr ähnlich und dann auch wieder sehr anders. Der Film «Kunst hoch zwei – Patrik und Frank Riklin» zeichnet den Weg von zwei spannenden Persönlichkeiten nach, von der gemeinsamen familiären Prägung, über Zeiten der Abgrenzung und Identitätsfindung, bis hin zum Wiederzusammenfinden im gemeinsamen Atelier für Sonderaufgaben.

    Johannes Itten – Bauhaus-Pionier

    Play Episode Listen Later Aug 25, 2019 53:02


    Vor 100 Jahren wurde die weltberühmte Bauhaus-Schule gegründet. Geburtshelfer war ein Dorfjunge aus dem Berner Oberland – der dennoch vergessen ging. Das längst fällige Filmporträt über Johannes Itten (1888 bis 1967), Avantgardist, Ausbildner und Begründer einer wegweisenden Farbenlehre. Johannes Itten zählt zu den bedeutendsten Kunsttheoretikern und -pädagogen des 20. Jahrhunderts. Der von ihm erfundene Vorkurs, der als Kreativitätslabor zur Förderung eines schöpferischen Menschen gilt, ist heute ein obligatorischer Teil der Ausbildung der wichtigen Kunstschulen weltweit. Seine Farbenlehre ist ein Klassiker, auf den gar Stilisten und Kosmetikberater zurückgreifen. Und doch ist Johannes Itten heute ein bekannter Unbekannter. Neuanfänge und Brüche prägten sein Leben: Auf der Suche nach seinem eigenen Weg, nach neuen Lebenskonzepten, nach Antworten auf die Fragen seiner Zeit, lebte er in Berlin, Wien, Stuttgart, Bern, Genf, Weimar und Zürich. Itten war Mitbegründer der abstrakten Malerei, später Anhänger einer heute umstrittenen Lebensreform-Bewegung und Kritiker der Industrialisierung. Noch später führte er eine eigene revolutionäre Kunstschule in Berlin, die von den Nationalsozialisten geschlossen wurde. Danach leitete Itten in Zürich viele Jahre die Kunstgewerbeschule und war unter anderem Gründungsdirektor des Museums Rietberg. 1966 vertrat er die Schweiz an der Biennale in Venedig. Der Dokumentarfilm von Marina Rumjanzewa mit Animationen von Philipp Seefeldt ist eine Entdeckungsreise in das Werk und Leben von Johannes Itten. Nicht zuletzt erzählt der Film ein heute kaum bekanntes Kapitel der Geschichte des Bauhauses: dessen Anfänge, die ganz anders waren als das Bauhaus, wie wir es heute kennen. Eine Eigenproduktion der «Sternstunde Kunst», produziert von Anita Hugi.

    Wie Kirill Serebrennikov in Zürich Mozart inszenierte

    Play Episode Listen Later Dec 23, 2018 58:29


    Der russische Regie-Star Kirill Serebrennikov steht in Moskau unter Hausarrest. Dennoch entsteht in Zürich seine Inszenierung von Mozarts «Così fan tutte». Der Film beleuchtet die Hintergründe in Moskau und erzählt die Geschichte der aussergewöhnlichsten Zürcher Opernproduktion der Saison. Die Inszenierung von Kirill Serebrennikov ist ein gewagtes Unternehmen für das Opernhaus Zürich. Er setzt damit ein starkes politisches Zeichen gegen eine Willkürjustiz, die mit der Anklage gegen Kirill Serebrennikov einen der innovativsten Künstler Russlands mundtot machen kann. Welches politische Kalkül steckt hinter den Anschuldigungen? Wie kann eine Oper inszeniert werden, wenn der Regisseur 1200 Kilometer entfernt unter Hausarrest steht und nur mit seinem Anwalt kommunizieren darf? Ein Film von Julia Bendlin und Eduard Erne.

    Gurlitts Schatten

    Play Episode Listen Later Jul 8, 2018 50:34


    60 Jahre lang waren sie verschollen, dann fand man sie in München und Salzburg: 1400 Kunstwerke - Ölgemälde und Zeichnungen. Es war der grösste Kunstfund aller Zeiten. Der Jahrhundertschatz des Cornelius Gurlitt. Was steckt hinter dem Fund, und woher stammen die Bilder? Ein Film von Stefan Zucker.

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