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Yunjie Chen ist nicht so bekannt wie seine chinesischen Kollegen Lang Lang und Yuja Wang. Aber auch er ist ein exzellenter Pianist. Das stellt er jetzt mit der Einspielung aller zehn Klaviersonaten des russischen Komponisten und geheimnisvollen Mystikers Alexander Skrjabin unter Beweis.
Die aufstrebende Pianistin Gaia Sokoli macht es sich mit ihrer Repertoirewahl nicht gerade leicht. Aber sie bleibt auch auf ihrem zweiten Album Fanny Mendelssohn treu.
32 Klaviersonaten hat Ludwig van Beethoven komponiert – eine Art klingendes Tagebuch. Dem gegenüber stehen lediglich fünf Klavierkonzerte. Doch auch die decken eine große Bandbreite von Beethovens kompositorischem Schaffen ab. Jetzt hat der Pianist Alexander Lonquich mit dem Münchner Kammerorchester eine Gesamtaufnahme dieser fünf Konzerte vorgelegt.
555 Sonaten für Cembalo komponierte Domenico Scarlatti. Eine magische Bedeutung hat diese Schnapszahl nicht. Auf den Pianisten Ivo Pogorelich üben diese Stücke jedoch eine geradezu magische Wirkung aus. BR-KLASSIK stellt die Starken Stücke mit ihm zusammen vor.
In der Themenwelt Klassik der ARD-Mediathek gibt es auch zu Ostern viel zu entdecken: Natürlich die Passionsklassiker von Bach, aber auch die Auferstehungssymphonie von Mahler. Und wer Lust auf ein intensives Beethoven-Klaviererlebnis hat, kann Daniel Barenboim durch alle Klaviersonaten des Meisters begleiten. Cosima Obert berichtet aus dem Projektteam.
Wie alt muss man sein, um Schuberts letzte Klaviersonaten zu spielen? Mit gerade einmal 13 Jahren stellte Claire Huangci diese Frage ihren Lehrern am berühmten Curtis Institute von Philadelphia. Die Antwort war – erwartungsgemäß – eher schwammig und wenig eindeutig. Seit zehn Jahren arbeitet Claire Huangci inzwischen mit dem Label Berlin Classics zusammen und hat sich zum Jubiläum einen großen Wunsch erfüllt: sie hat die späten Schubert-Sonaten aufgenommen – gepaart mit einzelnen Liedern des Komponisten. Christoph Vratz hat sich die neue Aufnahme mit 3 CDs angehört.
Juliane Benda lebte in einem Haus voller Musik: Ihr Vater war Hofmusiker bei Friedrich II von Preußen, genau wie ihr Mann, Johann Friedrich Reichardt. Sie selbst sollte dringend wieder entdeckt werden, findet Jonas Zerweck. Von Jonas Zerweck.
1783 stand in Wien der Orient hoch im Kurs. Man feierte den Sieg über die Türken vor 100 Jahren. Auch Mozart ließ sich zu seinem "türkischen Marsch" inspirieren, der eigentlich das Finale einer seiner originellsten Klaviersonaten ist. (Autor: Christoph Vratz) Von Christoph Vratz.
Der 24-jährige japanische Pianist Mao Fujita gibt sein Debüt als Exklusivkünstler bei Sony Classical nicht etwa mit Chopin, Liszt oder Rachmaninow, sondern mit einer Gesamteinspielung der 18 Mozart-Sonaten. Für SWR2-Musikkritikerin Susanne Stähr ist das ein echtes Statement.
Wolfgang Amadeus Mozart hat 18 Klaviersonaten hinterlassen – so legen es zumindest die meisten der heutigen Notenausgaben dar. Aber sind das wirklich alle? Robert Levin hat sich diese Werke vorgenommen und sie an einem besonderen Instrument eingespielt – an Mozarts eigenem Flügel, der heute im Besitz der Stiftung Mozarteum ist. Es ist die erste Gesamtaufnahme der Mozart-Sonaten an diesem Flügel. Christoph Vratz hat sich die neue Anspielung angehört.
Interpreten: Matthias Kirschnereit, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Label: Berlin Classics EAN: 885470022970 Haben sich Pianistinnen und Pianisten in den vergangenen Jahren doch verstärkt mit den rund 60 Klaviersonaten von Joseph Haydn auseinandergesetzt, so fristen seine Konzerte für Tasteninstrumente, bis auf wenige Ausnahmen, nach wie vor ein Schattendasein. Dem entgegen wirkt aktuell der Pianist Matthias Kirschnereit mit seiner neuen CD. Michael Gmasz hat sich wieder mal durchgehört.
Der Pianist gab auf Schloss Esterházy ein Solorezital mit Klaviersonaten, die Haydn dort komponierte - sowie mit Impromptus von Franz Schubert.
1783 stand in Wien der Orient hoch im Kurs. Man feierte den Sieg über die Türken vor 100 Jahren. Auch Mozart ließ sich zu seinem "türkischen Marsch" inspirieren, der eigentlich das Finale einer seiner originellsten Klaviersonaten ist. (Autor: Christoph Vratz) Von Christoph Vratz.
Schuberts Streichquartette und Klaviersonaten sind hochoriginell und formulieren die Romantik in der Musik - nur mit seinen Opern erwies er sich als Zeitgenosse des Biedermeiers. Als er mit 31 Jahren in Wien starb, hinterließ er 600 Lieder.
Wer große Klavierzyklen schreibt, muss sich messen lassen. Natürlich an Bach, am Wohltemperierten Klavier, oder auch an Beethoven und den 32 Klaviersonaten. Aber gerade mit Blick auf Bach hat sich immer wieder die Frage gestellt: Wie gläubig muss man sein, um so eine spirituelle Musik zu schreiben. Olivier Messiaen sagte selbst in einem Interview, er sei gläubig, er sei Katholik, und als solcher beschäftige er sich mir Fragen wie Unsterblichkeit und Auferstehung. Und daher, so erklärt Messiaen weiter, versuche er über das göttliche Geheimnis oder das Mysterium Christi komponierend zu meditieren. Und das macht er auch in den »Vingt regards sur l'Enfant Jésus«, die Pierre-Laurent Aimard am 23. Januar 2022 in der Kölner Philharmonie aufführt. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/pierre-laurent-aimard/2181 Foto Pierre-Laurent Aimard ©Julia Wesely
Beethoven war 27 Jahre jung, als er seine Klaviersonate op. 7 drucken liess. Er nannte sie «Grande Sonate», was einmal ihrem Umfang angemessen ist, dann aber auch Beethovens eigenem Anspruch entspricht. Beethovens Schüler Carl Czerny nannte sie später sogar «eine frühe Appassionata». Trotzdem ist diese Nummer 4 von Beethovens insgesamt 32 Klaviersonaten keine sehr bekannte Sonate geworden; Pianistinnen und Pianisten spielen sie meist erst dann, wenn sie eine Totale der Sonaten planen und in ihre Übersicht auch dieses Werk mit einbeziehen. Das Stück lohnt aber natürlich den genauen Blick bzw. das genaue Hinhören, denn was besonders spannend ist an dieser Musik: Wie der junge Beethoven es schafft, die vier Sätze, die jeweils sehr unterschiedlich sind, zu einem Ganzen zusammenzufassen und Entwicklungen genauso wie Kontraste zu gestalten. Gäste von Norbert Graf sind der Pianist Manuel Bärtsch und der Musikwissenschaftler Hans-Joachim Hinrichsen.
Als absoluter Exzentriker in der Welt der Klaviermusik zählen die Werke des russischen Komponisten Alexander Skrjabin nicht nur zu den pianistisch anspruchsvollen, sie begeistern auch heute noch durch ihre Emotionalität, ihre Radikalität, ihre Ausdrucksstärke.
Für den ersten Teil seiner Gesamteinspielung hat der Südkoreaner schon viel Lob bekommen. Nun folgt der zweite.
Wann wird aus Schubert eigentlich Schubert? Was lässt uns seine Musik nach wenigen Takten erkennen? Schubert ist ein Melodienerfinder, er singt immerzu, auch wenn gar nicht gesungen wird – das wäre ein typisches Merkmal. Ein anderes: die wiederkehrenden Figuren in der Klavierbegleitung. Oder die neuartige Rolle, die er den Terzen in seinen harmonischen Verbindungen gibt. Blicken wir ihm also über die Schulter: Kurzanalysen vom frühen Schubert des „Heidenrösleins“ bis zum späten der letzten Klaviersonaten.
Jeder - auch derjenige, der mit seinem Namen nichts anfangen kann - kennt Felix Mendelssohn Bartholdys populärstes Stück. Den berühmten "Hochzeitsmarsch". Geschrieben hat er die Melodie für die Shakespeare-Komödie "Ein Sommernachtstraum". Seither hat sie schon in mehr als 100 Filmen den Weg des Brautpaares zum Altar untermalt. Der Mann, der als "Mozart des 19. Jahrhunderts" in die Musikgeschichte eingegangen ist, wird am 3. Februar 1809 im Haus Große Michaelisstraße 14 in Hamburg geboren. Felix Mendelssohn Bartholdy entpuppt sich als Wunderkind. Er ist neun, als er am 24. Oktober 1818 sein erstes öffentliches Konzert gibt. Mit zehn tritt er in die Sing-Akademie in Berlin ein, wo er Kirchenmusik studiert. Und als Elfjähriger beginnt er bereits mit dem Komponieren. Gleich im ersten Jahr schreibt er 60 Werke, darunter Lieder, Klaviersonaten, ein Klaviertrio und mehrere Orgelstücke. Schon bald ist der Name Felix Mendelssohn Bartholdy der ganzen Musikwelt ein Begriff. Der junge Mann lernt die berühmtesten Persönlichkeiten seiner Zeit kennen. Als Zwölfjähriger besucht er beispielsweise Goethe in Weimar, verbringt 16 Tage in dessen Haus. Im selben Jahr macht er auch die Bekanntschaft des legendären Komponisten Carl Maria von Weber. Felix Mendelssohn Bartholdy lebt sein Leben, als wenn er wüsste, dass er nicht sehr alt werden wird und deshalb keine Zeit zu verlieren hat: Er ist noch keine 18, als er 1826 seine "Sommernachtstraum"-Ouvertüre aufführt. Als 20-Jähriger setzt er 1829 gegen einige Widerstände durch, dass die Berliner Sing-Akademie die völlig in Vergessenheit geratene "Matthäus-Passion" wieder aufführt. Damit begründet er seinen Ruf, der Wiederentdecker von Johann Sebastian Bach zu sein.
Erich Wolfgang Korngold galt Anfang des 20. Jahrhunderts als das musikalische Wunderkind schlechthin. Bereits im frühen Teenageralter hatte er nicht nur mehrere Klaviersonaten, sondern gar bereits eine stattliche Anzahl an Orchesterwerken vorgelegt, die von den namhaftesten Dirigenten der Zeit aufgeführt wurden; mit seinem Ballett Der Schneemann hatte er kaum elfjährig an der Wiener Hofoper debütiert. Entsprechend groß fiel der Hype aus, als Ende 1920 zeitgleich an den Opernhäusern von Hamburg und Köln mit Die tote Stadt die erste abendfüllende Oper des nunmehr dreiundzwanzigjährigen österreichischen Jungkomponisten angekündigt war. Der Berliner Börsen-Courier vom 7. Dezember berichtete aus der Hansestadt von einem großen Publikumserfolg, mochte sich der allgemeinen Euphorie allerdings nicht in Gänze anschließen – und sollte mit seiner Prognose gründlich falschliegen: Die tote Stadt wird von der Musikgeschichtsschreibung heute keineswegs als randständiges Jugend- oder Durchgangswerk Korngolds betrachtet, sondern sollte seine neben seinen späteren Hollywood-Filmmusiken berühmteste Komposition bleiben. Es liest Paula Leu.
Eine CD-Box von Daniel Barenboim - vorgestellt auf NDR Kultur.
Franz Liszt hat sie gespielt, Frédéric Chopin hat sie mit seinen Schülerinnen und Schülern durchgenommen und bis anfangs des 20. Jahrhunderts war sie im Repertoire von so manchem grossen Pianisten. Nur heutzutage kennt sie kaum jemand mehr: die Klaviersonate in As-Dur von Carl Maria von Weber. Diese Zweite von insgesamt vier Klaviersonaten des Komponisten ist 1816 vollendet worden, damals machte sich ein gewisser Ludwig van Beethoven gerade auf, die Klangwelten seiner späten Sonaten zu entwickeln. Beethoven ist heute omnipräsent, wer aber die Seele des 19. Jahrhunderts kennenlernen möchte, sollte auch zu diesem Werk greifen. Belohnt wird er oder sie mit einer Musik, die lyrische Naturbilder evoziert, Opern-Kantilenen vortäuscht und natürlich auch eifrige Virtuosenfinger zu beschäftigen weiss. Gäste von Norbert Graf sind der Musikwissenchaftler Anselm Gerhard und die Musikjournalistin Corinne Holtz.
Seinen englischen Flügel der Firma Broadwood nahm Ludwig van Beethoven in seinen späten Lebensjahren überall hin mit. Grund dafür war nicht der schöne Klang des Instruments, sondern Beethovens fortgeschrittene Gehörlosigkeit. Der Pianist und Musikwissenschaftler Tom Beghin hat zu seinem Gesprächskonzert bei den Schwetzinger Festspielen einen originalgetreuen Nachbau und eine Gehörmaschine mitgebracht. Damit gewährt er einen Einblick in die Entstehungsumstände der späten Klaviersonaten.
Hans von Bülow prägte, überwältigt von Reichtum, Vielfalt und Geschlossenheit dieser zweiunddreißig Werke, das geflügelte Wort vom "Neuen Testament der Klavierspieler". Was haben die großen Pianisten in den letzten hundert Jahren aus diesem Testament herausgeholt, was haben sie hineingelesen?
Dutzende Pianistinnen und Pianisten haben seit den 1930er-Jahren Gesamtaufnahmen von Ludwig van Beethovens 32 Klaviersonaten vorgelegt. Ein Streifzug durch historische und aktuelle Beethoven-Einspielungen. Die diversen Deutungen und Interpretationsansätze für die einst vom Pianisten Hans von Bülow als «das Neue Testament der Klavierspieler» apostrophierten 32 Klaviersonaten unterscheiden sich teils minimal, teils erheblich - obwohl sich der Notentext kaum verändert hat. Welche Aspekte standen bei der ersten Gesamtaufnahme von Arthur Schnabel im Vordergrund? Welchen Zugang zu Beethovens Sonaten wählen Pianistinnen und Pianisten heute? Wer legt wert auf Texttreue, wer setzt eher auf eigene Impulse? Gemeinsam mit bedeutenden Beethoven-Interpreten unserer Zeit, mit András Schiff und Ronald Brautigam, gräbt Musikredaktor Moritz Weber in Beethovens Notentext und untersucht unterschiedliche Sichtweisen auf den Beethovenschen Klavierkosmos.
Beethoven war ein virtuoser Pianist und Improvisator. Neben seinen 32 Klaviersonaten hat er u.a. auch fünf Klavierkonzerte komponiert, die in den Jahren zwischen 1793 und 1809 entstanden sind. Das Klavierkonzert Nr.2 in B-Dur ist von der Entstehung her eigentlich die Nummer eins. Erste Skizzen zu diesem Konzert reichen zurück in die Zeit, als Beethoven noch in Bonn war. 1793 entstand dann eine erste Fassung, und es folgten noch mehreren Überarbeitungen bis zur erfolgreichen Uraufführung 1795. In der Diskothek werden fünf Aufnahmen von Beethovens 2. Klavierkonzert verglichen. Gäste von Eva Oertle sind die beiden Pianisten Oliver Schnyder und Manuel Bärtsch.
Sicher wissen wir, dass Antonie Brentano eine der Herzensfreundinnen Beethovens war. Immerhin widmete er ihr einige seiner wichtigsten Werke, die späten "Diabelli-Variationen" und die letzte der Klaviersonaten. Sie wiederum "erbat" sich ein Autograph seines Liedes "An die Geliebte". War sie es, wollte sie so gesehen werden? Und ist vielleicht sie die Adressatin von Beethovens nicht abgeschicktem Brief an die unbekannte "unsterbliche Geliebte"? Autor: Holger Noltze
Die "Pathétique" von Ludwig van Beethoven gehört zu seinen berühmtesten Klaviersonaten, fast jeder große Pianist hat sie eingespielt. Julia Schölzel hat die Sonate in verschiedensten Aufnahmen gehört und diese miteinander verglichen.
Mein heutiger Gast ist Igor Levit. Igor ist einer der besten Konzertpianisten der Welt – und das mit gerade mal 33 Jahren. Die New York Times nennt ihn einen der „bedeutendsten Künstler seiner Generation“. Unter normalen Umständen wäre es gar nicht so leicht gewesen, Igor hier zu Gast zu haben – weil er locker 220 Tage im Jahr auf Reisen ist, für Konzerte, Festivals, als Dozent oder für Aufnahmen wie sein neuestes Album. Dieses Jahr wird ja der 250. Geburtstag von Beethoven groß gefeiert, und aus diesem Anlass hat Igor alle 32 Klaviersonaten von Beethoven eingespielt. Das ist ein echtes Mammutprojekt, für das er gerade überall gefeiert wird. Dieses Frühjahr wollte Igor eigentlich auf große US-Tournee gehen. Aber dann passierte die Corona-Pandemie. Für Igor, der auf einmal keine Konzerte mehr geben darf, ist das, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Er beschreibt in unserem Gespräch, dass es sich anfühlt, als wäre er beruflich, künstlerisch, aber eben auch in seiner ganz persönlichen Leidenschaft einfach abgeschaltet worden. Und damit kommt er gerade nur schwer klar. Um wenigstens ein bisschen Ausgleich zu finden, hat Igor seit dem 12. März, also seit das mit den Ausgangsbeschränkungen hier in Deutschland losging, über 50 Mal abends aus seinem Wohnzimmer ein Hauskonzert gestreamt, auf Twitter und Instagram. Auch das finde ich so spannend an ihm: Igor ist – und das ist ziemlich ungewöhnlich für einen so prominenten Musiker in Deutschland, zumal in der Klassikszene – hochpolitisch. Er hat zigtausende Follower in den sozialen Netzwerken, wo er sich gegen Rechtsextremismus und die Verrohung des gesellschaftlichen Diskurses einsetzt, und er nutzt auch immer wieder die Bühnen, auf denen er auftritt, für politische Statements. Obwohl Igor und ich Ende April beide in unseren Wohnungen in derselben Stadt, nämlich Berlin, festsaßen, haben wir uns nicht persönlich getroffen, sondern zum Facetimen verabredet. Denn es ist ja immer noch so: Mit jeder Verabredung, jeder zusätzlichen sozialen Unternehmung könnten wir uns und vor allem die Menschen in unserem Umfeld gefährden. Wie Igor damit umgeht, warum er gerade deutlich besser schläft als sonst, aber auch deutlich wütender ist – über all das haben wir gesprochen. Außerdem ging es um ein Tattoo, dass er sich vielleicht bald stechen lässt, darum, was einen guten Lehrer ausmacht, warum er einen ganzen Haufen schicker Anzüge abzugeben hätte und wie Igor im Laufe seiner Karriere gemerkt hat, dass man längst nicht alle Regeln befolgen muss, die andere einem so vorgeben. Und falls ihr bisher mit klassischer Musik noch gar nichts am Hut habt, gibt es auch noch ein paar Tipps, wie man einen ganz einfachen Einstieg in diese Welt findet. ►►► Folgt Igor auf Twitter: https://twitter.com/igorpianist Instagram: https://www.instagram.com/igorpianist ►►► Lob, Kritik, Wunschgäste? Schreibt mir! Facebook: https://facebook.com/Deutschland3000/ Instagram: https://instagram.com/deutschland3000/ ►►► „Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz“ ist eine Produktion von 1LIVE, Bremen NEXT, DASDING, FRITZ vom rbb, MDR SPUTNIK, N-JOY, PULS, YOU FM, UNSERDING und funk. Neue Folgen gibt es jeden zweiten Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.
Im Kleinformat geht's weiter: Die beiden Klaviersonaten op. 14 hat Igor Levit schon als Kind gespielt. Unterschätzen darf man sie nicht - schließlich überwindet Beethoven darin die Gesetze der Physik. Jedenfalls verlangt er das von den Pianisten. In dieser Folge stellt Igor Levit die Sonate E-Dur op. 14 Nr. 1 vor. Bei der Gelegenheit erklärt er auch die drei Pedale des Flügels.
Igor Levit und sein Freund Anselm Cybinski begeben sich in ihrem Beethoven-Podcast auf einen wilden Ritt durch musikalische Themen, Einflüsse und Epochen. Igor Levit ist der Beethoven-Interpret der Stunde. Gerade hat er alle 32 Klaviersonaten eingespielt. Schon als Teenager brannte er für Beethovens Musik. Kein Wunder, dass er zu jedem Stück etwas zu erzählen hat. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden 32 Folgen...
Er legt sich gern auf Twitter mit Rechtskonservativen an, nutzt sogar manchmal auch Konzerte für politische Statements: Der Pianist Igor Levit ist ein engagierter Künstler. Und er brennt für die Musik Ludwig van Beethovens. Gerade hat er im Vorgriff auf das kommende Beethoven-Jahr sämtliche Klaviersonaten von seinem Idol eingespielt. Eine gewichtige Box mit neun CDs, die absolut hörenswert sind, findet Bernhard Neuhoff.
Beethovens Instrument war das Klavier. Ihm widmete er den größten Teil seiner Schaffenskraft. Die 32 Klaviersonaten gelten als das "Neue Testament des Klavierspiels".
Am 4. Dezember ist Dina Ugorskaja im Rahmen der Reihe "Klassik vor Acht" mit den drei letzten Klaviersonaten von Beethoven im Herkulessaal der Münchner Residenz zu hören. Im Interview mit BR-KLASSIK spricht Dina Ugorskaja über den Komponisten, über Zeit in der Musik und erzählt, warum sie Beethovens Sonate, op. 109 besonders schätzt.
Die Musik von Ludwig van Beethoven kennt Ihr alle. Vor allem wahrscheinlich die berühmte 9. Sinfonie, in der er das Gedicht "An die Freude" von Schiller vertont hat und das heute die Europahymne ist. Aber kennt Ihr auch den Lebenslauf dieses großen Komponisten? Geboren wurde er 1770 in Bonn. Sein Vater war Sänger und Musiklehrer. Er merkte, dass sein Sohn Ludwig musikalisch war - und förderte ihn. Ludwig bekam eine gute Musikausbildung. Mit sieben Jahren trat er dann zum ersten Mal auf und spielte Klavier. Als Teenager wurde er fest angestellt als Organist, er spielte auch Cembalo und die Bratsche. Als Beethoven 14 Jahre alt war sagte ihm sein Musiklehrer voraus, er werde "ein zweiter Mozart" werden. Ludwig durfte nach Wien reisen, um Kompositionsschüler von Mozart zu werden. Zum Vergleich: Mozart war 14 Jahre älter als Beethoven. Ob die Männer sich jemals wirklich kennengelernt haben, ist unbekannt. Nach einigem Hin und Her blieb Beethoven also in Wien. Seine beiden Brüder zogen ebenfalls dorthin. Wovon lebte der Musiker in dieser Zeit? Er hatte das Glück, dass viele Menschen sein Talent erkannten. Ein Fürst, der Mozart gekannt hatte, verschaffte ihm eine Wohnung und zahlte ihm ein jährliches Gehalt - so konnte Beethoven unabhängig bleiben und an seiner Musik arbeiten. Als er sich später mit diesem Fürsten stritt und der seine Zahlungen einstellte, sprangen zum Glück andere Adelige ein, die ihm ein Gehalt zahlten und ihn so in Wien hielten. Er nahm Kompositionsunterricht bei Joseph Haydn, der 38 Jahre älter war. Ludwig van Beethoven schrieb viele Klaviersonaten, die er selbst als Pianist spielte. Er ging auf Tour - nach Prag und Berlin. Er komponierte Quartette und Sinfonien und entwickelte seinen eigenen Stil. Noch bevor er 30 Jahre alt wurde, zeigte sich eine Krankheit bei ihm: Er verlor langsam sein Gehör. Für einen Musiker natürlich das Schlimmste, was passieren kann. Er dachte an Selbstmord, wurde dann aber so kreativ wie nie zuvor: Er komponierte wie ein Besessener. 1812 traf Beethoven mit seinen damals 42 Jahren den 63-jährigen Johann Wolfgang Goethe. Beethoven war kein einfacher Mensch, es gab oft Streit mit ihm. Künstlerisch aber war er ein Genie. Trotz seiner Taubheit komponierte er weiter. Er starb 1827 als Junggeselle - verheiratet war er nie, und soweit bekannt ist hatte er auch keine Kinder. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg165kurz.pdf
Schon bei der am Anfang der CD stehenden "Hammerklaviersonate" wird klar: Perahia will mit seiner Interpretation nicht verstören oder überrumpeln, nichts exzentrisch ausstellen oder gar umwerfen. Er musiziert, und das ganz natürlich und zugunsten der Melodielinien und Phrasierung.
"An die ferne Geliebte" (arr. Liszt); Klaviersonaten op. 10, Nr. 1 und 2; Variationen op. 76 ; 12 Variationen über den Russischen Tanz aus Wranitzkys Ballett "Das Waldmädchen"; Capriccio alla Turca | Evgenia Rubinova (Klavier)
Vladimir Sofronitzky (Klavier)
Sonate F-Dur, KV 280 | Sonate D-Dur, KV 311 | Sonate F-Dur, KV 332 | Sonate C-Dur, KV 545 | William Youn (Klavier)
Siegfried Mauser (Klavier)
555 Sonaten für Cembalo komponierte Domenico Scarlatti. Eine magische Bedeutung hat diese Schnapszahl nicht,
Die 555 Klaviersonaten