Ausgewählte Artikel von Addendum als Audio-Format. Bei Addendum finden Sie die Ergebnisse von intensiven Recherche-Projekten, die dem Leitmotiv unserer Organisation folgen: Wir suchen „das, was fehlt“. Wir agieren dabei vollkommen unabhängig, unser Ziel ist, einen Beitrag zur Wiederherstellung ein…
St. Gilgen am Wolfgangsee verbietet Veranstaltungen aufgrund eines Corona-Clusters im Nachbarort, trotz wackliger Rechtsgrundlage und weiterlaufendem Tourismusbetrieb.
Die Republik vergibt Lieferverträge über eineinhalb Milliarden Euro wegen der Corona-Krise. Das Beispiel eines niederösterreichischen Maskenfabrikanten mit Verbindungen zur ÖVP-Elite zeigt, wie problematisch die Heimlichtuerei um staatliche Großaufträge ist. Laut Addendum vorliegenden Protokollen gab es auch „Unterstützung” aus zwei Ministerien.
Mitte Juli sperrten YouTube und Twitter die Kanäle der „Identitären Bewegung“ und deren Frontmanns Martin Sellner. Zuvor war er bereits von Facebook und Instagram verbannt worden. Auslöser dürfte ein Bericht einer US-amerikanischen NGO gewesen sein, Google und Twitter selbst geben sich bedeckt. Sellner selbst möchte jetzt klagen. Ganz chancenlos wäre er nicht.
Dem Gesundheitsministerium scheint die Legistik rund um die Corona-Krise mittlerweile völlig entglitten zu sein. Nachdem der Verfassungsgerichtshof Teile früherer Verordnungen für gesetzwidrig erklärt hat, gibt es nun massive Kritik an den neuen Einreiseregelungen.
Eduard Lopatka steht vor Gericht – aber nur für einen Bruchteil der Dinge, die ihm seitens Monja H. und seiner Kinder angelastet werden. Die Polizei versucht noch einmal herauszufinden, wie Alois H. zu Lopatkas Waffe gekommen ist.
Kurz nachdem sie die Affäre mit Eduard Lopatka beendet, stirbt Monja H.s Vater unter fragwürdigen Umständen – durch eine Waffe, die im Besitz von Eduard Lopatka war.
Knapp ein Jahr nach seiner Verurteilung wegen Quälens seiner Kinder kommen neue Details zum Fall Eduard Lopatka ans Tageslicht: ein Einkommen von 38.000 Euro netto pro Monat und schwere Vorwürfe zu seinem Gebaren als Arzt – während er bald wieder als solcher ordinieren könnte.
Wie der Gemeinderat eines ÖVP-Bürgermeisters den Preis eines Grundstücks jahrelang nach oben trieb und wie dadurch ein befreundeter Partei- und Ex-Gemeinderatskollege mehrere Millionen Euro verdiente.
Die Erkenntnisse des Verfassungsgerichtshofes zum Umgang der türkis-grünen Koalition mit der Corona-Krise offenbaren erstaunliche Details: Grundlage für eine Änderung der ersten Verbotsverordnung war ein Pressebriefing und Ministerin Edtstadler wusste offenbar nicht, was ihr Verfassungsdienst tat.
Die Regierung hat heute wieder die Einführung der bundesweiten Maskenpflicht im Supermarkt und in Bank- und Postfilialen verkündet. Die „magische Zahl an Neuinfektionen“ sei überschritten, sagte Kanzler Kurz. Dabei zeigt der Blick auf das Infektionsgeschehen: Corona ist in Österreich gut unter Kontrolle.
Mit billig herzustellender Schutzausrüstung wie Masken ließ sich in der Pandemie viel Geld verdienen. Auch der österreichische Staat gab mehr als hundert Millionen Euro aus. Addendum analysiert erstmals anhand öffentlicher Datenbanken, wer sich alles am Geschäft beteiligte – und stieß auf „willhaben“-Verkäufer, Unternehmensberater, Rohstoffhändler, Werber, Politiker, einen Waffenshop und einen Ski-Abfahrts-Olympiasieger. Ein Blick ins Innere eines Geldrausches, dessen Aufarbeitung noch aussteht.
In den kommenden zehn Jahren will die EU 1.000 Milliarden Euro in den Klimaschutz investieren. Was sind die besten Optionen zur Rettung des Klimas?
Für mehr als eine Millionen Schüler soll im September wieder der reguläre Unterricht beginnen. Vorausgesetzt die Infektionszahlen sind für die Regierung akzeptabel. Unklar ist, wann das der Fall ist und wann Schulen oder Klassen geschlossen werden. Dabei zeigen Studien bislang eindeutig: Kinder spielen bei der Verbreitung des Virus kaum eine Rolle.
Die Polizei soll die Gesundheitsbehörden im Kampf gegen COVID-19 bei der Nachverfolgung von Infektionsketten unterstützen. Der Ärztekammerpräsident meint: „Das ist nicht Aufgabe der Polizei.“ Ganz so stimmt das aber nicht.
Eine Corona-Ampel könnte dabei helfen, dass das Leben überall dort normal weitergehen kann, wo es kaum noch Corona-Fälle gibt. Die Idee hinter dem Corona-Ampelsystem: Die Strenge der Schutzmaßnahmen richtet sich nach der Anzahl der Fälle vor Ort.
Mit dem Rücktritt des französischen Premierministers Édouard Philippe zerbricht die erste Regierung seit dem Ausbruch der Corona-Krise. Damit setzt sich ein genereller Trend fort, denn in den vergangenen zehn Jahren wurden Regierungen in Europa immer instabiler. Addendum hat sich die Gründe dafür angeschaut.
Mehr als vier Monate nach dem ersten bestätigten Corona-Fall in Österreich ist der Zugang zu detaillierten epidemiologischen Daten für die breite Öffentlichkeit weiterhin nicht gegeben und für Wissenschafter nicht ausreichend. Mit ihrer Stillhaltetaktik verstoßen die Behörden auch gegen gesetzliche Vorschriften.
Internen Listen zufolge erhöhte sich der Preis für Blutkonserven seit 1990 von 54 auf 158 Euro: Das ist ein Anstieg um 192 Prozent. Die Gebarung des Quasi-Monopolisten ist wenig transparent. Im Ausland geht das auch anders.
Von den fünf Volksbegehren, für die vergangene Woche unterschrieben werden konnte, hat das Klimavolksbegehren die meisten Stimmen gesammelt. Wie viele Unterschriften das Volksbegehren in ihrer Gemeinde erreicht hat, und welche Zusammenhänge sich mit dem Wahlverhalten feststellen lassen, können Sie hier nachlesen.
Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) betont seine Unparteilichkeit und Unabhängigkeit. Blickt man genauer auf die Organisation, zeigt sich: Die Verflechtungen mit der Politik sind eng. Profiteur ist das Rote Kreuz selbst, etwa im Blutspendewesen.
Die Vergabe von Posten an FPÖ- und ÖVP-nahe Personen beschäftigt seit einem Jahr die Republik. Addendum hat alle Besetzungen der vergangenen zweieinhalb Jahren recherchiert – und so den rasanten Anstieg von FPÖ-nahen Kandidaten dokumentiert.
Beim Verkauf von Blutkonserven hängt Österreich am Tropf des Roten Kreuzes. Erreicht wurde dies mithilfe eines ÖVP-Spitzenpolitikers, der als Angestellter der Organisation ein Schutzgesetz durch den Nationalrat brachte. EU-rechtswidrig, wie der Europäische Gerichtshof feststellte. Auch sonst kämpft die Groß-NGO hart gegen Mitbewerber am lukrativen Blut-Markt.
Wer in Österreichs Beamtenapparat eintritt, muss im Laufe seiner Karriere sogenannte Dienstprüfungen bestehen. Daran ist seit 2010 kein Beamter mehr gescheitert. Stellt sich die Frage: Wie aussagekräftig ist eine Prüfung, die jeder besteht?
Mitten in der Knappheit während der Corona-Krise bringt ein Kärntner Unternehmen ein neues, innovatives Händedesinfektionsmittel namens „Wasseralm“ in die Spar-Märkte. Doch die Versprechungen des Herstellers werfen Zweifel auf.
Wie illegales Holz aus der Ukraine in die Möbel des schwedischen Giganten gerät. Was österreichische Holzriesen damit zu tun haben. Und warum ein angesehenes Gütesiegel wie FSC daran scheitert, den Raubbau an diesen Wäldern zu stoppen. Eine Inside-Recherche.
Addendum hat bislang unveröffentlichte Zahlen zum Verkauf von Pflanzenschutzmitteln ausgewertet. Sie zeigen: Berichte über einen angeblich stark gestiegenen Pestizidverbrauch sind grob irreführend. Ein Zuwachs ist vor allem bei bio-konformen Pestiziden zu beobachten. Die Verkaufsmengen synthetischer Mittel sinken seit Jahren.
In der Corona-Krise kamen abertausende Atemschutzmasken mit gefälschten Dokumenten auf den Markt. Einige landeten sogar in niederösterreichischen Landeskliniken, wie eine Addendum-Recherche zeigt. Ein Blick auf das strikte EU-Zertifizierungssystem von dem die Existenz ganzer Unternehmen abhängen kann – und das auf einmal nicht mehr so wichtig war.
Auf einen minderjährigen Flüchtling kommen vier weitere Familienmitglieder – mit diesem Argument wies Integrationsministerin Susanne Raab vor einigen Wochen die Aufnahme von Kindern oder Jugendlichen aus griechischen Flüchtlingslagern zurück. Das Problem: die Zahlen stimmen nicht.
Mitten in der Corona-Krise präsentierten der Wiener Gesundheitsverbund und die Medizinische Universität Wien die Ergebnisse einer Untersuchung, die Vorwürfen gegen den langjährigen Leiter des Wiener Lungentransplantations-Programms, Walter Klepetko, auf den Grund gehen sollte. Die Ergebnisse würden Klepetko entlasten, heißt es, offen bleibt aber die Frage, was da eigentlich untersucht wurde. Das ließe sich nur durch die Veröffentlichung des Berichts klären, der wird aber von den Auftraggebern unter Verschluss gehalten.
Die Frage, welche Biotechnologie im Rennen um einen COVID-19-Impfstoff zu einer wirksamen Immunisierung führt, wird maßgeblich darüber entscheiden, wie lange es dauern wird, den Impfstoff in großen Mengen verfügbar zu machen.
Die Rückkehr zur Normalität bedeutet für die Pharmaindustrie einen nie dagewesenen logistischen Aufwand.
Suchen Sie jetzt nach dem „Addendum-Podcast“ und abonnieren Sie diesen um weitere Folgen der Podcast-Serie „Die Vergessene Hölle“ hören zu können! Weitere Infos auch unter https://add.at/gusen Das Stollensystem Bergkristall war mit einer Länge von über acht Kilometern das größte Bauwerk der NS-Zeit auf österreichischem Boden. In den unterirdischen Produktionsstätten wurden die Häftlinge aus dem Lager Gusen II unter unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit gezwungen − Tausende haben hier ihr Leben gelassen. Heute werden über den Stollen zahlreiche Geschichten und Mythen erzählt. Von einer Atommüll-Endlagerstelle bis hin zu einem KZ-Vergnügungspark (von dem die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die Eigentümerin der Stollen, aber nichts wissen will), gab es unglaubliche Ideen, wie man die Überreste des inzwischen großteils verfüllten Stollens nutzen könnte.
179 Corona-Fälle in zwei Verteilzentren der Post, Folgeerkrankungen in 50 Familien und ein teurer Bundesheereinsatz als letzte Rettung. Die Post verteidigte ihre „vorbildlichen Maßnahmen“ zum Schutz der Mitarbeiter. Doch eine Addendum-Rekonstruktion stellt Versäumnisse fest und zeigt, wie Mitbewerber ähnliche COVID-Cluster vermieden.
124 Impfstoffkandidaten sind der Weltgesundheitsorganisation WHO bislang bekannt; und fast täglich werden es mehr. Große Player und kleine Fische, Unternehmen und Universitäten, sie alle forschen mit verschiedensten Ansätzen an einem Impfstoff gegen jenes Virus, das das öffentliche Leben rund um den Globus fast zum Stillstand gebracht hat. Wir haben uns angesehen, welche Kandidaten im Rennen um den Impfstoff vorne liegen, in welchen Ländern es die meisten Kandidaten gibt und auf welchen Technologien sie beruhen.
Zehn Impfstoffkandidaten werden klinisch getestet, über hundert Kandidaten gibt es insgesamt. Können die Bemühungen dennoch scheitern?
Martin Sprenger unterzieht die Aussage „Es wurden die richtigen Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt gesetzt“ einem Faktencheck.
In der Corona-Krise beschließt ein Wiener Handyshopbetreiber unter dem Namen www.atemschutzmaske.at im großen Stil mit Schutzausrüstung zu handeln. In kurzer Zeit stellt er bemerkenswerte Mengen auf, beliefert sogar staatliche Kliniken. Doch hinter dem Geschäft verbirgt sich so manches Geheimnis.
Der Grazer Professor für Public Health, Martin Sprenger, wirft im Interview mit Michael Fleischhacker einen kritischen Rückblick auf die Politik der Bundesregierung in der Corona-Krise.
Die Länder sind in vielen Bereichen stellvertretend für den Bund tätig. Dieses System der mittelbaren Bundesverwaltung begründet die Hausmacht der Landeshauptleute, birgt aber auch ein Demokratiedefizit in sich. In der Corona-Krise ist es nun an seine Grenzen gestoßen.
Mit den Bildern aus Italien stieg die Nachfrage nach Beatmungsgeräten. Öffentlicher Druck, behauptete Engpässe und berechtigte Sorgen befeuerten den Prozess. Die Republik investierte Millionen Euro, um auf der sicheren Seite zu sein. Nur: Wurde da auch Geld verschwendet?
In der Corona-Pandemie stellt sich die Frage, wie weit die Globalisierung eigentlich gehen soll. Das Chaos beim Einkauf von medizinischer Schutzausrüstung aus Asien führte zu einer nationalen Ersatzproduktion. Wenn es diese auch nach der Krise noch geben soll, muss einiges anders werden.
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Durch die steigende Arbeitslosigkeit sind immer mehr Menschen von akuter Armut betroffen. Mehr Armut bedeutet ein größeres Risiko für die Gesundheit.
Über die Scheinheiligkeit in der ethischen Debatte, die Angst in den Köpfen der Menschen und was von der Krise bleiben wird: Der Briefwechsel Martin Sprenger – Michael Fleischhacker geht in die nächste Runde.
Warum stolperte Europa derart in die Corona-Pandemie, warum ließ man sieben Wochen Zeitvorsprung gegenüber China verstreichen und verhinderte nicht, dass eine Jahrhundertkrise entstand? Die Suche nach Verantwortlichen in den EU-Institutionen und den Hauptstädten der Mitgliedstaaten wird zur erschreckenden Chronik einer unterschätzten Gefahr.
Nur wenige Kilometer von Mauthausen entfernt wurden über 35.000 Menschen Opfer der Verbrechen des Nationalsozialismus. 75 Jahre später wissen nur die wenigsten über das Ausmaß des Konzentrationslagers Gusen Bescheid. Das Areal des ehemaligen KZ verwandelte sich bereits 15 Jahre nach der Befreiung in eine Wohnsiedlung.
Mehr als 13.000 Polen haben im KZ Gusen ihr Leben gelassen. Damit sind sie die mit Abstand größte Opfergruppe. Die schleppende Aufarbeitung durch das offizielle Österreich bewertet die polnische Botschafterin als „Schwäche der österreichischen Gedenkpolitik“.
75 Jahre nach der Befreiung des KZ Gusen will die türkis-grüne Bundesregierung eine Gedenkstätte errichten und die dafür nötigen Gebäude und Gründe ankaufen. Grundlage dafür soll die bereits im Dezember 2018 fertiggestellte Machbarkeitsstudie sein, die bisher zurückgehalten wurde. Bis jetzt.
Am 18. März schuf die Regierung die Grundlage für die Mobilmachung der Miliz. Am 18. Mai werden die Soldaten erstmals ausrücken. In der Schweiz standen die Bürger-Soldaten drei Tage nach dem Alarm im Corona-Einsatz. Gehört das so? Wir suchten nach Erklärungen.
Mehr als 14.000 Kinder in Österreich erleben die Coronavirus-Pandemie von ihren Eltern getrennt, weil sie von staatlichen Sozialarbeitern betreut werden. Die Gewalt in manchen Familien sei in den vergangenen Wochen intensiver geworden, sagen diese.
Das Krisenmanagement der Bundesregierung muss ohne belastbare Zahlen auskommen. Grund dafür ist neben dem Wesen der Pandemie der Föderalismus – und dass versäumt wurde, selbst Daten zu erheben.