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In Ruanda ist es zu einem Ausbruch des tödlichen Marburg-Fiebers gekommen. Es handelt sich um eine Zoonose, sagt Epidemiologin Christina Frank. Die Ausbrüche seien viel kleiner als beim Ebola-Virus, dennoch müssten Infektionsketten gestoppt werden. Reuning, Arndt www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell
Der Schlachtruf „My body my choice“ gilt nicht für alle und nicht zu jeder Zeit. Schon zur Ermittlung der Infektionsketten ist im Infektionsschutzgesetz, im Abschnitt „Bekämpfung übertragbarer Krankheiten“ unter § 25 (5) verankert, dass die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit, der Freiheit der Person und der Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt werden können, wenn, ja, wenn der Infektionsfall eintritt: Zitat: „Ergibt sich oder ist anzunehmen, dass jemand krank, krankheitsverdächtig, ansteckungsverdächtig oder Ausscheider ist ...“. Und wenn, wieder die Tatsachen, behauptet wird, die Corona-Infektionsketten könnten durch die als Impfung deklarierte mod mRNA-Spritze unterbrochen oder eingedämmt werden, muss das doch erst recht gelten, oder nicht? Nur so lässt sich erklären, dass der Bundeswehrsoldat Alexander Bittner seine Freiheit eingebüßt hat, weil er sein Recht auf körperliche Unversehrtheit ernst genommen hatte. Er verweigerte sich den Spritzen. Jetzt wurde er in der JVA Ingolstadt inhaftiert und trat in Hungerstreik. Hören Sie eine Meldung von Multipolar, die Sabrina Khalil für uns eingelesen hat. https://multipolar-magazin.de/meldungen/0108 Bild: KI
Vor einigen Wochen verursachten sie Schlagzeilen und Sorgen bei vielen Menschen, im Moment hört man allerdings kaum was von ihnen: Die Affenpocken. Spätestens seitdem die Corona-Zahlen wieder massiv gestiegen sind, sind die Affenpocken ein wenig in Vergessenheit geraten. Natürlich bedeutet das keineswegs, dass die ansteckende Krankheit damit verschwunden ist. Im Gegenteil: Ende Juli hat die Weltgesundheits-Organisation WHO wegen der Ausbreitung der Affenpocken sogar den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Nun sind die USA nachgezogen: Dort gilt ebenfalls ein landesweiter Notstand. Professor Hans-Georg Kräusslich ist Virologe an der Universität Heidelberg. Er hält die Maßnahmen von WHO und USA für sinnvoll: "Sie dienen zum Beispiel dazu, die Verfügbarkeit von Impfstoffen oder das Nachverfolgen von Infektionsketten zu erleichtern", so Kräusslich. Wie wir uns am besten vor einer Ansteckung mit den Affenpocken schützen, verrät der Virologe im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel.
Wir stellen heute wie jeden Mittwoch drei junge Startups vor, die nicht älter als drei Jahre alt sind und bislang Finanzierungen nicht über einer Million Euro erhalten haben. Den Anfang macht Philip Meier, Co-Founder und CTO von Maila Health. Das Berliner FemTech bietet einen digitalen Gesundheitshelfer für Frauen während und nach der Schwangerschaft an, der sich auch mit der Gesundheitsversorgung der Neugeborenen beschäftigt. Mit der mobilen Applikation wird für Frauen nach aktuellen Forschungsergebnissen beispielsweise das persönliche Risiko für bestimmte Komplikationen berechnet. Als zweites sprechen wir mit Marc Engelmann, Founder und CEO von Boomerang. Das Hamburger Startup bietet ein Mehrwegsystem für den Onlinehandel an. Die Pfandverpackungen des grünen Jungunternehmens sind beispielsweise aus recyceltem Kunststoff und können bis zu 50-mal wiederverwendet werden, was bis zu 80% CO2 und Müll einsparen kann. Ein innovatives IT-System rundet das Produktportfolio von Boomerang ab. Unser letzter Gast der heutigen Folge ist Ina Schröder, COO bei PCS Protect Concepts & Systems. Das sächsische Startup hat ein Frühwarnsystem für Infektionen entwickelt, welches aus einer zentralen App und einer Gesundheitsuhr besteht. Mithilfe von userspezifischen Algorithmen wird basierend auf Körpervitalwerten ein Infektionswert ermittelt, welcher als Infektions-Ampel ausgegeben wird. Mit der innovativen Lösung können Infektionsketten und Epidemien nach eigenen Angaben verhindert werden.
Thu, 26 May 2022 08:41:23 +0000 https://podcastf80da9.podigee.io/56-affenpocken fb56b339dbf4aa7714ba386cff938594 Werden die Affenpocken eine neue Pandemie verursachen? Das Erbgut von Affenpocken ist ziemlich stabil, so dass häufige Mutationen selten sind. Affenpocken sind zudem deutlich weniger ansteckend als Viren, die beispielsweise Erkältungskrankheiten oder die Grippe verursachen. Meist gelingt es Infektionsketten durch eine Isolation zu durchbrechen. Außerdem gibt es bereits eine Impfung sowie Medikamente gegen die Affenpocken. Aus diesen Gründen ist eine Affenpocken – Pandemie unwahrscheinlich. Die Affenpocken erhielten ihren Namen, weil sie 1959 bei Affen aufgetreten waren, die in Versuchslabors in Kopenhagen gehalten wurden. In der freien Natur kommen die Affenpocken vorwiegend bei Nagetieren vor. Der Mensch kann sich über eine Tröpfchen– oder eine Schmierinfektion anstecken. Das bedeutet, dass man beispielsweise Virus-belastete Exkremente einatmet oder sich über den Kontakt mit einem Bettlaken eines Affenpocken–Kranken anstecken kann. Die Erkrankung geht meist mit starken Allgemeinsymptomen ein her. Es kommt zu heftigen Kopf- und Rückenschmerzen, Fieber bis 40 – 41 °C, einer Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen im Halsbereich. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome beträgt im Mittel zwölf Tage. Zeitgleich mit den Allgemeinsymptomen zeigen sich kleine Flecken, die sich zu Knötchen, später zur flüssigkeitsgefüllten Bläschen und Eiterpusteln umwandeln. Im weiteren Verlauf treten Krusten auf. Die Abheilungszeit beträgt meist zwischen 2-4 Wochen und führt häufig zu Narben. Besonders gefährlich sind die Affenpocken für immungeschwächte Menschen und Schwangere. In den ersten fünf Tagen nach der Infektion kann eine Impfung den Krankheitsausbruch verhindern. Auch Menschen, die früher eine Pockenschutzimpfung erhalten haben, sind meist gegen die Affenpocken immun. Außerdem steht ein Medikament zur Verfügung, um den Krankheitsverlauf der Affenpocken abzumildern. Dieses Medikament heißt Tecovirimat und verhindert die Freisetzung der Affenpockenviren aus den Zellen des Menschen. Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Ansteckung mit Affenpocken umfassen die Händedesinfektion und das Händewaschen, sowie das Meiden von Kontakt mit Erkrankten oder potentiell infizierten Tieren. Literatur Alakunle E, Moens U, Nchinda G, Okeke MI. Monkeypox Virus in Nigeria: Infection Biology, Epidemiology, and Evolution. Viruses. 2020 Nov 5;12(11):1257. doi: 10.3390/v12111257. PMID: 33167496; PMCID: PMC7694534. Bunge EM, Hoet B, Chen L, Lienert F, Weidenthaler H, Baer LR, Steffen R. The changing epidemiology of human monkeypox-A potential threat? A systematic review. PLoS Negl Trop Dis. 2022 Feb 11;16(2):e0010141. doi: 10.1371/journal.pntd.0010141. PMID: 35148313; PMCID: PMC8870502. Moore M, Zahra F. Monkeypox. 2022 May 22. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2022 Jan–. PMID: 34662033. https://www.altmeyers.org/de/dermatologie/affenpocken-267 full Werden die Affenpocken eine neue Pandemie verursachen? no Dr. med. Robert Kasten
Freizeitstress und Zeitmangel. Klingelt da was bei euch? Denn wenn die Tage länger und die Infektionsketten kürzer werden, geht das Tanzen auf allen Hochzeiten los. Jedes Event wird mitgenommen um das zu kompensieren, was man in den letzten zwei Jahren verpasst hat. Doch wenn kein Abend vergeht, ohne dass man unterwegs ist, bleibt eines auf der Strecke - Zeit für sich selber. Was das mit uns macht und wie wir damit umgehen, besprechen wir in dieser Folge. Viel Spaß beim Hören!
Corona-Tests in Deutschland haben schätzungsweise 62.000 Tote durch Covid-19 zwischen April 2020 und September 2021 verhindert. Zugleich seien mindestens 2,8 Milliarden Euro an Gesundheitskosten eingespart worden, sagt der Geschäftsführer des Herstellers Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Christian Paetzke, bei „19 – die Chefvisite“. Tests gäben Gewissheit und ermöglichten die frühzeitige Unterbrechung von Infektionsketten. Durch die so reduzierte Ausbreitung von Corona seien weitere Lockdowns vermieden worden. Ohne Tests wäre die deutsche Wirtschaft um weitere rund 36,5 Milliarden Euro belastet worden, rechnet Paetzke auf Basis einer Studie seines Unternehmens vor. Der Trend zum Selbsttest durch Patienten zeichne sich auch bei anderen Erkrankungen ab, so Paetzke. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Konsequente Maskenpflicht“ und Boostern: Das ist für die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff aktuell der einzige Weg, um die drohende Ausbreitung der Corona-Mutation Omikron in Deutschland zu verlangsamen. Gegen diese biete nur die dritte Impfung angemessenen Schutz vor schweren Erkrankungen, sagt Rübsamen-Schaeff bei „19 – die Chefvisite“: „Wir werden um verschärfte Maßnahmen nicht herumkommen.“ Menschen ohne Booster drohten strenge Kontaktbeschränkungen bis hin zu einem Lockdown, um die Kliniken nicht zu sehr zu belasten. Hoffnung setzt Rübsamen-Schaeff auf neue Corona-Medikamente, die „in den nächsten Tagen oder Wochen“ zugelassen werden könnten. Diese sollten „gegen Omikron wirken“, so die Forscherin und Unternehmerin. Sie würden die Viruslast verringern und „dann bin ich auch weniger infektiös“. Bei frühzeitiger Gabe könnten so Infektionsketten unterbrochen werden, betont Rübsamen-Schaeff. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Da in vielen Lebensbereichen die Möglichkeiten für weitere Kontaktbeschränkungen und zusätzliche Infektionsschutzmaßnahmen weitgehend ausgeschöpft sind, sind zusätzliche und zeitlich befristete Maßnahmen des betrieblichen Arbeitsschutzes als Beiträge zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten unverzichtbar. Der Bundestag hat daer am 18.11.2021 umfangreiche Änderungen des Infektionsschutzgesetzes beschlossen, der Bundesrat hat am 19.11.2021 zugestimmt. Das Gesetz zur Änderung des IfSG wurde am 23.11.2021 im Bundesgesetzblatt verkündet und ist am 24.11.2021 in Kraft getreten. In Anbetracht der Entwicklung der Infektionszahlen und der Belastung der Kliniken sieht das Gesetz weitreichende Ermächtigungen der Länder vor, zusätzliche Schutzmaßnahmen anzuordnen. Die Corona-ArbSchV mit ihren grundlegenden Arbeitsschutzregeln wurde daher bis einschließlich 19. März 2022 verlängert. Damit einhergehend gilt ab dem 24.11.2021 "3G" am Arbeitsplatz. Die Einführung von "3G" am - also geimpft, genesen oder getestet, soll dazu beitragen, die akute vierte Infektionswelle möglichst schnell zu brechen und das allgemeine Infektionsgeschehen in Deutschland effizient einzudämmen. Dafür müssen auch am Arbeitsplatz mögliche Infektionsketten wirksam unterbrochen werden. Welche Auswirkungen hat "3G" - also geimpft, genesen oder getestet - für Arbeitnehmer? Welcher Nachweis kann und muss vom Arbeitgeber kontrolliert werden? Wie lange gelten die Regelungen und worauf sollten Betriebsräte nun besonders achten?
Das Bonner Universitätsklinikum muss sich erneut auf Warnstreiks der Angestellten einstellen, die sich auch auf die Patienten auswirken könnten. Die Gewerkschaft Verdi hat in Bonn alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden erneut zur Teilnahme an einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Gestreikt werden soll von Dienstag bis Donnerstag. Im Restaurant oder der Bar die eigenen Daten nicht mehr mit Papier und Stift hinterlegen. Das hat uns beispielsweise die Luca-App ermöglicht - und durch die digitale Kontaktdatenerfassung können außerdem Infektionsketten schneller nachverfolgt werden. In wenigen Monaten laufen nun aber die Verträge der Länder mit den Betreibern der App aus.
Im Restaurant oder der Bar die eigenen Daten nicht mehr mit Papier und Stift hinterlegen. Das hat uns beispielsweise die Luca-App ermöglicht - und durch die digitale Kontaktdatenerfassung können außerdem Infektionsketten schneller nachverfolgt werden. In wenigen Monaten laufen nun aber die Verträge der Länder mit den Betreibern der Luca-App aus. Im Podcast sprechen wir darüber, warum die Länder aktuell bei der Verlängerung der Lizenz zögern und wie es weitergehen könnte.
Im Restaurant oder der Bar die eigenen Daten nicht mehr mit Papier und Stift hinterlegen. Das hat uns beispielsweise die Luca-App ermöglicht - und durch die digitale Kontaktdatenerfassung können außerdem Infektionsketten schneller nachverfolgt werden. In wenigen Monaten laufen nun aber die Verträge der Länder mit den Betreibern der Luca-App aus. Im Podcast sprechen wir darüber, warum die Länder aktuell bei der Verlängerung der Lizenz zögern und wie es weitergehen könnte.
Nach dem Ferienende – Landkreise befürchten steigende Corona-Zahlen . Am Mikrofon ist Uli Wittstock.
Nach dem Ferienende – Landkreise befürchten steigende Corona-Zahlen . Am Mikrofon ist Uli Wittstock.
Am 30. Juni endet die Homeoffice-Pflicht. Danach wird in vielen Unternehmen wieder deutlich mehr los sein, als bislang. Wie Technologien die Arbeit im Büro sicherer machen können und welche Rolle künstliche Intelligenz dabei spielt, darüber spricht Dr. Tobias Franke in der neuen #IndustryInnovators Episode. Tobias Franke ist Senior Manager im Artificial Intelligence & Mobile Solutions Team bei PwC Deutschland und beschäftigt sich damit, wie die Büroarbeit, aber auch Großveranstaltungen sicherer gestaltet werden können. Noch sind viele Menschen im Homeoffice. Doch mit dem Ende der Homeoffice-Pflicht wird auch das Büro als Ort für den persönlichen Austausch wieder eine Rolle spielen – wenn auch eine andere. Um das Arbeiten vor Ort so reibungslos wie möglich zu gestalten, hat Dr. Tobias Franke mit seinem Team die digitale Plattform Zone Check entwickelt. Mit einer anonymen Contact-Tracing-Funktion hilft die digitale Plattform dabei, Infektionsketten zu unterbrechen. Doch auch für die Freizeit hat das Team um Tobias Franke eine technologische Lösung parat, mit der der Besuch von Festivals und Konzerten in greifbare Nähe rückt: Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Sensor-Daten von mobilen Endgeräten ermöglicht sie, Informationen zum Bewegungsverhalten von Personen in Echtzeit zu analysieren. So wird es zum Beispiel möglich, die größten Gefahrenquellen bei Menschenansammlungen zu identifizieren und einer Massenpanik vorzubeugen. In der neuen Folge spricht Tobias Franke über die Herausforderungen in der Entwicklung beider Lösungen und welche Rolle künstliche Intelligenz bei Zukunftsprognosen spielt – hört rein!
Jede Impfung kann Infektionsketten unterbrechen und so andere Menschen schützen. Dieser Effekt ist umso größer, wenn durch Impfungen symptomlose Infektionen verhindert werden, wie sie eben bei Kindern sehr häufig sind.
Mit dem Ausbruch von COVID-19 hat sich die zeitkritische Frage gestellt, welche Maßnahmen zur Eindämmung beitragen können, und wie wirksam sie sind. Viola Priesemann und Kolleg:innen schätzen die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen aus Inzidenzen. Komplementär entwickeln sie im Modell neue Ansätze zur Eindämmung der Pandemie. Jüngst haben sie in dem Zusammenhang erforscht, wie wirksam das Testen, Kontaktnachverfolgen und Isolieren (test-trace-isolate - TTI) ist - wenn man beachtet, dass das System aus verschiedenen Gründen lückenhaft ist. Trotz der Lücken stellt das TTI ein wirksames Mittel zur Eindämmung dar und erlaubt damit deutlich mehr Kontakte im Alltag. Dieser Effekt ist bei niedriger Inzidenz wesentlich größer als bei hoher, da das TTI sich auf die verbleibenden Infektionsketten konzentrieren kann und diese schnell stoppen kann. In ihrem Vortrag vom 21. April 2021 hat Viola Priesemann die methodischen Ansätze skizziert und die Resultate sowie die Implikation für die Fallzahlentwicklung ausgeleuchtet. Geschlossen wird der Vortrag mit einem Ausblick auf die kommenden Monate. Viola Priesemann ist promovierte Physikerin. Sie ist Leiterin der Forschungsgruppe „Dynamik Neuronaler Systeme“ am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Seit der Corona-Pandemie hat sie ihr Forschungsfeld der Informationsverarbeitung im Gehirn, um die Modellierung der Ausbreitung des Corona-Virus ergänzt.
Infektionsketten unterbrechen, damit sich das Corona-Virus nicht weiter ausbreitet - das versteht man unter Contact Tracing. In Wien ist dafür die "Gruppe Sofortmaßnahmen" zuständig. Ihr Chef, und damit der oberste Contact Tracer der Stadt, ist Walter Hillerer. Im Gespräch erzählt er von der sensiblen Aufgabe seines Teams.
Viele sehen Modellprojekte wie in Tübingen kritisch und wollen sie vorerst aussetzen. Oberbürgermeister Palmer ist überzeugt: Ganz Deutschland kann davon profitieren. Virologinnen und Virologen, Armin Laschet und die Kanzlerin wollen einen kurzen harten Lockdown, um die Infektionsketten zu brechen. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland verschiedene Modellregionen, in denen man mit einem negativen Test ins Café oder Theater gehen kann. Einige, unter anderem der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, fordern, dass diese Modellprojekte vorerst ausgesetzt werden. Sie würden die falschen Signale in Zeiten steigender Infektionszahlen setzen. Es brauche Alternativen zum Lockdown, sagt hingegen Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. In seiner Stadt findet seit Wochen ein Modellprojekt mit Öffnungen und vielen Corona-Tests statt. Davon profitiere auch der Rest der Republik. Weitere Themen: Weitere Erkrankungen bei Covid-19-Genesenen, Merkel für Brückenlockdown, Grüne wollen am 19. April Kanzlerkandidatur bekanntgeben. **Moderation, Redaktion:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Antonia Franz **Produktion:** Justin Patchett _Zusätzliches Audiomaterial über Youtube-Channel Saarland und dpa._
Der "Hygiene-Professor" Klaus-Dieter Zastrow empfiehlt desinfizierende Mundspülungen. Er sagt, damit schütze man sich selbst, man schütze andere. Infektionsketten, sagt er, seien sofort durchbrochen und ein Lockdown wäre nicht nötig.
Im Kampf gegen das Coronavirus drehen sich die Strategie-Debatten vor allem ums Impfen und Testen. Aber was ist eigentlich mit dem Nachverfolgen? Kolumnistin Doris Anselm hat den Eindruck, dass das Thema „Infektionsketten“ fast schon in Vergessenheit gerät. Vielleicht muss man da selbst ran?
Professor Dittmer ist nicht glücklich darüber, die kommenden Corona-Maßnahmen bis zum 18. April bereits festzulegen. Zu dem spricht er in dieser Ausgabe von „Das Corona-Update für NRW“ über die Sinnhaftigkeit von harten Lockdowns. Der Leiter der Virologie der Uniklinik Essen erklärt außerdem, worin die Probleme bei der Nachverfolgung von Infektionsketten aktuell liegen und warum das Gesundheitsamt dabei oft Schwierigkeiten hat: Gerade die Angst vorm Arbeitgeber spielt eine große Rolle. Beim Stichwort Urlaub erklärt er Julia Neikes, dass er nicht verstehe warum Urlaube in Ferienwohnungen ein Problem seien. Die Kritik an Urlauben im Ausland könne Prof. Dittmer wiederum verstehen. Ein weiteres Thema ist auch das Impfen von Menschen mit schwachen Immunsystem. Hierbei würde es in einigen Fällen auch Sinn machen, die Menschen mehr als zweimal zu impfen. Natürlich geht es auch wieder um den Impfstoff AstraZeneca, worin mögliche Gefahren bei dem Impfstoff liegen könnten und warum er dennoch weiter verimpft wird. Wenn Sie eine Frage an Prof. Dittmer haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail an: coronafragen@funkemedien.de Hier können Sie den Corona-Newsletter abonnieren: [www.waz.de/corona-newsletter](http://www.waz.de/corona-newsletter) Moderation: Julia Neikes; Redaktion: Julia Neikes und Theresa Langwald; Produktion: Jan Reckweg
Antigen-Schnelltests sollen im Kampf gegen das Coronavirus helfen. Fachleute befürworten ihren Einsatz, weil infizierte Personen so u.a. früher erkannt werden könnten, Infektionsketten ließen sich so brechen. In Hessen soll u.a. an den Schulen regelmäßig getestet werden, auch gibt es die Tests für zu Hause. Wie erfolgversprechend ist das?
Testen, testen, testen: Diesen Leitgedanken hebt die Politik immer wieder hervor. Und durch die Schnelltests und Selbsttests soll es noch leichter werden, schnell herauszufinden, wenn eine Person infiziert ist. Doch bleibt immer wieder die Frage offen: In welchem Zusammenhang und wie oft sollten wir uns selbst testen, damit wir so wirklich Infektionsketten unterbrechen können. Moderatorin Anja Kopf und Dr. Dennis Ballwieser sehen sich das am Beispiel von drei Bereichen im Alltag an: im privaten Umfeld, in der Schule und am Arbeitsplatz. Stimmen Sie für uns beim Deutschen Podcastpreis ab: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/klartext-corona/ Mehr zu den Beschlüssen der Ministerkonferenz finden Sie hier: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/neuer-entwurf-fuer-bund-laender-runde-773279.html Sie haben medizinische Fragen rund um das Coronavirus? Schreiben Sie uns gerne an redaktion@gesundheit-hoeren.de. Die Ärztinnen und Ärzte aus der Redaktion der Apotheken Umschau sowie weitere Fachleute antworten Ihnen im Podcast. Mehr Infos zum Coronavirus und Covid-19 finden Sie unter www.apotheken-umschau.de/Coronavirus Mehr Gesundheitspodcasts gibt es unter www.gesundheit-hoeren.de
»Einblick – Der Podcast«, der Podcast für den tieferen aber knackigen Einblick in die relevanten Ereignisse des Gesundheitswesens der vergangenen Woche vom Gesundheitsmanagement der Berlin-Chemie. Immer freitags um 12 Uhr. In dieser Ausgabe: Wir besprechen verschiedene Aspekte der Corona-Pandemie wie Tests, Impfstrategie und den Impfpass der Europäischen Union. Die Haus- und Fachärzte sollen Impfungen vornehmen können. Debattiert wird der mögliche Einsatz der Luca-App bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Wir schauen uns die Richtlinie Telemonitoring bei Herzinsuffienz an, die der G-BA vorgelegt hat. Vergütungsstreitigkeiten bei der e-PA wurden beigelegt, bei den DiGAs allerdings noch nicht. Außerdem berichten wir von einem Feldtest zur Telematikinfrastruktur.
Durch die sinkenden Inzidenzwerte würden einzelne Infektionsketten den Wert deutlich schneller wieder ansteigen, meint Prof. Dittmer. Für ihn sei der allerdings eine ganz andere Zahl viel wichtiger: Die Zahl der Menschen, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Als gutes Beispiel nennt der Chefvirologe der Uniklinik Essen dabei Israel. Hier würden kaum noch Menschen mit einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt werden. Noch sei von einem Impferfolg Deutschland nicht allzu viel zu sehen, da hier auch der Lockdown greifen würde. Im Gespräch mit Julia Neikes geht es außerdem darüber, welche Erfolge ein Antikörper-Medikament bei der Behandlung von Corona-Patienten zeige. Weiteres Thema dieser Ausgabe von „Das Corona-Update für NRW“ sind die Schutzmaßnahmen für Menschen gegen die Mutanten des Virus. Zu dem geht es auch noch um den kommenden Corona-Gipfel am 03. März 2021 und welchen Einfluss das Wetter und die steigenden Temperaturen auf Covid-19 haben. Wenn Sie eine Frage an Prof. Dittmer haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail an: coronafragen@funkemedien.de Hier können Sie den Corona-Newsletter abonnieren: [www.waz.de/corona-newsletter](http://www.waz.de/corona-newsletter) Moderation: Julia Neikes; Redaktion: Julia Neikes und Theresa Langwald; Produktion: Jan Reckweg
Die Kontaktnachverfolgung ist wichtig, um Infektionsketten möglichst schnell zu beenden. Die Luca-App könnte dabei helfen. Sie ist eine digitale Anmeldeliste, die zum Beispiel Restaurants nutzen können.
Die überraschende Nachricht zuerst: “Das Virus wird nicht vergehen. Das Virus wird bleiben und wir werden über Jahre damit zu tun haben.“ Das sagt Professor Dr. Hendrik Streeck jetzt hier in TOMorrow. Kein Lockdown, keine Maßnahme werde das verhindern. Er ist der Direktor des Instituts für Virologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und einer der wichtigsten Ratgeber unserer Zeit. Ich habe Professor Streeck eingeladen, um mit ihm zu besprechen, wie es denn jetzt weitergehen kann mit unserem Leben. Mit den Fashionweeks und wichtigen Autosalons, mit den großen Uhrenmessen und der Hotellerie, mit Restaurants und Bars, Kunst, Kultur, Sport – alle brauchen so dringend eine Perspektive. Seine Antworten sind spannend. Manchmal auch beängstigend. Und schockierend, wenn der renommierte Virologe zum Beispiel anmahnt, dass die Bundesregierung ein Jahr nach Ausbruch der Covid-Krise immer noch kein Pandemie-Management habe, keinen Pandemie-Koordinator, keinen Forschungs-Koordinator. Dass wichtige internationale Studien überhaupt nicht zusammengefasst und zentral zur Verfügung gestellt werden. Dass Hygiene-Maßnahmen überhaupt nicht wissenschaftlich präzise analysiert werden. Dass wir also gar nicht wissen, ob die Hygiene-Konzepte die in jedem Supermarkt, Restaurant, Friseur, Fitnesscenter oder Arbeitsplatz gemacht werden, überhaupt etwas bringen. 80 % Prozent der Infektionsketten könnten nicht nachvollzogen werden, sagt Professor Streeck. Im Umgang mit Corona sei viel Unwissen und mit dem Hammer drauf hauen. Ich wollte von Hendrik Streeck aber auch wissen, wie er persönlich diese Zeit erlebt. Er ist Mediziner und Forscher – plötzlich muss er den Welten-Erklärer geben. Jeder seiner Sätze wird auf die Goldwaage gelegt. Wie er mit den brutalen Anfeindungen umgeht, wenn es auf Twitter zum Beispiel geschmacklose Hashtags gibt wie #SterbenMitStreeck. Der Druck auch auf ihn, der Hass, aber auch seine Motivation, den Menschen in dieser Pandemie helfen zu wollen – das alles jetzt hier in TOMorrow. Face the reality: Chefvisite im Institut für Virologie, viel Spaß mit Professor Dr. Hendrik Streeck!
Im Frühjahr 2020 schaute der Rest der Welt mal wieder halb bewundernd, halb neidisch auf die effizienten Deutschen. Als die Corona-Pandemie kam, sah es ganz so aus, als handelte die Politik schnell und wirksam, als käme das Land relativ unangefochten und risikoarm durch die Bedrohung. Nun aber hat das Bild vom effizienten Deutschland Risse bekommen: Leerstehende Impfzentren, überlaufene Telefonhotlines, ein Mangel an Impfstoffen und veraltete Software in den Gesundheitsämtern, die die Frage, wo wir uns eigentlich anstecken, immer noch nicht beantworten können. Warum funktioniert immer noch nicht die Nachverfolgung der Infektionsketten? Von Staatsversagen zu sprechen, wäre wohl so früh - aber das Image der "effizienten Deutschen" bröckelt, und zwar schon länger: das Mautdebakel, die verschlafene Verkehrswende, die Flut an Plastikmüll und so weiter. "Der wahre Nationalcharakter der Deutschen ist Schwerfälligkeit" hat Schopenhauer einmal geschrieben, und Nietzsche fügte noch Tölpelei und Plumpheit hinzu. Ist da vielleicht etwas dran?
Informationen, Hintergründe und Meinungen zum tagesaktuellen Geschehen - in Zürich, der Schweiz und international. Kompakt, schnell, aktuell.
Es fing im vergangenen Jahr gleich nach der Karnevalszeit an, dass das Coronavirus auch in Deutschland und Europa ernst genommen wurde, was wiederum sehr bald zu ungewöhnlichen Maßnahmen des Staates führte. Zunächst untersagte der Staat vor allem Großveranstaltungen, beispielsweise Fußballspiele, Musikkonzerte, Theater- und Kinoaufführungen usw. Der leitende Gedanke dabei: Veranstaltungen, bei den viele Menschen sich so nahe kommen, dass sie sich unweigerlich immer wieder berühren, zu unterbinden, um Infektionsketten zu unterbrechen. Bei den Massenveranstaltungen blieb es nicht, sondern kurz darauf sollten zudem private Kontakte möglichst reduziert werden, um auch hier Berührungen weitestgehend zu vermeiden. "Social distancing" hieß das Gebot der Stunde - eine Bezeichnung, die sich im vergangenen Frühjahr viral verbreitete, inzwischen aber aus dem Sprachlichen wieder so gut wie verschwunden ist. Diese Ausgangslage - die Regelung von menschlichen Berührungen - hat die Soziologin Prof. Dr. Gesa Lindemann von der Universität Oldenburg zum Anlass genommen, über unsere gegenwärtige und vielleicht auch künftige Berührungsordnung nachzudenken und darüber ein Buch zu schreiben: Die Ordnung der Berührung. Staat, Gewalt und Kritik in Zeiten der Coronakrise. Uns wiederum hat das Buch dazu veranlasst, Professor Lindemann zu einem virtuellen Videogespräch bei Zu Gast bei L.I.S.A. einzuladen. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/zugastbeilisa_lindemann_beruehrungsordnung
https://tagessau.tv/sid-136-corona-virus-massnahmen-logik-kult/ Dave auf Telegram: https://t.me/davebrych_public
Die Gesundheitsämter haben eine zentrale Aufgabe in der Pandemie. Sie sollen Infektionsketten nachverfolgen, die Verbreitung des Virus eindämmen. Doch sie sind seit Jahren weder personell noch technisch optimal aufgestellt. Das offenbart die Krise mit voller Wucht.
Forscherinnen und Forscher schlagen eine Änderung beim Tracing vor: Man solle nicht nur versuchen, Infektionsketten zu unterbrechen, sondern auch herausfinden, wo sich jemand angesteckt hat. «Backward tracen» heisst der neue Ansatz. Weitere Themen: - Gute Chancen für europäisch-amerikanische China-Politik - Schweizer Finanzplatz muss klimafreundlicher agieren - Corona stellt Filmbranche auf den Kopf - Archäologischer Fund wirft Fragen auf - Konzernverantwortung: Die Schweiz im Alleingang?
Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie werden die Ressourcen knapp. Vor allem betraf dies zuletzt die Gesundheitsämter. Auch in Göttingen ist das Gesundheitsamt überlastet und kommt mit den Nachverfolgungen nicht hinterher. Deswegen soll ein neues freiwilliges Konzept dabei helfen, die Infektionsketten wieder unter Kontrolle zu bekommen. Nach wie vor ist dies das oberste Ziel der Stadtverwaltung. Dabei sollen künftig die Kitas und Schulten stärker in die Verantwortung für die ...
Wie macht man aus der Not eine Tugend? In der sechsten Folge des #IndustryInnovators Podcast sprechen wir über die zweite Corona-Welle und darüber, wie die Friseurkette Ryf ihr Kundenprogramm neu erfunden hat. Marc Breckwoldt, Geschäftsführer bei Ryf Coiffeur und Timo Wille, Geschäftsführer bei Obungi berichten von ihren Erfahrungen mit Clouddiensten im Mittelstand und wie sie in nur zehn Tagen eine digitale Lösung zur Nachverfolgung von Infektionsketten implementieren konnten. Hört rein und lasst uns Feedback da!
Sie sollen bei der Nachverfolgung von Infektionsketten unterstützen. In einigen Bezirken sind sie auch schon im Einsatz. Jetzt helfen auch vier von hnen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Die Rede ist von der Bundeswehr. Lange hatte sich Monika Hermann, Berzirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, dagegen gewehrt und jetzt nachgegeben. Die Linkspartei übt weiterhin Kritik. Was unser Klartexter, Heinz Buschkowsky, darüber denkt, hören Sie im Gespräch mit Simone Panteleit.
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat mit 19.990 Fällen binnen eines Tages einen bisherigen Höchstwert erreicht. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor, die am Donnerstagmorgen veröffentlicht wurden. Zur Durchbrechung von Infektionsketten gilt seit Anfang der Woche ein bundesweiter Teil-Shutdown. Restaurants, Bars, Hotels sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen. Neben diesen Vorsichtsmaßnahmen sind das Ermitteln und Isolieren von Corona-Infizierten von großer Bedeutung. Wer jetzt an trockenem Husten, Fieber oder Geschmacksverlust leidet, könnte an Covid-19 erkrankt sein. Zur eindeutigen Diagnose ist ein PCR-Test notwendig. Doch da die Labore überlastet sind, bekomme nicht mehr jeder die Möglichkeit, eine solche Untersuchung in Anspruch zu nehmen, sagt der Arzt und Journalist Lothar Zimmermann im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern.
Die Corona-Neuinfektionen haben heute mit 19.990 Fällen einen neuen Höchststand erreicht. Doch die Gesundheitsämter sind vielerorts schon seit Wochen an der Belastungsgrenze und viele Infektionsketten damit nicht mehr nachvollziehbar. Brauchen wir einen grundsätzlichen Strategiewechsel? Und welchen Beitrag kann die Corona-Warn-App leisten? Das und mehr im F.A.Z. Podcast für Deutschland.
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger möchten durch die Nutzung der Corona-Warn-App mithelfen, Infektionsketten zu durchbrechen. Bislang 21 Millionen Downloads sind ohne Frage ein Erfolg. Und trotzdem mehrte sich in den letzten Wochen die Kritik. Gottfried Ludewig, Leiter der Abteilung Digitalisierung und Innovation im Bundesgesundheitsministerium, erklärt im Podcast, warum die App angesichts hoher Neuinfektionszahlen eine effektive Lösung ist. Außerdem spricht er über die Funktionsweise, mögliche Verbesserungen und darüber, warum das hohe Datenschutzniveau die Wirksamkeit der App nicht einschränkt.
Die Fallzahlen steigen und die Corona-Ampel springt auf Rot. Ab Montag befinden wir uns auch im Landkreis Cuxhaven im Shutdown. Im CNV-Podcast „Auf Tauchgang“ gewährt Landrat Kai-Uwe Bielefeld exklusive Einblicke in seine aktuelle Arbeit – mit persönlicher Meinung. Themen sind unter anderem die Nachverfolgung der Infektionsketten, der Vergleich von Amateurfußball und Bundesliga – oder wie viel Anteil die Touristinnen und Touristen an der Corona-Lage wirklich haben. Ein Blick hinter der Kulissen des Kreishauses.
Die beschlossenen Corona Maßnahmen werden Mitte November auf den Prüfstand gestellt. Für Helge Braun ist es wichtig, dass die Gesundheitsämter es wieder schaffen, die Infektionsketten nachzuverfolgen. "Das ist uns gelungen bis zu dieser berühmten Inzidenz von 50 und die sollten wir auch wieder erreichen, damit wir wieder Stabilität bekommen", so Braun.
"Wir sehen einen explosiven Anstieg an Fällen." Das sagt Alexander Dalpke in der neuen Folge des CoronaCasts. Der Dresdner Virologe nennt damit auch gleich den Grund dafür, warum es diesen Podcast bei Sächsische.de nach drei Monaten Pause wieder gibt. Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in Deutschland seit Wochen - inzwischen rasant. An diesem Donnerstag meldet das Robert-Koch-Institut 16.774 Neu-Infizierte. Ein Höchstwert, der vierte innerhalb einer Woche. Zu beobachten ist ein exponentieller Anstieg. Also genau das, wovor viele Experten im Hinblick auf die kalte Jahreszeit gewarnt hatten. Der Begriff "zweite Welle" macht es irgendwie greifbar, was gerade passiert. Vergleichbar mit der Situation im Frühjahr, als schlagartig die Fallzahlen stiegen, sei die jetzige allerdings nicht. "Denn das Coronavirus hat eine Saisonalität, vergleichbar etwa mit Grippeviren", sagt Dalpke und macht damit klar, dass diese Welle wohl etwas länger dauern wird. Doch wieso steigen die Zahlen jetzt so sprunghaft und nicht langsam bis zu einem Höhepunkt in ein paar Wochen? Dalpke sieht dafür mehrere Gründe. Einerseits könne sich das Coronavirus jetzt einfacher verbreiten, weil sich Menschen zunehmend in geschlossenen Räumen aufhalten. Man kommt sich näher, bei alltäglichen Dingen oder privaten Anlässen. Andererseits sei es auch auf den Reiseverkehr und die gefühlte Normalität im Sommer zurückzuführen, in dessen Folge vor allem häufig bei jüngeren Menschen das Virus nachgewiesen wurde. Weil die Jüngeren aber meist keine schweren Verläufe aufweisen, seien Infektionen nicht zwingend aufgefallen. "Die Folge ist, dass es eine eher unterschwellige Verbreitung gab und wir deshalb jetzt auf einem höheren Infektionsniveau einsteigen als im März." Die Politik hat das auch erkannt. Seit Mittwoch ist klar: Es kommt ein zweiter Lockdown. Angedeutet hatte der sich zwar zunächst in einer Light-Version, aber die Maßnahmen sind dafür doch ziemlich weitreichend. Das erkennbare Ziel: Kontakte minimieren, damit es auch weiterhin möglich bleibt, so viele Infektionsketten wie möglich nachzuvollziehen. "Aus virologischer Sicht ist das richtig, aber in der Ökonomie müssen noch ganz andere Dinge beachtet werden", macht Dalpke deutlich, wie schwierig politische Entscheidungen in der Corona-Krise sind. Doch bei aller Sorge um die steigenden Zahlen sieht der Virologe auch Grund für Optimismus: "Mut sollte uns machen, dass wir es selbst in der Hand haben, wie es weitergeht." Dalpke meint damit, dass es etwa durch das Einhalten einfacher Abstandsregeln oder das Tragen einer Maske in Bereichen, wo man sich nahe kommt, dem Virus schon schwerer gemacht wird, sich zu verbreiten. Außerdem geht es in dem Podcast-Talk auch um viele weitere Fragen zur Corona-Pandemie: etwa den aktuellen Wissenstand in Sachen Testverfahren. Auch die Frage danach, wie lange Menschen nach einer Infektion immun gegen das Virus sein können und was das für mögliche Impfungen bedeutet. Und das Dauer-Streitthema Masken wird besprochen. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
Wie lange der faktische Lockdown im Landkreis Rottal-Inn dauern werde, sei nicht an einer Zahl festzumachen, so Fahmüller: "Da gibt es keine Grenze, die irgendwo festgelegt ist. Da muss man schauen, wie die Infektionsketten sind."
Die Covid-19-Fallzahlen steigen, die Verfolgung der Infektionsketten wird schwieriger. Einige Virologinnen und Virologen haben in der „Great Barrington Declaration“ eine Aufhebung der Coronamaßnahmen gefordert, um die Bevölkerung zu durchseuchen. Deutsche Fachleuten halten nichts davon. Jochen Steiner im Gespräch mit dem Virologen Bodo Plachter, Uniklinik Mainz
Die Corona-Warn-App soll dabei helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Doch seitdem sie im Juni gestartet ist, ist die Debatte um ihre Wirksamkeit in vollem Gang. Gesundheitsminister Jens Spahn nennt sie "ein wichtiges Werkzeug - aber nur eines unter vielen in dieser Pandemie." Von Peter Welchering www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Wie weiter nach den Beschlüssen der Regierungschefs in Bund und Ländern? Die Zahlen erreichen neue Höchstwerte, die Kanzlerin warnt davor, dass Infektionsketten nicht mehr nachverfolgt werden könnten. Wie schaut man in Stadt und Land auf die beschlossenen Maßnahmen? www.deutschlandfunk.de, Deutschlandfunk - Der Politikpodcast Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Im Landkreis Esslingen und in Mannheim werden die Infektionsketten immer undurchsichtiger, in Stuttgart sind die Zahlen grenzwertig und in ganz Baden-Württemberg gibt es täglich mehr Corona-Infektionen: Die Landesregierung reagiert mit neuen Maßnahmen. Was steckt dahinter? Und wie wirkt das Krisenmanagement von Kretschmann und Co bisher? Das erklärt unser Landtagskorrespondent Arnold Rieger. Sprecher und Produktion: Felix Ogriseck Redaktion: Miriam Hesse und Felix Ogriseck
Mit den Maßnahmen gegen Corona wurden Grundrechte in Deutschland so stark eingeschränkt, wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik: Menschen dürfen sich nicht in Gruppen mehr treffen, nicht mehr demonstrieren und sich nicht mehr bewegen, wie sie wollen. Auch die Rechte auf Privatsphäre und Datenschutz sind weltweit unter Druck gekommen: gleich zu Anfang der Krise wollte Gesundheitsminister Jens Spahn Standortdaten von Handys für den Kampf gegen Corona abgreifen. Der Vorschlag wurde abgeblockt – auch weil die Handy-Standortdaten nicht taugen, um Infektionsketten zurückzuverfolgen „Bisher fehlt jeder Nachweis, dass die individuellen Standortdaten der Mobilfunkanbieter einen Beitrag leisten könnten, Kontaktpersonen zu ermitteln, dafür sind diese viel zu ungenau,“ mahnte Ulrich Kelber schon im März. In Deutschland gibt es bisher zwei große Initiativen, dem Corona-Virus mit Daten der Bürger zu bekämpfen: Mitte der Woche veröffentlichte das Robert-Koch-Institut eine App namens „Datenspende“, mit der Menschen dem Institut Daten von ihren Apple Watches und Fitnestrackern zur Verfügung stellen können. Währenddessen arbeitet eine Gruppe um den IT-Gründer Chris Boos daran, die europäische Plattform Pepp-PT zum sogenannten Contact-Tracing via Bluetooth aufzubauen. Im Gespräch mit t3n-Reporter Jan Vollmer erklärt Datenschützer Ulrich Kelber, warum ihm der Name der App Datenspende nicht gefällt – und warum der Datenschutz in Deutschland die Corona-Krise verhältnismäßig gut zu überstehen scheint.
Um das Coronavirus einzudämmen, werden verschiedene Mittel diskutiert und untersucht. Eins davon ist die Auswertung von Handydaten. Die könnten dabei helfen, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen. Aber ist das wichtiger als Datenschutz? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/zurueck-zum-thema-corona-tracking