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Schuldgefühle kennen (fast) alle – und die allermeisten finden sie äusserst unangenehm. Doch warum fühlen wir uns überhaupt schuldig? Trägt ein schlechtes Gewissen wirklich dazu bei, dass wir uns bessern? Ist es vielleicht sogar notwendig für eine gerechte Gesellschaft? Wann ist Schuld abgegolten – und was entsteht, wenn wir einander verzeihen? In der 7. Staffel von NZZ Megahertz widmen wir uns Fragen rund um Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Vergeltung, Gewissensbissen und Entschuldigungen. Wir sprechen mit einem Psychologen darüber, wie wir mit Schuldgefühlen umgehen. Eine Anwältin erzählt, wie es ist, Straftäter zu verteidigen. Eine Philosophin erklärt, wie wir uns richtig entschuldigen. Und wir hören von einem ehemaligen Gefängnisdirektor, warum der Strafvollzug seiner Meinung nach mehr schadet als nützt. Das und mehr hört ihr ab 26. Juni, wie immer jeden Donnerstag.
In dieser Folge von „Da ist Gold drin“ spreche ich, Dana Schwandt, mit Ineke Pruin über Kriminologie, Mitgefühl im Strafvollzug und die transformative Kraft innerer Arbeit. Wir beleuchten, wie echte Veränderung auch in den vermeintlich härtesten Umfeldern möglich ist – und was Coaching, Forschung und Menschlichkeit damit zu tun haben.
In Folge 355 von Rolling Sushi geht es um Frust wegen Tokyos Straßenkarts, Lagerhäuser in Schwierigkeiten, unbezahlte Arztkosten von Touristen, Panik wegen Manga-Prophezeiung, die Reformation des Strafvollzugs, illegale Konzept-Cafés, Arbeitskräftemangel in der Zeitungsbranche, die Bedrohung der Pressfreiheit durch KI und den "stillen Notfall" bei der Geburtenrate.
Tiefe Spuren – Folge 1: Die Frau im Maschsee Es ist Halloween, der 31. Oktober 2012. Mitten in Hannover wird im Maschsee eine zerstückelte Frauenleiche entdeckt. Die Stadt ist erschüttert – wer hat dieses grausame Verbrechen begangen? Die Polizei nimmt sofort die Ermittlungen auf und versucht, die Identität der Toten zu klären. Nur einen Tag später klingelt bei dem 22-jährigen Julian das Telefon. Am Apparat ist seine Großmutter – völlig aufgelöst. Denn Julians Mutter ist tot. Sie wurde ermordet und zerstückelt im Maschsee entsorgt. Vor einigen Monaten hat sich Julian bei uns gemeldet. Er möchte die Geschichte seiner Mutter Andrea erzählen. Denn in der öffentlichen Berichterstattung spielte sie bisher kaum eine Rolle – stattdessen stand fast ausschließlich der Täter im Fokus. Das möchte Julian ändern. Zum ersten Mal spricht er mit uns über seine Mutter: darüber, wie sie aufgewachsen ist, wie eng die Beziehung zwischen ihnen war – und wie er erfahren musste, was ihr angetan wurde. Gerade jetzt ist das für Julian besonders schwer. Denn in wenigen Tagen soll der Mörder seiner Mutter freikommen. Julian sagt: Das ist ein fataler Fehler. Hintergrund: Alexander K. wurde 2013 wegen Mordes an Andrea E. verurteilt. Das Gericht erkannte Mordlust und niedrige Beweggründe, stellte jedoch eine erheblich verminderte Schuldfähigkeit fest. Er erhielt zwölf Jahre Haft und wurde zunächst im Maßregelvollzug untergebracht. Später stufte ein Gutachten ihn als therapierbar ein, woraufhin er in den Strafvollzug verlegt wurde. Am 30. Mai 2025 soll er entlassen werden – nach vollständiger Verbüßung seiner Strafe. Es gilt der Grundsatz der Resozialisierung. Nach seiner Haftentlassung steht Alexander K. unter Führungsaufsicht – das hat das Landgericht Hildesheim bestätigt. Welche konkreten Auflagen die zuständige Strafvollstreckungskammer verhängt hat, bleibt jedoch unter Verschluss. Sprecherin Janina Schaffert erklärt der Zeitung HAZ, dass weder zur Dauer noch zu den konkreten Weisungen innerhalb der Führungsaufsicht Angaben gemacht werden könnten – es handle sich um ein „nichtöffentliches Verfahren“. “Die Frau im Maschsee“ ist die erste von insgesamt zwei Folgen von “Tiefe Spuren - Der Maschseemord“. In der nächsten Woche veröffentlichen wir die nächsten Folge. Danach geht es auf diesem Kanal ganz normal mit “Mord auf Ex” weiter. “Tiefe Spuren” sind Spezialfolgen von “Mord auf Ex”, in denen wir aufwändige Recherchen erzählen. In den letzten Jahren haben uns immer wieder Menschen mit ihren persönlichen Geschichten kontaktiert, wir haben einige von ihnen lange recherchiert. Vor Ort. Auf ihren Spuren. “Tiefe Spuren“ ist eine Produktion von Auf Ex Productions. Hosts: Leonie Bartsch, Linn Schütze Skript: Linn Schütze Produktion: Alexander Chouzanas Redaktion: Antonia Fischer, Stefan Weikert & Viviane Osswald Experte: Christian Pfeiffer Polizeireporterin: Britta Mahrholz vom Podcast "True Crime Hannover" (Folge zum Fall: Zerstückelt und versenkt - der Maschseemörder) Vielen Dank an dieser Stelle an Julian für seine Offenheit und seinen Mut, seine Geschichte mit uns zu teilen. Weitere Informationen, Bilder und Videos findet ihr auf Social Media unter: @mordaufexpodcast Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? [**Hier findest du alle Infos & Rabatte!**](https://linktr.ee/MordaufEx) Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? [**Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!**](https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio) Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/MordaufEx Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio: https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio
Seehaus e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der im Bereich der Jugendhilfe, Kriminalprävention und Opferhilfe tätig ist. Als Alternative zum geschlossenen und offenen Strafvollzug betreibt Seehaus e. V. Strafvollzug in freier Form und gibt straffälligen Jugendlichen die Chance, sich außerhalb vom Gefängnis und der damit verbundenen negativen Beeinflussung durch andere Gefangene auf ein Leben ohne Straftaten vorzubereiten.Das Seehaus Leonberg versteht sich als Lebensschule und gibt jungen Gefangenen die Chance, eine umfassende Lebensveränderung vorzunehmen. Sie können innerhalb einer positiven Gruppenkultur und durch familienähnliches Zusammenleben positives Sozialverhalten eintrainieren und erlernen. Straftaten, Gewalt-, Sucht- und andere Problematiken werden aufgearbeitet, gleichzeitig werden sie im schulischen Bereich, in der beruflichen Bildung und im Freizeitbereich gefördert.Tobias Merckle, Sozialpädagoge und seit 2003 geschäftsführender Vorstand von Seehaus e. V. in Leonberg, und Daniel, einer der Jungs im Seehaus, erzählen uns, wie das Konzept bei Seehaus e. V. funktioniert, wie ein typischer Tag und das Zusammenleben mit der Familie aussehen und wie es gelingen kann, jugendliche Straftäter wieder erfolgreich in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen eine Zukunft zu geben.Weiterführende Links:Seehaus e. V.Hoffungsträger-Geschichten aus dem SeehausInstagramYouTubeFacebookGefällt euch diese Folge? Dann empfehlt sie weiter! Außerdem freuen wir uns riesig über eure Bewertung in eurer Lieblingspodcastapp - so helft ihr anderen Hörer*innen bei der Auswahl der passenden Folgen und natürlich auch uns, um uns zu verbessern. Herzlichen Dank!Lust auf noch mehr „Hallo Kinder! Hallo Zukunft!“? Dann folgt uns auf Instagram oder Linkedin. Wir freuen uns auch sehr über Kommentare, Anregungen und Feedback jeder Art.
Der St. Galler Staatsanwalt Peter Straub befindet mit seiner Fachkommission über Lockerungen im Strafvollzug bei strittigen Fällen. Das Gremium studiert alle Akten des jeweiligen Falles. Auch Gutachten und Therapieberichte zählen dazu. Trotz allen Abwägens bleibe ein Restrisiko bestehen, so Straub. Weitere Thema: · Untersuchung entlastet Aufsichtsbehörden im Fall der Privatschule Domino Servite · Blechverarbeiter Schlegel in Goldach Konkurs · Neue Thurgauer Gesundheitsstrategie mit Fokus Digitales · Interview Reto Bleiker, neuer Geschäftsführer des Eidgenössischen Schwingverbandes
Im Jugendgefängnis Schleswig gerät die Vollzugsbedienstete Inga R. unter Verdacht, eine intime Beziehung mit dem Insassen Ahmad A. geführt zu haben – inklusive heimlicher Nachrichten und körperlicher Nähe. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf strukturelle Kontrolllücken im Strafvollzug und erschüttert das Vertrauen in die institutionelle Integrität.
Wie gelingt die Resozialisierung? Gespannt fiebert Pavlo seiner Entlassung aus dem Strafvollzug entgegen. Nun ist er endlich frei - auf Bewährung. Doch viele Hürden stellen sich ihm in den Weg. Welche Hilfen benötigen junge Haftentlassene, damit ihre Resozialisierung gelingt? Und wie können Straftäter auf ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben mit ihren Familien nach der Haft vorbereitet werden? Ein Feature von Christine Walter.
Gefängnisse machen unsere Gesellschaft sicherer“ – oder? Ex-Gefängnisdirektor und Jurist Thomas Galli sieht das anders. Er sagt: Der Strafvollzug ist teuer, ineffektiv und trifft oft die Falschen. Warum Haftstrafen besonders arme Menschen treffen, Resozialisierung kaum funktioniert und welche Alternativen es geben könnte, darüber spricht Marilena Berends mit Thomas Galli.
Wir sprechen mit Mag. Dr. Veronika Hofinger. Sie ist stellvertretende Institutsleiterin am Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie der Universität Innsbruck. Gegenstand des Gesprächs ist das Forschungsprojekt DigitRes - Digital unterstützte Resozialisierung im Strafvollzug und seine Forschungsfragen und Ergebnisse.Links: https://www.uibk.ac.at/de/irks/team/veronika-hofinger/https://www.uibk.ac.at/de/irks/projekte/digitres/https://www.derstandard.at/story/3000000232248/internet-in-der-haft-offiziell-voellig-offlineHofinger, Veronika/Pflegerl, Philipp (2024): A reality check on the digitilisation of prisons: Assessing the opportunities and risks of providing digital technologies for prisoners. Punishment and Society 26(5): 898–916., https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/14624745241237190Hofinger, Veronika/Pflegerl, Philipp (2024): Digitalisierung im Gefängnis: Eine multiperspektivische Betrachtung der Ausweitung des Zugangs zu digitalen Geräten für Inhaftierte im österreichischen Straf- und Maßnahmenvollzug. Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 107(2): 180–192, https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/mks-2023-0033/html.
Die Insassen des Baselbieter Massnahmenzentrums Arxhof sind jünger und gewaltbereiter geworden. Deshalb musste der offene Strafvollzug angepasst und die Sicherheit erhöht werden. Weiter in der Sendung: · AG: Der Kanton Aargau will wieder Mitglied der «Greater Zurich Area» werden. · ZH: Die Kantonsschule Uster verbietet versuchsweise für eine Woche Smartphones.
Folge 9: Strafgefangene sind in Bayern zur Arbeit verpflichtet. Wie läuft das ab und welche Arbeitsmöglichkeiten gibt es? In dieser Folge des Abgründe Adventskalenders schauen wir hinter die Kulissen der JVA Nürnberg.
Schwanger und drogensüchtig – das ist schon eine furchtbare Kombination. Aber was, wenn auch noch das Abbüßen einer Gefängnisstrafe ansteht? Chiara Fleischhacker, Absolventin der Filmhochschule Baden-Württemberg, schildert in ihrem Spielfilmdebüt eine solche ausweglose Situation.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Foltervorwürfen und Machtmissbrauch in der bayerischen JVA Gablingen. Die Leiterin ist freigestellt, gegen sie wird aber nicht ermittelt. Dafür hat der Anwalt und Ex-JVA-Leiter Thomas Galli kein Verständnis. Orbach, Steffi / Galli, Thomas www.deutschlandfunk.de, Deutschland heute
Gegen einzelne Mitarbeitende der JVA Augsburg-Gablingen stehen Folter-Vorwürfe im Raum. "Auf Machtmissbrauch ist das System nicht angelegt. Aber es gibt extreme Machtgefälle und engste Verhältnisse", sagt Thomas Galli, ehemaliger Leiter von JVAs. Von WDR5.
Kaum hatte sie mit 20 Jahren das Mindestalter für einen Job im Strafvollzug überschritten, schickte Frau Münster ihre Bewerbung ab. Das Interesse an den Abläufen hinter Gittern treibt sie nämlich schon länger um. Und jetzt ist sie seit wenigen Wochen tatsächlich mittendrin in ihrer eigenen Knast live-Doku und arbeitet als Angestellte im "Team Blau" der JVA Remscheid. Knastreporter Thorsten Kabitz hat sie auf der Besuchsabteilung getroffen. Sicherheit steht auch hier an oberster Stelle, dazu gehören vor allem intensiven Kontrollen, damit nichts Verbotenes rein oder raus geht. Infos zu Bewerbungen im Vollzugsdienst der JVA Remscheid
Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny, einer der prominentesten Gegner Wladimir Putins, ist im Februar in einem sibirischen Straflager gestorben. Seine Biografie „Patriot" gewährt nun Einblicke in sein Leben und den brutalen Strafvollzug in Russland. Der Journalist Thomas Franke, der das Buch gelesen hat, beschreibt es als eine „Bestandsaufnahme des Gefängnissystems unter Putin". Nawalny porträtiert sich in dem Buch als humorvollen Kämpfer gegen die Korruption, selbst in den dunkelsten Momenten seiner Haftzeit. „Wer Nawalny wirklich verstehen will, muss auch andere Werke hinzuziehen", so Franke. Denn kritische Töne, die sich etwa mit dem Nationalismus von Nawalny auseinandersetzten, fehlten logischerweise völlig. Das Buch wird als politisches Vermächtnis gesehen, besonders für Oppositionelle im Exil, obwohl es in Russland selbst nicht erhältlich ist.
Hilde Kugler gründete das Netzwerk “Kinder von Inhaftierten” und blickt auf die Themen Strafvollzug, Gewaltprävention und Resozialisierung aus einer neuen Perspektive.
Marco hat sich wieder einmal bei Heiko eingeladen, um ein neues Double-Feature zu besprechen: In "Masters of the Universe" (1987) muss He-Man (Dolph Lundgren) im Kampf gegen die Übermacht des bösen Hexenmeisters Skeletor (Frank Langella) den Rückzug antreten, gemeinsam mit Teela, Man-At-Arms und Orko, äh, Gwildor. Zufällig landen sie auf der Erde wo der epische Kampf kostensparend inszeniert werden kann! Wird He-man über das Böse triumphieren? Können die Masters-Kids vor dem Fernseher dem Streifen noch etwas abgewinnen?! Findet es heraus! In "Switchblade Sisters" (1975), einem Exploitation-Klassiker von Jack Hill, dreht sich alles um die Missetaten vom Pfad der Tugend abgekommener Schülerinnen. Stichwaffen, Koitus, Strafvollzug und viel Konkurrenzkampf unter den wütenden Heranwachsenden und ihren Gangs sorgen für reichlich Trubel. Weitere Sichtungen in dieser Folge: Across 110th Street (1972), The Homesman (2014), The Five Man Army (1969), Civil War (2024), The Black Room (1982), Under The Skin (2013), The Adventures of Robin Hood (1936), Jaws 2 (1978), The Man who Haunted himself (1970), Dawson City - Frozen Time (2016), Goodbye and Amen (1978), Ten Things I Hate about you (1999) Unterstützt uns mit einer Spende oder werdet Mitglied in der Filmkammer des Schreckens! https://ko-fi.com/filmkammer Weitere Links zu unseren Websites und Social Media https://linktr.ee/filmkammer Emails könnt ihr uns an filmkammer@buddelfisch.de senden Hört die Filmkammer überall wo es Podcasts gibt! Soundmix: Marco Felici Bearbeitung: Sebastian Kempke Music: Intro: "80s Workout Montage", von CrossGateProductions, lizensiert via Envato Outro: "Filmkammer Theme Song" Mix von Sebastian Kempke
Wenn Mutter oder Vater im Gefängnis sitzen, leiden die Kinder. In Deutschland soll ein Modellprojekt zeigen, wie sie besser unterstützt werden können. Grundlage sind Empfehlungen des Europarats, die auch für andere EU-Länder gelten. Von Doris Arp
Die deutsche Regierung hat am Montag eine massive Verschärfung der Grenzkontrollen angekündigt. Im Kampf gegen irreguläre Migration und Terrorismus sollen vorübergehend sämtliche Grenzen Deutschlands kontrolliert werden. Was heisst das für die Schweiz? Weitere Themen: Vermieterinnen und Vermieter dürfen mit Renovationen künftig mehr Renditen machen. Das hat das Bundesgericht in einem Leiturteil entschieden. Soll heissen: nach einer Sanierung kann die Miete in Zukunft noch mehr steigen im Vergleich zu heute. Der Nationalrat will den Wohnungsbau in lärmbelasteten Gebieten weiterhin erleichtern, doch weniger stark als der Ständerat. Das hat er am Dienstag bei der zweiten Beratung einer Revision des Umweltschutzgesetzes mit 130 zu 64 Stimmen beschlossen. Die britischen Gefängnisse platzen aus allen Nähten. Um Platz zu schaffen, sollen diese Woche landesweit 1700 Häftlinge frühzeitig aus der Haft entlassen werden. Die Massenentlassung ist hoch umstritten und zeigt, wie marode der britische Strafvollzug geworden ist.
Auf Umschluss zu gehen, heißt für die Inhaftierten, dass man sich abends in begrenztem Rahmen mit anderen Gefangenen auf einer Zelle treffen kann - um gemeinsam zu reden, zu kochen oder Musik zu hören. Knastreporter Thorsten ist zum Umschluss bei Daniel, den er in Folge 24 in der Küche der Beamten-Kantine der JVA Remscheid kennengelernt hat. Und der Gast hat auch was mitgebracht. Es gibt Thunfisch-Nudeln aus dem Reiskocher. Ein etwas anderer Männerabend und ein intensives Gespräch über Strafvollzug, Sommerfest und Spielsucht.
Wer im Knast sitzt, hat meist viel Zeit - die braucht man aber auch, um sich an die ganzen Abläufe in so einer großen JVA zu gewöhnen. Aber: Gefängnis macht auch "kreativ", stellt Thorsten Kabitz bei einem erneuten Besuch auf der Krankenstation fest. "Manipulationsversuche sind permanent da", sagt Dr. Müther, der als Vertragsarzt in der Anstalt praktiziert. Womit Arzt und das Krankenpflegeteam täglich konfrontiert sind, warum ärztlich verordnete Extra-Freistunden besonders begehrt sind, wie sich der demografische Wandel auch im Gefängnis bemerkbar macht - das erfährt der Knastreporter in dieser Folge und klärt nebenbei noch die Frage, wie im Knast eigentlich an Kondome kommt...
Die Stadt Baden hat kürzlich in einer Online-Umfrage die Bevölkerung befragt, ob sie weiterhin ein 1. August Feuerwerk haben möchte. Nun hat die Stadt entschieden, das offizielle Feuerwerk weiterhin durchzuführen. Dafür sollen private Feuerwerke verboten werden. Ausserdem: [00:03:59] BS: Basler Alternativwährung wird digital Seit fast 20 Jahren gibt es in Basel eine Alternativ-Währung: Den Netzbon. In rund 100 Läden kann man mit diesen Bons bezahlen und so regionale Unternehmen unterstützen. Das Problem: Immer weniger Leute wollen mit Bargeld oder «physischem» Geld bezahlen, sondern benutzen ihre Kreditkarte oder z.B. Twint. Deswegen will der Basler Netzbon nun auch den Schritt wagen und digital werden. Die App, die geplant ist, hat Pioniercharakter. Anders als bei Twint und ähnlichen Bezahldiensten soll man mit dem digitalen Netzbon anonym bezahlen können. Dafür arbeitet Netzbon mit der Berner Fachhochschule zusammen. [00:07:11] BE: Der grösste Bauernbetrieb bald kleiner Zum Gefängnis Witzwil im Berner Seeland gehören rund 730 Hektaren Land - es ist somit der grösste Landwirtschaftsbetrieb der Schweiz. Der Kanton will die Fläche nun um mehr als die Hälfte reduzieren, die Begründung: Die Bauerei sei nicht mehr Sache des Kantons. Wegfallen soll vor allem Ackerbaufläche, die landwirtschaftlichen Arbeitsplätze im Strafvollzug, d.h. vor allem die Arbeit mit Tieren, sollen erhalten bleiben. So wie das auch in anderen Strafvollzugsanstalten in der Schweiz üblich ist. [00:10:06] ZH: Das Grab der Anatomie Besuch einer Ehrenfeier für Angehörige von Verstorbenen, die ihre Körper nach ihrem Tod der Wissenschaft vermachen, sogenannte Körperspenden (Medizinstudierende, die an den Körpern Anatomie lernen oder Operationen üben). Die Körper werden, nachdem sie von der Wissenschaft nicht mehr gebraucht werden, kremiert, die Asche geht zu Angehörigen – oder in ein Ehrengrab beim Friedhof Nordheim in Zürich. [00:13:06] SG: «En Schüttelbächer uf Schine» Nicht nur Basel, Bern und Zürich sind Tram-Städte. Auch St.Gallen hatte einmal ein Tram. Und: Aktuell wird über eine Wiederauferstehung dieses Projekts diskutiert. Wir schauen mit Zeitzeugen zurück, die einst in diesem «Schüttelbecher» auf Schienen gefahren waren und jeweils in der langsamen Kurve vom Trittbrett sprangen. Weitere Themen: - Das Magazin - Stadt Baden verbietet privates Feuerwerk
Seit 25 Jahren arbeitet Annette Keller in der Justizvollzugsanstalt Hindelbank, der einzigen JVA für Frauen in der Deutschschweiz. Nach 13 Jahren tritt sie als Direktorin ab. Sie erzählt über die schöne Arbeit im Gefängnis und den Zwiespalt von Freiheitsstrafen. Sechzig Prozent der Frauen in Gefängnissen sind Mütter. «Die Trennung von den Kindern ist die schlimmste Strafe», sagt die langjährige Direktorin der Justizvollzugsanstalt Hindelbank. Auch wenn das Leben im Gefängnis möglichst dem normalen Leben ähneln soll, die Trennung von geliebten Menschen, der Alltag voller Regeln, das sei die grösste Strafe. Die Frauen sind mit sechs Prozent eine kleine Minderheit im Strafvollzug. Deswegen gibt es in der ganzen Deutschschweiz nur eine einzige JVA für Frauen. Was wird Annette Keller fehlen, wenn sie nun Hindelbank verlässt?
Wenn vom Weltgericht gepredigt wird, dann gehen wir modernen Menschen gern in Deckung. Am Sonntag predigte Paul Schneider vom Seehaus über den Text in Matthäus 25: „Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!“ Dieser Text hat natürlich einen Bezug zu der Strafgefangenenarbeit im Seehaus, bei der Jugendliche sich entscheiden müssen, ob Sie den guten Weg versuchen wollen oder wieder zurück in den Strafvollzug. Der erste Weg ist nicht der leichtere. So stellte Paul auch uns vor die Frage: Bist du Schaf oder Ziege? Gehst du mit Gott oder mit der Welt. Herausfordernd. [Dieser Gottesdienst wurde von Seehaus Leipzig e.V. gestaltet. Predigt: Paul Schneider]
Menschen im Strafvollzug leiden oft an psychischen Problemen, an Suchterkrankungen, Psychosen, Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen. Doch können sie in Gefängnissen auch ausreichend versorgt werden? Erfahrene Psychiater sehen hier Defizite - und beklagen vor allem, dass über dieses Problem kaum gesprochen wird.
Greift der Staat in die körperliche oder geistige Unversehrtheit einer Person ein, muss diese zustimmen – das fordert die Freiheitsinitiative. Das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit sei bereits heute ein Grundrecht, sagt das Nein-Lager. Während der Corona-Pandemie ergriff der Bundesrat teils einschneidende Massnahmen mit dem Ziel, die Schweizer Bevölkerung vor dem Virus zu schützen. Teil davon war unter anderem die Zertifikatspflicht. Vor diesem Hintergrund wurde die Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» von einem Komitee rund um die Freiheitliche Bewegung Schweiz eingereicht. Initiativkomitee will Rechtssicherheit Die Initiantinnen und Initianten verlangen, dass für Eingriffe in die körperliche und geistige Unversehrtheit die Zustimmung der betroffenen Person vorliegen muss. Jeder Mensch solle frei über seinen Körper bestimmen können und die Politik und Pharmaindustrie solle nicht darüber entscheiden, ob beispielsweise Impfungen oder implantierbare Mikrochips in den Körper kommen. Zudem darf eine Person, die einen Eingriff verweigert, künftig gemäss Initiativtext weder bestraft noch beruflich oder sozial benachteiligt werden. Laut Initiativkomitee könnte das Parlament bei einem Ja Rechtssicherheit schaffen und gesetzlich festlegen, was körperliche und geistige Unversehrtheit bedeutet. Zudem dürften die Grundrechte beispielsweise nicht mehr vom Impfstatus abhängig gemacht werden. Nein-Lager warnt vor unklaren Folgen Das Nein-Lager betont, dass das Grundrecht auf körperliche und geistige Unversehrtheit gemäss Bundesverfassung bereits heute gilt – auch für Impfungen. Der Bund könne das Grundrecht zwar einschränken, allerdings nur aus sehr wichtigen Gründen und unter ganz bestimmten Bedingungen, so die Gegnerinnen und Gegner der Freiheitsinitiative. Ausserdem warnen sie vor den Folgen, welche die Initiative für die Arbeit der Justiz und Polizei haben könnte, etwa für Eintrittsuntersuchungen im Strafvollzug. Ist die körperliche und geistige Unversehrtheit in der Schweiz bereits ein Grundrecht? Oder braucht es mehr Rechtssicherheit? Und hätte ein Ja zur Initiative Folgen für die Arbeit der Polizei und Justiz? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz am 10. Mai 2024 in der «Abstimmungsarena» als Befürworter der Initiative: - Richard Koller, Präsident Freiheitliche Bewegung Schweiz und Initiant; - Philipp Gut, Journalist und SVP-Mitglied; und - Pirmin Schwander, Ständerat SVP/SZ. Gegen die Initiative treten an: - Beat Flach, Nationalrat GLP/AG und Co-Präsident Nein-Komitee; - Daniel Jositsch, Ständerat SP/ZH; und - Maya Bally, Nationalrätin Die Mitte/AG.
In dieser Podcastfolge widmen sich Staatsanwältin [Sarah von Hoyningen-Huene](https://www.linkedin.com/in/sarah-von-hoyningen-huene-487282a6/) und der Strafverteidiger [Stephan Bernard](https://advokaturaussersihl.ch/mitarbeiter/stephan-bernard/) dem heiklen Thema des Präventionsstrafrechts: Sie diskutieren die Frage, ob das reaktive Strafrecht in ein präventives Modell umgewandelt werden soll, das lange Freiheitsentzüge für Taten wie Drohungen oder einfache Körperverletzung unabhängig von der tatsächlichen Schuld vorsieht. Sarah betont die moralische Belastung für eine Staatsanwält:in, die eine mögliche unterbliebene Inhaftierung mit sich bringt, während Stephan die Notwendigkeit betont, rechtsstaatliche Grenzen im Strafvollzug zu wahren und das Problem der Femizide anzugehen, ohne voreilig Freiheiten zu beschneiden. In einem sehr hitzigen Austausch werden die tiefgreifenden Fragen des modernen Strafrechts und dessen Auswirkungen auf die persönliche Freiheit kritisch beleuchtet. Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast [Auf dem Weg als Anwält:in](https://www.duribonin.ch/podcast) versucht der Anwalt [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldigte, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Justizsystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft. Das grosse Duell Staatsanwaltschaft gegen Strafverteidigung: - [1 Runde: #600 Sollen kriminelle Ausländer in der Schweiz bleiben dürfen?](https://www.duribonin.ch/600-staatsanwaltschaft-gegen-strafverteidigung-sollen-kriminelle-auslaender-in-der-schweiz-bleiben-duerfen/) Links zu diesem Podcast: - Mein Gästin [Sarah von Hoyningen-Huene](https://www.linkedin.com/in/sarah-von-hoyningen-huene-487282a6/) - Mein Gast [Stephan Bernard](https://advokaturaussersihl.ch/mitarbeiter/stephan-bernard/) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - [Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement](https://www.duribonin.ch/shop/) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Das Bundesamt für Strassen möchte über 400 Solaranlagen entlang der Schweizer Autobahnen realisieren, nun prüft der Kanton St.Gallen ähnliche Projekte. Dies verkündete die Regierung in der Antwort auf einen Vorstoss, in welchem Solaranlagen entlang der Strassen im Toggenburg gefordert werden. Weitere Themen: * Rechtspflegekommission des St.Galler Kantonsrats hat den Umgang mit Kindern im Strafvollzug untersucht. * Strassensanierungen in Nesslau und Schmerikon * Wetter
In dieser Folge sprechen wir mit Tobias Merckle, dem Gründer von Seehaus e.V., über deren alternative Herangehensweise zur Resozialisierung straffälliger Jugendlicher. Tobias teilt seine persönliche Motivation für das Projekt und gibt uns Einblicke in seine Erfahrungen mit den Jugendlichen. Wir diskutieren die Herausforderungen, mit denen das Team von Seehaus e.V. konfrontiert ist, und wie sie diesen begegnen. Außerdem beleuchten wir die Erfolge dieses freien Ansatzes des Strafvollzugs und welche positiven Veränderungen er bei den Jugendlichen bewirken kann. Eine Folge über Hoffnung, Verantwortung und die transformative Kraft des Vertrauens an das Potenzial junger Menschen.Hier findest du alles rund um das Seehaus, deren freien Ansatz des Strafvollzugs und deren Stellenangebote: https://seehaus-ev.de/Alle Infos zu unseren Spendenläufen Mudraise & Muskathlon findest du über über diesen Link.Trotz allem auf Instagram: bit.ly/3siQdaF Du willst mehr über IJM Deutschland erfahren? Dann melde dich jetzt zum kostenlosen Online-Basiskurs an! https://ijmde.org/basiskursModeration: Marius Maurer (bit.ly/3snUTMi)Schnitt & Redaktion: Mathias Schweikert (www.purpose-stories.de)Musik: Friedrich Rexer (www.friedrichrexer.de)Kontakt: Feedback, Anregungen und Fragen kannst du uns über unseren Instagram-Kanal oder per Mail an podcast@ijm-deutschland.de schicken. Wir freuen uns außerdem über deine Bewertung auf Apple Podcasts oder Spotify.
Nach dem Tod des russischen Regierungskritikers Alexander Nawalny haben sich Politiker und Menschenrechtler in vielen Staaten erschüttert und empört geäußert. Nawalny ist im Alter von 47 Jahren in einem russischen Straflager gestorben. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Peter Heidt, Sprecher seiner Fraktion für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, sagte im SWR, im russischen Strafvollzug habe sich seit Zeiten des Gulags nichts Wesentliches geändert- aus seiner Sicht sei Nawalny „ermordet worden“. Warum er so denkt, erklärt Heidt bei Pascal Fournier im SWR-Tagesgespräch.
Philadelphia gilt als Wiege der Vereinigten Staaten. Die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung wurden hier unterzeichnet. Und hier stand eines der legendärsten Gefängnisse - nicht nur der USA: das Eastern State Penitentiary, erbaut 1829. Eigentlich inspiriert von der Aufklärung und den Quäkern. Doch die Vision vom religiös-aufgeklärten Strafvollzug verblasste schnell - zurück blieb der erste Hochsicherheitsknast mit Isolationshaft im Namen Gottes. Michael Marek war in Philadelphia.
Menschen in Abschiebehaft sind keine Straftäter. In der Praxis gibt es aber kaum Unterschiede zum Strafvollzug, sagen Helfer. Sie kritisieren, dass Insassen isoliert und fixiert werden - und dass die Fälle zu wenig dokumentiert werden. Böllinger, Lenawww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. Feature
Eine Gebäudereinigerin, ein angehender Grundschul-Lehrer und ein ehemaliger Veranstaltungstechniker sind im Knast "gelandet". Alle drei machen in der JVA Remscheid derzeit die Ausbildung als Vollzugsbeamte. Solche Seiteneinstiege sind im Strafvollzug auch keineswegs die Seltenheit. Woran das liegt, welche Voraussetzungen man erfüllen muss, was die AVD-Azubis in der Praxis und an der Vollzugschule lernen, wie viel sie verdienen und wie die drei Anwärter ihre Jobs erleben, darüber spricht Thorsten Kabitz mit ihnen in dieser Folge. Ihr interessiert Euch für einen Job im Vollzugsdienst der JVA Remscheid? Ansprechpartner sind Herr Meder oder Herr Oberbossel, telefonisch unter02191 595 214 oder per Mail Ausbildungsleitung@jva-remscheid.nrw.de Bewerbungen gehen an: Ausbildungsleitung der JVA Remscheid, Masurenstraße 28, 42899 Remscheid Weitere Infos zur Ausbildung als Beamter bzw. Beamtin im Vollzugsdienst Mehr über Berufsbilder im Justizvollzug in NRW
Leila saß im Gefängnis. Sie weiß, wie schwer es ist, wieder Fuß zu fassen im Alltag. Obwohl es im Strafvollzug eigentlich genau darum gehen sollte: Um die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Soweit die Theorie. Doch wie sieht die Realität aus? Ljubic, Nicolwww.deutschlandfunkkultur.de, Die Reportage
Das Eastern State Penitentiary galt als Meisterwerk des modernen Gefängnissystems. Hier wurde aus religiösen Gründen die Isolationshaft erfunden. Die Ostküsten Metropole gilt als Wiege der Vereinigten Staaten. Die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung wurden hier unterzeichnet. Und hier stand eines der legendärsten Gefängnisse weltweit. Es waren von der Aufklärung inspirierte Quäker, die das Zuchthaus bauen ließen. Doch das Bild vom religiös aufgeklärten Strafvollzug verblasste schnell. Die Insassen lebten in fast völliger Isolation, ihre einzige Lektüre: die Bibel. Ein "Hochsicherheitsknast", einst gefürchtet von den Insassen, heute eines der meistbesuchten Museen in Philadelphia.
Ob gemeinsames Singen im Chor, Proben mit der Rockband oder Rappen – die Beschäftigung mit Musik kann Menschen im Gefängnis helfen, nach ihrer Haftzeit zurück in die Gesellschaft zu finden. Doch nicht überall gibt es entsprechende Angebote, berichtet Tom Daun. Von WDR5.
Die Sorge vor einer Ausweitung des Nahost-Krieges zwischen Israel und der Hamas ist gross: Israel wird zunehmend auch aus dem Süden Libanons mit Raketen beschossen, von der Schiiten-Miliz Hisbollah. Was bezweckt die radikale Miliz mit diesen Angriffen? Weitere Themen: (05:32) Über das Schicksal Libanons entscheidet die Hisbollah (12:30) Rishi Sunak auf grosser Nahost-Tour (20:28) Die atomare Rüstungskontrolle: Ein Trümmerhaufen (23:56) USA heben Sanktionen gegen Venezuela auf (27:02) Erwin Sperisen aus Strafvollzug entlassen (32:07) Schweizer Industriefirmen streichen viele Stellen (36:22) Migration als Lebensthema
Suizid gehört in deutschen Gefängnissen zu den häufigsten Todesursachen – aber was genau bringt Menschen hinter Gittern dazu, sich das Leben nehmen zu wollen? Und was passiert, um das zu verhindern? Ein Gespräch über ein Tabu-Thema im Strafvollzug. Tobias ArmbrüsterDirekter Link zur Audiodatei
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat seinen jüngsten Bericht vorgestellt - das ist ein Thema in den Kommentarspalten. Es geht aber auch um die gestern beendeten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen. Zunächst aber nach Karlsruhe - und zu einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Die Richter haben entschieden, dass Gefangene, die im Strafvollzug arbeiten, besser bezahlt werden müssen. www.deutschlandfunk.de, PresseschauDirekter Link zur Audiodatei
Ein Stundenlohn von bis drei Euro für Häftlinge ist verfassungswidrig, weil er nicht der Resozialisierung dient, lautet das Urteil aus Karlsruhe. Die Länder müssten klären, ob der Strafvollzug teurer oder reformiert werden soll, meint Timo Stukenberg.Von Timo Stukenbergwww.deutschlandfunk.de, Kommentare und Themen der WocheDirekter Link zur Audiodatei
Mehrere Zeitungen beschäftigen sich mit den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen. Zunächst aber nach Karlsruhe - und zu einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Die Richter haben entschieden, dass Gefangene, die im Strafvollzug arbeiten, besser bezahlt werden müssen. www.deutschlandfunk.de, PresseschauDirekter Link zur Audiodatei
Seit rund 100 Tagen ist Regine Schneeberger die neue und erste Direktorin der Justizvollzugsanstalt Thorberg. Den jahrelangen Problemen will sie mit einem Vollzug nach Mass und mehr Mitarbeiterinnen im geschlossenen Männervollzug begegnen. Auch die Bedingungen für die Verwahrten will sie verbessern. Die Justizvollzugsanstalt Thorberg hat eine bewegten Vergangenheit. Seit 1848 ist das ehemalige Kloster ein Gefängnis. Früher des Kantons Bern, heute für 11 Kantone. Häufige Wechsel in der Direktion und Proteste der Insassen sorgten in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen. Seit rund 100 Tagen ist nun Regine Schneeberger Georgescu Direktorin des Thorbergs, die erste Frau in diesem Amt. Sie ist verantwortlich für die 173 Plätze für den geschlossenen Männerstrafvollzug; mit Hochsicherheitsabteilung oder 10 Männern, die in Verwahrung sind. Im Thorberg versammeln sich 44 Nationen aus Europa, mehr als die Hälfte davon aus der Balkanregion, aus Afrika oder Asien. Der Ausländeranteil beträgt fast neunzig Prozent. Vier von fünf Insassen müssen die Schweiz nach der Haft verlassen. Regine Schneeberger muss auch diesen Menschen eine Perspektive geben, resozialisieren, um Rückfälle zu verhindern. Sie setzt auf deinen sogenannten «Strafvollzug nach Mass». Was heisst das? Können Forderungen nach Verbesserungen erfüllt werden? Was bringen ihre Bemühungen, für die Arbeit mit den Häftlingen vermehrt Frauen anzustellen? Regine Schneeberger ist im «Tagesgespräch» zu Gast bei Karoline Arn.
Die Frage «Säged sie, wie läbed sie?» geht heute an die Gefängnisdirektorin von Cazis-Tignez. Ines Follador leitet das Männergefängnis seit 2019 und weiss, wie mit schwierigen Insassen umzugehen ist. Im Gespräch zum Jahreswechsel erläutert sie, was für sie ein fairer Strafvollzug ist. Weitere Themen: * Thundorf legt bei den geplanten Windrädern einen Marschhalt ein bis die Gemeinde über das Thema Mindestabstand befunden hat. * Die Ostschweizer Spitäler sind stark ausgelastet - auch, weil viele Hausärzte Ferien haben.
Hunger, Gewalt, Drohungen: Ex-Tennisprofi Boris Becker kommt aus dem Gefängnis und klagt über die Haftbedingungen. Wer jetzt denkt: Der verwöhnte Promi, der ist jetzt halt mal auf die Welt gekommen... Der oder die liegt falsch. Englische Gefängnisse verstossen gegen die Menschenrechte, das hat der Europarat schon mehrfach festgehalten. Nicht nur sind sie hoffnungslos überfüllt, auch die Unterbringung ist teils prekär. «Es gab bis vor einigen Jahren in einigen Gefängnissen keine richtigen Toiletten, sondern ein Eimer-System», sagt Jan-Carl Janssen. Er ist Rechtsanwalt in Freiburg und hat seine Doktorarbeit über den Strafvollzug in Grossbritannien geschrieben. «Die Gebäude sind teils uralt, noch aus dem viktorianischen Zeitalter, und können nicht richtig saniert werden.» Ein weiterer Aspekt: In England gibt es besonders lange Haftstrafen, oft auf unbestimmte Zeit. Warum das? Warum gerade in England? Und was hat die Privatisierung mancher Haftanstalten damit zu tun? Dem gehen wir in dieser Podcast-Folge nach. Habt ihr Fragen oder Anregungen, meldet euch auf 076 320 10 37 oder newsplus@srf.ch.
Kersting, Christophwww.deutschlandfunk.de, Europa heuteDirekter Link zur Audiodatei
Aram ist Vater geworden. Die Geburt hat er verpasst. Denn Aram sitzt im Gefängnis. Selber bestimmen werden er und seine Kumpels in den nächsten Jahren praktisch nichts. Dies übernimmt der Strafvollzug. Es gibt Regeln und keine Ausnahmen. Aram, Valmir, Giovanni und Rado sitzen. Wegen Mord, Drogen, Betrug und Raubüberfall. Ihr Alltag ist geprägt von Routine und vom Gedanken an die Freiheit. Diese Freiheit, die man im Gefängnis verlernt. Diese Freiheit, die man wieder lernen muss. Wie Schwimmen lernen. Irgendwann klappts! Ein fiktives Gefängnis irgendwo in der Schweiz: Schliessen sich die Türen, gelten neue Regeln. Es gibt neue Ängste. Muss man sich anders organisieren. Das Warten auf den nächsten Besuch, den nächsten Brief, das nächste Telefonat. Kein Zugriff auf Internet und Handy. Das Gefühl, das Leben draussen geht weiter und man sitzt drinnen und bekommt nichts mehr mit. Diese Hilflosigkeit, diese Wut, diese Einsamkeit. Und die Angst vor dem, was nach der Haft kommt. Beginnt die eigentliche Strafe womöglich erst nach der Entlassung? Bei der Job- oder Wohnungssuche? Autorin Sabina Altermatt hat als Lehrerin für Deutsch in mehreren Schweizer Justizvollzugsanstalten gearbeitet und die Vorlage zu dieser Serie zusammen mit einem Insassen verfasst. Ergänzt wird dieser Doku-Fiction-Text mit Passagen aus Interviews, welche Sabina Altermatt und Regisseurin Karin Berri mit Insassen führen konnten. Diese Ausschnitte werden als Originaltöne im Hörspiel verwendet. Der Titel «Schwimmen lernen» beruht auf einer Aussage von Andreas Nägeli, dem Direktor der Justizvollzugsanstalt Pöschwies. Auf die Frage, ob es im Gefängnis möglich sei, die Leute auf das Leben danach vorzubereiten, meinte er, das sei wie «Schwimmen lernen in einem Becken ohne Wasser». Es bleibt: Die Hoffnung. Hinter den Mauern und ausserhalb der Mauern. Denn Schwimmen kann man tatsächlich lernen. Es braucht Übung. Aber irgendwann klappts. Mit: Dimitri Stapfer (Aram), Thomas Sarbacher (Rado), Dashmir Ristemi (Valmir), Aaron Hitz (Mirko), Enzo Scanzi (Giovanni), Peter Hottinger (Herr Schwarz), Aniko Donath (Frau Jermann), Franziska von Fischer (Frau Woodtli), Stefano Wenk (Seelsorger, Insasse), Dani Mangisch (Aufseher), Gabriela Steinmann (Roswitha), Agota Dimen (Arams Mutter), Sabina Altermatt (Aufseherin) Musik: Martin Bezzola - Hörspielfassung: Sabina Altermatt, Karin Berri - Tontechnik: Roland Fatzer - Regie: Karin Berri - Produktion: SRF 2022 - Dauer: je 25' 1/4: Schwimmen lernen von Sabina Altermatt 3/4: Schwimmen lernen von Sabina Altermatt 4/4: Schwimmen lernen von Sabina Altermatt
Das Yoga nicht nur Sport ist, sondern uns auf ganz besondere Art & Weiße helfen kann wissen wir glaube ich mittlerweile alle. Aber dieses “helfen” hat für mich nach dem Gespräch mit Cornelia Brammen, Gründerin des Vereins Yoga für alle & ihrer freien Mitarbeiterin Sandra Meyer nochmal eine ganz andere Dimension angenommen. Denn Yoga für alle e.V. leistet soziale Arbeit durch Yoga. In Kooperation mit staatlichen und sozialen Trägern ermöglicht der Verein den Menschen Zugang zum Yoga, die aufgrund ihrer erschwerten Lebensumstände vom Studioyoga also vom Lifestyle Yoga ausgeschlossen sind. Also Yoga für Menschen in Altersarmut, bei psychischen Erkrankungen, für Kinder, bei Essstörungen, nach Traumas, für Geflüchtete, im Frauenhaus, im Strafvollzug &&&. Eine unglaublich schöne & wertvolle Arbeit die zeigt was zum einen Yoga aber auch Soziale Arbeit für eine wundervolle Wirkung auf unsere Mitmenschen hat. Was du aus dem sehr intuitiven Gespräch für dich mitnehmen kannst: Warum Vereinsarbeit allgemein & auch in Bezug auf Yoga relevant ist Was genau hinter Sozialem Yoga steckt Die Wirksamkeit von Yoga Wie durch soziales Yoga Selbstwirksamkeit, Resilienz & Lebensfreude gefördert werden kann Wie auch du den Verein unterstützen kannst Am Samstagabend des 25.6. ist wieder Lange Nacht des Yoga in Hamburg & online. Sei dabei & genieße ein buntes Programm von Vinyasa, Thai Massage, Blind Fold Yoga über Nidra & Breathwork.
In Australien werden Erwachsene, die Straftaten begehen, vom australischen Strafrechtssystem verwaltet. Der Begriff "Justizvollzugsanstalt" beschreibt einen Ort, an dem jemand seine Strafe verbüßt, wenn er einer Straftat für schuldig befunden wurde. Gefängnisse sind die härteste Art von Justizvollzugsanstalten, nicht nur für die Inhaftierten, sondern auch für die zurückbleibenden Familien.