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Vor 80 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht und Österreich wurde vom Nationalsozialismus befreit.Wie liefen die letzten Wochen des NS-Regimes ab? Welche Brüche, aber auch welche Kontinuitäten hat die 2. Republik mit dem Faschismus? Und wie können wir heute sinnvoll mit dieser Geschichte umgehen?
Bei den Verbrechen während des Dritten Reichs spielte die Ärzteschaft eine zentrale Rolle. Das war keine reine Männersache. Auch Ärztinnen stellten sich willig in den Dienst des NS-Regimes. Im Dritten Reich begingen die Nazis im Namen der von ihnen propagierten «Rassenhygiene» schreckliche Verbrechen: Massensterilisationen von Menschen, die als «genetisch minderwertig» galten; die systematische Tötung von körperlich und psychisch Eingeschränkten, der Massenmord an Juden und anderen «unerwünschten» Personen. Bei all diesen Barbareien spielte die deutsche Ärzteschaft eine zentrale Rolle; darüber ist in der Literatur zum Zweiten Weltkrieg ausführlich geschrieben worden. Was aber wenig bekannt ist: Auch zahlreiche Ärztinnen waren an den Nazi-Verbrechen beteiligt. Zu diesem Aspekt hat der deutsch-britische Mediziner Edzard Ernst (geboren 1948) ein Buch geschrieben.* Es versammelt 38 Kurzbiografien von Ärztinnen, die sich während der Nazizeit hochgradig unethisch verhielten. Manche Frauen mordeten eigenhändig und «mit Enthusiasmus», andere befolgten einfach die Befehle von Vorgesetzten. All diesen Ärztinnen gemeinsam war: «Sie liessen sich nicht von einer ‘weiblichen Milde' leiten», sagt Edzard Ernst. Nach dem Krieg wurden sie weniger hart bestraft als ihre männlichen Kollegen. Viele dieser Nazi-Arzt:innen konnten später wieder praktizieren oder machten sogar Karriere an den Universitäten. Als Edzard Ernst in den 1970er Jahren in München Medizin studierte, hatte er Professoren, die «durchaus vorbelastet» waren. Für ihn der Anstoss, sich als Nicht-Historiker zeitlebens mit der Medizin während der Nazizeit zu befassen. *Edzard Ernst: Hitler's Female Physicians. Women Doctors During the Third Reich and Their Crimes Against Humanity. Springer 2025. 225 Seiten.
„Jude bin ich nicht aus religiösen Gründen, sondern weil ich als Jude verfolgt wurde“, sagt Horst Selbiger. Als Sohn eines jüdischen Vaters und einer nicht-jüdischen Mutter hat er den Antisemitismus des NS-Regimes schon als Kind kennengelernt: Schon in der ersten Klasse wurde er deswegen von Mitschülern beschimpft. Im Krieg musste er in Berlin Zwangsarbeit leisten. Nach 1945 hat sich der heute 97-Jährige bewusst für die DDR entschieden, weil die Rote Armee ihn von den Nazis befreite und er beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mithelfen wollte. 1964 ist er zwar in den Westen gegangen, weil er auch in der DDR immer mehr aneckte, doch im Grunde seines Herzens ist er bis heute ein Kommunist geblieben, erzählt er im Gespräch mit Matthias Bertsch.
Der berühmte Kriegsfotograf Robert Capa begleitet die amerikanischen Truppen auf ihrem Vormarsch durch Deutschland. In Leipzig gelingt ihm eine erschütternde Bildserie vom Tod eines jungen Soldaten – Aufnahmen, die weltweit bekannt werden. Gleichzeitig spielt sich im Führerbunker das letzte Kapitel des NS-Regimes ab. Hitler, Goebbels und ihre Gefolgsleute verschanzen sich unter der Erde, während über ihnen die Rote Armee die Hauptstadt erobert. Wie verbringen Hitler und seine engsten Vertrauten ihre letzten Tage im Bunker? Was dokumentiert Capa mit seiner Kamera in den finalen Kriegswochen? Und wie reagieren beide Männer auf den unaufhaltsamen Zusammenbruch des "Dritten Reiches"?Du hast Feedback oder einen Themenvorschlag für Joachim und Nils? Dann melde dich gerne bei Instagram: @wasbishergeschah.podcastQuellen:The Second World War von Antony BeevorGerda Taro: Photography, War, and IdentityEyes of the world: robert capa, gerda taro, and the invention of modern photojournalism von Marc Aronson & Marina BudhosBlood&Champagne: The Life and times of Robert Capa von Alex KershawUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Das Kriegsende 1945 sollte Anlass zum umfassenden Gedenken sein, vor allem da Europa nach zwei Weltkriegen kurz vor der Vernichtung steht.Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.Am 8. Mai 2025 wird vielerorts an den 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa erinnert. Die Hauptakteure dieses historischen Ereignisses lassen sich zunächst in zwei Hauptgruppen gliedern: Die Befreier und die Kapitulierenden. Bei den Befreiern sind es auf westlicher Seite vor allem die USA, die im eigenen Land eine profitable Wirtschaft aufbauen, viel Geld generieren konnten und sogar weniger Tote hatten als im US-Bürgerkrieg, während die damalige Sowjetunion unendliches Leid durch die Nationalsozialisten erfahren mussten. 27 Millionen Opfer, zerstörte Regionen bis Moskau und Stalingrad und in Leningrad über eine Millionen Verhungerte in den fast 900 Tagen der Belagerung. Das Leid in den Konzentrationslagern und die Ermordung der Millionen zu Feinden gemachten angeblich "Minderwertigen" – darunter 6 Millionen Juden – darf nie vergessen werden. Und die Opfer des verbrecherischen NS-Regimes wollten bestimmt nicht, dass in den Erinnerungs- und Gedenkveranstaltungen nur einer Gruppe gedacht wird. So soll hier auch an die annähernd 3 Millionen russischen Kriegsgefangenen, die in Deutschland durch Vernichtung durch Arbeit oder Genickschuss ermordet worden sind, erinnert werden. Während die US-Armee maßgeblich an der Befreiung Westeuropas beteiligt war, spielte die Rote Armee eine zentrale Rolle bei der Befreiung Berlins und der endgültigen Niederlage des NS-Regimes. Am 7. Mai unterzeichnete im US-Hauptquartier von General Dwigth D. Eisenhower in Reims Generaloberst Alfred Jodl – Chef des Wehrmachtsführungsstabs eine Kapitulationsurkunde. Die Waffen sollten am nächsten Tag schweigen. Am 9. Mai 1945 – kurz nach Null Uhr – unterschrieben im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst (1) Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel als ranghöchster deutscher Soldat sowie die Befehlshaber der Teilstreitkräfte vor den 4 Siegermächten die unterzeichnete die bedingungslose Kapitulation.Nach dem 8. Mai schwiegen zwar die Waffen, aber der britische Premier Churchill hatte schon unter dem Namen "Operation Unthinkable" die Planung eines Angriffs auf die Rote Armee für den 1. Juli 1945 befohlen – es wurde also schon am "Tag der Befreiung" die Fortsetzung des Krieges zur Befreiung des durch die Rote Armee besetzten Polen geplant. Daneben gab es in Polen auch Kreise, die sich von der Roten Armee befreit fühlten. Nach dem 8. Mai 1945 gerieten deutsche Bevölkerungsteile unter fremde Herrschaft. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit der Vertreibung der Deutschen nach dem 8. Mai 1945 wird in der Forschung kontrovers diskutiert. Historiker unterscheiden zwischen zwischenstaatlich organisierten Vertreibungen und spontanen Gewaltakten in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches (Schlesien, Ostpreußen, Pommern) sowie aus Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa (Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien) werden 12-14 Millionen Vertriebene angegeben. (2) ...hier weiterlesen: https://apolut.net/8-mai-1945-tag-der-befreiung-teil-1-von-wolfgang-effenberger/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Viele Konzentrationslager des NS-Regimes hatten mehrere Außenlager. Alleine das KZ Flossenbürg hatte mehr als 70. In Würzburg war eines davon. Noch bis heute gibt es offene Fragen, sind die Geschichten, die Schicksale vieler KZ-Häftlinge nicht bekannt - zum Beispiel auch woher die Zwangsarbeiter in Giebelstadt kamen: Waren sie auch KZ-Häftlinge?
„In jeder Lebensgeschichte steckt Weltgeschichte“ Was uns Tagebücher über das Kriegsende vor 80 Jahren erzählen -Am 8. Mai 1945 endet mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg. Österreich ist zu der Zeit praktisch zweigeteilt. Während im Osten seit Ende April die provisorische Regierung Renner amtiert, wird im Westen noch gekämpft. Am 8. Mai wird das Ende des NS-Regimes von vielen bejubelt, aber nicht von allen, wie die Tagebücher jener Zeit zeigen.(5) Frieden! Kriegsende - Die Tagebuchzitate lesen Naemi Latzer und Lukas Wurm - Sendung vom 18.4.2025
Schreiben als Krimi: Mehr als zehn Jahre lang arbeitet der Schriftsteller und Übersetzer Peter Waterhouse an einem Epos mit dem Titel "Z Ypsilon X", das nachzuvollziehen versucht, wie der eigene Großvater zum Propaganda-Redakteur des NS-Regimes werden konnte und welche Position die Großmutter dabei einnahm. Wie lässt sich ein solches Epos in Übergröße, das sich kleinsten Spuren und Unsichtbarkeiten widmet, fassen? Wie lässt es sich abschließen? Natascha Gangl begleitet Peter Waterhouse durch "die letzten Tage" dieser langen Reise. Von Natascha Gangl SWR 2025
Während des Zweiten Weltkriegs kollaborierten zahlreiche von Deutschland besetzte Länder mit den Nazis. Oft entstanden Regierungen, die unter direkter oder indirekter Kontrolle des NS-Regimes standen. Ein bekanntes Beispiel ist das Vichy-Regime in Frankreich, das ab 1940 eng mit den Nazis kooperierte, insbesondere bei der Judenverfolgung und deren Deportation. Kollaboration zeigte sich auch in militärischer Unterstützung: Die Vichy-Regierung stellte Truppen, während Freiwillige aus Ländern wie Frankreich, Kroatien oder der Ukraine in der Waffen-SS dienten. Wirtschaftlich profitierten viele Unternehmen von der Besatzung, indem sie Arbeitskräfte und Ressourcen für die Kriegsproduktion bereitstellten – etwa französische Fabriken, die für Deutschland rüsteten. Besonders grausam war die Mithilfe bei der Verfolgung von Juden. In Belgien, den Niederlanden und Frankreich identifizierten Kollaborateure jüdische Bürger und organisierten ihre Deportation. Auch lokale Polizeikräfte beteiligten sich an diesen Verbrechen. Zudem verbreiteten Kollaborateure NS-Propaganda, stärkten antisemitische und antikommunistische Strömungen und halfen, Widerstand zu unterdrücken. Die Motive reichten von ideologischer Überzeugung bis zu Opportunismus oder Angst vor Repressalien. Nach Kriegsende wurden viele Kollaborateure strafrechtlich verfolgt, jedoch variierten die Urteile und ihre Konsequenzen je nach Land erheblich.
Bonhoeffer | Widerstand mit Glaube und Kontroverse Es könnte kontrovers werden: Die christlich geprägten Angel Studios, die mit „Sound of Freedom“ bereits 2023 großen, wenn auch nicht unumstrittenen Erfolg hatten, haben sich den bereits fertiggestellten Film „Bonhoeffer“ gesichert. Vor einigen Monaten brachten sie ihn mit einem durchaus beachtlichen finanziellen Ergebnis in die nordamerikanischen Kinos. Nun startet der Film am 13. März 2025 endlich auch in den deutschen Kinos. Erzählt wird die Geschichte des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer, einem der bekanntesten Gegner des NS-Regimes, der seinen mutigen Einsatz gegen die Nationalsozialisten kurz vor Kriegsende mit dem Leben bezahlte. Schon diese Thematik verspricht ein fesselndes Filmerlebnis. Doch Regisseur Todd Komarnicki setzt noch einen drauf – und nicht alles daran stößt auf Zustimmung. Sowohl Kritiker als auch Nachfahren Bonhoeffers äußern Bedenken gegenüber der Interpretation seiner Geschichte. Warum der Film, der mit Jonas Dassler, Flula Borg, Moritz Bleibtreu und August Diehl hochkarätig deutsch besetzt ist, für hitzige Diskussionen sorgt, erfahrt ihr in unserem Podcast mit Kenny und Dom. Viel Spaß mit der neuen Folge vom Tele-Stammtisch! Trailer Werdet Teil unserer Community und besucht unseren Discord-Server! Dort oder auch auf Instagram könnt ihr mit uns über Filme, Serien und vieles mehr sprechen. Wir liefern euch launige und knackige Filmkritiken, Analysen und Talks über Kino- und Streamingfilme und -serien - immer aktuell, informativ und mit der nötigen Prise Humor. Website | Youtube | PayPal | BuyMeACoffee Großer Dank und Gruß für das Einsprechen unseres Intros geht raus an Engelbert von Nordhausen - besser bekannt als die deutsche Synchronstimme Samuel L. Jackson! Thank you very much to BASTIAN HAMMER for the orchestral part of the intro! I used the following sounds of freesound.org: 16mm Film Reel by bone666138 wilhelm_scream.wav by Syna-Max backspin.wav by il112 Crowd in a bar (LCR).wav by Leandros.Ntounis Short Crowd Cheer 2.flac by qubodup License (Copyright): Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)
Die Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie, 1927 auf Initiative von Gräfin Wassilko nach dem Vorbild der britischen Society for Psychical Research initial gegründet und 1946 nach den Wirren des NS-Regimes und des 2. Weltkrieges wiedergegründet, widmet sich der Erforschung paranormaler Erscheinungen und der Grenzbereiche der Wissenschaft. Deren Präsident Prof. Peter Mulacz ist live zu Gast auf CROPfm, um u.a. über die Geschichte, wissenschaftstheoretische Ansätze, dokumentierte Phänomene und persönliche Erlebnisse im Bereich der Parapsychologie und Anomalistik zu sprechen.
Gemeinsam gegen das Vergessen – In Berlin beschäftigt sich eine Klasse mit einem ehemaligen Schüler, der von den Nazis ermordet wurde. Auch von der Holocaust-Überlebenden Ingeburg Geißler erfahren die Schülerinnen von den Taten des NS-Regimes.
Das Gedenken an die Opfer des NS-Regimes fällt in eine Zeit, in der extremistische Ideologien Demokratien ins Wanken bringen. Was jetzt wichtig ist. Den „Tagesanbruch" gibt es auch zum Nachlesen unter www.t-online.de/tagesanbruch Anmerkungen, Lob und Kritik gern an podcasts@t-online.de Den „Tagesanbruch“-Podcast gibt es immer montags bis samstags gegen 6 Uhr zum Start in den Tag, am Wochenende mit einer tiefgründigeren Diskussion. Verpassen Sie keine Folge und abonnieren Sie uns bei Spotify (https://open.spotify.com/show/3v1HFmv3V3Zvp1R4BT3jlO?si=klrETGehSj2OZQ_dmB5Q9g), Apple Podcasts (https://itunes.apple.com/de/podcast/t-online-tagesanbruch/id1374882499?mt=2), Amazon Music (https://music.amazon.de/podcasts/961bad79-b3ba-4a93-9071-42e0d3cdd87f/tagesanbruch-von-t-online) oder überall sonst, wo es Podcasts gibt. Wenn Ihnen der Podcast gefällt, lassen Sie gern eine Bewertung da.
Der Großvater von Autor Matthias Viertel kam als politisch Verfolgter des NS-Regimes in ein KZ-Außenlager neben einer Kleinstadt. Es ist eine Mahnung für heute: Die Gefahr für die Demokratie bildet sich auch im Kleinen, in der Nachbarschaft.
Markus Bassermann ist Historiker, der an einer spannenden Schnittstelle arbeitet: Themen, die irgendwie mit Geschichte, Games und Erinnerungskultur zu tun haben, interessieren ihn ganz besonders. Auf dieser Leidenschaft fußte nun ein besonders spannendes Projekt, das er über einige Monate lang begleitet hat: Die Entwicklung eines Adventure-Spiels, das Opfern des NS-Regimes in Hamburg gedenken soll und von Paintbucket Games entwickelt wurde, ein preisgekröntes Studio aus Berlin. So spannend dieses Projekt aber auch klingt, so zahlreich waren die Herausforderungen, die sich das Spiel - "Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm" - stellen musste. Im Gespräch mit Gastgeber Dom Schott berichtet Markus Bassermann von dieser Arbeit. Außerdem geht es um das liebste History Game, der der Historiker zuletzt gespielt hat, Krimi-Dinner in Hamburgs Silvesternacht und die Welt von Skyrim, die sich dem Gast einfach nicht so recht erschließen will ("Ich kann es auch nicht fassen." - Anmerkung von Dom).
In dieser Folge von "Mal nach den Rechten schauen" beschäftigen sich Livia und Elisa mit dem Wiesbadener Juristenprozess von 1952: Fünf hochrangige NS-Juristen waren wegen ihrer aktiven Beteiligung an der Ermordung von Strafgefangenen in den Konzentrationslagern angeklagt. Im Gespräch mit Dr. Felix Wiedemann beleuchten wir das Schicksal der als unter dem Label “asozial” verfolgten Strafgefangenen – einer Opfergruppe, die sich unmittelbar in Obhut der Justiz befand - und lange Zeit übersehen wurde. Redaktion, Moderation & Schnitt: Livia Giuliani und Elisa Costadura Redaktion & Werbung: Whitney Nosakhare Redaktionelle Unterstützung: Viktoria Moissiadis, Tabasom Djourabi-Asadabadi, Johannes Lintig, Jonas Höltig
In der Stadt in Sachsen-Anhalt wurden alle zehn Stolpersteine aus dem Boden gerissen, aber die Zivilgesellschaft wehrt sich: Innerhalb einer Woche gab es weit mehr Spenden, als für den Ersatz der Gedenktafeln für Opfer des NS-Regimes benötigt wird. Von Daily Good News.
Heute von 50 Jahren starb der deutsch-mährische Unternehmer Oskar Schindler. Weltweit bekannt wurde er durch Thomas Keneallys Roman und Steven Spielbergs Spielfilm »Schindlers Liste«. Oskar Schindler rettete gemeinsam mit seiner Frau Emilie ca. 1200 jüdischen Zwangsarbeitern das Leben. Er täuschte vor, dass er die Juden dringend für die Arbeit in seiner Munitionsfabrik bräuchte, und rettete sie damit vor den Fängen des NS-Regimes. Auf seiner berühmt gewordenen Liste gab er ungelernte Menschen und sogar Kinder als Facharbeiter aus. Die Liste mit den Namen aller durch ihn geretteten Juden wurde zwei Jahre vor seinem Tod in der Hebräischen Universität Jerusalem ausgelegt.Oskar Schindlers mutige Tat verdient höchsten Respekt, denn er hat viele Menschen vor einem grausamen Tod bewahrt. Noch schlimmer ist es allerdings, die Ewigkeit getrennt von Gott und seiner Liebe verbringen zu müssen. Damit das nicht geschieht, ist Jesus Christus auf diese Welt gekommen, um für die Sünden der Menschen zu sterben und sie mit Gott zu versöhnen. Wer daran glaubt, der ist gerettet und darf einmal bei Gott im Himmel sein – was auch immer ihn auf der Erde noch erwartet. Sein Name steht im »Buch des Lebens«, woraus er niemals mehr entfernt werden kann (vgl. Offenbarung 20,15).Ich bete dafür, dass noch viele meiner Bekannten das erleben und führe deshalb eine Liste, auf der viele Namen stehen. Dass diese Mühe nicht umsonst ist, hat mir Gott inzwischen mehrmals bestätigt. Ich durfte tatsächlich erleben, dass sich etliche Menschen Gott zugewandt haben und sich als erwachsene Menschen noch taufen ließen. Es ist noch nicht zu spät: Lassen auch Sie sich von Jesus Christus retten!Sabine StabreyDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Edgar Feuchtwanger musste als Kind mit seiner Familie vor dem NS-Regime nach England fliehen, wo er seine neue Heimat gefunden hat. Zu seinem 100. Geburtstag am 28. September wiederholen wir ein Gespräch aus dem Jahr 2014.
Seit dem 29. Oktober 1923 amtierte Mustafa Kemal, den wir heute vor allem unter seinem Ehrennamen Atatürk kennen, als erster Präsident der Türkei, und spätestens seit diesem Tag war die Umwandlung des alten Osmanischen Reiches zu einem modernen türkischen Nationalstaat unter seiner Federführung in vollem Gange. Einer der wichtigsten alten Zöpfe, die es dafür abzuschneiden galt, war die Einrichtung des Kalifats, und von diesem Vorhaben handelt ein Artikel des deutschen Orientalisten Hellmut Ritter im Hamburgischen Correspondenten vom 3. September 1924. Ritter war seinerzeit Professor an der eben gegründeten Universität Hamburg. Nachdem er 1925 wegen § 175 zu einer Zuchthausstrafe verurteilt worden war, wirkte er seit 1926 zunächst für die Deutsche Morgenländische Gesellschaft in Istanbul, seit 1935 auch als Professor an der dortigen Universität; bis er, erklärter Gegner des NS-Regimes, 1949 nach Deutschland zurückkehrte und eine Professur in Frankfurt am Main annahm. An die Wurzeln des türkischen Laizismus folgt ihm für uns Frank Riede.
In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Bärbel Kuhn über ihre neue Biografie zur Publizistin Angela Braun-Stratmann, über das Saarland, über Geschichtsunterricht, über die beste historische Kandidatin für ein gemeinsames Weinchen und vieles mehr. „Angela wer?“ fragt ihr vielleicht. Auch mir sagte der Name erst mal nichts. Dabei war sie als Publizistin, Rednerin, Aktivistin, Sozialdemokratin, überzeugte Europäerin und Verfolgte des NS-Regimes, die auch in der späteren Bundesrepublik so ihre Probleme hatte, durchaus eine Person, die sich zu kennen lohnt. Dachte sich auch Bärbel Kuhn und machte sich an die Arbeit. Die Suche nach Quellen führte sie durch halb Europa, denn wie so viele politisch aktive Frauen des 20. Jahrhunderts gab es zu Angela Braun kaum Material – anders als zu ihrem Ehemann, dem Publizisten und Widerständler Max Braun. Bärbel Kuhn war bis vor kurzem Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte an der Universität Siegen. In dieser Folge erwähnen wir vier ihrer Veröffentlichungen, die sich meiner überhaupt nicht bescheidenen Meinung nach absolut zu kennen lohnen. Als da wären, beginnend mit dem Buch zur Folge: „Eigenwillig und freiheitshungrig". Angela Braun-Stratmann: Politikerin, Journalistin, Feministin. Geschichte, Politik und Gesellschaft, Schriftenreihe der Stiftung Demokratie Saarland, Bd. 17, Homburg/Saar 2024. Familienstand: ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum 1850-1914, L'Homme Schriften Bd. 5, Köln/Weimar/Wien 2000. Haus Frauen Arbeit 1915-1965. Erinnerungen aus fünfzig Jahren Haushaltsgeschichte, St. Ingbert 1994, 2. Aufl. 1995. Pierre Leroux - Sozialismus zwischen analytischer Gesellschaftskritik und sozialphilosophischer Synthese. Ein Beitrag zur methodischen Erforschung des vormarxistischen Sozialismus, Frankfurt/M. u.a. 1988. Möchtest du die Frauen von damals unterstützen? Auf Steady.de kannst du ein freiwilliges Abo abschließen und damit einen Beitrag zu den laufenden Kosten und für meine Recherchezeit leisten. Und wenn monatlich nicht so deins ist: Auf Ko-Fi.com habe ich auch eine Kaffeekasse. Vielen Dank für deinen Support!
In dem Film »Napola« aus dem Jahr 2004 wird die Geschichte zweier Jugendlicher erzählt, die ihre Ausbildung 1943 in einer sog. »Nationalpolitischen Erziehungsanstalt« des NS-Regimes erleben. Gleich zu Anfang des Films wird eine Zusammenkunft der elitären Kaderschule zelebriert, in der auch das sogenannte Fahnenlied der Hitler-Jugend gesungen wird. Darin heißt es u. a. »Und die Fahne führt uns in die Ewigkeit!« Einer der Protagonisten, der aus einfachen Verhältnissen stammende Friedrich, stimmt begeistert mit ein. Für ihn bedeutet die Aufnahme in diese Einrichtung eine ungeahnte Chance. Er genießt zu Beginn die Kameradschaft und Wertschätzung. Doch zusehends bemerkt er, wie grausam und menschenverachtend die Ideologie seiner Vorgesetzten ist. Kameraden sterben, Gefangene werden getötet usw. Die Fahne, deren scheinbar heilbringende Wirkung sie so enthusiastisch besungen haben, die Freiheit und Zukunft, ja, sogar Ewigkeit versprach, führte tatsächlich in den Tod und die Niederlage.So geht es in der Tat oft mit menschlichen Fahnen, die uns auf dem Weg in die Zukunft vorangehen und scheinbar Heil versprechen. Ist das Christentum so anders? Verheißt es nicht auch im Zeichen des Kreuzes die Ewigkeit? Und sind der Fahne des Kreuzes nicht zigtausende Menschen gefolgt, um andere, z. B. während der Kreuzzüge, zu töten? Ist das auch nur eine falsche Flagge?Das Zeichen des Kreuzes könnte nicht mehr missverstanden werden. Tatsächlich steht der, der an diesem Kreuz sein Leben ließ, Jesus Christus, für Hingabe, Barmherzigkeit und eine Liebe, die sogar seine Feinde umfasste. Deswegen ist dieses Zeichen das einzige, echte Friedensbanner, das den in eine wunderbare Herrlichkeit führt, der ihm nachfolgt.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Auch fast 80 Jahre nach Ende des NS-Regimes ist die Unkenntnis über die Schutzstaffel noch groß. Was war diese Organisation? Welche Rolle spielte sie im NS-System? Wer waren ihre Mitglieder? Für welche Verbrechen war die SS verantwortlich? Antworten auf diese Fragen gibt Prof. Dr. Jan Erik Schulte von der Gedenkstätte Hadamar und der Ruhr-Universität Bochum im Gespräch mit Oberst PD Dr. John Zimmermann vom ZMSBw. Die Entstehung der SchutzstaffelDie SS war eine nationalsozialistische Organisation in der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus, die vor allem Adolf Hitler als Herrschafts- und Unterdrückungsinstrument diente. Die SS wurde am 4. April 1925 von Hitler als persönliche Leibgarde in München gegründet, übte aber zudem den parteiinternen „Polizeidienst“ aus. Sie unterstand zunächst der SA. Der sogenannte Reichsführer SS Heinrich Himmler war ab 1927 entscheidend für die Ausformung als Macht- und Terrorinstrument. Am 30. Juni 1934 liquidierte die SS im Rahmen des sogenannten Röhm-Putsches die Führung der SA. Als Ergebnis dieser Aktionen erreichte die SS die Eigenständigkeit innerhalb der NSDAP. Da sie sich bereits als „Parteipolizei“ etabliert hatte, gelang es ihr, die Kontrolle über das gesamte deutsche Polizeiwesen zu erlangen und mit der Waffen-SS eine militärische Funktion neben der Wehrmacht zu übernehmen. Das Terrorinstrument der NaziherrschaftIm NS-Staat war die SS das zentrale Organ für Terror- und Unterdrückung. In ihren Verantwortungsbereich fielen ab 1934 Betrieb und Verwaltung von Konzentrations-, ab 1941 auch von Vernichtungslagern. Sie war sowohl an der Planung als auch an der Durchführung des Holocaust und an iderer Völkermorde vorrangig beteiligt. Während des Zweiten Weltkriegs war sie mit ihren unterschiedlichen Gliederungen darüber hinaus maßgeblich verantwortlich für beispiellose Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung im Deutschen Reich und im besetzten Europa. Seit Kriegsende war sie verboten und wurde in den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation eingestuft. Die GesprächspartnerJan-Erik Schulte (geboren 1966) ist seit 2014 Leiter der Gedenkstätte Hadamar in Hessen und nach Abschluss seiner Habilitation lehrt er seit 2016 als Privatdozent und seit 2023 als außerplanmäßiger Professor an seiner Alma mater, der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust, Internationale Geschichte und die Erinnerungskultur nach 1945 sowie Kanadische Zeitgeschichte. Er ist Verfasser und Herausgeber mehreren Arbeiten zur Geschichte des Nationalsozialismus und insbesondere der SS, zuletzt veröffentlichte er die Arbeit „Mahnort SS-Wirtschafts-Verwaltungs-hauptamt 1942-1945. Verwaltungs- und Terrorzentrale der SS, Berlin/Leipzig 2020. Bereits 2014 gab er zusammen mit Bernd Wegner und Peter Lieb mit „Die Waffen-SS. Neuere Forschungen“ (Paderborn 2014) einen der wesentlichen Sammelbände zu eben jenem Thema heraus. Oberst PD Dr. John Zimmermann ist langjähriger Mitarbeiter im ZMSBw. Er ist Leiter des Forschungsbereichs Militärgeschichte bis 1945 und hat zusätzlich einen Lehrauftrag an der Universität Potsdam.
Mit einem Angriff dieses Ausmaßes hatten die Deutschen nicht gerechnet: Über 320.000 alliierte Soldaten stürmten am 6. Juni 1944 auf die Küste der Normandie zu. Der D-Day läutete den Beginn der Wende im Zweiten Weltkrieg ein.**********Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":00:11:50 - Historiker Klaus Jürgen Bremm erläutert die Ereignisse des 6. Juni 1944 an der französischen Küste00:24:05 - Militärhistoriker Peter Lieb beschreibt die Operation Overlord aus deutscher Sicht00:35:40 - Medien und Propagandaexperte Clemens Zimmermann beschäftigt sich mit der Propaganda des NS-Regimes nach der Invasion**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Aus den abscheulichen Gräueltaten des NS-Regimes hat Deutschland gelernt. Mit dem Grundgesetz, unserer Verfassung, wird nicht mehr das Kollektiv über das Individuum gestellt; das Individuum als gesellschaftliches Subjekt und dessen Würde sind nun unantastbar. Freiheiten – wie die Meinungsfreiheit und die Religionsfreiheit – sind für eine pluralistische Demokratie wie der Unseren unabdingbar. Genau diese Unabdingbarkeit garantiert das Grundgesetz. Morgen, am Donnerstag, feiert es nun ...
Carl Heinrich von Stülpnagel ist eine Figur, an der sich die Geister scheiden. Für viele ist seine ablehnende Haltung gegenüber den Verbrechen des NS-Regimes bewiesen, seine Beteiligung an den Verschwörungen, Hitler zu stürzen, Fakt. Doch es gibt auch andere Stimmen. Einige Historiker postulieren, dass er als "entschiedener Antisemit das Konzept des Vernichtungskrieges gegen den jüdischen Bolschewismus völlig geteilt" habe. Wer war dieser Mann also wirklich? Diese Frage versuchen wir in der heutigen Podcast-Folge zu beantworten.
Der zweite Sonntag im Mai - Muttertag, (3) Die Instrumentalisierung des Mutterbildes während der Zeit des Austrofaschismus und des NS-Regimes - mit der Historikerin Gabriella Hauch, Institut für Geschichte, Universität Wien - Sendung vom 8.5.2024
Der zweite Sonntag im Mai - Muttertag, (3) Die Instrumentalisierung des Mutterbildes während der Zeit des Austrofaschismus und des NS-Regimes - mit der Historikerin Gabriella Hauch, Institut für Geschichte, Universität Wien - Sendung vom 8.5.2024
Dës Woch schwätze mir am Podcast iwwert d'Ausstellung „Vergessene Opfer des NS-Regimes in Luxemburg“ vum Escher Musée national de la résistance et des droits humains. D'Maria Elazora war sech d'Expo fir d'woxx ukucken an erkläert am Podcast, wien déi vergiessen Affergruppe waren. Si schwätzt mam Joël Adami doriwwer, wéi gutt de Musée et fäerdeg bréngt, déi komplizéiert a schwiereg Geschicht anschaulech ze erklären.
Ein Lehrer-Duo vom Kolleg Sankt Blasien im Schwarzwald hat mit einem Geschichtskurs unter anderem dafür gesorgt, dass in Sankt Blasien kürzlich die ersten Stolpersteine für Opfer des NS-Regimes verlegt wurden. Dafür sind die zwei in Berlin mit dem Deutschen Lehrerpreis - Kategorie „innovativer Unterricht“ - ausgezeichnet worden.
"Rückkehr der Namen" - Ein besonders Erinnerungsprojekt an die Verfolgten des NS-Regimes. Von Julia Smilga / "Freiheit in Briefen" - Zwei Autorinnen im Dialog" - Gespräch mit Yirgalem Fisseha Mebrahtu und Tanja Kinkel. Von Heinz Gorr / Wenn der Traum von Europa zum Alptraum wird: Der Film "Ich Capitano" von Metteo Garrone. Von Antonio Pellegrino / Grenzenlose Vielfalt - Die Kulturtipps der Woche. Von Viktoria Hausmann // Moderation: Constanze Alvarez
Was bedeutet Widerstand? In dieser Spezialausgabe des Zweidrittel FM Podcasts aus der Jugendstrafanstalt Berlin sprechen wir über den Namensgeber der anstaltsinternen Schule, Helmuth Hübener, der als jüngster von Nationalsozialisten zum Tode verurteilter Widerstandskämpfer gilt und der mit nur 17 Jahren unweit unseres Podcast-Studios auf dem Gelände der JSA hingerichtet worden ist. Welchen Eindruck hinterlässt eine solche Biographie bei den heute in der JSA inhaftierten Jugendlichen? Was muss die junge Generation der Gegenwart aus seiner Geschichte lernen? Im ersten Teil dieser Episode sind Dembe, Lucky, die Schulleiterin Frau Lang und Winson zu hören, die zurückblicken auf die Historie der JSA und die Geschichte von Helmuth Hübener. In Teil zwei sprechen Dembe und Lucky mit der Sozialarbeiterin Julia Mägdefrau, deren Urgroßvater Adam Kuckhoff ebenfalls Opfer des NS- Regimes wurde, über Erinnerungskultur und die Verantwortung, die sie als Nachfahrin eines Kämpfers gegen das NS-Regime heute noch trägt. Ihr hört außerdem, wie immer, einen Track zum Thema, der im Rahmen einer Aufführung zum Schicksal von Helmuth Hübener, Walter Klingenbeck und Günther Discher entstanden ist. Viel Spaß Liebe Hörerschaft dieses Podcastprojekts, wir freuen uns ab sofort über Themenvorschläge für Staffel 4. Was interessiert euch im Zusammenhang mit Inhaftierung und Jugendstrafe? Welche Themen sollten eurer Meinung nach besprochen werden? Schickt uns eure Vorschläge gerne per mail an info@zweidrittelfm.com oder auf Instagram: @zweidrittelfm Hier findest du alle Infos zu unseren Partnern und Unterstützer des Projekts
Walter Klingenbeck ist ein Jugendlicher, der tief von seinem Glauben geprägt ist. Früh erlebt er den menschenverachtenden Charakter des NS-Regimes in der eigenen Kirche, durch das Abhören von "Feindsendern" glaubt er die Lügen der Propaganda nicht. Also beginnt er zu handeln, doch schon bald wird ihm die Gestapo auf die Spur kommen?.
Nazideutschland zur Zeit des NS-Regimes. Die junge deutsche Jüdin Stella wird zur "Greiferin" und verrät hunderte versteckte Juden an die Gestapo, um ihren eigenen Kopf zu retten. Ich spreche mit Kilian Riedhof, dem Regisseur des beeindruckenden Spielfilms "Stella. Ein Leben" (ab heute in den Kinos), der auf der wahren Lebensgeschichte von Stella Goldschlag beruht. Stella ist der blonde Schwarm aller Männer und träumt von einer Karriere als Jazz-Sängerin. Doch als sie 1943 zusammen mit ihren Eltern untertauchen muss, verwandelt sich ihr Leben in eine schuldhafte Tragödie. Durch einen Verrat wird sie zunächst selber von der Gestapo gefasst, gefoltert und zur „Greiferin“: Um sich und ihre Eltern vor der Deportation nach Auschwitz zu bewahren, beginnt Stella systematisch andere Juden zu verraten. Von September 1943 bis Kriegsende lieferte Stella Goldschlag hunderte jüdische Mitbürger an die Gestapo aus. Mit dem Regisseur spreche ich auch darüber, wie aktuell der Film ist - gerade jetzt. Da geht es nicht nur um erneute rechte Tendenzen in der (internationalen) Politik, es geht auch um die ganz große Frage der (eigenen) Moral angesichts von Todesangst. Wie hätte man selber gehandelt? Und wie verändert sich die Perspektive möglicherweise in Kriegszeiten, in denen das eigene Leben oder jenes der eigenen Familie bedroht ist. Auch in diesen Tagen schwelen schwere Kriege, Gewalt erzeugt Gegengewalt. Ein moralisches Dilemma jagt das andere. Wie denkt ihr darüber? Schreibt uns! Und: wie schwer wiegt die Schuld, verraten oder getötet zu haben? Stella Goldschlag kam mit dem Leben davon, ihre Familie konnte sie aber nicht retten. Stella wurde auch nach dem Krieg nicht zum Tode verurteilt, sie verbüßte lediglich eine 10jährige Lagerhaft, die sie sogar vor einer erneuten Verurteilung schütze. Am Ende nahm sich sich ihr Leben. Schaut euch den Film an und bildet euch euer eigenes Urteil. Es lohnt sich! Hier alle Infos und Trailer: https://www.majestic.de/stella/ * Über diesen Podcast: Auch wenn das Leben kompliziert ist, wie immer gilt: - es kommt darauf an, was man daraus macht. Wenn euch der Podcast gefällt, abonniert ihn gerne! Wir freuen uns auf eure Meinung -> Instagram: https://www.instagram.com/alexbroicher/ Facebook: https://www.facebook.com/alex.b.berlin https://www.facebook.com/BroicherAlexander/ TikTok: TikTok: https://www.tiktok.com/@alexbroicher * Mastering by: David Matthei www.Matthei-camwork.de
Zeitgeschichte erleben. Der Podcast der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
Das öffentliche Gedenken an die Verfolgten des NS-Regimes befindet sich im Wandel. Nicht zuletzt „Erinnerungsaktivismus“ sowie die Digitalisierung stellen die Praxis des öffentlichen Gedenkens vor neue Herausforderungen. Was bedeutet Gedenken heute? Welche Funktionen und Bedeutungen sind gegenwärtig für die Erinnerungspraxis wichtig? Ein Vortragsabend und Gespräch mit Insa Eschebach (Institut für Religionswissenschaft, FU Berlin), Stephan Linck (Studienleiter für Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit der Evangelischen Akademie der Nordkirche) sowie Heidemarie Kugler-Weiemann von der Initiative Stolpersteine für Lübeck. Moderation: Bettina Greiner (Willy-Brandt-Haus Lübeck) Die Veranstaltung fand am 5. Dezember 2023 im Willy-Brandt-Haus Lübeck in Kooperation mit der Initiative Stolpersteine für Lübeck und dem Forum Erinnerungskultur Lübeck statt. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite: www.willy-brandt.de/ Newsletter: www.willy-brandt.de/newsletter/ Instagram: www.instagram.com/bwbstiftung/ Facebook: www.facebook.com/BundeskanzlerWillyBrandtStiftung/ Mastodon: social.bund.de/@BWBStiftung Twitter: www.twitter.com/bwbstiftung/ YouTube: www.youtube.com/@BWBStiftung
anlässlich 25 Jahre Kunstrückgabegesetz Diese Woche: Restitution in Österreich. Eine Bestandsaufnahme TEIL 2 Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des NS-Regimes wurde im Dezember 1998 das "Bundesgesetz über die Rückgabe von Kunstgegenständen aus den österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen" vom Nationalrat beschlossen. Seit 1946 waren zwar mehrere Gesetze erlassen und Initiativen gesetzt worden. Doch haben sich diese als unzulänglich erwiesen. Um endlich Verantwortung für die im Nationalsozialismus geraubten Kunst- und Kulturgüter zu übernehmen, bedurfte es offenbar eines Paukenschlages mit großer internationaler Wahrnehmung: Die Beschlagnahme zweier Werke aus der Sammlung Leopold als "Diebsgut" Anfang 1998 in New York. Mit der Leiterin der Kommission für Provenienzforschung Pia Schölnberger., Gestaltung: Rosemarie Burgstaller - Sendung vom 5.12.2023
Als Mitglied der Führungsetage des Dritten Reiches ließ er selbst Goebbels erschaudern: "Ein geistig zerrütteter zweiter Mann nach dem Führer. Grauenhaft und unausdenkbar", notierte er. Gemeint war Rudolf Hess. Wer war dieser Mann, der in Nürnberg zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und später zu einer Ikone der Neonazis werden sollte? Der Historiker Manfred Görtemaker ermöglicht mit seiner Biografie über Hitlers Stellvertreter einen präzisen Einblick in die Chefetage des NS-Regimes. Von Manfred Görtemaker.
Er war der engste Mitarbeiter Heinrich Himmlers und Reinhard Heydrichs und damit war Walter Schellenberg, der Mann, der stets im Dunkeln agierte, in alle Machenschaften des NS-Regimes eingeweiht. Er sagte selbst einmal sehr treffend: "Ich wusste, was geschah, doch ich entschied mich bewusst, es nicht zu sehen". Die spannende Geschichte dieses strategischen Geheimdienstchefs erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.
Wenn wir über Queerness sprechen, schauen wir in der Regel die Gegenwart. Wir blicken auf die Rechtslage und hoffen auf eine bessere, buntere, inklusive Zukunft. Heute schauen wir zurück auf die deutsche Vergangenheit. Auf eine Zeit, die geprägt war von Repression, Verfolgung und Hass gegenüber Menschen, die nicht in die ideologische Weltanschauung der Nationalsozialist:innen passte. Zusammen mit Jürgen Pettinger blickt Ricarda in die Zeit des NS-Regimes und das darin stattfindende (Über-) Leben queerer Menschen.In seinem neuen Buch "Dorothea Neff: Queere Heldin unterm Hakenkreuz" präsentiert der Autor und Journalist die Geschichte der österreichischen Schauspielerin Dorothea, die die jüdische Lilli Wolff (und gleichzeitig ihre Partnerin) in ihrer Wiener Wohnung über vier Jahre versteckte.Wie es weiterging, erfahrt ihr in der neuen Episode.www.busen-freundin.de Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Er gilt vielen als indiskutabel, weil er als Staatsrechtler maßgeblich zur Festigung des NS-Regimes beigetragen hat. Doch Carl Schmitts Gedanken über den Ausnahmezustand spielen nicht nur in und für Diktaturen eine Rolle.Matthias Bertschwww.deutschlandfunk.de, KalenderblattDirekter Link zur Audiodatei
In diesem Podcast sprechen Philipp und Daniel über Brettspiele, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland veröffentlicht wurden. Dieser Podcast wurde in Zusammenarbeit mit dem Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath erstellt. Es handelt sich um den ersten Teil. Der nächste Report beschäftigt sich mit der Wirkung von Propaganda in Brettspielen und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation für Verlage zur NS-Zeit. Ihr habt Feedback zu dem Podcast und Themen- oder Gastwünsche? Schreibt uns auf Facebook, Twitter oder Instagram. Außerdem könnt ihr auf unserem Discord Server vorbeischauen und den Podcast auch auf Youtube anhören.
Er absolvierte als einer der letzten in der Geschichte eine preußische Kadettenausbildung, kämpfe in Freikorps und war an der Organisation und Durchführung von zahllosen Putschversuchen und Attentaten beteiligt. Er war Anarchist, aber ein Rechter. Er war kein Antisemit, hatte aber klare nationalrevolutionäre Sympathien. Salmon wollte die "Geburt eines neuen Menschen," die er durch die völlige Geistlosigkeit des NS-Regimes verhindert sah. Dieser Bestsellerautor ist definitiv ein schwieriger Fall für die Geschichtsschreiber*innen. In der heutigen Podcast-Folge versuchen wir, die zwiespältige Figur Ernst Salomon etwas besser zu verstehen.
Im Gespräch mit Oskar Kveton spricht die österreichisch-britische Autorin, Hella Pick, über ihr Leben. Als Kind flüchtete sie zur Zeit des NS-Regimes nach Großbritanien und war später eine der ersten Auslandskorrespondentinnen. Ihr bewegtes Leben hat sie nun verschriftlicht und zwar in ihrer Autobiografie "Unsichtbare Mauern". (c) Bild: David Levene, Eyevine, picturedesk.com
Ob Clemens August Graf von Galen ein Widerstandskämpfer war oder nicht – darüber streiten sich die Historiker. Denn so mutig er für Kranke und Schwache eintrat, so beharrlich schwieg er zu anderen Verbrechen des NS-Regimes. Aber eins ist klar: Er bewies Zivilcourage, predigte gegen die Nazis und riskierte damit sein Leben. Der "Löwe von Münster" wurde am 16. März 1878 in Dinklage im Münsterland geboren.
Wehret den Anfängen – dieses Motto hatte sich die junge und labile Weimarer Republik im Umgang mit dem Nationalsozialismus bekanntlich nicht zu eigen gemacht. Zum Teil aus politischer Schwäche, zum Teil wohl auch aufgrund keineswegs immer nur heimlicher Sympathien in den Sicherheitskräften für die Republikfeinde, lavierten die Behörden häufig herum und ließen sich, wie etwa schon im Januar 1923 in München, von Hitler, seinen Drohungen und seinen Schlägertrupps vorführen. Vom Aufmarsch der Nazis, der trotz verhängten Ausnahmezustands hatte stattfinden können, berichteten wir an dieser Stelle bereits vor zwei Tagen. Heute reichen wir noch eine kopfschüttelnde Analyse dazu aus der Berliner Morgenpost vom 31.1. nach, die sich vor allem den wankelmütigen bayerischen Innenminister Franz Xaver Schreyer vorknöpft, welcher sich später freilich als couragierter Nazi-Gegner einen Namen machte und als ein frühes Opfer des NS-Regimes 1935 starb. Es liest Frank Riede.
"Den Geist kann man uns nicht nehmen" sagte York von Wartenburg einmal, und nach dieser Devise lebte er auch. 1944 von den Nazis hingerichtet, war der Graf sein Leben lang ein Gegner des NS-Regimes, der aktiv Widerstand leistete und sich auch als praktizierender Jurist - und damit Beamter - stets weigerte, in die NSDAP einzutreten. Seine Geschichte erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.
Als vor 25 Jahren der deutsch-tschechische Zukunftsfonds gegründet wurde, sollten tschechische Opfer des NS-Regimes entschädigt werden. Heute werden grenzüberschreitende Projekte von wissenschaftlichem Austausch bis zu Schüler-Begegnungen gefördert.Von Kilian Kirchgeßnerwww.deutschlandfunk.de, KalenderblattDirekter Link zur Audiodatei
Konrad Adenauers Narrative zu seinem Aufstieg nach 1945. „Ich war ein Verfolgter des NS-Regimes“ – mit diesem Narrativ begann Konrad Adenauer seinen Aufstieg als Vorsitzender der neugegründeten CDU und dann als Bundeskanzler. So verbreitet es auch heute die staatlich subventionierte Konrad-Adenauer-Stiftung. Doch der frühzeitige Mussolini-Fan bekam vom NS-Regime eine hohe Pension, von 1933 bis 1945,Weiterlesen
Keine "große Erzählung", sondern eine Reihe von schlaglichtartigen Fragmenten: So erzählt der Berliner Historiker Michael Wildt die Ereignisse zwischen dem Kriegsende im Herbst 1918 und dem Ende des NS-Regimes im Frühsommer 1945. Unterschiedliche Zeiterfahrungen und -wahrnehmungen lassen die Geschichte der ersten Jahrhunderthälfte als Zerklüftetes und Zerborstenes erkennen, das in unsere Gegenwart hineinragt. Rezension von Clemens Klühnemann. C. H. Beck Verlag, 638 Seiten, 32 Euro ISBN 978-3-406-77660-1
In der Ausstellung "Auf Linie - NS-Kunstpolitik in Wien" vom Wien Museum gibt es ein Blatt Papier hinter Glas zu sehen, das zeigt, welches bürokratische Verfahren Künstler_innen durchlaufen mussten um während des NS-Regimes als Künstler_in arbeiten zu dürfen. Die Kuratorin Ingrid Holzschuh zeigt uns in dieser Episoden den Fragebogen von Richard Teschner. Foto des Fragebogens: https://www.wienmuseum.at/de/veranstaltungen/veranstaltung/kuenstlerinnen-im-nationalsozialismus-ausloeschung-gleichschaltung-kontrolle-26-01-2022-1830 IM MUSEUM im Web: https://www.immuseum.at/ IM MUSEUM auf Instagram: https://www.instagram.com/immuseum.podcast/