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200 Euro für ein Konzertticket? Popstarpreise, und die gab es schon vor 200 Jahren. Haydn war damals Europas Superstar – und startet selbst im Rentenalter noch einmal richtig durch, etwa mit seiner letzten und 104. Sinfonie ... Von Christoph Vratz.
Wenn die Wiener Philharmoniker unter Daniel Harding am 19.01.2026 in der Kölner Philharmonie gastieren, steht eines der eindrucksvollsten Orchesterwerke von Richard Strauss im Mittelpunkt: »Don Quixote«. Als Solist ist Péter Somodari, Solocellist der Wiener Philharmoniker, zu erleben – in einer Partie, die Virtuosität, Charakter und erzählerische Kraft vereint. Im Podcast der Kölner Philharmonie führt Christoph Vratz in Strauss' klangmächtige sinfonische Dichtung ein. Ausgangspunkt ist der berühmte Roman von Miguel de Cervantes – und die Frage, wie sich Literatur in Musik verwandeln lässt, ganz ohne Worte. Christoph Vratz zeigt, wie Strauss die Geschichte mit Humor, Ironie und großer Empathie musikalisch nachzeichnet und vom Kampf gegen Windmühlen erzählt, vom Scheitern an der Realität und vom leisen Abschied eines Helden, der zugleich Antiheld ist. Ein Podcast als Einstimmung auf einen außergewöhnlichen Konzertabend. https://www.koelner-philharmonie.de/de/konzerte/peter-somodari-wiener-philharmoniker-daniel-harding/4607 Foto: Daniel Harding ©Julian Hargreaves
Einen Computer besaß er nicht, wohl aber ein Faxgerät. Er mochte keinen Schnickschnack, auch nicht in der Musik, die er komponiert hat. Wolfgang Rihm ist sicher einer der bedeutendsten Komponisten der letzten Jahrzehnte. Im Juli des letzten Jahres ist er mit 72 Jahren gestorben. Seine Musik wird weiterhin munter gespielt. Was aber macht seine Musik wirklich aus, wo liegen ihre Besonderheiten, ihre inneren Bezüge? Martin Zenck beantwortet die Fragen im neuen Buch: „Stille und Gewalt“. Christoph Vratz hat es gelesen.
„Die schrecklichste Stunde meines Lebens“, erinnert sich Sergei Rachmaninoff an die misslungene Premiere seiner 1. Sinfonie. Mit dem Komponieren will er aufhören. Erst nach Jahren und einem Tapetenwechsel wagt er sich an seine 2. Sinfonie ... Von Christoph Vratz.
Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson gilt als pianistischer Feingeist mit einem Hang zu ungewöhnlichen Programmen. so hat er auf seinen bisherigen Alben unter anderem den barocken Jean-Philippe Rameau mit dem Impressionisten Claude Debussy gepaart, oder die Klaviermusik von Bach mit der elektronischen Musik zusammengeführt. Sein neuestes Album trägt den Titel „Opus 109“ – und damit ist ein Signal gesetzt. Ólafsson wendet sich Beethoven zu, seiner späten Klaviersonate op. 109. Christoph Vratz hat sich das neue Album angehört.
Mendelssohn und Wagner gehören zur Hochzeit wie der Reis vor die Kirche – und sind längst zu Ritual-Klischees erstarrt. Dabei gibt es eine originelle und überwältigende Alternative: Widors Orgelsinfonie! Von Christoph Vratz.
Die Klassik-Welt befindet sich im Wandel – auch die Labels suchen zunehmend nach neuen Wegen. Das zeigt etwa die Deutsche Grammophon, das prestigeträchtige Gelb-Label, mit zwei Veröffentlichungen, die derzeit physisch nicht im Handel sind, aber als reine Digitalalben sehr unterschiedliche Wege gehen. Christoph Vratz hat sich die Aufnahmen mit Alice Sara Ott und Rafał Blechacz angehört und erklärt, was die Alben über die Deutsche Grammophon verraten.
Musik zum „Faust“? Unmöglich, meint Goethe. Er kann nicht ahnen, dass knapp 30 Jahre nach seinem Tod Charles Gounod den Pakt mit dem Teufel eingehen – und damit Operngeschichte schreiben würde … Von Christoph Vratz.
Mit Walzern und Polkas wurde vieles anders: Spätestens mit dem Aufschwung der Johann-Strauß-Dynastie zum führendem Musik-Wirtschafts-Unternehmen verschaffte sich die k.u.k.-Monarchie einen festen Platz auf der kulturellen Weltbühne. Der „Habsburg-Pop“ erreichte die Massen und wurde zu einem globalen Exportartikel. Der Untergang beginnt er in der Zeit rund um den Ersten Weltkrieg. Mehr dazu im Buch-Tipp von Christoph Vratz.
„Spuni cuni fait“ schrieb Mozart mal in einem Brief an seine Cousine und könnte übersetzt so viel bedeuten wie „aus Kaninchenfell gewebt worden“. Diesen Begriff hat inzwischen ein Ensemble aus fünf Streichern zu seinem eigenen Namen gemacht. Dahinter verbergen sich fünf Musikerinnen und Musiker, die über große Erfahrung in der Kammermusik und in renommierten Orchestern wie dem Chamber Orchestra of Europe verfügen. Jetzt veröffentlicht Spunicunifait eine Aufnahme mit sämtlichen Streichquintetten von Mozart. Christoph Vratz hat sich die neue Aufnahme angehört.
(c) WDR 2025 Von Christoph Vratz.
Das Konzept ist genial und etwas für alle, die auf Gesang verzichten können: Mendelssohn schreibt Klavierstücke, so eingängig wie Arien – nur ohne den nervigen Gesang … Von Christoph Vratz.
(c) WDR 2025 Von Christoph Vratz.
„So wenige Noten“, staunt der Geiger Gidon Kremer bei der Uraufführung von „Tabula rasa“. Arvo Pärt hat vor allem eines komponiert: Stille. Im Saal herrscht eine seltene Ruhe – kein Husten, kein Atmen ist zu hören ... Von Christoph Vratz.
Im Saisoneröffnungskonzert der Kölner Philharmonie interpretiert Klaus Mäkelä mit dem Concertgebouworkest unter anderem Béla Bartóks »Konzert für Orchester«. Dieses Werk, das letzte, das Bartok vor seinem Tod am 26. September 1945 vollenden konnte, wurde zu einem seiner bekanntesten und wurde am 1. Dezember 1944 in Boston uraufgeführt. Zu der Komposition überredete Serge Koussevitzky, der Dirigent des Boston Symphony Orchestra, den im Krankenhaus liegenden Bartók, in dem er ihm einen Scheck über 1000 Dollar brachte und ihm den Auftrag gab, ein großes sinfonisches Werk zu schreiben. Die Idee, dem kranken Bartók dadurch neue Hoffnung zu geben, ging auf: Bartók vollendete die Komposition in sechs Wochen, in denen sich sein Gesundheitszustand wesentlich besserte. Was Bartóks populärstes Orchesterstück ausmacht und warum er damit endlich seinen Durchbruch in Amerika feierte, erläutert Christoph Vratz im Podcast der Kölner Philharmonie. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/janine-jansen-concertgebouworkest-klaus-makela/4599 Foto: Klaus Mäkelä mit Concertgebouworkest ©Eduardus Lee
Die Partei hat ihre Ohren überall: Schostakowitsch steht unter parteipolitischer Beobachtung. Stalin gefällt seine „chaotische“ Musik nicht. Also verpackt der Komponist seinen Widerstand in „ordentlichere“ Töne ... Von Christoph Vratz.
Mehr Star-Besetzung geht kaum: Jazzlegende Benny Goodman und der Shootingstar des Broadway und Konzertpodiums Leonard Bernstein spielen 1963 die Uraufführung von Francis Poulencs Klarinettensonate. Der Komponist erlebt diese Premiere allerdings nicht mehr ... Von Christoph Vratz.
Kein „Star Wars“ und kein „Der Herr Ringe“ ohne Richard Wagner. Komponisten wie John Williams oder Howard Shore haben viel von ihm gelernt – etwa, wie man eine epische, mehrteilige Geschichte musikalisch zusammenhält ... Von Christoph Vratz.
Skandalös: Im Italien der 1850er Jahre sitzt die Aristokratie in den Logen und Verdi stellt die gesellschaftlich Geächteten auf die Bühne: Singend prangert ein Buckliger den Machtmissbrauch des Adels an ... Von Christoph Vratz.
William Shakespeares Komödie „A Midsummer Night's Dream“ spielt zur Sommerzeit im antiken Athen und einem nahen verzauberten Wald und hat viele Komponisten inspiriert: Henry Purcell hat den Stoff in „The Fairy Queen“ vertont. Auch Carl Maria von Weber, Ambroise Thomas und Benjamin Britten, ebenso Michael Tippett und Carl Orff haben sich eine musikalische Umsetzung gewagt. Am berühmtesten aber ist die Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Jetzt liegt das Werk in einer neuen Aufnahme mit dem Freiburger Barockorchester vor. Christoph Vratz findet: eine 5/5.
Aufkleber sind oft verführerisch. Denn sie sind so schön einfach, ihre inhaltliche Botschaft leicht verständlich. Doch oft führt dieser Inhalt am Kern der Wahrheit auch vorbei. So wie bei Joseph Haydn. Oft hat man ihm das Etikett vom „Papa Haydn“ angeheftet und damit den Eindruck erweckt, seine Musik sei gemütlich und betulich. Ein großer Irrtum. Der Faszination Haydns möchte nun ein neues Buch auf die Schliche kommen. Dieses Buch ist weder Biografie noch wissenschaftliche Abhandlung. Was also? Christoph Vratz hat die Antwort.
Johannes Brahms lässt sich Zeit mit seinem Violinkonzert. Vielleicht, weil er sich mit der Geige als Soloinstrument nur bedingt auskennt. 1878 macht er sich endlich an die Arbeit – und das Ergebnis gefällt nicht jedem Geiger ... Von Christoph Vratz.
Im Berlin der 20er und frühen 30er Jahre war Hanns Eisler einer der führenden kreativen Künstler-Köpfe, auch später im amerikanischen Exil. Bekannt geblieben ist Eisler vor allem als Komponist der DDR-Nationalhymne, dabei haben ihn auch seine Lehrjahre bei Arnold Schönberg wesentlich geprägt. Jetzt hat der Pianist Steffen Schleiermacher eine Aufnahme mit Eislers Klavierwerken vorgelegt. Christoph Vratz stellt das neue Album vor.
Mitten im Krieg und doch in der Abgeschiedenheit der Natur komponiert Sergej Prokofjew 1944 seine längste Sinfonie. Das Regime erwartet von ihm heroische Klänge und Prokofjew liefert. Doch die Fünfte ist weit mehr: Der 53jährige Komponist findet darin zu einer vielschichtigen Synthese seines Schaffens. Von Christoph Vratz.
„Was ich immer anstrebe mit Orchestern ist, dass jeder auf den anderen hören soll, ob das nun der zweite Geiger am letzten Pult ist, der den dritten Kontrabass hören soll, oder in der Kammermusik mit nur wenigen Beteiligten.“ Sagt Christoph Eschenbach. Er zählt zur Spezies der Doppelbegabungen: Solisten, die auch dirigieren, Dirigenten, die auch als Solist tätig sind. Nun feiert Christoph Eschenbach seinen 85. Geburtstag. Passend zu diesem Festtag ist ein neues Buch erschienen, dass seine bewegte Lebensgeschichte und seinen künstlerischen Werdegang beleuchtet. Christoph Vratz hat es gelesen.
Zugaben sind das Thema der Woche in SWR Kultur Treffpunkt Klassik. Christoph Vratz erinnert sich gerne an ein Konzert mit András Schiff und Bachs Klavierwerken im Juni 1999.
Claude Debussy hasste Auslandsreisen - er brach lieber auf zu imaginären Orten. So wie 1909 mit dem ersten Band seiner Préludes: Kühne Klavierstücke, die Raum lassen für eigene Bilder. Die poetischen Titel stehen erst am Schluss in Klammern. Mit seinen innovativen Harmonien stößt Debussy das Tor zur Moderne weit auf. Von Christoph Vratz.
Das kammermusikalische Werk von Claude Debussy ist eher überschaubar. Einem eher frühen Streichquartett stehen vor allem drei Duo-Sonaten aus seiner späten Schaffensphase gegenüber. Meist widmen sich verschiedene Solisten diesen Werken, nicht aber die Mitglieder eines bestimmten Ensembles. Jetzt hat das Nash Ensemble diese Musik aufgenommen. Christoph Vratz stellt das neue Album vor.
Auf musikalische Schönheit verzichtete er nie. In jeder Lebenslage hielt Sergej Prokofjew am Klang fest, der Herz und Seele bezwingt. Das Concertgebouworkest und dessen Ehrengastdirigent Iván Fischer lassen im Konzert am 14. Februar gleich drei seiner Werke funkeln, u. a. die Suiten aus dem Ballett »Cinderella«. Im Podcast der Kölner Philharmonie beleuchtet Christoph Vratz schlaglichtartig Leben und Werk des 1953 verstorbenen russischen Komponisten, der durch »Peter und der Wolf« und die »Symphonie classique« große Bekanntheit erlangte. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/nelson-goerner-concertgebouworkest-ivan-fischer/4030 Iván Fischer ©Marco Borggreve
Diese Musik kennt jeder Fußball-Fan, da ein Thema daraus in der EUFA-Champions-League-Hymne verarbeitet wurde. Vor König Fußball galten die effektvollen Hymnen allerdings einem anderen Monarchen: Georg II. gab sie für seine Krönung in der Westminster Abbey 1727 in Auftrag. Von Christoph Vratz.
In seinem Sterbejahr ist Franz Schubert produktiv wie selten: 1828 entstehen unzählige Meisterwerke wie die "Winterreise" und eben die späte A-Dur-Sonate D 959 - eine Art kompositorisches Vermächtnis des 31-jährigen. Die vier Sätze bewegen sich zwischen Idylle und Einbruch der Katastrophe. Von Christoph Vratz.
In seinem Sterbejahr ist Franz Schubert produktiv wie selten: 1828 entstehen unzählige Meisterwerke wie die "Winterreise" und eben die späte A-Dur-Sonate D 959 - eine Art kompositorisches Vermächtnis des 31jährigen. Die vier Sätze bewegen sich zwischen Idylle und Einbruch der Katastrophe. Von Christoph Vratz.
Georg Friedrich Händel schreibt seine "Water music" ursprünglich als Untermalung einer Bootspartie des englischen Königs. Heute zählen die Orchestersuiten mit ihrem festlich kraftvollen Sound zu Händels berühmtesten Werken und zu einem Gipfel der barocken Instrumentalmusik. Von Christoph Vratz.
1954 landet der Barockkomponist Marc-Antoine Charpentier posthum einen Welthit: Da wird das Prélude seines Te Deum zur Eurovisionshymne und erklingt fortan vor TV-Klassikern wie dem ESC oder "Aktenzeichen XY". Dabei schrieb er die festliche Trompetenmelodie eigentlich für Ludwig XIV. Von Christoph Vratz.
Als "Riesenschlange" bezeichnete ein Wiener Kritiker boshaft Bruckners 7. Sinfonie. Doch diesmal konnte kein Nörgler der Erfolg aufhalten. Das Werk mit seinen Wagner-Tuben und monumentalen Steigerungen gilt als sein Bedeutendstes und die Leipziger Uraufführung 1884 brachte dem 61jährigen Komponisten den lang ersehnten Durchbruch. Von Christoph Vratz.
Ein bewegendes Frauenschicksal steht im Zentrum von Verdis beliebter Oper: Eigentlich glaubt die Pariser Edelhure Violetta längst nicht mehr an die Liebe. Doch dann taucht der fesche Alfredo auf - der Beginn einer Love-Story mit tödlichem Ausgang und unsterblicher Musik... Von Christoph Vratz.
Christoph Vratz stellt das neue Album von Anna Gourari vor.
Geburtsstunde eines Genies: 1799 traut sich der immerhin schon fast 30jährige Beethoven an seine erste Sinfonie und räumt schon mit dem ersten Akkord gründlich auf mit den Konventionen. Die Tonart C-Dur steht fur Neubeginn in einer Epoche des Umbruchs. Von Christoph Vratz.
Wo andere im Urlaub ihren Hobbys frönen, kannte Johannes Brahms nur eins: Komponieren. Aus der Sommerfrische in Pörtschach am Wörthersee bringt er seine wunderschöne G-Dur-Sonate für Geige mit zurück. Ein Werk, in dem er seine Inneres offenbart wie selten sonst. Von Christoph Vratz.
Im Auftrag eines Domherrn aus Cádiz komponierte Joseph Haydn 1786 ein Orchesterwerk für den Karfreitag. Die ergreifende Passionsmusik gibt als Streichquartett und als Oratorium. Der Komponist hielt das meditative Werk aus sieben langsamen Sonatensätzen für eines seiner besten. Von Christoph Vratz.
Mit Anfang 20 schreibt Frédéric Chopin drei Nocturnes, von denen mindestens eines weltberühmt werden sollte. Der Pole hat gerade seine Heimat verlassen, um die vornehmen Pariser Salons zu erobern. Im Gepäck hat er diese Nachtstücke voller Poesie, die bei den Zeitgenossen einen Nerv treffen. Von Michael Lohse.
Ein Telegramm wird 1909 zum Wendepunkt für den jungen Strawinsky: Der einflussreiche Impresario Sergej Diaghilew gibt ihm den Auftrag für ein Ballett zu einem russischen Märchen, das bald in Paris aufgeführt werden soll. Das ist die Chance, auf die der Komponist lange gewartet hat... Von Christoph Vratz.
Kölns erfolgreichster Musikexport: Über 100 Bühnenwerke komponiert Jacques Offenbach. 1858 feiert er mit "Orpheus in der Unterwelt" seinen größten Erfolg. Die Satire auf die Pariser Oberschicht gilt als Geburtsstunde der Operette und enthält mit dem "Cancan" einen frivolen Welthit. Von Christoph Vratz.
Ein Telegramm wird 1909 zum Wendepunkt für den jungen Strawinsky: Der einflussreiche Impresario Sergej Diaghilew gibt ihm den Auftrag für ein Ballett zu einem russischen Märchen, das bald in Paris aufgeführt werden soll. Das ist die Chance, auf die der Komponist lange gewartet hat... Von Christoph Vratz.
1953 stirbt Josef Stalin. Dimitri Schostakowitsch macht sich nach langer Pause wieder an die Komposition einer Sinfonie. In seiner Zehnten feiert er sein Überleben, verarbeitet aber auch in düsteren Klängen die Jahre der Terrorherrschaft. Von Christoph Vratz.
Nach dem Debakel seiner 1. Sinfonie wollte Rachmaninow eigentlich nie wieder komponieren. Er begab sich wegen Depressionen in Behandlung. 1907 aber findet er in Dresden zu neuer Schaffenskraft und schreibt in seinem unnachahmlichen Ton seine erfolgreichste Sinfonie. Von Christoph Vratz.
Schubert kam in seinem Leben nicht viel herum. 1825 gönnte er sich immerhin eine Sommerreise nach Steyr. Ob er in der Enns geangelt hat? Das dort entstandene Forellenquintett ist jedenfalls zum Anbeißen: Leidenschaftliche Kammermusik, die fast wie ein volles Orchester klingt. Von Christoph Vratz.
Lust auf einen musikalischen Kurztrip in die ewige Stadt? Ob Brunnen, Pinien oder rauschende Feste - Ottorino Respighi hat Roms Zauber in drei prägnanten Orchesterwerken eingefangen. Am bekanntesten: die "Pinien von Rom" aus dem Jahr 1924. Von Christoph Vratz.
Shakespeares Tragödie inspirierte Prokofjew zu seinem wohl bedeutendsten Ballett: plastisch, ausdrucksstark und durchaus volksnah. Doch bis zur St. Petersburger Premiere 1940 ist es im stalinistischen Russland ein langer Weg. Von Christoph Vratz.
Nie wieder schreibt Bach so kühne und radikale Kirchenmusik wie in diesem Oratorium über das Leiden von Jesus. Doch bevor die Johannespassion 1724 in Leipzig zum ersten Mal erklingen konnte, musste Bach einige bürokratische Hürden überwinden... Von Christoph Vratz.