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Im Berlin der 20er und frühen 30er Jahre war Hanns Eisler einer der führenden kreativen Künstler-Köpfe, auch später im amerikanischen Exil. Bekannt geblieben ist Eisler vor allem als Komponist der DDR-Nationalhymne, dabei haben ihn auch seine Lehrjahre bei Arnold Schönberg wesentlich geprägt. Jetzt hat der Pianist Steffen Schleiermacher eine Aufnahme mit Eislers Klavierwerken vorgelegt. Christoph Vratz stellt das neue Album vor.
Mitten im Krieg und doch in der Abgeschiedenheit der Natur komponiert Sergej Prokofjew 1944 seine längste Sinfonie. Das Regime erwartet von ihm heroische Klänge und Prokofjew liefert. Doch die Fünfte ist weit mehr: Der 53jährige Komponist findet darin zu einer vielschichtigen Synthese seines Schaffens. Von Christoph Vratz.
„Was ich immer anstrebe mit Orchestern ist, dass jeder auf den anderen hören soll, ob das nun der zweite Geiger am letzten Pult ist, der den dritten Kontrabass hören soll, oder in der Kammermusik mit nur wenigen Beteiligten.“ Sagt Christoph Eschenbach. Er zählt zur Spezies der Doppelbegabungen: Solisten, die auch dirigieren, Dirigenten, die auch als Solist tätig sind. Nun feiert Christoph Eschenbach seinen 85. Geburtstag. Passend zu diesem Festtag ist ein neues Buch erschienen, dass seine bewegte Lebensgeschichte und seinen künstlerischen Werdegang beleuchtet. Christoph Vratz hat es gelesen.
Zugaben sind das Thema der Woche in SWR Kultur Treffpunkt Klassik. Christoph Vratz erinnert sich gerne an ein Konzert mit András Schiff und Bachs Klavierwerken im Juni 1999.
Claude Debussy hasste Auslandsreisen - er brach lieber auf zu imaginären Orten. So wie 1909 mit dem ersten Band seiner Préludes: Kühne Klavierstücke, die Raum lassen für eigene Bilder. Die poetischen Titel stehen erst am Schluss in Klammern. Mit seinen innovativen Harmonien stößt Debussy das Tor zur Moderne weit auf. Von Christoph Vratz.
Das kammermusikalische Werk von Claude Debussy ist eher überschaubar. Einem eher frühen Streichquartett stehen vor allem drei Duo-Sonaten aus seiner späten Schaffensphase gegenüber. Meist widmen sich verschiedene Solisten diesen Werken, nicht aber die Mitglieder eines bestimmten Ensembles. Jetzt hat das Nash Ensemble diese Musik aufgenommen. Christoph Vratz stellt das neue Album vor.
Auf musikalische Schönheit verzichtete er nie. In jeder Lebenslage hielt Sergej Prokofjew am Klang fest, der Herz und Seele bezwingt. Das Concertgebouworkest und dessen Ehrengastdirigent Iván Fischer lassen im Konzert am 14. Februar gleich drei seiner Werke funkeln, u. a. die Suiten aus dem Ballett »Cinderella«. Im Podcast der Kölner Philharmonie beleuchtet Christoph Vratz schlaglichtartig Leben und Werk des 1953 verstorbenen russischen Komponisten, der durch »Peter und der Wolf« und die »Symphonie classique« große Bekanntheit erlangte. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/nelson-goerner-concertgebouworkest-ivan-fischer/4030 Iván Fischer ©Marco Borggreve
Diese Musik kennt jeder Fußball-Fan, da ein Thema daraus in der EUFA-Champions-League-Hymne verarbeitet wurde. Vor König Fußball galten die effektvollen Hymnen allerdings einem anderen Monarchen: Georg II. gab sie für seine Krönung in der Westminster Abbey 1727 in Auftrag. Von Christoph Vratz.
Ob er das so gewollt hat? Auf jeden Fall hat es der französische Komponist Erik Satie geschafft, sich mit seiner Musik überall einzunisten: in der Werbung, in knapp 100 Kinofilmen, in diversen Telefon-Hotlines. Hauptverantwortlich dafür ist seine erste „Gymnopédie“, eines von drei Stücken aus Saties Jugendzeit. Wer aber ist der Mann hinter dieser so bekannten Melodie? Oliver Vogel hat nun ein umfangreiches Buch über den großen Eigenwilligen vorgelegt. Christoph Vratz hat es gelesen.
In seinem Sterbejahr ist Franz Schubert produktiv wie selten: 1828 entstehen unzählige Meisterwerke wie die "Winterreise" und eben die späte A-Dur-Sonate D 959 - eine Art kompositorisches Vermächtnis des 31-jährigen. Die vier Sätze bewegen sich zwischen Idylle und Einbruch der Katastrophe. Von Christoph Vratz.
In seinem Sterbejahr ist Franz Schubert produktiv wie selten: 1828 entstehen unzählige Meisterwerke wie die "Winterreise" und eben die späte A-Dur-Sonate D 959 - eine Art kompositorisches Vermächtnis des 31jährigen. Die vier Sätze bewegen sich zwischen Idylle und Einbruch der Katastrophe. Von Christoph Vratz.
Richard Powers zeigt in seinem neuen Roman, wie eine Gesellschaft der Zukunft entstehen könnte - auf einer kleinen Insel, die wie eine Robinsonade erscheint. Heike Warmuth und Richard Barenberg lesen die ungekürzte Hörbuch-Fassung. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Am 2. Dezember 2024 erklingt in der Kölner Philharmonie Joseph Haydns beeindruckende »Cäcilienmesse«, aufgeführt vom Basler Kammerorchester, der Zürcher Singakademie und renommierten Solisten unter René Jacobs. Im Podcast der Kölner Philharmonie hält Christoph Vratz ein leidenschaftliches Plädoyer für den Komponisten, der zu Lebzeiten gefeiert und später oft unterschätzt wurde. Anhand der Messe und weiterer Beispiele beleuchtet er Haydns Bedeutung als Komponist, fernab vom Klischee des gutmütigen »Papa Haydn« und würdigt seine Bedeutung als Wegbereiter der Wiener Klassik, der sowohl mit Humor als auch mit emotionaler Tiefe Musikgeschichte schrieb. Ein Einblick in das Schaffen eines Komponisten, dessen Werk weit über die bekannten Sinfonien hinausgeht. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/zurcher-sing-akademie-kammerorchester-basel-rene-jacobs/4043 Foto: René Jacobs ©Philippe Matsas
Georg Friedrich Händel schreibt seine "Water music" ursprünglich als Untermalung einer Bootspartie des englischen Königs. Heute zählen die Orchestersuiten mit ihrem festlich kraftvollen Sound zu Händels berühmtesten Werken und zu einem Gipfel der barocken Instrumentalmusik. Von Christoph Vratz.
Mehrfache Verfilmungen, Hörspiel-Adaptionen, sogar eine Oper gibt es nach der Romanvorlage von Boris Pasternaks "Doktor Shiwago". Mit Jürgen Hentsch ist jetzt erstmals eine Hörbuch-Version in den Handel gekommen. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Mit dem „Trauermarsch“ aus Frédéric Chopins b-Moll-Sonate sind bereits viele Größen der Welt zu Grabe getragen worden – der amerikanische Präsident John F. Kennedy ebenso wie der sowjetische Parteiführer Leonid Breschnew, außerdem Churchill und Maggy Thatcher. Auch Chopin selbst, der heute vor 175 Jahren gestorben ist, wurde mit diesen Klängen auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise beigesetzt. Für Christoph Vratz ist das Anlass genug, dieses berühmte Klavierstück einmal genauer unter die Lupe zu nehmen – in verschiedenen Aufnahmen.
1954 landet der Barockkomponist Marc-Antoine Charpentier posthum einen Welthit: Da wird das Prélude seines Te Deum zur Eurovisionshymne und erklingt fortan vor TV-Klassikern wie dem ESC oder "Aktenzeichen XY". Dabei schrieb er die festliche Trompetenmelodie eigentlich für Ludwig XIV. Von Christoph Vratz.
Novoflot ist eine freie Berliner Opernkompagnie, die 2002 u. a. vom Musiker und Regisseur Sven Holm gegründet wurde. Anlässlich des 150. Geburtstags von Arnold Schönberg und dem Freiwerden der Rechte an dessen Werk feiert Novoflot den Komponisten Anfang Oktober in Köln mit »Die Harmonielehre«. Im Podcast spricht Christoph Vratz über Holms persönliche Motivation, sich der Theaterbühne zuzuwenden, die der Trompeter und Pianist als eine ideale Erweiterung des musikalischen Raums begreift. Im Rahmen des aktuellen Programms geht es um die Herausforderungen, Schönberg einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und um Holms fruchtbare Zusammenarbeit mit Max Czollek in den drei Projekten, die nach Abenden im WDR-Funkhaus am Wallrafplatz und im Wallraf-Richartz-Museum, mit einer Schönberg-Operngala am 8. Oktober in der Kölner Philharmonie ihren Abschluss finden. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/novoflot-die-harmonielehre/4170 Foto ©Falko Siewert
Was, wenn ein Baum uns seine Geschichte erzählen könnte? Peter Wohlleben zeichnet die Biographie einer 250 Jahre alten Buche nach. Julia Nachtmann und Peter Kaempfe geben dem Baum ihre Stimme. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Cgristoph Vratz.
Seine knappen Charakterstücke werden nicht mehr nur als Zugaben-Stücke gespielt, sondern bilden oft einen eigenen Programm-Schwerpunkt. Maurice Ravel setzte ihm im frühen 20. Jahrhundert ein kompositorisches Denkmal mit seiner Suite „Le Tombeau de Couperin“. Gemeint ist François Couperin, dessen Leben sich an einer historischen Schnittstelle bewegt. Welche? Das zeigt Johannes Menke in seinem neuen Buch über „Couperin und seine Zeit“. Christoph Vratz stellt es vor.
Als "Riesenschlange" bezeichnete ein Wiener Kritiker boshaft Bruckners 7. Sinfonie. Doch diesmal konnte kein Nörgler der Erfolg aufhalten. Das Werk mit seinen Wagner-Tuben und monumentalen Steigerungen gilt als sein Bedeutendstes und die Leipziger Uraufführung 1884 brachte dem 61jährigen Komponisten den lang ersehnten Durchbruch. Von Christoph Vratz.
Ein bewegendes Frauenschicksal steht im Zentrum von Verdis beliebter Oper: Eigentlich glaubt die Pariser Edelhure Violetta längst nicht mehr an die Liebe. Doch dann taucht der fesche Alfredo auf - der Beginn einer Love-Story mit tödlichem Ausgang und unsterblicher Musik... Von Christoph Vratz.
Ein ehemaliger Militär wird nach zwölf Jahren an die russische Grenze versetzt. Dort wird er Eichmeister. Joseph Roth ist der literarische Chronist der untergehenden k&k-Monarchie. Axel Corti liest "Das falsche Gewicht" wie ein sensibler Beobachter. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Christoph Vratz stellt das neue Album von Anna Gourari vor.
"Caspar Hauser" von Jakob Wassermann ist ein historischer Roman über eine der rätselvollsten Figuren des 19. Jahrhunderts. Die Hörbuch-Fassung mit Walter Hilsbecher lebt von einem erfreulich unaufgeregten Erzähl-Ton. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Geburtsstunde eines Genies: 1799 traut sich der immerhin schon fast 30jährige Beethoven an seine erste Sinfonie und räumt schon mit dem ersten Akkord gründlich auf mit den Konventionen. Die Tonart C-Dur steht fur Neubeginn in einer Epoche des Umbruchs. Von Christoph Vratz.
Wo andere im Urlaub ihren Hobbys frönen, kannte Johannes Brahms nur eins: Komponieren. Aus der Sommerfrische in Pörtschach am Wörthersee bringt er seine wunderschöne G-Dur-Sonate für Geige mit zurück. Ein Werk, in dem er seine Inneres offenbart wie selten sonst. Von Christoph Vratz.
Ein Buch über Unterdrückung und willkürliche Herrschaft im kolonialen Afrika. Doris Lessings "Afrikanische Tragödie" liegt nun in einer Lesung mit Eva Mattes vor. Sie fängt die vielschichtigen Gemütslagen mit Ruhe und Würde ein. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Geboren in Schlesien, emigriert in die USA und dort einer der produktivsten Komponisten in der Geschichte Hollywoods: Franz Waxman, der als Franz Wachsmann zur Welt kam, komponiert Musik für über 140 amerikanische Filme, darunter etliche Klassiker der Filmgeschichte. Jetzt ist ein neues Buch über Waxman erschienen, die erste umfassende Monographie, die Leben und Werk genauer beleuchtet. Christoph Vratz hat es gelesen.
Ricarda Huch schildert in „Aus der Triumphgasse“ das Leben in einem Armenviertel von Triest. Die gekürzte Lesung mit Hellmut Lange fängt eindrucksvoll dieses Leben unter prekären Umständen ein. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Klaus Mäkelä wird neuer Chefdirigent in Chicago und Amsterdam. Er ist außerdem Chef bei den Orchestern von Paris und Oslo. Manche begleiten den Erfolg des erst 28jährigen Dirigenten skeptisch, andere halten ihn für eine Jahrhundert-Begabung. Was bedeutet die Wahl des Chicago Symphony Orchestra, wo Mäkelä das Erbe des inzwischen 82-jährigen Ricardo Muti antritt? Ein Kommentar von Christoph Vratz.
„Nocturne“ – diese Bezeichnung hat ihren Ursprung in der Romantik. Gerade das Klavier wurde zum wichtigsten Vermittler dieser meist kurzen Stücke. Am bekanntesten sind vermutlich die Werke von Frédéric Chopin, doch auch der französische Komponist Gabriel Fauré hat eine ganze Sammlung solcher „Nocturnes“ hinterlassen. Allerdings führen Faurés Nocturnes eher ein Schattendasein. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es kaum Gesamteinspielungen gibt. Nun hat Lucas Debargue Faurés komplettes Klavierschaffen neu erschlossen. Christoph Vratz hat seine neuen Aufnahmen angehört.
Im Auftrag eines Domherrn aus Cádiz komponierte Joseph Haydn 1786 ein Orchesterwerk für den Karfreitag. Die ergreifende Passionsmusik gibt als Streichquartett und als Oratorium. Der Komponist hielt das meditative Werk aus sieben langsamen Sonatensätzen für eines seiner besten. Von Christoph Vratz.
Christoph Vratz beschäftigt sich in diesem Podcast mit der »Walküre«, deren 1. Akt Loriot zusammenfasste mit »Inzest und Ehebruch, man ist begeistert!«. Worum aber geht es wirklich im 1. Tag des Ringes, denn das »Rheingold« war ja ‚nur‘ der Vorabend? Es geht um die wichtigsten Wagnerschen Themen: Verträge, die göttliche Ordnung, Schuld und Treue. Und musikalisch? In der »Walküre« werden Richard Wagners Ideen der Zukunftsmusik, der Leitmotivtechnik und des Gesamtkunstwerkes verfeinert: Aus dem Zusammenhang von Sprache und Musik, Gestik und Bühnenbild, Raum und Klang entsteht immer mehr eine künstlerische Einheit. Darüber hinaus befindet sich in der »Walküre« nicht nur die beliebteste Protzstelle in Wagners Tetralogie mit dem längsten Ges (Rekordhalter ist seit 1940 Lauritz Melchior mit legendären 17 Sekunden), sondern auch das Grimmsche »Dornröschen«-Märchen und die wohl bekannteste Stelle des gesamten Rings: Das Töchtertreffen Wotans auf einem Felsen, der »Ritt der Walküren«. https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/richard-wagner-die-walkure/3494 https://wagner-lesarten.de/
Die schauerlich-geheimnisvollen Geschichten von Edgar Allan Poe haben Weltruhm erlangt. Jetzt liegt eine Lesung mit dem mittlerweile verstorbenen Hans-Peter Hallwachs vor. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Bekannt ist er als Perfektionist und als strenger Probenmeister. Denn zu seinen Qualitäten zählt zweifellos, ein Orchester besser zu machen. Und vor allem: Er möchte „dem fundamentalen Sinn der kompositorischen Aussage eines Werkes gerecht“ werden, ohne selbst Recht zu haben. Am 18. Februar feierte der Dirigent Marek Janowski seinen 85. Geburtstag. In einem neuen Buch mit Gesprächen blickt er auf eine fast sechzigjährige Karriere zurück. Christoph Vratz bereitet es ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Mit Anfang 20 schreibt Frédéric Chopin drei Nocturnes, von denen mindestens eines weltberühmt werden sollte. Der Pole hat gerade seine Heimat verlassen, um die vornehmen Pariser Salons zu erobern. Im Gepäck hat er diese Nachtstücke voller Poesie, die bei den Zeitgenossen einen Nerv treffen. Von Michael Lohse.
Ein ungewöhnliches Gemeinschaftsprojekt bringt neben Margaret Atwood und Douglas Preston weitere Autorinnen und Autoren zusammen. Unter dem Titel "Vierzehn Tage" entsteht weit mehr als eine Anthologie. Das Hörbuch liest Simone Kabst. Eine Rezension von Christoph Vratz. Von Christoph Vratz.
Ein Telegramm wird 1909 zum Wendepunkt für den jungen Strawinsky: Der einflussreiche Impresario Sergej Diaghilew gibt ihm den Auftrag für ein Ballett zu einem russischen Märchen, das bald in Paris aufgeführt werden soll. Das ist die Chance, auf die der Komponist lange gewartet hat... Von Christoph Vratz.
Kölns erfolgreichster Musikexport: Über 100 Bühnenwerke komponiert Jacques Offenbach. 1858 feiert er mit "Orpheus in der Unterwelt" seinen größten Erfolg. Die Satire auf die Pariser Oberschicht gilt als Geburtsstunde der Operette und enthält mit dem "Cancan" einen frivolen Welthit. Von Christoph Vratz.
Ein Telegramm wird 1909 zum Wendepunkt für den jungen Strawinsky: Der einflussreiche Impresario Sergej Diaghilew gibt ihm den Auftrag für ein Ballett zu einem russischen Märchen, das bald in Paris aufgeführt werden soll. Das ist die Chance, auf die der Komponist lange gewartet hat... Von Christoph Vratz.
1953 stirbt Josef Stalin. Dimitri Schostakowitsch macht sich nach langer Pause wieder an die Komposition einer Sinfonie. In seiner Zehnten feiert er sein Überleben, verarbeitet aber auch in düsteren Klängen die Jahre der Terrorherrschaft. Von Christoph Vratz.
Nach dem Debakel seiner 1. Sinfonie wollte Rachmaninow eigentlich nie wieder komponieren. Er begab sich wegen Depressionen in Behandlung. 1907 aber findet er in Dresden zu neuer Schaffenskraft und schreibt in seinem unnachahmlichen Ton seine erfolgreichste Sinfonie. Von Christoph Vratz.
Schubert kam in seinem Leben nicht viel herum. 1825 gönnte er sich immerhin eine Sommerreise nach Steyr. Ob er in der Enns geangelt hat? Das dort entstandene Forellenquintett ist jedenfalls zum Anbeißen: Leidenschaftliche Kammermusik, die fast wie ein volles Orchester klingt. Von Christoph Vratz.
Lust auf einen musikalischen Kurztrip in die ewige Stadt? Ob Brunnen, Pinien oder rauschende Feste - Ottorino Respighi hat Roms Zauber in drei prägnanten Orchesterwerken eingefangen. Am bekanntesten: die "Pinien von Rom" aus dem Jahr 1924. Von Christoph Vratz.
Shakespeares Tragödie inspirierte Prokofjew zu seinem wohl bedeutendsten Ballett: plastisch, ausdrucksstark und durchaus volksnah. Doch bis zur St. Petersburger Premiere 1940 ist es im stalinistischen Russland ein langer Weg. Von Christoph Vratz.
Nie wieder schreibt Bach so kühne und radikale Kirchenmusik wie in diesem Oratorium über das Leiden von Jesus. Doch bevor die Johannespassion 1724 in Leipzig zum ersten Mal erklingen konnte, musste Bach einige bürokratische Hürden überwinden... Von Christoph Vratz.
Das muss ihm erst mal einer nachmachen: Innerhalb von gerade mal zwei Wochen beendet Mozart 1788 erst seine g-Moll und dann seine C-Dur-Sinfonie, genannt "Jupiter". Das Werk sprengt gleich mehrfach den Rahmen, ob durch seinen majestätischen Duktus, die Dramatik oder die gewaltige Schlussfuge. Von Christoph Vratz.
Für die BR-KLASSIK-Sendung "Interpretationen im Vergleich" hat Christoph Vratz sich George Gershwins "Rhapsody in Blue" vorgenommen und sich durch zahlreiche unterschiedliche Aufnahmen gehört. BR-KLASSIK-Moderatorin Antonia Goldhammer hat mit ihm über diese Mammutaufgabe gesprochen.
Bei Schönberg hört für viele Klassikfans bis heute der Spaß auf. Dabei hat er nur konsequent fortgesetzt, was in der Spätromantik bereits angelegt war. Das beweist sein frühes Streichsextett von 1899, dass wirklich so "schön" klingt, wie der Name Schönberg vermuten lässt... (Autor: Michael Lohse und Christoph Vratz) Von Michael Lohse ;Christoph Vratz.