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„Wilsberg“, die Kult-Krimikomödie im beschaulichen Münster feiert am 13. Januar 2024 ihre 80. Folge. Seit 1998 dabei ist Schauspieler Leonard Lansink als kauziger und scharfsinniger Buchantiquar und Privatdetektiv Georg Wilsberg. In SWR2 erzählt er von der Passion für seinen Beruf – und warum er froh ist, doch kein Arzt geworden zu sein.
Am 17. Dezember wird Europa zum Konzertsaal: SWR2 lädt gemeinsam mit 34 anderen Sendern aus der ganzen Welt zum „Euroradio-Weihnachtstag“ ein. Von 11 bis 24 Uhr erklingt Advents- und Weihnachtsmusik aus ganz Europa in 14 Konzerten aus zwölf Ländern und das zum Teil live – unter anderem mit Händels „Messias“ aus London, einem Gospelchor aus Vilnius und dem SWR Vokalensemble. In SWR2 verspricht Martin Grunenberg vom federführenden Hessischen Rundfunk ein vielfältiges und stimmungsvolles Programm, bei dem auch eine Engelwurz-Flöte aus Island ihren Auftritt haben wird.
Die Fotografin Alea Horst lebt in zwei Welten. Einerseits ist sie Hochzeitsfotografin, anderseits dokumentiert sie mit der Kamera Nothelfereinsätze in Moria oder Bangladesh. Für diesen Einsatz bekommt sie nun das Bundesverdienstkreuz. In SWR2 sagt sie, warum sich ihr Blick vor allem auf Kinder richtet.
Die Zahlen von Partnerschaftsgewalttaten und Femiziden, also Morden an Frauen, steigen seit Jahren kontinuierlich. Im Buch „Stille Gewalt: Wie der Staat Frauen alleinlässt" legt die Familienrechtsanwältin Asha Hedayati den Finger in die Wunde. „Der deutsche Staat schützt die Institution Ehe, nicht die Menschen, die die Ehe eingehen, oder etwa die Liebesbeziehung in der Ehe“ schreibt sie in ihrem Buch. In SWR2 erklärt sie, was sie damit meint.
Mit ihrem Debüt-Roman „Fünf Kopeken“, einer Familienchronik, wurde Sarah Stricker 2013 bekannt. Die Autorin wurde 1980 in Speyer geboren und wuchs in der Pfalz auf. Seit 2009 lebt sie in Israel und schreibt unter anderem für verschiedene Medien. In SWR2 erzählt sie von ihrem derzeitigen Leben im Krieg.
„Wim Wenders und ich hatten ein Ping-Pong-Spiel während der Kompositionsphase – das war für mich sehr bereichernd“, sagt der Filmmusikkomponist Leonard Küßner. Er hat für Wim Wenders Film über den Künstler Anselm Kiefer die Musik komponiert. In SWR2 spricht der 29-jährige gebürtige Gengenbacher über seine intensive Zusammenarbeit mit dem Star-Regisseur und wie die gewaltigen Bildwelten Anselm Kiefers seine Musik beeinflusst haben. Am 12. Oktober kommt „Anselm“ in die Kinos.
„Je mehr Sie Musik in Ihr Leben lassen, umso mehr steigert das die Lebensqualität auch im Alter“, sagt Hans Hermann Wickel. Er ist Autor des Buches „Musik kennt kein Alter. Mit Musik alt werden – ein Mutmacher“. In SWR2 spricht er über die Bedeutung des gemeinsamen Singens und Musizierens im Alter und gibt Tipps, wie Musik ganz leicht in den Alltag integriert werden kann.
„Ich habe mich von Wagners Klangsprache mitreißen lassen“, sagt Martina Trumpp. Die Tübinger Geigerin hatte während der Corona-Pandemie Wagners Oper „Tristan und Isolde“ von fünf auf eine Stunde verknappt und für Streichseptett arrangiert. Jetzt ist ihre originelle Bearbeitung als CD erschienen, eingespielt vom Tübinger Ensemble D‘Accord. In SWR2 spricht die Geigerin über ihre Herangehensweise und die neuen Möglichkeiten, Wagners „Tristan“ nun auch jenseits der Opernbühne zum Klingen zu bringen. Ihr „Tristan“-Septett wolle nicht zuletzt ein Türöffner sein für Menschen, die sich bislang vor einem Opernbesuch scheuten.
„Es gibt kein Land, in dem es der Jazz so schwer hatte wie in Deutschland“, sagen Reinhard Kungel und Andreas Heinrich. Die beiden Filmemacher haben sich jahrelang auf die Spur des deutschen Jazz in der Vergangenheit und der Gegenwart gemacht, am 7. September kommt ihre Film-Dokumentation „Jazzfieber – The Story of German Jazz“ in die Kinos. In SWR2 berichten sie von der reichen, aber auch komplizierten Geschichte des deutschen Jazz und auf welche Weise sie in ihrem Film nun überhaupt erstmals auf die Leinwand kommt.
„Ich war anfangs nervös, ob sich diese Idee umsetzen lässt“, sagt Barbara Baun. Sie ist Initiatorin des Projekts „Werkstatt Lied“, das im Rahmen des Kirchheimer Liedersommers in Rheinland-Pfalz stattfindet. Hier entstehen neue Lieder mit neuen Texten von und mit jungen Menschen: Schüler*innen vom Gymnasium schreiben Texte, Musikhochschulstudierende aus Mannheim vertonen sie. Es wird gemeinsam geprobt und dann uraufgeführt. In SWR2 berichtet Barbara Baun von der Herangehensweise an die neuen Lieder, der Text- und Kompositionsarbeit mit jungen Menschen und ihrem persönlichen Interesse am Liedprojekt.
„Nürtingen ist in der Gitarren-Szene weltweit ein Begriff“, sagt Katrin Klingeberg, die Künstlerische Leiterin der Internationalen Gitarrenfestspiele Nürtingen. Seit Jahrzehnten zieht es Stars der klassischen Gitarre in die Stadt am Rand der Schwäbischen Alb, so auch in diesem Jahr noch bis zum 5. August. In SWR2 berichtet die Gitarristin von der Anziehungskraft des Festivals, dem vielfältigen Programm und der Pflege des Gitarren-Nachwuchses.
Die slowenische Dirigentin Martina Batič steht derzeit am Pult des SWR Vokalensembles. Eine kleine Konzerttournee findet am Samstag, 29. Juli in Stuttgart ihren Abschluss. In SWR2 spricht die Dirigentin über das „Elegie“ betitelte Konzertprogramm, das auch neue Werke von Toshio Hosokawa und Heinz Holliger bereithält. Sie sagt: „Musik und Kunst sind wunderbare Geschenke, die uns helfen, mit den Elegien unseres Lebens umzugehen.“ Das Konzert aus der Gaisburger Kirche wird im Live-Videostream ab 20 Uhr übertragen.
„Rossini in Wildbad“ ist immer ein besonderes Ereignis in der kleinen Kurstadt an der Enz. Dieses Jahr findet das Festival zum 35. Mal statt. In SWR2 gibt Intendant Jochen Schönleber einen Ausblick auf das diesjährige Programm.
Am 26. Juni gastierte die Schlagzeugerin Vivi Vassileva mit den Schlagzeuger*innen des SWR Symphonieorchesters im Konzerthaus Freiburg. Der Konzertmitschnitt ist jetzt auf der Website von SWR Kultur zugänglich und zeigt eine Künstlerin, die auf der Bühne ebenso vielseitig wie virtuos agiert. In SWR2 spricht Vassileva über das Kitzeln in ihren Fingern, den Rhythmus des Lebens und den perfekten Schlägel.
„Das Wichtigste ist, Spaß daran zu haben, mit anderen zu musizieren“: So einfach benennt die junge Wiener Dirigentin Katharina Müllner das Erfolgsgeheimnis ihres Berufs. Am 28. Juni und 1. Juli steht sie bei zwei Familienkonzerten am Pult des SWR Symphonieorchesters. In SWR2 spricht sie über das Konzertprogramm.
Mehr als 70.000 Seiten Noten aller Art – von der Sonate bis zur Oper – hat der Freiburger Notengrafiker Joachim Linckelmann in seinen 28 Berufsjahren gesetzt. Begonnen hat er schon vorher, als Student in den 1980er-Jahren, auf den ersten Heimcomputern. In SWR2 berichtet er über seinen Berufsalltag und welche Anmerkungen in seinem Notentext besonders nennenswert sind.
„Bewusstes Zuhören ist keine Technik, sondern eine bewusste Entscheidung“, sagt Jens Thomas. In SWR2 spricht der Singer-Songwriter und Jazzpianist über sein neu erschienenes Buch „Zuhören!“ und erläutert, warum das „erwartungsfreie Zuhören“ besonders erstrebenswert sei. Auch meint er, dass Zuhören und Atmen viel miteinander zu tun hätten und dass Mozart ein „Medium“ gewesen sei.
Siegfried Steiger ist Leiter der Turmbläser der Stiftskirche Stuttgart. In SWR2 berichtet er von der über 400-jährigen Tradition des Turmblasens und dem Reiz, den sie noch heute hat. „Wir gehören zum Herzschlag der Stadt Stuttgart“, so Steiger.
Wohl kein Jahr hat uns so sehr bewegt wie dieses - die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Gaskrise, die WM in Katar, die Zuspitzung des Klimawandels... Wie jedes Jahr wagt der aus Lörrach stammende Kabarettist Florian Schroeder auch 2022 seinen satirischen Rückblick auf die Ereignisse der letzten Monate. Mit scharfer Zunge und Humor dem Wahnsinn des Jahres begegnen Scharfzüngig, klug und mit Tiefgang reflektiert er die brisanten Weltthemen - zugleich aber lenkt er die Aufmerksamkeit des Publikums auch auf viele bunte Momente des Jahres. Mit Witz und einem augenzwinkernden Blick macht er den Menschen Mut und fordert sie auf, nicht zu lamentieren - Florian Schroeder lacht mit ihnen gemeinsam über den Wahnsinn eines ganzen Jahres. In SWR2 - und natürlich deutschlandweit auf den Kabarettbühnen.
Schon als Sechsjährige war sie fasziniert von Dirigenten. Mittlerweile steht Marzena Diakun selbst auf dem Podium und schwingt energisch den Taktstock. In SWR2 spricht die 41-jährige polnische Dirigentin über ihre bisherige Karriere und verrät das Geheimnis ihres Traumberufs.
Jasmin Tabatabai zählt zu den großen Schauspielerinnen im deutschen Kino und Fernsehen. Ihre Karriere startete 1997 mit dem legendären Film „Bandits“ – viele starke Rollen folgten. Die ZDF-Serie „Letzte Spur Berlin“ ist ohne ihr Gesicht und ihre authentische Verkörperung der Ermittlerin Mina Amiri nicht vorstellbar. In SWR2 spricht sie über die Proteste in ihrem Heimatland: „Es nimmt mich unglaublich mit, was gerade aktuell im Iran passiert“.
Generationen verbinden durch Musik – das ist eines der Ziele des sogenannten „intergenerativen“ Musizierens. Barbara Metzger ist Professorin an der Musikhochschule Würzburg und Expertin für diesen relativ neuen Bereich der Musikpädagogik. In SWR2 berichtet sie, wie sie Kinder und ältere Menschen im gemeinsamen Musizieren zusammenbringt.
Dem Komponisten Arnulf Herrmann geht ein Wiegenlied seit langem nicht aus dem Sinn: „Die Blümelein, sie schlafen“. Jetzt hat er dem Lied in seinem jüngsten Orchesterwerk ein zweites Leben geschenkt. Am 16. Oktober kommt es bei den Donaueschinger Musiktagen mit dem SWR Symphonieorchester zur Uraufführung. In SWR2 spricht Herrmann über die Wege und Abwege, die das Wiegenlied in seinem Werk mit dem Untertitel „Dämonen“ nimmt – und warum er es seinem Kind nicht vorsingen würde.
Das „Gute-Kita-Gesetz“ soll in der neuen Bundesregierung von dem „Kita-Qualitätsgesetz“ abgelöst werden. Plan ist, den Kindertagesstätten in den kommenden zwei Jahren Mittel in Höhe von 4 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, um die Qualität der frühkindlichen Bildung zu erhöhen. Was unbedingt benötigt wird, sind mehr Fachkräfte, meint Anja Halder vom Kita-Fachkräfteverband Baden-Württemberg. In SWR2 spricht sie über die kommenden Herausforderungen für die Kindertagesstätten und ob das neue Gesetz dafür ausreicht.
Die Kassetten mit den „Drei Fragezeichen“ waren als Kind eine Flucht in eine andere Welt, erinnert sich der Autor André Boße. Er hat über das populäre Phänomen des beliebten Hörspielklassikers, der auch Erwachsene begeistert, ein Buch geschrieben. In SWR2 spricht er über seine persönliche Faszination, aber auch über die gesellschaftliche Bedeutung der Krimi-Reihe.
„Warum kennt man hierzulande so wenig armenische Komponisten?“ Das hat sich 2011 die in Karlsruhe lebende Geigerin Ani Aghabekyan gefragt und daraufhin die Deutsch-Armenische Musikgesellschaft gegründet. Seit zehn Jahren gibt es zudem eine eigene Konzertreihe in Karlsruhe und Baden-Baden. In SWR2 berichtet sie von den Aktivitäten der Gesellschaft, vom Unterschied armenischer und deutscher Musikausbildung und blickt voraus auf die kommende Jubiläums-Konzertsaison.
„Es entsteht viel Power, wenn sich Frauen zusammentun und gemeinsam etwas bewegen wollen“, sagt Hanne Kah. Sie ist Singer-Songwriterin, Bandleaderin und Koordinatorin des Netzwerks musicRLPwomen*. Dieses wendet sich seit nun einem Jahr an Frauen oder sich als non-binär identifizierende Menschen in Rheinland-Pfalz, um sich über die Probleme und spezifischen Herausforderungen in einem noch immer männlich dominierten Musikbetrieb austauschen zu können. In SWR2 spricht Kah über alte Rollenklischees in der Musikbranche, neue Sichtbarkeit auf Bühnen und die konkreten Hilfestellungen des Netzwerks.
Anja Knauer zählt zu den bekanntesten Gesichtern in ARD und ZDF und ist auch immer wieder im Kino zu sehen. Ihren Durchbruch hatte sie mit 24 Jahren in der Märchenkomödie „Küss mich Frosch“, für die Hauptrolle bekam sie eine Emmy-Nominierung, den „Emil“ und den Erich Kästner Fernsehpreis. Ende September können wir sie nun auch in einer SWR-Produktion erleben – in der beliebten Serie um die Gerichtsvollzieherin „Billy Kuckuck“ spielt sie neben Aglaia Szyszkowitz eine Frau am Rande ihrer Existenz, die obdachlos und schließlich arbeitslos wird. Es ist die Rolle einer vom Leben gebeutelten, einsamen Frau, die Anja Knauer überaus überzeugend und berührend verkörpert. In SWR2 am Samstagnachmittag spricht sie über diese besondere schauspielerische Herausforderung und ihre persönlichen Erfahrungen bei den Dreharbeiten in Mainz.
„Seitdem sich die Filmfestspiele von Venedig mehr und mehr zur Startrampe für die Oscar-Saison entwickelt haben, sind die Filme aus dem globalen Süden etwas verschwunden. Insofern sind die Nebenreihen eine Chance, woanders hinzuschauen“, meint SWR2-Filmexperte Rüdiger Suchsland. In SWR2 stellt er drei besondere Produktionen vor.
Er habe es sich zur Pflicht gemacht, jeden Tag wie Morgengymnastik ein Gedicht zu lernen, sagt der Schauspieler Matthias Habich. Er fülle seine Seele mit den Gedichten: „das sind seelische Vitamine“. Ende August steht einer der bekanntesten Darsteller Deutschlands bei einem großen Hölderlin-Abend der Fellbacher Kulturgemeinschaft in der Nähe von Stuttgart auf der Bühne*. In SWR2 am Samstagnachmittag erzählt er, was ihn mit dem Dichter Friedrich Hölderlin verbindet und dass es keine attraktiven Rollenangebote gibt.
Der Dirigent Johannes Klumpp nimmt mit den Heidelberger Symphonikern viel Musik von Joseph Haydn auf. Für ihn ein Grund sich sehr intensiv und sehr detailgenau mit Haydns Sinfonien auseinanderzusetzen, auch mit Blick auf Haydns Biografie. In SWR2 stellt Johannes Klumpp nun einige der Sinfonien vor, und man ist erstaunt, was da alles zu erleben ist. Heute starten wir mit der Nummer 18.
„Ich kämpfe mit meiner Musik für die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der ukrainischen Kultur“, sagt Ganna Gryniva. Die ukrainische Sängerin und Komponistin ist in einem Dorf bei Kiew aufgewachsen und lebt jetzt in Berlin. Ihre Musik changiert zwischen Jazz, Klassik, experimentellen Sounds und Folklore. In SWR2 erzählt sie, wie sie ukrainische Volksmusik sammelt und wie stark sie sich von ihr inspirieren lässt. Und sie berichtet von ukrainischen Musikerinnen, die derzeit nicht wie sie in Freiheit Musik machen können, sondern an der Front kämpfen. Am 16. Juli ist Ganna Gryniva mit ihrem „Ganna Ensemble“ zu Gast bei den Jazzopen Stuttgart.
Vor 20 Jahren hat Brigitte Dethier das Stuttgart Kinder- und Jugendtheater JES auf den Weg gebracht, das sich heute einen Namen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa, sogar weltweit, gemacht hat. Das Erfolgsrezept der langjährigen Theaterchefin: „Es ist der direkte Kontakt mit dem Publikum.“ Über die Köpfe der Kinder und Jugendlichen hinwegzuspielen, könne man sich nicht leisten. Das würde auch manchem Erwachsentheater gut anstehen. In SWR2 am Samstagnachmittag erzählt die langjährige Intendantin, wie modernes Kinder- und Jugendtheater funktioniert. Das Junge Ensemble Stuttgart wird mit der kommenden Spielsaison auf Brigitte Dethier verzichten müssen, die die Leitung an eine neue Theatergeneration abgegeben hat. Sie selbst will sich als freie Regisseurin neu erfinden.
Unter dem Motto „Sound of You“ wurde die Staatsphilharmonie zur Stadtphilharmonie umbenannte, deren Ziel es ist, mehr Diversität im Konzert- und Opernbetrieb abzubilden. Julia Kleiner ist Kommunikationsexpertin und gehört zum Gremium der Stadtphilharmonie. In SWR2 spricht sie über die Ziele des Projekts und die Wege dorthin.
„Schwetzingen ist ein Sehnsuchtsort für Reinhard Goebel“, sagt Reinhard Goebel. Der Dirigent und Experte für historisch informierte Aufführungspraxis steht dieser Tage am Pult des SWR Symphonieorchesters und gastiert am 21. Mai mit einer „Orchesterakademie“ bei den Schwetzinger SWR Festspielen. In SWR2 berichtet er, auf was er Wert legt in der Probenarbeit, auf welche musikalischen Perlen sich das Publikum besonders freuen kann und warum es gut ist, dass die „Hoch-Zeiten des Karajanismus“ vorbei sind
„Das mache ich nie im Leben“, soll Kurt Kramer gesagt haben, als er gefragt wurde, Glockensachverständiger des Erzbistums Freiburg zu werden. Es kam anders: Längst zählt der gebürtige Karlsruher zu den weltweit anerkannten Experten auf seinem Gebiet, hat Glocken weltweit erforscht und zahlreiche Bücher veröffentlicht zur Technik- und Kulturgeschichte der Glocke. In SWR2 berichtet er von seinem Beruf als Glockensachverständiger, von Glockenklängen in der klassischen Musik – und verrät, welche Glocke seine absolute Lieblingsglocke ist.
André Heller hat als Chansonnier Millionen Schallplatten verkauft, er hat Zirkus und Varieté erneuert, Theaterstücke und Shows realisiert, und den "Rosenkavalier" an der Berliner Staatsoper inszeniert. Er ist Herzenswiener, Gedankenjongleur, Paradiesgestalter, Kämpfer gegen das Unrecht, ein Mitfühlender, ein Denker, ein Mahner. In SWR2 erzählt er von der Musik, dem Zauber seiner Kunst, der Begegnung mit Andy Warhol, dem Puppentheater in der Wiener Urania und warum er seinen Geburtstag immer in seinem Garten "Anima" in Marrakesch in Marokko verbringt.
„Ich bin es leid in einer Welt zu leben, in der so etwas passiert.“ Gleichzeitig soll seine Musik aber schön und heiter sein. Das berichtet Ulrike Patow über Valentin Silvestrov. Sie ist Musikfachfrau beim Belaieff-Verlag für russische und ukrainische Komponist*innen. In SWR2 spricht sie über die Gründung und Absichten des Belaieff-Verlags durch Petrowitsch Beljajew und über den ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov, der aus Kiew flüchten musste.
JORIS zählt zu den herausragenden Musiker*innen im Singer-Songwriter-Pop. In SWR2 erzählt er von seiner Begegnung mit Gentleman, seinem Durchbruch vor sieben Jahren und wie er in seiner Jugend mit seinem Vater jammte.
Die Schauspielerin Janina Fautz ist gerade mal 25 Jahre alt und hat bereits in vielen großartigen Filmrollen Publikum wie Kritiker begeistert. Unvergesslich ihre Rolle als Mädchen Erna im Oscarnominierten Drama „Das weiße Band“ von Regisseur Michael Haneke. Und natürlich ist sie allen noch in bester Erinnerung als angebliche Tochter des Kriminalhauptkommissars Frank Thiel im Münsteraner Tatort. Das rotzfreche Mädchen mit den intensiv blauen Haaren galt damals als heimlicher Star des Tatorts. In ihrem jüngsten Film „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ (ARD) nach Motiven des gleichnamigen Bestsellers von Peter Wensierski verkörpert sie die Rolle der jungen Franka. Der Film spielt in der DDR und erzählt von den Anfängen der Friedlichen Revolution von 1989 anhand der wahren Geschichte einer Gruppe junger Menschen, die sich gegen die Umweltzerstörung auflehnt. Doch schon bald beginnen sie, politisch zu kämpfen und die Grundrechte der Demokratie einzufordern. In SWR2 erzählt Janina Fautz von den spannenden Dreharbeiten und von ihrer Begeisterung für die Schauspielerei seit Kindertagen. Aber auch von ihrer Tätigkeit als Botschafterin für das Kinderhospiz „Sterntaler", dessen Arbeit sie tief beeindruckt.
Rüdiger Baldauf bewegt sich gerne grenzüberschreitend zwischen den Genres. Ausgebildet als klassischer Musiker, war der Jazz bereits seine frühe Leidenschaft - aber auch Pop, Funk und Rock haben ihn immer wieder begleitet. Diese Offenheit zeigt sich positiv auf seinem jüngsten Album „Strawberry Fields“, eine Hommage an die Beatles. Zusammen mit seiner Band und Gastmusikern wie Max Mutzke verneigt er sich vor den vier Pilzköpfen und schafft zugleich unverwechselbare, eigene Klangwelten und Stimmungen. Rüdiger Baldauf, der am 31. Januar 60 wird, hat in seinem Leben in renommierten Bands gespielt und mit Superstars wie Jamie Cullum, Ray Charles, Lionel Richie und Seal auf der Bühne gestanden. Seit zehn Jahren geht er nun seinen ganz persönlichen künstlerischen Weg. In SWR2 erzählt er, warum.
„Vor allem was die Frauen angeht, fühle ich mich in bester Gesellschaft“, sagt Nora Gomringer über ihre Auszeichnung mit der Carl-Zuckmayer-Medaille mit Blick auf frühere Preisträgerinnen. In SWR2 berichtet die Lyrikerin, wie sehr die Corona-Pandemie sie persönlich belastet: „Ich habe seit fast einem Jahr kein Gedicht mehr geschrieben.“
„Vor allem was die Frauen angeht, fühle ich mich in bester Gesellschaft“, sagt Nora Gomringer über ihre Auszeichnung mit der Carl-Zuckmayer-Medaille mit Blick auf frühere Preisträgerinnen. In SWR2 berichtet die Lyrikerin, wie sehr die Corona-Pandemie sie persönlich belastet: „Ich habe seit fast einem Jahr kein Gedicht mehr geschrieben.“
In dem ARD-Filmprojekt „Feinde“ von Ferdinand von Schirach spielt Bjarne Mädel einen Kommissar, der einen Angeklagten foltert, um den Aufenthaltsort des Opfers zu erfahren. In einem zweiten Film muss er sich dafür vor Gericht verantworten. In SWR2 erzählt der Schauspieler, der vor allem für komische Rollen wie den „Tatortreiniger“ bekannt ist, warum er Komödien mit derselben Ernsthaftigkeit spielt wie Dramen.
„Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie“, hat Beethoven einmal gesagt. Das hat viele Philosoph*innen aber nicht davon abgehalten, über Beethoven und seine Musik nachzudenken. So auch den Philosophen Daniel Martin Feige nicht. In SWR2 setzt er sich mit der Frage auseinander, warum wir Beethovens Musik heute noch hören sollten.
Ob man über die deutsche EU-Präsidentschaft eine positive Bilanz ziehe, sei eine Frage des Standpunkts, sagt die Politikwissenschaftlerin Jana Puglierin. „Das ist eine typische Situation von `Ist das Glas halb voll oder halb leer?`“. In SWR2 lobt sie den Kompromiss im Haushaltsstreit und kritisiert den Umgang mit Polen und Ungarn.
Die Ausstellung „Back to future“ im MFK Frankfurt ist eine Bildreise zu den technischen Visionen der Zukunft von gestern. Denn schon im 19. Jahrhundert träumten Menschen von fliegenden Autos, von Städten im All und Lebenswelten unter Wasser: Schillernde und faszinierende Zukunftsmusik, bald abgelöst von einer Zeit kritischer Technikbetrachtung abgelöst. In SWR2 sagt die Kuratorin Katja Weber, warum sich manche vielversprechende Visionen nicht durchgesetzt haben.
Die Demokratisierung des Digitalen unter Berücksichtigung ethischer Grundsätze ist möglich und nötig, fordert Wolfgang Schulz, Direktor des Humboldt-Instituts für Internet und Gesellschaft. In SWR2 am Morgen sagte Schulz, Unternehmen wie Facebook oder Google seien Konzerne, die wegen ihrer öffentlichen Bedeutung wie Staaten oder staatliche Institutionen an Menschenrechte gebunden sind oder gebunden werden müssen. „Das ist zwar ein mühsames Unterfangen, aber aus meiner Sicht nicht aussichtlos“. Tatsächlich könne man bei Facebook schon jetzt eine Art freiwillige „Teilvergesellschaftung“ beobachten. „Es geht darum, dass diese Unternehmen für die öffentliche Kommunikation eine gewisse Bedeutung gewonnen haben und es dementsprechend eine Notwendigkeit gibt, sie an Regeln zu binden."
Der Bankwissenschaftler Prof. Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim rechnet momentan nicht mit einem weiteren Einbruch der Aktienmärkte durch Corona. In SWR2 am Morgen sagte Burghof, die ursprüngliche Erwartung, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen nach nach oben treiben würde, habe sich nicht bewahrheitet. Das halte die Aktienkurse zur Zeit oben, denn irgendwo müssten die Menschen ihr Geld ja anlegen. Auch die Sorge vor einer möglichen zweiten Welle beeinflusse die Märkte gegenwärtig nicht negativ. „Ich habe das Gefühl, dass die Märkte die Situation gut einschätzen können und dass sie das, was an Risiko drin ist, eingepreist haben.“ Tatsächlich würden einige Branchen sogar eindeutig von der Pandemie profitieren. So werde etwa der Online-Handel attraktiver. Und es würden in einzelnen Branchen Veränderungen angestoßen, so zum Beispiel im Bankenbereich, durch die Unternehmen letztlich gestärkt aus der Krise hervorgehen könnten.Die EU-Kommission wird heute im Laufe des Tages ihre Pläne zur Rolle der Kapitalmärkte nach Abflauen der Pandemie präsentieren.
„Chormusik der Welt“: So heißt die frisch erschienene 9-CD-Box mit dem SWR Vokalensemble und seinem Dirigenten Marcus Creed. Sie porträtiert die Entwicklung der Chormusik im 20. Jahrhundert. In SWR2 stellt die Altistin Judith Hilger ihr Lieblingsstück vor: „Sacred and Profane“ von Benjamin Britten.
Über die Ansteckungsgefahr beim Singen und Musizieren mit Blasinstrumenten forscht Claudia Spahn an der Uni Freiburg. In SWR2 sagt die Musikmedizinerin, was das Maskentragen beim Singen wirklich bringt.
Zwei Jahre lang hat der Filmemacher Joerg Steineck den legendären Jazzgitarristen John Scofield mit der Kamera begleitet. Über 50 Stunden Material hat er dabei gedreht, jetzt sitzt er an seinem Dokumentarfilm „Inside Scofield“. In SWR2 sagt Joerg Steineck, warum sein Film nicht bloß ein Porträt des Künstlers, sondern eine Liebeserklärung an den Jazz ist.
In seinem neuen Roman „Mondariz“ erzählt der Schriftsteller und Komponist Yorck Kronenberg die Geschichte eines Musikwissenschaftlers, der auf der Vulkaninsel Mondariz im Atlantik nach Werken des Komponisten José Diego Coimbra sucht. Fiktion und Realität verschmelzen dabei. In SWR2 spricht er über die Wechselwirkung von Musik und Literatur, geht auf die „Geisterstimme“ bei Coimbra ein und verrät, wie ein Markenzeichen von Alfred Hitchcock Eingang in sein Buch gefunden hat.
Während Mietpreise explodieren und Wohnraum knapp wird, hat sich in der Architektur eine stille Revolution vollzogen: das Bauen und Wohnen im Kollektiv. Das zeigt eine Ausstellung in der Architekturgalerie Stuttgarter Weißenhof. In SWR2 sagt der Architekt Christian Schöningh, was die Clusterwohnung zu einer so zukunftsträchtigen Wohnform macht.
Der Sportphilosoph Prof. Gunter Gebauer hat die geplanten Geisterspiele der Bundesliga kritisiert. In SWR2 am Morgen sagte Gebauer, so dringend, wie es immer dargestellt würde, bräuchten wir diese Spiele nicht. „Ein Geisterspiel hat etwas Aseptisches - als würde Fußball aus dem OP-Saal gesendet“. Er glaube es nicht, dass diese Spiele funktionierten. Fußball lebe sehr stark von der Interaktion der Fans, vom Rufen, vom Schreien. Wenn das alles fehle, sei das Spiel völlig unemotional. „Das ist eigentlich nicht die Seele des Fußballs“, so Gebauer. Zudem lieferte die Wiederaufnahme der Bundesliga in dieser Form in Zeiten von Corona ein schlechtes Vorbild. Denn wenn Fußball als Fußball gespielt werde, könne es nicht sein, dass die Spieler mit eineinhalb Meter Abstand auf dem Rasen stehen. Gebauer verwies darauf, dass 54 Prozent der Bevölkerung der Meinung seien, dass der Bundesliga-Start ohne Publikum nicht stattfinden solle.
Die Liebesbeziehung zwischen Susette Gontard und Friedrich Hölderlin gehört zu den großen Liebesgeschichten der Weltliteratur. Hölderlin kommt mit 26 Jahren zur Bankiersfamilie Gontard nach Frankfurt am Main, um als Hauslehrer die vier Kinder zu unterrichten. Er verliebt sich unsterblich in die Bankiersgattin Susette, die er als „Diotima” in zahlreichen Gedichten anspricht und der er in diesen Texten ein lyrisches Denkmal setzt. Die tiefe Liebe der beiden endet tragisch, Hölderlin muss die Familie Gontard verlassen, Susette Gontard stirbt. In SWR2 spricht Kerstin Bachtler mit dem Hölderlin-Experten Thomas Schmidt über Hölderlin und stellt eines seiner Diotima-Gedichte vor, gelesen von Hanns Zischler.
Grübelschleifen, Angstzustände, Depressionen: Für viele Menschen wird die Corona-Krise zur psychischen Belastung. In SWR2 sagt Resilienzforscher Raffael Kalisch, welche Persönlichkeiten gefährdet sind und wie man sich schützen kann.
Der Grünen-Politiker Cem Özdemir erholt sich zuhause von der Covid-19-Erkrankung und ist zugleich im Homeoffice. In SWR2 spricht er über Angst und Hilflosigkeit, über die Beschlüsse der Bundesregierung und die Arbeit im Parlament. Und über die persönlichen wie politischen Konsequenzen des Cem Özdemir.
Das Mannheimer Literaturfest „lesen.hören“ bietet prominente AutorInnen, politische Geschichten und Literatur als Rockkonzert. In SWR2 gibt es ab Montag Hölderlins „Hyperion“ zu hören, und wir lauschen noch einmal Ror Wolfs Gedichten. Außerdem ganz frisch erschienen: Abbas Khiders Roman über eine Jugend im Irak, Michael Kumpfmüllers Buch über die letzten Tage von Virginia Woolf und ein Familienroman von Valerie Fritsch, „Herzklappen von Johnson und Johnson", das ist unser Buch der Woche. Und dann gibt' s noch einen Lesetipp von Sigrid Löffler.
Susanne Foitzik erforscht Ameisen. In SWR2 spannt sie den Bogen von der Genetik über das Verhalten bis zur hochspezialisierten Arbeitsteilung einer Ameisenkolonie – spannend wie ein Krimi.
Der Klimawandel und das Verhältnis von Ökonomie und Ökologie stehen im Vordergrund beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos. In SWR2 am Morgen sagte der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler Thomas Straubhar heute morgen, wichtig sei, das Wachstum, das den Ökonomen immer vorgeworfen werde, als Ziel zu verfolgen. „Es muss gelingen, ökonomisches Wachstum im Sinne von mehr Lebensqualität für mehr Menschen zu gerieren, ohne dass es zu einem Wachstum des Verbrauchs an ökologischen Ressourcen kommt”. Grundsätzlich sei er, anders als viele andere, optimistisch, was die Erreichung der Klimaziele angehe.„Jetzt ist ein exzellenter Zeitpunkt, um mit dramatischen Investitionen in neue, klimaneutrale Technik einen Schub nach vorne zu gehen und über Innovationen in neue Technologien dafür zu sorgen, dass wir die Klimaziele einhalten können”, betonte Straubhar. Er sehe den richtigen Ansatz darin, einerseits die Verschmutzung der Umwelt zu verteuern und auf der anderen Seite auf Investitionen zu setzen, die vermeiden und verhindern helfen, dass es zu diesen Emissionen kommt.
Oberkofler stellt den Umgang von Mensch und Natur in den Mittelpunkt ihres Werkes, so auch bei ihrem aktuellen Projekt vom „Api étoilé – ein wachsendes Archiv“. In SWR2 sagte die Künstlerin, ihr gehe es darum, „dass wir nachdenken, wie sieht unsere Lebensmittelproduktion aus, wie gehen wir mit der Ressource Natur um, und es geht mir auch darum, andere neue Wege aufzuzeigen, wie wir unser Gemüse anpflanzen können“. Die Menschen, die sie im Rahmen ihre Projektes besuche, so Gabriela Oberkofler, seien sehr radikale Personen mit sehr radikalen Haltungen, „was Landwirtschaft angeht und auch Menschen die Zukunftsvisonen haben, wie man die Weltbevölkerung ernähren könnte, im Kleinen“. Portraits dieser Aktivisten würden sich in einer Ausstellung in der Villa Merkel in Esslingen ab dem Mai 2021 wiederfinden. Eine weitere Ausstellung Oberkoflers wird am 19. Januar in Leonberg eröffnet: Dann bekommt die Künstlerin den mit 10.000 Euro dotierten Johannes-Burgdorf-Preis des Galerievereins Leonberg.