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In dieser Episode von "Leadership neu gedacht" dreht sich alles um drei zentrale Säulen, die auf den Prinzipien des Improvisationstheaters basieren und eine dynamische, flexible Führungskultur fördern. Gemeinsam mit Katharina Butting, der Leiterin des Trainingsinstituts Steife Brise und Expertin für kreative Lernprozesse, sprechen wir darüber, wie Führungskräfte lernen können, schwierige Umstände anzunehmen und nicht verhandelbare Situationen zu akzeptieren – und dabei dennoch neue Handlungsoptionen zu entdecken. Ganz im Sinne des Improvisationstheaters lautet das Motto „Ja genau und – statt ja aber…“: Statt Widerständen begegnen wir Herausforderungen offen und flexibel. Die zweite Säule „Sei im Moment“ nimmt die Spontaneität des Improvisationstheaters auf. Es geht darum, Achtsamkeit in den Führungsalltag zu integrieren, den perfekten Plan loszulassen und ungewisse Situationen mit Wachheit und Präsenz zu meistern – so wie auf der Bühne, wo jeder Moment zählt. Schließlich fordert die dritte Säule „Sei mutig und kühn“ dazu auf, Risiken einzugehen und Fehler als Entwicklungsmöglichkeiten zu sehen. Wie im Improvisationstheater sind Fehler keine Rückschläge, sondern Chancen für kreative Lösungen und Wachstum – eine Haltung, die Katharina auch in der Führung fördert. Hören Sie jetzt rein und lassen Sie sich von Katharinas inspirierender Haltung anstecken. Entdecken Sie, wie die Prinzipien des Improvisationstheaters Ihre Führung stärken und Ihnen helfen, flexibel, achtsam und mutig durch ungewisse Situationen zu navigieren. Seien Sie offen für neue Perspektiven und nutzen Sie jede Herausforderung als Chance für Wachstum – sowohl für sich selbst als auch für Ihr Team. Lassen Sie sich von dieser Episode von "Leadership neu gedacht" inspirieren und gestalten Sie Ihre Führungskultur neu! **Mehr über Steife Brise:** https://steife-brise.de **Kontakt zu Katharina aufnehmen**: https://www.linkedin.com/in/katharina-butting-8b721b173/ **Mehr zu den neuen Führungsrollen, die wir im Interview besprochen haben, finden Sie in meinem Blogbeitrag**: https://corinna-pommerening.de/fuehrung/neue-fuehrungsrollen-navigieren-in-der-arbeitswelt-von-morgen/ **Monatlich frische Impulse?** Mit meinem Newsletter erhalten Sie regelmäßig neue Ideen, wie Sie Ihre Unternehmenskultur stärken, Ihre Employer Branding-Strategie verbessern und Ihre Führungskultur weiterentwickeln können. Hier geht's zur Anmeldung: https://corinna-pommerening.de/#newsletter-popup
In dieser Folge, erfährst du wie du deine Achtsamkeit mit einer bestimmten Einsicht sehr stark vertiefen kannst. Dadurch kann sich deine Wahrnehmung vom Hier und Jetzt drastisch ändern. Worum geht es also. Zu aller erst möchte ich dich auf diese Einsicht vorbereiten. Denn es ist wichtig, nicht mit einem analytischen Rahmen da ran zu gehen. Es ist also kein Puzzle, was du jetzt mit Hilfe der Logik lösen musst. Es ist vielmehr ein tieferes Gefühl, ein Aha-Moment, eine Intuition, die sich sehr vertraut und schlüssig anfühlt. Ganz nach dem Motto: "Ja. Klar. So ist es doch die ganze Zeit. Das spüre ich bzw. weis ich doch." --- Send in a voice message: https://anchor.fm/andrejuhrich/message
Zwischen Impfchaos und Impfpflicht. Vielleicht sollte man sich einmal auf die konzentrieren, die sich impfen lassen wollen. Da gibt es genug zu tun! Was ist eigentlich bei der Stiko los? Genau muss man ja sein, aber muss das denn immer ewig dauern? UND: Annalena Baerbock wird Außenministerin! Neuer Posten aber wohl das gleiche Motto: Ja nicht zu selbstkritisch sein.
Eine Runde L E I C H T I G K E I T am Morgen für dich gefällig? Oftmals ist das Verändern von Gewohnheiten oder Routinen mit krampfhaften Gedanken verbunden, heute möchte ich dir in dieser Affirmation Leichtigkeit für das Erschaffen neuer Routinen mitgeben. Ganz nach dem Motto: „JA ich bin diszipliniert und es darf sich leicht anfühlen.“ Verknüpfe am besten bereits die heutigen Affirmationen mit Bildern in deinem Geist, so stärkst du zusätzlich in dein Unterbewusstsein die Affirmationen. Im Anschluss an die Podcastfolge von letzter Woche gibt es also heute eine Power-Affirmations-Folge für dich und dein Herz. Gesünder und disziplinierter zu leben. Es darf sich leicht anfühlen, für dich neue Routinen und letztlich neue Gewohnheiten zu erschaffen. Es ist so wichtig, dass du auf deine Gedanken achtest, denn sie werden zu deinen eigenen inneren Worten. Deine Worte, werden zu deinen Handlungen und führen auch zu Gefühlen, die wir in Situationen empfinden oder wahrnehmen. Daher ist es so wichtig, dass du dir gerade beim erschaffen von neuen Routinen, ganz bewusst auch positiv zusprichst! Affirmationen haben eine machtvolle Wirkung auf dein Unterbewusstsein und können dich unterstützen, deinen Tag positiv als auch deine Handlungen und Gefühle neu auszurichten. Ich lass dir ganz viel Liebe da! Von Herz zu Herz an diesem wunderschönen Frühlingsmorgen! Grow up and let your health bloom! Wachse und lass deine Gesundheit aufblühen, du wunderschöne Blume! Deine Romina https://www.instagram.com/heartheal_aboutheartway/ https://www.facebook.com/HeartHealRvS Dieser Podcast ersetzt keinesfalls psychologische Beratung und keinen ärztlichen Rat oder Heilpraktischen Rat, solltest du in einer Form psychologische Beratung oder einen ärztlichen Rat benötigen, lege ich Dir ans Herz diese aufzusuchen.
Sie hören Episode Nr. 39 des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Karol Kosmonaut und Ford Fisher sprechen beispielsweise über Demokratie, den Sinn des Kinderkriegens oder den Rücktritt des Nazis und österreichischen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache.
Sie hören Folge Nr. 14 des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Karol Kosmonaut und Ford Fisher sprechen beispielsweise über einen Informationsfluss zwischen dem Verfassungsschutz und der AfD, was Progressive und Konservative voneinander unterscheidet oder die Sammlungsbewegung »Aufstehen«. Schreibt uns Kommentare, schickt uns Mails oder folgt uns auf Twitter! Abonniert per RSS oder iTunes! Schreibt eine Rezension bei iTunes oder Panoptikum! Dauer: 2:39:56
Sie hören Folge Nr. 13 des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Ford Fisher und Karol Kosmonaut sprechen beispielsweise über den Unterschied zwischen einem vollumfänglichen Sozialstaat und dem Bedingungslosen Grundeinkommen und veranstalten zur Belustigung nebenbei noch ein paar Quizze. Beide trauen sich nicht, darüber zu sprechen, dass sie sich natürlich über Feedback und Bewertungen auf iTunes, Reddit usw. freuen würden. Ihr wisst ja, wie und wo das geht. Dauer: 2:29:40 [podlove-episode-web-player] [podlove-episode-contributor-list] Shownotes: Evangelikale wehren sich gegen Kinderrechte im Grundgesetz – Logbuch Netzpolitik 260 – Versionen fiktiver Migrationspolitik – Europarechtler zu Asyldebatte – Nothing to hide – Social Scoring – Hamburg: 152 interne Ermittlungen gegen Polizisten – Gewaltenteilung – Quiz: politische Schulbildung – Quiz: Gewohnheiten – Uploadfilter im EP gestoppt – Befragung der EU-Kommision zu Sommer-/Winterzeit – Facebook sperrt US-Unabhängigkeitserklärung – schwatzende OBD2-Stecker bei E-Autos – Brecht vs Butterwegge – LKA-Ermittler unter Rechtsextremismus-Verdacht – Absaufen! Absaufen! – CH: Nazi-Polizist wird Oberfeldwebel – A: Genehmigung zum Kauf von koscherem Fleisch – BAMF-Scheiße – AT: Van der Bellen: Kunst soll möglich und frei sein – Xavier Naidoo gewinnt Unterlassungsklage – App: Mein Budget –Neues Skype mit Aufnahmefunktion – Faktencheck: Nein, dieses Foto zeigt kein deutsches Opfer der Alliierten – Wir Journalisten können nicht so weitermachen wie bisher – Film von Carsten Stormer »War Diary« – Gastbeitrag Norbert Blum – What the world would look like if all the ice meldet – Erderwärmung könnte doppelt so hoch ausfallen wie vorhergesagt – 49 Paare müsst ihr sein – Schwarzenegger-Rant
Sie hören die holprige Folge Nr. 12 des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Karol Kosmonaut und Ford Fisher sprechen beispielsweise über Hausdurchsuchungen bei Riseup-Unterstützern, den permanenten Rechtsbruch an den europäischen Binnengrenzen und schreiben eine Nachricht an Donald Trump. Beide trauen sich nicht, darüber zu sprechen, dass sie sich natürlich über Feedback und Bewertungen auf iTunes, Reddit usw. freuen würden. Dauer: 2:10:14
Sie hören Folge Nr. 11 des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Ford Fisher und Karol Kosmonaut sprechen zum Beispiel über einen Regime Change in Berlin, die Lingua Tertii Imperii oder Putins Endkampf. Und natürlich hören sie nicht auf davon zu träumen, dass es Feedback und Bewertungen auf iTunes gibt. Dauer: 1:47:12
Sie hören die Jubiläumsfolge Nr. 10 des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Karol Kosmonaut und Ford Fisher sprechen unter anderem über Reichsflugscheiben, Seetang fressende Kühe oder den Tod von Stalin.
Sie hören die neunte Episode des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Ford Fisher und Karol Kosmonaut sprechen zum Beispiel über Michel Houellebecq, Schweizer Vollgeld und De-Cix. Dauer: 2:42:10 [podlove-episode-web-player] [podlove-episode-contributor-list] Shownotes: Worüber informiert die SCHUFA Auskunft? – Fliegerbombe in Dresden – Google stoppt Zusammenarbeit mit US-Militär – Kuratierter Journalismus im Postfach – How privacy-friendly is your site? – Michel Houellebecq »Unterwerfung« – ARD-Fernsehfilm »Unterwerfung« – Meldeplattform für kritische Lehrer – DDR-Bürgerrechtler auf rechten Abwegen – Demonstrationen gegen Babiš – Vollgeld-Initiative in der Schweiz – Schleppender Breitbandausbau wegen Fachkräftemangel – Internetknoten-Betreiber wirft BND Rechtsbruch vor – Faktencheck: Es war kein Flüchtling – »Halle-Leaks« erfindet Fluchthintergrund – Antisemitism and Immigration in Western Europe Today Is there a connection? – Report on: Antisemitism in 2016 – Boxer von Auschwitz »Befreien wird mich erst der Tod« – Gauland provoziert mit Aussage zu NS-Zeit – The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd – Kulturpolitische Vorstellungen der AfD – Die Kulturpolitik der AfD – Inszenierung von »Erniedrigte und Beleidigte« in Dresden – Charles Aznavour »Du lässt dich gehen«
Sie hören die (besonders lange) achte Episode des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt, als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Karol Kosmonaut und Ford Fisher sprechen zum Beispiel über Demo-Geld der AfD, die umtriebige Schufa, Zukunftsvisionen für Europa, Drehtür-Momente und Gentrifizierungseffekte. Dauer: 3:10:04 [podlove-episode-web-player] [podlove-episode-contributor-list] Shownotes: Doch kein Hacker-Angriff auf Schulze Föckings Fernseher – Braun F., Sczesny S., Stahlberg D. (2005): Cognitive Effects of Masculine Generics in German: An Overview of Empirical Findings – Geschlechtergerechte Sprache kann die Entscheidung für einen Beruf beeinflussen – Alice Weidel prüft rechtliche Schritte gegen Farid Bang – Amazon ermöglicht Live-Gesichtserkennung für ganze Städte – Demo gegen Polizeiaufgabengesetz in München – NPD …äh… AfD hetzt mit Screenshot aus Netflix-Serie gegen Migranten – Niedrigste Kriminalitätsrate in DE seit 25 Jahren – AfD bietet Demo-Geld – Sweden distributes 'be prepared for war' leaflet to all 4.8m homes – Rambo V kommt ins Kino – 2.000 Nutzer gegen den BND – Atomic Blonde – Codename U.N.C.L.E. – Die DSGVO ist bei der CDU angekommen – Schufa & Co. bescheissen – Digitales Stockholm-Syndrom – Google Duplex – Inside the Trump Tweet Machine: Staff-written posts, bad grammar (on purpose), and delight in the chaos – Doku »Im Rausch der Daten - Netz und Demokratie« – Daten-GAU bei Zyxel Deutschland – Das Heidelberger Programm der SPD (1925) – WR799 Die europäische Republik – Wochendämmerung #143 – Nick Reimer – Boris Pistorius & die Linksradikalen – Hitzacker-Video – Harald Lesch bei den Münchner Wissenschaftstagen – Lieber Kurz als Merkel – Baby Hitler: Kein Verfahren – Pornos mit Flüchtlingen – Bestechungen durch Heckler & Koch – ZPS und die Kopfgeld-Aktion – Cornflakes-Werk in Venezuela – The New Urban Success: How Culture Pays – Hausbesetzungen in Berlin – (ehemaliges) Dresdner Wächterhaus – Google in Kreuzberg – Städte reduzieren Schlafmöglichkeiten für Obdachlose – Siggi & Siemens – Sperrklausel bei EU-Wahl
Sie hören die siebte Episode des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt, als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Ford Fisher und Karol Kosmonaut sprechen zum Beispiel über Manipulationsversuche in der Wikipedia, schwimmende Atomkraftwerke, verschiedene Staatsformen und das deutsche Wahlrecht.
Sie hören die sechste Episode des Podcasts Medienkompetenzübung, der mehr Aufmerksamkeit bekommt, als er verdient, da hier im Grunde nur die fleischgewordenen Kopien von Waldorf und Statler über das aktuelle Weltgeschehen philosophieren – frei nach dem Motto: »Ja, ich habe Gewalt in mir, aber keine negative.« Karol Kosmonaut und Ford Fisher sprechen u.a. über Gewalt auf der Welt, Schulpflicht in Frankreich, Hakenkreuze in Glocken, und alte Menschen.
Ich sitze hier mit Marten von Turbostaat. Vielen Dank erst mal, dass du dir Zeit nimmst für dieses Interview! Marten: Kein Problem! Turbostaat gibt es jetzt seit fünfzehn Jahren, herzlichen Glückwunsch dazu! Ihr feiert das mit einer kleinen Tour durch Deutschland und spielt zwei Konzerte pro Stadt. Auf dem ersten spielt ihr die ersten zweieinhalb Alben und dem zweiten spielt ihr die zweiten zweieinhalb Alben, richtig? Marten: Ja, so im Groben und Ganzen stimmt das. Wie kam es denn zu dieser ungewöhnlichen Idee? Marten: Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie das zustande kam. Aber wir hatten schon öfter mal Überlegungen angestellt, ob wir was machen zu irgendwelchen Jubiläen und wir konnten uns darüber nie so richtig einigen. Und als es dann soweit war, dass wir fünfzehn Jahre wurden, haben wir erst mal gar nichts gemacht. Aber dann hatten wir diese Idee. Es kann sein, dass Roland die angestupst hatte. Wir fanden es irgendwie gut, alle Alben am Stück durchzuspielen. Einfach, weil es etwas anderes ist, als das, was wir sonst machen. Normalerweise schreibt man ja Setlisten und überlegt sich, welches Lied wann gespielt wird und dass es einen gewissen Aufbau gibt. Das ist etwas ganz anderes. Also fehlt euch nun diese Dramaturgie, die ansonsten bei Setlisten gegeben ist? Marten: Genau! Und wie lief das so bei den Vorbereitungen ab? War es schwierig, die alten Songs von „Flamingo“ oder „Schwan“ wieder einzuüben? Oder ging euch das leicht von der Hand? Marten: Das ist schwierig, weil man sich körperlich und geistig wieder im Jahr 99 befindet, wenn man anfängt, die alten Lieder zu spielen. Das heißt, man spielt die genauso scheiße wie früher. Und wenn man jetzt so mit seinem geschulten Ohr hinhört, dann denkt man einfach nur die ganze Zeit: Oh mein Gott, lass das bloß niemanden hören, was du da gerade treibst! Und sich von diesem Punkt weiterzuentwickeln, zu einer Version, die einem rein spielerisch gefällt, ist unheimlich schwer. Das meiste kommt eben aus dem Muskelgedächtnis. Man macht Dinge so lange, wiederholt sie immer wieder, bis man nicht mehr nachdenken muss, was man da gerade tut. Dann ist es aber auch sehr schwer, etwas daran zu verändern, weil man es relativ unterbewusst macht. Aber insgesamt seid ihr jetzt mit dem Ergebnis zufrieden? Marten: Ja, man muss irgendwann auch mal ein Stück zurücktreten und es das sein lassen, was es ist. Nämlich ein altes Lied, was wir damals gemacht haben, mit all seinen Fehlern und mit allen unseren Fertigkeiten und unserem damaligen Bewusstsein. Wir haben früher nicht viel darauf gehört, was der andere macht. Stattdessen haben wir irgendetwas gespielt, was wir geil fanden und dann war es gut so. Wenn man das einfach so annimmt und sagt: Ja, das ist es halt gewesen! Dann kann man damit sehr gut leben, ja. Ich stelle mir die Vorbereitungen für diese Tour ziemlich anstrengend vor. Ihr habt ja extra eine Platte eingespielt mit alten Songs. Ihr habt für alle Leute eine Widmung auf diese Platte geschrieben. Ihr musstet alle Songs wieder einüben und ihr habt auch sonst alles selbst organisatorisch geplant und umgesetzt. Kannst du uns verraten, ob die Vorbereitungszeit stressig war und wie das abgelaufen ist? Marten: Ich habe es immer am anstrengendsten empfunden, sich solche Gedanken und Überlegungen zu machen wie: Was wäre wenn jemand nicht kommt und dann kommt stattdessen seine Oma und dann klappt das alles nicht mehr?! (Anmerkung: Gemeint ist das System mit personalisierten Konzertkarten) Über diese ganzen Fälle haben wir uns Gedanken gemacht. Darüber gab es endlose Diskussionen. Letztendlich ist die Durchführung des Ganzen aber überraschend schmerzfrei verlaufen, auch weil sich Leute Mühe gegeben haben, das logistisch sehr gut und strukturiert durchzuführen. Und die Widmungen hat zum Beispiel Roland (Anmerkung: Roland Santos, Gitarrist von Turbostaat) hier gestern Nachmittag gemacht. Dafür hat er zwei Stunden gebraucht. Das habt ihr also nicht alles auf einmal gemacht sondern schubweise? Marten: Nein, wir haben jetzt schon einen Monat Zeit gehabt, im Proberaum alle Platten zu unterschreiben. Es sind zwar sehr viele und man sitzt dann auch mal zwei Abende dran und unterschreibt die Platten. Aber ich fand das jetzt nicht so schlimm. Das ist ja quasi ein kleines Dankeschön an die Leute, die auch Doppeltickets gekauft haben für die Shows und an unsere Fans. Wenn du das dann unterschreibst, dann weißt du, dass du da nicht nur irgendwas drauf schmierst weil du es jetzt unterschreiben musst und das Arbeit ist, sondern das machst du ja für jemanden, der uns immer wohl gesonnen war. Dann nervt einen das auch nicht. Ich finde, man hat euch gestern auf der Bühne auch wirklich angesehen, dass ihr mit viel Freude und Enthusiasmus dabei wart. Ich habe euch schon ein paar Mal live gesehen und ich hatte auch das Gefühl, dass es diesmal irgendwie doch was Besonderes ist. Ist euch da vielleicht auch ein bisschen Anspannung von den Schultern gefallen? Marten: Ja, das war gestern ja das erste Konzert, da sind die Sachen noch nicht so drin und man ist natürlich sehr angespannt ob das alles klappt. Und manche Sachen haben halt auch nicht geklappt. Ich hoffe, das wird noch einen Tick besser. Aber im Großen und Ganzen waren wir schon zufrieden. Wir hatten vorher nie die Chance, das wirklich einmal direkt zu proben, weil wir einen ziemlich engen Zeitplan hatten. Also dieses Set an sich, diese ganze Inszenierung, das ist ja fast wie ein Theaterstück. Und das war gestern quasi die Premiere. Da haben wir dann auch zum ersten Mal gemerkt, wie sich das anfühlt auf der Bühne. Das war schon interessant. Aber es hat auch Spaß gemacht. Ihr spielt ja auch vier Konzerte in Husum. Da habt ihr euch 1999 gegründet. Ist es etwas Besonderes, dort wieder zu spielen? Und wenn ja, was ist das Besondere daran? Fühlt sich das wie nach Hause kommen an? Marten: Ja, also das sind ja jetzt mehrere Fragen! Erstmal, dieser Ort an dem wir spielen ist der Husumer Speicher. Das ist der Ort, in dem wir früher mit unseren ganzen Bands gespielt haben und Peter (Anmerkung: Peter Carstens, Schlagzeuger von Turbostaat) hat da Konzerte gemacht. Wir haben uns bei einem Konzert im Husumer Speicher überlegt: Lass uns doch mal eine Band gründen! Und dieses und jenes und mit den und den Leuten! Und dann konnten wir auch gleich im Speicher proben, weil Peter da ja sowieso gearbeitet hat. Unser erstes Konzert war da. Also insofern merkst du, das ist natürlich ein besonderer Ort für uns. Und dieser ganze Ort Husum, diese ganze Gegend, aus der wir kommen, das ist schon etwas Besonderes für uns. Und das ist auch ein emotional aufgeladener Ort. Aber es ist auch ein bisschen so, wie eine alte Geliebte wiederzutreffen. Ich meine, ich wohne da seit 99 schon nicht mehr. Und es hat sich natürlich alles verändert da. Auch der Speicher hat sich verändert. Das ist nicht mehr Husum in den 90ern, das ist jetzt etwas anderes. Insofern ist das so eine Halb-Halb-Geschichte. Aber natürlich ist das ein total wichtiger Ort für uns. Ich hab ein Zitat von dir, da hast du gesagt: „Turbostaat ist in erster Linie aus Langeweile entstanden.“ Habt ihr die Band vielleicht auch gegründet, um aus der Kleinstadt rauszukommen? Marten: Nein! Das halte ich immer für eine sehr aufgebauschte Phrase! So nach dem Motto: Ja, wir wollten irgendwo rauskommen. Man hat da Langeweile! Und für uns war es das normalste der Welt, dass man in Bands spielt. Und es gab diese Leute, die immer so eine Band hatten und die ganze Zeit im Proberaum rumgehühnert haben. Und wir waren halt immer so: Wir haben eine Band gegründet und dann haben wir auch Konzerte gespielt. Wir haben auch irgendwo auf den Dörfern gespielt, das war uns alles völlig egal. Wir wollten halt auch spielen, wollten Konzerte machen. Das ist es gewesen! Und bei Turbostaat war es ganz klar so. Ich hab zum Beispiel vorher in einer Band gespielt und Peter auch. Die waren halt schon lange weggezogen. Und dann musste man sich kompliziert treffen und mal ein Konzert spielen und dann war wieder wochenlang gar nichts. Davon waren wir total gelangweilt und genervt. Und mit Turbostaat war dann halt gleich von Anfang an dieser Aktionismus am Start. Dass man sagt: Wir machen eine Band und diese Band ist auch gleich dazu da, sofort Konzerte spielen. Wir werden sofort auf Tour fahren! Das ist dann eher dieses Ding, dass man rauskommt. Aber ich glaube nicht, dass dieses Wegkommen der Kern des Ganzen ist. Mehr dieser Aktivismus. Also wir haben auch früher immer Konzerte gemacht und gespielt. Das ist halt mehr so ein Szeneding gewesen. Ich habe in einem Interview mit euch in der Vision gelesen, dass euer Bandrefugium in einer Kaserne in Schleswig verkauft werden sollte. Darf ich dich fragen was daraus geworden ist? Marten: Das hängt immer noch in der Schwebe, soweit ich weiß. Jetzt soll der Block neben unserem Haus verkauft werden und da sollen dann Ferienwohnungen rein. Und wenn das der Fall ist, dann weißt du, dass spätestens bei der nächsten Probe die Polizei vor der Tür stehen und sagen wird: „Hier, macht mal leiser, Jungs!“ Also das wird dann das Ende sein. Aber es war damals schon in der Schwebe und solche Sachen sind halt immer flüchtige Momente in der Zeit. Man wusste von vornherein, dass das halt eben nur für eine gewisse Zeit laufen würde. Und ich bin da jetzt relativ zuversichtlich, dass das dann noch eine Zeit lang so weiter gehen wird. Und wenn nicht, dann muss man sich etwas anderes suchen. Aber im Moment ist es alles noch so in der Schwebe. Die haben da vor, so einen neuen Stadtteil für „bessere Menschen“ zu machen. Irgendwie so: Hauptsache reich, segeln und Bioprodukte essen! Ich glaube nicht, dass so eine kleine Stadt so etwas vertragen kann, so ein großes Projekt. Aber die drücken das da doch mit aller Macht durch. Aber ihr habt da jetzt wieder geprobt in Vorbereitung für die Tour? Marten: Ja, das ist unser fester Proberaum, wir sind da alle zwei Wochen für mehrere Tage. Das ist so: Wir haben da einen Proberaum, wir haben da ein Lager und da halten wir uns auch viel auf. Aber du wohnst in Berlin, korrekt, oder? Marten: Ich wohne in Berlin, ja! Siehst du das da ebenfalls, dass Subkultur und soziale Projekte und ähnliches verdrängt werden? Ich habe zum Beispiel in einem Interview gelesen, dass die Stadt es nicht verstanden hat, den Kreativen in Berlin Platz zu geben. Marten: Es gibt diese sozialen... Ja, Kämpfe ist übertrieben... Aber es gibt natürlich diese Verdrängung. Die gibt es in fast jeder Stadt, nicht nur in Berlin. Sondern auch in Flensburg und in Husum oder Hamburg. Da kannst du total kreativ sein und total dein Ding machen, solange die Kohle stimmt. Es muss halt immer gleich kommerziell auswertbar sein. Aber dass man zum Beispiel einfach sagt: Hier, ein leer stehendes Haus, macht doch euer Ding! Das gibt es halt wenig. Ich glaube, in Berlin, für eine Großstadt, ist es noch alles irgendwie ganz verträglich. Aber natürlich finden diese Verdrängungen da statt. Und mit den Kreativen weiß ich das jetzt nicht. Also ich finde, es ist viel Platz für Kreative. Aber es gibt ja auch viele Kreative, die irgendwie Sachen machen, die halt kommerziell erfolgreich sind. Und damit meine ich jetzt nicht nur Musik, sondern auch so Werbung und so ein Zeug. Ich meine, da wo ich mich aufhalte, da sind eigentlich nur Agenturen. Also irgendwelche Leute, die sich da ein tolles Büro im Keller eingerichtet haben und irgendwelche Sachen machen. Ich kann dazu nur schlecht was sagen. Ich bin halt auch zu wenig in Berlin, um das wirklich genau analysieren zu können. Wie siehst du in diesem Zusammenhang junge Punkbands und die Punkszene in Deutschland? Also glaubst du, dass es für junge Bands heute schwieriger ist, sich durchzukämpfen, so wie ihr das zum Beispiel gemacht habt? Oder glaubst du, dass das heute noch genauso möglich ist? Marten: Naja, was heißt denn… durchkämpfen? (schmunzelt) Dass man auch so erfolgreich werden kann, wie ihr es geworden seid. Ihr habt euch ja eigentlich immer darauf berufen, dass ihr auch möglichst unabhängig sein wollt, von Plattenfirmen und dass ihr alles auf eigene Faust macht. Marten: Nein, das ist nicht so ganz richtig. Das Ding ist, wir haben eine Punkband gegründet. Und diese Punkband gründet man und spielt in einer Band, weil man in einer Punkband spielen will oder in einer Band spielen will und nicht, weil man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten will. Und das war auch nie in unserem Kopf drin oder in irgendwelchen Überlegungen da. Man hat das immer gemacht und man hat ja auch früher immer drauf bezahlt. Das hat man so gemacht, weil man daran glaubt und weil man das machen möchte. Das ist halt der Kernpunkt, den ich häufig feststelle bei vielen jungen Bands, mit denen wir jetzt in Kontakt geraten. Die wollen halt Erfolg haben, die wollen ihren Lebensunterhalt damit verdienen, die wollen etwas erreichen. Und das wollten wir damals nicht. Wir wollten nichts erreichen. Es gab nichts zu erreichen. Das ist uns alles irgendwie so zugekommen. Auf einmal sind viele Leute zu den Konzerten gekommen. Wir wussten nicht, warum, aber das ist auch egal. Dann fingen irgendwann diese ganzen Überlegungen an. Das merke ich heute. Wie ich das gerade eben auch schon mit den Kreativen meinte: Es gibt immer irgendwie eine gewisse Verwertbarkeit oder so, die immer eine Rolle spielt. Und früher hast du einfach Sachen gemacht, weil du Langeweile hattest und die geil fandest. Und die gibt es bestimmt heute auch noch. Und solche Leute lernt man auch kennen. Aber Punk ist ja mittlerweile von der Musikspielart auch kompletter Mainstream. Und so sind diese Leute dann halt auch eher vom gedanklichen. Aber es gibt auch andere. Es ist alles total heterogen. Wir lernen auch immer wieder tolle Leute kennen, die sich viele Gedanken machen und einfach Dinge tun, weil sie die geil finden. Ich möchte noch über das Album „Stadt der Angst“ sprechen: Ich fand die urbane Ausrichtung des Albums sehr interessant. War das in erster Linie eine Reflektion der Dinge, die du in Berlin oder wo auch immer beobachtet hast oder wie kam es zu dieser thematischen Ausrichtung des Albums? Marten: Also, ganz ehrlich, diese thematische Ausrichtung ist jetzt nicht von mir gekommen. Zum Beispiel Moses (Anmerkung: Produzent von Turbostaat) meinte halt, das wäre jetzt alles ein bisschen urbaner. Ich hab das jetzt nicht so wirklich gesehen in der Platte. Das Album hätte auch „Dorf der Angst“ oder „Hort der Angst“ oder sowas heißen können. Also es ging eigentlich mehr um einen Ort, an dem sich diese ganzen Ängste manifestieren. Die Lieder gingen eigentlich mehr um Angst und Geld und solche Sachen. Und diese Stadt ist eigentlich mehr so ein bisschen reingezaubert worden. Jedenfalls ist es kein bewusster Schritt von mir gewesen. Dass man irgendwie auf einmal nur noch städtische Dinge reflektiert oder so. Du hast mal gesagt, dass es in der Natur des Künstlers liege, das spielen zu wollen, was ihn gerade beschäftigt, was neu und aufregend ist. Was beschäftigt dich denn im Moment? Konzentriert ihr euch jetzt nur auf die Konzerte, die ihr im Moment spielt oder ist es auch so, dass du schon an anderen Sachen weiter arbeitest? Marten: Ja! Also letzte Woche haben wir noch mit Moses zusammen im Proberaum gesessen und sind mit ihm die ganzen neuen Lieder, die wir geschrieben haben, durchgegangen. Wir haben da jetzt sechs Stück, die schon fertig sind. Da sind wir eigentlich dran! Diese ganze Nostalgie-Tour und so, die kommt da jetzt oben drauf als Extraarbeit. Aber gedanklich war man dann eher so bei den neuen Stücken. Also ich jedenfalls. Womit du dich gedanklich beschäftigt hast, kannst du aber wahrscheinlich noch nicht erzählen? Marten: Es wird ganz viel um Zuckerwatte gehen. Keine Ahnung! Es wird bestimmt irgendwie ein Thema haben. Aber ich schreibe keine Konzeptalben. So dass ich mich vorher hinsetze und sage: Oh, jetzt werden wir aber eine Platte über soziale Missstände in Chile machen! Sondern ich schreibe einfach Texte und Lieder und meistens gibt es da einen roten Faden. Weil mich in dem Moment einfach gewisse Dinge beschäftigen. Weil man immer um gewisse Dinge kreist. Aber nicht so, dass das ein bewusster Prozess wäre. Das sind einfach so die Dinge, die dir so zufliegen, einfach und dann… Marten: Ja, was heißt zufliegen? Es sind halt meistens Dinge, die einen gerade beschäftigen. Es gibt natürlich gewisse Bewegungen. Also wenn du zum Beispiel sagst, wir machen eine sehr konkrete Platte wie „Stadt der Angst“, dann wird wahrscheinlich die nächste Platte eher wieder ein bisschen verspielter werden. Nach dem „Island Manöver“, die auch sehr sphärisch war, thematisch wie auch musikalisch, haben wir halt diese ganz konkrete Platte gemacht, „Stadt der Angst“. Die halt auch sehr politisch war und jetzt wird es wahrscheinlich wieder ein bisschen in die andere Richtung gehen. So viel kann ich schon mal sagen. Aber das sind natürliche Bewegungen, dass man sich immer wieder weg bewegt von dem, was man vorher gemacht hat. Ich finde ja, dass ihr einen sehr markanten Sound habt und dass man einen Turbostaat-Song auch sofort erkennt. Ihr habt euch da wirklich eine Nische erspielt. Zum Beispiel „Stadt der Angst“ habt ihr ja auch live aufgenommen, nur analoges Equipment benutzt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Marten: Also wir haben seit „Vormann Leiss“ alle Platten live eingespielt, aber es ging auch durch einen Computer! Wir haben einen Teil, die Grundtakes, immer auf Band aufgenommen. Denkst du, dass das auch etwas ist, dass den Sound von euch so ein bisschen ausmacht? Dass ihr wollt, dass ihr einen speziellen Sound habt, und das damit erreichen könnt? Marten: Also der Sound an sich nicht. Aber durch diese Philosophie oder diese Arbeitsweise rücken halt die Platten und das, was man live auf der Bühne macht, sehr eng zusammen. Es gefällt uns sehr gut, dass man auf der Platte das tut, was man auch live auf der Bühne tut. Bei der „Vormann Leiss“ hat Moses gesagt, dass wir das so machen sollten und dass es für live sehr viel bringen würde. Und beim „Island Manöver“ haben wir das noch weiter geführt: Da haben wir dann für die Sachen, die sonst auf den Platten zugespielt werden, wie Samples, zum Beispiel Bodensampler gehabt und die spielen wir auch live auf der Bühne. Das ist halt alles diesem Live-Charakter untergeordnet. Und das machen wir immer noch. Das ist eigentlich mehr so eine Arbeitsweise. Soundmäßig weiß ich das nicht. Ich glaube, das liegt einfach so in den Fingern und wie wir fünf dann miteinander funktionieren. Das ist ja eine Bewegung, die fünf Leute gleichzeitig machen müssen. Zum Beispiel ich bin immer so ein bisschen hektischer als zum Beispiel Roland auf der anderen Seite und dadurch ergibt sich dann ein neues Tempo. Und ich glaube, das ist eher so der Punkt. Also das Zusammenspiel untereinander. Marten: Aber genau weiß ich das nicht. Es ist immer sehr schwer, sich selber so zu beleuchten, weißt du? Ich kann dir zum Beispiel sagen, dass es Bands gibt wie Monochrome. Da hörst du einen Ton und sagst sofort: Das ist Monochrome! Dann weißt du schon, die haben einen sehr markanten Sound und die erkennst du an einem Ton. Bei uns hätte ich das jetzt nicht erwartet, aber wenn du das sagst… Also ich nehme das so wahr. Marten: Jaja, das ist ja gut! Aber mir fällt das total schwer, mich selber da zu spiegeln. Gibt es bei der Aufnahme von neuen Alben noch Sachen, die du unbedingt mal ausprobieren willst, die ihr bisher noch nicht gemacht habt? Marten: Ja, gibt es. Zum Beispiel? Marten: Ich überlege gerade, ob ich irgendwas Schmissiges finde. Also Aufhänger für Lieder sind meistens irgendwelche Sachen, die man immer mal ausprobieren wollte. Da hast du einen Taktwechsel oder einen Tonartwechsel, den du unbedingt mal ausprobieren willst. Wir haben jetzt bei der neuen Platte, die wir jetzt gerade machen, relativ viele Brüche. Dass man klassisch losspielt und dann irgendwann gibt es halt diesen Bruch und dann kippt das um in irgendwas anderes. Und das ist halt auch eine Herausforderung zu spielen, wenn du da auf einmal Taktarten oder Tonarten wechseln sollst. Und das ist dann eher das, was man sich vornimmt. Ja, das war es auch schon! Vielen Dank, Marten, für das Interview und dann viel Erfolg bei dem Konzert heute Abend! Marten: Ja, Danke! Cover: Dad Rocks! von nuncafe (CC BY-NC 2.0)