Die Elbphilharmonie ist ein Konzerthaus wie kein anderes. Hier ist der musikalische Ausnahmezustand die Regel: Internationale Top-Orchester und Stars geben sich die Klinke in die Hand, aber auch Neuentdeckungen und Unerwartetes sind Teil des dicht getakteten Programms, das von feinen Kammermusikaben…
Die Media Wall – die große LED-Fläche im Eingangsbereich der Elbphilharmonie – ist kaum zu übersehen. Neben ihrem praktischen Nutzen, die aktuellen Konzertinformation ansprechend darzustellen, war sie von Anfang an auch für eine künstlerisch-kreative Nutzung gedacht, die das ästhetische Gesamtkonzept der Elbphilharmonie auch auf diesem Feld widerspiegelt. Seit Ende November 2018 läuft hier ein neues Projekt – ELMAN – eine Kooperation der Elbphilharmonie Media Wall und der Media Art Nexus Installation Singapore – einer ähnlichen Medienfläche in dem südostasiatischen Inselstaat. Studenten aus Hochschulen beider Städte haben nun in einem Austauschprojekt Inhalte für die beiden Installationen entworfen. Intitiator Thorsten Bauer erklärt in unserem Podcast das Konzept.
Superhits von Boulez bis Varèse und ganz aktuelle Kompositionen verspricht das Festival für zeitgenössische Musik, das sich diesmal dem Thema »Rausch« widmet. Wie sich ein solcher Rausch musikalisch ausdrücken kann – dem geht Moderatorin Vanessa Wohlrath in der aktuellen Ausgabe nach. Der Dirigent Johannes Fischer freut sich zum Beispiel auf seine Aufführung eines neuen Werks von Olga Neuwirth, in dem sie die Tempi bis ins Rauschhafte steigert. Der Intendant des Klangforum Wien, Sven Hartberger, hat dagegen eine sehr konkrete Idee im Gepäck, wie man den kollektiven Rausch als Teil des Konzerterlebnisses ausgesteltet. Im »Symposion« berauscht sich das Publikum nämlich nicht nur an den Klängen Neuer Musik, sondern auch an einer Auswahl von dazu abgestimmten österreichischen Weinen.
Wer im Jahr 2018 erleben möchte, wie eine Komposition im Jahr 1630 geklungen hat, der kann mangels Tonaufnahmen nur auf eines zurückgreifen: Historische, in mühseliger Handarbeit restaurierte Instrumente. Genau das ist, was die Elbphilharmonie mit ihrer Reihe „Das Alte Werk“ versprechen: Jahrhunderte alte Musik, aufgeführt im akkuraten Sound. Gemeinsam mit Ann-Elisabeth Lesseur aus der künstlerischen Planung der Elbphilharmonie wird Moderator Till Lorenzen so in diesem Podcast zum musikalischen Archäologen und zeigt wie »Alte Musik« in Elbphilharmonie und Laeiszhalle ganz neu erklingen.
Die künstlerische Hoheit über die Elbphilharmonie für mehrere Tage – das ist das Prinzip des »Reflektors«. Für einen ausgewählten Musiker wird das Konzerthaus in dieser Zeit zur kreativen Spielwiese, die er mit allerlei Freunden und Gästen nach seinem Willen gestalten darf. In dieser Saison ist die amerikanische Künstlerin Laurie Anderson die erste Auserwählte, die im Februar 2019 einen »Reflektor« präsentieren wird. Als »Reisende« zwischen Musik, Film, Literatur und Performance prägte Sie die amerikanische Avantgardeszene seit den 1970er Jahren maßgeblich. In unserer aktuellen Episode ist Nils Hansen, der Programmdirektor der Elbphilharmonie, zu Gast. Er ist eine Art Sondergesandter für Programme außerhalb des klassischen Rahmens und betreut auch die besonderen Konzerte der Reflektor-Festivals.
Anfassen nicht nur erlaubt – sondern ausdrücklich vorgesehen. Die Instrumentenwelt der Elbphilharmonie bietet in Workshops die Möglichkeit, Musikinstrumente praktisch zu erforschen. Ob Geige, Posaune und Harfe, das indonesische Gamelan oder modulare Synthesizer: hier werden alle Musikfreunde fündig. Zuständig für die Instrumentenwelt ist Benjamin Holzapfel – der Gast dieser Ausgabe. Gemeinsam mit Moderator Till Lorenzen öffnet er die Türen zu Sammlung & Workshops, beschreibt seinen Weg an die Elbphilharmonie und gibt einen Ausblick, was für die Instrumentenwelt in Zukunft geplant ist.
Irgendwo in dem Spannungsfeld zwischen Noise-Musik und Performance, zwischen Avantgarde und Elektro – da befindet sich das Zuhause der chinesischen Musikerin Pan Daijing. Als Vorreiterin einer neuen elektronischen Szene tritt sie im Rahmen des Elektronauten-Festivals in der Elbphilharmonie auf. Moderatorin Vanessa Wohlrath spricht mit ihr über die Herangehensweise an ihre Kunst und über ihr »Fist Piece«, mit dem sie zu Gast in Hamburg ist. Das Elektronauten-Festival widmet sich den Pionieren der elektronischen Musikern, die in den 70er und 80er Jahren auf analogen Synthesizern den Sound der aktuellen Popmusik prägten. Außerdem liegt ein Fokus auf jungen Musikern, die daran arbeiten die Möglichkeiten der elektronischen Musik weiter auszureizen.
Bald ist es soweit: Die Elbphilharmonie geht in ihre dritte Saison. Das Programm für 2018/19 ist dabei sowohl vielfältig als auch innovativ und schafft den Spagat von Alter Musik bis in die Jetztzeit. Unser Moderator Till Lorenzen gibt in dieser Ausgabe einen Ausblick auf die kommenden programmatischen Highlights des Hamburger Konzerthauses. Die Reihe „Reflektor“, die in der Spielzeit 2017/18 ihre Premiere feierte, gibt auch in der kommenden Saison KünstlerInnen die Möglichkeit, ein Wochenende lang das Programm der Elbphilharmonie zu kuratieren. Nachdem zuletzt der US-amerikanische Komponist und The-National-Gitarrist Bryce Dessner und der französisch-israelische Pianist Yaron Herman die Reihe kuratiert haben, wird das Spielfeld nun dem Berliner Pianisten und Komponisten Nils Frahm und der US-amerikanischen Pop-Avantgardistin Laurie Anderson überlassen. Im Kleinen Saal bietet die Reihe „Made in Hamburg“ Hamburger KünstlerInnen und Bands erneut eine Bühne. Für die kommende Saison wurden unter anderem Sophia Kennedy mit ihrem postmodernen Pop und das Synth-Pop-Trio The Other Shi eingeladen. Ein personeller Schwerpunkt liegt 2018/19 auf den Zeremonienmeistern: Neben dem britischen Star-Dirigenten Sir Simon Rattle und dem Letten Andris Nelsons wird auch der russisch-griechische Dirigent Teodor Currentzis in der Elbphilharmonie erwartet. Letzterer hat mit seiner unkonventionellen Art des Dirigierens in den vergangenen Jahren für viel Aufsehen in der internationalen Musikszene gesorgt und wird in der kommenden Saison an sieben Abenden verschiedene Spitzenorchester leiten.
Das Internationale Musikfest Hamburg, das vom 27. April bis zum 30. Mai zum dritten Mal in der Hansestadt stattfindet, steht in diesem Jahr ganz unter dem Motto „Utopie“. Jil Hesse gibt im aktuellen Elbphilharmonie-Podcast eine Vorschau auf die Programm-Höhepunkte der insgesamt 62 Konzerte. Die Vorstellung einer anderen Gesellschaftsordnung, die nicht nach den Regeln der jetzigen funktioniert, treibt Musikschaffende nicht selten ganz weg von dieser Welt: So gehört in das Festivalprogramm auch Musik, die zu anderen Planeten führt oder auch irgendwo dazwischen im Weltraum verortet werden kann. Als nicht ganz von dieser Welt wurde auch oft die Musik von Karlheinz Stockhausen rezipiert. Diesem Musiker, der so viele andere beeinflusst hat, widmet das Festival in diesem Jahr einen Schwerpunkt. Aus diesem Anlass wagt unsere Moderatorin Jil Hesse in diesem Elbphilharmonie-Podcast eine Annäherung an den Pionier der elektronischen Musik. Dazu traf sie die niederländische Flötistin Kathinka Pasveer, die mit Stockhausen gearbeitet, viele seiner Werke uraufgeführt hat und inzwischen die Stockhausen-Stiftung leitet.
Im März geben die Programmverantwortlichen der Hamburger Elbphilharmonie das Zepter erneut aus der Hand und bieten mit der Reihe „Reflektor“ zum zweiten Mal einem Künstler die Gelegenheit, sich ein Wochenende lang musikalisch im Hamburger Konzerthaus auszutoben. Nach Bryce Dessner wird nun Yaron Herman diese Ehre zuteil. Für dieses Vorhaben hat der französisch-israelische Pianist vor allem MusikerInnen um sich geschart, die, wie er, Musik als grenzenloses, vereinendes Projekt begreifen. Eröffnet wird das Wochende am Donnerstag, den 8. März mit einer Kollaboration von Herman mit dem Dirigenten David Greilsammer, dem in Genf beheimateten Orchester Geneva Camerata und einer „Classical & Jazz Madness“. Ebenfalls auf der musikalischen Gästeliste des verhinderten Basketball-Profis Herman steht die albanische Jazzsängerin Elina Duni, die zusammen mit Fred Thomas und Gitarristen Rob Luft britischen Folk und Indie-Rock auf die Bühne des Kleinen Saals bringt. Der Freitag gehört dann Yaron Herman und seinem Trio. Im Großen Saal der Elbphilhamronie beweist Yaron in Begleitung von Sam Minaie am Bass und Ziv Ravitz am Schlagzeug, dass sie zu den besten Nachwuchsjazzern Europas gehören. Mehr über sein Projekt und wie sich die Zusammenarbeit mit den verschiedenen MusikerInnen gestaltete, hat Yaron Herman unserem Moderator Michael Hager im aktuellen Elbphilharmonie Podcast erzählt. Außerdem geht es diesen Monat im Elbphilharmonie Podcast um das Festival „Elektronauten“, das im Juni in der Elbphilharmonie stattfindet und sich den Pionieren der elektronischen Musik widmet – mit Auftritten von Manuel Göttsching, Adrian Utley von Portishead und vielen mehr.
In der aktuellen Ausgabe des Elbphilharmonie Mixtapes steigt unsere Moderatorin Jil Hesse hinab in den Kaispeicher, das historische Gerüst, auf dem die Elbphilharmonie fußt. Während der Große und der Kleine Saal die Kulisse für große Konzerte bilden, haben in der zweiten und dritten Etage des Kaispeichers, den Kaistudios, die Elbphilharmonie Instrumentenwelt und vielfältigen Musikvermittlungsprogramme ihre Heimat. In diesen Räumen für Konzerte, experimentelle Musik, Vorträge und Workshops proben fünf Mitmach-Ensembles und -Orchester. Zu ihnen gehört auch das Gamelan Ensemble. „Gamelan“ bezeichnet sowohl eine Musikrichtung als auch das aus vielen Instrumenten bestehende Ensemble, das diese Musik spielt. Es entstand vor vielen Jahrhunderten an indonesischen Fürstenhöfen auf den Inseln Bali und Java. Seine Geschichte ist älter als die europäische Musiktradition. Mittlerweile gibt es in mehreren großen Städten Europas Gamelan-Ensembles – und auch die Elbphilharmonie verfügt über ein eigenes, das regelmäßig zu Workshops und Konzerten einlädt. Die Instrumente selbst wurden in den späten 1940er-Jahren auf Java gefertigt und 1999 von einem französischen Enthusiasten gekauft, der sie wiederum 2016 an die Elbphilharmonie weitergab. Steven Tanoto, Leiter des Ensembles, ist zu Gast und erzählt von der Faszination Gamelan.
Am 11. Januar 2017 stand zum ersten Mal ein Orchester für ein öffentliches Konzert auf der Bühne des großen Saals in der Elbphilharmonie. Mehr als ein Jahrzehnt wurde an diesem Konzerthaus gebaut, nun jährt sich die Betriebsaufnahme zum ersten Mal und ByteFM Moderatorin Jil Hesse blickt zurück auf das erste, ereignisreiche Veranstaltungsjahr. Eröffnet wurde dies in der Woche vor dem 11. Januar bereits von der Choreografin Sasha Waltz, die das Foyer mit ihrem Ensemble tänzerisch und musikalisch erkundete. Bereits dieser Auftakt war Indikator für die folgende künstlerische Vielseitigkeit der Elbphilharmonie-Programms, die darauf im mehrwöchigen Eröffnungsfestival fortgesetzt wurde. Zu den musikalischen Gästen gehörten unter anderem der Jazz-Pianist Brad Mehldau und die Avantgarde-Band Einstürzende Neubauten, die den Großen Saal am 21. Januar in seinen Grundfesten erschütterte. Zufrieden blickt auch Intendant Christoph Lieben-Seutter auf das Jahr zurück: Zu den 355 Veranstaltungen kamen insgesamt 530.000 BesucherInnen – und ein Abebben des Interesses ist nicht in Sicht. Lieben-Seutter kommt in dieser Ausgabe des Elbphilharmonie Podcasts ebenso zu Wort wie Bryce Dessner und Lambchop-Frontmann Kurt Wagner, die ebenfalls Teil des vielfältigen Programms waren.
Der Blick aus dem Fenster verrät: Winter is coming. Auch die Elbphilharmonie bereitet sich thematisch auf die kalte Jahreszeit vor und lässt dafür Franz Schuberts „Winterreise“ neu erklingen. Acht sehr unterschiedliche Interpretationen bieten von November bis März die Möglichkeit zu umfassender Auseinandersetzung mit dem romantischen Liederzyklus, der Schuberts ZeitgenossInnen aufgrund seiner starken Expressivität in einen regelrechten Schock versetzte. Nachdem die Schauspielerin Sophie Rois bereits eine Brücke zur „Winterreise“ von Elfriede Jelinek geschlagen hat, überschreibt der österreichische Komponist Bernhard Lang im Dezember den romantischen Liederzyklus in einer großangelegten Neukomposition mittels Loop- und Sampletechniken. Die Hamburger Benjamin van Bebbers und Leo Hofman verhelfen dem Werk im Januar als „Institut für angewandtes Halbwissen“ mit Hilfe selbstgebauter elektronischer Instrumente zu neuer Aktualität, bevor die Sänger, Performer und Musiker Nico And The Navigators auf Entdeckungsreise gehen und die in Schuberts Stücken manifestierten Empfindungen ins 21. Jahrhundert transportieren. Den krönenden Schlusspunkt setzt, pünktlich zum Frühlingsanfang, der Tenor Ian Bostridge, der Schuberts Zyklus schauerlicher Lieder in der Orchesterfassung des deutschen Komponisten und Dirigenten Hans Zender zum Besten gibt. Wissenswertes und Hintergründe zum Projekt „Winterreisen“ verrät Barbara Lebitsch, Leiterin der Konzertdramaturgie, im Gespräch mit unserem Moderator Michael Hager.
Experimentierfreudige Electronica, anmutige Pop-Chansons und Avantgarde-Jazz stehen in diesem Monat auf dem Programm der Elbphilharmonie, das unser Moderator Michael Hager in einer neuen Ausgabe des Elbphilharmonie Mixtapes vorstellt. Ab November erklingt im resonanzraum in Hamburg erneut die Reihe „ePhil“, die seit 2015 Elektronik-KünstlerInnen und musikalischen Freigeister im Bunker an der Feldstraße eine Bühne bietet. In der abgedunkelten Atmosphäre des 2017 als „Hamburger Musikclub des Jahres“ ausgezeichneten resonanzraums geben vier KünstlerInnen mit analogen und digitalen Klängen sowie visuellen Installationen einen Einblick in die Musik der Zukunft. Den Auftakt macht Peder Mannerfeldt, der unter dem Alias The Subliminal Kid auch als Techno-Produzent aktiv ist. Im Dezember ist Dasha Rush zu Gast im resonanzraum, die in ihrer Show ihre elektronische Musik auf die Visuals des Künstlers Stanislav Glasov treffen lässt. Im Februar und März komplettieren die auf Réunion geborene Künstlerin Bérangère Maximin und der Berliner Grischa Lichtenberger die Reihe. Michael Hager stellt einige der KünstlerInnen vor. Ebenfalls Thema des Elbphilharmonie Mixtapes ist Benjamin Clementine, der am 18. November mit seiner Stimme und seiner Bühnenpräsenz den Großen Saal einnehmen wird. Der Brite, der jahrelang mittel- und obdachlos durch die Straßen von Paris gezogen ist, wurde 2015 für sein Debütalbum „At Least For Now“ mit dem angesehenen Mercury Prize ausgezeichnet und gehört seitdem zur A-Liga der feinsinnig-exaltierten Pop-Chansoniers. In der Elbphilharmonie wird der Songwriter und Poet mit der markanten Stimme Songs seines neues Albums „I Tell A Fly“ zum Besten geben. Ebenso virtuos wie Benjamin Clementine mit seiner Stimme kann Andreas Schaerer mit seinem Organ umgehen. Der Schweizer Vokal-Akrobat beherrscht nicht nur Scatgesang und Beatboxing, sondern wurde 2015 außerdem mit dem Echo Jazz ausgezeichnet. Zusammen mit seiner Avantgarde-Jazz-Band Hildegard Lernt Fliegen steht der Musiker und ehemalige Schüler von Bobby McFerrin am 21. November auf der Bühne des Großen Saals.
Im Oktober geben die Programmverantwortlichen der Elbphilharmonie das Zepter aus der Hand und bieten mit der Reihe „Reflektor“ erstmals einem Künstler die Gelegenheit, sich ein Wochenende lang musikalisch im Kleinen und Großen Saal auszutoben. Als Erster darf dies Bryce Dessner, der zum einen als Gitarrist der US-amerikanischen Indie-Rock-Band The National bekannt ist, sich in den vergangenen Jahren aber auch im Bereich der Filmmusik und Klassik einen Namen gemacht hat. Den Auftakt des von ihm kuratierten Programms bildet am 20. Oktober die „Dessner Symphony“, bei der Bryce Dessner mit Unterstützung der Hamburger Symphoniker, seinem Zwillingsbruder Aaron Dessner sowie den Schwestern Katia und Marielle Labèque Kompositionen von Philip Glass interpretieren wird. Wie groß die Dessner’sche musikalische Bandbreite ist, zeigt sich auch beim Blick auf die anderen Gäste und Freunde, mit denen der Komponist sein Programm bestreitet: Zu ihnen gehören die irische Singer-Songwriterin Lisa Hannigan, das Ensemble Resonanz und seine Band The National, die das Dessner-Wochenende beschließen wird. Was ihm bei der Zusammenstellung wichtig war, hat er unserer Moderatorin Jil Hesse im Vorfeld im Interview erzählt. Ebenfalls Thema dieses Elbphilharmonie Mixtapes sind The Rocket Men – ein Sextett aus Hamburg, das zusammen mit dem Visual Artist Lamaboy Jazz mit Samples, Zitaten, Projektionen und persönlichen Geschichten vermengt und so die Unendlichkeit des Universums auf die Bühne des Großen Saals bringt. Zu ihrer „Musical Journey Through Space“ brechen The Rocket Men am 16. Oktober auf. Außerdem gibt Jil Hesse einen Ausblick auf das Greatest Hits Festival, das im November zeitgenössische Musik in den Fokus rückt und in diesem Jahr gleich drei Schwerpunkte hat. Dazu gehört das Werk des ungarischen Komponisten Peter Eötvös, dessen Opern zu den meistgespielten der Moderne zählen: weniger sinnlich als Eötvös ging der Franzose Gérard Grisey in den 1970ern zu Werke, der Töne im Labor zerlegte und aus ihren Bestandteilen die kristalline „Spektralmusik“ fügte. Einen noch radikaleren Weg wählte einige Jahre zuvor Harry Partch, der gleich eigene Instrumente baute, um den beschränkten Tonvorrat der westlichen Musik zu sprengen. Das Programm des Greatest Hits Festivals wird sowohl in der Elbphilharmonie als auch auf Kampnagel zu sehen sein.
Nach einer kurzen Sommerpause meldet sich Michael Hager mit einer neuen, prallgefüllten Ausgabe des Elbphilharmonie Mixtapes zurück. Ein Schwerpunkt bildet diesmal das Reeperbahn Festival – Europas größtes Clubfestival, das Hamburg vom 20. bis 23. September erneut zum Mekka der internationalen Musik- und Digitalwirtschaft macht. In diesem Jahr gehört die Elbphilharmonie zum ersten Mal zu den Veranstaltungsorten des Reeperbahn Festivals und wird am Festivalsamstag mit drei Konzerten bespielt. Zu Gast sein werden neben der Deutsch-Brasilianerin Dillon auch der kanadische Komponist, Violinist, Vocalist und Arrangeur Owen Pallett sowie Daniel Brandt, ein Drittel des Berliner Techno-Trios Brandt Brauer Frick, der sein Soloprojekt Eternal Something vorstellt. Neu auf dem Programmplan des Hamburger Konzerthauses ist die Reihe„Klassik der Welt“, die Kunstmusik aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt ein Forum bietet. Den Auftakt gibt am 30. September das Vater-Sohn-Gespann Toumani und Sidiki Diabaté, die als die besten Kora-Spieler der Welt gehandelt werden. Ebenfalls zu den Gästen dieser Reihe gehören der Geghard Chor aus dem Kaukasus, der pakistanische Qawwali-Meister Faiz Ali Faiz und sein Ensemble sowie der iranisch-kurdische Musiker und Komponist Kayhan Kalhor, ein Meister der klassischen persischen Musik.
Nun ist sie auch schon fast vorbei: die erste, überaus ereignisreiche, Spielzeit in der Elbphilharmonie. Doch das Team um Intendant Christoph Lieben-Seutter legt keine Verschnaufpause ein und hat bereits jetzt einige Programmhighlights für die Spielzeit 2017/18 bekanntgegeben. Als erster großer Höhepunkt wird der US-amerikanische Gitarrist und Komponist Bryce Dessner im Rahmen der Reihe „Reflektor“ im Oktober ein Wochenende lang die Elbphilharmonie bespielen. Grenzen sind dem Künstler in dieser neuen Veranstaltungsreihe keine gesetzt – er spielt, was er will, und kann die Aufführungen mit Freunden und Gästen seiner Wahl vervollständigen. Bryce Dessner holt sich für sein Programm unter anderem Unterstützung beim Residenzorchester des Kleinen Saals, dem Ensemble Resonanz, Singer-Songwriterin Lisa Hannigan und seiner eigenen Band The National. Ein Kontrastprogramm dazu bildet das Kaukasus-Festival, das im Frühjahr 2018 Musik aus Georgien, Armenien und Aserbaidschan in den Fokus rückt. Kaum eine Region der Erde ist als historisch gewachsene Einheit so reich an Völkern, Sprachen und Kulturen wie der Kaukasus, weshalb die musikalische Palette der auftretenden Künstlerinnen und Künstler von liturgischen Gesängen bis Jazz reicht. Bis Manuel Göttsching das Elektronauten-Festival eröffnet, muss man sich zwar noch ein Jahr gedulden, vormerken sollte man sich den Termin aber allemal: Als einer der Pioniere der elektronischen Musik in Deutschland hat der Berliner in den 1970er-Jahren die Soundwelten des Psychedelic Rock und experimentelle Minimal Music zusammengebracht. Bis heute gilt sein Album „E2-E4“ als eine der wichtigsten Platten der elektronischen Musik. Nicht nur das kommt im Juni 2018 zur Aufführung – für das Elektronauten-Festival reaktiviert Göttsching außerdem seine Krautrockband Ash Ra Tempel. Neben den bereits erwähnten neuen Veranstaltungsreihen feiert in der Spielzeit 2017/18 auch das Format Made in Hamburg Premiere – eine Plattform für junge, eher unbekannte Hamburger KünstlerInnen und Bands, die sich sonst nur in den Clubs, Kneipen oder Off-Locations der Hansestadt tummeln. Bei Made in Hamburg erhalten sie die Gelegenheit, an fünf Abenden den Kleinen Saal zu bespielen.
Minimal Music, Akustik-Pop, Jazz, Flamenco – die musikalische Palette des Mai-Programms der Elbphilharmonie könnte kaum vielfältiger sein. Dementsprechend bunt ist auch die aktuelle Ausgabe des Elbphilharmonie Podcasts, in dem viele KünstlerInnen persönlich zu Wort kommen. Im Zentrum der aktuellen Ausgabe steht dabei das Festival Maximal minimal, das sich vom 11. bis 13. Mai auf die Spuren der Minimal Music macht. Als deren Pionier und einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gilt zweifellos Steve Reich, dessen Werke den Kern des Festivals ausmachen und der in der Sendung auch zu Wort kommt. In gewisser Weise minimalistisch, was die Instrumentierung angeht, gehen auch Kings Of Convenience zu Werke. Die Norweger, die als Vorreiter der Quiet-Is-The-New-Loud-Bewegung gelten, zelebrieren am 8. Mai die Kunst der leisen Töne im Großen Saal der Elbphilharmonie. Ob das Duo, dessen letztes Album „Declaration Of Dependence“ 2009 erschienen ist, auch neues Material spielt, verrät Sänger Erlend Øye möglicherweise im Gespräch mit unserer Moderatorin Eva Garthe?! Ebenfalls Thema wird der Auftritt von Jonas Kaufmann sein. Zusammen mit dem Pianisten Helmut Deutsch wird der Star-Tenor am 24. Mai in einen Dialog treten und das Format des klassischen Liederabends im Großen Saal neu interpretieren. Bereits gern gesehener Gast in der Elbphilharmonie ist Pianist Brad Mehldau. Der US-Amerikaner, der während des Eröffnungsfestivals erstmals jazzige Töne im Großen Saal erklingen ließ, spannt im Mai zusammen mit Larry Grenadier am Bass und Jeff Ballard am Schlagzeug lyrische Motive in intensiven Improvisationen zu weiten erzählerischen Bögen und lotet damit abermals die Grenzen des zeitgenössischen Jazzpianos aus. In der losen Reihe „Around The World“ wird das Hamburger Konzerthaus regelmäßig zum Ort spannender Entdeckungsreisen - und das über alle stilistischen, ethnischen oder politischen Grenzen hinweg. Im Mai sorgen zum Beispiel die britische Sitarspielerin Anoushka Shankar mit spirituellen Klangeskapaden und der andalusische Flamenco-Nuevo-Pionier José Fernándes Torres alias Tomatito für inspirierende transkulturelle Begegnungen.
Die Elbphilharmonie wartet nicht auf den Sommer und warme Temperaturen: Im Hamburger Konzerthaus ist die Festivalsaison bereits in vollem Gange. Einige von ihnen stellt Michael Hager in der aktuellen Ausgabe des Elbphilharmonie Podcasts näher vor. Bereits zurück liegt das Festival ¡Viva Beethoven!, bei dem der venezolanische Stardirigent Gustavo Dudamel mit dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar vom 19. bis 23. März alle neun Beethoven-Sinfonien aufgeführt hat. Michael Hager lässt die Highlights Revue passieren. Und auch wenn die Erstausgabe der Sendung am 1. April lief: Kein Aprilscherz ist das Line-up des Festivals New York Stories, das vom 30. März bis 4. April stattfindet und die vielfältige Musikszene des Big Apple abbildet. Den Auftakt macht Komponist, Saxofonist, Produzent, Label- und Clubinhaber und Urgestein der New Yorker Downtown-Szene John Zorn, der für seinen „Bagatelle Marathon“ die Crème de la Crème der New Yorker Jazz-Szene mitbringt. Mit Spannung erwartet wird ebenfalls der Auftritt von Anohni, die vor Kurzem mit der „Paradise“-EP einen Epilog zu ihrem letztjährigen Album „Hopelessness“ abgeliefert hat und deren dramatische Weltuntergangsszenarien im Großen Saal eine ideale Bühne bekommen. Auch Michael Feinstein, einer der bekanntesten Interpreten des Great American Songbook wird – begleitet von der hr-Bigband – ein spezielles Programm mit Broadway-Hits zum Besten geben. Neben Jazz, Klassik, Pop und Electronica darf bei einer musikalischen New-York-Werkschau natürlich auch HipHop nicht fehlen, und so hat das Team der Elbphilharmonie auch Rapper Zebra Katz eingeladen, der bei Michael Hager auch persönlich zu Wort kommt. Für die HipHop-Beats der extrovertierten Kunstfigur des New Yorker Multimedia- und Performance-Künstlers Ojay Morgan bleibt sogar der Kleine Saal der Elbphilharmonie erstmals unbestuhlt. Den Festivalreigen führt dann einige Tage später das Transatlantik Festival fort, das vom 12. bis 17. April Künstlerinnen und Künstler nach Hamburg holt, deren Musik eine Verbindung zwischen Afrika, Amerika und Europa bildet. So sind zum Beispiel neben dem katalanischen Gambisten und Meister der Alten Musik Jordi Savall auch die Hot 8 Brass Band aus New Orleans und der kubanische Pianist Omar Sosa zu Gast. Letzterer verbindet mit Vorliebe Latin-Jazz, europäische Klassik und HipHop und stellt in Hamburg zusammen mit der NDR Bigband sein neues Projekt „es:sensual“ vor.
Willkommen zur März Ausgabe des Elbphilharmonie Podcasts von ByteFM. Dass die Programmverantwortlichen der Hamburger Elbphilharmonie nichts von Scheuklappen halten, zeigt sich einmal mehr beim Blick in das Programmheft für den Monat März 2017: So feiert beispielsweise am 8. März Schauspieler John Malkovich mit seiner One-Man-Show „Just Call Me God“, einer szenischen Performance zum Thema Tyrannen und Herrscher, Premiere im Großen Saal des Konzerthauses. In der dritten Märzwoche ist die Elbphilharmonie Austragungsort des Festivals „Salām Syria“, das das kriegsgebeutelte Syrien musikalisch wieder auferstehen lässt. Zu Gast sind unter anderem der international gefeierte Klarinettist und Komponist Kinan Azmeh sowie die Syrian Bigband, die erste Big Band des Orients, die ein gemeinsames Konzert mit ihren Kollegen vom NDR Elbphilharmonie Orchester spielen werden. Außerdem stimmt unsere Moderatorin Eva Garthe in der aktuellen Ausgabe auf das Festival „¡Viva Beethoven!“ ein, in dessen Rahmen der Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra Gustavo Dudamel alle Beethoven-Sinfonien auf die Bühne bringt. Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit erwartet die BesucherInnen am 28. März, wenn Saxofonist und Komponist Branford Marsalis und sein Quartett den Jazzsänger Kurt Elling begleiten. Auch die Kammermusik kommt im März nicht zu kurz: Ein Highlight wird vermutlich der Auftritt des Hagen Quartetts werden, das in diesem Jahr sein 35. Bühnenjubiläum feiert und deren Mitglieder in der Sendung auch zu Wort kommen.
Der große Hype der Eröffnungswoche liegt mittlerweile hinter uns – Zeit also, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die anstehenden musikalischen Highlights im Programm der Hamburger Elbphilharmonie. Und davon gibt es nicht wenige. Von vielen mit Spannung erwartet: das Konzert von Lambchop am 22. Februar im Großen Saal. Das Kollektiv aus Nashville gehört seit vielen Jahren zu den prägenden Stimmen des Alternative Country, dem sie durch Disco- und Soulreminiszenzen oder orchestrale Arrangements ständig neue Facetten hinzufügt. Unser Moderator Michael Hager konnte im Vorfeld ein paar Worte mit Mastermind Kurt Wagner wechseln. Außerdem gibt es einen kleinen Rückblick auf das Festival Rising Stars, das vom 30. Januar bis 4. Februar stattfand. 1995 auf Initiative der European Concert Hall Organisation (ECHO) ins Leben gerufen, schickt es jedes Jahr die vielversprechendsten Newcomer der Klassik-Szene auf eine gemeinsame Konzerttournee durch ganz Europa. In Hamburg konnte man unter anderem den französischen Cellisten Edgar Moreau oder die Pianistin Mariam Batsashvili erleben. Für all diejenigen, die noch keine Karten für die laufende Saison ergattern konnten, gibt es am 15. Februar die nächste Gelegenheit: Dann startet nämlich der Vorverkauf für das Sommerfestival, das im August ein vielseitiges Programm bietet und von World, über Filmmusik, Jazz und Klassik das gesamte bunte musikalische Spektrum des Konzerthauses widerspiegelt. Doch bevor es jedoch so weit ist, steht mit Lux Aeterna ein anderes Festival ins Haus. Vom 9. bis 28. Februar vereint das „Musikfest für die Seele“ abermals Klänge, Stile und Werke, die um die Themen Spiritualität und Transzendenz kreisen.
In Kooperation mit der Hamburger Elbphilharmonie produziert ByteFM monatlich den "Elbphilharmonie-Podcast", in dem wir über Konzerte berichten, die in der Elbphilharmonie oder der Hamburger Laeiszhalle stattfinden. Zu Wort kommen Künstler und Macher, Intendant Christoph Lieben-Seutter, Kuratoren und Musiker. Als Podcast lässt sich das Elbphilharmonie Mixtape auch downloaden. In der heutigen Ausgabe geht es um die Eröffnung der Elbphilharmonie am 11. Januar. Zusammen mit Tänzern der Choreographin Sasha Waltz erkunden wir das Foyer des imposanten Konzerthauses. Zu Wort kommt auch Bra Mehlau, der erste Jazzmusiker, der im Großen Saal der Elbphilharmonie improvisieren darf. Wir sprachen mit Dirigent Ingo Metzmacher, der Arnold Schönbergs Oper "Moses und Aron" auf die Bühne bringt.