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Welche Probleme hat die Wissenschaft heutzutage? Wie unabhängig ist staatlich finanzierte Wissenschaft? Würde mehr Vielfalt dem Wissenszuwachs guttun? Intro Snippet: Death – Zombie Ritual Outro Snippet: Death – Spiritual Healing Abonniert den Podcast gerne auf einer der im LinkTree aufgelisteten Plattformen: https://linktr.ee/praxeologpodcast
Der erfolgreiche Musiker – Episode 61 Selektives Lernen Zu meinen Büchern: www.treumusic.at Der Fakt, dass du dich im Musikbusiness weiterbilden möchtest, ist schon mal ein guter Anfang. Näher im Detail betrachtet, ist aber wichtig, dass du dir genau überlegst, mit welchen Materialien du dich weiterbilden möchtest. Nicht alle Materialien haben nämlich dieselbe Qualität. Im Gegenteil. Da gibt es gravierende Unterschiede! Zu meinem Blog: www.emanueltreu.at/blog Zu meinem Musiker-Mentoring: www.emanueltreu.at/mentoring In dieser Podcast-Episode erfährst du, was selektives Lernen bedeutet und wie du einen großen Ertrag für deinen Wissenszuwachs erlangen kannst. Don't judge a book by it's cover! Gehe zuerst in die Tiefe – und dann triff deine Entscheidung. Music4ever, Emi
Maxi und Björni senden live aus dem Hauptstadtstudio und melden sich mit einem Feuerwerk der guten Konversation im Einklang mit Wissen und pädagogischer Expertise. Die Sendung, bei der Wissenszuwachs ein schleichender Prozess ist. Aber eins noch: Hört auf zu rauchen!
Welche Falle stellt CeeDee Lamb im kommenden Draft für euer Team dar? Wissenszuwachs im Solo-Auftritt von @ff_sherlock, um einen verbreiteten Fehler zu umgehen. Welche Rolle spielt dabei ADP und wie kann ich mein Wissen gewinnbringend einsetzen. Zuletzt ein kleiner prozessorientierter Ausflug in unser Lieblingsgebiet: Traden!
Christine Gitter las in der Literaturagentur erzähl : perspektive aus ihrem Buch „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Apothekerin“. Alles über die fantastische Welt der Medikamente. Die Autorin vermittelt das Wissen, das es für einen sicheren und kompetenten Umgang mit Medikamenten braucht. Alles über die fantastische Welt der Medikamente Medikamente sind für uns Helfer in der Not, manchmal lebensnotwendig, sie bergen aber auch Risiken und Nebenwirkungen für unsere Gesundheit. Anschaulich und charmant erzählt Apothekerin Christine Gitter alles, was man wissen muss, um sich im Dickicht der Pharmazie sicher zu bewegen. Die Pharmazeutin Christine Gitter kennt sie ganz genau: die Fragen und Sorgen all jener, die eine Apotheke aufsuchen. Wie soll man es schaffen, eine riesige Kapsel zu schlucken? Woher weiß die Kopfschmerz-Tablette, dass sie in den Kopf soll und: Gibt es diese Pille auch vegan? Jetzt hat sie ihr gesammeltes Apotheken-Wissen aufgeschrieben. • Anschaulich und mit Augenzwinkern erklärt sie komplexe Zusammenhänge, • zeigt einfache Tricks • und teilt ihr Rezept für die perfekte Hausapotheke. Und mehr noch: Christine Gitter vermittelt das Wissen, das es für einen sicheren und kompetenten Umgang mit Medikamenten braucht. Die einzige Nebenwirkung dieses Buches: ein wundersamer Wissenszuwachs und beste Unterhaltung. Es moderiert Klaus Gröner von der erzähl : perspektive Christine Gitter, geboren 1970, konnte über zwanzig Jahre Apothekenerfahrung sammeln, davon 16 Jahre als Inhaberin der zweitältesten Apotheke Deutschlands. Durch zahlreiche Gespräche mit ihren Kunden kennt sie die Fragen und Unsicherheiten rund um das Thema Arzneimittel wie keine andere. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Regensburg.
Christine Gitter las in der Literaturagentur erzähl : perspektive aus ihrem Buch „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Apothekerin“. Alles über die fantastische Welt der Medikamente. Die Autorin vermittelt das Wissen, das es für einen sicheren und kompetenten Umgang mit Medikamenten braucht. Alles über die fantastische Welt der Medikamente Medikamente sind für uns Helfer in der Not, manchmal lebensnotwendig, sie bergen aber auch Risiken und Nebenwirkungen für unsere Gesundheit. Anschaulich und charmant erzählt Apothekerin Christine Gitter alles, was man wissen muss, um sich im Dickicht der Pharmazie sicher zu bewegen. Die Pharmazeutin Christine Gitter kennt sie ganz genau: die Fragen und Sorgen all jener, die eine Apotheke aufsuchen. Wie soll man es schaffen, eine riesige Kapsel zu schlucken? Woher weiß die Kopfschmerz-Tablette, dass sie in den Kopf soll und: Gibt es diese Pille auch vegan? Jetzt hat sie ihr gesammeltes Apotheken-Wissen aufgeschrieben. • Anschaulich und mit Augenzwinkern erklärt sie komplexe Zusammenhänge, • zeigt einfache Tricks • und teilt ihr Rezept für die perfekte Hausapotheke. Und mehr noch: Christine Gitter vermittelt das Wissen, das es für einen sicheren und kompetenten Umgang mit Medikamenten braucht. Die einzige Nebenwirkung dieses Buches: ein wundersamer Wissenszuwachs und beste Unterhaltung. Es moderiert Klaus Gröner von der erzähl : perspektive Christine Gitter, geboren 1970, konnte über zwanzig Jahre Apothekenerfahrung sammeln, davon 16 Jahre als Inhaberin der zweitältesten Apotheke Deutschlands. Durch zahlreiche Gespräche mit ihren Kunden kennt sie die Fragen und Unsicherheiten rund um das Thema Arzneimittel wie keine andere. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Regensburg.
SoziFon #106 Wie ist denn der Stand beim hauseigenen Inverted Learning Projekt? Mich erreichten Fragen bezüglich des Standes meines Inverted Classroom Projekts und ich möchte die heutige Episode dazu nutzen um darauf Antwort zu geben. Neuartige Lernkonzepte erfreuen sich ja wachsender Beliebtheit in Zeiten fortschreitender Digitalisierung. Vieles ist Blödsinn, einiges kontraproduktiv und manches ist zu stark auf Technik fixiert. Mit Technik meine ich die Lernapps, Lernsoftware, PCs, Endgeräte etc. Ich lege meinen Schwerpunkt auf Nutzen. Nutzen beim Lernen an sich. Dabei geht es natürlich vornehmlich um den Effekt des Lernens, dem Wissenszuwachs. Jeder mag ihn, viele verlieren ihn wieder ;) Ich möchte hier keine wissenschaftliche Diskussion über die Effizienz oder Effektivität dieses Lehr- / Lernkonzepts anstoßen sondern vielmehr zeigen wo ich aktuell stehe und was zukünftige Studenten bei mir erwartet. Es bleibt spannend. Shownotes Inverted Learning (Wikipedia) Invert
Bitte schreibt mir eine Bewertung auf Itunes https://itunes.apple.com/de/podcast/hebelzeit-zeit-investieren/id1137433304 Lean Startup Beim Lean Startup geht es nicht darum etwas möglichst billig zu machen, sondern das Ziel ist immer möglichst schnell etwas zu finden, das andere wollen. Es geht darum schneller zu lernen als jeder andere in seiner Branche. Und wie stellt man das an? Schritt 1: Was will ich lernen? (Learn) Am Anfang muss man natürlich wissen, welche Annahme die wichtigste für sein Unternehmen ist. Alles startet also mit dem Ziel etwas zu lernen. Wobei es dabei immer darum geht etwas messbares zu lernen. Nur wenn man es messen kann, dann kann man auch ein Experiment entwerfen, das einen Wissenszuwachs verspricht. Schritt 2: Baue ein Experiment (Build) Jetzt ist es wichtig sich zu überlegen, was ist das kleinste Experiment das ich machen kann, damit ich lerne was ich lernen will. Man braucht kein fertiges Produkt, man braucht nur einen klaren Versuchsausbau. Schritt 3: Messen (Measure) Der letzte Schritt ist jetzt das man die Ergebnisse sammelt und auswertet. Schritt 4-N: Gehe zurück auf Los Es ist meist nicht mit einem Experiment getan. Lean Startup funktioniert durch möglichst viele Durchläufe. Build Measure Learn, Build Measure Learn... und so weiter. Ziel ist es viele Durchläufe (Iterationen) in wenig Zeit zu schaffen und dadurch schneller zu verstehen was sich deine Kunden wünschen. Wie geht es weiter? In der nächsten Woche zeige ich euch verschiedene Coole Experimente (MVP) mit denen andere Gründer, aber auch große Unternehmen ihre Ideen erfolgreich getestet haben. Besonders könnt ihr euch über das Judo MVP freuen, weil ihr damit ganz ohne ein Produkt eure Idee testen könnt. Also schnell abonnieren und nicht verpassen. Tipp der Woche: Bevor ihr etwas startet, überlegt euch zuerst was ihr lernen wollt. Bonus von mir: Lean Canvas auf deutsch Playlist mit ein paar Geschäftsmodell Videos Drei Bücher: Lean Startup Das Handbuch für Startups Running Lean Drei Blogs: Eric Ries http://www.startuplessonslearned.com Steve Blank https://steveblank.com Ash Maurya https://leanstack.com/blog/
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
In der vorliegenden Studie wurde ein innovatives, interaktives Fortbildungskonzept für Allgemeinmediziner und Internisten, basierend auf dem theoretisch fundierten Konzept des Team-based Learning, entwickelt und bezüglich Akzeptanz, Wissenserwerb und objektivierbarer Verhaltensänderung der teilnehmenden Ärzte evaluiert. Das Fortbildungskonzept kombiniert Expertenvorträge zu relevanten Kernthemen mit fallbasierter Kleingruppenarbeit und moderierter Diskussion. Es zeigte sich eine hohe Akzeptanz der Teilnehmer. Besonders die Interaktivität und die Fallorientierung wurden in der Evaluation als ausschlaggebend für die Teilnahme an der Fortbildungsveranstaltung angegeben. Auch die Erwartung an die Fortbildung, sowohl konkrete Entscheidungshilfen für die Praxis als auch neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft zu erfahren, scheint sich in diesem Fortbildungskonzept aus Expertenvorträgen zu Kernthemen kombiniert mit fallbasierter Kleingruppenarbeit zu erfüllen. Dies zeigte sich besonders in der Abschlussevaluation, bei der die Teilnehmer angaben, dass sie die Fortbildung sehr abwechslungsreich und lehrreich fanden. Sie äußerten, dass die Fälle sie zum Mitdenken aktiviert hätten. Die in der Eingangsevaluation angegebenen hohen Erwartungen an die Fortbildung wurden bei der Mehrheit der Befragten erfüllt. Zudem nahmen viele Ärzte an mehreren Veranstaltungen der Fortbildungsreihe teil. Desweiteren führte das interaktive, fallorientierte Fortbildungskonzept zu einem signifikanten Wissenszuwachs bei Teilnehmern mit einem bereits gut ausgeprägten Vorwissen. Dabei lagen die durchschnittlichen Werte im Vorwissenstest sehr hoch. Zum höchsten relativen Wissenszuwachs kam es beim Thema Diabetes mellitus (62,6% richtige Fragen im Nachwissenstest, 42,9% Steigerung) und Schilddrüsenknoten (79,5% richtige Fragen im Nachwissenstest, 42,1% Steigerung). Am niedrigsten lag er beim Thema sekundäre Hypertonie (76,5% richtige Fragen im Nachwissenstest, 40,7% Steigerung). Die Ärzte gaben selbst an, viel gelernt zu haben und ihr Verhalten in der Praxis aufgrund des neu erlangten Wissens ändern zu wollen. Bei der Analyse der Daten zum Diagnose-, Leistungs- und Überweisungsverhalten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern zeigte sich, dass die teilnehmenden Ärzte der Fortbildung zum Thema Diabetes ihr Verhalten in der Versorgung von Diabetikern (Mikroalbuminurietests, Überweisung zur Funduskopie und zum Diabetologen) bis auf die Wundversorgung im Sinne der Lernziele der Fortbildung tatsächlich in der Praxis veränderten. Eine statistisch signifikante Verhaltensänderung der Fortbildungsteilnehmer zeigte sich dabei in Bezug auf die Überweisungsfrequenz von Patienten mit Diabetes mellitus zum Diabetologen. Die Teilnehmer überwiesen nach der Fortbildung 30,8% mehr Diabetes-Patienten zum Diabetologen. Eine deutliche Steigerung der Überweisung zum Facharzt für Augenheilkunde zur Funduskopie von 8,5% konnte ebenfalls gezeigt werden. Diese Zunahme erreichte jedoch keine statistische Signifikanz. Im Vergleich dazu nahm in diesen beiden untersuchten Bereichen die Überweisungsfrequenz der Ärzte der Kontrollgruppe ab (3%, n.s.). Bei der Analyse des Leistungsverhaltens der Ärzte der Fortbildung Diabetes zeigte sich eine Zunahme der durchgeführten Mikroalbuminurietests pro Diabetes-Patienten um 7,1%. Allerdings konnte eine ähnliche Steigerung auch bei der Kontrollgruppe nachgewiesen werden. Beim Fortbildungsthema Schilddrüsenknoten zeigten sich bei der Auswertung der Daten keine wesentlichen Verhaltensänderungen bzgl. der eigenen Durchführung der oder der Überweisung zur weiteren Diagnostik (Schilddrüsensonographie, -farbduplexsonographie, -szintigraphie) der Teilnehmer der Fortbildung. Beim Thema sekundäre Hypertonie zeigte sich, dass die Teilnehmer insgesamt sehr wenige Patienten mit dieser Erkrankung behandeln bzw. die Diagnose außerordentlich selten stellen und auch die entsprechenden Untersuchungen (Bestimmung des Aldosteron-Renin-Quotienten, der Plasma-Metanephrine oder der Test auf Katecholamine im Urin) fast nie durchführen. Deshalb konnte keine statistische Auswertung erfolgen. Bei hoher Akzeptanz der Teilnehmer stellt das vorliegende Fortbildungskonzept eine praktikable Möglichkeit dar, einen signifikanten kurzfristigen Wissenszuwachs und eine objektivierbare Verhaltensänderung bei Allgemeinmedizinern und Internisten zu bewirken. Ob das Fortbildungskonzept zu einem guten Langzeitbehalten und zu einer Verbesserung der strukturierten Problemanalyse führt und in anderen Bereichen der ärztlichen Fort- und Weiterbildung (z.B. Online) eingesetzt werden kann, soll in weiteren Studien evaluiert werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Wie wirksam sind die Pflichtlehrveranstaltungen in Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie im Hinblick auf die Entwicklung psychosomatischer Kompetenz? Systematische Untersuchungen hierzu sind selten, liefern jedoch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lehre. Methoden: 117 Medizinstudenten des 4. klinischen Semesters und eine gleiche Anzahl Studenten des 3. klinischen Semesters wurden vor und nach dem Praktikum der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie bzw. zu Beginn der Hauptvorlesung schriftlich zu ihrem Wissen und ihrer Einstellung zu psychosomatisch kranken Menschen befragt. Fragestellung: 1) Mit welchem Fachwissen, welchen Vorurteilen und mit wie viel Wertschätzung für das Fach beginnen die Studenten den Unterricht? 2) Welche Veränderungen dieser Zielvariablen bewirken die Unterrichtsveranstaltungen? 3) Wie wird das Praktikum durch die Studenten beurteilt? Ergebnisse: Psychosomatisch Kranke werden als hilflos-depressive Menschen beschrieben, die häufig aufgrund problematischer Familienverhältnisse ernsthaft krank sind. Es wird von gestörtem Sozialverhalten ausgegangen. Eine negative Stigmatisierung ist erkennbar. Man zeigt sich dem Fach gegenüber aufgeschlossen. 2) Die Studenten erzielten einen deutlichen Wissenszuwachs, vor allem durch das Pflichtpraktikum. Die Einstellung gegenüber dem Stereotyp „Psychosomatische Störung“ veränderte sich in einigen Punkten im Sinne eines leichten Zuwachses an Toleranz. 3) Die Bewertung des Pflichtpraktikums fiel gut aus. Diskussion: Die Verbesserung des anfänglich niedrigen Wissenstands durch das Praktikum zeigt den Effekt und die Notwendigkeit klassisch kognitiver Wissensvermittlung auch im Bereich der Psychosomatischen Medizin. Die Einstellung gegenüber psychosomatisch Kranken ändert sich in einigen Punkten, erkennbar an einem Zuwachs an Kontaktbereitschaft. Da eine Veränderung der Einstellung theoretisch der gleichzeitigen Modifikation von kognitiver-, emotionaler- und Verhaltenskomponente der Einstellung bedarf, scheint das Setting der Pflichtveranstaltungen, insbesondere des Praktikums, diese drei Ebenen immerhin teilweise erfolgreich zu bedienen. Wünschenswert wäre eine Einstellungsänderung möglichst vieler Studenten als Zeichen eines Prozesses gelungener Selbstreflexion, die als Kernelement psychosomatischer Kompetenz gelten kann. Hiefür bedürfte es jedoch größerer personeller und zeitlicher Ressourcen, um mehr Studenten direkten Patientenkontakt und die damit verbundenen Erfahrungen zu ermöglichen. Die positive Resonanz auf das Praktikum geht vor allem auf die klare Strukturierung durch das begleitende Manual, sowie auf das Engagement der Dozenten zurück. Beides sind Variablen, die bei Umstellungen und Neuordnungen der Unterrichtsveranstaltungen in Reformprozessen beibehalten werden sollten.
Inhalt der vorliegenden Untersuchung ist die psychodiagnostische Evaluation einer zeitlich klar fassbaren Personalentwicklungsmaßnahme zur Profitabilitätssteigerung in einer international agierenden Wirtschaftsorganisation. Vertriebsmitarbeiter nahmen an 14 zweitägigen Workshops teil, dessen Zielsetzung neben der reinen Wissensvermittlung zur Verbesserung der Profitabilität auch die Beeinflussung der Einstellung der Mitarbeiter war. Im Fokus der Evaluation stehen daher neben dem reinen Wissenszuwachs auch die psychologisch und wirtschaftswissenschaftlich relevanten Persönlichkeitsmerkmale Proaktivität und Selbstwirksamkeit. Die erfassten psychologischen Konstrukte erweisen sich für die Evaluation als sinnvoll einsetzbar: Im Vorher-Nachher-Vergleich zeigt sich durch den Workshop ein signifikanter Wissenszuwachs sowie eine Steigerung der Proaktivität und Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Theoretischer Hintergrund: Mit der verlängerten Lebenserwartung und dem gleichzeitigen Geburtenrückgang wird die Zahl der älteren Menschen, hauptsächlich in den Industrieländern, immer größer. Zu der häufigsten psychiatrischen Erkrankung im Alter gehört, neben der Demenz, die Depression. Parallel dazu steigt, besonders bei älteren Männern, das Suizidrisiko exponentiell an. 10-15% der über 65jährigen leiden an Depressionen und in Alters- und Pflegeheimen sogar 30-40%. Gerade bei älteren Menschen besteht ein besonders großes Defizit bezüglich Diagnose und Therapie depressiver Erkrankungen. Pflegekräfte in den Senioren- und Pflegeheimen sind oft die wichtigsten Personen im Umgang mit den älteren Bewohnern. Physische und/oder psychische Befindlichkeits-störungen werden zuerst von ihnen beobachtet. Sie haben somit eine wichtige Ver-mittlerfunktion zwischen Bewohnern, Angehörigen und Arzt. Ziel der in der vorliegenden Studie durchgeführten Interventionsmaßnahme „Fortbildung“: Ziel der Fortbildungen war es, das Wissen der Altenpflegekräfte über die Krankheit zu erweitern, was auch ein besseres Erkennen von Suizidabsichten einschließt. Da-durch sollten die Mitarbeiter im Seniorenpflegebereich in noch größerem Umfang für das Erkrankungsbild der Depression im Alter qualifiziert und sensibilisiert werden sowie in ihrer wichtigen Vermittlerfunktion unterstützt werden, um dadurch einen wichtigen Beitrag zur Depressions- und Suizidprävention im Altenpflegebereich zu leisten. Methodik: Innerhalb des „Nürnberger Bündnisses gegen Depression“, eines zweijährigen de-pressions- und suizidpräventiven Programms, welches im Rahmen des „Kompetenz-netzes Depression, Suizidalität“, gefördert vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung stattfand, erhielten in Nürnberg, laut Pflegestatistik des Bayerischen Lan-desamtes für Statistik, 43,4% der in den Heimen beschäftigten Pflegekräften eine kostenlose vierstündige Fortbildung zum Thema „Depression und Suizidalität“. Zur Kontrolle wurde in München ebenfalls eine Auswahl von Alten- und Pflegehei-men kontaktiert und für deren Mitarbeiter Fortbildungen durchgeführt. Insgesamt wurden 24 Fortbildungen für 374 Pflegekräfte von einer Psychogerontolo-gin und einem Facharzt für Psychiatrie durchgeführt. Die Fortbildung fand in der Ar-beitszeit der Pflegekräfte statt und war für sie kostenlos. Durch einen standardisierten Fragebogen vor und unmittelbar nach der Fortbildung wurden die Outcome-Parameter Wissen und Einstellungen zu Depression und Suizi-dalität im Alter erfasst. Zur Evaluierung eines Langzeiterfolges wurde nach drei Mo-naten ein Follow-up (Rücklaufquote = 58%) dieser Befragung durchgeführt. Für die Fortbildung wurde ein spezifisches Konzept ausgearbeitet, das didaktische Methodenvielfalt und interaktive Elemente berücksichtigte (z.B. Rollenspiele). Ergebnisse: Altenpflegekräfte haben hinsichtlich depressiver Störungen und suizidalen Ver-haltens älterer Menschen erhebliche Wissensdefizite. Vergleiche der Prä-, Post- und Follow-up-Erhebungen zeigen einen überwiegend kurzfristigen signifikanten Wis-senszuwachs. So zeigten sich signifikante Verbesserungen hinsichtlich des Wissens über die bio-logische Bedingtheit von Depressionen, während soziale und/oder psychologische Aspekte schon vor den Schulungen als wichtig erachtet wurden. Besonders großen Wissenszuwachs erzielten die Schulungen im Bereich der Phar-makotherapie. Nach der Fortbildung und im Follow-up wurde die Pharmakobehand-lung mit Antidepressiva als wesentlich geeigneter eingeschätzt. Eine repräsentative Erfassung von Veränderungen bei Verschreibungsprofilen war nicht möglich. Einstellungen zu „Suizid im Alter“ konnten verändert werden. Vor allem der Aussage, dass Suizide meist Folge einer psychiatrischen Erkrankung sind, stimmten nach der Fortbildung signifikant mehr Pflegekräfte zu. Schlussfolgerungen: Die Wirksamkeit der Fortbildung zu fachspezifischem Wissen, insbesondere zur bio-logischen Bedingtheit und pharmakologischen Behandlung von Altersdepression, konnte langfristig belegt werden. Fortbildungen zum Thema „Depression, Suizidalität“ für Altenpflegekräfte können somit zur Wissenserweiterung beitragen. Wünschenswert ist es, dass dadurch die Altenpflegekräfte ihre Handlungskompetenzen in der Depressions- und Suizidprävention bzw. zur Optimierung von Diagnose und Therapie der Depression bei älteren Menschen mittel- und langfristig erweitern können.