Die Welt der Literatur - Neuerscheinungen und Empfehlungen zum Wiederlesen.
Eigentlich wollte der 1951 in Köln geborene Hanns-Josef Ortheil Pianist werden. Doch daraus wurde dann nichts: massive Sehnenscheidenentzündungen zerstörten seinen Traum. Also stürzte er sich auf die Literatur, schrieb unzählige Romane, verfasste mehrere Drehbücher, gründete in Hildesheim den Studiengang für "Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus", förderte den literarischen Nachwuchs und gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten und meist gelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Heute erscheint sein neuer Roman, er trägt den Titel "Schwebebahnen". Frank Dietschreit hat ihn für radio3 bereits gelesen.
"Hundesohn" erzählt von Liebe und Begehren, von Euphorie und Verletzlichkeit. Zeko lebt in Berlin und trifft Männer in Parks, Cafés und auf Dating-Apps. Doch allzu oft denkt er an Hassan, den Nachbarsjungen aus Adana. "In neun Tagen werde ich Hassan wiedersehen", wiederholt er wie ein Mantra: beim Freitagsgebet, in der Therapiesitzung, im Prinzenbad, beim Mittagessen mit seiner besten Freundin Pari. Aber etwas ist geschehen, als Zeko und Hassan sich das letzte Mal sahen. Doch was? Jörg Magenau stellt den ersten Roman von Ozan Zakariya Keskinkiliç vor.
Der Roman "Die Rheinreise" erscheint zum ersten Mal auf Deutsch, ist aber eine literarische Wiederentdeckung aus dem Jahr 1980. Die Autorin Ann Schlee - 2023 im Alter von 89 Jahren gestorben - erzählt von einer Frau, die sich in die Unsichtbarkeit gerettet und ein Leben ohne Lebendigkeit geführt hat. Auf einer Rheinreise wird die Protagonistin plötzlich von Sehnsüchten und Erinnerungen eingeholt. Der Roman stand im Jahr 1981 auf der Shortlist des Booker Prize. Eine Empfehlung von Manuela Reichart.
Wie schlägt sich ein afghanischer Geflüchteter in der Provinz durch? Und kann die Liebesgeschichte zwischen ihm und einer 20 Jahre älteren Polin eine Zukunft haben? Nava Ebrahimi erzählt in ihrem Roman „Und Federn überall“ vom migrantischem Leben in der deutschen Provinz – und von einer polnischen Stadt, die von 1945 bis 1948 mitten im Emsland lag und Maczków hieß. Gerrit Bartels hat den Roman für uns gelesen.
Was bedeutet Literatur in einem Land, das sich seit bald vier Jahren gegen einen unerbittlichen Angriffskrieg verteidigen muss? In der Ukraine erlebt gerade die Lyrik einen erstaunlichen Aufschwung. Zumindest innerhalb der Kulturszene des Landes. Das ist an diesem Wochenende auch in Czernowitz zu erleben, im Südwesten der Ukraine, wo ab heute bis Sonntag zum 16. Mal das Lyrikfestival Meridian Czernowitz stattfindet. Die radio3 Redakteurin Natascha Freundel berichtet live aus Czernowitz.
Vor rund zehn Jahren kamen zigtausende Geflüchtete vor allem aus Syrien nach Deutschland, was Angela Merkel zu ihrem berühmten Satz "Wir schaffen das" brachte. Die syrische Autorin Lina Atfah lebt schon seit 2014 hier und veröffentlicht ihre Texte u.a. bei dem Projekt "Weiter Schreiben", einem Portal für Literatur aus Kriegs- und Krisengebieten. Mit Lina Atfah sprechen wir darüber, was es braucht, um in einem Land auch mental anzukommen und sich willkommen zu fühlen.
Fremdenhass und rechtes Gedankengut sind in Deutschland an vielen Orten salonfähig geworden. In seinem neuen Buch "Es ist unser Land" zeichnet der Fernsehmoderator Michel Abdollahi das Lagebild einer Gesellschaft, in der Menschen mit Migrationsgeschichte als Fremdkörper gesehen werden. Kann sich das ändern? Darüber sprechen wir mit Michel Abdollahi auf radio3.
Die Wehrpflicht ist gerade in aller Munde - da liegt es nahe, sich auch mit dem Berufsbild des Soldaten auseinandersetzen. Das geht mit dem historischen Spionage-Roman "Der Italiener" vom spanischen Autor Arturo Pérez-Reverte über den Zweiten Weltkrieg, das morgen auf Deutsch erscheint. Unsere radio3 Literaturkritikerin Katharina Döbler stellt es vor.
Sie wirkt zu Hause, bekocht ihren Ehemann und umsorgt die Kinder: Das traditionelle Ideal der Hausfrau erlebt auf Social Media schon länger ein Revival. Sogenannte Tradwife-Influencerinnen zelebrieren und suchen so ihr Glück. Was in den USA begann, ist mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum angekommen. Was bringt Frauen nach all den emanzipatorischen Errungenschaften dazu, sich an Herd und ins Heim zurückzuziehen? Dieser Frage spürt die Autorin Hannah Lühmann in ihrem neuen Roman "Heimat" nach. Susanne Lang hat ihn gelesen.
Die SWR-Bestenliste ist eine Empfehlungsliste und damit ein Gegenprogramm zu den Bestsellerlisten, die sich nach den Verkaufszahlen richten. Für die SWR-Bestenliste wählen jeden Monat 30 Kritikerinnen und Kritiker ihre Lieblingsbücher aus. Eine davon ist unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn. Sie weiß, welche Titel auf der SWR-Bestenliste im September stehen.
Die Zivilgesellschaft im Iran hat unter der autoritären Regierung kaum Möglichkeiten, sich zu entfalten. Und zugleich ist der iranische Film berühmt für seine fein austarierten Auseinandersetzungen mit den Auswirkungen der Repressionen auf die Menschen. Ähnlich ausdifferenziert zeichnet der Comiczeichner Mana Neyestani das Bild der iranischen Gesellschaft. Aus seinem französischen Exil hat er gerade den lebensgefährlichen Alltag der Kolbar – der kurdischen Lastenträger im iranisch-irakischen Grenzgebiet - recherchiert. „Papiervögel“ heißt der Comic, den er dazu gezeichnet hat - der radio3 Comic des Monats September. Andrea Heinze stellt ihn vor.
Übermorgen am Mittwoch startet die neue Lesung auf Radio3. Und zwar mit "Nachts unter der steinernen Brücke" von Leo Perutz. Sollten Sie diesen Autor schon kennen, gehören Sie zu einem feinen, aber kleinen Lesekreis, denn zu Lebzeiten blieb Perutz der Ruhm verwehrt - vielleicht wegen des jüdischen Themas, das Rabbi Löw und den Mythos des Golems verhandelt. Erschienen ist das Buch 1953. Katharina Döbler stellt "Nachts unter der steinernen Brücke" vor.
Seit letztem Jahr gibt es dank einer privaten Initiative ein neues deutsch-polnisches Literaturstipendium mit dem Namen Josepha. Das Ziel von Josepha ist es, neue Stimmen der polnischen Literatur in Deutschland zu präsentieren. Mit diesem Preis verbunden ist die Übersetzung ins Deutsche, die Präsentation auf der Leipziger Buchmesse sowie ein vierwöchiger Stipendienaufenthalt im Haus Josepha in Ahrenshoop an der Ostsee. Die erste Preisträgerin ist Izabela Tadra mit ihrem Debütroman "Hotel ZNP", der jetzt in der deutschen Übersetzung in der edition.fotoTapeta erschienen ist. Tomas Fitzel stellt das Buch vor.
Nachdem Kamel Daoud für seine islamkritischen Zeitungsartikel in Algerien mit dem Tod bedroht wurde, ging der Journalist 2015 ins Exil nach Frankreich und widmet sich seitdem der Literatur. Sein erster Roman "Der Fall Meursault - Eine Gegendarstellung" wurde von der Kritik gefeiert. Für seinen dritten Roman "Huris" erhielt er 2024 den Prix Goncourt. Jetzt erscheint das Buch in deutscher Übersetzung. Frank Dietschreit hat den Roman gelesen.
Passend zur Urlaubszeit stellt Sonja Kessen heute das Bilderbuch "In sieben Koffern um die Welt" vor. Geschrieben von Roberta Schneider, illustriert von Katja Spitzer und im Sommer im Insel Verlag erschienen. Sieben leuchtend bunte Koffer prangen auf dem Cover – das macht neugierig!
Caroline Wahl ist mit grade mal 30 Jahren der Shooting-Star der deutschen Literatur. Ihr Debütroman "22 Bahnen" war ein Bestseller, und auch ihr zweiter Roman "Windstärke 17", war unglaublich erfolgreich. Nun erscheint heute ihr neuer, dritter Roman "Die Assistentin". Ob sie auch damit auf den Bestsellerlisten landen wird? Auf jeden Fall Thema für unsere Rubrik "Ein Buch, zwei Stimmen" mit Anne-Dore Krohn und Jörg Magenau.
In der DDR galt Gerti Tetzner 1974 nach ihrem Debütroman "Karen W." als literarische Entdeckung, gehörte zum Kreis um Christa Wolf. Der Roman erschien auch im Westdeutschen Luchterhand Verlag und wurde bis 1989 immer wieder neu aufgelegt. In der DDR war ihre Karriere als Schriftstellerin allerdings schon zwei Jahre später vorbei. Tetzner hatte gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann protestiert - und ihr weiter Roman "Die Oase" war dann doch zu kritisch. Inzwischen ist Gerti Tetzner 88 Jahre alt und der Aufbau-Verlag hat ihren Debütroman "Karen W." neu aufgelegt. Nele Holdack hat den Roman lektoriert und erzählt auf radio3, warum der immer noch aktuell ist.
Der Goldstrand in Bulgarien gilt heute als Ballermann des Balkans und ist wahrscheinlich nicht nur in der Ferienzeit ein beliebtes Urlaubsziel. Der Legende nach vergruben Piraten dort einen Goldschatz, der dann zur Strafe in goldenen Sand verwandelt wurde. Die russisch-deutsche Schriftstellerin Katerina Poladjan, die dieses Jahr bereits mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds geehrt wurde, widmet ihr heute neu erscheinendes Werk diesem Ort: "Goldstrand" erzählt die Geschichte von Eli, der dort in den 50ern gezeugt wurde und heute in Rom auf der Couch seiner italienischen Doktorin liegt. Gerrit Bartels hat den Roman gelesen.
Für viele bedeutet Urlaub: endlich Zeit zum Lesen. Ob im Zug, am Strand oder auf dem heimischen Balkon: Bücher gehören einfach zu den langen Sommertagen dazu. Unsere Literaturexperten versorgen Sie auf radio3 regelmäßig mit Rezensionen der wichtigsten Neuerscheinungen und helfen dadurch, eine gute Wahl zu treffen. Auch wir - das radio3-Team - wollen unsere Lieblingsbücher für einen anregenden literarischen Sommer vorstellen. Sofie Czilwik empfiehlt heute "Heiße Milch" von Deborah Levy.
In "Die Holländerinnen" erzählt Dorothee Elmiger von einer namenlosen Schriftstellerin, die von einem gefeierten Theatermacher einen Auftrag bekommt, ein in den Tropen angesiedeltes Stück zu schreiben. Wenige Wochen später schließt sie ich der Theatergruppe an und macht auf den Weg in den Urwald. Nadine Kreuzahler hat den für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman gelessen.
Olga Pavić erhält die Nachricht, dass ihr Wohnhaus in Belgrad beschlagnahmt werden soll, da die Stadt daraus eine Gedenkstätte machen will. Sie hat ein halbes Jahrhundert in diesem Haus verbracht. Nun bleibt ihr wenig Zeit, um alle Erinnerungen zusammenzutragen. In Lara Haworths „Das Abschiedsmahl” beschließt Olga, ihre in aller Welt verstreute Familie zu einem letzten gemeinsamen Essen zu versammeln. Als sie ihre Tochter Hilde wiedersieht, die als CEO einer Baufirma in Frankfurt mit Korruption zu kämpfen hat, und ihren schwulen Sohn Danilo, der als Balletttänzer in Moskau untergetaucht ist, kommen Geheimnisse ans Licht, die selbst Olga überraschen. Geheimnisse, die die Beschlagnahmung vielleicht doch noch verhindern können. Katharina Döbler stellt den Roman vor.
In bester Lage zwischen der Kirche Saint-Sulpice und dem Jardin du Luxembourg - im sechsten Arrondissement von Paris - befindet sich die Buchhandlung Le neuvième pays ("Das neunte Land") . Mit ihr hat die Deutsche Literatur seit 2023 wieder einen Ort in der franzöischen Hauptstadt nachdem die alteingesessene "Librairie Allemande" 2020 geschlossen hatte. Neben Literatur haben in bei Le neuvième pays auch philosophische und kunsthistorische Werke einen festen Platz im Sortiment. Wir sprechen mit Pierre Stapf über die besondere Auswahl der Buchhandlung, über Lieblingsbücher seiner Kundschaft und darüber wie höflich und freundlich es zwischen französischen Bücherliebhabern zugeht.
In "Die Beschützerin" erzählt Sergej Lebedew vom Schmutz, der nicht wegzuwischen ist, und vom Bösen, das immer wiederkehrt. Der Roman spielt im Donbass - einem Ort, wo im Juli 2014 das Passagierflugzeug MH-17 abgeschossen und im Zweiten Weltkrieg Tausende Juden ermordet wurden. Tomas Fitzel hat das Buch von der Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs gelesen.
Für viele bedeutet Urlaub: endlich Zeit zum Lesen. Ob im Zug, am Strand oder auf dem heimischen Balkon: Bücher gehören einfach zu den langen Sommertagen dazu. Unsere Literaturexperten versorgen Sie auf radio3 regelmäßig mit Rezensionen der wichtigsten Neuerscheinungen und helfen dadurch, eine gute Wahl zu treffen. Auch wir - das radio3-Team - wollen unsere Lieblingsbücher für einen anregenden literarischen Sommer vorstellen. Anne-Dore Krohn empfiehlt heute "Halbinsel" von Kristine Bilkau.
Seit Jahrzehnten begleitet Alexander Kluge als Schriftsteller, Filmemacher, Philosoph, Fernsehproduzent und Unternehmer die Zeitläufte. Oft verknüpft er dabei scheinbar Disparates. Mit 93 Jahren legt er jetzt den Bilderatlas 'Sand und Zeit' vor, in dem es ihm wiederum um ungeahnte Zusammenhänge geht: "Was finden wir, wenn wir im Sand der Geschichte graben?" lautet seine Frage. Das Buch kombiniert Texte und Bilder, wobei Kluge sich auch Künstlicher Intelligenz als 'virtueller Kamera' bedient hat. Mit welchem Erkenntnisgewinn weiß unser Kritiker Jörg Magenau.
Für viele bedeutet Urlaub: endlich Zeit zum Lesen. Ob im Zug, am Strand oder auf dem heimischen Balkon: Bücher gehören einfach zu den langen Sommertagen dazu. Unsere Literaturexperten versorgen Sie auf radio3 regelmäßig mit Rezensionen der wichtigsten Neuerscheinungen und helfen dadurch, eine gute Wahl zu treffen. Auch wir - das radio3-Team - wollen unsere Lieblingsbücher für einen anregenden literarischen Sommer vorstellen. Gudrun Reuschel empfiehlt heute "Oben Erde, unten Himmel" von Milena Michiko Flašar.
Karin Michaëlis war Anfang des 20. Jahrhunderts die bekannteste und erfolgreichste dänische Autorin. Ihre Kinderbuchreihe "Bibi" hatte sie in Europa berühmt gemacht. Ein Bestseller wurde 1910 "Das gefährliche Alter", ein Roman über Empfindungen und Verhaltensweisen von Frauen in den Wechseljahren und auch darüber, wie weibliches Altern aussehen darf. Das Buch, das eine Million Mal verkauft wurde, sorgte für einen Skandal. Gerade ist es in einer neuen Übersetzung im Berliner Verlag ebersbach & simon erschienen – mit einem Nachwort von unserer Literaturkritikerin Manuela Reichart, mit der Frank Schmid über Buch und Autorin spricht.
Was passiert, wenn mehrere Menschen gemeinsam aus der Gesellschaft ausbrechen, von der sie sich eingeengt fühlen, um an einem bislang unbewohnten Ort ein neues und freieres Leben aufzubauen? Und das aber an der lebensfeindlichen rauen Steilküste der färöischen Inseln? Dieses Gedankenspiel verfolgt der färöische Autor William Heinesen in seinem Roman "Noatun" aus dem Jahr 1938, der in dieser Woche in einer neuen deutschen Übersetzung im Guggolz Verlag erscheint. Irène Bluche stellt diesen ungewöhnlichen Roman des berühmtesten färöischen Schriftstellers und Künstlers vor.
In "Zwischen uns liegt August" beschreibt Fikri Anil Altintas, wie ein junger Mann mit türkischen Wurzeln mit dem nahenden Tod seiner Mutter umgeht. Nadine Kreuzahler hat den autofiktionalen Roman über Herkunft, Identität und kulturelle Entfremdung aus der Perspektive einer deutsch-türkischen Familie gelesen.
Sommerzeit ist Lesezeit! Ob im Zug, am Strand oder auf dem heimischen Balkon: Bücher gehören einfach zu den hellen langen Tagen dazu. Doch welche Bücher sollen es sein? Das radio3-Team empfiehlt seine Lieblingsbücher für einen anregenden literarischen Sommer. radio3-Redakteurin Natascha Freundel stellt "Schwebende Lasten" von Annett Gröschner vor.
Eine alleinerziehende Mutter schreibt über Single-Mums. Die Tochter eines alkoholkranken Vaters schreibt über Sucht. Ein Autor, der den Amoklauf von Erfurt überlebt hat, schreibt über Terrorismus. Wenn man die Biografien der Autorinnen und Autoren auf der Longlist des Deutschen Buchpreises mit der Handlung ihrer Bücher abgleicht, ergeben sich auffällige Parallelen. Warum ist das autofiktionale Erzählen so präsent in der deutschen Gegenwartsliteratur? Darüber sprechen wir mit dem Autor Clemens Böckmann.
Penelope ist die Frau von Odysseus. Seine treue Ehefrau, die auf den Kriegsherren wartet und sich nicht von aufdringlichen "Freiern" rumkriegen lässt - bis ihr Mann nach 20 Jahren der Irrfahrten wieder zurückkommt. Soweit bekannt. Was aber, wenn Penelope mit dem traumatisierten Kriegsherren nach seiner Rückkehr nicht klarkommt? Wenn sie sich mit gleichgesinnten Frauen davon macht und ihre Zukunft in die Hand nimmt? Diese Idee hat die Schriftstellerin Ulrike Draesner interessiert und sie hat daraus ihren aktuellen Roman "penelopes sch()iff" gesponnen. Auf radio3 spricht sie darüber.
Für viele bedeutet Urlaub: endlich Zeit zum Lesen. Ob im Zug, am Strand oder auf dem heimischen Balkon: Bücher gehören einfach zu den langen Sommer-Tagen dazu. Unsere Literaturexperten versorgen Sie auf radio3 regelmäßig mit Rezensionen der wichtigsten Neuerscheinungen und helfen dadurch, eine gute Wahl zu treffen. Auch wir - das radio3-Team - wollen unsere Lieblingsbücher für einen anregenden literarischen Sommer vorstellen. Irène Bluche empfiehlt heute "Frühlingsnacht" von Tarjej Vesaas.
Nach dem Welterfolg von "James" legt Percival Everett mit "Dr. No" einen neuen Roman vor. Dr. No ist ein renommierter Professor für Mathematik an der Brown University und Experte für das Nichts. Mit seiner Expertise berät er den schwarzen Milliardär John Sill, der sich an der jahrhundertelangen Ungerechtigkeit der Weißen rächen will. Jörg Magenau stellt das Buch vor.
Für viele bedeutet Urlaub: endlich Zeit zum Lesen. Ob im Zug, am Strand oder auf dem heimischen Balkon: Bücher gehören einfach zu den langen Sommertagen dazu. Unsere Literaturexperten versorgen Sie auf radio3 regelmäßig mit Rezensionen der wichtigsten Neuerscheinungen und helfen dadurch, eine gute Wahl zu treffen. Auch wir - das radio3-Team - wollen unsere Lieblingsbücher für einen anregenden literarischen Sommer vorstellen. Anne-Dore Krohn empfiehlt heute "Arbeiten" von Heike Geißler.
"Walden oder Leben in den Wäldern" von Henry David Thoreau ist ein Klassiker, erschienen im Jahr 1954, den wir zum Wiederlesen empfehlen. Oder auch zum Wiederhören in unserer Lesung auf radio3, die morgen beginnt. Unsere Literaturkritikerin Katharina Döbler erklärt, warum "Walden" nicht nur ein erfolgreiches Buch ist, sondern ein wirklich wichtiges.
Für viele bedeutet Urlaub: endlich Zeit zum Lesen. Ob im Zug, am Strand oder auf dem heimischen Balkon: Bücher gehören einfach zu den langen Sommertagen dazu. Unsere Literaturexperten versorgen Sie auf radio3 regelmäßig mit Rezensionen der wichtigsten Neuerscheinungen und helfen dadurch, eine gute Wahl zu treffen. Auch wir - das radio3-Team - wollen unsere Lieblingsbücher für einen anregenden literarischen Sommer vorstellen. Julia Riedhammer empfiehlt heute "Dream Count" von Chimamanda Ngozi Adichie.
Daniela Dröscher ist mit ihrem Roman "Lügen über meine Mutter" bekannt geworden. Vor drei Jahren stand er auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, derzeit wird er verfilmt. Ein Mädchen kämpft darum, sich selbst zu finden. In ihrem neuen Roman "Junge Frau mit Katze" ist die Protagonistin erwachsen geworden – und kämpft weiter um um ihren Platz im Leben und in der akademischen Welt. Jetzt ist es ihr Körper, der rebelliert und Signale sendet. Ob "Junge Frau mit Katze" wieder so humorvoll und mitreißend unsere Gesellschaft durchleuchtet wie der Vorgängerroman, verrät unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn.
Mit ihrem Comicstrip "Fungirl" hat die Deutsch-Amerikanerin Elizabeth Pich den Nerv von vor allem jungen Frauen getroffen. Dabei ist ihre Protagonistin alles andere als nett. Das Fungirl schnorrt sich durch die Welt, gibt ungefragt Beziehungstipps, nervt mit ihren unverfrorenen Sexpraktiken und tappt überhaupt in jedes Fettnäpfchen. Im vergangenen Jahr erschien die erste Sammlng von Pichs Fungirl-Stripps und musste schon zwei Mal nachgedruckt werden. Nun legt sie zwei weitere brandneue Abenteuer vor. Auf radio3 erklärt Elizabeth Pich, was ihr Fungirl so reizvoll macht.
Wenn die Berlinerin Anne Rabe etwas schreibt, dann ist das bei Publikum und Kritik gleichermaßen beliebt. Das gilt für die rbb-Fernsehserie "Warten auf’n Bus", für die sie eine der Autor*innen war, genauso wie für ihren ersten Roman "Die Möglichkeit von Glück". In beiden Arbeiten geht es um ostdeutsche Realitäten. Nun legt sie mit dem Buch "Das M Wort - Gegen die Verachtung der Moral" einen Essay-Band vor. Auf radio3 erklärt Anne Rabe, warum die Moral in unserer Gesellschaft zum Schimpfwort wurde und warum wir eigentlich mehr Moral brauchen, um die Probleme unserer Zeit zu lösen.
In den Romanen von Raphaela Edelbauer scheinen Gewalt und Verstörung nur einen winzigen Schritt vom Alltag entfernt zu sein. Das gilt erst recht für ihr neues Buch "Die echtere Wirklichkeit". Darin läuft scheinbar alles auf den Anschlag einer Aktivistengruppe hinaus, die sich dem Kampf gegen Fake News und alternative Wahrheiten verschrieben hat. Doch dann zeichnet sich ab, dass mit ihrem neuesten Mitglied Byproxy etwas nicht stimmt. Was ist hier noch wahr? Ob "Die echtere Wirklichkeit" das Lesen lohnt, verrät unser Literaturkritiker Gerrit Bartels.
Franz Kafka aß gern Nüsse. Und wie er sie aß! Das gehört zu den lustigsten Szenen in der ARD Miniserie "Kafka" von David Schalko und Daniel Kehlmann, die zu seinem 100. Todesjahr 2024 herauskam und weiterhin in der ARD Mediathek zu sehen ist. Der Kafka im Film kaut dort jede Nuss so intensiv, wie ein Mensch nur kauen kann. "Fletchern" hieß das damals, vor rund 120 Jahren, so lesen wir nun in einem bemerkenswerten Kochbuch, herausgegeben von der "literaturbegeisterten Ärztin" Eva Gritzmann und dem "gastroaffinen Literaturkritiker" Denis Scheck. "Kafkas Kochbuch. Franz Kafkas vegetarische Verwandlung in 544 Rezepten" heißt das Buch, das gerade bei Klett-Cotta erschienen ist. Natascha Freundel stellt es vor.