POPULARITY
Das vorherrschende gesellschaftliche System in Deutschland und im Westen generell kann als postmoderner Totalitarismus verstanden werden. In seinem Essay untersucht Michael Elsfeld, Professor für Wirtschaftsphilosophie an der Universität Lausanne, die Entstehungsgeschichte dieses Totalitarismus. In diesem benutzt die Staatsgewalt angebliche wissenschaftliche Lehrmeinungen wie zur „Corona-Pandemie“ und zur „Klimakatastrophe“, um das soziale und private Leben zu steuern, und setzt diese mithilfe der Medien und mit Zwang durch. Das System bedient sich eines kollektivistischen, moralischen Narrativs. Der Autor geht der Frage nach, wie es nach einer Periode der scheinbar vorherrschenden offenen Gesellschaften bis Ende der neunziger Jahre entstehen konnte.
freie-radios.net (Radio Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK))
Der Zusammenbruch des Ostblock stieß einen Transformationsprozess an, der bei Weitem noch nicht abgeschlossen ist. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist u.a. Teil davon. Das Verhältnis zum Westen war in vielen Ländern des ehemaligen 'Blocks' nicht selten ein ambivalentes und konnte sogar in Rückgewandtem, ja Demokratiefeindlichem Ausdruck finden. Gerade Subkulturen und Avantgardebewegungen spiegeln diese Ambivalenz. In Jugoslawien waren die 80er Jahre geprägt von Freiheitsversprechen und (kreativem) Aufschwung, aber auch die Zeit aufkommenden Nationalismus. Von Widersprüchen geprägt, war es das letzte Jahrzehnt, in dem das Land eine Einheit war - und Jugoslawischer NewWave Ausdruck dessen: 'die letzte Jugend' - und kein Projekt eignet sich zur Illustration besser als die Belgrader Band IDOLI - war urban, individualistisch, rebellisch und geradezu obsessiv in ihrer Identifikation mit der Kulturszene westlicher Metropolen. Sie trat an gegen den sozialistischen Kollektivismus, flirtete dabei mit nationalistischer, rückgewandter Bildsprache, griff Avantgarde-Traditionen auf, auch solche, die ihrerseits mit Totalitarismus geliebäugelt hatten, war dabei aber ungemein vielschichtig, vieldeutig, verspielt und intelligent, ihr Album ein Meilenstein von TapeArt&CutUp. Kann Popmusik ein Warnsignal, ein Seismograph folgender Desillusionierung und gewalttätigen Zerfalls sein? Auch das multidisziplinäre Künstlerkollektiv NSRD aus Riga war stark von postmoderner Theorie beeinflusst, dazu von neuer Musik und Dada, später u.a. von Fluxus und Kybernetik mit einem ausgeprägten DiY-Ethos, der nicht nur den restriktiven Bedingungen in der Sozialistischen Sowietrepublik geschuldet war. Wenn gute lettische Tanzmusik rar war, machte man sie halt selbst. Alle Grauzonen, die Musik & Kunst betrafen, wurden von NSRD voller Begeisterung ausgelotet. "Wir identifizieren uns mit Grenzen. Wir orientieren uns an den Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie.“ heisst es im Manifest ihrer 'Approximate Art'. Bonus: #Eastbam.
Kurz bevor die deutschen Truppen 1940 in Frankreich einmarschierten, beendete ein junger, algerisch-französischer Schriftsteller die Arbeit an seinem ersten Roman. Zwei Jahre später, am 19. Mai 1942, veröffentlichte Gallimard den Roman trotz deutscher Besatzung in Paris. Das Buch wurde als literarische Sensation gefeiert und avancierte zu einem der meistgedruckten französischen Romane des 20. Jahrhunderts. Das ist die Geschichte von «L'étranger», dem ersten Roman von Albert Camus. Er traf mit seiner Geschichte über den gleichgültigen Mörder Meursault den Nerv seiner Zeit. Seine Generation war tief desillusioniert durch die Weltkriege und den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg des Totalitarismus. Heute, 85 Jahre später, stehen wir wieder an einem ähnlichen Punkt. Wieder sind Ideale vom Sockel gestürzt, koloniale Konflikte flammen wieder auf, wieder scheint der Aufstieg des Totalitarismus nicht aufzuhalten. Albert Camus sah 1940 den Menschen in einer absurden Situation: Wir Menschen sehnen uns nach Sinn, die Welt aber ist sinnlos, ja sinnwidrig. Camus vergleicht den Menschen deshalb mit Sisyphos, der zur Strafe in der Unterwelt einen Felsbrocken einen Berg hinaufwälzen muss. Kurz vor dem Gipfel des Bergs entgleitet ihm der Brocken und rollt wieder ins Tal. Deshalb steht Sisyphos jeden Tag vor derselben sinnlosen Aufgabe. Es ist eine absurde Arbeit. Camus sagt nun aber, der Ausweg liege darin, dass Sisyphos diese Absurdität seines Tuns akzeptiere und seine Erfüllung im täglichen Kampf mit seinem Felsbrocken sehe. Er schreibt deshalb: «Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.» Und heute, 85 Jahre später? Wie müssen wir uns Sisyphos heute vorstellen?Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.Website: https://www.matthiaszehnder.ch/Newsletter abonnieren: https://www.matthiaszehnder.ch/abo/Unterstützen: https://www.matthiaszehnder.ch/unterstuetzen/Biografie und Publikationen: https://www.matthiaszehnder.ch/about/
Die liberale Demokratie steht unter Druck – weltweit. Besonders dort, wo sie sich vor 36 Jahren gegen Totalitarismus und Autokratie durchgesetzt hat, wo die Menschen sich durch eine friedliche Revolution die Freiheit in ihren Gesellschaften erkämpft haben. Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und danach des Eisernen Vorhangs schien für viele lange Zeit der weltgeschichtliche Durchbruch zum Guten verbunden. Einige glaubten gar an das Ende der Geschichte, die meisten vor allem an den Sieg der Demokratie. Heute müssen wir erkennen: das war zu optimistisch. Gibt es eine Entfremdung der Menschen von ihrem Ideal? Woher kommt die neue Sympathie für das Autoritäre? Politikwissenschaftler Prof. Wolfgang Merkel und Linda Teuteberg (FDP) diskutieren bei Michaela Kolster.
Feuilletöne - Der Podcast mit wöchentlichem Wohlsein, der den Ohren schmeckt
In dieser Folge tauchen wir tief in Karl Poppers großes Werk 'Die offene Gesellschaft und ihre Feinde' ein. Es handelt sich um ein philosophisches Manifest gegen Dogmatismus, Totalitarismus und den Glauben an geschichtliche Notwendigkeit. Popper zeichnet darin den Kampf zwischen zwei Weltbildern: der geschlossenen Gesellschaft, die sich an ewigen Wahrheiten, Hierarchien und historischen Gesetzen orientiert, und der offenen Gesellschaft, die auf Freiheit, Kritik und Reformfähigkeit baut. Auch in dieser Folge darf das Bier nicht fehlen, und deswegen verkosten wir das Aloysius von der Kuchelbauer Brauerei.
Die Britin Julia R. Kelly erzählt in ihrem unterhaltsamen Debütroman «Das Geschenk des Meeres» von der heilenden Kraft der Empathie. Und der 96-jährige Jahrhundertzeuge Paul Lendvai warnt in seinem historisch interessanten Lebensbericht vom Wiedererstarken des Totalitarismus. Das Meer kann für uns Menschen manches bedeuten: Sehnsuchtsort, Gefahr oder auch mythisch aufgeladenes Geheimnis. Mit diesen verschiedenen Bildern spielt der berührende Debütroman «Das Geschenk des Meeres» der Britin Julia R. Kelly. Das Buch erzählt von einem schottischen Fischerdorf um das Jahr 1900. Dort gerät das soziale Gefüge durcheinander, nachdem ein Junge in den Fluten ertrunken ist und ein paar Jahre später plötzlich wieder auftaucht. Was ist damals wirklich geschehen? Der Roman erzähle von Hass und Hader, Lebenslügen und Selbstverleugnung - und von der heilenden Kraft der Empathie, sagt Felix Münger. Paul Lendvai ist Journalist und Jahrhundertzeuge. Geboren 1929 als Sohn jüdischer Eltern überlebte er den Holocaust und die stalinistische Diktatur. Nach dem Einmarsch der Russen floh er nach Wien, wo er einer der führenden Journalisten des Landes wurde. In seinem neusten Buch beschreibt der 96-jährige seine drei Identitäten (die jüdische, die ungarische und die österreichische) und er warnt vor einem Wiedererstarken des Totalitarismus. Ein enorm wichtiges Buch in Zeiten politischer Radikalisierung und systematischer Schwächung der Demokratie, findet Literaturredaktor Michael Luisier. Buchhinweise: Julia R. Kelly. Das Geschenk des Meeres. Aus dem Englischen von Claudia Feldmann. 350 Seiten. mare, 2025. Paul Lendvai. Wer bin ich? 120 Seiten. Zsolnay, 2025.
Tenenberg, Miron www.deutschlandfunkkultur.de, Aus der jüdischen Welt
Kayvan Soufi-Siavash, Paul Brandenburg und Diether Dehm mit den Schlagzeilen1. "Agent" Liebich eröffnet das Endspiel2. Nouripour ist autokratischer als Xi3. Sparen darf das Volk Inhalt00:00 Schlagzeilen05:56 Die Rolle der Medien und des Geheimdienstes12:06 Kritik an der aktuellen politischen Lage18:08 Schlussfolgerungen und Ausblick24:45 Überwachung und Kontrolle durch Technologie30:41 Die Suche nach Sinn und Identität36:09 Der kritische Geist in Deutschland41:46 Deutsche Identität und historische Einflüsse47:14 Steuerpolitik und StaatsausgabenStichworteMarla Svenja Liebig, Justiz, Medien, Meinungsfreiheit, Nouripour, autoritäre Tendenzen, Deutschland, politische Autokratie, Politik, Medien, KI, Gesellschaft, Identität, Manipulation, Verantwortung, Öffentlichkeit, deutsche Mentalität, Herausforderungen(Erstveröffentlichung: 3.10.2025)Become a supporter of this podcast: https://www.spreaker.com/podcast/nachschlag--5975644/support.
Wir lassen Terry Pratchett hinter uns und besuchen die Welt von Panem, in dem wir die Hunger Games lesen. Da ist nicht alles so lustig. Dafür hat Thomas sehr viel Spaß mit einer gut gestalteten Welt und realistischen Menschen und realistischem Totalitarismus. Andi hat dafür einen Rant, aber den unterstützen beide.
Im August 1945 erschien George Orwells satirische Parabel, die den Autor berühmt machen sollte. Seine Erfahrungen als Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg waren die Grundlage. Bis heute wirkt die Geschichte als Warnung vor Propaganda und Manipulationen. Keim, Stefan www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Der Bau der Berliner Mauer – dagegen protestierte der Magdeburger Rudolf Winkler in einem Leserbrief. Harmlos, sollte man meinen, aber das löste eine Fahndung aus und führte schließlich zu einer Gefängnisstrafe.
Ein Standpunkt von Felix Feistel.Ein wiederkehrendes Thema in der deutschen Öffentlichkeit und in politischen Bewegungen und Parteien ist die Identifikation mit diesem Land, mit Deutschland. Diese Identifikation wird vom gesamten politischen Spektrum immer wieder in die Debatte gebracht, und scheint daher ein ungelöstes Thema darzustellen. So lehnt die eine Seite eine Identifikation mit Deutschland rundheraus ab – immerhin ist aus dieser in der Vergangenheit das größte Menschheitsverbrechen erwachsen – und verteufelt jeden, der sich in irgend einer Weise mit diesem Land identifiziert. Nationalstolz ist in dieser Weltsicht etwas, das den Keim des absolut Bösen in sich trägt. Denn Rassismus und Antisemitismus, und letztlich auch der zweite Weltkrieg seien, so die Argumentation, aus diesem Nationalstolz hervorgegangen. Diese Haltung ist mittlerweile sogar in der Klasse der politischen Vertreter dominierend. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an jene Szene, als die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer erfolgreichen Wiederwahl einem ihrer Parteikollegen die deutsche Fahne aus der Hand nahm, um sie wegzulegen.Andere, etwa aus den Reihen der Grünen haben ihre Ablehnung gegenüber Deutschland klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Sie könnten eigenem Bekunden zufolge mit Deutschland nichts anfangen, und verschreiben sich daher eher einem Internationalismus, das unter dem Slogan „No border, no nations“ den unbegrenzten Zustrom von Menschen aus aller Herren Länder organisiert und jede Identifikation mit Deutschland und jedes Bewahren-Wollen der deutschen Sprache und Kultur sogar als Wiederauferstehung des Nationalsozialismus bekämpft. Hätten diese politischen Vertreter beispielsweise mal Hannah Arendt gelesen dann wüssten sie, dass diese Gleichsetzung zwischen deutschem Nationalstolz und Nationalsozialismus nicht richtig ist. Denn Hannah Arendt zufolge ist der Totalitarismus in seinem Wesen eine internationalistische Bewegung, die darauf zielt, die ganze Welt zu unterwerfen. Dabei nutzte der deutsche Nationalsozialismus Deutschland lediglich als Ausgangspunkt, von dem aus das Ziel der Unterwerfung der ganzen Welt organisiert werden sollte. Dennoch findet eine Gleichsetzung jeder Form der Identifikation mit diesem Land mit der dunklen Vergangenheit statt.Dem gegenüber steht genau diese andere Seite, die sich für einen deutschen Nationalstolz einsetzt, und die Ablehnung der Identifikation mit Deutschland stark kritisiert. Nicht ganz zu Unrecht wird in diesen Kreisen die erstere Bewegung als Wegbereiter einer Weltregierung bekämpft, welche die Menschen durch totale Gleichmacherei beherrschbar zu halten wünscht. Die Nationale Identifikation abzuschaffen ist tatsächlich ein wesentlicher Aspekt der Etablierung einer totalen, technokratischen Herrschaft, ebenso, wie die Zerstörung der Familien. Denn erst dann sind die Menschen hinreichend ungebunden und orientierungslos, sodass sie in eine Herrschaftsstruktur und das dazu passende Narrativ eingebunden werden können, eine Bewegung, die bereits weit fortgeschritten ist.Dagegen sprechen sich jene, die gerne als „rechts“ und „Nazis“ beschimpft werden zu Recht aus, und fordern einen neuen Nationalstolz, eine Identifikation mit Deutschland. Im Bundestag wird diese Bewegung zumindest scheinbar mit jeder Wahl vermehrt vertreten, und zwar durch die AfD. Daran kann man sehen: Der Wunsch nach nationaler Identifikation wird lauter. Immer mehr Deutsche wollen sich für ihre Zugehörigkeit zu diesem Land nicht mehr dauerhaft schuldig fühlen für Verbrechen, die sie gar nicht verübt haben. Denn es ist dieser Schuldkomplex, an den die Zerstörung der Identifikation mit Deutschland andockt, und den sie instrumentalisiert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Nicht erst seit 2022 und auch nicht erst seit 2014, sondern schon viel länger hat Russland Historikerinnen und Historikern, NGOs und jeder zivilgesellschaftlichen Initiative, die sich um Aufarbeitung und Wissensvermittlung gekümmert hat, Probleme bereitet. Unser Panel zeichnet den Weg in den Totalitarismus nach und erklärt, inwiefern das auch Teil des hybriden Kriegs Russlands gegen den Westen ist.Literaturtipp: Edward Luce, Zbig – The Life of The Life of Zbigniew Brzezinski – America's Great Power Prophet, Simon & Schuster, 560 Seiten, ca. 33 EuroUnterstützen Sie uns einmalig oder regelmäßig hierUnser Schwesterpodcast: Der Hauptausschuss der SalonkolumnistenDie Website der SalonkolumnistenDer Ostausschuss der Salonkolumnisten auf TwitterDas Panel auf Twitter:Dr. Franziska DaviesProf. Jan Claas BehrendsDr. Gustav GresselGabriele WoidelkoDas Moderationsteam:Jan-Philipp HeinRichard VolkmannDavid HarnaschProducer: David HarnaschTitle track vocals: Masha (10, from Odesa)
Gestern war Begegnungsfest in meinem geliebten Altenheim. Bei herrlichem, nicht zu warmen Wetter waren lange Tafeln aufgebaut für Bewohner /Innen und Besucher, es gab Musik, Bratwurst, Kaffee, Kuchen, alkoholfreie Erdbeerbowle und sogar Bier mit Alkohol. Alles umsonst - Spenden willkommen. Ich war natürlich wieder etwas auffällig wie ein alt gewordenes ADHS-Strahlenmännchen, rannte herum und führte angeregte Diskussionen über die menschliche Natur, das Begehren des Einzelnen bei Geburt - und die Möglichkeit, von außen über Gehirnwäsche Totalitarismus und Freude an Gewalt in eine Gesellschaft zu pflanzen. Herrlich. In diesem Podcast erzähle ich ein bisschen von dieser herrlichen Party - und was eine Eva gelernt hat...
Vor der Weltgesundheitsorganisation kann man nur warnen: Ohne Widerspruch wurde das neue Pandemieabkommen in der Weltgesundheitsversammlung am 20. Mai angenommen. Über Demokratiedefizite und die Gefahr von Totalitarismus, über Hofschranzentum im Nationalrat, den Verlust von Subsidiarität und über Immunitäten in Genf sprechen wir mit Prof. David Dürr aus Basel. Ein Ersatzprodukt für Hühnchen, das Poulet auf pflanzlicher Basis, war Streitgegenstand vor dem Bundesgericht in Lausanne. Hören Sie einen Kommentar von Rechtsanwalt Artur Terekhov aus Regensdorf. Unter dem Deckmantel „Hass und Hetze“ sollen unliebsame Meinungsäußerungen auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze Gegenstand von Sanktionen und Erschwernissen werden. Rechtsanwalt Markus Haintz aus Köln berichtet über die Entwicklung mit dem Abmahnverein „So Done“.
Eine Familie im Strudel von Willkür, Machtmissbrauch und Totalitarismus. Mit diesem Plot gewann der Ire Paul Lynch den Booker Prize, den wichtigsten Preis für englischsprachige Literatur. Mit Olivia Röllin spricht der Autor von «Prophet Song» über Empathie, Meditation und die Kraft von Geschichten. Als Paul Lynch sein neustes Buch schrieb, dachte er, dass «Prophet Song» seine Karriere beenden könnte. Denn der Roman, in dem Irland ein totalitärer Staat wird, trifft Lesende mit voller Wucht. Vom ersten Satz an zeichnet Lynch in intimster Klarheit nach, was mit einer Familie geschieht, die in den Strudel von staatlicher Gewalt, Willkür und Verfolgung gerät. Dass seine Geschichte in einem westeuropäischen Land mit einer gefestigten Demokratie spielt, macht es noch verstörender. 2023 erhielt der irische Autor dafür den begehrten Booker Prize. Seither steht seine Welt Kopf, und er gibt nach eigenen Aussagen fast nur noch Interviews. Lynch ist ein Sprachvirtuose, der sich in innere Kontemplation begeben muss, um schreiben zu können. Er spricht von einem Versuch in radikaler Empathie. Was nicht immer einfach sei, denn er sei in erster Linie Vater von zwei Kindern. Mit Olivia Röllin spricht er über existenzielle Kipppunkte, die Revolution des Mitgefühls und das Schreiben als Daseinsform.
Eine Familie im Strudel von Willkür, Machtmissbrauch und Totalitarismus. Mit diesem Plot gewann der Ire Paul Lynch den Booker Prize, den wichtigsten Preis für englischsprachige Literatur. Mit Olivia Röllin spricht der Autor von «Prophet Song» über Empathie, Meditation und die Kraft von Geschichten. Als Paul Lynch sein neustes Buch schrieb, dachte er, dass «Prophet Song» seine Karriere beenden könnte. Denn der Roman, in dem Irland ein totalitärer Staat wird, trifft Lesende mit voller Wucht. Vom ersten Satz an zeichnet Lynch in intimster Klarheit nach, was mit einer Familie geschieht, die in den Strudel von staatlicher Gewalt, Willkür und Verfolgung gerät. Dass seine Geschichte in einem westeuropäischen Land mit einer gefestigten Demokratie spielt, macht es noch verstörender. 2023 erhielt der irische Autor dafür den begehrten Booker Prize. Seither steht seine Welt Kopf, und er gibt nach eigenen Aussagen fast nur noch Interviews. Lynch ist ein Sprachvirtuose, der sich in innere Kontemplation begeben muss, um schreiben zu können. Er spricht von einem Versuch in radikaler Empathie. Was nicht immer einfach sei, denn er sei in erster Linie Vater von zwei Kindern. Mit Olivia Röllin spricht er über existenzielle Kipppunkte, die Revolution des Mitgefühls und das Schreiben als Daseinsform.
Nodeems de Film d'Ouverture enttäuscht huet, fänkt de Wettbewerb staark, awer donkel un: Mat dem däitschsproochegen transgenerationelle "Sound of Falling" vun der Mascha Schilinski an "Deux procureurs" vum Ukrainer Sergei Loznitsa sinn zwee Filmer um Start, déi op ganz verschidde Manéieren iwwert den Totalitarismus schwätzen - an déi eigentlech allen zwee scho kéinte mat engem Präis couronnéiert ginn. De Jeff Schinker ass dem Marc Trappendreher op der Terrasse des Journalistes am Palais des Festivals op der Croisette begéint - an déi zwee hunn sech iwwert déi zwee Filmer ënnerhalen.
Für die vierte Folge der zweiten Fempire-Staffel hat Rasha die Theater- und Prosaautorin Luna Ali als Gästin eingeladen. Lunas großartiger Debütroman „Da waren Tage“ erschien letztes Jahr, in dessen Kapiteln wir den Protagonisten Aras jedes Jahr am Jahrestag der Syrischen Revolution von 2011 an einem anderen Punkt seines Lebens antreffen. Dabei erleben wir nicht nur, wie die Ereignisse in Syrien sich auf Aras‘ Wahrnehmung von Realität und Fiktion auswirken, sondern wie Sprache beim Erzählen zwischen Deutschland und Syrien an ihre Grenzen gerät und immer wieder nach neuen Formen sucht. Auf Lunas Wunsch hin, wagen sich die beiden mit Hannah Arendt an eine der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts heran. 1906 in Linden bei Hannover geboren und in Königsberg aufgewachsen, studierte sie Philosophie, Theologie und Klassische Philologie und promovierte bei Karl Jaspers. Von der Gestapo verfolgt, flüchtete Arendt 1933 nach Paris und wegen des Vorrückens der Nazis 1941 ein zweites Mal in die USA, wo sie nach achtzehn Jahren Staatenlosigkeit 1951 die Staatsbürgerschaft erhielt. In New York, wo sie bis zu ihrem Tod 1975 lebte, lehrte sie an verschiedenen Universitäten, vor allem aber schrieb sie an einem so bedeutenden wie umfangreichen Werk politischer und philosophischer Texte. Um die Annäherung an die Werke der politischen Denkerin und Philosophin zu erleichtern, konzentrieren sich die beiden auf Arendts 1951 erstmals unter dem Titel „The Origins of Totalitarianism“ und 1955 auf Deutsch veröffentlichtes Opus magnum „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft: Antisemitismus, Imperialismus, Totalitarismus“ sowie auf ihren deutlich schlankeren Essay von 1943 „We Refugees“ („Wir Flüchtlinge“). Rasha und Luna sprechen über die schreckliche Aktualität von Arendts Werken, über Aktivismus und die Frage nach politischem Handeln, die sowohl Luna wie Arendt in ihren Texten beschäftigt. Außerdem erzählt Luna in einem kleinen Exkurs von ihrer Reise nach Syrien Anfang dieses Jahres. Bei alldem fragen sich Rasha und Luna immer wieder: was hätte wohl Hannah Arendt dazu zu sagen?
Borchard, Ralf www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Totalitarismus? Warum drei prominente Wissenschaftler die USA verlassen. Von Ralf Borchard / Neu im Kino: "Was Marielle weiß" mit Julia Jentsch. Von Bettina Dunkel / "A Study of Losses": Das neue Album von Beirut. Von Malte Borgmann
In einem seiner Lieder heißt es: „Alles oder nichts gilt nur von Fall zu Fall. Doch alles prüfen, das Gute behalten, das gilt überall.“ Damit bekennt sich Jörg Swoboda zu einem besonnenen Umgang mit der Tradition und lässt gleichzeitig seinen christlichen Hintergrund durchscheinen. Er hat rund 400 Erweckungslieder geschrieben, die außerhalb der christlichen Gemeinden weitgehend unbekannt sind. Doch den unabhängigen Gemeinden fehlten aktuelle Lieder, also hat Swoboda eigene Stücke ausprobiert und sich dabei an Pete Seeger und an Gospel-Gesängen orientiert. Er erzählt, wie sich die Gemeinden dem Totalitätsanspruch der DDR widersetzen konnten, indem sie aus persönlicher Überzeugung Christus folgten, nicht dem Staat, nicht der Partei. Das gilt heute wieder, denn es zeichnet sich eine Entwicklung ab, die auf einen neuen Alles-oder-nichts-Totalitarismus hinausläuft.
06.04.2025 – Der Brandenburger Zeitungsverleger Michael Hauke, die Publizistin Birgit Kelle und der Wirtschaftswissenschaftler, Fondsmanager und Publizist Prof. Max Otte diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die Zoll-Forderungen des amerikanischen Präsidenten und die Ankündigung von EU-Politikern, mit voller Härte zurückzuschlagen; über die originellen Interpretationen der deutschen Kriminalstatistik durch somnambule Medienleute; über eine mörderische Sumpfblüte des Genderirrsinns, die in Potsdam vor Gericht steht, sowie über das Zauberwort „Volksverhetzung“, das zum Angelpunkt des neuen Totalitarismus wird.
Ernst Jüngers 1939, am Vorabend des II. Weltkriegs in Nazi-Deutschland veröffentlichter Roman gilt als ethisch wie ästhetisch ambivalent beurteiltes „Problembuch“. Seine in einem fiktiven Reich angesiedelte fantastisch-symbolistische Parabel über den Totalitarismus erzählt die Geschichte zweier Brüder, die den Zusammenbruch einer hochentwickelten friedlichen Zivilisation erleben. Deren innere gesellschaftliche Konflikte weiß ein plündernder wie mordender Tyrannen gnadenlos für sich zu nutzen - bis alles apokalyptisch in Feuer aufgeht, in hemmungsloser Barbarei sich auflöst.. Mit: Sylvester Groth Musik: Steffen Schleiermacher Hörspielbearbeitung und Regie: Ulrich Lampen Produktion: SWR 2025 - Premiere
Die heutige Episode hat wieder viel Spaß gemacht. Zu Gast ist Prof. Christoph Kletzer. Ich bin auf ihn gestoßen über einen Artikel in der Presse mit dem Titel »Der humpelnde Staat« — und das soll auch der Titel dieser Episode sein. Prof. Christoph Kletzer ist Professor am King's College London und eine profilierte Stimme in politischen Debatten. »Eine seltsame Krankheit hat unsere europäische Staatsordnung befallen: Sie interessiert sich immer stärker für die kleinsten Details unseres Lebens, wird immer einfallsreicher bei der Tiefenregulierung des Alltags, lässt uns aber mit unseren brennendsten Nöten allein.« Wir beginnen mit der Frage nach den immer stärker werdenden staatlichen Eingriffen. Welche Beispiele kann man dafür nennen? »Im Grunde haben wir alle so kleine Sandboxen, in denen wir spielen dürfen« Und dennoch verlieren viele der westlichen Staaten zunehmend die Fähigkeiten, ihre Kernaufgaben zu erfüllen. Erleben wir in den vergangenen Jahrzehnten einen zunehmenden Illiberalismus? Das Ganze scheint gepaart zu sein mit einer wachsenden Moralisierung aller möglichen Lebensbereiche. »Die Unfähigkeit im Großen wird durch aggressiven Kleingeist kompensiert.« Was ist die Rolle der einzelnen Akteure und des Systems? »Die Funktion des Systems ist das, was es tut« — »The purpose of a system is what it does«, Stafford Beer Woher kommt dieses Verrutschen des staatlichen Fokus? »Machtlosigkeit im Inneren wird mit technokratischem Verwaltungsstaatshandeln kompensiert. Das ist zum Teil in die DNA der Europäischen Union eingeschrieben.« Sie wird als Neo-Funktionalismus bezeichnet. Was bedeutet dies? Wurden wir in eine politische Einheit geschummelt? Wer hat eigentlich welche Kompetenz und wer trägt für welche Entscheidungen konkret Verantwortung? »Das wirkt mir eher nach FIFA als nach einem demokratischen System.« Oder wie der Komplexitätsforscher Peter Kruse es ausgedrückt hat: »In einem Krabbenkorb herrscht immer eine Mordsdynamik, aber bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass eigentlich nichts richtig vorwärtsgeht.« Wie kann man komplexe Systeme strukturieren oder Ordnung in komplexe Systeme bringen? Gibt es einen verfassungsrechtlichen Geburtsfehler in der EU? Kann man diesen noch beheben? Wird das Problem überhaupt diskutiert? Welche Rolle spielen Preise in der Selbstorganisation komplexer Wirtschaften? Kann Innovation als Arbitrage betrachtet werden? Wie viel kann bei einer komplexen Einheit wie der EU zentral gesteuert werden und wie viel muss sich durch selbstorganisierende Phänomene gestalten lassen? Sollten wir bei Kernaufgaben (was sind diese?) zentralistischer handeln und mehr Staat haben, aber beim Rest viel weniger Staat zulassen? Was können wir von der Situation in Argentinien und Javier Milei lernen? Warum sind Preiskontrollen fast immer eine verheerende Idee? Gleiten Top-Down organisierte, etatistische Systeme immer in Totalitarismus ab? Was sind Interventionsspiralen, wie entstehen sie und wie kann man sie vermeiden? Erleben wir eine Auflösung der regelbasierten globalen Ordnung und wie ist das zu bewerten, vor allem auch aus europäischer Perspektive? Werden wir vom Aufschwung, der aus Nationen wie den USA oder Argentinien kommt, überrollt; haben wir mit unserer Trägheit hier überhaupt noch eine Chance, mitzukommen? Gibt es eine »Angst vor Groß« in Europa? Dafür aber dominieren Sendungsbewusstsein und Hochmut? Wie spielt diese Angst zusammen mit einer der aktuell größten technologischen Veränderungen, der künstlichen Intelligenz? Haben wir es im politischen und bürokratischen Systemen mit einer Destillation der Inkompetenz zu tun? Oder liegt das Problem eher bei einer Politisierung der Justiz? »Die künftige Konfliktlage ist zwischen Justiz und Parlament.« Wer regiert eigentlich unsere Nationen? Politik oder »Deep State«? War der »Marsch durch die Institutionen« erfolgreich und hat unsere Nationen nachhaltig beschädigt? Wer hat eigentlich den Anreiz, in die öffentliche Verwaltung zu gehen? Braucht es die überschießende Rhetorik von Milei, um überhaupt eine Chance zu haben, den Stillstand zu beenden? »By liberty, was meant protection against the tyranny of the political rulers.«, John Stuart Mill Erleben wir eine Umkehrung der hart erkämpften Werte der Aktivisten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts? Ist der Schutz von Politikern wichtiger als die freie Meinungsäußerung? Wo sind wir hingeraten? Was bedeutet Liberalismus überhaupt und wie hat sich der Begriff verändert? Wie setzt sich der liberale Staat gegen seine Feinde zur Wehr? Aber wer entscheidet, wer der Feind ist Wie weit kann der Staat »neutral« bleiben, wie weit muss er Werte haben? Von der Wiege bis zur Bahre, vom Staat bevormundet? Ist das dann zu viel? Oder wollen das viele wirklich? »Die Schwierigkeit der Menschen, erwachsen zu werden, ist auch ein Wohlstandsphänomen. Der Wohlstand, den wir haben, führt auch zum ewigen Kind.« Aber dazu kommt noch eine weitere Dimension: »Auch die Hypermoral ist ja eine infantile Geschichte.« Woher kommen eigentlich die großen Veränderungen im späten 20. und 21. Jahrhundert? »Die neue Revolution ist nicht ausgegangen von der Arbeiterschaft, sondern von der administrativen Elite«, James Burnham Schafft der administrative Staat immer neue Situationen, die immer neue Eingriffe notwendig machen und die eigene Macht verstärken? Werden also immer neue paternalistische Strukturen notwendig, um die Probleme zu »lösen«, die selbst zuvor verursacht wurden? Und diese Problemlösung erzeugt wieder neue Probleme, die … Ist das Lösen der Probleme im Sinne der Machtstruktur gar nicht wünschenswert? Trifft dies nicht nur auf politische, sondern auch auf andere Organisationsstrukturen zu? Was ist die »eisige Nacht der polaren Kälte« nach Max Weber? Kann man eine Bürokratie der Debürokratisierung und damit eine Multiplikation des Problems vermeiden? Lässt sich dieses Dilemma rational, vernünftig lösen oder stecken wir hier in der Pathologie der Rationalität fest? Braucht es einen Clown, um den gordischen Knoten durchzuschlagen? Aber steckt in dieser Irrationalität nicht auch eine Gefahr? Welches unbekannte Know-how steckt — nach konservativer Logik — in den etablierten Strukturen? Stehen wir vor der Wahl einer tödlichen Verfettung oder einer gefährlichen Operation? Was wählen wir? Welches Hindernis stellt Statusdenken und Verhaften in Hierarchien dar? Signalisierung vor Bedeutung? Hilft das Denken von Foucault, um diese Problemlagen besser zu verstehen? »Academia has a tendency, when unchecked (from lack of skin in the game), to evolve into a ritualistic self-referential publishing game.«, Nassim Taleb Spielen wir in der Wissenschaft Cargo-Kult im 21. Jahrhundert? »Wenn man nur die richtigen Wörter sagt [passend zum jeweiligen Kult], dann ist es schon wahr.« Und der Cargo-Kult applaudiert. »Status können wir in Europa. Und Status ist per definitionem Abwendung von Realität.« Wie gehen wir in die Zukunft? »Ich bin für den Einzelnen optimistisch, fürs Kollektiv weniger.« Referenzen Andere Episoden Episode 111: Macht. Ein Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek Episode 107: How to Organise Complex Societies? A Conversation with Johan Norberg Episode 106: Wissenschaft als Ersatzreligion? Ein Gespräch mit Manfred Glauninger Episode 103: Schwarze Schwäne in Extremistan; die Welt des Nassim Taleb, ein Gespräch mit Ralph Zlabinger Episode 99: Entkopplung, Kopplung, Rückkopplung Episode 96: Ist der heutigen Welt nur mehr mit Komödie beizukommen? Ein Gespräch mit Vince Ebert Episode 95: Geopolitik und Militär, ein Gespräch mit Brigadier Prof. Walter Feichtinger Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 77: Freie Privatstädte, ein Gespräch mit Dr. Titus Gebel Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Christoph Kletzer Kings College X Fachliche Referenzen Christoph Kletzer, Presse Kommentar, Der humpelnde Staat: So geht sicher nichts weiter (2024) Stafford Beer, The Heart of Enterprise, Wiley (1979) Thomas Sowell, intellectuals and Society, Basic Books (2010) Friedrich von Hayek, The Road to Serfdom, Routledge (1944) John Stuart Mill, On Liberty (1859) David Graeber, The Dawn of Everything, A New History of Humanity, Farrar, Strauss and Giroux (2021) Max Weber, Politik als Beruf (1919) Nassim Taleb, Skin in the Game, Penguin (2018) Steven Brindle, Brunel: The Man Who Built the World, W&N (2006)
Seit vielen Jahren wird die Politisierung der Kirchen kritisch diskutiert. Dennoch schreitet sie schier unaufhaltsam fort. Immer mehr gesellt sich dazu eine religiöse Aufladung des politischen Debattierens und Handelns. Die Schnittmenge dieser Vorgänge läßt sich mit dem Begriff „Zivilreligion“ begreifen. Stefan Felber liest dazu Auszüge aus seinem Buch „Kein König außer dem Kaiser? Warum Kirche und Staat durch Zivilreligion ihr Wesen verlieren“. Es zeigt sich, daß Kirche und Staat in einer zivilreligiösen Zwangsjacke ihre Eigenarten einbüßen und den Weg zum Totalitarismus ebnen. Wege zu einer freiheitlichen Gesellschaft werden dagegen durch eine biblisch-reformatorische Sicht von Kirche und Staat eröffnet.
Im Lockdown Chinas, wurde der digitale Unterricht für die Schüler landesweit von den gleichen Lehrern gestaltet. Vielleicht war das auch eine Mär. Aber so stelle ich mir Massenbildung vor. Wir kennen das im Kleinen: Wir nennen es „Denkschulen“, die in bestimmten Universitäten gelehrt werden und assoziieren damit, dass man sie verteidigt, weil es mehrere davon gibt. Irgendwo dazwischen beginnt die Psychologie des Totalitarismus, die Prof. Mattias Desmet, in seinem gleichnamigen Buch beschreibt. Prof. Desmet ist klinischer Psychologe an der Universität Gent und Psychotherapeut. Hören Sie seinen Text: „Die Psychologie des Totalitarismus – vom Rationalismus zur Massenbildung und zur Aussprache der Wahrheit“. Sabrina Khalil und Ulrich Allroggen haben gelesen. Bastian Barucker hatte den Text übersetzt, auf dessen Seite er auch nachzulesen ist: https://blog.bastian-barucker.de/die-... #Corona #Totalitarismus #Pychologie #Maßnahmen #MattiasDesmet #COVID #BastianBarucker #SabrinaKhalil #UlrichAllroggen #RadioMünchen
Vor 75 Jahren starb George Orwell. Sein Roman "1984" warnt vor dem "Big Brother", vor Datensammelei und Überwachungsstaat. Welche Folgen hatte das Buch in Ost- und Westdeutschland? Und warum scheint es aktueller denn je?
#diepodcastin: Isabel Rohner & Regula Staempfli mit Zitat von Hannah Arendt, philosophischer Rundreise von Rousseau zum NS, zum Kommunismus, zum Islamismus & wie das alles mit dem DSA zusammenhaengt. Regula Stämpfli und Isabel Rohner nehmen das Zitat der großen Philosophin Hannah Arendt zum Anlass für einen Rundumschlag über Politik in Deutschland und den USA und über Philosophiegeschichte: von der viel zu restriktiven und damit kontraproduktiven Umsetzung des Digital Service Acts (DSA) bis zum Gerichtsurteil des Federal Court Kentucky und dem Sieg der Frauen, von Rousseau bis zu den Muslimbrüdern, von Moralphilosophie bis zum Totalitarismus.
Neben Zensurmaßnahmen bei Telegram und anderen sozialen Plattformen gibt es noch weitere Faktoren, die an autoritäre Regime erinnern. Welche das sind – und was alte und neue totalitäre Regime unterscheidet, erklärt der Staatsrechtler Dr. Ulrich Vosgerau gegenüber AUF1.
AUF1 konnte mit dem amerikanischen Aufdecker-Journalisten Dr. Michael Shellenberger exklusiv in Brüssel sprechen. Im Gespräch warnt der renommierte Fachmann eindringlich vor der um sich greifenden Zensur als Folge des Digital Services Act in Europa und bezeichnet die Maßnahmen der EU-Eliten als Weg in den Totalitarismus.
Es klopft an die Tür einer irischen Familie. Danach ist nichts mehr, wie es war. Irland verfällt dem Totalitarismus. Paul Lynchs Roman "Das Lied des Propheten" ist kein Zukunftsroman, vielmehr hat er mit der Gegenwart zu tun. Lynch, Paul www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Es klopft an die Tür einer irischen Familie. Danach ist nichts mehr, wie es war. Irland verfällt dem Totalitarismus. Paul Lynchs Roman "Das Lied des Propheten" ist kein Zukunftsroman, vielmehr hat er mit der Gegenwart zu tun. Lynch, Paul www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Klimaaktivismus und Klimakatastrophe sind in letzter Zeit nicht mehr so häufig in den Schlagzeilen. Hat das Thema Klima an Bedeutung verloren? Der Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski spricht mit uns über Klimawandel, Untergangspropheten und Geschäftemacher in der Klimapolitik. Im Interview mit dem Politikwissenschaftler Prof. Rudolph Bauer geht es um den bunten Totalitarismus und dessen Gefahr für die Demokratie. Die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen wirft dem „Multipolar“-Magazin vor, mit kritischen Beiträgen zu Covid-19 und den Corona-Protokollen des RKI die journalistische Sorgfaltspflicht vernachlässigt zu haben. „Multipolar“-Herausgeber Paul Schreyer berichtet Näheres. Und Markus Vahlefeld kommentiert das Gerichtsverfahren einer Transperson gegen das Podcast-Duo Hoss und Hopf.
Wie kann man Sinn von Unsinn unterscheiden? Sich sogar gegen Fake News immunisieren? Thilo Baum hat ein ganzes Buch über diese Frage geschrieben und mit Holger darüber gesprochen. Es geht darum, ob Lügen von der Meinungsfreiheit gedeckt sind (Spoiler: nein), wer welche Verantwortung und Pflichten hat und wie man dazu beitragen kann, den öffentlichen Diskurs zu versachlichen und damit die liberale Demokratie gegen Demagogie und Totalitarismus zu verteidigen.
Die chinesische Führung sieht sich mit einer schwächelnden Wirtschaft konfrontiert. Auf dem Parteitag in Peking sollen Lösungen gefunden werden. Das Dritte Plenum ist traditionell das Forum, auf dem die Partei wichtige Veränderungen ankündigt. Experten sind wenig optimistisch. Eine Analyse.
Tom Sora, Musikwissenschaftler und Publizist, stellte am 12. Juni 2024 sein neues Buch „Linke Intellektuelle im Dienst des Totalitarismus – Wie die Kunstavantgarde den Weg für die Woke-Bewegung bereitete“ vor. Dabei zeichnete er nach, wie das totalitäre Denken der Kunstavantgarde von der leninistischen Kulturrevolution über die Frankfurter Schule bis zur Woke-Bewegung der Gegenwart wirksam geblieben ist. * Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Bibliothek des Konservatismus! * PayPal: https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=QEPQL6C6EZW24 Banküberweisung: Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung IBAN: DE15 1009 0000 2125 2750 04 BIC: BEVODEBB * Einen Überblick über die Arbeit der Bibliothek und die nächsten Veranstaltungen finden Sie unter https://www.bdk-berlin.org/ * Facebook: https://www.facebook.com/bdk.bln Instagram: https://www.instagram.com/bdk_berlin/ Twitter: https://twitter.com/BdK_Berlin Gettr: https://gettr.com/user/bdk_berlin
Vor 75 Jahren wurde der Roman „1984“ veröffentlicht – die wohl berühmteste Warnung vor Totalitarismus und Entmenschlichung, die je geschrieben wurde. Die Wurzeln dieser nach wie vor aktuellen Dystopie sind in George Orwells Leben und Epoche zu finden.
Über die Haltung der Medien und die Verantwortung jener, die diese Medien konsumieren, spricht Gerd Buurmann mit Tom Sora, Autor des Buchs "Linke Intellektuelle im Dienst des Totalitarismus. Wie die Kunstavantgarde den Weg für die Woke-Bewegung bereitete - das Beispiel John Cage" und mit Gunnar Kunz, Autor des Buchs "Achtung. Sie verlassen den demokratischen Sektor. Das Ende der Freiheit in Deutschland?"
Zu Gast im Studio: Journalist Kai Strittmatter. Er studierte von 1984 bis 1992 Sinologie an der Universität München mit Studienaufenthalten in Xi'an (Volksrepublik China) und Taipeh (Taiwan). Er besuchte anschließend die Deutsche Journalistenschule in München. Für die Süddeutsche Zeitung war er ab 1997 acht Jahre lang Korrespondent in Peking. Von 2005 bis 2012 berichtete er für die SZ von Istanbul aus über die Türkei und Griechenland, von 2012 bis 2018 war er wieder deren Korrespondent in Peking. Inzwischen ist er Skandinavien-Korrespondent für die Zeitung. Die englischsprachige Fassung seines Buchs „Die Neuerfindung der Diktatur“ („We have been harmonized“) wurde von der Washington Post auf die „Liste der wichtigsten Sachbücher des Jahres 2020“ aufgenommen. Ein Gespräch über die chinesische Sprache in Wort vs. Schrift, "Red Flags" in der Kommunikation, WeChat, das Tian'anmen-Massaker 1989, Meinungsfreiheit in den Sozialen Medien 2009 bis 2012, Kais Zeit als Student in China der 1980ern, Taiwan & die Ein-China-Politik, Deutschlands Abhängigkeit von China, Chinas militärische Konkurenz zur USA, Kais zwei Perioden als SZ-Korrespondent in Peking, jährliche "Mitarbeitergespräche" im chinesischen Außenministerium, "Kommunismus" in China, der Aufstieg von Xi Jinping, Ein-Mann-Diktatur, Totalitarismus, die Gefahr des Personenkults, Volkszorn und Hass auf die KP + eure Fragen via Hans Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Immer häufiger werden in politischen Debatten Andersdenkende massiv ausgegrenzt. Ganz zu schweigen von der seit Jahren immer schlimmer werdenden „Cancel-Culture“, die auf die berufliche und soziale Vernichtung Andersdenkender aus ist. Solchen Vorgängen gemeinsam ist ein Denken, das dem „Anderen“ kein Recht mehr auf eine Meinung zugesteht, die von der Mehrheitsmeinung oder der Meinung der ElitenWeiterlesen
Gut oder böse? Schwarz oder weiß? Oder gibt es etwas dazwischen? Die Psychologin Else Frenkel-Brunswik hat sie entdeckt, die Grautöne. Am 18.8.1908 wird sie in Lemberg geboren. Von Heide Soltau.
Walliser Seele, wie geht es dir nach dem Abstieg des FC Sion? Der verlorene Cupfinal 2017 sei schlimmer gewesen, sagt Christof Franzen. Ausserdem nimmt er uns mit in Putins Russland, wo auch der Fussball vom Totalitarismus erfasst wird. Links: - Christof Franzen: twitter.com/Ch_Franzen - Jack Grealish geht steil: youtu.be/hxq0CDKXGb8 _ Team: - Tom Gisler, Moderator SRF3 - Mämä Sykora, Chefredaktor des Fussballmagazins «ZWÖLF»
04.06.2023 – Der Schriftsteller und Publizist Klaus-Rüdiger Mai, der Psychologe und Politologe Alexander Meschnig sowie die Sängerin und Musikproduzentin Julia Neigel diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über den vermeintlichen Rechtsruck in Europa, über den Notstand als Treibstoff des Totalitarismus, über die geplanten WHO-Maßnahmen „zur Einschränkung individueller Freiheiten“, über die regierungsfinanzierte Antifa in Deutschland und den Dresdner Prozeß gegen eine linksradikale Terrorbande sowie über die Irrheiten des geplanten Selbstbestimmungsgesetzes, das auch Familienmitglieder mit Strafe bedroht, wenn sie Personen mit dem falschen Geschlecht ansprechen.
Josef Wissarionowitsch Dschugaschwilli, genannt Stalin, starb am 5. März 1953, also vor 70 Jahren. Der Diktator regierte die Sowjetunion brutal – und wurde dennoch verehrt. Bei seinem Tod hinterlässt er einen "Ostblock", der die Welt für Jahrzehnte in feindliche Lager aufteilt. **********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Holodomor: Hungerkatastrophe in der Ukraine 1931Eine Stunde History: 100 Jahre OktoberrevolutionKrieg gegen die Ukraine: Russland und Totalitarismus im 21. Jahrhundert**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.