POPULARITY
Dieser Film wird international gefeiert und wird auch Deutschlands Oscar-Kandidat 2026: Regisseurin Mascha Schilinski legt mit „In die Sonne schauen“ einen der ungewöhnlichsten Filme der vergangenen Jahre vor, der virtuos ein Jahrhundert Geschichte miteinander verbindet. Vor dem Ersten Weltkrieg, am Ende des Zweiten Weltkrieges, in den 80er-Jahren in der DDR und in der Gegenwart, aber immer am selben Ort, auf einem Hof in Sachsen-Anhalt, spielen die Geschichten, die ästhetisch und motivisch miteinander verwoben werden. Jedoch geht es nicht um eine linear erzählte Geschichte, nicht um einen großen Plot. Geleitet wird die Kamera von der Frage, ob die Vergangenheit wirklich vergangen ist? Was wiederholt sich? Gibt es Variationen? Und was können wir überhaupt sehen? Zu erleben ist zugleich großes Schauspielerkino. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse! Literatur:Vilém Flusser: für eine philosophie der fotografie. Edition Flusser. (Affiliate-Link: https://amzn.to/3KjUYhw) Termine:Am 18. September bin ich in Lübeck zu Gast: https://buddenbrookhaus.de/programmAm 20. September in ich in Frankfurt zu Gast: https://www.fr.de/ueber-uns/fr80-sti1525791/ Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen - vielen Dank!PayPal: http://www.paypal.me/filmanalysePatreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmittWolfgang M. SchmittSparkasse NeuwiedIBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43BIC: MALADE51NWD Das Best-Of von DIE FILMANALYSE als Buch. Mit einem Vorwort von Dominik Graf. Affiliate-Link: https://amzn.to/3NCkVHBUnser Kinderbuch „Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“ ist erschienen! Affiliate-Link: https://amzn.to/47h1LQIDie Anthologie SELBST SCHULD! ist jetzt erschienen.Affiliate-Link: https://amzn.to/47qau3aProduziert von FatboyFilm:https://www.fatboyfilm.dehttps://www.facebook.com/fatboyfilm/https://www.instagram.com/fatboyfilm/
Nach dem Ersten Weltkrieg war das Deutsche Reich außenpolitisch isoliert. Es war ein großer Erfolg für Außenminister Gustav Stresemann, dass Deutschland 1926 in den Völkerbund aufgenommen wurde.
Es war eine große Menschheitsutopie: Wo über Grenzverläufe und Staatszugehörigkeiten bislang überwiegend ein paar Großmächte entschieden – bald in kriegerischen Schlachten, bald diplomatisch am Konferenztisch –, sollten derartige Fragen nach dem Ersten Weltkrieg durch den neugegründeten Völkerbund geklärt und dabei die Interessen aller Staaten und Menschen gleichermaßen berücksichtigt werden. Dass dies erwartungsgemäß nicht konfliktfrei abging und es auch nach bald sieben Jahren des Friedens noch ein paar harte Nüsse zu knacken gab, davon handelt der nachfolgende Artikel aus dem Hamburger Anzeiger vom 4. September 1925. Deutsche Themen streift der Text dabei nur am Rande, in seinem Zentrum steht vielmehr die Lösung der sogenannten Mossul-Frage, bei der es nicht zuletzt um gewinnträchtige Bodenschätze ging. Dass der Blick auf die arabische Welt nicht nur in den europäischen Staatskanzleien, sondern auch in den Redaktionsstuben noch immer arg kolonialistisch geprägt war, geht nicht nur aus despektierlichen Formulierungen des Artikels über den Kulturstand im Irak hervor, sondern auch aus den mindestens um das Zehnfache zu niedrig eingeschätzten Einwohnerzahlen Mossuls und Basras, die hier genannt werden. Das Wort hat Frank Riede.
Die Karriere des Frankens beginnt mit einem Fehlstart. Weil er nur in Silber geprägt wird und der Silberpreis in den 1850er Jahren massiv ansteigt, wird der Franken anfangs kaum als Währung benutzt. Und auch bei den Banknoten herrscht Chaos, bis 1907 die Nationalbank gegründet wird. Der Schweizer Franken ist bis zum Ersten Weltkrieg ein schwächelndes Anhängsel des französischen Francs. Der Bund prägt anfangs bewusst nicht genug Münzen, um den eigenen Bedarf zu decken, sondern verlässt sich darauf, dass auch ausländische Münzen fürs Zahlen in der Schweiz eingesetzt werden. Diesem "Münzparasitismus" setzt die sogenannte Lateinische Münzunion in den 1860er Jahren engere Grenzen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts werden Banknoten wichtiger. Anders als bei den Münzen herrscht hier immer noch der Föderalismus. Banknoten sind Sache der Kantone. Rund fünfzig Banken drucken eigene Schweizer Frankennoten. Mit dem neuen Bankengesetz reisst der Bund das Monopol an sich - und brummt den Banken im historischen Vergleich sehr hohe Eigenkapitalpolster auf. Uneinigkeit unter den Kantonen führt aber dazu, dass die Schweiz erst ab 1907 eine Zentralbank hat, die Schweizerische Nationalbank. _____________________ In der Episode zu hören: • Ernst Baltensperger, Emeritierter Volkswirtschaftsprofessor und Autor von «Der Schweizer Franken – Eine Erfolgsgeschichte» • Michael Kasch, Chef von Orell Füssli Sicherheitsdruck _____________________ Hier lernt ihr die Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
Ein Friedenslied im Spiegel der GeschichteAndreas Zeller, Pfarrer i.R., Münsingen„Großer Gott, wir loben dich“ kennt fast jeder – doch es gibt auch eine pazifistische Version dieses Chorals. Verfasst hat sie Karl von Greyerz, ein reformierter Pfarrer und religiöser Sozialist aus Bern, der nach dem Ersten Weltkrieg gegen Militarismus und für Zivildienst eintrat. In seinem Text verbindet er das Staunen über Gottes Größe mit der Sehnsucht nach einer friedlicheren Welt: Menschen sollen sich die Friedenshand reichen, frei von Hass und Fesseln. Diese Botschaft ist heute aktueller denn je. Denn trotz Krisen und Kriegen bleibt der Ruf bestehen: „Herr, erbarme dich deiner blutbefleckten Erde.“ Ein Lied, das nicht nur singt, sondern Hoffnung weckt – damals wie heute.Spendenaufruf:Hilf mit, dass das „Wort zum Tag“ weiterhin täglich Menschen erreicht: https://wortzumtag.ch/unterstuetzenFrieden, Hoffnung, Gottes Größe, Vertrauen, Mut#wortzumtag #frieden #hoffnung #vertrauen #glaubensimpuls #friedenslied #gemeinsamstark #gottesliebe #mut #friedensgebet
Douglas MacArthur – Held, Stratege, Egomane. Kaum eine Figur der US-amerikanischen Militärgeschichte ist so bewundert und zugleich so umstritten. Von Geburt an im Schatten der Uniform – Sohn eines Generals, geboren auf einem Militärstützpunkt – war sein Lebensweg früh gezeichnet: Der Krieg wurde sein Beruf, das Kommando sein Element. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg, führte die US-Truppen im Pazifik gegen Japan, lenkte die alliierte Besatzungspolitik nach 1945 und wurde zur Schlüsselfigur im Koreakrieg. Sein Einfluss reichte weit über das Schlachtfeld hinaus: In Japan prägte er demokratische Reformen, die bis heute nachwirken. Doch so groß seine Erfolge, so ausgeprägt war auch sein Ego. MacArthur war ein Mann mit Sendungsbewusstsein – hochintelligent, entschlossen, aber auch autoritär und konfliktreich. Seine Entlassung durch Präsident Truman 1951 markierte den Bruch zwischen militärischer Macht und ziviler Kontrolle. In dieser Folge blicken wir auf das Leben eines Mannes, der als Fünf-Sterne-General Geschichte schrieb – und dabei selbst zur politischen Figur wurde. Wer war Douglas MacArthur wirklich: ein Held der Freiheit oder ein General, der sich selbst zu ernst nahm?
Die guten alten Passdokumente sind einfach nicht tot zu kriegen. Schengen sollte sie eigentlich vergessen machen, aber seit einigen Jahren nehmen Grenzkontrollen auch innerhalb der Europäischen Union wieder zu und mit ihnen die Wichtigkeit der ‘richtigen‘ Ausweispapiere. Vor einhundert Jahren war die Situation diesbezüglich noch schlimmer – vor allem weil die Menschen sich an eine Zeit vor dem Ersten Weltkrieg erinnern konnten, in der das Reisen durch Europa schon einmal deutlich entbürokratisiert war. „Öffnet die Grenzen!“, fordert deshalb das Pinneberger Tageblatt vom 26. August 1925 und erkennt in einem Europa der abgerüsteten Passkontrollen eine Utopie der Völkerverständigung. Ein Text der zurück- und vorausschaut, hier gelesen von Frank Riede.
Der Zeppelin galt in den 1920er Jahren als absolute Zukunftstechnologie und entsprechend stolz war man hierzulande ob der deutschen Herkunft, die in der Benennung nach seinem Erfinder, Ferdinand Graf von Zeppelin, überdeutlich zum Ausdruck kam. Im Sommer 1925 feierte der Erstaufstieg des Prototyps immerhin auch schon sein 25. Jubiläum, und gerade der Umstand, dass das Reich seine Luftschiffe, die den Ersten Weltkrieg überlebt hatten, den Siegermächten ausliefern musste, überhöhte den Mythos vom deutschen Zeppelin paradoxerweise noch weiter. Die Überstellung des LZ 126, des sogenannten Amerikaluftschiffs, 1924 in die USA bzw. die vorausgehenden Rundflüge über Deutschland waren ein gesellschaftliches Ereignis, in dessen Zeichen auch noch die Feierlichkeiten im darauffolgenden Sommer standen. Von diesen berichteten am 21. August die Altonaer Nachrichten, und für uns war Rosa Leu am Bodensee.
Nach dem Ersten Weltkrieg besetzen die alliierten Siegermächte Frankreich, Belgien, die USA und Großbritannien ab 1919 die deutschen Westgebiete bis zum Rhein - Trier und die Eifel inklusive. Ein lang zurückliegendes Ereignis soll in diesem Zusammenhang die Menschen im Rheinland einen, überall wird die Zugehörigkeit der besetzten Gebiete zu Deutschland gefeiert. Wir schauen zurück, was damals in diesen Jahrtausendfeiern los war.
Bei kaum einem anderen Krieg klafften Erwartung und Realität derart weit auseinander wie beim Ersten Weltkrieg. Das gilt für die kriegsbegeistere Jugend genauso wie für Politiker.
Armenien, das kleine Land im Südkaukasus, hat kaum Freunde in der Region: Es sieht sich bedroht von den beiden grossen Nachbarn Aserbaidschan und Türkei, daran vermag auch das aktuelle Friedensabkommen (noch) nichts ändern. Eine Reise durch das verängstigte Bergland. Die Lage ist ungemütlich, seit Jahrzehnten schon. Im Osten Armeniens liegt Aserbaidschan, das Land, das vor zwei Jahren die armenische Bevölkerung aus Bergkarabach vertrieben hat und wo der Machthaber sogar Ansprüche auf ganz Armenien formuliert. Im Westen wiederum grenzt Armenien an die Türkei. Das Land, das sich bis heute weigert, anzuerkennen, dass es im Ersten Weltkrieg an der armenischen Bevölkerung einen Völkermord verübt hat. Bemühungen darum, das Verhältnis zum grossen Nachbarn zu normalisieren, stocken weiterhin. Zwar konnte sich das kleine Armenien lange auf Russland als Schutzmacht abstützen. Doch seit dem Ukrainekrieg setzt der Kreml seine Prioritäten anders. Dafür verkündet Donald Trump, mit einem neuen Abkommen Frieden in den Südkaukasus gebracht zu haben. Doch sein Vertrag mit Armenien und Aserbaidschan ist unverbindlich und lässt viele Fragen offen. Eine Reise durch die Grenzgebiete Armeniens zeigt: Die Unsicherheit im Land ist gross, die Debatte um den richtigen Umgang mit den Nachbarn nimmt die gesamte Politik in Beschlag. Trotzdem hat die Armenierin Schahane Chatschikjan Hoffnung: «Wir werden nie mit allen beste Freunde sein, aber gute Verhältnisse sind möglich.»
Armenien, das kleine Land im Südkaukasus, hat kaum Freunde in der Region: Es sieht sich bedroht von den beiden grossen Nachbarn Aserbaidschan und Türkei, daran vermag auch das aktuelle Friedensabkommen (noch) nichts ändern. Eine Reise durch das verängstigte Bergland. Die Lage ist ungemütlich, seit Jahrzehnten schon. Im Osten Armeniens liegt Aserbaidschan, das Land, das vor zwei Jahren die armenische Bevölkerung aus Bergkarabach vertrieben hat und wo der Machthaber sogar Ansprüche auf ganz Armenien formuliert. Im Westen wiederum grenzt Armenien an die Türkei. Das Land, das sich bis heute weigert, anzuerkennen, dass es im Ersten Weltkrieg an der armenischen Bevölkerung einen Völkermord verübt hat. Bemühungen darum, das Verhältnis zum grossen Nachbarn zu normalisieren, stocken weiterhin. Zwar konnte sich das kleine Armenien lange auf Russland als Schutzmacht abstützen. Doch seit dem Ukrainekrieg setzt der Kreml seine Prioritäten anders. Dafür verkündet Donald Trump, mit einem neuen Abkommen Frieden in den Südkaukasus gebracht zu haben. Doch sein Vertrag mit Armenien und Aserbaidschan ist unverbindlich und lässt viele Fragen offen. Eine Reise durch die Grenzgebiete Armeniens zeigt: Die Unsicherheit im Land ist gross, die Debatte um den richtigen Umgang mit den Nachbarn nimmt die gesamte Politik in Beschlag. Trotzdem hat die Armenierin Schahane Chatschikjan Hoffnung: «Wir werden nie mit allen beste Freunde sein, aber gute Verhältnisse sind möglich.»
Armenien, das kleine Land im Südkaukasus, hat kaum Freunde in der Region: Es sieht sich bedroht von den beiden grossen Nachbarn Aserbaidschan und Türkei, daran vermag auch das aktuelle Friedensabkommen (noch) nichts ändern. Eine Reise durch das verängstigte Bergland. Die Lage ist ungemütlich, seit Jahrzehnten schon. Im Osten Armeniens liegt Aserbaidschan, das Land, das vor zwei Jahren die armenische Bevölkerung aus Bergkarabach vertrieben hat und wo der Machthaber sogar Ansprüche auf ganz Armenien formuliert. Im Westen wiederum grenzt Armenien an die Türkei. Das Land, das sich bis heute weigert, anzuerkennen, dass es im Ersten Weltkrieg an der armenischen Bevölkerung einen Völkermord verübt hat. Bemühungen darum, das Verhältnis zum grossen Nachbarn zu normalisieren, stocken weiterhin. Zwar konnte sich das kleine Armenien lange auf Russland als Schutzmacht abstützen. Doch seit dem Ukrainekrieg setzt der Kreml seine Prioritäten anders. Dafür verkündet Donald Trump, mit einem neuen Abkommen Frieden in den Südkaukasus gebracht zu haben. Doch sein Vertrag mit Armenien und Aserbaidschan ist unverbindlich und lässt viele Fragen offen. Eine Reise durch die Grenzgebiete Armeniens zeigt: Die Unsicherheit im Land ist gross, die Debatte um den richtigen Umgang mit den Nachbarn nimmt die gesamte Politik in Beschlag. Trotzdem hat die Armenierin Schahane Chatschikjan Hoffnung: «Wir werden nie mit allen beste Freunde sein, aber gute Verhältnisse sind möglich.»
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg forschte Harry Brearley im Bereich der Stahlproduktion für die Herstellung von Schusswaffen. Das Problem: Die Läufe der Waffen erodierten aufgrund hoher Temperaturen sehr schnell. Die Lösung: das Hinzufügen von Chrom. Das veränderte jedoch nicht nur den Schmelzpunkt.
Diese Folge ist mit der Werkstatt für Ortsgeschichte Köln Brück – erinnern ist wichtig und die Geschichten, die ein Ort vom Krieg erzählet sind oft entscheidender als komplexe Erzählungen.Der Songhandelt von einem toten Soldaten, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Er erinnert an das Opfer, das er und viele andere gebracht haben. Er mahnt diejenigen, die noch am Leben sind, an, für den Frieden zu kämpfen und dafür zu sorgen, dass es nicht wieder zu einem Krieg kommt. Er ermutigt jeden, die Lüge zu durchschauen und das Richtige zu tun. – Der Krieg belügt das Leben!Und du hast ihnen alles gegeben,Deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.Hast du toter Soldat mal ein Mädchen geliebt?Sicher nicht, denn nur dort wo es Frieden gibt,Können Zärtlichkeit und Vertrauen gedeihen,Warst Soldat um zu sterben nicht um jung zu sein.Der Ort, wo fast alle Jungen eines Abi-Jahrgangs gestorben sind sagt uns: Wenn der Tod dieser Menschen aus Köln Ostheim überhaupt einen Sinn gehabt haben soll, ist es der: Dass er hier und heute eine Mahnung ist. Diese zu früh gestorbenen Menschen rufen uns auf: Tut alles dafür, dass nie wieder ein rassistisches, menschenverachtendes und diktatorisches Regime an die Macht kommt. Denn politische Einstellungen und Entwicklungen, die uns nach den Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs unvorstellbar schienen, sind auf dem Vormarsch. Die Geschichte zeigt uns, wie schnell Errungenschaften zerstört werden können, wenn die Demokraten nicht zusammenstehen. Ein Rückblick in die Geschichte zeigt, was zu tun ist.Hannes Wader schwört uns mit seinem Lied darauf ein für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein - diesen Schwur sind wir den 17 Toten Flakhelfern schuldig.Foto © Michael MeyborgHomepage: https://7tage1song.dePlaylist Podcast und Song: https://open.spotify.com/playlist/20KHRuuW0YqS7ZyHUdlKO4?si=b6ea0b237af041ecInstagram: https://www.instagram.com/7tage1song/Facebook: https://www.facebook.com/pg/7tage1song/Kontakt: post@7tage1song.deLink zum Song: https://open.spotify.com/intl-de/track/6ia6QZXEq1TiPhhR8MAiGm?si=bb154b68c20a4e53Spotify Playlist: https://open.spotify.com/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=idKC-CFaRp2ZD992gvWvsQ
Im November 1915 hält Albert Einstein vier Vorträge an der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. In diesen Vorträgen stellt er seinem Publikum die Allgemeine Relativitätstheorie vor, an der er jahrelang getüftelt hatte. Mit dieser Theorie kann Einstein beschreiben, wie Materie, Raum und Zeit wechselwirken. Dabei schafft er kurzerhand eine Kraft unseres Universums ab: die Schwerkraft. Bei Isaac Newton war alles alles noch viel einfacher gewesen: Laut dem Briten ist die Schwerkraft, wie der Name schon sagt, eine Kraft. Diese wirkt zum Beispiel zwischen zwei Massen anziehend. Mit den Newtonschen Gravitationsgesetzen ließ sich zunächst wunderbar erklären, warum ein Apfel vom Baum fällt oder warum die Erde um die Sonne kreist. Doch mit der Allgemeinen Relativitätstheorie bereitet Einstein der Schwerkraft nun ein Ende: Laut ihm handelt es sich dabei lediglich um einen Effekt der gekrümmten Raumzeit. Frei nach dem Physiker John Wheeler übersetzt könnte man die Allgemeine Relativitätstheorie so zusammenfassen: Die Materie sagt der Raumzeit, wie sich zu krümmen hat, und die gekrümmte Raumzeit sagt der Materie, wie sich zu bewegen hat. Ein Apfel fällt also nicht deshalb vom Baum, weil er die Effekte der Schwerkraft verspürt, sondern weil er dem kürzesten Weg in der gekrümmten Raumzeit folgt. Doch war die Allgemeine Relativitätstheorie im Jahr 1915 nicht nur konzeptionell ungeheuerlich, sondern auch mathematisch: Ihre Gleichungen sind so kompliziert, dass Einstein selbst zunächst davon überzeugt ist, dass es unmöglich sei, exakte Lösungen für sie zu finden. Wie praktisch, dass sich bei einem seiner Vorträge ein Mensch befand, dem genau das nur wenig später gelingen sollte – und das, während der als Soldat im Ersten Weltkrieg an der Front stationiert war. Karl Schwarzschild war Physiker und Astronom. Außerdem beherrschte er praktischerweise genau jene mathematischen Fähigkeiten, die benötigt wurden, um eine exakte Lösung für die Einstein'schen Feldgleichungen zu finden. Diese Gleichungen brachten jedoch einen seltsamen Aspekt zu Tage, der zeigte: Es könnte so etwas wie Schwarze Löcher geben.
Den Begriff „Energiewende“ wird man in den Zeitungen der 1920er Jahre vermutlich vergeblich suchen; dass eben eine solche seinerzeit durchaus ernsthaft eruiert wurde, muss man regelmäßigen Hörerinnen und Hörer von Auf den Tag genau indes nicht erläutern. Der Verlust der großen Steinkohlelager in Oberschlesien sowie die Besetzung des Ruhrgebietes führten nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland nicht nur zu einem sprunghaften Ausbau der Braunkohle-Förderung, sondern auch zu einer ingenieurwissenschaftlichen Rückbesinnung auf die Energiequellen, die immer schon da sind: Wasser, Sonne, Erdwärme – Forschungen zu diesen Themen fanden immer wieder ihren Weg in die Berliner und Hamburger Tageszeitungen und darüber auch in diesen Podcast. Heute werfen wir mit dem Hamburgischen Correspondenten vom 28. Juli 1925 mal wieder einen Blick auf den Stand der Möglichkeiten der Windenergie. Zwei Fragen stehen dort im Zentrum, um die auch heute noch oder wieder die Diskussionen kreisen: Was tut man, wenn kein Wind weht, und wie speichert man die überschüssigen Kräfte, wenn er es tut? Die Antworten der Zeit kennt Frank Riede.
Der Titel der heutigen Episode ist: Populismus und Ordoliberalismus. Das ist wieder eine sehr spannende Episode, denn die Frage, was Populismus eigentlich ausmacht, wie man ihn sinnvollerweise definiert und verortet, scheint in Zeiten, wo solche Begriffe doch verstärkt aktivistisch eingesetzt werden, höchst relevant. Ich führe dieses Gespräch mit Nils Hesse, der als freier Ordnungsökonomen arbeitet, derzeit zwar in den USA lebt, sich aber mit Artikeln, Beiträgen oder als Host des R21-Klimapodcasts »Der Preis ist heiß« in die deutsche wirtschafts- und klimapolitische Debatte einbringt. Wissenschaftlich setzt er sich ideengeschichtlich und institutionenökonomisch mit dem Verhältnis von Ordoliberalismus und Populismus auseinander und schreibe dazu am Walter-Eucken-Institut an einer Habilitationsschrift. Diese Arbeit ist das Thema unseres Gesprächs. Wir beginnen das Gespräch mit der Frage, was eigentlich unter Populismus zu verstehen ist? Populistische Bewegungen unterscheiden zwischen Volk und Elite. Welche Ausprägungen des Populismus gibt es in Folge? Was ist der Zusammenhang zwischen Populismus und repräsentativer Demokratie? Welche politischen Folgen können von populistischen Gruppierungen abgeleitet werden? Wie ist Populismus zu bewerten? Ist »Populismus« als abwertende Marke, als politischer Kampfbegriff sinnvoll verwendet? Ist die Verwendung global einheitlich, oder unterscheidet sie sich im europäischen und US-amerikanischen Kontext? Wann und unter welchen Rahmenbedingungen wird der Populismus zum Problem? Welche Typen des Populismus gibt es? Was sind Trägergruppen des Populismus? Wie formen sich aus dem Populismus politisch (wirksame) Strömungen? Was bedeutet der Begriff der Elite? Wie ist diese definiert? Was bedeutet der Begriff »Nobilitas Naturalis« nach Röpke? Wie können die folgenden Gegenreaktionen auf Populismus beschrieben werden: Isolationsstrategie Strategie der Annäherung Beschäftigung mit den strukturellen Mängeln und Problemen, die zum Populismus geführt haben Warum werden intellektuelle und »abstraktere« Berufe von Populisten häufig abschätzig betrachtet? Was sind die Folgen davon? »Wenn man die Leute als radikal bezeichnet, dann gehen Leute, die mit diesen Zuschreibungen Probleme haben, eher weg, und die Leute, die drinnen sind, erkennen sich dann eher als bestätigt [von den Eliten ausgegrenzt]. Das führt dann eher dazu, dass sie sich weiter radikalisieren.« Werden wir zum Nanny-State, weil politische Entscheidungsträger glauben, immer mehr Aspekte der Gesellschaft durch Zentralisierung vermeintlich verbessern zu können? Wie ist das Rousseausche Rätsel aufzulösen? »Wie können wir frei sein, obwohl wir unter Regeln leben müssen, denen wir selbst nicht zugestimmt haben?« Welche Rolle spielt Dezentralisierung, und mit welchen praktischen Problemen ist man konfrontiert? Warum sind Repräsentationslücken ein Problem? Gibt es einen Volkswillen, den die Politik »erkennen« kann? Oder gibt es in einer freiheitlichen Gesellschaft prinzipiell sehr unterschiedliche Ziele, die zu respektieren sind? Wie ist das in der Praxis umzusetzen? Was hat Elinor Ostrom zum Problem der Tragedy of the Commons beigetragen? Auf welcher Ebene kann man sinnvollerweise welchen Mehrwert schaffen? Warum können Regelwettbewerbe sehr nützlich sein? Kommen wir zum Ordoliberalismus. Um welche politisch-ökonomische Strömung handelt es sich dabei? Wer hat ihn begründet, und warum ist es heute relevant, sich damit auseinanderzusetzen? Geschichtlich greifen wir hier auf die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurück und dann auf die Verwerfungen, die sich durch die Weltkriege ergeben haben und das Deutschland der Nachkriegszeit substantiell definiert haben. Welche emanzipatorische Wirkung kann von der Marktwirtschaft ausgehen? Warum ist Machtkonzentration und die Vermischung von politischer und wirtschaftlicher Macht ein Problem, und wie kann dies vermieden werden? Welche Art der Wettbewerbsordnung entspringt diesen Überlegungen und Herausforderungen? Was ist die Basis einer freien und menschenwürdigen Gesellschaft? Führt all das zur sozialen Marktwirtschaft, einem nach dem Zweiten Weltkrieg sehr erfolgsbewährten Konzept? Was hat all das für Deutschland der Nachkriegszeit bedeutet, was waren die Gründe für das Wirtschaftswunder? Woher kam der Konflikt mit den angelsächsischen Libertären, und was ist in den letzten Jahrzehnten geschehen? Sind diese Ideen auf die Probleme der heutigen Zeit anwendbar? Was sind die Prinzipien dieser Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, und warum war sie so erfolgreich? Können Märkte als anti-elitäre Maßnahmen verstanden werden? Was ist das Verhältnis zwischen Populismus und Marktwirtschaft? Wie ist die politische Orientierung der AfD, und wie ist deren Veränderung über die Zeit zu verstehen? Warum konnte sich der Ordoliberalismus international nicht durchsetzen? Erleben wir in den letzten Jahrzehnten, speziell in Mitteleuropa und Großbritannien, die Situation, dass die Probleme ständig zunehmen und die Regierungen glauben, diese mit immer stärkeren staatlichen Eingriffen zu lösen – wie es scheint, mit immer weniger Erfolg? Welche Rolle spielt die Europäische Union in dieser Gemengelage? Wie ist Javier Milei und dessen Politik – insbesondere vor dem Hintergrund der Geschichte Argentiniens – zu begreifen? Kann es uns in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich gelingen, aus den schweren Verwerfungen und politisch herbeigeführten Krisen evolutionär herauszukommen, oder ist ein totaler Abstieg wie in Argentinien notwendig, bis wir die notwendigen Lehren ziehen? Anders ausgedrückt: Brauchen wir die Motorsäge, oder reicht der ordoliberale Unkrautstecher? Sind wir auf dem dauerhaften Weg in die Misere, oder werden manche/viele Dinge tatsächlich besser? Alles schlechtzureden ist ebenfalls kein funktionierendes Rezept für die Zukunft. Referenzen Andere Episoden Episode 129: Rules, A Conversation with Prof. Lorraine Daston Episode 126: Schwarz gekleidet im dunklen Kohlekeller. Ein Gespräch mit Axel Bojanowski Episode 125: Ist Fortschritt möglich? Ideen als Widergänger über Generationen Episode 117: Der humpelnde Staat, ein Gespräch mit Prof. Christoph Kletzer Episode 108: Freie Privatstädte Teil 2, ein Gespräch mit Titus Gebel Episode 107: How to Organise Complex Societies? A Conversation with Johan Norberg Episode 90: Unintended Consequences (Unerwartete Folgen) Episode 89: The Myth of Left and Right, a Conversation with Prof. Hyrum Lewis Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 58: Verwaltung und staatliche Strukturen — ein Gespräch mit Veronika Lévesque Nils Hesse Publikationen von Nils Hesse Wettbewerb, Cronyismus und Populismus, Ordo (2025) Dickere Bretter bohren! Wie reagieren auf erfolgreiche Populisten?, Denkfabrik R21 (2023) Der Preis ist heiß — Podcast Fachliche Referenzen Reckwitz, Andreas (2020): Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne. Berlin: Suhrkamp. Röpke, Wilhelm (1942/1979): Die Gesellschaftskrisis der Gegenwart. 6. Aufl., Bern, Stuttgart: Paul Haupt. Röpke, Wilhelm (1958/1979): Jenseits von Angebot und Nachfrage. 5. Aufl., Bern: Paul Haupt. Ostrom, Elinor (1990): Governing the Commons. Cambridge: Cambridge University Press. Eucken, Walter (1952/2004): Grundsätze der Wirtschaftspolitik. 7. Aufl., Tübingen: Mohr-Siebeck. Böhm, Franz, Walter Eucken und Hans Großmann-Doerth (1936/2008): Unsere Aufgabe. In: Goldschmidt, Wohlgemuth (Hrsg.): Grundtexte zur Freiburger Tradition der Ordnungsökonomik, Tübingen: Mohr Siebeck, S. 27-37. Erhard, Ludwig (1957/2009): Wohlstand für Alle. Köln: Anaconda. Müller-Armack, Alfred (1946/1990): Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft. München: Kastell. Hayek, Friedrich A. von (1971/1983): Die Verfassung der Freiheit. 2. Aufl., Tübingen: Mohr Siebeck. Rothbard, Murray (1992): A Strategy for the Right. Mises Institute vom 03. September 2010. Abgerufen am 28. November 2022. Friedrich Hayek, Der Weg zur Knechtschaft (1945) Mervyn King, John Kay, Radical Uncertainty, Bridge Street Press (2021) The Pretence of Knowledge, Friedrich August von Hayek; Nobel Prize Lecture (1974)
Die "HMS Nottingham" wurde im Ersten Weltkrieg von einem deutschen U-Boot versenkt. Seit 1916 war der britische Kreuzer verschollen, doch Taucher haben ihn gefunden. Einer von ihnen ist der deutsche Steffen G. Scholz.
In dieser Auftaktfolge zur Sommer-Edition von „Werte-Impulse“ nehme ich dich mit in die Kindheit von Robert S. Hartman – dem Begründer der modernen Wertetheorie. Ich lese Passagen aus seinem Werk „Freiheit zu leben“, in denen er eindrücklich schildert, wie stark ihn der deutsche Militarismus, der frühe Kontakt mit dem Tod und die gesellschaftliche Euphorie rund um den Ersten Weltkrieg geprägt haben. Du erfährst, was es für Hartman bedeutete, in einem System groß zu werden, das den Tod glorifizierte – und wie daraus seine tiefe Reflexion über Moral, Staat und das Leben selbst entstand. Ich teile meine Gedanken zu diesen Erlebnissen, zeige, was wir daraus für heute ableiten können und warum genau hier der Ursprung seiner Philosophie liegt.Hartmans Buch „Freiheit zu leben“ bei amazon: https://www.amazon.de/Freiheit-zu-leben-Die-Robert-Hartman-Story/dp/3347958586Linkedin Profil Dr. Ulrich Vogel: https://de.linkedin.com/in/ulrich-vogel-profilingvaluesprofilingvalues Website: https://www.profilingvalues.comAutorenseite Dr. Uli Vogel: https://uli-vogel.com/Linkedin Profil profilingvalues: https://de.linkedin.com/company/profiling-values?trk=public_profile_topcard-current-companyprofilingvalues Blog: https://profilingvalues.com/ueber-uns/pv-blog/Keywords: Robert S. Hartman, Freiheit zu leben, Freedom to Live, Militarismus, Kindheit im Krieg, Kriegsverherrlichung, Totenkopf-Husaren, Werte, Staat und Moral, Philosophie, frühe Prägung
Jan Hus war einer der wichtigen Frühreformatoren der Kirche in den Jahrhunderten vor Martin Luther. Als Prediger in der Bethlehemskapelle in Prag sprach er sich unter anderem für eine Armut der Kirche und gegen Ablasshandel aus. Er wurde 1414 unter Zusicherung von sicherem Geleit zum Konzil in Konstanz eingeladen, dort aber eingekerkert, gefoltert und schließlich auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Daraufhin brachen die Hussitischen Kriege in Böhmen aus, die über lange Zeit die Kreuzzugheere, die gegen sie gesandt wurden, militärisch in Schach halten konnten. Als sich die Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg als Staat konstituierte, suchte die Regierung nach eigenen nationalen Feiertagen, Gedenktagen etc. und natürlich spielte der „Nationalheld“ Jan Hus eine Rolle. Sein Wahlspruch „Über alles siegt die Wahrheit“ wurde in der Form „Die Wahrheit siegt“ Teil der Standarte des Präsidenten. Wie der Artikel aus dem Hamburgischen Correspondenten vom 19. Juli 1925 belegt, geriet man dabei mit dem Vatikan aneinander, der Hus immer noch als Ketzer ansah. So schildert uns Frank Riede die diplomatischen Verwicklungen zwischen dem päpstlichen Nuntius in Prag und der tschechoslowakischen Regierung. Übrigens ist Jan Hus seitens des Vatikans bis heute nicht offiziell rehabilitiert.
Heute vor 86 Jahren, am 18. Juli 1939 wurde der evangelische Pfarrer Paul Schneider im Konzentrationslager Buchenwald nach knapp zweijähriger Haftzeit durch eine Überdosis des Herzmedikaments Strophanthin ermordet. Er wurde nur 41 Jahre alt. Geboren wurde er am 29. August 1897 in Pferdsfeld im Hunsrück, zog jedoch mit 13 Jahren nach Hochelheim (heutiges Hüttenberg, Hessen), wo sein Vater eine Pfarrstelle antrat. Nachdem er im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte, studierte Paul Theologie und wurde zunächst Pfarrer in Hüttenberg und später in Dickenschied. Wenige Tage vor seinem Amtsantritt heiratete Paul seine Margarete (geb. Dieterich), die er während seines Studiums in Tübingen kennengelernt hatte. Zusammen hatte das Paar sechs Kinder.Nach der Machtergreifung Hitlers wurde Paul schnell klar, dass die Kirche nicht die gleichen Ziele wie die Nationalsozialisten verfolgte, und so weigerte er sich z. B., die Kirchenglocke zur Reichstagswahl am 21. März 1933 zu läuten. Paul Schneider machte sich die Entscheidung nicht leicht, wie er sich gegenüber den Nationalsozialisten zu verhalten habe. Dennoch kamen er und seine Frau Gretel durch Gebet zu dem Entschluss, dass der Staat kein Recht hat, sich in die Belange der Kirche einzumischen. Für Paul war die oberste Instanz Gott, dem er sich allein zur Rechenschaft verpflichtet sah.In dem Musical »Paul und Gretel – kein Märchen« von Peter Menger über das Leben des Ehepaars Schneider gibt es ein Lied, das seine Entscheidung zum Widerstand verdeutlicht: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen, / auf seine Worte mehr als alles and're hör'n. / Wer auf Gottes Wort vertraut, / der hat sein Haus auf festen Grund gebaut.« Mit dieser kompromisslosen Haltung ist uns Paul Schneider auch heute noch ein nachahmenswertes Vorbild.Rebecca GrimmDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
"The Divided Heart" ist ein preisgekrönter englischer Film aus dem Jahr 1955, der zu großen Teilen in St. Johann in Tirol gedreht wurde. Der Film wurde überwiegend in der Südtiroler Siedlung gedreht, einer Wohnsiedlung für Landsleute, die nach dem Ersten Weltkrieg von Tirol abgetrennt worden waren. Obwohl die Dreharbeiten damals für großes Aufsehen in dem Tiroler Dorf sorgten, ist der Film und die damaligen Ereignisse weitgehend in Vergessenheit geraten. Audiotraveller Henry Barchet hat sich 70 Jahre nach der Premiere auf die Spuren des Films begeben.
Der Dolmetscher Emil Krebs lernt 63 Sprachen. Im diplomatischen Dienst ist das nützlich: In Peking vor dem Ersten Weltkrieg kann er als einziger Ausländer Mandschurisch. Als der Alles-Sprecher nach Deutschland zurück versetzt wird, weiß man nicht, wohin mit ihm.
Als eine Mannschaft aus über einhundert Männern im April 1925 zu einer Expedition aufbricht, ahnt sie nicht, dass nur wenige Monate später das ganze Unterfangen auf dem Spiel steht: Denn der Expeditionsleiter wird schwerkrank. Auf der Crew lastet immenser Druck. Die deutsche Regierung erwartet von ihr, Forschungsergebnisse abzuliefern, die das Ansehen des Landes nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wieder zurückbringt. In dieser feat.-Folge erzählen wir zusammen mit Isabella Hodgson vom Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven die Geschichte der Deutschen Atlantischen Expedition von 1925-1927. Wir erklären die Hintergründe, die zu dieser Fahrt geführt haben, zeigen auf, mit welchen Problemen die Crew zu kämpfen hatte und wie relevant die Forschungsergebnisse tatsächlich waren. Es geht um technische Pionierarbeit, kolonialen Revisionismus und um das Leben auf hoher See. #podcastdeutsch #museenentdecken #geschichte #museum #schifffahrt #meereskunde #expedition #bremerhaven #wwi #weltkrieg #forschung ~~~~~~~ Hilfreiche Links: Die Offizielle Website zur Ausstellung des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven: https://www.dsm.museum/pressebereich/land-gewinnen-die-deutsche-atlantische-expedition-von-1925-bis-1927 Geöffnet ist die Ausstellung ab 25. Juni 2025 bis 03. Mai 2026 ~~~~~~~ Infos zum Museum Deutsches Schifffahrtsmuseum Hans-Scharoun-Platz 1 27568 Bremerhaven https://www.dsm.museum/ ~~~~~~~ Kontakt: Instagram: https://www.instagram.com/bittenichtanfassen_podcast/ E-Mail: info[at]escucha.de ~~~~~~~ Wollt ihr uns unterstützen? Dann schaut doch auf unserer Steady-Seite vorbei: https://steadyhq.com/en/bitte-nicht-anfassen ~~~~~~~ Podcast-Credits: Sprecher: Lukas Fleischmann, Ralph Würschinger, Jann-Jakob Loos als Kapitän Spieß Produktion: Escucha GbR Podcast-Grafik: Tobias Trauth; https://www.instagram.com/don_t_obey/ Intro/Outro: Patrizia Nath (Sprecherin) https://www.patrizianath.com/, Pixabay (musik) Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert uns und empfehlt uns weiter. Welches Museum sollen wir unbedingt vorstellen? Schreibt uns eure Vorschläge! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Der Weg in den Ersten Weltkrieg war kein Automatismus, wie man lange glaubte, sondern gespickt von falschen Entscheidungen des deutschen Oberbefehlshabers – wie dem „Blankoscheck“ für Österreich gegen Serbien.
Ein Gespräch über die USA nach dem Ersten Weltkrieg, den Übergang in die wilden Zwanziger, die Spanische Grippe, Prohibition, Gangster wie Al Capone und ihren Platz in der Popkultur.Werde Mitglied und sichere dir den Zugriff auf monatliche Bonus-Folgen: https://steadyhq.com/de/zeitfuerhistory/aboutZum Gesprächspartner: Prof. Dr. Olaf Stieglitz lehrt an der Universität Leipzig. Illustrationen zu allen Folgen auf: https://www.instagram.com/zeit.fuer.history/Verpasse nichts mehr – jetzt beim kostenlosen Newsletter anmelden!Meine Website: https://geschichte-podcast.de/Du willst das dein Buch, dein Produkt oder Projekt in meinem Podcast vorgestellt wird? Dann melde dich gerne bei mir. Alle Kooperations- und Werbeanfragen bitte an: historymakingof@gmail.com Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Kohle war der industrialisierten Welt vor einhundert Jahren längst nicht mehr genug. Überall machte man sich auf die Suche nach noch leistungsfähigeren Energieträgern und hatte die Tür zum Erdölzeitalter an vielen Orten der Erde bereits weit aufgestoßen. Zu den Pionieren dieser Entwicklung gehörte mit der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie auch ein diesbezüglich vielleicht eher unerwarteter Kandidat. Schon seit dem frühen 19. Jahrhundert destillierten galizische Juden aus dem Erdöl, das sie in Erdgruben südlich von Lemberg fanden, sogenanntes Leuchtöl, seit den 1850er Jahren erleuchtete galizisches Petroleum, sogenanntes Naphtha, die Straßenlaternen in Wien, Ende des Jahrhunderts war daraus schließlich eine riesige Industrie gewachsen, die nach dem Ersten Weltkrieg plötzlich auf polnischem Staatsgebiet lag und weiter boomte. Dass die Menschen vor Ort von diesem Reichtum freilich wenig profitierten, sondern überwiegend in bitterster Armut lebten, erfahren wir aus der Feder eines prominenten Reisenden, der sich im Herbst 1924 zwei Monate in Polen umgetan und seinen Bericht aus dem ‘galizischen Kalifornien‘ unter anderem, für dessen Ausgabe vom 23. Juni 1925, auch dem Hamburger Echo verkauft hatte: Alfred Döblin. Frank Riede hat ihn für uns begleitet.
Manchmal ergeben sich aus den Artikeln, wie sie in den Zeitungen vor unseren Augen auftauchen, völlig zufällig kleine Mini-Serien, als hätten sich die Redakteure vor 100 Jahren, wissend um die Welt in 100 Jahren, untereinander abgestimmt. Heute beginnen wir also solch eine Reihe, die sich mit der aktuellen Situation in den USA und den Konsequenzen der Trump-Regierung für die Welt auseinanderzusetzen scheint. Am 20. Juni 1925 reflektierte der Hamburger Anzeiger die Zollpolitik der Reichsregierung und wies auf die Funktionsweise und auf die Gefahren von Schutzzöllen hin. Die Position Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg war eine sehr spezifische unter den Bedingungen der Gebietsabtretungen und der wirtschaftlichen Sanktionen und Reparationen. Und dennoch klingen Inhalt und Titel des Artikels „Ein gefährliches Experiment“, den Frank Riede für uns liest, wie ein Kommentar zur aktuellen Lage.
„La Rondine“ Giacomo Puccini – vorgestellt von Marcus Weible und Evelyn Müller - Literatur wird OperEvelyn Müller und Marcus Weible stellen Werke aus verschiedenen Literaturgattungen und ihre musikdramaturgische Umsetzung in der Welt der Oper vor.(Hördauer ca. 14 Minuten)"In reifer Meisterschaft schuf Puccini für seine Schwalbe eine punktgenaue Partitur, kompositorisch eine seiner besten – verdichtet konzis, selbstironisch sein Lebenswerk zitierend, melodienzaubernd und klangfarbenrauschend wie eh und je, Figurentypen und –Konstellationen (La Bohème lässt des Öfteren grüßen) aufgreifend und befragend, und dann doch entschieden hinter sich lassend. Die Rezeption der Rondine als süßliches Operettenleichtgewicht verstellte lange den Blick darauf, dass der späte Puccini hier mitten im Ersten Weltkrieg ein meisterliches Opus ersonnen hat, das zwar schwer zu realisieren ist, es aber wert ist, entdeckt zu werden."(Peter Krause)Marcus Weible, geboren 1968 in München. Nach Abitur und Bundeswehr habe ich Geschichte und Rechtswissenschaften in Erlangen und Würzburg studiert. Ich war 15 Jahre als Rechtsanwalt und juristischer Repetitor bei Kern – Nordbayern tätig. In dieser Zeit bereitete ich bundesweit zahlreiche Studenten und Referendare auf das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen vor. Mittlerweile lebe ich in Regensburg und gehe dort dem Anwaltsberuf mit Schwerpunkt im Verwaltungsrecht nach. Neben meinem Hobby Geschichte, sind und waren SF und Fantasy meine große Leidenschaft. Ich bin Mitglied des Münchner Fankreises „Die Phantasten“ und betätige mich auf mehreren Literaturseiten als Autor und Rezensent.”Gabriele Leucht, geboren: 1981 in München, Ausbildung: von den alten Sprachen bis zur Avocatessa der Juristerei in Rosenheim, Birmingham, Maryland, Neapel, Straßburg und München. Interessen: Kunst, je abstrakter desto lieber, Literatur, besonders Romane und Dramen, Opern-Musik, fürs Herz italienisch, für den Rest auch alles andere, Politik: Grundgesetz-Fanatikerin, Antirassistin u.v.m., Sport: nicht ohne meine Berge.Evelyn Müller erblickte am 6.6.1976 im oberpfälzischen Weiden das Licht der Welt. Sie ist seit vielen Jahren in Regensburg als Anwältin mit Schwerpunkt im Arbeitsrecht tätig. Seit jeher zieht es Evelyn in der europäischen Süden: sie liebt römische Architektur, barocke Kirchen und die Bauwerke der Renaissance. Als überzeugte Anhängerin des "dolce far niente" schwärmt sie für italienische Musik und Literatur. In ihrer Freizeit spielt Evelyn Tennis, joggt und wandert leidenschaftlich gerne im Regensburger Umland und in den Donau - Auen. Politisch: liberal mit klarem Bekenntnis zur freiheitlich - demokratischen Grundordnung."Wem dieser Beitrag gefallen hat, der mag vielleicht auch diesen.Live Termine in Schwabing - Hörbahn on StageRegie und Realisation Uwe Kullnick
Gibt es ein Zurück hinter die Globalisierung? Diese Frage wird in Zeiten aggressiver Zollandrohungen und neonationalistischer Heilsversprechen gerade sehr nervös diskutiert. Unser heutiger Artikel aus dem Hamburgischen Correspondenten vom 11. Juni 1925 belegt, dass die wechselseitige Verflechtung von Volkswirtschaften indes durchaus eine lange Geschichte hat. Selbst in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg, erfahren wir dort, bezog das weithin isolierte Deutschland wesentliche Komponenten seiner Grundnahrungsmittel aus nahezu allen Ecken des Globus. Autarkie war auch schon damals eher eine sehr vage und bei Lichte wenig verlockende Phantasie von Nationalökonomen, die das Rad der Geschichte zurückdrehen wollten. Es liest Rosa Leu.
Lothringen und große Teile Oberschlesiens verloren, das Ruhrgebiet besetzt, Kohlelieferungen als Reparationsforderungen – um die Energieversorgung der deutschen Industrie wie der Haushalte stand es nach dem Ersten Weltkrieg schlecht. Um besagten Ausfall fossiler Brennstoffe zu kompensieren, sondierte man interessanterweise auch alternative Wege der Energiegewinnung – Wind, Wasser, Sonne, Erdwärme –, die alle in den vergangenen Jahren bereits hier im Podcast zu bestaunen waren. Dass man neben solchen regenerativen Techniken auch noch in ganz anderen Richtungen dachte, belegt ein Artikel, den wir im Pinneberger Tageblatt vom 6. Juni 1925 gefunden haben. Die Rede ist dort von einer potentiellen Energiequelle, die alle anderen perspektivisch überflüssig mache: die Atomspaltung. Die technischen Grundlagen für diesen „Traum der Menschheit“, von dessen albtraumhafter (und schließlich eher realisierter) Kehrseite der Artikel noch nichts ahnt, erläutert Frank Riede.
De jure handelte es sich bei der seit 1912 bestehenden Republik China um ein einheitliches Staatswesen, faktisch zerfiel das große „Reich der Mitte“ in den 1920er Jahren in die Herrschaftsbereiche diverser Warlords, die von ausländischen Mächten – Großbritannien, Russland, den USA und Japan – im Ringen um politische wie ökonomische Einflusszonen wahlweise unterstützt oder bekämpft wurden. Aus chinesischer Perspektive eine Epoche der Ohnmacht und der Demütigungen, der am 30. Mai 1925 ein neues Kapitel hinzugefügt wurde, als die britische Kolonialpolizei bei einer Streikkundgebung chinesischer Arbeiter in der teilweise international besetzten Metropole Shanghai mehrere Menschen erschoss. In der Folge bildete sich eine landesweite Protestbewegung gegen die ‘ausländischen Imperialisten‘, die immerhin so präsent war, dass sich auch die europäische Presse für sie zu interessieren begann. Nachdem Deutschland mit dem Ersten Weltkrieg all seine kolonialen Aktien auch in China verloren hatte, ließ es sich plötzlich gut mit den ausgebeuteten Völkern fraternisieren. Auch der Hamburgische Correspondent ist in seinem Lagebericht vom 5. Juni, wie wir von Rosa Leu erfahren, nicht völlig frei davon.
Der englische Architekt Douglas Harding war in einer strengen christlichen Sekte aufgewachsen, hatte sich nach dem Ersten Weltkrieg als junger Mann davon losgesagt und war seitdem auf der Suche nach sich selbst. Werner Küstenmacher / unveröffentlichter Text
Die Wurzeln des skandinavischen Wohlfahrtsstaates werden allgemein in Schweden verortet, doch entwickelten sich auch in Dänemark die Sozialdemokraten bereits in den 1920er Jahren zur führenden politischen Kraft und stellten seit 1924 mit Thorvald Stauning erstmals den Ministerpräsidenten. Die Mehrheit seiner Regierung stand auf tönernen Füßen; vor allem der Landsting, die nominell erste Kammer des dänischen Reichstags, stellte sich bei vielen Gesetzesentwürfen quer. Dennoch zieht die sozialdemokratische Alte Liebe aus dem damals zu Hamburg gehörenden Cuxhaven am 30. Mai 1925 ein äußerst positives Fazit nach einem Jahr linker Regierung im Nachbarland. In ihrer Erfolgsliste führt sie dabei nicht nur sozial- und bildungspolitische Maßnahmen. Auch die Abrüstungspolitik der Regierung Stauning wird lobend vermerkt sowie deren Bestrebungen um einen deutsch-dänischen Ausgleich im nach dem Ersten Weltkrieg dänisch gewordenen Nordschleswig. Die Details kennt Frank Riede.
Um den zähen Grabenkampf an der Westfront voranzutreiben, setzen die Deutschen 1915 zum ersten Mal Giftgas ein. Vom Chemiker Fritz Haber stammt die Idee, Chlorgas einzusetzen – mit verheerender Wirkung.**********Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":00:05:49 - Deutschlandfunk-Nova-Reporter Armin Himmelrath lässt zwei Soldaten zu Wort, die den ersten Giftgaseinsatz miterlebt haben.00:09:22 - Die Journalistin Susanne von Schenck hat über den Einsatz, die Wirkung und die Folgen des Giftgas-Einsatzes im Ersten Weltkrieg recherchiert.0021:02 - Die Münchner Historikerin Margit Szöllösi-Janze hat eine Biografie über den "Vater des Gaskriegs", den Chemiker Fritz Haber geschrieben.00:34:27 - Der Chemiker Alexander Kelle vom Berliner Institut für Friedensforschung beschreibt den Versuch, chemische Waffen weltweit unter Kontrolle zu halten.**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok und Instagram .**********In dieser Folge mit: Moderation: Markus Dichmann Gesprächspartner: Dr. Matthias von Hellfeld, Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte
•Drama• Eine Stimme aus der Vergangenheit holt Lusine ein: Zufällig hört sie im Radio eine historische Aufnahme aus dem Ersten Weltkrieg. Diese Stimme ist ihr merkwürdig vertraut... Von Simone Kucher WDR 2015 www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter Von Simone Kucher.
Literat, Avantgardist, Irredentist, Proto-Faschist – Gabriele D'Annunzio zählt zu den schillerndsten Figuren des frühen 20. Jahrhunderts und war entsprechend regelmäßig in den vergangenen Jahren bereits auch hier im Podcast „zu Gast“. Nachdem sein Versuch gescheitert war, mit Freischärlern die Stadt Fiume alias Rijeka dauerhaft in seine Gewalt zu bringen, vollzog er einen Rückzug ins Private – allerdings nicht ohne sich dabei von der Regierung Mussolini großzügig alimentieren zu lassen. Rückzugsort war eine großzügige, später unter dem Namen Vittoriale degli Italiani bekannt gewordene Villa am Gardasee, die eigentlich jemand anderem gehörte, nämlich dem deutschen Kunsthistoriker Henry Thode, die nach dem Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg allerdings beschlagnahmt worden war. Eigentlich hätte das Anwesen Thode bzw. nach seinem Tod 1920 seiner Witwe Hertha restituiert werden müssen, aber im Italien des seine Herrschaft absichernden Faschismus kam es, wie wir dem Hamburger Anzeiger vom 28. März 1925 entnehmen können, anders. Wie, weiß Rosa Leu.
Kaum hat der Bundestag den Weg für mehr Rüstungsausgaben freigemacht, zieht nun auch die Europäische Union nach. Ursula von der Leyen und Kaja Kallas haben einige Ideen auf Lager: In Brüssel möchte man nicht nur Schulden aufnehmen, um kräftig aufzurüsten, sondern man denkt auch daran, die Sparguthaben der Bürger in entsprechende Unternehmen zu investieren. Zwar soll kein Zwang ausgeübt werden, aber man kann davon ausgehen, dass man sich mit Rhetorik bewaffnen wird, um die Sparer dazu zu bringen, das Geld in einem fest verzinsten Fonds anzulegen, der einen Teil des Geldes in die Rüstung ableitet. Das Vorbild dabei könnte das Livret A aus Frankreich werden, das einst kreiert wurde, um die Schulden der napoleonischen Kriege nachträglich zu bezahlen. Aber auch gewisse Parallelen zu den Kriegsanleihen im Ersten Weltkrieg sind nicht zu leugnen. Der militärisch-industrielle Komplex soll jedenfalls eine wichtige Säule für die Volkswirtschaften Europas werden, was auch bedeutet: Für den Erfolg ist unabdingbar, dass mehr Waffen in die Welt exportiert werden. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“! Literatur: Das Handelsblatt über das Livret A: https://www.handelsblatt.com/politik/international/verteidigung-frankreich-will-ruestungsindustrie-mit-sparbuechern-finanzieren/29514748.html. Die FAZ über die französischen Bestrebungen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/in-ruestung-investieren-frankreich-plant-anlageprodukt-fuer-buerger-110369346.html. Whitepaper der EU: https://defence-industry-space.ec.europa.eu/document/download/30b50d2c-49aa-4250-9ca6-27a0347cf009_en?filename=White%20Paper.pdf. Eric Bonse in der taz: https://taz.de/EU-will-Aufruesten/!6076894/. Veranstaltungen: Am 28. März ist Ole auf der Leipziger Buchmesse: https://www.leipziger-buchmesse.de/pco/de/buchmesse/6780df3a9082ec806d086bce Wir sind am 2. April mit Jean-Philippe Kindler in München: https://www.eventim.de/event/jean-philippe-kindler-kindler-stoesst-an-werk7-theater-19053029/?affiliate=WSY Am 3. Mai sind wir in Zürich: https://www.millers.ch/spielplan/detail/jean-philippe-kindler-2186 Am 5. Mai sind wir in Stuttgart: https://theaterhaus.reservix.de/p/reservix/event/2318654 Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Apple Podcasts, Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/wohlstand-f%C3%BCr-alle/id1476402723 Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about
„Massenwahn“ nennt Richard David Precht die aktuelle Begeisterung für militärische Aufrüstung in Politik und Gesellschaft. Precht fühlt sich an den Beginn des 20. Jahrhunderts erinnert, als die europäischen Mächte wie Schlafwandler in den Ersten Weltkrieg zogen und nicht miteinander sprachen. Markus Lanz verweist auf das Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Dort sei klar geworden, dass Putin derjenige ist, der „absolut kein Interesse daran hat, dass es endlich zu einem stabilen Frieden kommt“. In dieser Folge fragen sich die beiden außerdem: Wird Deutschland vom Land der Autoindustrie zum Land der Panzerindustrie? Könnten es Europas Armeen im Ernstfall mit Russland aufnehmen? Und brauchen wir die Wehrpflicht zurück?
Wie kann man den städtischen Einzelhandel aufwerten und Kundschaft in bestimmte Gegenden und Straßen ziehen? Diese Herausforderung besteht nicht erst, seitdem es die Konkurrenz digitaler Versandhändler gibt. Im 1925 noch preußischen, d.h. nicht zu Hamburg gehörigen Altona besann man sich einer Tradition, die offensichtlich bereits vor dem Ersten Weltkrieg bestand und von der man sich nun Erfolg auch im zweiten Jahr eines zarten wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland nach dem Ende der Hyperinflation erhoffte: eines Schaufenster-Wettbewerbs in einer oder mehreren ungenannten Altonaer Geschäftsstraßen. Ob dieses „Event“, bei dem es natürlich auch etwas zu gewinnen gab, die örtliche Bevölkerung und vielleicht sogar die aus der benachbarten Hansestadt tatsächlich anzulocken vermochte, weiß der Artikel aus den Altonaer Neuesten Nachrichten vom 13. März noch nicht; seinem Autor haben es die geschmückten Geschäfte aber auf jeden Fall schon einmal angetan. Frank Riede ist für uns bummeln gegangen.
Was geschieht, wenn lang Verdrängtes wieder an die Oberfläche kommt? In dem beeindruckenden Roman "Wiederholung" der Norwegerin Vigdis Hjorth wird die "sogenannte Wirklichkeit" zerbrechlich, als ein unterdrücktes Familiengeheimnis wieder zutage kommt. Außerdem sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski über eine sensationelle Neuentdeckung aus Amerika: Zach Williams Storys "Es werden schöne Tage kommen", übersetzt von Clemens Setz und Bettina Arbarbanell, passt perfekt zur aktuellen Lage. Auf nichts ist mehr Verlass, alles wird in jeder Sekunde neu verhandelt. Das Unheimliche lauert hinter jeder Tür. Unser Klassiker sind dieses Mal drei Briefe von Sigmund Freud und Rainer Maria Rilke, die in der Zeitschrift "Sinn und Form" veröffentlicht wurden. Sie lesen sich wie ein abgebrochenes Therapiegespräch zwischen einem großen Dichter und seinem Arzt mitten im Ersten Weltkrieg. Unser Zitat des Monats kommt aus dem Roman "Striker" von Helene Hegemann. Die Literaturangaben zur Folge finden Sie hier. Das Team von "Was liest du gerade?" erreichen Sie unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Der Circus Sarrasani aus Dresden galt Anfang des 20. Jahrhunderts weit und breit als spektakulärster und erfolgreichster seiner Art. In schwere Gewässer geriet das Unternehmen jedoch durch den Ersten Weltkrieg und die anschließende Wirtschaftskrise, weshalb man zum Zwecke der Sanierung sich in den Jahren 1924/25 auf eine ausgedehnte Südamerika-Tournee begab. Wie die Vorstellungen des Circus dort angenommen wurden, erfahren wir im Bericht des Hamburgischen Correspondenten aus dem argentinischen Cordoba vom 15. Februar 1925 leider nicht. Dafür liefert uns sein Korrespondent aber einen ausführlichen Reisebericht und vermittelt immerhin einige Eindrücke davon, wie Sarrasani durch den fernen Kontinent reiste und wie Direktor Stosch-Sarrasani dort seine Freizeit verbrachte. Es liest Rosa Leu.
Der Expressionist Franz Marc hat die Kunst revolutioniert, ein kompliziertes Liebesleben geführt - und ein frühes Ende im Ersten Weltkrieg gefunden, mit 36 Jahren... Von Anke Rebbert.
Er versagt in der Schule, scheitert als Künstler und bringt es auch als Soldat im Ersten Weltkrieg nicht weit. Adolf Hitler ist ein Träumer und sozialer Außenseiter, dessen Talent zur Rede und Selbstinszenierung eher zufällig entdeckt wird. Erst 1919 findet er seine Lebensaufgabe in der Politik, steigt rasch auf zum Vorsitzenden der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Am 30. Januar 1933 wird er Reichskanzler, der letzte der Weimarer Republik. Denn er wird sie zerschlagen Redaktion+Host: Insa Bethke/GEO EPOCHE Gast: Joachim TelgenbüscherSprecher: Peter KaempfeProduktion: Lia Wittfeld/Audio Alliance+++ Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/geoepoche +++ Sie möchten uns schreiben? Wir freuen uns über Feedback per Mail anverbrechendervergangenheit@geo.deBITTE BEACHTEN: Auf RTL+ und GEO EPOCHE+ erscheinen die neuen Folgen von "Verbrechen der Vergangenheit" jeweils 14 Tage früher als auf den anderen Plattformen. +++Wer uns auf Social Media folgen möchte, kann das bei Instagram (@geo_epoche) und Facebook (@geoepoche) tun +++Weitere historische Reportagen mit Peter Kaempfe hören Sie in dem GEO EPOCHE-Podcast "Menschen, die Geschichte machten" - jeden zweiten Dienstag überall, wo es Podcasts gibt.Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Rudolf Morsey, Hendrik Bergh, Isabella Kolar www.deutschlandfunkkultur.de, Aus den Archiven
Bittere Armut trieb die Menschen in Norditalien dazu, sich in den Sommermonaten auf bayerischen Baustellen und Ziegeleien zu verdingen. Der Bauboom des späten 19. Jahrhunderts ist auch ihr Verdienst, doch die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren drückend. Mit dem Ersten Weltkrieg kam diese Arbeitsmigration schlagartig zum Erliegen. Von Julia Devlin (BR 2024)
Rudolf Morsey, Hendrik Bergh, Isabella Kolar www.deutschlandfunkkultur.de, Aus den Archiven
Die letzten Tage der Menschheit ist das Monumentalwerk von Karl Kraus, mit dem der Wiener Satiriker der Gesellschaft im Ersten Weltkrieg den Spiegel vorhält. Das Werk hat bis heute seine Aktualität behalten. Was kann, was darf Satire eigentlich?Darüber diskutiert die Literaturwissenschaftlerin Alexandra Rausch mit der Historikerin Isabel Langkabel auf dem Humanities Festival des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Weihnachten 1914: Der britische Leutnant Edward träumt von zu Hause und davon, seine Familie wiederzusehen. Doch stattdessen hockt er in einem kalten, schlammigen Schützengraben an der Westfront in Nordfrankreich. Edward ist einer von Millionen jungen Männern, die das Weihnachtsfest in diesem Jahr mitten im Ersten Weltkrieg verbringen. Als Edward am frühen Morgen aus dem Schützengraben schaut, sieht er vier deutsche Soldaten auf sich zulaufen. Sie sind unbewaffnet. Edward entschließt sich, ihnen entgegenzugehen – genau dort, wo sie gestern noch aufeinander geschossen haben. Was Edward und die Männer hier besprechen, wird als “Christmas Truce” in die Geschichtsbücher eingehen. In dieser Folge sprechen wir über die berührende Geschichte des Weihnachtsfriedens von 1914. Es ist eine unglaubliche Geschichte der Menschlichkeit. Denn nicht nur an Edwards Frontabschnitt kommen Männer zusammen, die eigentlich Feinde sind, um Weihnachten miteinander zu verbringen. Mehr Informationen, Bilder & Co findet ihr auf [true.lovepodcast ](https://www.instagram.com/true.lovepodcast/) auf Social Media. Eine Produktion von Auf Ex Productions. Hosts: Leonie Bartsch & Linn Schütze Skript: Leonie Bartsch, Dayan Djajadisastra Redaktion: Antonia Fischer Produktion & Intro-Musik: Lorenz Schütze Experte: Joachim Telgenbüscher Quellen (Auswahl): Buch “Silent Night: The Story of the World War I Christmas Truce” von Stanley Weintraub Buch “Letters: Written From the English Front in France, Between September 1914 and March 1915” von Edward Hamilton Westrow Hulse im Forgotten Books Verlag Dokumentation “The Christmas Truce” Artikel [New York Times](https://d43fweuh3sg51.cloudfront.net/media/media_files/7c48f963-c049-414c-be01-d9070f7aa125/ed43fa0e-69ed-43ab-94c6-4100ea450f5b.pdf) Website [Imperial War Museum](https://www.iwm.org.uk/history/the-real-story-of-the-christmas-truce) Artikel [MDR](https://www.mdr.de/geschichte/weitere-epochen/erster-weltkrieg/weihnachtsfrieden-westfront-deutsche-briten-christmas-truce-100.html) Artikel [NDR](https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/24-Dezember-1914-Weihnachtsfrieden-im-Ersten-Weltkrieg,weihnachtsfrieden100.html) Artikel [GEO](https://www.geo.de/wissen/weltgeschichte/gemeinsam-singen-statt-kaempfen--so-kam-es-zum-legendaeren-weihnachtsfrieden-33003472.html) Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? [**Hier findest du alle Infos & Rabatte!**](https://linktr.ee/truelove_podcast) Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? [**Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!**](https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio)