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Clair Obscur: Expedition 33 erweist sich als wegweisend für das Genre der rundenbasierten Rollenspiele. Entgegen der Annahme, klassische Kampfmechaniken seien überholt, demonstriert das kleine Entwicklerteam eindrucksvoll, wie fesselnd und innovativ diese sein können. Der Titel ist ein beeindruckender Beweis für Kreativität und technisches Können, insbesondere durch die atemberaubende audiovisuelle Präsentation dank der Unreal Engine 5. Die visuelle Opulenz und der detailreiche Sound verschmelzen zu einem immersiven Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Das Kampfsystem überzeugt durch seine strategische Tiefe und Zugänglichkeit gleichermaßen. Spieler tauchen ein in eine tiefgründige Geschichte, die mit aufwendigen, cineastischen Zwischensequenzen erzählt wird und ein unvergessliches Dark-Fantasy-Epos entfaltet. Trotz kleinerer Abstriche in der direkten Steuerung und der gelegentlich herausfordernden Orientierung in den komplexen Umgebungen, überwiegt der positive Gesamteindruck deutlich. Clair Obscur: Expedition 33 ist mehr als nur ein Spiel – es ist ein herausragendes und absolut empfehlenswertes Rollenspielerlebnis, das neue Maßstäbe setzt.
Stellar Blade präsentiert sich auf den ersten Blick als atemberaubendes Grafikwunder, doch hinter der hübschen Fassade steckt weit mehr. Nach anfänglicher Zurückhaltung entfaltet das Spiel nach einigen Stunden seinen wahren Reiz und entpuppt sich als forderndes Action-Adventure mit komplexem Kampfsystem und überraschender Tiefe. Das Kampfsystem von Stellar Blade ist das Herzstück des Spiels. Blocken, Ausweichen und perfekt getimte Konter bilden die Basis für actiongeladene Auseinandersetzungen, die selbst Genre-Größen wie Bayonetta oder Devil May Cry in Erstaunen versetzen dürften. Die Skillbäume bieten Spielern vielfältige Möglichkeiten, ihren Kampfstil individuell anzupassen und zu perfektionieren. Der Schwierigkeitsgrad von Stellar Blade ist angenehm fordernd und bietet auch erfahrenen Gamern eine willkommene Herausforderung. Die Bosskämpfe erfordern strategisches Vorgehen und stellen das Können der Spieler auf die Probe. Während das Gameplay von Stellar Blade begeistert, hinterlassen die Story und die Charaktere leider keinen bleibenden Eindruck. Die Geschichte ist vorhersehbar und bietet kaum Überraschungen. Die Charaktere wirken oberflächlich und es mangelt ihnen an Tiefe. Stellar Blade ist ein Action-Adventure, das mit seinem komplexen Kampfsystem, der atemberaubenden Grafik und dem hohen Schwierigkeitsgrad Genre-Fans begeistern kann. Die Story und die Charaktere können zwar nicht ganz mithalten, dennoch bietet das Spiel ein unterhaltsames und forderndes Spielerlebnis, das für viele Stunden fesseln kann.
Rise of the Ronin ist ein Spiel mit zwei Gesichtern. Das Kampfsystem ist hervorragend und weiß zu begeistern. Story und Technik schwächeln allerdings deutlich und verhindern, dass Rise of the Ronin zu einem Top-Spiel avanciert. Fans von Team Ninja und actionreichen Open-World-Spielen können dennoch einen Blick riskieren, sollten aber die Schwächen des Spiels in Kauf nehmen.
Alan Wake 2 ist die lang erwartete Fortsetzung des Horror-Adventures aus dem Jahr 2010. In dem Spiel kehrt Alan Wake nach Bright Falls zurück, um sich seiner Vergangenheit zu stellen und die Wahrheit über die Geschehnisse von damals zu erfahren. Die Geschichte ist ein komplexes und fesselndes Abenteuer, das den Spieler bis zum Ende in Atem hält. Das Gameplay von Alan Wake 2 ist eine Mischung aus Action und Adventure. Der Spieler muss sich in den dunklen Straßen von Bright Falls gegen dämonische Kreaturen verteidigen. Das Kampfsystem ist zwar nicht perfekt, aber es funktioniert gut genug, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Die Atmosphäre von Alan Wake 2 ist dabei wirklich beeindruckend gut. Die Stadt Bright Falls ist ein düsteres und einsames Plätzchen, in dem es immer wieder zu unheimlichen Ereignissen kommt. Insgesamt ist Alan Wake 2 ein Meisterwerk des Horrors. Das Spiel ist atmosphärisch, spannend und fesselnd. Die Geschichte ist ein unvergessliches Erlebnis, das den Spieler noch lange nach dem Ende beschäftigen wird.
Schon im originalen Star Ocean Second Evolution auf der Playstation 1 und seinem Remaster auf der PSP schaffte es der beliebteste Star Ocean Titel mit seinen vorgerenderten Umgebungen, wie man diese aus z.B Final Fantasy VIII kennt, die Massen zu überzeugen. Im Remake wurde sich nun dazu entschieden, die Welt komplett als 3D-Umgebungen darzustellen, die Charaktere allerdings bleiben in wundervoller Pixeloptik erhalten. Überraschenderweise gelingt der Mix sehr gut, so habe ich mich des Öfteren erwischt, einfach die Grafik zu genießen. Wundervoll! Das Kampfsystem funktioniert sehr gut und wurde um tolle Ansätze wie Counterplay und das Beschwören von Helden aus anderen SO-Titeln gut ergänzt. Ein bloßes Draufhauen ist hier nicht unbedingt das Schlauste, da man gerade in neuen Gebieten häufig einen vor den Latz bekommt, hier muss man schon teilweise überlegen. Auch die Story um Claude und Rena überzeugt, wenn sie auch an manchen Stellen JRPG-klischeehaft ist. Wer ein schönes Rollenspiel sucht, sollte sich Star Ocean The Second Story R definitiv mal anschauen!
Endlich wieder ein neues Fire Emblem! Fire Emblem typisch kämpfen wir hier wie gewohnt strategisch durch die Gegnerhorden, besser denn je. Das Kampfsystem wurde durch die sogenannte Break Mechanik und Embleme aufgewertet, womit wir unsere Einheiten gegen unsere Gegner noch strategischer antreten lassen oder wir hier aufpassen müssen, nicht selber Opfer eben dieser zu werden. Das gefiel mir richtig gut, konnte ich sogar in den teilweise herausfordernden Prüfungen dadurch die Oberhand gewinnen. Auch bin ich ein Fan der Charaktere. Mit Fortschreiten der Story schließen sich uns immer weitere Charaktere an. Teilweise war ich so begeistert von den Designs, dass ich mich nicht entscheiden konnte, wen ich letztendlich alles im Team haben wollte. Fire Emblem typisch gibt es auch wieder jede Menge Missionen und auch Anpassungsmöglichkeiten für die Charaktere, sei es das Charakter X gewünschte Klasse Y bekommt oder einfach nur ein Kostüm, welches aber leider nur für den Hub dient. Storytechnisch ist Engage hier leider schwächer als seine Vorgänger und auch die einzelnen Unterstützungsgespräche, gerade die der Emblemen, sind leider mit meist 2 Sätzen enttäuschend. Hier hätte ich mir mehr Hintergrundwissen gewünscht, zumal die Embleme Charaktere aus früheren Teilen repräsentieren.
Als das neue Spiel von Firaxis, den Entwicklern von XCOM angekündigt wurde war ich doch sehr überrascht über das Setting. Wie der Name schon sagt beschäftigt sich das Spiel mit Marvels Midnight Suns, die sind vergleichbar mit den Avengers, die allerdings selber auch teilweise im Spiel vertreten sind. Dabei spielen wir selber einen eigens erfundenen Helden, welcher zu Beginn des Spiels wieder erweckt wird, um den Kampf gegen unsere Mutter, die Hexe Lilith und Hydra aufzunehmen, welche die Erde bedroht. Begleitet werden wir von alten Bekannten wie Doctor Strange oder Iron-Man. Das Spiel teilt sich in zwei Teile, zum einen können wir im Hauptquartier sehr viel erledigen, mit allen Begleitern sprechen um unser Freundschaftslevel auszubauen, neue Fähigkeiten erforschen, die Schmiede ausbauen oder auch die Umgebung nach Reagenzien und versteckten Geheimnissen absuchen. Außerdem können wir jeden Tag eine Mission starten, was den anderen Teil darstellt. Das Kampfsystem wurde diesmal mit einem Deckbuilder gemixt. Jeder Held hat ein eigenes Kartendeck mit Fähigkeiten ,welches wir im Laufe des Spiels auch anpassen und aufwerten können. Im Kampf gilt es dann ganz viel Mikromanagement zu beachten, wie Umgebung zu nutzen, die begrenzten Aktionen gut aufzuteilen, nachzuziehen, zu heilen und so weiter. Das ist echt richtig gut gelungen und jeder Kampf war für mich wie ein neues Puzzle. Insgesamt bin ich auch sehr zufrieden mit der Erzählung der Story und der Vertonung der Charaktere.
Ich kann behaupten, dass ich so gut wie jedes LEGO Spiel der letzten Jahrzehnte gespielt habe und eigentlich war die Erwartung vor jedem neuen Teil nicht sonderlich groß, da es immer hieß: More of the same. Was ich auch eigentlich nie schlimm fand, denn das Gameplay, vor allem im Couch Koop macht mir einfach unheimlich Laune. Umso erfreuter bin ich über die Skywalker Saga, denn sie bringen tatsächlich ein paar Neuheiten ins Gameplay. Das Kampfsystem wurde verbessert und bietet eine Mischund aus Shooter und Nahkampf, es gibt jetzt ein minimales Rollenspiel-System, bei dem man die Fähigkeiten der einzelnen Klassen aufwerten kann durch Kyber Steine, welche man überall sammeln kann. Generell ist der Sammelwahn diesmal besonders groß, denn es gibt so viele Dinge zu sammeln, wie noch nie, leider fühlt es sich im freien Spiel manchmal ein wenig wie Extrem-Grinding an. Der gewohnte Humor ist wieder gut eingefangen und auch die Story der neun Filme wurde gut in "Lego" übersetzt. Wer gerne Couch-Koop-Spiele mag, der wird sowieso nicht um dieses Lego-Erlebnis herum kommen.
Was habe ich doch Young Souls unterschätzt. Diese Mischung aus RPG Elementen und Beat'em Up macht einfach so viel Spaß, dass ich glatt die Zeit mehrfach vergessen habe. Das Kampfsystem ist simpel, aber nicht zu unterschätzen. Vor allem die Boss-Kämpfe nicht und erst recht nicht das Mausoleum oder die Schweren-Bereiche. Dann gibt's immer wieder neue Waffen oder Rüstungen, wo man sich direkt fragt: „Wie gut sind sie und wie sehen die an den Charakteren aus?“. Ein bisschen schade finde ich schon, dass es keine richtige Magie gibt, also schon, nur nicht so als Standard-Angriff. Wir haben zwar Waffen, die Zauber-Angriffe draufhaben, aber um diese zu nutzen müssen wir erstmal ordentlich zuschlagen. Dank Steam Remote Play kann man sich dann gleich mit einem Freund in den Kampf stürzen, wobei ich ja finde dass es dann manchmal etwas chaotisch werden könnte. Daher habe ich es größtenteils alleine gespielt. Der Soundtrack war immer passend, nur leider ohne Wiedererkennungswert. Wer mal ein Wochenende nichts vor hat, dem kann ich Young Souls nur ans Herz legen. Ein großartiges Indie Spiel für ein bisschen Abwechslung.
Bei Lost in Random regiert der Zufall. Das Königreich ist in sechs Teile getrennt und ab dem zwölften Lebensjahr wird ein Würfel geworfen, der über das Schicksal der Kinder entscheidet. Even verliert so ihre Schwester Odd, da ihr Würfel die sechs zeigt und sie fortan zur dunklen Königin nach Sixtopia muss.Even begibt sich mit ihrem Würfel-Begleiter Dicey auf eine magische Reise durch die Lande um ihre Schwester zu finden. Die Welt erinnert dabei stark an Tim Burton mit den skurrilen Charakteren. Das Kampfsystem ist etwas Besonderes, denn es kombiniert Action-Kämpfe mit Deckbuilding. Das entschleunigt das Spiel oft enorm und könnte manch einen stören. Mir hat diese erfrischende Mischung in der Tat sehr gut gefallen, auch wenn die Kämpfe an sich doch recht monoton ablaufen. Das Sammeln der Karten macht auch eine Menge Spaß und die Welt holt einen wirklich ab, einfach märchenhaft.
Hallo Freunde fürs Extraleben! Ja, ihr habt richtig gelesen, wir sprechen diese Folge über Horizon Zero Dawn. Bevor ihr jetzt die Messer wetzt und/oder euch darüber auslasst, warum die beiden Trottel ein über 4 Jahre altes Spiel besprechen, hier unsere Gründe: Erstens ist Daniel im Urlaub und wir haben diese Folge vorproduziert und können euch dementsprechend diese Woche nicht unsere eloquenten Kommentare zu Neuigkeiten aus der Spielebranche ins Ohr flüstern. Zweitens spielt Daniel das Game gerade wieder, auch da wir den Nachfolger (mit etwas Optimismus) noch Ende diesen Jahres erwarten. Wir dachten also, das ist doch eine gute Gelegenheit, ein völlig neues Format auszuprobieren. Quasi ein extended “Was wird denn hier gespielt?” zu einem einzigen Titel. Welche Stärken hat das Spiel? Welche Schwächen? Ist es gut gealtert? Was erwarten wir vom Nachfolger? Viel Spaß! Die Folge im Überblick: Die Stärken von HZD 05:50 Das Kampfsystem 16:37 Die Open World 28:29 Die Map 36:04 Die (Neben)Quests 48:55 Der Charakter Alloy 58:48 Der Soundtrack Die Verbesserungsmöglichkeiten von HZD 1:03:30 Traversal/Mobilität 1:14:23 Der Fokus 1:17:47 Das Craftingsystem 1:25:28 Inventarmanagement und Questbelohnungen 1:34:36 Die Gesichtsanimationen Weitere Aspekte 1:38:40 Fazit und der Vergleich zu Breath of the wild 1:44:33 Die Story 1:51:38 Warum kein PS5-Patch für HZD? https://twitter.com/Extrafreunde https://www.facebook.com/Extrafreunde https://www.instagram.com/extrafreunde ffelpodcast@gmail.com
Diesmal verschlägt es die beliebte Protagonistin Neptune in eine 2D-Welt, in der jeglicher Fortschritt abgelehnt wird. Sie erwacht zunächst und kann sich nicht erklären, wie sie in diese 2D-Welt kommt. Vor ihr ist ein Kerl, der Steuern eintreiben will. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass es ein tyrannisches Regime gibt, welches jeden Fortschritt blockieren will und Neptune schließt sich gemeinsam mit ihren altbekannten Freundinnen Blanc, Vert und Noir, sowie Neuzugang Chrome, dem Widerstand an. Die Story ist sehr witzig und die Charaktere mag ich ja sowieso gerne, leider wurde nur sehr wenig vertont und auch wer deutsche Texte sucht, wird enttäuscht. Das Kampfsystem läuft über eine sich automatisch füllende AP-Bar, welche man dann für Aktionen und Fähigkeiten verwenden kann. Auf Dauer ist das Kampfsystem jedoch recht eintönig. Durch angelegte Ausrüstung können die Charaktere zusätzliche Fähigkeiten erlernen, wenn sie diese lange genug tragen. Das Erkunden der Level erfolgt im Junp’n’Run-Style und es gibt durchaus auch das ein oder andere Geheimnis zu entdecken. Auch wenn das Spiel für viele recht altbacken wirken mag, so konnte es mich doch unterhalten, was besonders wieder an dem Humor der Serie liegt.
Für Folge #249 von «Games To Listen» ziehen wir uns ein hautenges Superheldenkostüm und schlüpfen in die Rolle von Peter Parker, besser bekannt als «Spider-Man»! Das Spiel ist von Imsomniac Games entwickelt worden und ist im September exklusiv für die PlayStation 4 erschienen. Peter Parker ist mittlerweile 23 Jahre alt, arbeitet als Wissenschaftler in einem Labor und ist schon seit einigen Jahren als Spiderman in New York City aktiv. Ab hier übernehmen wir die Kontrolle von «Spider-Man» und bekämpfen das Verbrechen - und es gibt viel zu tun. Es macht unglaublichen Spass, sich als Spiderman durch die Strassenschluchten von New York zu schwingen und nebenher Kleinkriminelle und Gangsterbosse wie den Kingpin zu vermöbeln. Die Kämpfe werden dank den vielen Moves nie langweilig. Das Kampfsystem ist nicht allzu schwierig zum Lernen, damit die Combos dann aber richtig geschmeidig daherkommen, braucht es Können und Übung. «Spider-Man» bietet eine Singleplayer-Kampagne, die ungefähr 20 Stunden dauert. Dabei wurde es uns nie langweilig. Ein AAA Spiel wie «Spider-Man» erhält eine AAA «Games To Listen» Folge, zumindest was die Länge angeht. Besucht uns auf www.gamester.tv oder abonniert uns in iTunes!
Für Folge #240 von «Angespielt - Games To Listen» haben wir Capcom neusten Titel «Monster Hunter: World» angespielt. Das Spiel bietet Unterhaltung für hunderte Stunden, deshalb konnten wir das Spiel noch nicht bis zum Ende Durchspielen. Falls wir die Zeit finden, werden wir in einer späteren Folge «Monster Hunter: World» noch einmal besprechen. «Monster Hunter: World» ist das einsteigerfreundlichste Monster Hunter bis dato. Vorbei sind die Zeiten, wo man erst fünf Stunden Spielen muss bis man eine CoOp Session einlegen kann. Das Jagen macht Spass, dafür sorgen die vielen Quests, die unterschiedlichen Monster und einfach das tolle Gefühl, wenn man nach einer halben Stunde Kampf ein grosses Monster erledigt hat. Das Kampfsystem ist einfach bietet aber genug Tiefe, um mehr als nur etwas für Buttonmasher zu sein. Dazu wird man als Spieler ständig belohnt. Irgendeinen Auftrag hat man immer erledigt. Dafür gibt’s dann neue Dinge zu erforschen und Waffen sowie Kostüme zum Craften. Wenn Ihr nun «Games To Listen Folge #240» anhört nehmen wir euch mit auf Grosswildjagd in «Monster Hunter: World». Bis jetzt hat uns das Spiel mächtig Spass gemacht und wir werden sicherlich noch einige Stunden mit dem Titel verbringen.
Die «South Park»-Macher sind riesige Videospielfans - dies widerspiegelt sich in zig Episoden, in denen etwa ein Konsolenkrieg angezettelt wird oder Kenny mit einer goldenen PSP die Welt rettet. In dieser spielerischen Ausgabe der derben US-amerikanischen Animationsserie (Start bereits 1997 in den USA auf Comedy Central) übernehmt Ihr wie beim Rollenspielvorgänger «Stab der Wahrheit» die Rolle eines unbekannten Neuzuzüglers. Das Kampfsystem ist erneut im Action-Rollenspiel-Genre angesiedelt -rundenbasierend geht es zur Sache - taktische Angriffs- und Fluchtfelder sind neu dazugekommen. Spielerisch ist hier ein einsteigerfreundliches System begründet, dass auch einen gewissen Tiefgang bietet. Schliesslich lässt sich Eure Party aus zwölf verschiedenen Protagonisten zusammenstellen. Auch die Siegbedingungen und Umgebungseinflüsse spielen eine Rolle, Taktikfreunde kommen so auch zum Zug. Zudem warten viele Umgebungsrätsel darauf gelöst zu werden und die Personalisierungsmöglichkeiten sind enorm tiefgründig. Ganz klar punktet das Game auf der Ebene der Authentizität - Ihr spielt hier eine deutlich verlängerte Episode der Serie - die Grafik ist 1:1 dem aktuellen Animationsstil angepasst - einfach gigantisch gut. Es tauchen ausserdem unzählige Figuren aus dem Universum auf, wer die Serie kennt wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen - derart viele Witzige und Anekdoten sind eingebaut. Klar ist aber auch: Wer mit South Park nichts anfangen kann, der wird hier nicht glücklich. So ist es aber auch mit Fussball-Gegnern, die finden auch nichts an «FIFA 18» und Co. Deshalb: Lassen wir das nörgeln sein, denn wenn Animationsserien derart gut in die Videospielwelt adaptiert werden gibt es nur ein Fazit: Trotz dem Titel und den vielen Fäkalwitzen ist das Spiel kein Griff in das Klo, sondern ein echter Action-Rollenspielkracher. (raf)
Auf in den (Online-)Kampf! Und für einmal nicht im futuristischen Shooter oder in einem Weltkrieg, sondern in finsteren Zeiter als Ritter, Wikinger oder Samurai. Mit unterschiedlichen Kämpfern in diesen Kriegergruppen tretet Ihr gegen bis zu sieben menschliche Spieler in Online-Gefechten an. Das Kampfsystem ist dabei tiefgründig und interessant. Das Schere-Stein-Papier-Prinzipt braucht sehr viel Reaktionsskills und dank Combos und cleverem Block- und Kontersystem fühlt man sich wie in einem Beat’em-Up. Solisten hat Ubisoft auch eine Kampagne spendiert (auch Koop spielbar). Dieses wirkt wie ein langes Tutorial, die Zwischensequenzen sind dafür sehr opulent. Viele Maps sind aus dem Mehrspielermodus entnommen, eigene Levelabschnitte sind eher spärlich. Ganz klar: Der Fokus liegt auf Multiplayer. Onlineverbindung ist stets nötig. Die Charaktere kann man jedoch in allen Modi aufleveln, es gibt umfangreiche Spezialisierungen und Verbesserungen der Ausrüstung und Beutestücke. Der massive Multiplayer bietet Duelle (1 vs. 1 und 2 vs. 2), Gebietseroberungen und zwei Deathmatch-Varianten mit je 4 Spieler pro Team. Alle Modi sind gegen KI möglich (wenn humane Spieler fehlen wird aufgefüllt). Die Verbindungsprobleme sind jedoch ein gröberes Problem. Ubisoft hat sich für ein Peer2Peer und nicht - wie heute der Standard - für Server entschieden. Spielerisch ist «For Honor» dennoch toll. Das Setting ist frisch, das Kampfsystem vielseitig und gut durchdacht und die opulente Optik und krachige Sounduntermalung sorgen dafür, dass sich der Spieler als mächtiger Krieger fühlt. (raf)
«Halo Wars 2» ist ein «Play Anywhere»-Titel von Microsoft. Sprich: Beim einmaligen Onlinekauf im Windows- oder Xbox-Store erhält man die PC- und Xbox-One-Version. Gegeneinander spielen werdet die PC- und Konsolennutzer jedoch nicht, zu differs ist die Steuerung via Keyboard und Maus (PC) und Controller. Beide Steuerungsarten funktionieren jedoch tadellos, Profis werden mit Keyboard und Maus dennoch glücklicher. In der optional auch CoOp spielbaren Kampagne kämpft Ihr Euch mit den Truppen durch 12 Missionen, die Spieldauer ist dabei bei 8-10 Stunden angesiedelt. Die Kampagne ist - insbesonders auch dank den starken Zwischensequenzen und gut erzählter Story - ein absolutes Plus. Auch bieten die Entwickler guten Wiederspielwert. Alle Missionen können erneut gezockt werden, damit auch alle Sidemissionen abgeschlossen werden können. Die Spielgrafik ist für ein Spiel dieser Machart toll, starke Animationen der Figuren und Vehikel, sauberes Scrolling, gute Kameraperspektiven (noch ein wenig weiter weg Option hätte ich mir noch gewünscht). Die Sprachausgabe ist ebenfalls auf hohem Niveau, sei es in Deutsch oder Englisch. Kenner des Vorgängers fühlen sich heimisch, freuen sich aber zudem auf viele spielerische und Steuerungstechnische Verbesserungen. Gruppierung von Einheiten ist etwa neu möglich. Die Einheiten sind auch levelbar. Für Einsteiger bieten die Tutorials und ersten Kampagnen-Missionen einen guten Überblick, insgesamt ist die Lernkurve steiler als in anderen Genre ähnlichen Spielen. Das Kampfsystem funktioniert nach Schere-Stein-Papier-Prinzip: Infanterie ist guten gegen Flugabwehr, Flieger gut gegen Fahrzeuge, Fahrzeuge gut gegen Infanterie. Das Kernstück bleibt der Mehrspielermodus, der vieles bietet. Hier eine Auflistung: * Klassische Deathmatch-Modus: * 1-vs.-1, 2-vs.-2 und 3-vs.-3 Gefechte * Menschliche Gegner oder KI * 8 unterschiedliche Maps * Festungen * Unbegrenzte Ressourcen * Sieger ist, wer am Ende die meisten Festungen hält * Dominanz * Kontrolltürme Verteidigen und Punkte sammeln bis die maximale Punktzahl erreicht ist Ganz neu ist der Blitz-Modus - hier sammelt Ihr Karten, es gibt keinen Basisbau. Ihr stellt das eigene Deck an Karten zusammen, Karten erhält Ihr durch Spielen der Kampagne und Rang-Aufstiegen oder kauft Euch diese via Microtransactionen. Dies ist mittlerweile Gang und Gäbe und scheinbar eine lukrative Einnahmequelle für die Entwickler, da diese Variante immer mehr Einzug in die Gamewelt erhält. Einige Decks haben Extras und Ihr könnt so etwas Blutsväter-Technologien einsetzen, erhaltet Schiffsunterstützung, usw. Der zweite Teil der «Halo Wars»-Serie macht sehr viel richtig. Der Einstieg in das Genre ist auch Anfängern möglich, jedoch bietet das Spielsystem auch viel Tiefgang für Veteranen. Es gibt sehr viel zu tun im Mehrspielermodus, die Kampagne macht Laune und das Ganze sieht auch optisch stark aus und es rummst audiovisuell mit entsprechender Anlage mächtig. (raf)
EA SPORTS «UFC 2» trumpft gegenüber dem Vorgänger mit fünf neuen Spielmodi, einem stark erweiterten Karrie-Modus und durchdachter Online-Titeljagd auf. Neben den bekannten weiblichen und männlichen Fightern aus dem «UFC»-Universum könnt Ihr auch mit Bruce Lee oder Mike Tyson (in seinen jungen und alten Boxjahren) antreten. Das Kampfsystem ist sehr vielseitig und schöpft insbesondere im In-Fight viele taktische Finessen aus. Der Bodenkampf ist dabei ein Kapitel für sich. Zudem könnt Ihr in einem ausgeklügelten Verfahren wieder Eure eigenen Fighter gestalten und auch als Euer Alter-Ego in die Schlacht ziehen. (raf)