Seit 2007 präsentieren wir Euch mit "Games to watch" eine TV-Sendung rund um Videospiele. Die Spiele wurden dabei ausführlich im Testlabor gespielt und dann von der ganzen Redaktion bewertet. Diese Art der Präsentation ist nun passé. Denn nun rücken die Zuschauer noch näher ans redaktionelle Gescheh…
Unsere fünf Games, die wir am meisten zockten und/oder uns am meisten Spass gemacht haben. Dabei vergeben wir keine Reihenfolge, alle diese fünf genannten Spiele sind es wert, gezockt zu werden (teilweise muss man dafür mindestens 18 Jahre alt sein). Dabei fällt auf, dass wir uns zufälligerweise für fünf verschiedene Gamegenres entschieden haben, was zeigt, dass die Gamewelt auf unterschiedlichste Art für wundervolle Unterhaltung sorgen kann. Auch sind alle aktuellen Konsolenplattformen vertreten, was für starke spielerische Konkurrenz spricht und uns so auch zukünftig viel Spielspass garantiert. Das sind unsere Spiele des Jahres 2017: «Uncharted: The Lost Legacy» (PlayStation 4) «South Park: Die rektakuläre Zerreissprobe» (PlayStation 4, Xbox One) «Call of Duty: WWII» (PlayStation 4, Xbox One) «Mario Kart 8 Deluxe» (Nintendo Switch) «Super Mario Odyssey» (Nintendo Switch) Zum Schluss wünschen wir allen Gamern eine wunderbare Winterzeit und möchten diese Zeilen noch nutzen Euch mitzuteilen, dass wir eine kreative Pause einlegen und dann im 1. Quartal 2018 mit frischen Ideen zurückkehren werden. (raf)
Eines vorneweg: Dass die deutsche Fassung immer noch derart zensiert ist (keine Nazi-Symbolik, Hitler hat keinen Schnauz und wurde umbenannt) zeigt, dass Games punkto künstlerischem Aspekt noch in den Kinderschuhen stecken. Während TV-Serien, Filme, Bücher keinerlei Zensur in dieser Hinsicht hinnehmen müssen, darben die Videogames in Deutschland noch hinterher. Bei einem solch riesigem Produkt wie «Wolfenstein 2: The New Colossus» ist dies mit etlichen Mehrkosten für die Lokalisierung verbunden, was mittlerweile einfach fragwürdig ist. Doch spielerisch ist die deutsche Version deckungsgleich mit der restlichen Gamewelt. Das heisst: Euch erwartet ein spielerisch sehr starker Shooter nach Old-School-Bauart (u.a. keine automatische Gesundheitsregeneration). Das hohe Tempo, die präzise Steuerung und das krachige Shooter-Gefühl sorgen für Stimmung. Noch höher wird die Motivation durch das aussergewöhnlich, stark inszenierte Szenario getrieben. Das Game ist überaus brutal, jedoch ist die Mischung zwischen Ernst, Emotionen und Humor sehr gut getroffen. Die Waffen sind anpassbar und mehrere Vorgehensweisen sind möglich (Rambo vs. taktisch langsames Vorgehen) und optionale Nebenaufträge sorgen für Pluspunkte. Die Zwischensequenzen wie auch das Game sind sehr variantenreich ins Szene gesetzt und strotzen vor Detailverliebtheit. Einzig stören etwa, dass das Trefferfeeedback nicht ideal ist, die Gegnervielfalt fehlt, genauso wie ein Mehrspielermodus. Wäre letztgenannter noch dabei, hätte es das Game in unsere «Spiele des Jahres»-Liste geschafft. Was zeigt, dass Shooterfans sich diesen Titel keinesfalls entgehen lassen sollten. (raf)
«Call of Duty» macht einen gewaltigen Zeitsprung und ist nun wieder im Zweiten Weltkrieg angekommen. In der Singleplayer-Kampagne kämpft Ihr Euch durch elf happige, brutale Kriegsschauplätze. Vor jedem Level könnt Ihr dabei den Schwierigkeitsgrad anpassen, der ziemlich hoch angesetzt ist. Das Ganze erlebt Ihr aus der Sicht der Alliierten und übernehmt dieses Mal wieder nur eine Person. Die Action findet zu Fuss, im Panzer und Flieger statt. Die Levels sind Korridor/Schlauch artig gehalten, automatisches Heilen gibt es nicht, lediglich Medipacks im Level oder von AI-Kriegskollegen. Meist seid Ihr in Truppen unterwegs, was sich schnell als sinnvoll erweist, denn die Munition ist rar. Der Multiplayer ist mit einer Hubworld am Strand der Normandie ausgestattet. Die zehn Maps weisen folgende Modi auf: - Team-Deathmatch, Deathmatch («Frei für alle»), Herrschaft, Capture the Flag, Suchen und Zerstören, Fussball und Abschuss bestätigt. Einige Modi auch im Hardcore-Modus ohne HUD spielbar. Neu ist der Krieg-Modus. 3 Maps, zwei Runden, erinnert an «Operations» von «BF1» aber mit kleineren Maps. Panzer begleiten. Und auch der Zombie-Modus als CoOp ist dabei. DLC kommt auf der PS4 übrigens 30 Tage früher als auf den anderen Plattformen, zudem gibt es einen Season-Pass. Fazit: Mit «Call of Duty: WWII» geht man zurück zu den Wurzeln. Zumindest was das Setting angeht. Die Kampagne bleibt ein Blockbuster Shooter mit all seinen actionreichen Momenten. Nervig ist es dann, wenn man taktisch anders an die Sache rangehen will, als das Spiel es vorgibt. Insgesamt ist die Kampagne wieder sehr abwechslungsreich und hat einige wenige Momente die sogar zum Nachdenken anregen. Der Multiplayer bietet mit einer Vielzahl bekannten und neuen Modis enorme Abwechslung. Insgesamt einfach vollgepackt und stark inszeniert. (tom/raf)
Das Kartell mit dem sagenumwobenen Namen «das Haus» manipuliert Rennen. Das geht doch nicht! Also packt Ihr zwei Crewmitglieder und bringt die abgekarteten Rasereien durcheinander. Was für eine Story, was für eine Action. «Need for Speed: Paypack» setzt auf Züge der immer noch beliebten Filmreihe «Fast and Furious» und lässt Euch mit markigen Sprüchen Racer- Runner- Drag-, Drift- und Offroad-Rennen fahren. Das Ganze ist auf einer grossen Open World verteilt, das Fahrgefühl arcadig und die Gummiband-KI (selbst Lastwagen fahren mit 200 Sachen wenn die Entwickler dies so vorsehen) ist hier markant vorhanden. Das Ganze wird dynamisch präsentiert, insbesondere die Crash-Kamera für Cops und Gegner lässt Euch durchschnaufen und geniessen, was Ihr wieder angestellt habt. In der Las Vegas ähnlichen Umgebung gibt es viel zu tun. Durchschnittsgeschwindigkeit halten für eine gewisse Zeit, alte Autos und Casino-Chips finden, Werbetafeln finden und zerstören - denn wer mag schon Werbung! Viele bekannte Automarken sind vorhanden, hier regiert die Ingame-Geld-Währung den Markt, einzeln erhält man Wagen auch nach Rennen. Tuning ist auch ein wichtiger Punkt und die Shops mit zufälligen Speedkarten (analog Loot-Boxen) sorgen hier für das Aufmotzen. Grinden ist also angesagt. Oder Ihr nutzt die Token, 3 Token setzen die Slotmaschine in Bewegung, hier kann man so Tuningteile ergattern. Optional kann man auch Premium-Karten via Mictrotransactionen kaufen oder man kauft sich gleich die Deluxe-Edition. Wie gehabt, EA lotst hier die Grenzen im Bereich Microtransactionen ziemlich aus. Mehrspieler: Ranglistenrennen, Spassrennen ohne Einfluss auf das Ranking, fünf Duelle/Klassen wie in der Kampagne, diverse Rennvarianten und wahlweise können eigene Autos aus dem Singleplayer-Modus gewählt werden. Das Ganze wird von guter Sounduntermalung unterstützt, optisch okay, mit einigen technischen Schwächen. Schliesslich gibt es auch einen Season-Pass und die Onlinepflicht beim Singleplayer-Modus gibt es im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr. Fazit: Das Spiel unterhält, ist abwechslungsreich was die Rennen und Umgebung angeht, die vielen Autos gefallen. Der Multiplayer ist eher lahm und auch das Tunen ist wahrlich nicht optimal gelöst - Stichwort massive Mikrotransaktionen, die das weitere Geld ausgeben fast schon forcieren. Dies bei einem Vollpreistitel. So ist «Need for Speed: Payback» ist ordentliches Spiel, das aber deutlich hinter dem Primus «Forza Horizon 3» stehen bleibt. (tom/raf)
Das gab es noch nie! EA nimmt temporär alle Miktrotransaktionen aus dem Spiel. In den letzten Jahren hat EA diese «Geld zusätzlich verdienen»-Maschinerie immer weiter verfeinert und weiter ausgebaut. Jetzt haben sich nicht nur unglaublich viele Gamer beklagt, sondern auch die belgische Glückspielbehörde hat sich eingeschaltet. Diese untersucht, inwiefern sich der Zufallsfaktor bei den Lootboxen auf das Gameplay auswirkt. Im Ernstfall drohen EA Geldstrafen oder ein Verkaufsverbot in Belgien. Wahnsinn! Der aktuelle Stand: Es wird das Ganze komplett überarbeitet, also EA sieht es nicht als gegeben an, dass es zukünftig nicht doch noch Mikrotransaktionen geben kann - wir sind gespannt, wie sich dieser Krieg des Geldes weiterentwickelt. Krieg der Sterne, «Star Wars: Battlefront 2» ist aber auch ein Videospiel. Und das, was es beinhaltet, wollen wir betrachten. «Star Wars Battlefront 2» spielt zwischen Episode 6 und 7. Es geht um den letzten Konflikt zwischen Rebellen-Allianz und Galaktisches Imperium. Wir erleben die Geschichte aus der der Sicht des Galaktisches Imperiums. Zu Beginn spielen wir den weiblichen Star Wars-Charakter Iden Versio. Sie ist Mitglied des Galaktischen Inferno Squad. Es gibt aber noch weitere Charaktere die man als Spieler übernimmt. In der Singleplayer-Kampagne kämpft Ihr euch durch 13 Missionen, ungefähre Spieldauer - vier bis sechs Stunden. Dabei stehen drei Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Konsolen exklusiv ist dabei der CoOp für die Kampagne via Splitscreen. Beim Multiplayer beharkt Ihr Euch auf 18 Maps, dabei stehen vier Klassen zur Verfügung. Folgende fünf Spielmodi sind wählbar: Starfighter Assault: Der Weltraumschlachten-Modus von Battlefront 2. Beide Fraktion müssen bestimmte Objectives erfüllen. Z.B. Schiff eskortieren und feindliche Tie Fighter oder X-Wing-Jäger abschiessen. Galactic Assault: Der grösste Schlachten-Modus für insgesamt 40 Spieler. Die beiden Teams kämpfen auf den Star-Wars-Schlachtfeldern um die Kontrolle der Map. Blast: Klassisches Team Deathmatch, bei dem das Team mit den meisten Abschüssen gewinnt. Strike: In diesem Modus gibt es festgelegten Objectives, ähnlich wie Rush in Battlefield. Heroes vs. Villains: 14 Charaktere, bestehend aus «Star-Wars»-Helden und -Schurken bekämpfen sich gegenseitig. Doppelt soviele Charaktere wie im Vorgänger Jede Multiplayer-Karte mit Verbindung zur Story Insgesamt gibt es 39 Fahrzeuge in allen Modis (Teil 1 nur 11). Zufällig auf der Karte erscheinende Pickups wie in Teil 1 wurden entfernt. Das Prinzip des Zufalls bei den Fahrzeugen wurde beseitigt. Mit genügend gesammelten Kampf Punkten kann der Spieler im Spawnmenü die Fahrzeuge, Spezialeinheiten und Helden einsetzt. Die Optik und Sounduntermalung sind bombastisch und versetzen den Spieler in das «Star Wars»-Universum. Ob sich die Sternenkrieger aber von den Gamer-Shitstorm erholen, bleibt fraglich. Ein sehr fader Nachgeschmack bleibt. (tom/raf)
Am 7. November 2017 lancierte Microsoft mit der «Xbox One X» die aktuell stärkste Konsole auf dem Markt. Dabei folgt Microsoft der Konkurrenz. Die «Xbox One X» ist wie die «PlayStation 4 Pro» ein vollkompatible Konsole zum Vorgänger der gleichen Reihe. Die «Xbox One» hat nun nach dem Original und der «Xbox One S» die dritte Ausgabe - nun mit dem Zusatz «X». Das Wichtigste im Vergleich zur Original Xbox One: GPU-Leistung steigt um den Faktor 4,3 Um ca 30% schnellerer CPU Mehr und schnelleres Ram 12GB statt 8GB Schnellere Festplatte "Wasserkühlung". Leiser Ultra Bluray Player mit HDCP 2.2 Anschlüsse sind die gleichen geblieben Sehr leise dank "Wasserkühlung" Und: Auch in allen Belangen der PS4 Pro überlegen Es stellt sich beim Preis von 500.- jedoch die Frage, ob sich die Anschaffung lohnt. Dies ist sehr individuell, wir stellen aber folgendes fest: Wer auf starke Exklusivtitel und Power setzt, ist mit der «PlayStation 4 Pro» am Besten bedient Wer auf Top-Exklusivtitel setzt und zudem gerne unterwegs zockt, der schnappt sich Nintendos «Switch» Wer einen 4K UHD Blu-ray Player will, jedoch bei Games HDR reicht, der ist mit der «Xbox One S» am Besten bedient Wer schliesslich die stärkste Konsole auf dem Markt möchte, in 4K spielen kann und zudem gerne und oft 4K-Filme schaut, der kommt um die «Xbox One X» nicht herum Auf jeden Fall hat jede Konsole seine Vorteile, was uns sehr erfreut, Konkurrenz belebt schliesslich das Geschäft. (raf)
Die «South Park»-Macher sind riesige Videospielfans - dies widerspiegelt sich in zig Episoden, in denen etwa ein Konsolenkrieg angezettelt wird oder Kenny mit einer goldenen PSP die Welt rettet. In dieser spielerischen Ausgabe der derben US-amerikanischen Animationsserie (Start bereits 1997 in den USA auf Comedy Central) übernehmt Ihr wie beim Rollenspielvorgänger «Stab der Wahrheit» die Rolle eines unbekannten Neuzuzüglers. Das Kampfsystem ist erneut im Action-Rollenspiel-Genre angesiedelt -rundenbasierend geht es zur Sache - taktische Angriffs- und Fluchtfelder sind neu dazugekommen. Spielerisch ist hier ein einsteigerfreundliches System begründet, dass auch einen gewissen Tiefgang bietet. Schliesslich lässt sich Eure Party aus zwölf verschiedenen Protagonisten zusammenstellen. Auch die Siegbedingungen und Umgebungseinflüsse spielen eine Rolle, Taktikfreunde kommen so auch zum Zug. Zudem warten viele Umgebungsrätsel darauf gelöst zu werden und die Personalisierungsmöglichkeiten sind enorm tiefgründig. Ganz klar punktet das Game auf der Ebene der Authentizität - Ihr spielt hier eine deutlich verlängerte Episode der Serie - die Grafik ist 1:1 dem aktuellen Animationsstil angepasst - einfach gigantisch gut. Es tauchen ausserdem unzählige Figuren aus dem Universum auf, wer die Serie kennt wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen - derart viele Witzige und Anekdoten sind eingebaut. Klar ist aber auch: Wer mit South Park nichts anfangen kann, der wird hier nicht glücklich. So ist es aber auch mit Fussball-Gegnern, die finden auch nichts an «FIFA 18» und Co. Deshalb: Lassen wir das nörgeln sein, denn wenn Animationsserien derart gut in die Videospielwelt adaptiert werden gibt es nur ein Fazit: Trotz dem Titel und den vielen Fäkalwitzen ist das Spiel kein Griff in das Klo, sondern ein echter Action-Rollenspielkracher. (raf)
Wow! Was für ein Comeback! Seit «Super Mario 3D World» - als Mario und Co. Mit Katzenkostümen die Hüpfwelt eroberten – sind bereits vier Jahre vergangen. Die letzte «Galaxy»-Welteroberung (zwei Releases auf Wii) schon sieben Jahre alt. Augenscheinlich am Meisten Ähnlichkeiten hat das neuste Hüpfwunder jedoch mit dem ersten 3D-Mariohüpfer «Super Mario 64». Das auf dem Nintendo 64 1996 sein Debüt feierte. Auch jetzt hüpft Mario wieder durch kunterbunte Welten, die sehr frei erkundbar sind. Die Welten sind jedoch so abgefahren wie nie – Mario im Geschäftsviertel oder hautnah neben einem T-Rex, das begeistert. Man merkt den Entwicklern an, dass sie sich hier frei austoben durften. Super Mario Games zeichnet neben dem perfekten Leveldesign, der punktgenauen Steuerung und super knuffigen Optik insbesondere etwas aus – die genialen Extras! Und in «Odyssey» begeistert die Funktion, dass Ihr dank dem lebendigen, sich wandelbaren Mützen-Alien in etliche Gegner zaubern könnt und deren Körper und gewisse Fähigkeiten übernehmt. Einfach genial! Mit der Sonnenbrille der Wüstensteinklötze entdeckt Ihr vorher unsichtbare Steinformationen, mit Kugelwilli schwebt Ihr über Abgründe und als T-Rex macht Ihr sogar die Kettenhunde platt. Wie gehabt ist das Hauptspiel relativ einfach durchzuspielen, doch seit jeher sind es die fantastisch versteckten Geheimnisse, die Euch immer wieder in die Welten locken. Zudem gefallen die eingestreuten 2D-Abschnitte (im Original-Look-Remix!) und witzige Bosskämpfe, die stetig etwas anspruchsvoller werden. Einsteiger können dank lokalem Koop Unterstützung erhalten oder auch sich zu schwierige Passagen «vorspielen» lassen. Ein perfektes Game für die ganze Familie, dass Nintendos Switch zum Weihnachtsgeschäft so richtig gut tut und selbst grimmige Gamer in lachende Videospieler verwandelt. (raf)
«Marvel vs. Capcom Infinite» kommt wieder zu dem Format: 2 versus 2 zurück (anstatt 3 versus 3). Die Regeln der Tagteam-Wechsel wurden vereinfacht und so kommt es zu krachenden Combo-Attacken. Das Effektgewitter ist Serien bedingt immer noch riesig - wer gemächliche, taktisch durchdachte Prügelaction sucht, ist hier komplett falsch. Die Animationen der geschrumpften Kämpferriege ist sehr beachtlich, die Hintergründe enttäuschen aber gewaltig. Ich will Action, keine sterilen Stages! Diese Reihe glänzt durch grösser, schneller, weiter! Doch hier haben wir eine super langweilige Kampagne und Stages, die fast wie ein Standbild wirken - sehr schade! Dafür geht es online zur Sache und Mainstream-Fans können auch Mitprügeln. Das heisst aber auch, dass der Anspruch arg zurückgeschraubt wurde, an grossen Turnieren wird dieser Titel nicht viele Freunde finden. Auch die Schrumpfung der Kämpferriege lässt zu wünschen übrig, insbesondere, weil Capcom schon ein Character Pass nachreicht - Sigma, Black Panther, Monster Hunter, Winter Solider, Black Widwo und Venom kommen noch (in der «Deluxe Edition» sind die Fighter auch dabei). Es ist ein trauriger Weg, der hier begangen wird. Wie es besser geht zeigt ganz klar der Beat’em-Up-Überflieger «Injustice 2», der schlicht in allen Belangen besser ist! Dennoch hatte die Redaktion Spass - spielerisch macht eine Runde immer wieder Laune, weil das Ganze einfach gut aussieht und die Crossover-Kombination «Marvel vs. Capcom» eigentlich wie die Faust aufs Auge passt. (raf)
«Pro Evolution Soccer 2018» macht auf dem Platz - und dort zählt es doch - wieder richtig, richtig gut. Die neue Ballabschirmung ist der Knüller im 16er, das Spielgefühl ist ruhig und elegant wie Günter Netzer zu seinen besten Zeiten. Die präzise Steuerung ist ein Genuss und die taktischen Möglichkeiten werden dieses Jahr auch wieder besser präsentiert und somit von mir besser angenommen. Die Dribbel-Animationen, Mimik und Ballphysik lassen Euch richtig in das Geschehen eintauchen. Und gerade bei den Schüssen knallt es öfters wieder so richtig heftig, wenn Ihr perfekt trefft. Auch das Wetter wirkt sich stärker als sonst aus - kurzum: Auf dem Rasen ist alles wunderbar! Doch der grosse Dämpfer machen wieder einmal die Lizenzen aus - und dies wirkt sich - je älter ich werde, umso mehr auf meinen Spielspass aus. Zum Beispiel erhalten Schweizer nur den FC Basel und Fans der deutschen Liga nur den BVB, Schalke 04 und RB Leipzig. Auch der myClub-Modus mit - wieso, wieso (!) - Mikrotransaktionen ist lahm. Dafür gibt es doch eine grosse Anzahl Nationalteams, was mich wieder milde stimmt. Spielerisch Champions League, Modus- und Lizenzmässig höchsten 2. Liga interregional. (raf)
«F1 2017» gibt mächtig Gas! Das hervorragende Fahrgefühl und äusserst überzeugende Physik möchte ich zu Beginn erwähnen. Man fühlt sich einfach richtig wohl in diesen virtuellen F1-Boliden. Die Karriere ist dabei äusserst umfangreich und toll inszeniert (ohne an den Sportkrösus «NBA 2K» heranzukommen). Zudem gibt es interaktiven Boxenfunk, dynamischen Bestenlisten, immersive Cockpitansicht und äusserst gute Vibrationseffekte. Nett ist auch die Zugabe, dass Zwischenspeichern jederzeit möglich ist. Die KI-Piloten sind - je nach Einstellung - eine echte Herausforderung und wer sich an historischen F1-Maschinen erfreut, wird von der Vielzahl an Klassikern begeistert sein. Schade fehlen jedoch historische Piloten und klassische Rennstrecken. Anfänger können wie stets viele Hilfen (ABS, Traktionskontrolle, etc.) einstellen und eine optionale Rückspulfunktion nutzen. Profis freuen sich über die Abnützung der Komponenten, flüssige Bildrate, Schadensmodell neu in der Simulations-Stufe. Grafisch sei zu erwähnen: Das Tearing fällt stark auf und auch flimmernde Konturen an Objekten fallen auf. Doch mit etwas Negativem will ich nicht abschliessen, denn «F1 2017» ist ein echtes Rennspektakel, das mit toller Karriere, komplett anpassbare Rennwochenende mit zahlreichen Optionen und superbem Fahrgefühl glänzt. (raf)
«Knack» war ein Startitel für die PS4 und wurde dem Hype überhaupt nicht gerecht. Ein grottenschlechtes Hau-Drauf-Spiel mit lahmer Steuerung und total unsympathischen Protagonisten. In der Fortsetzung ist dieser Kerl immer noch da und sorgt dafür, dass zu Beginn keine Stimmung aufkommen mag. Der Co-Op-Modus lockt dann aber doch zwei «Gamester.tv»-Mitglieder an die Konsole. Und siehe da: Zu zweit kommt Spass auf. Die Mischung aus Action- und Plattform-Sequenzen ist gelungen und deutlich besser als beim Vorgänger. Auch die schön inszenierten Reaktionstests und die fairen Rücksetzpunkte sorgen dafür, dass der Frustlevel nicht sonderlich steigt. Das generische Gegnerdesign und die langweilige Geschichte ziehen aber wieder vieles runter. Auch die feste Kameraführung ist einfach nur veraltet und somit bleibt das grosse Erkunden aus. Viel mehr gibt es nicht zu sagen ausser: Wenn Ihr zu zweit gerne quatscht und nebenbei zockt, ist «Knack 2» nahezu ideal - denn wenn Ihr die Story nicht mitbekommt, interessiert das nicht und wenn Ihr doch mal virtuell das Zeitliche segnet, kümmert Euch dies ob des maximal unsympathischen Protagonisten überhaupt nicht. (raf)
«Sonic Mania» macht alles richtig. Bereits beim Startbildschirm freuen sich Mega Drive Nostalgiker - und wenn das Spiel startet, geht der Nostalgie-Flash weiter! Denn Ihr spielt einen leicht modifizierten ersten Level des Erstlings für das Sega Mega Drive. Sonic lässt sich wunderbar steuern, die teils nervig platzierten Gegner fallen heute jedoch noch etwas mehr auf als früher - der Nerv- und Unfairfaktor ist also auch vorhanden. Dennoch: Die Handhabung ist sehr gut, das Schwungverhalten ideal. Die Levels sind äusserst abwechslungsreich und die Remixe bekannter Levels sehr gelungen - besonders gefällt mir, dass sehr viele Bosse auf Euch warten. Einige sind mitunter nervig, insgesamt übertrumpfen jedoch die guten Bossfights. Auch die musikalische Kulisse macht Laune, Oldschool-Feeling das Euch nach vorne treibt. Parallax-Scrolling war auf dem Mega Drive der Hit, auch hier wird dieser Grafikeffekt schön eingesetzt, es macht Freude die Levels zu erkunden - denn diese sind sehr vielseitig - viele Wege führen zum Ziel. Auch der günstige Preis ist ein klares Plus und es gibt sogar einen Co-op-Modus. Alles in allem ist Sonic da, wo er hingehört - auf einem guten Jump’n’Run-Level - mit einigen bekannten Macken, vielen abwechslungsreichen Levels (12 Zonen à zwei Levels)- und knuffigem Gegnerdesign sowie einer tadellosen Steuerung. (raf)
«Everybody’s Golf 4» macht seinem Namen alle Ehre. Das Spiel ist sehr eingängig und somit ideal für Einsteiger wie auch tiefgründig dank dem neuen Level-System. Grafisch sieht die launige Japano-Golferei hübsch aus und erfreut insbesondere Anime-Fans. Die Charaktere könnt Ihr im Editor gestalten, eine feine Sache. Zudem erhaltet Ihr sehr viele Individualisierungsmöglichkeiten - man will sich schliesslich von den anderen Golfspielern abheben - neu und gut gemacht. Mit der Zwei-Klick-Steuerung kommt jeder schnell zurecht, ausserdem gefällt die simple Handhabung der Schläger, die guten Möglichkeiten die Golfumgebung zu erkunden und das Feintuning für Profis. Besonders gut gefallen die vielen Spielmodi. Am meisten Laune machen dabei die sehr intuitiven Mehrspielermodi - on- wie offline möglich. Die Regeln lassen sich hier anpassen - so könnt Ihr zum Beispiel den Druck durch Zeitlimits erhöhen. Auf der PS4 Pro könnt Ihr zudem wählen ob Ihr im 4K-Modus oder in stets flüssigen 60-Frames spielen möchtet - lobenswert. Kurzum: Ein sehr launiges Golfspiel, dass die stets hoch motivierende Serie nun auch auf der PS4 wunderbar fortsetzt. (raf)
Die Stand-Alone-Erweiterung von «Uncharted 4» - dieses Game muss jedoch nicht in Eurem Besitz sein. Auffällig: Ihr spielt erstmals nicht mit Nathan Drake, sondern mit Chloe Razer (spielte in anderen Serienteilen eine wichtige Rolle) sowie der Söldnerchefin Nadine Ross. Das Ganze spielt einige Monate nach den Ereignissen des letzten «Uncharted»-Abenteuers. Ihr sucht dabei den Stosszahn der Gottheit Ganesha - kurzum - auf nach Indien! Es gibt unterschiedliche Wege Euer Ziel zu erreichen und das Spielgeschehen ist vermehrt durch Umgebungsrätsel geprägt. Das filmreife Action-Abenteuer mit Indiana-Jones-Flair beeindruckt erneut durch hervorragende Architekturen und lebendige Naturwelten. Die Steuerung ist insgesamt sehr präzise, selbst das Tauchen - in vielen Spielen mühsam bis nervig - macht Laune. Das Ganze ist also nicht «bloss» eine Erweiterung, sondern ein richtig tolles Game mit vielen Bekannten, jedoch auch neuen Aspekten. Den Hauptcharakteren nimmt man zudem die Rolle ab, ein Top-Produkt zu einem äusserst fairen Preis (knapp 50.- CHF). (raf).
Diesen August gönnen uns eine Sommerpause oder um es mit den Worten von Peach Weber zu sagen: "Sun fun and nothing to do..". Anfangs September geht es weiter mit neuen Folgen von Gamester spielt. In diesem Sinne wünschen wir Euch, sofern Ihr Zeit habt, einen schönen Urlaub und vor allem viel Sonne und gute Laune.
Der Beuteldachs ist endlich zurück. Der gefeierte Hüpfheld, der auf der PlayStation sein Debüt gab, darf nun seine drei ersten Hüpfabenteuer nochmals in aufpolierter Optik durchleben. Apropos Leben - da werdet Ihr viele verbrauchen. Die «Crash»-Teile sind gnadenlos, ein punktgenauer Hüpfer der harten Sorte. Was Profis freut, kann Anfänger frustrieren. Zudem ist die Steuerung heute wie damals nicht so perfekt wie in einem «Super Mario»-Hüpfer. Dennoch: Die drei Spiele, die in dieser Kollektion dabei sind, erfreuen jedes Hüpferherz. Die Vielfalt der Levels ist hoch - Ihr hüpft in alle Richtungen - wobei die Variante nach unten heute wie damals mit Trial & Error verbunden ist und eher nervig ist. Dafür sind die Wasserlevels deutlich besser spielbar als in so manch anderen Games. Auch die Ritte auf knuffigen Tieren ist einfach toll und actionreich. Besonders interessant werden die Spiele, wenn man nicht auf simples Level durchspielen zockt, sondern alle Geheimnisse erkundet und alle Boxen einsammelt. Dann werden auch die Speed-Levels geöffnet, hier müsst Ihr die Levels in den angegebenen Zeiten schaffen - ein enormer Spassfaktor. Der Wiederspielwert ist sehr hoch, die aufpolierte Optik tut «Crash» sichtlich gut. Wer über die Steuerungsmacken und die doch oft eher nervige musikalische Untermalung hinwegsehen kann erhält einen anspruchsvollen Hüpfmarathon zu einem fairen Preis. (raf)
«Splatoon» war der Überraschungshit für Nintendos Wii U. Der Nachfolger knüpft geschickt an dem Erstling an - vereint wieder das einmalige Spielprinzip. Macht die grauen Wände und Böden bunt mit Euren Tintenkanonen und schaut, dass der Gegner ein kleineres Farbenmeer generiert. Auch aus dem Vorgänger bekannt sind die schrägen Charaktere, die jetzt noch mehr mit coolen Styles angepasst werden können und die Waffenwahl ist schräg und taktisch klug erweitert worden. Das Solistenabenteuer wurde erweitert - es warten Bosse auf Euch, zuerst müsst Ihr aber durch Levels hüpfen, gleiten und simple Rätsel mit Eurer Schussmechanik lösen. Die Steuerung ist via Joy Con oder Pro Controller möglich und Anfänger können auch eine gut funktionierende Bewegungssteuerung aktivieren. Der Hauptkern bildet wieder der Mehrspielermodus, hier gibt es viele Verbesserungen. So könnt Ihr deutlich einfacher mit Euren Freunden zocken, mit der kommenden Smartphone App wird das Matchmaking nochmals vereinfacht und Voice-Chat ist so auch möglich. Der zweite Teil macht somit einiges besser als der bereits tolle Vorgänger. Hervorzuheben ist nochmals das einmalige, sehr kinderfreundliche Spielprinzip, dass aber auch erwachsene Zocker durchaus ans Pad fesselt - denn der Witz, Charme, die grafische Präsentation und die spielerische Tiefe sprechen Jung wie Alt gleichermassen an. (raf)
Codemasters macht hier sehr vieles richtig. Das Rally-Feeling wird stark interpretiert und somit erhaltet Ihr hier eine handfeste Simulation, die Genreliebhaber hinters Steuer fesselt. Rally-Profis rasen in Australien, Spanien, Schweden, USA und Wales um Bestzeiten - der Simulationsaspekt ist dabei vorzüglich. Hier haben Novizen keine Chance! Jedoch könnt Ihr im offiziellen Spiel der IFA World Rallycross Meisterschaft auch Arcade-mässig fahren und sehr viele Anpassungen machen - dennoch - ein leichtes Unterfangen ist es nicht, die PS-Boliden im Griff zu haben. In Landrush rast Ihr in Dirt Track Racings in Pro Buggys, Trucks und Crosskarts durch Kalifornien, Nevada und Mexiko. In der Academy lernt Ihr die Fahrtechniken gut erklärt kennen und wagt Euch dann in den Karrieremodus, meistert tägliche Wettbewerbe oder rast Online gegen bis zu sieben Herausforderer um die Wette. (raf)
Wow, eine packende Story! Gleich zu Beginn wird der Spieler in die «Farpoint»-Welt eingesogen. Achtung: Gamer mit schwachem Magen werden bei diesem Spiel ihre Probleme haben. Alle anderen, die mit Sonys VR-Brille gut klarkommen, und neues Spielfutter suchen, werden hier fündig. Zudem gibt es im Luxuspaket noch die «Aim Controller»-Knarre dazu - dank dieser taucht Ihr noch mehr ins Spielgeschehen ein - alle Knöpfe und Steuerungselemente (ausser das Touchpad) sind integriert. Optisch sieht das Gerät zwar obskur aus, spielerisch unterstützt der Controller das Geschehen aber optimal. Auf dem unbekannten Planeten tauchen schon bald feindselige Gestalten auf, die sich in den Levels gut verteilen. Neben der guten Story, gibt es auch Rätsel zu lösen, Ressourcen einzusammeln und Infos zu holen aus Nachrichten aus der Vergangenheit oder aktuellen Begegnungen mit anderen Überlebenden. Online lässt sich das Ganze auch im Zweispieler-Koop-Modus bewältigen. Das Ganze sieht dank Unreal-power auch richtig gut aus. Spielerisch kommt zwar viel gleichförmiges, Highlight ist der Bosskampf, dennoch: Impulse Gear hat hier ein tolles VR-Erlebnis erschaffen, das insbesondere in Kombination mit dem «Aim Controller» richtig gut funktioniert. (raf)
«WipEout 2048», «WipEout HD» und «WipEout HD Fury» in einem. Anti-Gravitationsrennen im Monsterpack: 26 Strecken (auch gespiegelt) lassen sich mit 46 Raumgleiter abfahren. Ausserdem gibt es krachende bekannten Technosound und neue Musikstücke. Die Spiele lassen sich dabei in einem Menü anwählen. Und ja, wunderbar, es gibt auch - Serien typisch - einen Splitscreen-Modus (horizontal und vertikal). Online könnt Ihr sogar sieben Gegner herausfordern. DieRaserei kommt dabei technisch stark daher. In 4K, HDR und - ganz wichtig - 60fps! Technisch und Sound technisch ist dies richtig stark. Spielerisch gibt es Rennevents, Zonenevents, Battles und Zeitrennen. Besonders gut ist auch der günstige Preis von knapp über 45 Schweizer Franken. Alles in allem empfehlenswert für Neulinge - die aber mit dem hohen Schwierigkeitsgrad klarkommen müssen - und Serienkenner. (raf)
Der Titel sagt es schon, «Tekken 7» macht Laune - insbesondere für Serienkenner. Wenn man jedoch die Prügel-Nostalgiebrille wegnimmt, kann «Tekken 7» mit dem stets weiterentwickelten Tophitter «Injustice 2» bezüglich Spieltiefe, Spielinhalten und freispielbaren Elementen nicht ganz mithalten. Insbesondere die Story ist lahm und maximal absurd. Wer jedoch die Endsequenzen der alten «Tekken» freischaltet merkt rasch, dass das Absurde zur Grundessenz gehört. Doch genug der negativen Punkte. Denn «Tekken 7» hat dennoch viel zu bieten. Die über 30 Charaktere sind sehr vielseitig und die Steuerung ist super flüssig und die Kombo-Varianten umfangreich (am Boden liegende Gegner können Serien typisch noch weiter geschlagen werden). Die Animationen gefallen auch und es gibt wenige Zweispieler-Prügler, die so schnell aufgenommen werden können und an einer Party für Laune sorgen. (raf)
Nintendo versorgt die Switch mit neuem Gamefutter. Und dies gleich mit einer neuen IP. «ARMS» ist dabei eine Mischung aus Nintendos Boxklassiker «Punch-Out!!» und der Trickfilmserie «Inspector Gadget». Eure Helden boxen somit mit dehnbaren Armen. Die Boxhandschuhe sind dabei vielseitig wählbar und lassen so taktisch viele Möglichkeiten. Ein Riesenhandschuh ist behäbiger als ein Vogel, jedoch auch deutlich durchschlagskräftiger. Hört sich schräg an, Nintendo zieht dies auch bei den zehn Charakteren (der erste kostenlose Charakter folgt im Juli) durch. Diese sind super witzig, schräg und sehr vielseitig - man sieht, dass Nintendo E-Sport-Ambitionen hat, die durchaus erfüllbar sind. Denn «Arms» bietet einerseits einen schnellen Einstieg aber richtig viel Tiefgang dank Break-, Konterschlägen, guten Deckungsmöglichkeiten und Schlagvielfalt. Für Solisten bieten zehn Schwierigkeitsstufen viel Abwechslung, eine tiefgründige Story fehlt hingegen leider. Die Steuerung ist via JoyCons «normal» oder via «Motion Control» möglich, auch der Pro Controller wird unterstützt. Offline könnt Ihr Teamfights mit bis zu vier Spielern veranstalten. Schräger wird es bei «Hoops» - ihr versucht mittels guten Trefferkombinationen den Gegner in einen Basketballkorb zu werfen. Im «V-Ball»-Modi drescht Ihr einen grossen Ball übers Netz, sehr gefällig. In «Skill Shoot» hämmert ihr Punkteziele nieder und in «1-on-100» bekämpft Ihr - logisch - eine Hundertschar Gegnern. Online gibt es Party-Kämpfe bis zwölf Spieler in der Lobby und auch Ranked-Matches. Alles in allem hat Nintendo hier eine tolle neue IP erfunden, die Switch-Besitzer mit Faible zu Prügelspielen gerne in die Kampfarenen treten lässt. (raf)
Apple TV lanciert stets neues Gamefutter - vieles davon kann zwar bereits auf dem iPhone und iPad-Devices gespielt werden - doch dies spielt, wenn die Games eine derart gute Qualität aufweisen - keine Rolle. Insbesondere ist immer noch einzigartig gut: Wer die Games - auch wenn diese für Apple TV noch erweitert und angepasst werden - bereits auf anderen Geräten besitzt, erhält die Apple TV Varianten umsonst - vorbildlich. Hoffentlich zieht Nintendo mit dem Virtual Console Lauch vor die Switch auch so konsequent nach! Nun aber zu unseren aktuellen Highlights: «Zen Pinball» ist Apple TV nun auch angekommen - wie nun somit auf allen gängigen Spielplattformen (ausser Nintendos Switch). Die Flippersimulation ist die Beste seiner Art. Insbesondere die kreativen Tische (die nicht Kopien echter Maschinen sind) sorgen für viel Spielspass. Auch die diversen Einstellungsmöglichkeiten, Blickwinkel, und Ballphysik passen. Kurzum: Ein Topgame für Apple TV. «Trials Frontier»: Diese «Trials»-Variante wird auch mehrheitlich auf dem Motorbike bestritten - über waghalsige Strecken rast Ihr via simpler Steuerung, die jedoch Profis in allen Belangen ausreizen können um Hundertstelsekunden herauszukitzeln. Anders als bei den Konsolenversion müsst Ihr hier immer genügend Sprit haben, sprich gut fahren oder zahlen. Spassig und grafisch dank dem schönen Comic-Look durchaus ansprechend. Abgeschlossen wird mit einem Kuriosum «The Incident TV» gefällt mit seiner schmucken 16-Bit-Pixeloptik. Das Spielprinzip ist jedoch schräg und einzigartig: Ihr kämpft gegen bis zu drei Mitspieler darum, zuerst oben anzukommen. Vom Himmel herab fallen dabei Sofas, Klaviere und andere Objekte. Der Kampf ist bizarr und witzig, die Steuerung passt wie die Faust aufs Auge. (raf)
Endlich wieder ein arcade lastiges Basketballspiel! Die «Gamester.tv»-Redaktion kriegt davon nicht genug. Insbesondere, wenn die Paten ganz klar erkennbar sind - namentlich «NBA Jam» und «Street Hoops» - beides Arcade- und Konsolenklassiker. Nun aber zurück zum aktuellen Basketballgame «NBA Playgrounds». Dieses bietet sagenhafte 250 aktuelle und ehemalige NBA-Profis, hat die offizielle Lizenz, sprich die Spieler sind auch in ihren 30 offiziellen Teams. Dabei müssen die Akteure via Kartenpaket freigeschaltet werden - es gibt jedoch - jawohl - keinerlei Microtransaktionen - löblich. Ihr spielt mit zwei Spielern - wahlweise mit einem Mitspieler oder CPU - den ihr aber stets übernehmen könnt. Die zahlreichen Tricks funktionieren einwandfrei, das Schiessen, insbesondere Lay-Ups und Würfe aus der 3er-Zone sind nicht leicht zu handeln und brauchen Einarbeitungszeit - das Timing scheint zuerst etwas «off», ist jedoch je nach Spieler dezent anders. Und seitliche Sprünge in der Luft gelingen - im Gegensatz zu «NBA Jam» nahezu nie. Die Dunks sind hingegen auch spektakulär, wenn Ihr den Power-Balken via guter Verteidigung oder erfolgreichen Offensivaktionen füllt (aus «Street Hoops» entliehen), geht es krachig zu. Ihr erhaltet Extras wie permanenten Turbospeed für eine gewisse Zeit oder einen Superschuss, der den Ball von überall versenkt. Auch erhaltet Ihr zum Beispiel beim ersten Punkt 3 Punkte, egal wo Ihr schiesst. On- und Offline funktioniert tadellos, auf der Switch fehlt der Onlinemodus noch, wird kostenlos nachgeliefert. Insgesamt kommt «NBA Playgrounds» spielerisch - und insbesondere Kommentator («NBA Jam») und Musikuntermalung («Street Hoops» - nicht ganz an die Klassiker heran, ist jedoch ein äusserst cooler und guter Zeitvertreib, den sich Arcade-Sportfans unbedenklich holen können. (raf)
Netherrealm Studios überzeugt mit dem zweiten Super- und Antihelden-Prügeler aus dem DC-Universum in allen Belangen. Sei es grafisch - die Charaktere sind fantastisch animiert, die Hintergründe richtig comichaft inszeniert und vielseitig, sei es spielerisch - das Combosystem ist tiefgründig, die Charaktere sind sogar auflevelbar, sei es punkto Story - die Kampagne ist spannend erzählt. Doch bei diesen Punkten hört es noch nicht auf. Insbesondere die Charakter-Auswahl ist gigantisch (über 30 - mehr folgen) und sehr abwechslungsreich. Von den grossen DC-Bekannten wie «Batman», «Superman», «Wonder Women», «Darkseid» und «Bane» bis hin zu «Swamp Thing», «Cheetah» sowie «Scarecrow» findet jeder etwas für seinen Geschmack. Was besonders Spass macht - die zahlreichen Kostüme, Anpassungen, Erweiterungen - hier fühlen sich Kenner der Materie ernst genommen und können sich kreativ austoben. Egal ob Online oder Solo - wenig Prügelspiele bieten so viel für Solisten oder Turnierspieler. Und der Gesamtinhalt ist schlicht gewaltig - und gut. Kurzum: Prügel- und DC-Enthusiasten finden hier ihr spielerisches Paradies. (raf)
Prey spielt in einer alternativen Zeit, in der US-Präsident John F. Kennedy das auf ihn ausgeübte Attentat im Jahr 1963 überlebt hat. Das Raumfahrtprogramm wird ausgebaut, was diverse Alienspezies anlockt. Was sich schon spannend liest, wird im Spiel noch massiv vertieft, toll erzählt und weitergestrickt. «Prey» ist dabei spielerisch ein Ego-Shooter mit Rollenspiel- und vielen Schleich-Elementen. Als männlicher oder weiblicher Protagonist trefft Ihr viele Entscheidungen, welche die Geschichte beeinflussen. Dabei ist der ausgefallene Tech-Tree und das Waffenarsenal hervorzuheben. Die Gegnerschar ist vielseitig und eklig, das Ambiente in der Raumstation - die als offene Welt präsentiert wird - ist einnehmend. Das Gameplay ist eine Mischung aus der "Dishonored"-Reihe, "System Shock" und "BioShock". Besonders aber die Spielmechanik ist den genannten Titeln ebenbürtig bis überlegen. Sensationelle Veränderungen in der Spielzeit - die etwa 25-35 Stunden beträgt - sorgen für Erstaunen. Das Spielerlebnis wird durch die grafisch wunderbare Gestaltung nochmals gesteigert - ein überraschend starkes Sci-Fi-Abenteuer in jeglicher Hinsicht. (raf)
«Tetris» ist nicht nur Puzzlefans ein Begriff - die Symbiose zwischen Nintendos erstem Handheld - dem Game Boy und Tetris war spielerisch top und kommerziell hyper erfolgreich. «Puyo Puyo» spielt da nicht auf der gleichen Liga - zumindest nicht in der Bekanntheitsskala. Dabei sind die herunterfallenden Puyos doch so putzig! Diese kommen meist im Doppelpack vom Knobelhimmel herunter und müssten farbig kongruent gestapelt werden - Kettenreaktionen sind bei Profis vorprogrammiert! Beide Games nun in einem vereint zu sehen ist für mich als Knobelfreund ein wahrer Genuss. Besonders hervorragend das «Sonic Team» (Entwickler) es gemeistert, dass beide Spielvarianten durch etliche Einstellungsmöglichkeiten stets fair sind. Und durch die multiplen Spielmodi findet jeder etwas nach seinem Geschmack - wer «nur» Tetris spielen mag, kann dies. Wer lieber «Puyo Puyo» stapelt, ebenso. Besonders sind jedoch die fusionierten Varianten wie etwa «Fusion» - Puyos und Tetriminos fallen ins gleiche Puzzlefeld oder «Swap» - die Spieler müssen beide Games meistern, auch gemischte Ketten können aufgelöst werden. Der Mehrspieler-Modus - bis zu vier Spieler gegeneinander ist dabei die Krönung. Hier gibt es herrlich Duelle für blitzschnelle Geister. Das Game ist in Europa für die PS4 und Switch erhältlich - die PS4-Variante ist günstiger, die Switch-Version hingegen nicht auf reine stationäre Duelle beschränkt. (raf)
Protagonist Marine Captain Jonathan "Jon" North kämpft beim Release insbesondere mit den zahlreichen kleinen Bugs. CI Games patchen jedoch was das Zeug hält und sind bekannt dafür, dass sie Content und Patches regelmässig nachliefern (wie etwa den wünschenswerten Multiplayer-Modus). Auch die äusserst langen Ladezeiten und die eher maue KI sorgen für Ärger. Wen diese negativen Hürden jedoch nicht stören (auch hinsichtlich kommender Patches), erhält ein grundsolides Sniper-Game mit 26 Missionen verteilt auf vier Akten. Zudem eröffnen sich 16 Nebenmissionen und viele Mini-Mini-Missionen gibt’s zu entdecken. Das Ganze ist auf drei Maps in einer offenen Spielwelt verteilt. Das Waffenarsenal besteht aus 14 Snipergewehren, 10 davon werden via Missionen freigeschaltet, vier müsst Ihr finden. Auch zahlreiche Collectables sind in der Welt verteilt. Zudem sind zehn Zweitwaffen vorhanden wie Maschinengewehr und Bogen. Das Item des Jahres 2017 wird aber wohl die Drohne werden - auch hier kann das Fluggerät erweitert werden. Das Levelsystem ist aufgeteilt in Ghost, Sniper und Warrior. Das Spiel lässt Euch in der taktischen Gestaltung somit viele Freiheiten Auf der technischen Seite gefällt die Optik dank Cryengine, die jedoch die Konsole fordert - seit dem letzten Patch laufen die 30 FPS jedoch relativ stabil. Der Season Pass ist schliesslich gleich dabei, kommendes Spielfutter wird somit Euren Geldbeutel nicht belasten. (raf)
Im Februar Jahre 1994 veröffentlichte Data East in den Spielhallen «Windjammers». Das Spielprinzip ähnelte dem von Pong. Die Ansicht war Top Down und als Spielgerät diente ein Frisbee. Mehr als dreizehn Jahre später erscheint von High Horse Entertainment das Spiel «Disc Jam». Die Grundidee des Spiels blieb dieselbe nur wurde die Optik in die 3D Welt transformiert. Die Regeln sind schnell erklärt. Berührt die Disc euren Boden oder eure Rückwand gewinnt der Gegner die Punkte. Jeder Discwechsel über das Netz lässt die zu gewinnenden Punkte ansteigen. Der Spieler der zuerst 50 Punkte hat gewinnt das Match. Die Banden geben der Disc den nötigen Drive. Meist gilt das Reflexionsgesetz aber nicht immer, Geschickte Bewegungen mit dem Joystick vor dem Wurf lassen Supermoves zu oder geben der Disc einen speziellen Drall. Timing und gutes Stellungsspiel ist das A und O in «Disc Jam». Wie im Tennis gibt es Eins gegen Eins und das Doppel. Lokal dürfen somit bis zu vier Spieler gleichzeitig ran. Online maximal zu zweit pro Konsole. Das Tutorial und die klassisch Singleplayer Matches geben einem genug Möglichkeiten zum Trainieren bevor es dann Online los geht. Einen Liga Modus sucht man vergebens. Das Online-Matchmaking funktioniert gut und die Online Partien sind sehr stabil. Schwächen sehen wir im Umfang des Spiels. Aktuell gibt es nur eine Spielarena und drei Charaktere. Bedenkt man, dass nur gerade zwei Entwickler hinter «Disc Jam» stehen, dann lässt sich dieser Umstand verkraften. Immerhin lassen sich die drei Charaktere optisch etwas Individualisieren. In jedem Match sammelt der Spieler Punkte, die er später an einem virtuellen einarmiger Bandit verprassen darf. Die Slot Machine spuckt dann jeweils optische Extras aus. Bis Ende März 2017 gabs «Disc Jam» kostenlos via PlayStation Plus. Mittlerweile kostet das Spiel 15.- für PC und PlayStation 4. Arcade Fans von Air Hockey oder einfach schnellen Spielen oder Leute die ein unterhaltsames Partyspiel suchen, sollten zugreifen. Ausserdem verkürzt es die Wartezeit auf das Ende 2017 erscheinende original Remake von «Windjammers» inkl Online Multiplayer Modus. Aber bis dahin hat man mit «Disc Jam» viel Spass.
«Drawn to Death» kommt mit einem abgefahrenen Design daher. Das ganze soll an Kritzeleien von gelangweilten Schulern in Vorlesungen erinnern. Verpackt ist das ganze als 4-Spieler kompetitiver Arena Shooter aus der Feder von von David Jaffe (God of War und Twisted Metal). Der Shooter glänzt mit sechs abgefahren , die mit wilden Spezialfähigkeiten und weit über zwanzig Waffen einen individuellen Spielstil zu lassen. Die zehn Karten bieten Abwechslung. Jedes Match ist sehr schnell. Uns hat es stellenweise vom Konzept an «Twisted Metal» erinnert. Wobei «Drawn to Death» zu keiner Zeit die Genialität von «Twisted Metal» erreicht. Die sechs Spielmodi in «Drawn to Death» sorgen für eine gewisse Abwechslung, gewinnen aber keinen Innovationspreis. Im Organ Donor müssen die Spieler dem Gegner das Herz aus der Brust schiessen und es zur stationären Basis bringen. Der Spieler mit 20 Punkten gewinnt das Match. In Classic Deathmatch gewinnt der Spieler mit den ersten zehn Kills, im Classic Team Deathmatch, das Team mit 20 Kills. Im Core Deathmatch braucht es fünf Punkte zum Sieg. Jeder Kill gibt einen Punkt, wird man getötet verliert man einen Punkt. Der Core Team Deathmatch spielt sich gleich, braucht aber 10 Punkte fürs gesamte Team zum Sieg. Etwas spezieller ist der Brawl Modus. Hier wird die Karten mit der Zeit immer kleiner und somit die Kämpfe immer intensiver. PS4-Spieler mit PlayStation Plus-Mitgliedschaft erhalten «Drawn to Death» im April kostenlos. Der Kaufpreis ist mit 20.- CHF passable. Ob und wie stark optionale Microtransactions das Spiel verändern, wird sich erst in der Zukunft zeigen.
Mit Thimbleweed Park ist ein im Retrostil gehaltenes Point-and-Click-Adventure von Ron Gilbert und Gary Winnick, den Schöpfern von Monkey Island und Maniac Mansion, erschienen. Das durch Crowdfunding finanzierte Spiel ist eine gelungene Hommage an klassische LucasArts Adventure aus den späten 80er und frühen 90er Jahren. Die Geschichte von Thimbleweed Park beginnt im Jahr 1987. Im Fluss nahe der heruntergekommenen Kleinstadt Thimbleweed Park wird eine Leiche gefunden. Zwei FBI-Agenten ermitteln im Mordfall, wobei sie vom örtlichen Sheriff behindert werden. Bald stellt sich heraus, dass seltsame Dinge in der Stadt vor sich gehen, und nichts so ist wie es scheint. Hinter dem Retro-Look steckt ein ausgeklügeltes Adventure. Vorbei sind die Zeiten mit nervigen Sackgassen oder Rätsel in denen der Spieler unter den tausenden von Pixeln in einem Bild die Nadel im Heuhaufen suchen muss. Neueinsteiger können den optionalen "Easy"-Modus wählen. Dort gibt es weniger und andere Rätsel zu lösen als im höheren Schwierigkeitsgrad. Humorvollen Dialogen mit Sprachausgabe, eine spassige Geschichte mit interessanten Charakteren, viel Liebe zum Detail und der Retro-Charme machen Thimbleweed Park zu einem hervorragenden Point-and-Click-Adventure.
Bereits 2013 kamen man auf der WiiU mit «Lego City Undercover» in den Genuss eines der besten Legospiele zu zocken. Vier Jahre später dürfen endlich auch Xbox One, PlayStation 4, Nintendo Switch und PC-SPieler in der Lego-Openworld auf Verbrecherjagd gehen. Die Geschichte ist schnell erzählt. Der Zivilfahnder Chase McCain kehrt nach Lego City zurück, um ein unerledigtes Geschäft zu beenden. Ein paar Jahre zuvor hat Chase den bösartigen Verbrecher Rex Fury hinter Gitter gebracht, aber dabei versehentlich den Namen seiner Angebeteten, Natalia, live im Fernsehen erwähnt. Sie war deshalb gezwungen, an einem Zeugenschutzprogramm teilzunehmen. Die Schuldgefühle brachten Chase dazu, Lego City zu verlassen. Als Rex aus dem Gefängnis ausbricht, wird er jedoch zur Rückkehr gezwungen. Gespielt wird «Lego City Undercover» in einer offenen Welt die frappant an San Francisco erinnert. Ihr dürft wie in GTA Autos "klauen", Zug fahren, Hubschrauber fliegen usw. Jedoch alles wie gewohnt ohne einen Tropfen Blut zu vergiessen. Besonders gefallen hat uns der Humor. Neben viel Slapstick gibt es dutzende Anspielungen und Zitate aus diversen alten Copserien und -Filmen. Neben den Storymissionen gibt es kleine Minigames, Rätsel und viele Legosteine zu entdecken. Eine besonderheit der WiiU Version war die gelungene Integration des Gamepads als zweiter Bildschirm mit Bewegungssteuerung. Diese Funktionen sind jetzt in die normale Joypadsteuerung integriert und funktionieren tadellos. Einer unserer Kritikpunkte von «Lego City Undercover» für WiiU war der fehlende Koop Modus. Die 2017 Neuauflage bringt einen Zweispieler-Splitscreen Modus auf die neuen Plattformen. Koop-Anpassungen an der Geschichte oder den vorberechneten Zwischensequenzen sucht man vergebens. Beide Spieler steuern den Protagonisten Chase McCain. Die Grafik ist im Vergleich zur WiiU Version detailliert und bietet auf der Xbox One, PC und PlayStation 4 eine bessere Weitsicht mit weniger Pop Ups. Die Nintendo Switch muss bei der Grafik etwas Federn lassen, bietet aber dafür als einzige Konsole die Möglichkeit «Lego City Undercover» Unterwegs zu spielen. (tom)
Achtung, es geht los mit einem vertikalen Shooter oder ist es ein Twin-Stick-Shooter oder doch horizontal! Ah, nein, es ist ein japanisches Rollenspiel oder doch ein Hüpf-Action-Mix? Ich bin verwirrt, doch positiv, toll, es gefällt mir, was Platinum Games gleich zu Beginn losfeuert. Und dies ist tatsächlich nur ein Hauch von Verrücktheit, es wird noch viel konfuser, schräger, besser. «NieR: Automata» bietet rasante Kampfmechanik, tolle Bosskämpfe (riesig, voluminös, furchteinflössend, einzigartig). Die Spielmechanik ist dabei der Star, verpackt in einer ebenbürtigen, abwechslungsreichen Geschichte - die typisch japanisch sich Zeit lässt. Auch die Menüs, Grafikstil, Animationen - alles ist extrem japanisch, teilweise gut gelöst, teilweise nicht mehr up-to-date - wie etwa die schwachen Menüs, schlechte Texturen oder leblose Spielewelt (die etwas der Geschichte geschuldet ist). Dennoch: Ich kann es kurz halten. Dieses Spiel ist riesig, besonders, schräg und spielerisch höchst abwechslungsreich. (raf)
Bolivien, was ist aus Dir geworden? In «Widlands» der grösste Kokainproduzent der (virtuellen) Welt! Der Einfluss des berüchtigten Santa-Blanca-Kartells hat das Land in einen Drogenstaat verwandelt, in dem Gesetzlosigkeit, Angst und Gewalt herrschen. Die legendäre USA-Eliteeinheit «Ghost» soll die Allianz zwischen Kartell und korrupter Regierung destabilisieren und brechen. Dies geschieht in einer riesigen offenen Spielwelt. Hier gibt es unzähliges zu entdecken! Und die opulente Optik sorgt mitunter mit realistischen Tag- und Nachtwechsel sowie toller Weitsicht dafür, dass Ihr in diesem Kriegsgebiet doch irgendwie wohl fühlt. Einzig die teils hölzernen Animationen sind nicht up-to-date. Und: Die guten englischen und deutschen Sprecher haben doch sehr viel Lockerroom-Talk im Gepäck. Der Spieler erkundet mit bis zu drei menschlichen Mitstreitern zu Fuss oder mit den über 60 Fahrzeugen wie Autos, Flugzeuge, Boote die virtuelle Welt. Die Fahrzeuge steuern sich alles sehr arcade lastig. Auch das Waffenarsenal ist beachtlich: Sammelt über 50 Waffen mit mehr als 100 Zubehörteilen (aufrüstbar). Das Zubehör ist auf der übersichtlichen Karte verteilt - man weiss, was man erhält. Solisten erhalten von der guten CPU via radialem Menü Unterstützung. Dennoch: Dieses Spiel ist definitiv auf CoOp ausgelegt (ab zwei Spieler hat man keine CPU Unterstützung mehr) - hier hat es seine Stärken. Es macht unheimlich Laune, das Drogenkartell von unten nach oben auszumerzen, Zwischenbosse zu eliminieren und dabei taktisch vorzugehen. Obwohl: Taktik ist nicht sonderlich gross geschrieben, sprich kein Muss. Man kann sich ergo gegenseitig anstacheln, Leute gezielt als Sniper einsetzen, das Spiel gibt hier aber keinerlei Klassen oder Restriktionen vor. Jeder kann alles machen. Dank RPG-Elementen levelt Ihr Euch stufenweise auf. Mit Ressourcen und XP schaltet Ihr eine der zahlreichen besseren Fähigkeiten frei (individuell, Gadgets, Teamfähigkeiten). Klar anzumerken ist: Hier bekommt Ihr kein klassisches «Ghost Recon», das mag Serienfans enttäuschen. Von einem Taktikshooter ist «Wildlands» weit entfernt, auch die KI ist zu schwach und die Missionen repetitiv. Dennoch will ich nicht negativ abschliessen, denn im CoOp macht dieses Game Anfängern wie Profis richtig Laune. Dies liegt an dem schnellen, einsteigerfreundlichen Auflevelsystem, den teils unerwartet witzigen Aktionen wie CPU-Autostaus, der einfachen, dennoch vielseitigen Handhabung eingebettet in toller Open-World-Optik. (raf)
Sony gelingt mit einer neuen Franchise der Überraschungshit. Der Exklusivtitel glänzt mit spannender Story, opulenter Optik und tiefgründigem Spielsystem. Die Geschichte spielt dabei in der Zukunft, etwa 1000 Jahre nach dem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation. Die Überlebenden einer nicht näher beschriebenen Katastrophe haben sich zu primitiven Stämmen von Jägern und Sammlern zusammengeschlossen und leben ähnlich den Völkern der Steinzeit. In einer üppigen postapokalyptischen Welt streifen gewaltige mechanische Kreaturen durch eine Landschaft, die sie der Menschheit abgerungen haben. Die Maschinenwesen sehen dabei wie mechanische Dinosaurier aus - die Animationen und Details sind einfach sagenhaft. Menschen und Maschinen lebten lange Zeit in einer friedlichen Koexistenz, bis eine Infektion mit der Bezeichnung "Corruption" die Roboter befällt und diese zu einer tödlichen Bedrohung für die Stämme werden. Unsere Protagonisten, die junge Jägerin Aloy, macht sich auf die Suche nach dem Ursprung der Infektion, um die Reste der Menschheit vor der Vernichtung zu bewahren. In der fernen Zukunft leben die Menschen in Stämmen und sind wie in der Steinzeit mit Pfeil und Bogen unterwegs. Das Leben machen Aloy dabei alle schwer - sie ist von den Menschen ausgestossen und die 26 verschiedenen Mech-Dinos wollen ihr meist auch nichts Gutes. Nach zwei Stunden gelungenem Tutorial - in welchem ihr auch das «Focus»-Bluetooth-Headset erhaltet - startet Ihr so richtig in der Open-World. Es gibt grosse Storymissionen und etliche Nebenquests, die ebenfalls zeitlich teilweise lange dauern. Neben bekannten Mustern wie «Gehe von NPC zu Punkt B, hole Infos und gehe weiter zu Punkt C um dort den Gegenstand für NPC zu holen» gibt es auch Dungeons, Highscore-Events und mehr. Bei den optionalem Quicktravel sind die einzigen Ladezeiten zu sehen - starke Leistung!- Die Kämpfe gegen die Mech-Viecher sind toll gemacht, machen auch dank dem grossartigen Craft- und Auflevelsystem richtig Laune. Auch - nochmals und immer wieder gerne - darf die phänomenale Optik erwähnt werden. Wunderbare HDR-Effekte, für 4K entwickelt. Auf der «PS4 Pro» wird das Bild in 2160p berechnet und dann runterskaliert, wenn man «nur» einen 1080p TV hat via Supersampling. Auch die Umgebung ist lebensnah, abwechslungsreich und wunderschön anzusehen, genauso wie die Wettereffekte, die Animationen und die Gesichter, Mimik. Selbst bei der Karte erkennt man Höhendifferenzen und kann so besser planen. Kurzum: Ein Vorzeigeprodukt in jeglichen Aspekten der hohen Videospielkunst! (raf)
Am 3. März 2017 erschien Nintendos Switch weltweit - die Gamerster.tv-Crew erinnert sich noch an graue Videospielurzeiten, als zum Beispiel das NES über drei Jahre später in Europa erschien als das japanische Ur-Famicom. Handheld oder Heimkonsole? Beides! Doch zurück in die Zukunft und Gegenwart. Nintendos Switch ist eine Hybrid-Konsole - von Anbeginn konzipiert darauf eine Heimkonsole und Handheld-Gerät in einem zu sein, dies ist schon revolutionär. In Anbetracht an die heutige Spielergewohnheiten jedoch logisch und konsequent. Das Grundgerät kommt (sofern man kein Bundle kauft) ohne Spiel daher. Im Grundpreis von ca. 350.- ist folgender Inhalt enthalten: Konsole Switch-Station 2x Joy Con (links und rechts) Joy-Con-Halterung (ohne Aufladefunktion) Nintendo-Switch-Netzteil HDMI-Kabel Handgelenkschlaufen (mit Buttons) Was steckt in der Konsole? Über die Hardware wurde viel spekuliert, hier sind die Gamester.tv-Fakten. Custom Nvidia Tegra Chip 4GB Memory Display (720p, Multitouch, Batterielaufzeit 2-6h, USB-C Anschluss zum Laden (unten)). Damit ist nun auch offiziell klar, gegen die aktuellen (Top)Konsolen der Konkurrenz - PS4 (Pro) und Xbox One (S) - kann Nintendos neuste Konsole nicht mithalten - sofern man diese als Heimkonsole wertet. Im Handheldsektor hingegen ist die Switch die klare Nummer 1. Der Ladeanschluss unten macht Sinn wegen der Dock-in-Station - für unterwegs ist diese Option jedoch ungeeignet - gleichzeitiges Laden und Gamen ist so kaum möglich - ein weiterer Anschluss seitlich hätte Wunder bewirkt, war aber wohl im Endeffekt zu teuer im Gesamtkontext. Die Dock-in-Station hat keine technischen Zusatzchips, sondern ist eine Plastikhülle mit HDMI-Out, einen Stromanschluss und drei USB-Anschlüsse (einer davon 3.0). Hinter der Klappe lassen sich die Kabel durchziehen. Das Hauptstück ist der Konnektor. Hier setzt Ihr Eure Switch-Konsole ein und schon könnt Ihr nach kürzester Wartezeit auf dem TV zocken - das klappt einwandfrei. Von Joy Cons bis Pro Controller Bei den Controllern hat Nintendo hingegen - wie so oft - wieder richtig viel Innovationen eingebaut. Die zwei kleinen, jedoch auch für erwachsene Hände gut bespielbaren Joy Cons haben es in sich. In Ihnen steckt ein richtig cooler HD-Rumble Motor, der sich auf der ganzen Controller-Oberfläche verteilen kann. Ebenso ist Motion-Control eingebaut, es braucht keine Sensoren mehr und der Analogstick, die vier Front-Buttons (anstatt Steuerkreuz) und zwei Schulterbuttons haben guten Druck. Als wichtigstes Zubehör gehört der Pro Controller in jeden Pro-Gamer Switch-Haushalt. Dieser kostet knapp 80.-. Dabei hat er sehr wertige Buttons, ist relativ schwer und griffig, die Akkudauer ist mit über 40 Stunden Spielzeit rekordverdächtig hoch! In unserem XXL-Switch-Bericht nehmen wir zwei Starttitel genauer unter die Testlupe, namentlich «1-2-Switch» und «The Legend of Zelda: Breath of the Wild». Während das Erste unserer Meinung nach fast schon zwingend der Konsole hätte beiliegen müssen (da die 28 Minigames sehr anschaulich die Fähigkeiten der JoyCons aufzeigen und ein kurzer, jedoch sehr kurzweiliger und witziger Partyspass darstellen) ist das zweite Game - «Zelda» - der klare Systemseller. Zwar gibt es Links neustes Abenteuer auf der Wii U (technisch minimal schwächer), doch der Pluspunkt, dass das hervorragende Spiel auch unterwegs gezockt werden kann, ist hier ausschlaggebend. «The Legend of Zelda: Breath of the Wild» ist ein spielerischer Meilenstein in der Seriengeschichte. Nicht nur, weil es den Spieler ernst nimmt, sondern auch, weil es in vielen Facetten komplett anders aufgebaut ist als herkömmliche «Zelda»-Spiele, der Kern jedoch unverkennbar bleibt. (raf)
Auf in den (Online-)Kampf! Und für einmal nicht im futuristischen Shooter oder in einem Weltkrieg, sondern in finsteren Zeiter als Ritter, Wikinger oder Samurai. Mit unterschiedlichen Kämpfern in diesen Kriegergruppen tretet Ihr gegen bis zu sieben menschliche Spieler in Online-Gefechten an. Das Kampfsystem ist dabei tiefgründig und interessant. Das Schere-Stein-Papier-Prinzipt braucht sehr viel Reaktionsskills und dank Combos und cleverem Block- und Kontersystem fühlt man sich wie in einem Beat’em-Up. Solisten hat Ubisoft auch eine Kampagne spendiert (auch Koop spielbar). Dieses wirkt wie ein langes Tutorial, die Zwischensequenzen sind dafür sehr opulent. Viele Maps sind aus dem Mehrspielermodus entnommen, eigene Levelabschnitte sind eher spärlich. Ganz klar: Der Fokus liegt auf Multiplayer. Onlineverbindung ist stets nötig. Die Charaktere kann man jedoch in allen Modi aufleveln, es gibt umfangreiche Spezialisierungen und Verbesserungen der Ausrüstung und Beutestücke. Der massive Multiplayer bietet Duelle (1 vs. 1 und 2 vs. 2), Gebietseroberungen und zwei Deathmatch-Varianten mit je 4 Spieler pro Team. Alle Modi sind gegen KI möglich (wenn humane Spieler fehlen wird aufgefüllt). Die Verbindungsprobleme sind jedoch ein gröberes Problem. Ubisoft hat sich für ein Peer2Peer und nicht - wie heute der Standard - für Server entschieden. Spielerisch ist «For Honor» dennoch toll. Das Setting ist frisch, das Kampfsystem vielseitig und gut durchdacht und die opulente Optik und krachige Sounduntermalung sorgen dafür, dass sich der Spieler als mächtiger Krieger fühlt. (raf)
«Halo Wars 2» ist ein «Play Anywhere»-Titel von Microsoft. Sprich: Beim einmaligen Onlinekauf im Windows- oder Xbox-Store erhält man die PC- und Xbox-One-Version. Gegeneinander spielen werdet die PC- und Konsolennutzer jedoch nicht, zu differs ist die Steuerung via Keyboard und Maus (PC) und Controller. Beide Steuerungsarten funktionieren jedoch tadellos, Profis werden mit Keyboard und Maus dennoch glücklicher. In der optional auch CoOp spielbaren Kampagne kämpft Ihr Euch mit den Truppen durch 12 Missionen, die Spieldauer ist dabei bei 8-10 Stunden angesiedelt. Die Kampagne ist - insbesonders auch dank den starken Zwischensequenzen und gut erzählter Story - ein absolutes Plus. Auch bieten die Entwickler guten Wiederspielwert. Alle Missionen können erneut gezockt werden, damit auch alle Sidemissionen abgeschlossen werden können. Die Spielgrafik ist für ein Spiel dieser Machart toll, starke Animationen der Figuren und Vehikel, sauberes Scrolling, gute Kameraperspektiven (noch ein wenig weiter weg Option hätte ich mir noch gewünscht). Die Sprachausgabe ist ebenfalls auf hohem Niveau, sei es in Deutsch oder Englisch. Kenner des Vorgängers fühlen sich heimisch, freuen sich aber zudem auf viele spielerische und Steuerungstechnische Verbesserungen. Gruppierung von Einheiten ist etwa neu möglich. Die Einheiten sind auch levelbar. Für Einsteiger bieten die Tutorials und ersten Kampagnen-Missionen einen guten Überblick, insgesamt ist die Lernkurve steiler als in anderen Genre ähnlichen Spielen. Das Kampfsystem funktioniert nach Schere-Stein-Papier-Prinzip: Infanterie ist guten gegen Flugabwehr, Flieger gut gegen Fahrzeuge, Fahrzeuge gut gegen Infanterie. Das Kernstück bleibt der Mehrspielermodus, der vieles bietet. Hier eine Auflistung: * Klassische Deathmatch-Modus: * 1-vs.-1, 2-vs.-2 und 3-vs.-3 Gefechte * Menschliche Gegner oder KI * 8 unterschiedliche Maps * Festungen * Unbegrenzte Ressourcen * Sieger ist, wer am Ende die meisten Festungen hält * Dominanz * Kontrolltürme Verteidigen und Punkte sammeln bis die maximale Punktzahl erreicht ist Ganz neu ist der Blitz-Modus - hier sammelt Ihr Karten, es gibt keinen Basisbau. Ihr stellt das eigene Deck an Karten zusammen, Karten erhält Ihr durch Spielen der Kampagne und Rang-Aufstiegen oder kauft Euch diese via Microtransactionen. Dies ist mittlerweile Gang und Gäbe und scheinbar eine lukrative Einnahmequelle für die Entwickler, da diese Variante immer mehr Einzug in die Gamewelt erhält. Einige Decks haben Extras und Ihr könnt so etwas Blutsväter-Technologien einsetzen, erhaltet Schiffsunterstützung, usw. Der zweite Teil der «Halo Wars»-Serie macht sehr viel richtig. Der Einstieg in das Genre ist auch Anfängern möglich, jedoch bietet das Spielsystem auch viel Tiefgang für Veteranen. Es gibt sehr viel zu tun im Mehrspielermodus, die Kampagne macht Laune und das Ganze sieht auch optisch stark aus und es rummst audiovisuell mit entsprechender Anlage mächtig. (raf)
Die «Yakuza»-Serie erfreut sich in Japan schon seit 2005 grosser Beliebtheit - im Westen kamen die Games meist deutlich zeitverzögert raus. Dies ist auch bei «Yakuza Zero» nicht anders - der Prologue zum Mafia-Epos erschien in Japan bereits im März 2015! Nichtsdestotrotz macht das durchgeknallte Game auch im 2017 noch viel Laune. Bei der aberwitzigen Minigames können sich Online bis zu vier Spieler austoben. Der Hauptteil übernimmt jedoch die Single-Kampagne, die in den 80er Jahren spielt. Die Story wird in teils sehr langen Cutscenes äusserst spannend und vielseitig erzählt: Man schlüpft in die virtuelle Haut von Kiryu und Majima, die am Anfang ihrer kriminellen Karriere stehen. Durch die Yakuza-Familie gesponnenen Intrigen wird Kiryu ein Mord angehängt - es geht um Ehre, Mut und Durchsetzungskraft. Die starken Hauptfiguren sorgen dafür, dass ihr neben den grossen Missionen Euch auch gerne an den knapp 100 Minimissionen übt. Auch Wirtschaftsaspekte sind dabei: zum Beispiel könnt Ihr ein Bordell betreiben, das Ganze geht dabei ziemlich in die Tiefe. Der Prolog ist der ideale Einstieg für «Yakuza»-Neulinge sich in dieser komplexen Welt zurecht zu finden. Das Action-Kampfsystem ist Sega typisch sehr gut gelungen - ihr eignet Euch diverse Kampfstile an. Die Authentizität bei diesem Game ist sehr hoch, dank japanischer Tonspur sowie zahlreichen Details aus Japan - Bildschirmtexte gibt es übrigens nur in Englisch. Wer genug vom bösen Mafialeben hat, erholt sich bei Karaoke, Bowling oder in den Sega Arcades und spielt dort Klassiker wie «Out Run» oder «Space Harrier». (raf)
Nintendo startet die «Switch»-Offensive. In diversen deutschen Städten lud der japanische Game- und Konsolenhersteller die Presse zum Anspielen an. Bei «1, 2, Switch!» tretet Ihr beim Kuhmelken, , Tischtennis, Westernduell oder anderen Minigames gegeneinander an. Hier kommt insbesondere der «HD Rumble» der «Joy Con»-Controller zum Zuge. So müsst Ihr etwa, indem Ihr den «Joy Con» vorsichtig bewegt, erkennen, wie viele Kugeln sich virtuell im Controller bewegen - witzig gemacht. Erscheint zum Konsolenrelease. Der am meisten besuchte Stand war «The Legend of Zelda: Breath of the Wild». Link erkundet die Wildnis von Hyrule in besonders charmanter Wasserfarben-Comic-Optik. Schon beim Anspielen ist klar, hier wartet eine riesige Welt - unter anderem gibt es mehr als 100 Prüfungsschreine zu entdecken. Das Ausrüsten von Gegenständen und Waffen klappt rasch und ist übersichtlich präsentiert, die Gegner erfordern taktisches Geschick. Auch die Funktion, dass man die Konsole als stationäres TV-Gerät oder Handheld benutzen kann, testeten wir hier ausführlich - dies klappte wunderbar, es wurde nur eine minimale Spielverzögerung erkannt. Der Toptitel zum Konsolenlaunch (erscheint auch für Nintendos Wii U). Ende April drückt Mario und seine Freunde/Feinde in «Mario Kart 8 Deluxe» wieder aufs Gaspedal. Das «Deluxe» steht für folgendes: 8 Spieler im lokalen Modus Alle Strecken und Charaktere der Wii-U-Version Neue Charaktere wie König Buu Huu, Knockentrocken, Bowser Jr. und der Inkling-Junge und -Mädchen sind auch dabei Der Schlacht-Modus erhält unter anderem neue Modi wie die Ballonschlacht und neue Strekcne Neue Items aus alten Titeln wie die Supersprung-Feder Schlau-Steuerung für Anfänger Im Mai 2017 dürft Ihr Euch virtuell prügeln. Die Kämpfertruppe glänzt bei den 1 versus 1 Duellen mit ausfahrbaren Armen, Sprungkraft und Superschlägen. Mit den «Joy Con»-Controllern simuliert ihr beide Hände und könnt auch durch Drehen der Faust die Schläge krümmen. Hier zeigt sich klar, dass die Steuergeräte präzise sind und fuchteln unnötig ist. Im August 2017 kommt mit «Splatoon 2» der Nachfolger der super kreativen neuen Spielemarke von Nintendo. Neue Waffen, neue Modi, neue Levels warten auf Liebhaber von bunten Farbenschlachten. Mit der Nintendo-Switch-App für Smart-Geräte (eingeschränkte Version zum Spielstart erhältlich, Vollversion der App folgt per Ende Jahr) kann man via Voice-Chat miteinander kommunizieren. Apropos App: Es erscheint auch eine Parental Control App - hier können Eltern Alter-Restriktionen, Online-Funktionen, Spielzeiten, etc. einstellen - lobenswert! Daneben wurden auch Dritterhersteller-Games wie «Just Dance 2017», «Super Bomberman R», «Sonic Mania» und mehr gezeigt. Alles in allem freuen wir uns sehr über den neuen Konsolen-Release. Selbstverständlich gibt es dann einen ausführlichen Bericht zu den Starttiteln, technische Aspekte der Konsole und Online-Funktionen. (raf)
In dieser Ausgabe gibt es ein Apple Doppelfeature - wir stellen Euch die besten Games für Apple TV vor und haben auch die neue «Apple Watch Series 2» ausführlich getestet. Hier zuerst unsere Meinung zu Apples smarter Uhr. Die «Apple Watch Series 2» macht vieles besser als sein Vorgänger. Das integrierte GPS und wasserdicht bis 50 Meter sind insbesondere für Sportler die Hauptargumente. Gamer freuen sich über einen mächtigen Dual-Core Prozessor sowie das OLED Retina Display der 2. Generation. Dieses ist mit 1000 Nits (mehr als) zweimal heller als das Vorgänger-Display (450 Nits)- insbesondere bei Sonnenschein ein grosses Plus. Das neue OS «watchOS 3» (auch für Series 1 verfügbar) sorgt für geschmeidige Abläufe bei der Bedienung. Je nach Nutzung muss die Uhr aber wieder auf das magnetische Ladekabel - laut Apple-Messungen nach 18 Stunden, bei grosser Nutzung mit Akku raubenden Apps geht er Power aber schon früher die Puste aus - dies ist und bleibt speziell für eine Uhr. Wie sieht es aber mit Games aus? «Trivia Crack» ist eine nette Rätselei, die nur in Kombination mit einem iPhone funktioniert. Nach dem Einloggen spielt Ihr gegen einen zufälligen menschlichen Gegner und versucht die gestellten Fragen innerhalb von 20 Sekunden richtig zu beantworten. Der Fragenkatalog ist dabei vielseitig: Von Geschichte, Geographie, Kunst, Sport, Unterhaltung bis hin zu Wirtschaft. Wenn das Glücksrad bei der Krone anhält, dann dürft Ihr die Kategorie bestimmen, ansonsten wird diese zufällig gewählt. Die nette Rätselei trumpft mit vielen, teils happigen Fragen auf. Auch die soziale Komponente auf dem iPhone gefällt durchaus und die zahlreichen Auswertungen erfreuen Statistik-Liebhaber. In «QUEStiny» helft Ihr dem forschen Goldschatzforscher Truhen mit güldenem Inhalt zu finden. Dabei müsst Ihr Euch den sicheren Weg einprägen, nach kurzer Zeit verwandeln sich quadratische Felder in Fragezeichen - falsch gedrückte Felder bedeuten unter anderem eine Begegnung mit einer giftigen Schlange und das jähe Ende des Abenteurers - kurzweilig und gut umgesetzte Idee. Insgesamt birgt die «Apple Watch Series 2» viel Potential für Spiele, insbesondere mit der Kombination iPhone und Apple Watch. Da die Gamester.tv-Redaktion zudem auch sich in der realen Welt gerne sportlich betätigt (insbesondere Fitness, Jogging und Schwimmen) ist die 2. Generation der Apple Watch eine rundum gelungene Erfahrung und tolle Gadget-Ergänzung zu Eurem (gesunden) Leben. Auf Apple TV haben wir wieder reichlich Spiele gezockt und für Euch die besten Games herausgepickt. Ganz vorne ist dabei ein alter Bekannter - «Tiny Wings» - eines der beliebtesten und erfolgreichsten Games auf iOS-Devices. Und die TV-Variante macht mindestens genau so viel Spass. Einerseits gefällt die super knuffige Optik der etwas flügellahmen Vögel, andererseits ist die Steuerung simpel, jedoch unglaublich vielseitig einsetzbar. Kurzum: Anfänger kommen schnell rein, Profis verfeinern ihre Technik aber auch noch nach Wochen. Euer Ziel ist es den putzigen Protogonisten ins Ziel (zum Vogelnest) zu bringen, bevor die Sonne untergeht - dabei müsst Ihr auf einer hügeligen Umgebung Schwung holen und möglichst punktgenau den Absprung finden, damit das Vögelchen kurz fliegen kann - verleiht ihm Flügel, alleine oder auch im vielseitigen Mehrspielermodus - ein Muss für jeden Apple TV Besitzer mit minimalem Faible an intelligenten, spassigen und einzigartigen Games. Tennis- und Retrofreunde freuen sich derweil auf die TV-Adaption von «Tennis Champs Returns». Die Pixeltennisathleten sind kultig animiert, haben verschiedene Fertigkeiten und die Filzbälle werden auf diversen Unterlagen geschlagen - eine richtig gute Steuerung (Controller sind ein Muss) sorgt für tolle Ballwechsel, Duelle gegen menschliche Athleten machen am meisten Spass. Abgeschlossen wird das Ganze mit einer winterlichen Runde «Ski Safari 2». Es gibt zahlreiche Fahrunterlagen - das Ziel bleibt das Gleiche - lasst Euch nicht von der nahenden Lawine plattmachen - rasant, witzig und immer wieder für eine Runde gut. (raf)
An Weihnachten muss Frank West sich wieder mit unzähligen Zombies herumschlagen. Und man merkt dem ehemals passionierten Foto-Journalisten an, dass er genug hat von diesen fiesen Untoten - der einst witzige Held ist nun ein übelgelaunter Protagonist mit Sprüchen unter der Gürtellinie. Auch die Art des Spiels hat sich massiv verändert. Eine offene Welt wartet auf Euch, hier wurde aber doch viel Potential verschenkt, dennoch ist die Freiheit deutlich grösser als bei den Vorgängern. Zudem gibt es kein - für einige nerviges, für andere kultig-essentielles - Zeitlimit mehr. Ihr könnt ohne Sorgen Zombies metzeln. Wer sich mit diesen doch sehr einschneidigen Veränderungen anfreunden kann, bekommt, was er sucht: Dutzende kombinierbare Waffen und Fahrzeuge, Charakterentwicklung in vier Bereichen, ein Weihnachtssoundtrack, der die Splatterei wundervoll parodiert (passend dazu hat die neuerliche Zombieepidemie am «Black Friday» seinen Ursprung) und eine ideal erzählte B-Movie-Story. Technisch hingegen ist das Ganze schwach, das Spiel meist äusserst dunkel (Einstellungen an Beamern und TVs mussten wir deutlich hochschrauben) und das Fotografieren hat den Stellenwert verloren (dafür könnt Ihr Selfies machen und dabei dumme Grimassen schneiden). Der Mehrspielerpart hat auch eine spezielle Komponente - schade ist, dass man die Story nur als Solist durchspielen kann. Der Vierspieler-Koop-Modus ist vom originalen Infinity-Modus inspiriert und findet in einem Einkaufszentrum statt. Insgesamt hat Capcom viele grosse Veränderungen vorgenommen. Und wer die Vorgänger todernst nahm, respektive insbesondere die Zeitkomponente in Teil 1 und 2, der wird hier nicht glücklich. Wer aber offene Welten (mit Einschränkungen) mag, kreative Waffen- und Vehikelfeatures sucht und Horden von Zombies in weihnachtlicher Umgebung wegfetzen möchte, der findet hier sein spielerisches Geschenk. (raf)
In dieser Ausgabe von «Gamester spielt» nehmen Raphael und Thomas die Remakes von «Resident Evil 4», «Resident Evil 5» und «Resident Evil 6» für Xbox One, PC und PlayStation 4 besonders scharf unter die Lupe. Dies dank den «Gunnar»High-Tech Computer- und Gamingbrillen. Nach der Gamebesprechung könnt Ihr mehr von den Brillen in unserem Testbericht erfahren. Nun aber zu den Games: «Resident Evil 4» ist nicht der vierte, sondern der sechste Teil der gleichnamigen Serie. 2005 erschien das Game zuerst exklusiv für Nintendos GameCube und sorgte mit einer radikalen Neuausrichtung (viel mehr Action als die Vorgänger, anstatt klaustrophobischem Horror ging es hier um Überlebenshorror – sprich: Deutlich mehr Gegner, weniger Rätsel, eine neue Perspektive. Das Game hauchte der Serie neues Leben ein und war anno 2005 ein super Hit. Dies kann man heute nicht mehr sagen: zu hakelig ist die Steuerung, zu konfus das Geschehen – trotzdem: Für Fans, die damals schon viel Freude am Game hatten, ist die Neuauflage auch heute noch spielenswert. In «Resident Evil 5» kehrt Chris Redfiled zurück und wird von Sheva Alomar unterstützt. In «Resident Evil 6» hat Neo-Umbrella durch einen Terrorakt das bösartige C-Virus weltweit in Umlauf gebracht. Menschen verwandeln sich in Zombies und Mutanten. Mit in-Game-Geld konnte man in «Resident Evil 5» Waffen aufleveln, Munition kaufen und mehr. In «Resident Evil 6» ist das Levelsystem auf die Spieler bezogen und nicht auf Charaktere. Einige Skills können erst nach einmaligen Durchspielen gekauft werden. Online gibt es auch viel zu tun. Seit Teil 4 und dann verstärkt ab Teil 5 hat sich der Fokus von Horror hinüber zu Action verfrachtet. Dies gefiel alten Serienhasen nicht, dem Verkauf hat es nur teilweise geschadet. Der erste «Resident Evil»-Teil verkaufte sich knapp 8.5 Millionen Mal, der fünfte Teil sogar noch etwas mehr, beim sechsten Teil ging es dann doch deutlich nach unten mit knapp 5.2 Millionen verkauften Units. Und wer sich auf das Action vollgepackte neue Spielprinzip einstellt, der wird belohnt. In der Gamester.tv-Redaktion wurde auf jeden Fall mit den letzten Teilen sehr viele spassige Stunden verbracht und der fünfte und sechste Teil machen in der HD-Fassung eine gute Figur. Alle Spiele kommen neu in 1080p und besserer Framerate daher. Alle bisher veröffentlichten Erweiterungen (Story, Figuren, Kostüme) sind auch dabei. Wer sich also auf den Release von «Resident Evil 7» (24. Januar 2017) einstimmen will, macht mit diesen günstigen Varianten nichts falsch. «Gunnar»-Gamingbrillen Wir haben vier aktuelle Modelle von «Gunnar» getestet, Anime, MLG Phantom, PPK und Enigma. Die Modelle sind sehr facettenreich, jeder Geschmack wird fündig. Die Brillengläser können auch angepasst werden, Brillenträger sehen also doppelt klar. Besonders Vorteile haben Kontaktlinsenträger. Bei längerem Tragen hatte ich weniger trockene Augen, ein grosses Plus. Auch das verbesserte und angenehmere Sichtfeld ist einerseits am PC, wie auch beim Zocken auf einer grossen Leinwand wahrnehmbar. Der Überblick ist gewährt und ich bin über die Erhöhung des Kontrastes positiv überrascht. Die Linsenbeschichtung sorgt dafür, dass Spiegelungen minimiert werden. Auch der Tragekomfort ist hoch, die Brillen sind sehr leicht, und die Passform sehr ergonomisch. Das Ganze ist kurzum sehr wertig, sieht gut aus und der positive Nutzen für ein besseres Spielerlebnis und Gesundheit sind unverkennbar. Kurzum: Ein Topprodukt für Gamer und PC-Vielnutzer. Das Beste: Gamester.tv verlost exklusiv zwei Vouchers im Wert von 80 Euro! Der Wettbewerb dazu findet Ihr auf www.gamester.tv. (raf)
Egal ob «Slalom» (NES), «Alpine Racer», «Alpine Surfer» (beide Arcade) oder die «SSX», «Amped»-Reihen - ich liebe Wintersportgames seit Anbeginn. Umso mehr freut es mich, dass Ubisoft gleich mehrere (Winter-)Sportarten in ein Game mit offener Welt packt. Doch eines gleich vorneweg: «Steep» macht keine Novizen glücklich, sondern nur erfahrene virtuelle Wintersportler - die Steuerung ist stark Physik lastig und lässt - wie im echten Leben auch - Fehler im Powder nicht zu. Zudem ist bei der Menüführung und Auswahl der Strecken vieles nicht ideal - Filtermethoden fehlen, simples Springen von Challenge zu Challenge geht ebenfalls nicht. Bei den Sprüngen ist die Steuerung nicht ideal gelöst und es kommt nie der Funfaktor wie bei «SSX» auf - wenn aber «Steep» schon auf Realismus setzt, müsste dann die Steuerung auch realistisch sein - ist sie aber bei den Sprüngen nicht, hier werden Drehungen ausgeführt, die physikalisch nicht passen. Auch ist es sehr schade, dass Rail-Mechaniken fehlen und in unbewachten Gebieten keine gefährlichen Situationen wie zum Beispiel Lawinen für Nervenkitzel sorgen. Uff, dies ist ein arg kritischer Einstieg - doch wer sich damit abfinden kann, der wird vom Game belohnt. Und zwar mit dem besten virtuellen Schnee ever. Es macht dermassen Spass durch den Tiefschnee zu gleiten, als langjähriger Ski- und Snowboardfahrer kann ich sagen, dieses einmalige Gefühl haben die Entwickler sensationell in die virtuelle Welt übertragen. Auch der simple Wechsel zwischen den Sportarten - Ski-Fahren, Snowboarden, Gleitschirm fliegen und Base-Jumpen - gefällt. Die offene Welt bietet bei allen Sportarten viele variantenreiche Herausforderungen, mannigfaltige Missionen und Entdecker finden auch sehr viele coole Spots für eigene Touren. Euch erwarten über 20 Stunden Spielzeit und Alaska als Gratis Download ist ein toller Extrabrocken. Insgesamt werden darbende Wintersportler sich über «Steep» freuen, insbesondere wegen den vielen, teils witzigen Challenges (Wingsuit anyone) und dem wundervollen Schnee. Für einen potentiellen Nachfolger wünschen wir schon heute bessere Mehrspieler-Aspekte, ein ausgefeilteres Tricksystem und intuitive Menüführung. (raf)
Der spirituelle Nachfolger von «Ico» und «Shadow of the Colossus» hat sich Zeit gelassen. 2009 wurde nämlich "The Last Guardian" bereits für die PS3 angekündigt. Nun ist also Funito Uedas dritter Streich endlich da. Und das Warten hat sich gelohnt - der Spieler taucht in ein mystisches, brillant erzähltes Abenteuer. Der Protagonist ist ein Junge, der seine Geschichte mit seinem neuen Freund, dem Fabelwesen Trico, bestreitet. Und Trico ist auch das Hauptstück dieses Games: Das wundervoll zum virtuellen Leben erweckte Fabelwesen beschützt Euch und lässt den Spieler nicht mehr los. Selten hat meine eine derart innige Beziehung mit einem virtuellen Wesen aufgebaut - die übergrosse Mischung aus Katze und Ratte, die von der Grösse und Gestalt an das sagenhafte Mischwesen Greif erinnert, verzaubert den Spieler von Anbeginn. Ihr gebt Befehle, ruft Trico, löst Rätsel und er verteidigt Euch. Nicht immer klappt alles, schliesslich habt ihr es nicht mit einem seelenlosen Roboter zu tun, sondern einem einzigartigen Wesen. Auch das Ambiente, sei es die Lichtgestaltung, sei es der spannende Erzähler, sind auf höchstem Niveau. Durch technische Macken - unstabile Bildrate - und teils unschönen Texturen werdet Ihr etwas herausgerissen. Auch der Kamera- und Steuerung merkt man die Programmierherkunft der alten Hardware an. Doch diese negativen Aspekte können das sehr gute Gesamtbild nicht erschüttern. Zu omnipräsent und Aufsehen erregend ist Trico, zu märchenhaft schön die Präsentation und zu gut die Gesamtgeschichte und Erzählweise. Kurzum: Ein ideales Weihnachtsabenteuer für Träumer, Fantasie liebende und Gamer, die sich in Spielen mehr Gefühle, mehr Stimmung und tiefgründige Erlebnisse wünschen. (raf)
Zehn Jahre arbeitete Entwickler Square Enix an «Final Fantasy 15» - wow! 2006 eroberte Nintendos Wii mit «Wii Sports» die Gamewelt. Wieso dies hier zur Geltung kommt? Nur um aufzuzeigen, wie lange Square Enix schon an «Final Fantasy 15» arbeitet - nämlich etwas mehr als über zehn Jahre - unglaublich! Und diese lange Entwicklungszeit hat auch schon anderen Games geschadet - doch nicht dem JRPG-König. «Final Fantasy 15» ist ein grafisches Meisterwerk, das auch spielerisch und inhaltlich glänzt. In der riesigen offenen Welt gibt es viel zu tun, später wird es etwas linearer. Fünf Nationen sind im Mittelpunkt, woebei bis auf Lucis alle anderen unter der Herrschaft von Niflheim sind - Niflheim setzt auf Technik und Maschinen, Magie spielt keine Rolle. Ganz anders bei Eurem Helden: Noctis Lucis Caelum, ist der Kronprinz des Königreichs Lucis. Er ist der spielbare Charakter und wird stets begleitet und unterstützt von seinen Freunden, Ignis Scientia, Gladiolus Amicitia und Prompto Argentum. Die magische Boyband hat witzige Sprüche drauf, alles in allem ist die Inszenierung und auch sprachliche Vielfalt vorbildlich - Ihr könnt die Protagonisten japanisch palavern lassen, wähend ihr das Ganze mit englischen Untertiteln beobachtet - natürlich geht auch alles in deutscher Sprache, stark! In 16 Kapiteln kämpfen die 4-Partymitglieder gegen die Schergen des Imperiums von Nifelheim. Neben der riesigen Oberwelt (teils lange Ladezeiten) warten auch 13 Dungeons auf die Abenteurer. Spielerisch nerven hier spätere Schleichmissionen, insgesamt gibt es aber ein Füllhorn an tollen Spielmomenten. Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab, die mitunter hektisch werden können - taktisches Geplänkel ist eher selten. Wer die Story vollkommen verstehen will, der sollte zwingend den Film «Kingsglaive» sehen. Insgesamt kommt hier ein JRPG-Monster auf die Spieler zu - mit einer enorm langen Spielzeit (70+ Stunden), opulenter Optik, wundervoller Sounduntermalung, actionreichem Kampfsystem, vielen witzigen Nebentätigkeiten und toll erzählter Handlung. (raf)
«Gas Guzzlers Extreme» hat endlich den Sprung in die Videospielwelt geschafft, zumindest auf die «Xbox One». Für PS4 wird Frühling 2017 als Release angepeilt. Der Action-Raser erschien hingengen für den PC bereits 2013. Seither hat sich spielerisch wenig getan, sogar der - für solche Spiele extrem aufwertende - Mehrspielermodus bleibt aktuell der Konsolenwelt noch verwehrt. Was bleibt übrig? Ein Action-Raser à la «Full Auto» oder «Twisted Metal» mit zwölf verschiedenen Spielmodi. Ein krachender Mix aus Rennen und Zerstörungsorgie. Auch normale Rennmodi ohne Waffen sind möglich, werden dem hier angedachten Spielprinzip aber nicht gerecht. Die 21 Wagen sind nicht lizenziert, haben jedoch dennoch Anleihen zu bekannten Marken. Spielerisch überrascht das Game mit toller Gegner-KI (keine Gummiband-Physik) und sehr eingängiger Steuerung. Die zwölf unterschiedlichen Waffen wie Raketenwerfer oder fette Maschinengewehre sorgen für die angepeilte Action. Grafisch sieht man hingegen dem Spiel das ursprüngliche Alter deutlich an, auch fehlen coole Gimmicks am Streckenrand. Musikalisch wird hingegen ein äusserst passender Metal-Soundtrack um die Ohren gehauen - das passt wunderbar. Insgesamt freut sich die «Gamester.tv»-Redaktion über ein Revival dieses Genres, der Mehrspielermodus muss aber spätestens zum PS4-Release (für beide Konsolen) am Start sein, denn ohne diesen fehlt einfach das Salz in der Action-Suppe. (raf)
Seit 2007 sorgt die Serie «Assassin's Creed» (meist) für Jubelstürme in der Fachpresse und Gamerwelt - Ubisofts Erfolgsserie glänzt immer wieder mit innovativen Spielelementen, historisch angehauchten Szenarien und opulenter Optik. Der Protagonist Ezio spielt dabei die grosse Hauptrolle und Nostalgiker ohne Serienfans, die erst später hinzugekommen sind, können nun Ezios Geschichten neu (wieder-)erleben. Dabei fehlt der allererste Teil, was historisch schade ist (auch, da dies in der allersten «Gamester.tv»-Sendung unser «Spiel des Monats» war), spielerisch lässt es sich jedoch verschmerzen - die drei direkten Nachfolger «Assassin's Creed 2», «Assassin's Creed: Brotherhood» und «Assassin's Creed: Revelations» haben sich doch noch deutlich weiterentwickelt. Ein grosses Plus: Alle je erschienen DLCs sind ebenfalls dabei, ein grosses Minus: Die Multiplayer-Modi (vorhanden im dritten und vierten Teil) gibt es nicht mehr, respektive werden keine neuen Server extra aufgesetzt. Kurze Übersicht zu den drei Games: «Assassin’s Creed 2» Ezios Geschichte beginnt im Kampf und der Erkundung der offenen Welt der italienischen Renaissance in einem Bereich der Kunst, Reichtümer und einer mörderischen Verschwörung. «Assassin’s Creed Brotherhood» Der Spieler reist nach Rom, das Zentrum der Macht, der Gier und der Korruption. Ezio übernimmt die Führung über die gesamte Bruderschaft der Assassinen. «Assassin’s Creed Revelations» Zwei Assassinen, ein Schicksal. Der Spieler erlebt Ezios letztes Abenteuer und wandert in den Fussspuren seines grossen Mentors, Altaïr, auf einer Reise der Entdeckung und Enthüllung im Konstanatinopel des 16. Jahrhunderts im Herzen des Osmanischen Reichs. Grafisch wurden alle Games vornehmlich von der PC-Fassung konventiert. Alle Spiele haben nun bessere Texturqualitäten und verbesserte Framerate (stabile 30FPS) plus alles erscheint in Full HD (1080p). Ebenfalls wurde der oft auftauchende «Nebel» vermindert, bessere Weitsicht ist garantiert. Technisch merkt man aber insbesondere dem zweiten Teil doch das alter an. Technisch muss man zudem damit leben, dass die vielen Clippingfehler und Bugs 1:1 übernommen wurden, solche kompletten Fehlerausmerzungen sieht man aber (leider) viel zu selten bei Neuauflagen. Als Bonus sind noch die Kurzfilme «Assassin’s Creed Lineage» und «Assassin’s Creed Embers» enthalten. Die Kinotickets für den kommenden Film gibt es leider nur exklusiv in den USA. Die Kollektion ist insgesamt zu empfehlen. Mit Ezio spielt der bislang charismatischte Assassine die Hauptrolle. Die Story ist und bleibt spannend, Historiker freuen sich über die verbürgten «echten» Ereignisse, aber auch darüber, dass viele Spielelemente hier ihren Ursprung oder Weiterentwicklung fanden. (raf)
Solisten sind bei «Killing Floor 2» nicht erwünscht, obwohl ihr auch alleine auf Monsterjagd gehen könnt. Jedoch werdet Ihr dann rasch zum Frühstück verspeist, die Monstermassen lassen Euch sprichwörtlich keine Luft zum Atmen. Auch der Mehrspieler-Modus ist chaotisch, jedoch ist die Intensität hier genau richtig. Zartbesaitete haben den Controller derweil schon längst in die Ecke gepfeffert und haben fluchtartig das Spielfeld verlassen - denn «Killing Floor 2» geizt nicht mit der Farbe rot und Splattereffekte haben hier Hochkonjunktur. Die bis zu 6-Spieler werden von massiven Monsterhorden attackiert. angegriffen. Die Zusammenarbeit ist das einzige wahre Mittel gegen die Höllenbrut. Das Spiel glänzt durch zahlreiche Klassen, die sich deutlich anders spielen, der Nahkämpfer mäht die Vasallen in «Texas Chainsaw Massacre»-Manier nieder oder bläst den Viechern via Shotgun à la «Tanz der Teufel» die Rübe runter. Dank vielem Grinden werden nah und nah zahlreiche Ausrüstungen und weitere Boni freigeschaltet. Negativ fallen hingegen die fehlenden Bots, dann doch auch die geringe Gegnerauswahl (nur zwei Bosse) auf. Auch die Modi-Armut missfällt. Dafür ist der Preis mit knapp 40 Euro (45 CHF) passend gewählt und der PS4-Pro-Support (4K-Checkerboardrendering sowie HDR) ein Mehrwert. Insgesamt glänzt die Egometzelei mit super schneller Action und zielgerichtetem Mehrspieler-Komponente. Blutwurst und Monstermetzler-Liebhaber werfen ihre Augen auf dieses Horror-Produkt. (raf)
Als Ubisoft mit «Watch Dogs» eine neue Serie ins Leben rief, waren die Jubelstürme gross - fantastische Optik, unzählige Hackermöglichkeiten in einer offenen Welt wurden da versprochen. Doch vieles konnte nicht gehalten werden, so war am Ende die Enttäuschung gross, obwohl das Game insgesamt gut war. Der Nachfolger hat dementsprechend eher einen schwierigen Stand bei Fans und Presse gehabt. Doch Ubisoft macht in «Watch Dogs 2» alles besser. Das beginnt mit dem Protagonisten Marcus Holloway, der deutlich sympathischer rüberkommt als sein Vorgänger und das ganze Hackerensemble an den Film «Hacker» erinnert, der durch schräge Figuren in fantastischem Szenario glänzt. «Watch Dogs 2» spielt in San Francisco, Oakland und Sillicon Valley, dies sorgt schon für Hackerjubel, die Auswahl der Lokalitäten ist sehr passend gewählt. Die Optik in der Openworld ist nun sehr vielseitig und glänzt mit wunderschönen Gartenanlagen (etwa Golden Gate Park) und viel aktiven NPCs - das Leben pulsiert deutlich mehr als im Erstling. Spielerisch heisst es immer noch taktisch klug schleichen, die Mechanik wurde massiv verbessert. Dreh- und Angelpunkt bleibt Euer Handy und somit das Hacken, so könnt ihr Euch etwa auch Autos bestellen. Das Fahren macht übrigens deutlich mehr Laune als bisher und der Fuhrpark ist dank Motorrädern, Muscle Cars, Offroad-Boliden stark erweitert. Drohnen werden vielseitig verwendet, die Jumper-Drohne fährt am Boden und springt bei Knopfdruck über Hindernisse. Via USB-Sticks werden Schadprogramme eingeschleust, über interne Lautsprecher lockt Ihr Wachen ins Verderben - insgesamt ist die spielerische Vielfalt angenehm hoch. Online könnt ihr kooperativ Missionen lösen, im Kopfgeldjäger-Modus jagt ihr den Chaosstifter gemeinsam im Team. Kurzum: Der Hackernachfolger macht alles besser und reiht sich somit in Ubisofts tolle zweite Teile, die ihre Vorgänger stark übertreffen wie etwa «Rayman 2: The Great Escape» oder «Assassin's Creed 2». (raf)