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1919 wurde der Adelsstand in Deutschland abgeschafft. Trotzdem blieben Adelige politisch einflussreich: Viele bekämpften die Demokratie und verhalfen Hitler zur Macht. Über die Rolle des Adels im Nationalsozialismus wird bis heute gestritten. Biesler, Jörg
Mit 14 Jahren verlässt ein talentierter Junge seine Heimatstadt Florenz und geht nach Frankreich. Giovanni Battista Lulli heißt der Italiener, der das Glück hatte, als Tänzer, Geiger und Schauspieler an den Hof Ludwig XIV. zu kommen. Bald schon tanzt er mit dem jungen Ludwig Seite an Seite, der Ausgangspunkt für eine beispiellose Karriere am Hofe des Sonnenkönigs, die ihn in den Adelsstand hievte. Die Kompositionen von Lully, wie er sich bald französisch nannte, verbreiteten sich in ganz Europa. Wie war dieser Lully eigentlich? Unser ZOOM verrät es.
In den letzten 55 Jahren veröffentlichte Elton John über 30 Studio-Alben und seine Abschiedstournee war die zweitumsatzstärkste Tournee aller Zeiten. 1971 erschien mit “Madman Across The Water” das 4. Studioalbum des Briten, der 1998 als Knight Bachelor in den britischen Adelsstand erhoben wurde. Doch welche Bedeutung hat dieses Album in seiner Karriere? Ist es gut? Ist es gut gealtert oder wie ein Pfirsich verrottet? Wer sind Razor Face, Levon, der Madman und die kleine Tänzerin? Darf man “Indianer” noch sagen? Sind Holiday Inns heute vergleichbar mit denen in den 1970ern? Fragen über Fragen. Die Antworten gibt es eventuell in PLATTNEREI Episode 67.
Obwohl offiziell abgeschafft seit 1919, geistert der Adelsstand nicht nur durch die Presse. Liest man die einschlägigen Todesanzeigen in der FAZ, treten Standespersonen auf wie Fabeltiere. Wir besuchen eine Nische unserer Gesellschaft.Von Patricia Görgwww.deutschlandfunk.de, Essay und DiskursDirekter Link zur Audiodatei
Eigentlich gibt es den Adelsstand in Deutschland nicht mehr. Eigentlich. Denn der Adel bietet nach wie vor Projektionsfläche, wie unlängst der Besuch des englischen Königs zeigte. Was diesen Reiz ausmacht, erklärt der Historiker Stephan Malinowski.Anja Reinhardtwww.deutschlandfunk.de, Essay und DiskursDirekter Link zur Audiodatei
Harrison Birtwistles ruppige Musik ist längst Teil des Kanons der Neuen Musik und wird von allen bedeutenden Orchestern der Welt gespielt. Als musikalischer Leiter hat er die Gründungsjahre des Royal National Theatre mitgeprägt und wurde dafür von der Queen in den Adelsstand erhoben. Nun ist der britische Komponist im Alter von 87 Jahren gestorben.
Rund 100 Hits hat er geschrieben. Darunter Klassiker wie „Your Song“, „Rocket Man“, Candle in the Wind“. Seit 50 Jahren macht Elton John erfolgreich Musik. Seine Songs haben ganze Generationen geprägt. Jetzt wird der Superstar, den die Queen in den Adelsstand erhoben hat, 75 Jahre alt. SWR Aktuell Kontext geht der Frage nach, wie er es immer wieder schafft, so produktiv und kreativ zu sein.
BVB mit Pflichtsieg gegen Greuther Fürth+++Leverkusen verspielt 2:0 Führung gegen Hoffenheim+++ Augsburg-Leipzig 1:1+++Union Berlin-Freiburg 0:0+++Gladbach kassiert bei Frankfurt 4. Pleite in Serie+++Lewis Hamilton in Adelsstand gehoben
Die Familie Siemens gibt es seit über 600 Jahren. Sie stammt aus Goslar in Niedersachsen. 14 Kinder bekamen Christian und Eleonore. Das vierte Kind nannten sie Werner. Er wurde 1816 geboren und um ihn geht es heute. Bald zeigt sich, dass Werner besonders gut in Mathe ist. Einen Schulabschluss macht er aber nicht, er geht vorher von der Schule ab. Studieren kann er nicht, dazu haben seine Eltern zu wenig Geld. Also geht er zum Militär, denn dort gibt es auch eine Ingenieur-Schule. Dort wird er in vielen Fächern ausgebildet, zum Beispiel in Mathematik, Physik, Chemie und Geometrie. Als seine Eltern sterben, muss Werner für seine jüngeren Geschwister sorgen. Er ist Leutnant in einer Artillerie-Brigade. Doch dann geschieht etwas: Werner ist Sekundant bei einem Duell. Bei einem Duell stehen sich zwei Männer gegenüber und schießen aufeinander. Der Sekundant ist sozusagen der Helfer eines der Männer, die sich duellieren. Duelle sind eigentlich verboten, und Werner Siemens kommt ins Gefängnis. Damals gab es verschiedene Arten von Gefängnissen. Werner Siemens kommt in sogenannte Festungshaft in eine Zitadelle, das ist ein Gebäude das wie eine Burg aussieht. Festungshaft war eine "ehrenhafte" Strafe, die Häftlinge durften dort rauchen und Besuch empfangen. Es war also nicht so schlimm. Werner Siemens freut sich sogar über diese Zeit der Isolation. Er hofft, dass sie wie ein kleiner Urlaub ist. Er will die Zeit nutzen und Experimente machen. Also lässt er sich verschiedene Dinge dafür in seine Zelle schmuggeln und baut ein Versuchslabor auf. Die Zeit in Festungshaft ist dann aber kürzer als gedacht, und enttäuscht muss Siemens wieder als Soldat arbeiten. Das tut er einige Jahre, aber nebenher erfindet er weiter Dinge. Zum Beispiel ferngezündete Seeminen, Regler für Dampfmaschinen und eine Presse zur Herstellung von Kunststein. 1842 schafft er es, einen Teelöffel mit Hilfe von Gleichstrom aus Batterien zu vergolden oder zu versilbern. Er bekommt ein Patent auf diese Erfindung. Er hat viele Ideen, entwickelt sie mit seinen Brüdern und mit anderen Erfindern. Mit Georg Halske verbessert er einen Telegrafen - mit diesem neuen Zeiger-Telegrafen können nun auch Laien ihre Botschaften an andere Menschen schicken. Vorher konnten das nur Menschen, die extra dafür ausgebildet worden waren, denn sie mussten das Morse-Alphabet beherrschen. 1847 meldet Werner Siemens ihn zum Patent an. Eine Woche vorher hat er mit seinem Kollegen die Firma "Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske" gegründet. Der heutige Weltkonzern war in einem Berliner Hinterhof geboren. Die Werkstatt hat zehn Mitarbeiter. Siemens ist ein Vordenker im Bereich der Starkstromtechnik. Er ist ein kreativer Erfinder. Und er ist ein Unternehmer. 1848 legt das Unternehmen die Telegraphenleitung von Berlin nach Frankfurt. Danach kommen auch Aufträge aus Russland und England. Die Firma legt die erste Telegraphenleitung durch den Atlantik und bringt die elektrische Straßenbeleuchtung nach Berlin. 1881 schickt Siemens die erste elektrische Straßenbahn durch Berlin. Vorher wurden die Straßenbahnen von Pferden gezogen - das ist jetzt nicht mehr nötig. Der Firma geht es gut - und Werner Siemens denkt nicht nur an sich selbst, sondern auch an seine Mitarbeiter. Leitende Mitarbeiter bekommen Prämien, werden also belohnt, wenn es der Firma gut geht. Die tägliche Arbeitszeit wird auf neun Stunden reduziert, drei Stunden weniger als üblich. Gearbeitet wird an sechs Tagen pro Woche. Und privat? Werner Siemens heiratet und hat vier Kinder. Mit seiner zweiten Frau hat er zwei weitere Kinder. Er stirbt mit 75 Jahren 1892 in Berlin. Sein Bruder und zwei Söhne führen die Firma weiter. Werner Siemens wurde übrigens vier Jahre vor seinem Tod in den Adelsstand erhoben und durfte sich von da an Werner von Siemens nennen. Heute ist der Konzern ein Mischkonzern. Vielleicht ist Dir auch schon ein Gerät aufgefallen, auf dem der Name "Siemens" steht. Vielleicht ein Geschirrspüler,
Gott hebt die Menschheit in den Adelsstand. Dieser Adel verpflichtet uns zum #LobGottes. David gelangt im Psalm 8 in dem Lob zur #Selbsterkenntnis. Er ist sich seines Standes gegenüber Gott bewusst. Aber dieser Stand führt zu einer Verantwortung vor Gott.
Jeff Bezos und Bill Gates sind die beiden reichsten Männer der Welt. Ich möchte Dir aber heute etwas von einem Mann erzählen, der in seiner Zeit noch viel reicher war als diese beiden Herren: Jakob Fugger. Wenn Du es auf heutige Verhältnisse umrechnest, betrug sein Vermögen 400 Milliarden Dollar. Und: Er war der erste dokumentierte Millionär überhaupt. Geboren wurde Jakob Fugger 1459 in Augsburg, das liegt in Bayern. Seine Familie waren erfolgreiche Handelsleute. Sie hatte ihr Geld hauptsächlich mit dem Baumwollhandel mit Italien verdient. Jakob war also bereits wohlhabend, als er zur Welt kam. Er hatte in Venedig gelernt, ein guter Kaufmann zu sein, er lernte über das Bankwesen und über das Metallgeschäft. Danach baute er das Familienunternehmen aus, er machte es also größer. Die Fugger bauten Silber und Kupfer ab und andere Bodenschätze. Sie lieferten es bis nach Indien. Aber es gab noch einen weiteren Geschäftszweig: Jakob Fugger wurde Bankier. Er finanzierte den Aufstieg eines Kaisers und lieh den herrschenden Adeligen Geld. Dadurch konnte Jakob Fugger die damalige Politik in Europa beeinflussen. Er war eng mit den Habsburgern verbunden, und als diese an die Macht kamen lieferte Fugger ihnen Waffen und Geld. Um immer gut informiert zu sein, schuf Fugger einen eigenen Nachrichtendienst. So wusste er als Erster, wenn ein Schiff gesunken war oder etwas anderes nicht geklappt hatte. Er arbeitete viel, knüpfte Kontakte und ging auch Risiken ein, um Gewinn zu machen. So wurde er immer reicher. Bis hierhin klingt das noch nicht so toll, oder? Jakob Fugger stiftete eine Kapelle in der Augsburger St. Anna-Kirche. Es ist der erste Renaissancebau Deutschlands und dort wurden die Fugger-Brüder später auch begraben. 1521 wurde die Fuggerei gestiftet. Das war eine Armensiedlung in Augsburg, in der Handwerker leben konnten. Sie existiert noch heute und ist die älteste erhaltene Sozialsiedlung der Welt. 52 Reihenhäuser waren es zu Beginn, später dann 67. Heute leben hier 150 Menschen. Nicht jeder Mensch darf hier wohnen, denn es gibt Regeln, die seit 1521 eingehalten werden müssen. Einziehen dürfen nur arme Augsburger. Sie müssen katholisch sein und täglich drei Gebete für die Familie Fugger sprechen. Dafür bezahlen sie für eine 60 Quadratmeter große Wohnung weniger als einen Euro Miete - pro Jahr. Dazu kommen noch Heizkosten. Jakob Fugger kaufte Grafschaften und wurde durch seinen Landbesitz in den Adelsstand erhoben. Dass ein Kaufmann zum Grafen werden konnte, das war damals noch nie dagewesen. Die Menschen nannten ihn "der Reiche". Sein Einfluss reichte bis in den Vatikan: Als es einen neuen Papst gab, finanzierte Fugger die Anwerbung der Schweizergarde, also die Bewacher des Papstes, die es heute noch gibt. Und privat? Nun, privat heiratete Jakob Fugger im Alter von 39 Jahren eine 18-Jährige. Kinder bekamen sie keine. 1525 starb Jakob Fugger im Alter von 66 Jahren. Sein Vermögen ging an die beiden Neffen über. Komm mit in die Fuggerei - so sieht es da aus: Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg199kurz.pdf
Komödie • Das "g'schlamperte Verhältnis" ihres Königs Ludwig I. mit Lola Montez erhitzte die Gemüter im revolutionsträchtigen Jahr 1848. Nachdem der König die Tänzerin in den Adelsstand erhoben hatte, gingen auch die Münchner Bürger auf die Barrikaden. | Von Josef Ruederer | Mit Helen Vita, Fritz Straßner, Ferdinand Anton, Charlotte von Bomhard, Luise Deschauer, Hanns Ernst Jäger, Walter Holten, Karl Michael Vogler, Paul Kürzinger, Ludwig Schmid-Wildy, Helmut Fischer, Gustl Weishappel u.a. | Regie: Edmund Steinberger | BR 19610
Mit Helen Vita, Fritz Straßner, Ferdinand Anton, Charlotte von Bomhard, Luise Deschauer, Hanns Ernst Jäger, Walter Holten, Karl Michael Vogler, Paul Kürzinger, Ludwig Schmid-Wildy, Helmut Fischer, Gustl Weishappel u.a. / Regie: Edmund Steinberger / BR 1961 / Länge: 75'39 // Im revolutionsträchtigen Jahr 1848 trieb es auch die Münchner Bürger auf die Barrikaden. Das "g'schlamperte Verhältnis" ihres Königs Ludwig I. mit der Tänzerin Lola Montez - er hatte sie sogar in den Adelsstand erhoben und ihr den Titel "Gräfin Landsberg" verliehen - erhitzte die Gemüter außerordentlich.
Ob Friedrich Schiller oder Friedrich von Schiller - ihm selbst wäre es ja egal gewesen. Aber seiner Frau, der Lolo, war es nicht egal, ohne "von" war sie gesellschaftlich abgemeldet. Vermutlich ließ es Goethe richten. Am 16. November 1802 wurde Schiller in den Adelsstand erhoben.
„Am schönsten ist: die Damen sind verdammt gut“ – Sir Colin Davis spricht über das London Symphony Orchestra.„Dirigieren kann man nicht unterrichten. Vielleicht ein wenig Schlagtechnik, aber nicht die Fähigkeit, Musik zu verstehen, und vor allem nicht die Leidenschaft zur Musik“ – sagte er in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ vom 6. November 1995. Und er wusste sicherlich wovon er sprach, denn als Dirigent ist er ein Autodidakt. Colin Davis wurde am 25. September 1927 in Weybridge in der Grafschaft Surrey geboren. Nach der Schule nahm er ein Studium im Fach Klarinette am Royal College of Music in London auf. Doch das Dirigieren war sein eigentliches Ziel – er hat es sich nach dem Studium selbst beigebracht. Seit 1949 steht er nun am Dirigentenpult, und das mit großem Erfolg. Einige Stationen zu Beginn seiner internationalen Karriere: das schwedische Kammerorchester "Kalmar Orchestra", die Chelsea Opera Group, die Londoner Philharmoniker oder auch das Königliche Philharmonische Orchester. Der Aufstieg in die Reihen der bedeutendsten Dirigineten war nicht mehr aufzuhalten. Bereits im Januar 1966 nannte ihn die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ einen „der beliebtesten und begabtesten unter den jüngeren Dirigenten.“ In den Jahren 1967-1971 übernahm er die Leitung des Symphonie-Orchesters der BBC, davor gastierte er unter anderem in der UdSSR. Gastdirigate bei den namhaftesten Orchestern folgten. Im September 1983 trat Davis die Stelle des Chefdirigenten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks an - neun Jahre blieb er in München. Den französischen Komponisten Hector Berlioz hat Davis insbesondere ins Herz geschlossen und spielte sein Gesamtwerk auf Schallplatte ein. 1980 wurde Davis von der britischen Königin in den Adelsstand erhoben. Doch der Ehrungen waren noch nicht genug: die Staatskapelle Dresden ernannte ihn zum Ehrendirigenten – dem ersten in der Geschichte des Orchesters. Neben zahlreichen weiteren Ehrungen ist Davies unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Im September 1997 porträtierte DW-Redakteurin Inge Ivanovic Colin Davis anlässlich seines 70. Geburtstages und sprach mit dem Dirigenten unter anderem über die Stationen seines musikalischen Weges und seine weiteren Pläne.