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Rachmaninows Klavierkonzerte zählen längst zu den Klassikern. Und nicht nur das: Seine Melodien haben entscheidend die Popmusik und Filmwelt geprägt und inspirieren sie bis heute.
Interpreten: Mela Guitar QuartetLabel: trptkEAN: 6096041298203Zum zehnjährigen Bestehen schenkt sich das britische Mela Guitar Quartet eine neue CD, auf der die vier Musikerinnen und Musiker mit Ouvertüren und Tänzen zu erleben sind. Michael Gmasz gratuliert ganz herzlich!2015 von Absolventen der Guidhall School of Music und der Royal Academy of Music gegründet, hat sich das Mela Gitarren Quartett in den vergangenen zehn Jahren als eines der herausragenden Ensembles seiner Art etabliert und feiert heuer sein 10-Jahresjubiläum mit einer neuen CD Einspielung. 2023 hat eine größere Umbesetzung stattgefunden, die nun einen qualitätvollen Schritt in die Zukunft erlaubt, und mit dem Gewinn des prestigeträchtigen Wettbewerbes der Guitar Foundation of America jüngst einen Höhepunkt gefeiert hat. Auf CD melden sich die Melas nun erstmals in neuer Besetzung ausschließlich mit Bearbeitungen von Ouvertüren und Tänzen, die ursprünglich für Orchester bzw. Klavier entstanden sind.Die Auswahl von Werken ist dabei genauso abwechslungsreich wie die Bearbeitung derselben. Das reicht von hochvirtuosen Arrangements wie der eröffnenden Ruslan und Ljudmilla Ouvertüre von Glinka oder Camille Saint-Saëns Danse Bacchanale aus der Oper Samson et Dalila bis hin zu sehr zarten und einfühlsamen Tönen und Klängen bei Debussys zwei Arabesken oder der Ouvertüre zu Humperdincks Hänsel und Gretel. Dazwischen wird mit Holst, Elgar, Ravel, Rachmaninow oder auch Joe Hisaishi getanzt. Hier wird Gitarrenensemblemusik auf allerhöchstem Niveau geboten, technisch brillant, mit allen Spielarten, die modernes „klassisches“ Gitarrenspiel kennt und musikalisch absolut überzeugend. Eine CD, die einfach Spaß macht! (mg)
Die Pianistin Khatia Buniatishvili ist in der Isarphilharmonie, Gasteig HP8, mit dem Danish National Symphony Orchestra aufgetreten: Rachmaninows 2. Klavierkonzert wurde gespielt. Schon in der Vergangenheit konnte sie mit diesem Stück berühren und auch in München war die Magie spürbar - ohne Kitsch, geerdet und gefühlvoll. Tobias Hell war vor Ort.
Interpreten: Philipp Schupelius, Yukino Kaihara, Metamorphosen Berlin, Wolfgang Emanuel Schmidt Label: Genuin EAN: 4260036258967 Mit unserer CD der Woche präsentieren wir Ihnen diesmal einen neuen, sehr hell leuchtenden Stern am jungen Cellohimmel. Philipp Schupelius, Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbes 2023, ist nun erstmals auf CD zu erleben, nämlich mit mit Vivaldi und Rachmaninow. Eine ungewöhnliche Kombination. Michael Gmasz weiß mehr über den jungen ausgezeichneten Künstler und die Programmzusammenstellung. Philipp Schupelius, vorwiegend ausgebildet von Wolfgang Emanuel Schmist, ist ein junger Künstler, der in den vergangenen Jahren zum wahren Preisesammler geworden ist. Discovery Award der ICMA, Fanny-Mendelssohn Förderpreis, Boris Pergamenschikow Grant und nicht zuletzt im August 2023 auch Deutscher Musikwettbewerb. Die vorliegende CD ist Teil dieses ersten Preises und Philipp Schupelius hat sie mit für ihn besonderer Musik gefüllt. Konzerte von Antonio Vivaldi und Kammermusikwerke von Sergej Rachmaninow hat er dafür eingespielt, beides Menschen, die „lebenszugewandt und voller Energie waren“, wie der junge Musiker findet. Energie ist ein gutes Stichwort für das Cellospiel von Philipp Schupelius, denn energisch geht es mit Vivaldis h-Moll Konzert RV 424 gleich richtig zur Sache. Auf modernem Cello, frei nach seiner eigenen Interpretation, also weniger mit Blick auf historische Musizierpraxis. Hat in unserer Zeit absolut seine Berechtigung, wie ich finde. Mit leichtem Bogen und schnellen Fingern spielt sich der Solist über halsbrecherische Sechzehntel Kaskaden. Da hat er sich den langsamen Satz redlich zum Ausruhen verdient, wobei dieser zwar ruhiger aber mit der gleichen Energie versehen ist. Ebenso kräftig und flott gelingt das a-Moll Konzert RV 418, zu dem Schupelius auch gleich einen eigenen Kadenzsatz beisteuert, in dem er Vivaldi und Rachmaninow musikalisch aufeinandertreffen lässt. Apropos Rachmaninow. Eine ganz andere Energie und auch Klangfarbe bringt Philipp Schupelius bei den Kammermusikwerken des romantischen Komponisten ein. Hier liegt der Bogen flach und satt auf den Saiten, wie ein Maler trägt er die Musik teils pastos auf. Trotzdem wirkt auch hier nichts schwer und träge. Das Kammerorchester Metamorphosen Berlin sowie die Pianistin Yukino Kaihara sind verlässliche Stützen an seiner Seite. Hier lernen wir einen Musiker kennen, der uns sicher noch viel Freude bereiten wird! (mg)
Als „Klaviersinfonie“ wurde Sergej Rachmaninows drittes Klavierkonzert einmal bezeichnet. Dem norwegischen Pianisten Leif Ove Andsnes sagt man nach, er habe ein „neues Rachmaninow-Feeling“ entwickelt.
Fünf Zugaben! So viele gab es gestern bei dem Konzert von Yuja Wang und Víkingur Ólafsson in der Isarphilharmonie in München. Das Programm: abwechslungsreich mit zeitgenössischer Kunst und große Werke von Schubert oder Rachmaninow. Die Musiker: zwei spannende Individualisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wie viel Einigkeit es auf der Bühne gab, darüber sprechen Uta Sailer und Denise Maurer.
Rachmaninow, Bach und Chopin waren gestern. Der PIanist Daniil Trifonov widmet sich auf seinem neuen Album der Musik Nordamerikas. Und zwar des 20. Jahrhunderts. Jazz, Filmmusik und Minimal identifiziert Trifonov dabei als den genuinen Musikstil seiner Wahlheimat. Und sein Spiel begeistert auf ganzer Linie.
Um seine Schreibblockade zu überwinden, macht sich Rachmaninow 1934 an Variationen über sein Lieblingsthema von Paganini. Das Ergebnis ist eines seiner berühmtesten Werke für Klavier und Orchester mit romantischen Ohrwürmern und einem Gruß aus dem Jenseits. Von Michael Lohse.
Die Musik von Glinka, Tschajkowski und Rachmaninow, Gedichte von Puschkin, Russischunterricht sowie Filmklassiker aus der Sowjetzeit und von heute tragen laut Roderich Kiesewetter zu Terrorismusgefahr und "hybrider Bedrohung" bei. Die Kultureinrichtung "Russisches Haus" muss deshalb schließen. Von Wladislaw Sankin
Da hat sich Rachmaninow wirklich Zeit gelassen mit seiner dritten und letzten Sinfonie. Die komponierte er nämlich erst 30 Jahre nach seiner zweiten Sinfonie. Ein großes Werk ist dabei herausgekommen. Modern für seine Zeit oder nicht? Das beantwortet Insa Axmann in der digitalen Werkeinführung. Nicht verpassen! Cristian Măcelaru dirigiert Rachmaninows Dritte mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester am Freitag, 14. Juni 2024, ab 20 Uhr beim Eröffnungskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern - auch im Livestream zu sehen! https://www.ndr.de/elbphilharmonieorchester/macelaru116.html Schon gewusst? Zahlreiche Konzerte der NDR Ensembles finden Sie auf YouTube im Channel "NDR Klassik" oder in der ARD Mediathek. https://www.youtube.com/c/NDRKlassik/videos https://www.ardmediathek.de/kultur_klassik Abonnieren Sie "Klassik to Go" und finden Sie weitere spannende Angebote des NDR in der ARD Audiothek! https://www.ardaudiothek.de/sendung/klassik-to-go/10778959/
Alexander Krichel galt als hochbegabt in Musik und Mathematik. Warum er sich beruflich für das Klavier entschied, darüber, über Rachmaninow, die russische Klavierschule und Spiritualität spricht er mit Grit Schulze.
Schon als Teenager komponierte Daniil Trifonov im fernen Cleveland voller Sehnen nach seiner Heimat Nischni Nowgorod die Klavier-Suite „Rachmaniana“. Der damals 18-jährige widmete das Stück seinem Lehrer und Mentor Sergei Babayan. Inzwischen hat der immer noch jugendlich wirkende Pianist eine Weltkarriere gemacht. Die Begeisterung und vor allem das Können für Rachmaninow sind ungebrochen. Nachzuhören auf seiner jüngsten Aufnahme „Rachmaninoff For Two“ gemeinsam mit dem einstigen Widmungsträger Sergei Babayan. Mehr über die CD der Woche von Musikchefin Ursula Magnes.
Bei fordernden Nachrichten über Kriege und Krisen brauchst du einen Ort der inneren Einkehr. Probiere es mal hiermit. Diese Musikstücke hast Du in der Folge gehört: RIOPY – "Meditation 3" // Trad/Katalonien – "El Cant dels Ocells" // Elgar – "The Lark Ascending" // Rachmaninow – "Cellosonate – Andante" // Cahd Lawson – "With You" // Den Podcast "Polaks Schlagertalk" von Deutschlandfunk Kultur findest du hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/polaks-schlagertalk/13184777/ Wenn Du eine Idee oder einen Wunsch zu einem musikalischen Thema hast, dann schreib mir eine Mail: playlist@ndr.de
Der 24jährige Alexander Skrjabin konzipiert 1896 in nur einer Woche sein berauschendes Klavierkonzert. Darin wandelt er zwar noch auf den Spuren seines Idols Chopin, entwickelt aber auch schon seinen ganz eigenen Ton. Außerdem ist das Werk eng verbunden mit seiner Liebe zu einer jungen Pianistin. Von Michael Lohse.
Es sind die Sinfonischen Tänze, die Rachmaninow nach vielen Überarbeitungen als sein bestes Werk bezeichnete. Sie sind das letzte vollendete Opus des Komponisten, entstanden 1940 im amerikanischen Exil. Und anders, als es der Titel suggeriert, werden hier keine leichtgängigen Tänze präsentiert, sondern vielmehr eine komplexe Sinfonische Dichtung. Mehr erklärt Kathrin Höft in dieser Folge "Klassik to Go". Nicht verpassen: Die Sinfonischen Tänze mit der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung ihres designierten Chefdirigenten Stanislav Kochanovsky am 7. und 8. März 2024 in Hannover: https://www.ndr.de/orchester_chor/radiophilharmonie/konzerte/Stanislav-Kochanovsky,kochanovsky118.html Oder am 7. März live auf der digitalen Bühne: https://www.ndr.de/radiophilharmonie-livestream
Co sprawiło, że uznany na świecie skrzypek, grający 260 koncertów rocznie porzucił instrument i z własnej woli ubrał mundur oraz poszedł na front? Na to pytanie pomaga odpowiedzieć wojenna historia Fritza Kreislera, jednego z największych wirtuozów minionego stulecia. „Cztery tygodnie w okopach” to tytuł wspomnień, które podyktował jednemu z dziennikarzy podczas swojej rekonwalescencji, gdy ranny wrócił z walk o Galicję w 1914 roku. Wydane zostały w Stanach Zjednoczonych rok później. Są cennym świadectwem koszmaru Wielkiej Wojny, ale pozwalają także zrozumieć, dlaczego Europa stanęła w płomieniach, które pochłonęły miliony istnień ludzkich. Podcast powstał dzięki Mecenasom Szafy Melomana. Jeśli chcesz stać się jednym z nich i wspierać pierwszy polski podcast o muzyce klasycznej, odwiedź mój profil w serwisie Patronite.pl. Muzyka w odcinku: 1. M. de Falla, „Taniec hiszpański nr 1” z „La Vida breve” (w aranżacji F. Kreislera), wyk. Franc Rupp (fp.), Fritz Kreisler (skrzypce), Naxos 2005 (reedycja). 2. F. Kreisler, „Liebesleid” (wyk. F. Kreisler, 1910 i S. Rachmaninow 1921 we własnym opracowaniu). 3. F. Kreisler, „Marche miniature viennoise”, wyk. Victor Syymphony Orchestra, Charles O'Connell, 4. C.M. von Weber, „Sonata na skrzypce i fortepian nr 1”, cz. 2, wyk. Michael Raucheisen (fp.), Fritz Kreisler (skrzypce), 1930, źródło: Wikimedia commons, domena publiczna. Zrealizowano w ramach stypendium Ministerstwa Kultury i Dziedzictwa Narodowego.
George Gershwin konnte nur durch einen Trick zur Arbeit bewogen werden. Die Zeit für ihn und das Orchester war extrem knapp bemessen. Das Konzert, als „Experiment in Modern Music“ angekündigt, fand in der New Yorker Aeolian Hall statt, im Publikum lauerten Showbiz-Größen wie Strawinsky, Kreisler, Heifetz und Rachmaninow, dazu 25 Zeitungskritiker. Dennoch wurde die „Rhapsody in Blue“ ein Welterfolg.
Sergej Rachmaninow hat einiges für "sein" Instrument, das Klavier komponiert. Brauchen wir da wirklich seine fantastisch orchestrierten "Symphonische Tänze" in einer Transkription für Klavier solo? Wenn das Ergebnis klingt wie beim israelisch-amerikanischen Pianisten Inon Barnatan, dann unbedingt.
Schillernd, schwer, sanglich und unglaublich vielseitig ist Rachmaninows Musik. Der Russe war unumstritten ein Erneuerer, ohne den die Klaviermusik heute nicht da wäre, wo sie ist. Zu seinem 150. Geburtstag hat Malte Hemmerich zusammen mit dem Pianist Alexander Krichel bekannte Werke des Komponisten betrachtet. In dieser letzten Folge der Reihe geht es um das berühmte g-Moll-Prélude und um die Frage, was von Rachmaninow in der Zukunft bleiben wird.
20 Variationen über ein barockes Thema komponierte Rachmaninow 1932: Die Corelli-Variationen. Problematisch daran ist nicht nur, dass das Thema darin nicht von Corelli stammt, sondern auch, dass Rachmaninow Huster im Konzert als Ablehnung für sein Stück missversteht und ganze Variationen weglässt. Alexander Krichels Lieblingsmoment in dem Stück beinhaltet jazzige Blue-Notes.
Rotkäppchen zittert bei Rachmaninow - und der Wolf sind wir: In Rachmaninows Etude Tableau Nr. 6 scheint eigentlich alles klar: Ein Wolfsmotiv verfolgt im Klavier ein zitterndes Rotkäppchen, schnappt am Ende sogar zu. Pianistisch ist das eine der schwersten Stellen der Klavierliteratur – Doch für Alexander Krichel hat Rachmaninows Musik sogar dafür gesorgt, dass er das Märchen nun anders interpretiert.
Große Hände, große Emotionen und großer Erfolg. Die Klaviermusik von Sergej Rachmaninow ist eine Geschichte von viel Ruhm und Licht – aber auch Schatten und Depressionen, mit denen der Komponist immer zu kämpfen hatte. Zum 150. Geburtstag des Komponisten geht Malte Hemmerich zusammen mit dem Pianisten Alexander Krichel der Frage auf den Grund, warum das cis-Moll Prelude von Rachmaninow zum Gassenhauer geworden ist.
In seiner Villa am Vierwaldstättersee in der Schweiz hatte Sergej Rachmaninow in den Sommern Zeit, sich von seinem Alltag als Pianist zu erholen und wieder zu komponieren. Zum Beispiel einen Tophit der Musikgeschichte: die Rhapsodie über ein Thema von Paganini. Woher die Verbindung zu Paganini kommt und was die Musik mit dem Teufel zu tun hat? Das erfahren Sie in diesem Klassik to Go zur Vorbereitung auf das Konzert am 25. November 2023 um 18.00 Uhr.
Dieses Klavierkonzert des russischen Komponisten zählt zu den berühmtesten Ohrwürmern, die Welt der Klassik zu bieten hat. Obwohl – oder weil es unter Schmerzen „geboren“ wurde.
Nach dem Debakel seiner 1. Sinfonie wollte Rachmaninow eigentlich nie wieder komponieren. Er begab sich wegen Depressionen in Behandlung. 1907 aber findet er in Dresden zu neuer Schaffenskraft und schreibt in seinem unnachahmlichen Ton seine erfolgreichste Sinfonie. Von Christoph Vratz.
Wenige Wochen nach ihrem fulminanten Start in Berlin als neue Chefdirigentin ist Joana Mallwitz mit zwei Konzerten in der Hamburger Elbphilharmonie zu Gast. Das erste Mal steht sie hier am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters mit Werken von Sergej Rachmaninow und Zoltán Kodály. Die Pianistin Anna Vinnitskaya ist die Solistin des Abends. Zusammen interpretieren Mallwitz & Vinnitskaya eines der vertracktesten Klavierkonzerte der gesamten Klavierliteratur - das als "Rach 3" bekannte dritte Klavierkonzert von Rachmaninow. Dieses Konzert galt schon immer als Meilenstein in der Karriere eines jeden Pianisten. Der ungarische Komponist Zoltán Kodály ergänzt das Programm mit seinen Tänzen aus Galanta und der Háry János-Suite op. 15. Joana Mallwitz ist eine Ausnahmedirigentin. Sie war einst jüngste Generalmusikdirektorin Europas, jetzt ist sie Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin, als Nachfolgerin von Christoph Eschenbach. Sie brennt für diese Aufgabe, für die Musik und das Konzerthausorchester.
Ariel Zuckermann leitet ein Orchester in Israel und eines in Ingolstadt: das Israel Chamber Orchestra und das Georgische Kammerorchester - und bei dem ist er schon zum zweiten Mal künstlerischer Leiter. Am 21. September startet das Orchester mit Rachmaninow in die neue Spielzeit.
Von der Schaffenskrise zum internationalen Durchbruch: Sergej Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 wurde zum beliebtesten und persönlichsten Werk des Komponisten - nach einer erfolgreichen Hypnosetherapie. Mehr über das Werk des Komponisten in der kurzen Werkeinführung für unterwegs mit Julius Heile.
Interpreten: The Philadelphia Orchestra, Yannick Nézét-Séguin Label: DG EAN: 0028948647750 Yannick Nézét-Séguin gehört zu den wichtigsten Dirigenten Generation (noch) unter Fünfzig. Als Chefdirigent des Philadelphia Orchestra und des kanadischen Orchestre Métropolitain sowie Musikdirektor der Metropolitan Opera in New York spielt sich sein berufliches Leben, abgesehen von diversen Gastspielen in Europa, vorwiegend jenseits des „großen Teiches“ ab. Mit seinem Philadelphia Orchestra ist er kürzlich auch wieder auf CD in den Mittelpunkt gerückt, mit den Symphonien zwei und drei auf seiner neuen Rachmaninow Doppel-CD. Yannick Nézét-Séguin dürfte an Sergej Rachmaninow, wie man auf gut Wienerisch so schön sagt, einen Narren gefressen haben. 2015 begleitete er erstmals den Pianisten Daniil Trifonov bei den Rachmaninow Variationen, mit dem er sich dann ab 2018 auf zwei CDs auch der Destination Rachmaninow annäherte. 2021 erschien dann mit der ersten Symphonie und den symphonischen Tänzen die erste CD mit reinen Orchesterwerken und nun legt Nézét-Séguin mit den Rachmaninow'schen Symphonien zwei und drei, sowie der Tondichtung „Die Toteninsel“ nach. Mein erster Gedanke beim Anhören dieser CD war, wieso reden eigentlich immer alle nur von Rachmaninows Klaviermusik, wenn er doch eigentlich auch so geniale Orchestermusik geschrieben hat. Tiefgründig, schwermütig und vorwiegend düster die zweite Symphonie. Von der russischen Presse nach der Uraufführung mit dem Untertitel „Mütterchen Russlands gesammelter Weltschmerz in e-Moll“ versehen. Schwermut ja, aber auch absoluter Schwung, orchestrale Rafinesse und dann ein Adagio, das dann ja doch auch wieder spätromantisch versöhnlich klingt. Mit kräftigem Zugriff, aber nie ins Brutale abgleitend, sattem Streicherklang und wohl dosiertem, jedoch auch manchmal losgelassenem Blech auch die Dritte. Ein Werk, das Rachmaninow Mitte der 30er Jahre im Exil am Vierwaldstätter See skizzierte. Uraufgeführt wurde sie dann übrigens vom Philadelphia Orchestra, unter Leopold Stokowski und ist somit fest in der DNA des Orchesters verankert. Das ist spannende Musik allererster Güte, die einen nicht so schnell loslässt. (mg)
"Ich bin einer Opernfamilie aufgewachsen; den richtigen Klang hatte ich immer im Kopf." Das sagt Asmik Grigorian. Die litauische Sopranistin ist seit über zehn Jahren international im Geschäft; in den Olymp gesungen hat sie sich spätestens 2018 mit ihrem Sensationserfolg als Salome bei den Salzburger Festspielen, wo sie seitdem regelmäßig zu Gast ist. Am 16. August war sie im Haus für Mozart mit einem Liederabend zu erleben. Auf dem Programm: ausschließlich Rachmaninow. Für BR-KLASSIK war Michael Atzinger dabei.
Der Pianist Evgeny Kissin ist in diesem Jahr bei den Salzburger Festspielen. Nach einem denkwürdigen Liederabend gemeinsam mit der Sopranistin Renée Fleming spielte er am Dienstagabend allein auf der Bühne - und zwar mit Bach, Mozart, Chopin und Rachmaninow. BR-KLASSIK-Kritiker Bernhard Neuhoff war dabei und war fast durchgehend begeistert.
Yannick Nézet-Séguin ist ein Meister der Balance: Er treibt sein Philadelphia Orchestra mit Verve an, doch die Zügel entgleiten ihm nie.
Diese Aufnahme zeigt, wie ernst es Yannick Nézet-Séguin mit Rachmaninow ist. Natürlich sind Gefühl und Emotionalität immer dabei, sentimental oder gar kitschig wird es aber nie. Mit klugen, nie ausgewalzten Tempi, einem transparent aufgefächerten Klang hält er die Musik im Fluss. Ein rundum überzeugendes Plädoyer für Rachmaninow.
Sergej Rachmaninow, geboren vor 150 Jahren, war der spätromantische Tastenlöwe schlechthin. Pünktlich zum Jubiläum hat man seine Villa in Luzern wieder hergerichtet, ein Traum aus den 30er-Jahren, direkt am Vierwaldstättersee gelegen. Unser Reporter hat sie besucht.
Boris Giltburg ist ein gefeierter Pianist, denn er spielt neben virtuosen auch besonders durchdachte Programme. Zum Jubiläumsjahr von Sergei Rachmaninow gibt es von ihm schon eine Gesamteinspielung der Klavierkonzerte, und in diesem Jahr möchte er die Einspielung des ganzen Klavierwerks beenden. Im Musikgespräch geht es um zwei Schattenwerke des Komponisten, um Giltburgs persönlichen Klavierkonzert-Favoriten, und natürlich um die Liebe zum Klavier.
Im Exil auf Long Island nimmt Sergej Rachmaninow 1940 zum letzten Mal eine Komposition in Angriff: Es entstehen die Sinfonische Tänze für Orchester op. 45. Darin blickt Rachmaninow auf sein Leben zurück.
Das Label Naxos ist dafür bekannt, dass es einen extrem breit angelegten Repertoire-Katalog pflegt. Man setzt dort nicht auf glamouröse Stars, sondern auf Musikerinnen und Musiker, die eher in der zweiten Reihe stehen. Zu den Ausnahmen zählt Boris Giltburg. Er ist zwar kein Glamour-Künstler, aber ein Pianist, der einen Platz in der ersten Reihe verdient, wie seine bisherigen Aufnahmen immer wieder gezeigt haben. Jetzt veröffentlicht er eine Einspielung mit Klavierkonzerten von Sergei Rachmaninow.
Generationen haben Sergej Rachmaninow als Kitsch-Produzenten und Vorlagen-Schneider für die Hollywood-Soundtrackindustrie abgekanzelt. Das Publikum aber liebt seine Musik - zumindest das Wenige, das in unsern Konzertsälen zu hören ist. Im Musiksalon gibt es heute mehr von diesem Komponisten, der vor 150 Jahren geboren wurde.
Heute vor 80 Jahren starb der russische Pianist und Komponist Sergei Rachmaninow in Beverly Hills in Kalifornien.
Beethoven, Vivaldi, Mozart, Dvořák, Schubert, Mussorgsky, Bruckner, Chopin, Elgar, Sibelius und Ravel in einer Fußballmannschaft – stell Dir das mal vor. Im gegnerischen Team Strauss, Tschaikowsky, Grieg, Mendelssohn Bartholdy, Wagner, Franck, Schumann, Williams, Strawinksy, Rachmaninow und Brahms. Wie das Spiel wohl ausgeht? Wer ist der Spielmacher und wer wird Torschützenkönig? Ein Kopf an Kopf Rennen zum Zerreißen spannend. Lass Dir die Übertragung nicht entgehen, kommentiert von Catharina und Luisa in der aktuellen Folge Klassik Ultras.
Werkeinführung für unterwegs: kurz und knapp noch vor Konzertbeginn das Wichtigste über Sergej Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll erfahren. Yaltah Worlitzsch erklärt Wissenswertes zum letzten großen Virtuosenkonzert der Spätromantik.
Der 24-jährige japanische Pianist Mao Fujita gibt sein Debüt als Exklusivkünstler bei Sony Classical nicht etwa mit Chopin, Liszt oder Rachmaninow, sondern mit einer Gesamteinspielung der 18 Mozart-Sonaten. Für SWR2-Musikkritikerin Susanne Stähr ist das ein echtes Statement.
Aufregung pur: Am Sonntag spielten die drei Finalisten im Fach Klavier mit Musik von Beethoven und Rachmaninow um die begehrten Preise. Der 21-jährige Lukas Sternath konnte gleich mehrfach abräumen.
„Dissonance“ – Dissonanz – heißt das Debütalbum der beiden litauischen Musiker*innen Asmik Grigorian und Lukas Geniusas. Es ist nicht nur interpretatorisch ein Ereignis, was das Herzblut und die Intellektualität betrifft, sondern auch vom Repertoire her. Lieder und Romanzen von Sergej Rachmaninow finden sich auf der CD, allesamt nahezu unbekannt. Christine Lemke-Matwey mit ihrem CD-Tipp.
Die Interpretation dieser Werke birgt eine ganz spezielle Schwierigkeit, nämlich die Balance zu finden, das Zwiegespräch der Instrumente auszuloten. Jean-Guihen Queyras und Alexander Melnikov gelingt das mühelos. Sie entwickeln komplexe Seelenlandschaften, ohne sich darin zu verlieren. Ein intensives Hörerlebnis!
Die Pianistin Claire Huangci ist Gewinnerin des ersten Preises und des Mozartpreises beim Concours Géza Anda 2018. Sie hat u.a. Aufnahmen von Scarlatti-Sonaten, Chopin-Nocturnes und den kompletten Préludes von Rachmaninow veröffentlicht. Demnächst ist sie in München zu hören.
«Ich stehe hier, freue mich an dem Anblick und stelle mir vor, welche Schönheit in meinem Zimmer mit dem grossen Fenster herrschen wird. Ich fand in Gedanken sogar einen Ort, wo man mich, wenn es soweit sein sollte, auch beerdigen kann. Die Rigi im Rücken, Pilatus und Vierwaldstättersee vor der Nase – schöner kann man hierzulande kaum wohnen und Rachmaninow ein Glückspilz, als er die nach heutigen Massstäben unbezahlbaren anderthalb Hektar Land für sich und seine Familie erwerben konnte. Endlich ein Heim nach Jahren der Unbehaustheit fern der schmerzlich vermissten russischen Heimat. Zwar konnte Rachmaninow sein Paradies nur gerade mal fünf Jahre lang bewohnen. Und doch ist seine Gegenwart auf wundersame Weise spürbar, ist überhaupt ein Wunder, wie das Anwesen die Zeiten und Begehrlichkeiten schadlos überdauert hat. Besuch in einem Refugium der Stille, das so viel zu erzählen hat und auf dessen Zukunft man gespannt sein darf. Erstsendung: 7.Februar 2020
Solange russische Bomben auf ukrainische Städte fallen, darf es keine gemeinsamen Konzerte geben, sagt Botschafter Melnyk. Aber welche Folgen hat der Boykott von russischen Künstlern für unsere offene Gesellschaft? Das klären wir außerdem mit unserem Musikexperte Jan Brachmann, unserer Tanzkritikerin Wiebke Hüster und dem jungen russischen Pianist Andrey Denisenko.
In Odessa geht es normalerweise laut zu, geschäftig und bunt. Doch jetzt verstellen überall Panzersperren den Weg. Hoch über der einheitlich klassizistisch geprägten Innenstadt thront das prächtige Opernhaus. Die reiche Tradition verbindet sich mit Tschaikowsky, Liszt, Rachmaninow oder Swjatoslaw Richter. Ukrainische Musiker*innen geben hier fast täglich kleine Konzerte unter freiem Himmel. Denn für sie ist das Gebäude mehr als nur eine Opernhaus.
Wenige Musikerinnen und Musiker können auf eine so lange Karriere zurückblicken wie die US-amerikanische Pianistin Ruth Slenczynska. 97 Jahre ist sie alt, und sie nahm noch bei Sergej Rachmaninow Unterricht. Jeuzt hat sie ein neues Album veröffentlicht - natürlich mit Rachmaninow, aber nicht nur ...
Im Schweizer Exil schreibt Rachmaninow 1934 eines seiner berühmtesten Werke für Klavier und Orchester. Nach einer depressiven Phase entstehen Variationen für Klavier und Orchester, in denen der Komponist effektvoll ein Thema von Paganini mit einem Motiv aus der Totenmesse verwebt. (Autor: Michael Lohse) Von Michael Lohse.
Als Tochter zweier russischer Pianisten wurde Anna Vinnitskaya früh an ihr Instrument herangeführt und beherrschte es schon in jungen Jahren meisterhaft. Nach dem Studium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater hat sie mit nur 26 Jahren selbst dort eine Professur bekommen. Seitdem lebt und arbeitet sie in Hamburg. Nun spielt Vinnitskaya wieder mehrere Konzerte mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester. Auf dem Programm steht unter anderem die Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 von Sergei Rachmaninow, eines der bekanntesten Werke des russischen Komponisten.
Sergej Rachmaninows Erstes Klavierkonzert war zugleich sein Opus 1. Vor seiner Emigration revidierte der Komponist das Stück nochmals. Das Konzert besitzt seine ganz spezielle Bedeutung: Mit ihm fand Rachmaninow zu seiner ganz eigenen Sprache.
Die Pianistin Anna Vinnitskaya ist mit dem WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Cristian Macelaru auf Tournee. Wir haben mit ihr über einen echten Herzensbrecher gesprochen: Rachmaninow und sein 3. Klavierkonzert.
"Klassik to Go" - die digitale Werkeinführung zum Download! Ob unterwegs oder zuhause: Stimmen Sie sich mit der neuen Reihe auf das Konzert ein. Sergej Rachmaninows Sinfonie Nr. 2 ist - andres als seine Erste und auch seine Dritte - ausdrucksstark und von großen lyrischen Spannungsbögen durchzogen. Mehr Hintergründe, Historisches und Wissenswertes erzählt Ihnen Julius Heile.
Im Exil fern der russischen Heimat schrieb Rachmaninow seine sogenannten Corelli-Variationen op. 42. Tatsächlich stammt das Thema aber gar nicht von Arcangelo Corelli. Unter dem Namen "La Folia" war es im Barock ein weit verbreiteter, populärer Tanz. Folia heißt eigentlich Wahnsinn. Gemeint war damit überdrehtes, ausgelassenes Feiern. Viele Komponisten schrieben in der Barockzeit Variationen über dieses Thema, auch Corelli, von dem es Rachmaninow übernahm. Der aber macht aus dem barocken Tanz eine melancholische Reise durch spätromantische Gefühlwelten - virtuos, klangverliebt und schwelgerisch. Für Igor Levit war das Stück übrigens Anlass zu einem ziemlich heftigen Streit mit seinem Lehrer ...
Ebenso berühmt wie sein fabelhaftes Spiel ist Grigory Sokolovs Abneigung gegen Interviews. Und seine rigorose Ablehnung des Studios: Der Pianist spielt nur live, nur solo. Am Donnerstagabend war er mit Chopin und Rachmaninow zu Gast bei den Salzburger Festspielen. Und hat wieder gezaubert.
Der Pianist Abdel Rahman El Bacha verfolgt seit Jahrzehnten eine steile Karriere, in Deutschland ist er dennoch nie so richtig berühmt geworden. Ein Fehler, wie Oswald Beaujean meint, der sich sein gerade veröffentlichtes Album mit den Préludes von Sergej Rachmaninow angehört hat.
Geburt im libanesischen Beirut, die Eltern Protagonisten orientalischer Musik, mit neun Jahren erster Auftritt mit einem Bach-Klavierkonzert, mit zwanzig Sieg bei einem der ganz großen Musikwettbewerbe. Die Karriere von Abdel Rahman El Bacha ist so wenig alltäglich wie sein Klavierspiel und seine Rachmaninow-Interpretationen.
Sebastian W. Wagner ist ein Kulturschaffender, wie ich ihn mir vorstelle. Kreativ, eine Idee nach der anderen und so rastlos, dass er alle umsetzen möchte.10 Jahre lang führte er sein eigenes Theater, schrieb für über 30 Shows Musik und Text selber, schreibt jetzt für sinfonisches Blasorchester Lesungen und Live-Hörspiele und hat noch tausend andere Ideen. Wieso John Williams, Morricone und Rachmaninow für ihn so viel zu bieten haben und wieso er bewusst Kreuz-Tonarten im Blasorchester schreibt, das erfahrt ihr nur hier.www.andyschreck.de@andyschreck_ (Instagram)
Der Cellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele Jan Vogler sagt, warum sich das Streamen von Konzerten durchsetzen wird und warum die Künstler mehr Selbstbewusstsein entwickeln müssen, warum er in der Corona-Zeit mit dem Auto quer durch die USA gefahren ist, um Rachmaninow zu spielen, und warum die New Yorker Musikerszene familiärer ist als die Berlin, was er als Solocellist der Dresdner Staatskapelle fürs Leben gelernt hat und was er als Cellist noch vorhat.
Am Wochenende eröffnete das Hamburger Schauspielhaus die Nach-Corona-Ära mit einer Arbeit von Christoph Marthaler - der Uraufführung von „Die Sorglosschlafenden, die Frischaufgeblühten“. Geplant war die Premiere schon für Dezember 2020. Aus bekannten Gründen konnte sie nicht stattfinden. Nun aber strömten die Hamburger in den Malersaal. Endlich wieder Theater auch in der Hansestadt. Reflexionen, Gedichte, Aphorismen oder Briefe - die für den Abend ausgewählten Hölderlinsentenzen flattern aus den Körpern und Kehlen eines gestensicheren wie gedankenscharfen Marthaler-Ensembles, so unsere Kritikerin Ina Beyer. Immer wieder ergänzt auch Musik von Bach, Beethoven oder Rachmaninow die Szenen. Es sind wie immer kleine, feine, genauestens aufeinander abgestimmte Details, die zünden, so unsere Rezensentin, die gute Mischung aus Schwermut und Schelmerei. An diesem zugleich melancholischen und schwebenden Abend schauen die „Sorglosschlafenden und Frischaufgeblühten“ mit Hölderlin und durch Marthaler auf Sich, Uns, die Welt. Als optimistische Pessimisten. Mit heiterer Verzweiflung. Was für ein großer Abend im kleinen Malersaal - so unsere Rezensentin.
Der Pianist Severin von Eckardstein spricht über seine jüngsten Erfahrungen mit Valery Gergiev und dem Mariinsky-Orchester, über den Reiz, Raritäten zu entdecken wie Gabriel Duponts „Haus in den Dünen“, und über den Sinn von Wettbewerben. Dazu spielt er Musik von Joachim Raff, Dupont, Rachmaninow und Nikolai Medtner.
„Wir können heute keinem mehr von ihnen das Wasser reichen“, sagt der Pianist und SWR2 New Talent Robert Neumann über die Komponisten, die er auf seiner Debüt-CD aufgenommen hat. Ausgewählt hat er das bunte Programm von Rachmaninow bis Carl Philip Emmanuel Bach mit dem Hinblick auf die Charaktervielfalt der Stücke. Lampenfieber kennt der junge Pianist, der auch komponiert, nicht. „Vielleicht bin ich noch ein Kind!“
Der erste KLASSIK VIRAL-Podcast auf Englisch: Die Pianistin Zlata Chochieva, von der laut "Grammophone" eine der zehn besten Chopin-Aufnahmen aller Zeiten stammt, erzählt von ihrem Unterricht bei Michail Pletnew und warum sie so gern selbst unterrichtet, Sie berichtet aus ihrem Leben mit Chopins Etüden, was sie an Transkriptionen reizt und warum man nicht zu viel üben sollte.
Der Wortkünstler und Poetry Slammer Timo Brunke hat sich für SWR2 aufgemacht, mit seinen Mitteln das Phänomen des Intermezzo in der Musik zu erkunden. Heute die sechste Folge mit dem Anfang aus Sergej Rachmaninows 2. Klavierkonzert, kommentiert vom Poeten Timo Brunke.
Auf seinem neuen Album spielt der Pianist Sergei Babayan Miniaturen von Sergej Rachmaninow, einem Komponisten, der ihm ganz besonders am Herzen liegt.
«Ich stehe hier, freue mich an dem Anblick und stelle mir vor, welche Schönheit in meinem Zimmer mit dem grossen Fenster herrschen wird. Ich fand in Gedanken sogar einen Ort, wo man mich, wenn es soweit sein sollte, auch beerdigen kann. Hier gibt es eben gerade die Stille und Ruhe, derer ich so bedarf.» (S. Rachmaninow, August 1934) Die Rigi im Rücken, Pilatus und Vierwaldstättersee vor der Nase – schöner kann man hierzulande kaum wohnen und Rachmaninow ein Glückspilz, als er die nach heutigen Massstäben unbezahlbaren anderthalb Hektar Land für sich und seine Familie erwerben konnte. Endlich ein Heim nach Jahren der Unbehaustheit fern der schmerzlich vermissten russischen Heimat. Zwar konnte Rachmaninow sein Paradies nur gerade mal fünf Jahre lang bewohnen. Und doch ist seine Gegenwart auf wundersame Weise spürbar, ist überhaupt ein Wunder, wie das Anwesen die Zeiten und Begehrlichkeiten schadlos überdauert hat. Besuch in einem Refugium der Stille, das so viel zu erzählen hat und auf dessen Zukunft man gespannt sein darf.
Rachmaninow stand, als er sein Trio élégiaque schrieb, nach erfolgreichem Klavierexamen kurz vor seiner Kompositionsprüfung. Hinter dem französischen Titel „élégiaque“ verbirgt sich Elegie. Somit ist jeder Ton und jeder Klang ein Lied der Klage.
Wenn der Name Vladimir Jurowski fällt, werden Klassik-Fans hellhörig, denn der Dirigent wird 2021 als Nachfolger von Kirill Petrenko neuer Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper. Bis dahin bleibt Jurowski noch Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra. Jetzt sind Konzertmitschnitte aus London mit Jurowski erschienen, die Lust auf Musik von Sergej Rachmaninow machen. Derart ernst genommen, packend umgesetzt und tiefgründig ausgelotet, lassen Jurowskis Rachmaninow-Interpretationen alle Klischees vom sentimentalen Salonkomponisten weit hinter sich.
Der russische Komponist Nikolai Mjaskowskij hätte er es verdient, bekannter zu werden. Davon jedenfalls ist der junge französische Cellist Bruno Philippe überzeugt, der jetzt für das Label Alpha die Erste Cellosonate Mjaskowskijs aufgenommen hat. Vielleicht hat er dem Unternehmen selbst nicht ganz getraut, jedenfalls kombiniert er Mjaskowski mit dem ungleich populäreren Sergej Rachmaninow. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass die beiden Zeitgenossen eigentlich recht gut zusammenpassen.
Claire Huangcis elegante Gestaltung, ihre filigrane Virtuosität und ausgewogene Emotionalität lassen diese vielschichtigen Klavierpretiosen in apollinisch-heller Klanglichkeit erstrahlen. So empathisch und zugleich luzid bekommt man Rachmaninow nur selten zu hören.
Auch wenn die Sanderling-Diskographie weiß Gott nicht klein ist: Diese elf CDs mit Symphonien und Konzerten von Beethoven, Bruckner, Brahms und Rachmaninow bieten spannende neue Einblicke, etwa die ersten beiden Klavierkonzerte Rachmaninows mit Swjatoslaw Richter in Aufnahmen aus den 50er-Jahren.
Er stand als Nachfolger für Kirill Petrenko im Gespräch, 2002 war er das letzte Mal beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu Gast: Antonio Pappano. Nun kehrt der britische Pultstar nach München zurück. Auf dem Programm stehen zwei zweite Symphonien - von Bernstein und Rachmaninow. Mit welchen Gefühlen er nach München kommt, erzählt er im Interview.
Nikolai Mjaskowskij galt zu Lebzeiten als einer der großen russischen Komponisten. Doch dann geriet er beinahe in Vergessenheit - sehr zu Unrecht. Auf dieser neuen CD kann man seine beiden Cellosonaten entdecken, die denen von Rachmaninow, Prokofjew und Schostakowitsch ebenbürtig sind, und dies in "mustergültigen Aufnahmen", findet Dirk Kruse.
Die französische Organistin Sophie Rétaux präsentiert Transkriptionen, die sie als klingende Visitenkarte jener Cavailé-Coll-Orgel im nordfranzösischen Saint-Omer verstanden wissen will, an der sie seit Jahren Titularorganistin ist. Rachmaninow, Tschaikowsky und sogar Prokofjew und Schostakowitsch sind darauf zu finden - in durchaus aparten Neuinterpretationen. "Eine vorzügliche Orgel-Orchestratorin", sagt Mathias Keller.
Sergej Rachmaninows Symphonische Tänze sind melancholische Lebensbilanz und nostalgischer Abgesang in einem. Ein kompositorisches Vermächtnis, das leicht zum sentimentalen Breitwandepos gerät. Doch Jansons hält mit rhythmischer Energie und echter Empfindung dagegen. Seine Emphase trifft mitten ins Herz, sagt Fridemann Leipold.
Seit zwei Wochen sind Kirill Petrenko und das Bayerische Staatsorchester in Asien, momentan gastieren sie in Tokio. Im Gepäck haben sie zwei Opern sowie Werke von Mahler und Rachmaninow. Alle, die mit dabei sind, zeigen sich begeistert von Petrenkos minutiöser Probenarbeit.
Amerika! Das Land der Sehnsucht, Wolkenkratzer, Freiheit... Heimat großer Pianisten und Komponisten wie Rachmaninow und Gershwin. Ihre Geschichten umrahmen eine sehr ruhige: die vom Musik- und Tönesammler Bartók im stillen Ungarn.
Nikolai Medtner: Klavierkonzert Nr. 2 | Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 | Marc-André Hamelin (Klavier) | London Philharmonic Orchestra | Leitung: Vladimir Jurowski
Sergej Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 und 3 | Khatia Buniatishvili (Klavier) | Tschechische Philharmonie | Leitung: Paavo Järvi
Am 19. November gibt der russische Pianist Dmitriy Masleev im Rahmen der "Fränkischen Musiktage" in Alzenau einen Klavierabend mit Werken von Beethoven, Liszt, Rachmaninow und Prokofjew. Masleev gewann 2015 den 15. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb und begeisterte nicht nur die Jury, sondern auch gleichfalls Publikum und Medien. Sylvia Schreiber hat den jungen Pianisten zum Interview getroffen.
Mit Rachmaninows letzem Klavierkonzert tritt Leif Ove Andsnes am 18. Oktober 2016 in der Meistersingerhalle in Nürnberg unter Vladimir Jurowski und dem Staatlischen Symphonieorchester Russland auf. Im Gespräch mit Sylvia Schreiber hat sich der Pianist über Rachmaninow und das Russische in seiner Musik unterhalten.
Sergej Rachmaninow: Symphonie Nr. 2 e-Moll op. 27 | Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam | Leitung: Mariss Jansons
Im Rahmen der "Ouverture spirituelle", die 2016 den Schwerpunkt auf das Östliche Christentum legt, führt der Chor des BR am 29. Juli in der Kollegienkirche a-capella-Werke von Schnittke, Rachmaninow und Pärt auf. Dabei feiert Howard Arman sein erstes offizielles Dirigat als neuer Künstlerischer Leiter des Chores.
Wir alle brauchen Elektrizität. Wir stecken unser Handyladegerät in die Steckdose, machen unseren Laptop an und schalten das Licht an. Aber der Strom muss ja irgendwo her kommen - idealerweise sollte das Ganze auch umweltfreundlich passieren. Ist Windenergie die Lösung, auf die wir alle gewartet haben? Aber wie funktioniert sie überhaupt? Hört rein, wenn wir mit der Hilfe von Professor Simon Hogg Antworten auf diese Fragen suchen. Musik von Rachmaninow gespielt von Vadim Chaimovich, Scott Holmes, David Mumford und Scott Holmes. Geräusch von GoGo. Die Titel finden sich nochmal hier. Bild von pastitio/flickr (CC-BY). Wenn ihr grade Zeit habt: Schreibt eine Bewertung auf iTunes! Science Pie (Deutsch) RSS
We all need electricity. It's something we often don't even think about - we just switch the laptop on or plug our phone charger in. But electricity has to come from somewhere - and ideally it should be environmentally friendly. So is wind energy the solution we've all been waiting for? How eco-friendly is it, really? Join us and professor Simon Hogg from Furham University when we find out. Music by Scott Holmes, David Mumford, Rachmaninow played by Vadim Chaimovich and Chris Zabriskie. A sound by GoGo. Find all the tiles used here. Please rate us on iTunes! Photo by pastitio/flickr (CC-BY). Science Pie (English) RSS
Sergej Rachmaninow: Paganini-Rhapsodie, op. 43; Chopin-Variationen, op. 22; Corelli-Variationen, op. 42 | Daniil Trifonov: Rachmaniana | Daniil Trifonov (Klavier) | The Philadelphia Orchestra | Leitung: Yannick Nézet-Séguin
Musik von Bach, Vivaldi, Mozart, Weber, Grieg, Rachmaninow, Mendelssohn Bartholdy, Schostakowitsch u.a. | Trio Neuklang: Nikolaj Abramson (Klarinette), Jan Jachmann (Akkordeon), Arthur Hornig (Violoncello)
Aurelia Weiser stellt das Starke Stück gemeinsam mit dem Pianisten Bernd Glemser vor.
Julia Smilga stellt Rachmaninows Preludes op.32 gemeinsam mit dem Pianisten Konstantin Lifschitz vor.
Aurelia Weiser stellt eine Interpretation mit dem Pianisten Bernd Glemser vor
28.03.1943: Sergej Rachmaninow lebte als gefeierter Pianist und Komponist in Amerika, litt aber zeitlebens unter seinem Heimweh nach Russland. Die Biographie des Sergej Rachmaninow wirkt merkwürdig blass. Er ist kein Salonlöwe: er misstraut den Menschen und führt ein zurückgezogenes, emotional verschlossenes Leben. Er ist brav verheiratet und hat zwei Kinder, von aufwühlenden Affären ist nichts bekannt. Kein Orchester führt er zu Glanz und Ruhm ...