POPULARITY
Heute sprechen wir in der 59. Episode von Listen2Science über ein Projekt der Deutschen Kniegesellschaft: STOP-X widmet sich der Prävention, im Speziellen also der Vermeidung von Verletzungen des vorderen Kreuzbandes. Was es mit diesem spezifischen Trainingsprogramm auf sich hat, wie es funktioniert und warum es initiiert wurde. Darüber sprechen wir mit einem, der das Projekt von Anfang an mitgestaltet hat. Herzlich willkommen Dr. Thomas Stoffels.
Wenn man über eine „Anterolaterale Tenodese“ spricht, dann weiss nicht jeder automatisch, dass es um Verletzungen des vorderen Kreuzbandes geht. Wir sprechen hier über eine kleine Zusatzoperation, die man heute Patienten mit Kreuzbandverletzung empfiehlt, bei denen ein erhöhtes Risiko für einen erneuten Kreuzbandriss besteht. Von was wir genau da sprechen, bei dem man diese Zusatzoperation empfiehlt und was das auch für den Patienten bedeutet …. Darum geht es in Folge 56 von Listen2Science.
"Meniskusrampenläsionen" - das sind Verletzungen am Übergang des Innenmeniskus zur Gelenkkapsel, die typischerweise im Rahmen von Verletzungen des vorderen Kreuzbandes auftreten und erst in den letzten Jahren in den Focus des Interesses gerückt sind. Um sie zu diagnostizieren muss man einen ganz speziellen Blick in das Kniegelenk werfen ... um das und um vieles mehr geht es in Episode 46 von Listen2Science.
Die Verletzung des vorderen Kreuzbandes beim Kind stellt eine leider nicht seltene Sportverletzung dar. Wegen der Besonderheiten des wachsenden Skelettsystemes sind das auch für Kniechirurgen immer ganz besondere Patienten. Was beim Kind besonders wichtig, was man beachten sollte und wie man diese Verletzung beim Kind behandelt, darum geht es in Episodes 26 unseres Podcasts.
Verletzungen des hinteren Kreuzbandes sind seltener als "normale" Kreuzbandrupturen, bei denen es meistens um das vordere Kreuzband geht. In dieser Folge geht es um die Entstehung, Diagnostik und auch Therapie solcher Verletzungen, denn in vielen Fällen bedarf es keiner Operation, dafür sollte aber eine Therapie möglichst frühzeitig begonnen werden.
Mit Verletzungen des vorderen Kreuzbandes haben sehr viele Sportler:innen zu tun. In der heutigen Episode klären David Kunzmann und ich eure häufig gestellten Fragen! Mehr zu David: Instagram > Website > Weitere Links: Gratis Schmerz Online Kurs > Pain Free Athlete > Schmerz Coaching > Classroom > Perform Perfect auf Instagram > Perform Perfect auf YouTube > --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/performperfect/message
Heute geht es um ein ganz spannendes Thema. Wenn es um eine mit einer körpereigenen Sehne das Standardverfahren dar. In den letzten Jahren ist dabei ein "altes" Thema durch Weiterentwicklungen von Techniken und einem besseren Verständnis wieder als weitere Behandlungsalternative ins Gespräch gekommen: Die Naht des Kreuzbandes und damit der Erhalt des verletzten Bandes. Welche Überlegungen dahinter stecken, wann das Sinn macht und was Vorteile und Nachteile dieses Vorgehens sind, das besprechen wir heute in der 12. Episode von Listen2Science.
Kreuzbandverletzungen stellen gerade bei jungen und sportlichen Patienten eine schwere Verletzung dar, die jeder sportlich ambitionierte Mensch fürchtet. In der heutigen Episode geht es um die Grundlagen, d.h. um die Anatomie und Funktion des vorderen Kreuzbandes und darum wie eine Verletzung des Kreuzbandes eigentlich passiert.
Operieren oder nicht operieren? Diese Frage stellen sich viele, die sich das Kreuzband gerissen haben. Was wirklich zu besseren Resultaten führt, ist bis heute umstritten - ein Problem bei vielen operativen Eingriffen. Dahinter stecken die grundlegenden Fragen: Welcher Eingriff nützt wie viel - und zu welchem Preis? Antworten darauf - zumindest für einige ausgewählte Eingriffe - lieferte bis vor wenigen Monaten das "Swiss Medical Board". Dieses unabhängige wissenschaftliche Gremium sorgte mit seinen Berichten und Empfehlungen immer wieder für viel Aufsehen. Zum Beispiel kam es zum Schluss, dass eine Operation eines gerissenen Kreuzbandes selten zu besseren Resultaten führt als eine Therapie ausschliesslich mit Physiotherapie. Nun hat das "Swiss Medical Board" seine Arbeit eingestellt. Eine Abteilung des Bundesamtes für Gesundheit macht nun solche Kosten-Nutzen-Überprüfungen - stösst dabei aber auf einiges an Widerstand. Ein Update der Doppelfolge vom Frühjahr 2021 Links: Bericht des "Swiss Medical Board" zur Kreuzband-Operation Alle abgeschlossenen Berichte des "Swiss Medical Board" Berichte des HTA-Programmes des BAG Euer Feedback, eure Fragen und Anmerkungen errichen uns via Signal, Whatsapp, Threema oder Telegram unter der Nummer 079 878 65 04 oder via kopfvoran@srf.ch
Muss es immer die Operation sein? Diese Frage beschäftigt die Medizin schon eine ganze Weile. Längst ist auch in der Kniechirurgie eine Debatte darüber entbrannt, ob ein konservativer Therapieansatz bei einer Ruptur des vorderen Kreuzbands nicht ausreichen würden. In dieser Podcast-Folge erklärt der Knieexperte Prof. Dr. Mirco Herbort die Vor- und Nachteile der einzelnen Therapieansätze.
Heute ging es im Rahmen der Heilverfahrensteuerung um die Verletzung eines hinteren Kreuzbandes. Der Klient von Jörg Dommershausen wurde bisher am Wohnort „beruhigend“ beraten, dass nichts gemacht werden könne an der Knieinstabilität. Der Klient soll eine Orthese tragen und das würde ausreichen. Die klinische Untersuchung durch Herrn Professor Dr. Frosch vom UKE Hamburg ergab allerdings eine ganz andere Situation. In dem betroffenen Kniegelenk besteht eine erhebliche Instabilität des vorderen und hinteren Kreuzbandes und des Außenbandes. Im Verlauf der bisherigen Behandlung ist es trotz intensiver physiotherapeutischer Intervention zur Verklebung der Weichteile im betroffenen Kniegelenk gekommen. Diese lassen sich jetzt leider nur noch operativ entfernen. Für den Klienten von Jörg Dommershausen ist dies wieder mit einer erneuten Operation und Belastung verbunden. Die Teilhabe am Arbeitsleben verzögert sich entsprechend unnötig.
In Folge #12 spreche ich mit Dr. Noel Stais über den hinteren Kreuzbandriss und deren Symptome, Ursachen und Therapie. Im Verlauf des Gesprächs wird deutlich, weshalb der hintere Kreuzbandriss häufiger als die vordere Kreuzbandverletzung übersehen wird. Die Folge ist eine unzureichende oder gar keine adäquate Behandlung des hinteren Kreuzbandrisses. Wie entsteht ein Riss des hinteren Kreuzbands? Das hintere Kreuzband reißt viel seltener als das vordere Kreuzband. Das hängt unter anderem mit dem Unfallmechanismus zusammen. Der hintere Kreuzbandriss entsteht durch eine direkte Gewalteinwirkung auf das gebeugte Kniegelenk oder bei einer gewaltsamen Überstreckung des Gelenks. Typische Unfallmechanismen für einen hinteren Kreuzbandriss (lat. Kreuzbandruptur): Ein Verkehrsunfall, bei dem das Kniegelenk durch den Aufprall gegen das Armaturenbrett gedrückt wird. In diesem Fall schlägt eine schwere Krafteinwirkung von vorne gegen den Unterschenkel (Schienbeinkopf) bei gebeugtem Kniegelenk. Ein ebenso typischer Unfallmechanismus ist der Sturz auf das gebeugte Knie (z.B. beim Radfahren) oder ein direktes Anpralltrauma durch den Gegenspieler, beispielsweise beim Fußball oder Handball. Welche typischen Symptome treten auf, wenn das hintere Kreuzband gerissen ist? Das Kniegelenk schwillt an und verursacht Schmerzen. Wobei die Schwellung bei einem hinteren Kreuzbandriss oft weniger drastisch ausfällt als bei einer vorderen Kreuzbandruptur. Deutlich sichtbar und auch typisch für einen hinteren Kreuzbandriss ist der Bluterguss (Hämatom) in der Kniekehle. Dabei ist auffällig, dass das Schienbein (Tibia) gegenüber dem Oberschenkel (Femur) nach hinten verschoben ist (= Hinteres Schubladen-Phänomen). Was ist die „hintere Schublande“ beim Kreuzband? Beide Kreuzbänder haben die Aufgabe, das Knie zu stabilisieren, seine Bewegungen zu begrenzen und vor Verrenkungen zu schützen. Das hintere Kreuzband entspannt sich bei Kniebeugung und verhindert ein nach hinten gerichtetes Weggleiten des Schienbeines („hintere Schublade“). Bei ausgestrecktem Bein unterstützt das hintere Kreuzband das vordere beim Vorbeugen einer Überstreckung im Kniegelenk. Die Hauptaufgabe des hinteren Kreuzbandes ist die Stabilisierung des Knies bei einer Beugung unter Belastung. Wie wird der hintere Kreuzbandriss getestet? Die Untersuchung, ob das hintere Kreuzband gerissen ist wird im Liegen durchgeführt. Dabei winkelt der Patient das verletze Bein an und stellt es auf der Untersuchungsliege auf. Der Facharzt sitzt am unteren Bein des Patienten. Nun versucht der Kniespezialist den Unterschenkel im Bereich des Schienbeins von sich wegzuschieben. Normalerweise sollte dem Arzt das nicht gelingen, denn das hintere Kreuzband verhindert das Weggleiten nach hinten. Wenn das Schienbein sich wegschieben lässt, dann entsteht eine kleine Stufe zwischen dem Schienbein und dem Rest des Kniegelenks. Dies nennen Mediziner die "hintere Schublade". Das kann ein Zeichen für ein angerissenes oder überdehntes hinteres Kreuzband sein. Wobei immer der Seitenvergleich der Gegenseite zählt. Oftmals ist diese Untersuchung aufgrund der starken Schmerzen nicht möglich. Manchmal führt der Test auch aufgrund der starken Schwellung im Knie zu verfälschten Ergebnissen. Was sind die Folgen eines nicht oder falsch behandelten hinteren Kreuzbandrisses (HKB)? Früher wurde davon ausgegangen, dass eine hintere Kreuzbandruptur im Vergleich zum vorderen Kreuzbandriss eher harmlos ist. Doch auch beim hinteren Kreuzbandriss wird die Bio-Mechanik des Kniegelenkes massiv gestört. Hinteres Kreuzband angerissen, wie lange braucht die Heilung? Obwohl der hintere Kreuzbandriss bei den meisten Patienten innerhalb von 6 bis 8 Wochen ohne Operation vernarbt, treten bei einigen Patienten später gravierende Kniebeschwerden auf. Besonders die hohe Anzahl von Knorpelschäden auf der Innenseite (Arthrose im medialen Kompartement) und im Gelenk zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen (Arthose im...
In Folge #10 spreche ich mit Dr. Alois Franz über den Wechsel und Austausch von Knieprothesen. Unter einer Knieprothesenwechsel OP verstehen Kniespezialisten einen erneuten vollständigen oder teilweisen Ersatz (Knie-TEP) eines bereits verschlissenen künstlichen Kniegelenks. Inzwischen gehört der Einsatz von künstlichen Kniegelenken zu den häufigsten operativen Eingriffen in der Orthopädie. Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 165.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt. Entsprechend oft muss die "alte" Knieprothese in einer Wechsel-OP ausgetauscht werden. Alles Wichtige über die Knie-TEP Wechsel OP, sowie seine Erfahrungen als Endoprothetik Spezialist erfährst du in dieser Podcast-Folge. Welche Probleme und Komplikationen treten nach dem Einsatz einer Knieprothese auf? Neben den allgemeinen Risiken einer Knie-OP können nach dem Einsatz eines künstlichen Kniegelenks auch Komplikationen auftreten, die speziell die Knieprothesen betreffen: Entzündungen durch Keime und Bakterien in der Knieprothese Instabilität und Lockerungen der Knie-TEP Bewegungseinschränkungen und Vernarbungen im künstlichen Kniegelenk. Was sind Symptome einer Infektion nach einer Knieprothese? Ob Bakterien, Viren oder Pilze, allen Erregern ist gemein, dass sie in der Lage sind, Infektionen im Kniegelenk einzuleiten. Bei künstlichen Kniegelenken sind vor allem die infektiösen Bakterien ein Problem. Haben sich diese Mikroorganismen einmal im Knieprothese eingenistet und vermehren sich, äußert sich dies in einem reduzierten Allgemeinzustand oder auch in zunehmenden Schmerzen im Knie. Woran erkennt der Arzt und Patient eine Infektion Low-grade Infektionen bei Kniegelenksersatz? Wie wird eine akute bakterielle Infektion bei einer Knieprothese behandelt? Wie sinnvoll sind Punktionen bei bakteriellen Infektionen einer Knieprothese? Sind wirklich alle Keime im Punktat nachweisbar? Wie läuft eine Wechsel-OP nach Infektionen einer Knieprothese ab? Was sind die Symptome einer Knieprothesen Lockerung? Die Ärzte unterscheiden zwischen einer septischen und aseptischen gelockerten Prothese im Knie. Im Rahmen der septischen Prothesenlockerung, welche durch minimale Infektionen im Rahmen der Implantation entsteht, unterscheidet die Medizin: High-Grade Infektionen mit typischen Symptomen einer Entzündung Low-Grade Infektionen mit untypischen oder gar keinen Symptomen Bei der aseptischen Lockerung der Knieprothese existieren als Hauptursachen: Abriebpartikel der Knieprothese (z.B. Knochenzement, Keramik, Metall oder Polyethylen) Fehlende initiale Stabilität bei der Implantation des künstlichen Kniegelenks. Probleme mit der Knieprothese sind häufig Lockerungen, die zum Austausch des künstlichen Kniegelenks führen: Woran genau ist eine gelockerte Knie-TEP für den Patienten erkennbar? Was tun bei einer (frühzeitigen) Lockerung der Knieprothese? Macht jede gelockerte Knieprothese eine Knierevision notwendig? Was passiert, wenn die Prothesenlockerung unbehandelt bleibt? Was sind die Symptome von Vernarbungen nach einem künstlichen Knie? Weitere schwere Komplikationen nach dem Einsatz einer Knieprothese sind Verklebungen und Verwachsungen im künstlichen Kniegelenk. Starke Vernarbungen (Arthrofibrose) treten häufiger auf, das künstliche Knie in den ersten Tagen nach der Knie- oder Wechsel-OP nicht ausreichend bewegt wird: Was tun bei einem steifen Kniegelenk nach Knie-TEP? Welche Rolle spielt die Physiotherapie bei Arthrofibrose nach einer Knie-TEP? Welche Rolle spielt das Material bei einer Knieprothesenwechsel OP? Wie wichtig ist das Material bei einer ersten Knieprothese und der Wechsel OP (Voll- oder Teilprothese, Schlittenprothese, mit Erhalt des vorderen Kreuzbandes etc)? Gibt es die beste Knieprothese überhaupt? Wo liegen die Unterschiede? Wo operieren bei künstlichen Kniegelenken und deren Wechsel-OP? Welches Krankenhaus eignet sich bei Wechseloperationen vo...
In Folge #2 spreche ich mit Herrn Prof. Dr. Stefan Eggli über das essentielle Thema Kreuzbandheilung: Erhalt des gerissenen Kreuzbandes und seine Vorteile für die spätere Zufriedenheit. Prof. Dr. Stefan Eggli gilt als Entwickler einer kreuzbanderhaltenden Operationstechnik (Ligamys von Mathys®). Er hat diese Methode zum Erhalt von Kreuzbändern in den letzten Jahren stetig verfeinert. Inzwischen gibt es eine große Anzahl von Patienten, die sich über den Erhalt ihres vorderen Kreuzbandes nach der OP freuen. Diese relativ neue OP-Methode stellen wir in diesem Podcast Interview vor. Zudem beantwortet er folgende spannenden Fragen: Mit welchen Konsequenzen müssen Patienten rechnen, wenn ein vorderer Kreuzbandriss nicht operiert (also konservativ behandelt) wird? Heilen angerissene Kreuzbänder eigentlich von alleine, d.h. auch ohne Kreuzband OP? Was sind die Voraussetzungen für diese kreuzbanderhaltende OP-Technik? Wie lange dauert die Heilung bis das angerissene Kreuzband zusammen gewachsen ist? Regeneriert das gerissene Kreuzband komplett und ist in der Folge wieder funktionsfähig? Verbleibt das Ligamys Implantat im Kniegelenk oder wird das eingewachsene Implantat später entfernt? Sollten sich gerade Sportler für diese Art der Kreuzbandheilung entscheiden? Welchen weiteren Vor- und Nachteile gibt es bei Ligamys? Wie viel Erfahrung gibt es inzwischen mit der Ligamys Methode? Gibt es auch Kreuzbandrisse bei denen die Ligamys OP sich nicht eignet? Weshalb bietet gerade diese Operationstechnik auch für den begleitenden Meniskusriss (Meniskusnaht) große Vorteile? Was passiert bei einem hinteren Kreuzbandriss oder einem elongierten (verlängerten Kreuzband)? Was ist der Trend in Bezug auf Kreuzbandrisse? Wie sieht die Nachbehandlung nach der Kreuzband OP mit den neuen kreuzbanderhaltenden OP-Techniken aus? Funktioniert die Vollbelastung nach einer Heilung des Kreuzbandes schneller? Ligamys Reha, worauf nach dieser "neuen" Operationsmethode speziell zu achten ist. Shownotes Folge #2 Im Folgenden findest du sämtliche Verweise, die wir in der Episode angesprochen haben: >> Test: Eher konservative Therapie oder lieber doch Kreuzband-OP? Wo ist eine Ligamys Kreuzband OP möglich? Diese Liste zeigt die Ligamys OP-Zentren weltweit. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen die Ligamys Kosten Kontakt Prof. Dr. Stefan Eggli Prof Dr. Stefan Eggli - Seine Mission: Möglichst viele gerissene Kreuzbänder mit Ligamys retten. Prof. Dr. Eggli ist seit 2010 Leiter der Abteilung Sportchirurgie und Kniechirurgie an der Klinik Sonnenhof in Bern (CH) und Facharzt in Orthopädischer Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates. Sein operatives Spektrum beinhaltet unter anderem die Knieprothetik, Kreuzband- und Meniskuschirurgie, Knorpeltransplantationen sowie die Behandlung komplexer Bandverletzungen. Zudem forscht er im Bereich neuer Prothesendesigns und ist maßgeblich an der Weiterentwicklung von kreuzbanderhaltenden Operationstechniken (DIS) beteiligt. Seine langjährige Arbeit im OP zeigt ihm, dass immer noch zu viele Kniechirurgen bei Kreuzbandrupturen das vordere Kreuzbandband zu schnell entfernen und mit einer Sehne ersetzen. Darüber hinaus weißt er daraufhin, dass mit einer gewöhnlichen vorderen Kreuzbandplastik, nur dass Knie mechanisch stabilisiert. Funktional erreichen diese Patienten oft nicht mehr ihr sportlichen Ausgangsniveau. Deshalb bezweifelt er auch, ob auf längere Sicht die Entwicklung von Arthrosen nach Kreuzbandrissen verhindert werden. Weiterführende Blogartikel zum Thema Kreuzbandheilung Du möchtest vertiefende Informationen zum Thema: Kreuzband Heilung und Kreuzbanderhalt, dann checke folgende Artikel: >> Internal Bracing, die Hoffnung zwischen Kreuzbanderhalt und konservativer Behandlung >> Einen Kreuzbandriss verstehen, ohne Medizinstudium
Synoviale Plicae und Läsionen der meniskokapsulären Anheftung sind seltene bzw. selten wahrgenommene Befunde. Synoviale Plicae sind zunächst normale anatomische Strukturen, die infolge einer wiederholten Überlastung oder nach einem Trauma symptomatisch werden können. Am häufigsten ist die mediopatellare Plica betroffen. Meniskokapsuläre Verletzungen sind oft mit einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes assoziiert, meist ist die posteromediale, seltener die posterolaterale Ecke betroffen. Für beide Entitäten ist die Bildgebung wenig spezifisch und eine Verdachtsdiagnose sollte nur in strenger Korrelation mit der klinischen Symptomatik gestellt werden. Dann aber und insbesondere bei sportlich aktiven Patienten und bei Fehlen anderer bildgebender Befunde kann die MRT für die weitere Abklärung und Therapie richtungsweisend sein.
Synoviale Plicae und Läsionen der meniskokapsulären Anheftung sind seltene bzw. selten wahrgenommene Befunde. Synoviale Plicae sind zunächst normale anatomische Strukturen, die infolge einer wiederholten Überlastung oder nach einem Trauma symptomatisch werden können. Am häufigsten ist die mediopatellare Plica betroffen. Meniskokapsuläre Verletzungen sind oft mit einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes assoziiert, meist ist die posteromediale, seltener die posterolaterale Ecke betroffen. Für beide Entitäten ist die Bildgebung wenig spezifisch und eine Verdachtsdiagnose sollte nur in strenger Korrelation mit der klinischen Symptomatik gestellt werden. Dann aber und insbesondere bei sportlich aktiven Patienten und bei Fehlen anderer bildgebender Befunde kann die MRT für die weitere Abklärung und Therapie richtungsweisend sein.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Sat, 12 Jul 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17967/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17967/1/Berger_Bjoern.pdf
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, intakte und rupturierte kraniale Kreuzbänder von Katzen histologisch zu untersuchen, um Hinweise auf die Ätiopathogenese der Kreuzbandruptur zu erhalten. Material und Methoden: Es wurden insgesamt 50 intakte kraniale Kreuzbänder und 19 rupturierte kraniale Kreuzbänder von Katzen histologisch untersucht. Dabei kamen die klassischen lichtmikroskopischen Methoden zum Einsatz. Um eine Vergleichspopulation hinsichtlich Alter, Geschlecht und Gewicht zu erhalten, wurden rückwirkend die letzten 200 Katzen, die zur Impfung vorgestellt wurden herangezogen. Mit dieser unabhängigen gesunden Referenzgruppe wurden sämtliche epidemiologischen Befunde verglichen. Ergebnisse: Die histologische Untersuchung der intakten Kreuzbänder zeigte, dass die Struktur der kollagenen Fasern bis in das hohe Lebensalter der Tiere weitestgehend bestehen bleibt. Mit zunehmenden Alter der Tiere kam es zur Ausbildung von faserknorpeligen Einlagerungen. Degenerative Veränderungen innerhalb des Faserknorpels konnten nicht nachgewiesen werden. Bei akut rupturierten Kreuzbändern war das histologische Bild von Knorpelzellen, nekrotischen Arealen und zerrütteter Interzellularsubstanz geprägt. In spontan rupturierten Kreuzbändern dominierten univakuoläre Fettzellen, zarte Gefäßeinsprossungen und Granulationsgewebe. Katzen mit einer spontanen Ruptur waren signifikant älter als Katzen, die eine traumatisch bedingte Ruptur erlitten. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Ausprägung faserknorpeliger Einlagerungen im kranialen Kreuzband ist als physiologische Reaktion auf die in der Mitte des Kreuzbandes herrschenden Kompressionskräfte anzusehen und darf keinesfalls als Degeneration gewertet werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Zielsetzung: Erstes Studienziel war ein Vergleich der Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (VKB) durch die Ligamentum- patellae Einbündeltechnik (LP- EB) und Semitendinosus- gracilis Zweibündeltechnik (STG- ZB) anhand von subjektiven und/oder objektiven klinischen Ergebnissen sowie der Rotations- und Translationsstabilität ein bzw. zwei Jahre postoperativ. Als zweites Studienziel galt die Beurteilung einer möglichen Korrelation von anatomische und nicht- anatomische platzierten VKB Rekonstruktionen mit dem klinischen Outcome in beiden Techniken. Nullhypothesen: Die oben genannte Zielsetzung wurde durch folgende Nullhypothesen aufgestellt: H01: Es ergibt sich kein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich des Tegner, IKDC und WOMAC Scores zwischen VKB Rekonstruktionen in der LP- EB versus der STG- ZB Technik H02: Es ergibt sich kein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich der erhobenen KT 1000 Relativwerte im Vergleich zur Gegenseite zwischen VKB Rekonstruktionen in der LP- EB versus der STG- ZB Technik H03: Es ergibt sich kein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich des Pivot- Shift Tests zwischen VKB Rekonstruktionen in der LP- EB versus der STG- ZB Technik H04: Die zweimalige radiologische Konstruktion und Beurteilung der Tunnelposition in beiden Techniken (LP- EB; STG- ZB) durch zwei unterschiedliche Untersucher ist nicht reproduzierbar und zuverlässig, was sich durch nicht adäquate inter- und intraobserver Koeffizienten zeigt. H05: Es ergibt sich keine Korrelation von anatomisch platzierten VKB Rekonstruktionen mit einem überlegeneren klinischen Outcome als nicht- anatomische VKB Rekonstruktionen in der LP- EB Technik. H06: Es ergibt sich keine Korrelation von anatomisch platzierten VKB Rekonstruktionen mit einem überlegeneren klinischen Outcome als nicht- anatomische VKB Rekonstruktionen in der STG- ZB Technik. Patienten und Methodik: Einundvierzig Patienten der LP- EB Gruppe und 51 der STG- ZB Gruppe wurden in eine prospektive Kohortenstudie aufgenommen. Die Patienten wurden präoperativ sowie ein bzw. zwei Jahre postoperativ hinsichtlich des Tegner, IKDC und WOMAC Scores evaluiert. Die präoperative Vergleichbarkeit der Gruppen bestand hinsichtlich gleicher demographischen Daten, den o.g. klinischen Scores, dem Unfallhergang, dem Zeitintervall vom Zeitpunkt des Unfalles bis zur Therapie, dem Grad der anteriorposterioren Instabilität und den Meniskusverletzungen. Beim ein Jahres Follow- up wurden die Kniegelenke anhand 53 dreidimensionaler CT Aufnahmen in anatomische und nicht- anatomische VKB Rekonstruktionen unterteilt. Anatomische und nichtanatomische Rekonstruktionen wurden mit den klinischen Outcome beim ein Jahres Follow- up in beiden Techniken korreliert. Außerdem wurden die klinischen Parameter beider Techniken beim zwei Jahres Follow- up miteinander verglichen. Ergebnisse: Beim zwei Jahres Follow- up zeigte sich zwischen den LP- EB und STG- ZB VKB Rekonstruktionen kein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich der erhobenen klinischen Scores und der KT 1000 Relativwerte. Hinsichtlich des Pivot- Shift Tests und des vorderen Knieschmerzes gab es statistisch signifikante Vorteile, jeweils in der STG- ZB Technik. Durch unsere radiologische Analyse konnten wir die VKB Rekonstruktionen in anatomische und nicht- anatomische unterteilen und eine positive Korrelation von anatomisch platzierten VKB Rekonstruktionen mit dem klinischen Outcome nach einem Jahr in beiden Techniken nachweisen. Die von zwei Untersuchern durchgeführten Messungen wurden anhand des Cohen´ s cappa Koeffizienten als „fast perfekt“ hinsichtlich des inter- und intraoberserver Koeffizienten beurteilt. Schlussfolgen: Wir schlussfolgern, dass mittellangfristig beide Techniken adäquate Versorgungsmöglichkeiten bei Rupturen des vorderen Kreuzbandes darstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Ergebnisse hinsichtlich anatomischer und nichtanatomischer VKB Rekonstruktionen folgern wir, dass in beiden Techniken zufrieden stellende Ergebnisse zu erzielen sind, sofern der Chirurg das gewählte Transplantat anatomisch korrekt positioniert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Thu, 14 Oct 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12213/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12213/1/Weber_Annick.pdf Weber, Annick
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
In der vorliegenden Studie wurde das klinische Ergebnis nach vorderer Kreuzbandplastik durch mechanisch gereinigtes fresh frozen Allograft aus dem mittleren Patellarsehnendrittel mit der, unter Zufallsauswahl bestimmten vorderen Kreuzbandplastik aus dem mittleren Patellarsehnendrittel Autograft verglichen. 20 Patienten, die während einer Zweitrekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mit einem Patellarsehnendrittel Allograft versorgt worden waren, wurden durchschnittlich 20,4 Monate postoperativ nachuntersucht. Als Vergleichspopulation dienten 20 Patienten die, in der Operationsfolge als jeweils nächste, im Rahmen eines Revisionseingriffs mit einem mittleren Patellarsehnendrittel Autograft versorgt worden waren. Beide Gruppen unterschieden sich weder in Bezug auf das durchschnittliche Alter noch auf das Geschlecht signifikant voneinander. Als Hauptzielkriterium fand das Formblatt zur Untersuchung des Knies des IKDC 2000 Scores Anwendung. Die Patienten wurden auf Stabilität, Bewegungsumfang, Schmerzsymptomatik und auf radiologische Veränderungen hin untersucht. Die objektive Messung der vorderen Translation durch den KT 1000™ Knee Ligament Arthrometer® zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. Das durchschnittliche postoperative Schmerzverhalten erwies sich in der Allograftgruppe als signifikant niedriger im Vergleich zur Autograftgruppe (kleinstes p= 0.007). Ein signifikanter Unterschied im Schmerzverhalten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung konnte nicht nachgewiesen werden. Bei deutlich mehr Patienten der Autograftgruppe konnte während der Nachuntersuchung ein Extensionsdefizit festgestellt werden (p=0,008). Hingegen zeigte die radiologische Diagnostik keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich degenerativer Veränderungen. Bei der subjektiven Beurteilung durch die Patienten auf Grundlage des IKDC 2000 Scores (Formblattes zur subjektiven Beurteilung des Knies) konnte ebenfalls kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen ermittelt werden. Die Auswertung des Formblattes zur Untersuchung des Knies des IKDC 2000 Scores ergab bei 15% der Patienten der Allograftgruppe eine Zuordnung zur Leistungsgruppe A, bei 75% zur Leistungsgruppe B. 10% der Patienten konnten hier der Kategorie C zugeordnet werden. Bei der Auswertung der Autograftgruppe konnten 10% der Patienten der Leistungsgruppe A zugeordnet werden, 75% der Gruppe B und 15% der Gruppe C. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Bei allen in der Studie untersuchten Patienten wurde durch den Revisionseingriff eine deutliche klinische Verbesserung erreicht. Die von uns verwendeten Allografttransplantate erwiesen sich gegenüber den damit verglichenen Autografttransplantaten sowohl im Hinblick auf Stabilität, als auch in anderen wichtigen klinischen Aspekten, zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung als gleichwertig. Den Vorteilen des günstigeren postoperativen Schmerzverhaltens, der nicht vorhandenen Entnahmemorbidität, sowie des besseren Extensionsverhaltens, stehen Nachteile wie ein, wenn auch geringes, potentielles Infektionsrisiko und höhere Kosten gegenüber. Unserer Ansicht nach stellen mechanisch gereinigte fresh frozen Allografts eine empfehlenswerte Alternative zu autologen Transplantaten des mittleren Patellarsehnendrittels dar.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Thu, 15 Nov 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8059/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8059/1/Reich_Philipp.pdf.pdf Reich, Philipp ddc:600, ddc:610, Medizi
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
20 Patienten wurde während der Implantation einer Kniegelenksendoprothese bei Arthrosis deformans – operationstechnisch vorgegeben - das vordere Kreuzband komplett reseziert. Die Anamnesen und Operationssitus wurden dokumentiert. Nicht primär degenerative Veränderungen wie rheumatoide Arthritis, Z. n. Knieinfekt etc. waren die Ausschlusskriterien. Als Vergleichsgruppe gleichen Alters dienten die LCA 10 Verstorbener mit makroskopisch intakten Kniegelenken. Nach Drittelung der LCA senkrecht zur Verlaufsrichtung erfuhren die Bänder eine weitere Drittelung für die Untersuchung im Rasterelektronenmikroskop, Lichtmikroskop und Transmissionselektronenmikroskop. Für diese Arbeit wurden die jeweiligen Abschnitte nach Fixierung in KARNOVSKY-Lösung, „critical-point“-Trocknung und Kathodenbestäubung im Hochvacuum rasterelektronenmikroskopisch untersucht und photographisch dokumentiert. Die bekannte anatomische Struktur des LCA konnte durch die REM für gesunde Kniegelenke bestätigt werden. Kompakte parallelfaserige Kollagenfaszikel wurden von zartem subsynovialem und interfaszikulärem Bindegewebe eingescheidet. Die Einteilung der IFB-Gruppen nach HAUS konnte verschiedenen Regionen des LCA-Querschnitts zugeordnet werden. Fibröse, areoläre und areolär-adipöse Synovialis bildeten an der gesamten Zirkumferenz des LCA die Grenze zum Gelenkkavum. Die Kreuzbänder der Arthrose-Gruppe zeigten vielfältige Veränderungen, die als degenerativ bedingt zu klassifizieren sind: Mukoide und zystische Degeneration, Ganglien, chondroide Metaplasie, Verkalkungen/ Kalziumpyrophosphatligamentopathie, interfaszikuläre und subsynoviale Bindegewebsvermehrung, Gefäßvermehrung und –verdickung in der Synovialis. Als häufigste Form war die mukoide und zystische Degeneration bis zur Entwicklung von Ganglien darzustellen. Diese ließen sich in ihrer quasi dreidimensionalen Tiefenwirkung durch die REM sehr gut zeigen. Neben Bereichen mukoider Degenerationen fanden sich Zonen mit chondroider Metaplasie des Bandgewebes. Eine der Stärken der REM ist die Abbildung der Kalziumpyrophosphatkristalle in degenerativen „Verkalkungsherden“ der LCA. Die subsynoviale und interfaszikuläre Bindegewebsvermehrung sowie Gefäßvermehrung und -wandverdickung in der Synovialis waren als weitere Folgen der Gonarthrose zu bezeichnen. Die beschriebenen strukturellen Veränderungen der kompakten Kollagenfaszikel bedingen sicherlich eine Schwächung der mechanischen Eigenschaften des LCA. Die diskutierten Wechselwirkungen der Pathogenese genannter Degenerationen (z.B. Chondroide Metaplasie>
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Die Rekonstruktion des rupturierten vorderen Kreuzbandes ist eine der häufigsten Knieoperationen. Viele Operationsmethoden und verschiedenste Implantatmaterialien wurden beschrieben und dennoch gibt es in der medizinischen Fachwelt keine Einigkeit über ein Operationsverfahren. Aufgrund der komplexen Anatomie konnte bis heute noch kein gleichwertiger Kreuzbandersatz gefunden werden. Eine Methode der Rekonstruktion stellen die autologen Sehnentransplantate dar, unter denen das Patellarsehnentransplantat als Goldstandard zählt. Jedoch birgt diese Methode Nachteile wie Verlust der sensomo torischen Funktion, Nachdehnung des Transplantates und reduzierte Reißfestigkeit. Die alleinige Primärnaht wird aufgrund unbefriedigender Ergebnisse nicht mehr empfohlen. Dies führte zur Verwendung von Augmentationen, die das heilende Ligament vor mechanis cher Überlastung schützen sollen. Unter den vielen Augmentationsmaterialien haben sich resorbierbare Kordeln durchgesetzt. In der vorliegenden Arbeit wurde eine neu entwickelte resorbierbare Augmentationskordel für die temporäre Verstärkung einer Kreuzbandnaht im Tiermodell Schaf untersucht. Die Untersuchung sollte Aufschluss über die klinische Anwendbarkeit dieser langsam resorbierenden Augmentation aus Polylactid geben. Das Ziel war festzustellen, ob ihre Verwendung zu einer höheren Kniegelenkstabilität und damit zu einem besseren Operationsergebnis führt als die Implantation der bisher erhältlichen, schneller resorbierenden Kordel aus Polydioxanon. Im experimentellen Teil der Studie wurden insgesamt 32 Schafe in drei Gruppen eingeteilt. Bei den Gruppen I und II wurde das VKB an seinem femoralen Ursprung durchtrennt, um einen proximalen Riß zu simulieren. Anschließend wurde es mit transkondylären Nähten reinseriert. Gruppe I erhielt die neue PLA-Kordel als Augmentation. Gruppe II erhielt die bereits in der Klinik verwendete PDS-Kordel als Augmentation und diente als Vergleichsgruppe zu Gruppe I. Bei den Tieren der Gruppe III wurde eine Totalresektion des VKB vorgenommen und ein autologes Patellarsehnentransplantat eingesetzt. Diese Gruppe diente als Kontrollgruppe zu den Gruppen I und II. Die Standzeiten betrugen sechs Monate für die Gruppen I und II und zwölf Monate für die Gruppe III. Die makroskopische Untersuchung ergab, dass die operierten Kniegelenke aller Gruppen im Vergleich zur nicht operierten Kontrollseite vermehrt Knorpelschäden höheren Grades zeigten. Beim Gruppenvergleich hatte die PDS-Gruppe mehr Knorpelschäden als die PLAGruppe, die wenigsten Schäden traten bei der PT-Gruppe auf. Zusammenfassung 73 Die Schwerpunkte der biomechanischen und histologischen Untersuchungen waren Einfluss von mechanischem Schutz auf die Heilung und Reißfestigkeit des genähten VKB, Heilungsrate und Belastbarkeit der primären Kreuzbandnaht, In-vivo-Degradation der Augmentation und funktionelle Rekonstruktion des Kniegelenkes. Schubladentest und Reißtest ergaben, dass die Sehnentransplantate die besten Ergebnisse erzielten. Die Schubladen der Kniegelenke der PLA-augmentierten Gruppe waren größer als die der PDS-augmentierten Gruppe. Die vorderen Kreuzbänder der PLA-Gruppe zeigten eine geringfügig höhere Reißfestigkeit als die der PDS-Gruppe, erreichten aber nur 44 % der Reißkraft der Sehnentransplanate und nur 17 % der Reißkraft der nicht operierten Kontrollbänder. Keine der angewandten Operationsmethoden konnte eine Kniegelenkstabilität erreichen, die der Stabilität der nicht operierten kontralateralen Kniegelenke nahe kam. Die PLA-Kordel selbst hatte in neun von elf Fällen eine Teil- oder Totalruptur erfahren. Dies wurde auf die hohe mechanische Belastung an den Bohrkanaleingängen zurückgeführt, die durch Abrieb, Reibung und Biegung entsteht. Histologisch zeigte die PLA-Augmentation eine gute Gewebeverträglichkeit, gute Knochenintegration in den Bohrkanälen und eine langsame Resorption. Die Organisationsstruktur der reinserierten Kreuzbänder war nicht mehr vorhanden. Sie zeigten eine höhere Zelldichte und mehr Blutgefäße als die nicht operierten Kontrollen. Die Studie hat gezeigt, dass eine weitere Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der PLA-Kordel notwendig ist, um ihr frühzeitiges Reißen zu vermeiden. Erst dann ist es möglich, eine Aussage über die Auswirkung einer langsam resorbierenden Augmentation auf ein genähtes Kreuzband zu machen. Momentan stellt diese Art der VKB-Reparatur keine Alternative zum Sehnentransplantat dar.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Von 1994 bis 2000 wurden an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau 243 Patienten mit einer unzementierten Kniegelenktotalendoprothese (TKA) Typ „Motus“ versorgt. Hiervon konnten insgesamt 197 implantierte Kniegelenke bei 188 Patienten nachuntersucht werden. Der Anteil posttraumatischer Gonarthrosen (PGA) betrug 47,2% (n=93), der Anteil nicht posttraumatischer Gonarthrosen (IGA/RA) 52,8% (n=104). Diese beiden annähernd gleich großen Kollektive wurden bezüglich ihrer präoperativen Voraussetzungen und postoperativen Ergebnisse miteinander verglichen. Epidemiologische Unterschiede konnten v.a. in der Alters- und Geschlechtsverteilung beider Kollektive festgestellt werden. Das Durchschnittsalter im PGA-Kollektiv betrug 56,3 Jahre, das Durchschnittsalter im NPA-Kollektiv hingegen 70,1 Jahre. Bezüglich der Geschlechtsverteilung zeigt sich ein für TKA–Implantation untypisches Geschlechterverhältnis im PGA-Kollektiv mit hohem Männeranteil (w:m = 1:2,3) im Vergleich zum IGA/RA-Kollektiv mit einer im Literaturvergleich charakteristischen Geschlechterverteilung (m:w = 1:0,6). Die Verletzungsmuster, welche zur posttraumatischen Gonarthrose und damit zur Indikation der TKA im PGA-Kollektiv führten, waren v.a. kniegelenksnahe Frakturen und Kniegelenksbinnenverletzungen mit konsekutiver Instabilität. Aufgrund der Primärverletzungen im PGA-Kollektiv war in dieser Gruppe eine höhere Anzahl an operativen Eingriffen vor Prothesenimplantation im Vergleich zur IGA/RA Gruppe im Verhältnis von ca. 6:1 festzustellen (PGA:2.5 vs. IGA/RA: 0,4). Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Mittel 36,4 Monate (9 – 62 Monate). Der Zeitraum zwischen Primärtrauma und Implantation der Totalendoprothese in der PGA-Gruppe betrug im Mittel 14 Jahre. Zur Erlangung der Ergebnisse wurde folgende ausgiebige prä- und postoperative Diagnostik durchgeführt: · Patientenerhebungsbogen mit Selbstauskunft über allgemeine Zufriedenheit, Schmerzen, Gehfähigkeit, Beweglichkeit, Wiederholungsbereitschaft, Hilfsmittel, berufliche Situation · Klinische Evaluierung mittels „Knee Society Clinical Rating Score” mit Scoring von Schmerz, Bewegungsumfang, Stabilität, Gehstrecke, Treppensteigen · standardisierte radiologische Diagnostik mit Kniegelenk a.p. und stl, Patella tangential und b.B. CT-Diagnostik und Ganzbeinaufnahmen Das operative Vorgehen war standardisiert mit unzementierte Implantationstechnik, Erhalt des hinteren Kreuzbandes und generellem Patellarückflächenersatz. In den meisten oben beschriebenen Parametern zeigte sich eine deutliche Verbesserung von prä- zu postoperativem Zustand sowohl im PGA, als auch im IGA/RA-Kollektiv. Im interkollektiven Vergleich zeigten sich überwiegend bessere Ergebnisse im IGA/RA-Kollektiv. Diese Gruppe konnte insgesamt besser von der TKA-Implantation profitieren als die PGA-Vergleichsgruppe. Diese Aussage zeigt sich sowohl durch die subjektiven Patientenangaben, als auch durch die Knee-Score-Befunde und radiologischen Nachuntersuchungsbefunde. Dies deckt sich auch mit der Häufigkeit des Auftretens postoperativer Komplikationen. Diese traten im PGA-Kollektiv in einer Häufigkeit von 26,9%, im IGA/RA-Kollektiv hingegen nur mit einem Anteil von 16,3% auf. Im wesentlichen zu nennen sind hier Gelenkinfektionen, postoperative Bewegungseinschränkung, Thrombose und Embolie und Wundheilungsstörungen. Trotz diesen im Vergleich zum IGA/RA-Kollektiv insgesamt schlechteren Ergebnissen im PGA-Kollektiv ist die Wiederholungsbereitschaft in beiden Kollektiven annähernd gleich groß (PGA:86% vs. IGA/RA:87,5%) Die berufliche Wiedereingliederung im PGA-Kollektiv war zu 25,8% , im IGA/RA-Kollektiv nur zu 7,7% möglich. Diese Werte sind jedoch durch das erheblich unterschiedliche Durchschnittslebensalter in beiden Kollektiven nicht unbedingt vergleichbar (PGA:56,3 Jahre vs. IGA/RA:70,1 Jahre). Die Krankenhausverweildauer ist in beiden Kollektiven höchst unterschiedlich (PGA:61 Tg. vs. IGA/RA:25 Tg.). Dies ist im Wesentlichen auf die häufiger auftretenden postoperativen Komplikationen mit der damit notwendigen längeren stationären Therapie zu erklären. Im Wissen dieser erhobenen Ergebnisse und Befunde sehen wir die Indikation zur Implantation einer TKA bei posttraumatischen Arthrosen auch beim jüngeren Menschen als gegeben. Diese sollte jedoch aufgrund oben beschriebener Besonderheiten und den wesentlich höheren Kosten, die damit verbunden sind, den dafür spezialisierten Zentren vorbehalten bleiben.
Sat, 1 Jan 1994 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/7950/1/7950.pdf Putz, Reinhard; Blümel, G.; Metak, G.; Scherer, M. A.; Müller-Gerbl, Magdalena; Anetzberger, H.