Kopf voran

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Forscher schlagen sich die Nächte im Labor um die Ohren, Forscherinnen klettern auf Gletscher und Gipfel. Dank ihnen verstehen wir das Klima besser, bekommen immer schnellere Computer und müssen uns überlegen, ob wir wirklich Gentechbabies wollen. Das Wissenschaftsteam von Radio SRF taucht in die We…

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)


    • May 23, 2025 LATEST EPISODE
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    Unsere Persönlichkeit - wie wir sind und anders werden

    Play Episode Listen Later May 23, 2025 23:28


    Warum eigentlich ist meine Persönlichkeit so wie sie ist? Sitzt sie in meinen Genen oder hat die Umwelt mich zu dem gemacht, was ich bin? Das fragt sich der Mensch seit Jahrtausenden. Heute kann die Wissenschaft da einiges dazu sagen. Natürlich ist alles wie immer viel komplizierte als wir denken. Mit 30 ist noch lange nicht Schluss. Lange galt: Die Persönlichkeit entwickelt sich bis ins junge Erwachsenenalter und dann bleiben wir, wie wir sind. Doch so erratisch sind wir nicht. Die Persönlichkeit hat sich zwar bis dahin stabilisiert. Dann wirds etwas ruhiger um die Persönlichkeitsentwicklung, bis diese im Alter nochmal unerwartete Sprünge macht. Der Big Five Selbsttest: lw.uni-leipzig.de/wilhelm-wundt-institut-fuer-psychologie/arbeitsgruppen/persoenlichkeitspsychologie-und-psychologische-diagnostik/persoenlichkeitstest

    Hitlers willige Ärztinnen

    Play Episode Listen Later May 9, 2025 22:31


    Bei den Verbrechen während des Dritten Reichs spielte die Ärzteschaft eine zentrale Rolle. Das war keine reine Männersache. Auch Ärztinnen stellten sich willig in den Dienst des NS-Regimes. Im Dritten Reich begingen die Nazis im Namen der von ihnen propagierten «Rassenhygiene» schreckliche Verbrechen: Massensterilisationen von Menschen, die als «genetisch minderwertig» galten; die systematische Tötung von körperlich und psychisch Eingeschränkten, der Massenmord an Juden und anderen «unerwünschten» Personen. Bei all diesen Barbareien spielte die deutsche Ärzteschaft eine zentrale Rolle; darüber ist in der Literatur zum Zweiten Weltkrieg ausführlich geschrieben worden. Was aber wenig bekannt ist: Auch zahlreiche Ärztinnen waren an den Nazi-Verbrechen beteiligt. Zu diesem Aspekt hat der deutsch-britische Mediziner Edzard Ernst (geboren 1948) ein Buch geschrieben.* Es versammelt 38 Kurzbiografien von Ärztinnen, die sich während der Nazizeit hochgradig unethisch verhielten. Manche Frauen mordeten eigenhändig und «mit Enthusiasmus», andere befolgten einfach die Befehle von Vorgesetzten. All diesen Ärztinnen gemeinsam war: «Sie liessen sich nicht von einer ‘weiblichen Milde' leiten», sagt Edzard Ernst. Nach dem Krieg wurden sie weniger hart bestraft als ihre männlichen Kollegen. Viele dieser Nazi-Arzt:innen konnten später wieder praktizieren oder machten sogar Karriere an den Universitäten. Als Edzard Ernst in den 1970er Jahren in München Medizin studierte, hatte er Professoren, die «durchaus vorbelastet» waren. Für ihn der Anstoss, sich als Nicht-Historiker zeitlebens mit der Medizin während der Nazizeit zu befassen. *Edzard Ernst: Hitler's Female Physicians. Women Doctors During the Third Reich and Their Crimes Against Humanity. Springer 2025. 225 Seiten.

    Queere Tiere und Sex im Tierreich

    Play Episode Listen Later Apr 25, 2025 21:40


    Sex bei den Tieren dient der Fortpflanzung – so lernen wir es im Biologie-Unterricht. Aber seien wir mal ehrlich, wer hat nicht schon gesehen, wie sich junge Munis oder Schafe gegenseitig besteigen? Auch Biologinnen und Biologen beobachten das seit mehr als hundert Jahren. Aber lange haben sie homosexuelles Verhalten verschwiegen, oder als abnormal bezeichnet. Mit dem gesellschaftlichen Wandel ist das heute anders: Jetzt ist im Haupt-Verlag ein neues Buch zum Thema erschienen: «Queer: Sex und Geschlecht in der Welt der Tiere und Pflanzen», heisst es. Auch im Tierreich gibt es alle Spielformen der Sexualität: Von weiblichen Albatros-Paaren, die zusammen Küken grossziehen, über schwule Schafe bis zu Tieren, die das Geschlecht wandeln können. Und da gibt's von Zungenküssen unter Affen über Vergewaltigungen von Entenweibchen und Gruppensex unter männlichen Walrössern.

    Ein harter Schlag für die Seele

    Play Episode Listen Later Apr 11, 2025 20:44


    Die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit psychischen Problemen steigt seit Jahren. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie schossen die Zahlen der Jugendlichen mit Depressionen, Angststörungen oder Stress-Symptomen noch einmal in die Höhe. Wie sieht es heute aus - fünf Jahre danach? Als sich vor fünf Jahren das Corona-Virus auf der ganzen Welt ausbreitete, brachen viele junge Menschen psychisch regelrecht ein. Dieser Ausnahmezustand der Pandemie, die Massnahmen, um das Corona-Virus auszubremsen, die Angst davor, angesteckt zu werden oder davor, dass jemand Nahes stirbt - das alles war ein grosser Stress. Ein Stress, von dem nicht absehbar war, wie lange dass er noch geht. Das wirkte wie ein Brandbeschleuniger für eine Entwicklung, die schon seit Längerem andauert: nämlich dass es den Jugendlichen und jungen Erwachsenen psychisch immer schlechter geht. Steckst Du in psychischen Schwierigkeiten? Diese Angebote sind schweizweit rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und ihr Umfeld da – vertraulich und kostenlos: Dargebotene Hand: Telefon 143 oder 143.ch Pro Juventute für Jugendliche: Telefon 147 oder 147.ch Suche nach Psycholog:innen: psychologie.ch/de Links: * Psychische Gesundheit - Kennzahlen 2022 (OBSAN): obsan.admin.ch/sites/default/files/2024-11/obsan_bulletin_2024_11_d.pdf * Jugendstudie ProJuventute (2024): projuventute.ch/de/eltern/entwicklung-gesundheit/erste-pro-juventute-jugendstudie-so-geht-es-der-schweizer-jugend * HBSC-Studie (2023, Erhebung alle vier Jahre): suchtschweiz.ch/press/nationale-studie-bei-jugendlichen-das-wohlbefinden-nimmt-ab-bei-den-maedchen-mehr-als-bei-den-jungen/ * Neuste Zahlen aus Deutschland (2024, PrePrint): papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=5043075

    Rekordviele Raketen im Weltraum

    Play Episode Listen Later Mar 28, 2025 15:31


    Es starten so viele Raketen wie noch nie und es werden jedes Jahr mehr. Das hat Konsequenzen - nicht allein für die Geopolitik, sondern auch für unsere Umwelt und das Klima.

    Die Freiheit der Wissenschaft - und ihre Grenzen

    Play Episode Listen Later Mar 14, 2025 20:14


    Forschung und Wissenschaft geniessen grundsätzlich eine sehr grosse Freiheit. Doch vor 50 Jahren bekamen es einige Forschende mit der Angst zu tun, dass ihre Forschung gefährlich werden könnte. Diese Angst führte zu einem legendären Treffen im kalifornischen Asilomar. Vor 50 Jahren erlebte die Wissenschaft ein Novum: die Forschenden aus der damals noch neuen Forschungsrichtung Gentechnik erlegten sich selber Regeln auf. Bis heute gilt es als grosse Errungenschaft, dass den Forschenden ein solches Übereinkommen gelang. Doch wichtige ethische, soziale, auch politische Fragen wurden an dem Treffen ausgeklammert. Vier Jahrzehnte später steht die Wissenschafts-Community an einem ähnlichen Punkt: die Genschere CRISPR macht es dringend notwendig, dass sich die Genetiker und Biotechnologinnen erneut zusammensetzen, um über Grenzen ihres Tuns zu diskutieren. Denn einer von ihnen ist da bereits dabei, ein Tabu in der Humangenetik zu brechen: er manipuliert die Embryonen von Zwillingen, die anschliessend ausgetragen werden und zur Welt kommen. Wie geht die Wissenschaft damit um? In welchen anderen Bereichen versucht man, eigenverantwortlich die Wissenschaftsfreiheit einzugrenzen - und Regeln aufzustellen? Autorin: Cathrin Caprez Moderation: Adrian Küpfer Protokoll der Asilomar-Konferenz aus dem Jahr 1975: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK234217/ Kritischer Rückblick auf Asilomar 1975 - Geld und Krieg: nature.com/articles/d41586-025-00457-w Zusammenfassung des ersten CRISPR-Gipfels 2015: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK343651/ Asilomar-Regeln für Forschung und Entwicklung rund um Künstliche Intelligenz: futureoflife.org/open-letter/ai-principles/

    Nylon – hart im Nehmen und auch nach 90 Jahren noch erotisch

    Play Episode Listen Later Feb 28, 2025 17:31


    Der Nylon-Day war so etwas wie das Apple-iPhone-Event der 1940er Jahre. Heute ist Nylon überall – am Damenbein und am Meeresboden. Der 15. Mai 1940 war der Tag, an dem das elastisch.strapazierbare Nylon erstmals als Strumpf zu haben war. Der Run auf die Strümpfe, die Nacktheit vortäuschten als diese noch tabu war, war enorm. Die US-Amerikanerinnen kamen als erste an die strumpfgewordene weltweit erste vollsynthetische Faser. Erfunden hatte sie fünf Jahre zuvor Wallace H. Carothers im Labor des Chemiegiganten DuPont. Heute ist Nylon überall – in den Borsten unserer Zahnbürsten, in Kleidern, Kletterseilen und in verlorenen Fischernetzen. Diese Geisternetze werden zur Todesfalle für Schildkröten, Delfine und andere Meerestiere werden. Und zwar über Jahrzehnte. Denn Nylon zersetzt sich nur langsam. Eine Geschichte über wissenschaftliche Kreativität und weibliche Erotik, über wirtschaftlichen Wettkampf und versehrte Umwelt

    RNA - drei Buchstaben für eine neue Medizin

    Play Episode Listen Later Feb 14, 2025 23:29


    Die Corona-Impfung hat mRNA bekannt gemacht. Doch in der Ribonukleinsäure RNA steckt noch sehr viel mehr: Die drei Buchstaben hätten das Zeug, die Medizin von Grund auf zu verändern. Zum Beispiel als Medikamente für seltene Erbkrankheiten. Jasmin Barman hat ein seltene Krankheit, die sie als Biologin selber erforscht: Porphyrie. Porphyrie ist ein Erbleiden, das den Körper extrem lichtempfindlich macht: "Wenn ich ans Tageslicht gehe, dann verbrennen meine Adern von innen." Ursache ist ein Gendefekt, der bewirkt, dass das Eisen unzureichend in die roten Blutzellen eingebaut wird. Dafür reichert sich in den Blutgefässen ein Vorläuferstoff an, der das Licht aufnimmt und der für Porphyrie-Betroffene toxisch ist. Doch es gibt Hoffnung: Forschende in Zürich arbeiten an einer innovativen RNA-Therapie, die an der Ursache ansetzt: dem genetischen Fehler. Jasmin Barman ist an dieser Forschung beteiligt, sie ist überzeugt, dass sich ihre Porphyrie mit den neuartigen RNA-Molekülen behandeln lässt. Wie viele andere Erbkrankheiten auch.

    Beton: Vom Klimakiller zum Klimaretter?

    Play Episode Listen Later Jan 31, 2025 24:44


    Der Bau verursacht einen grossen Teil unserer CO2-Emissionen. Alleine der Beton ist verantwortlich für etwa 8 Prozent des weltweiten Ausstosses. Doch es gibt Wege, um das zu ändern und Schweizer Forschende sind da vorne mit dabei. Bereits heute gibt es dank Schweizer Herstellern grüneren Zement, der 30 bis 40 % weniger CO2-Emissionen verursacht. Und durch den Einschluss von Kohle lässt sich die CO2-Bilanz weiter verbessern. Die Materialprüfungsanstalt Empa will noch einen Schritt weiter gehen und schlägt, vor, das Treibhausgas weltweit aus der Atmosphäre zu saugen und in den Häusern, Brücken und Tunnels, die wir bauen, einzuschliessen. So gälte: Je mehr Beton verbaut wird, umso besser für das Klima. Was taugt diese Idee?

    Neues Salz für die Suppe

    Play Episode Listen Later Jan 17, 2025 22:12


    Die Schweiz braucht neue Salzquellen. Die jetzigen Abbaugebiete sind bald erschöpft. Nun wollen die Schweizer Salinen zu neuen Salzvorkommen vorstossen und diese für die Salzgewinnung erschliessen. Woher stammt unser Salz überhaupt? Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckte der deutsche Geschäftsmann Carl Christian Friedrich Glenck unter dem Boden von Muttenz BL ein mächtiges Salzlager. Der Fund begründete die Erfolgsgeschichte der Schweizer Salinen – und prägte massgeblich die wirtschaftliche Entwicklung der Region Basel. Nun wollen die Schweizer Salinen neue Gebiete für den Salzabbau erschliessen. Doch die Erfolgsstory hat inzwischen ein paar Risse bekommen.

    Podcast Kopf voran – Adieu. Willkommen SRF Wissen!

    Play Episode Listen Later Jan 10, 2025 23:34


    Nach 103 Folgen ist Schluss. Der Wissenschafts-Podcast Kopf voran ist Geschichte. SRF Wissen ist die Zukunft. Fünf Jahre lang hat die SRF-Wissenschafsredaktion verpodcastet, was die Wissenschaft hergab. Und was wir spannend, hintergründig, wichtig und gelegentlich auch kurios fanden. Von Sex bis Scheisse, von 5G bis Schnee, von geflüchteten Wissenschaftlerinnen bis zu gerissenen Kreuzbändern, ausserirdischem Leben, der Erfindung des Rads oder der Wehrhaftigkeit der Pflanzen – Wir haben nichts ausgelassen… In der letzten Folge von Kopf voran blicken wir zurück. Erinnern, schwelgen und schniefen. Und wir freuen uns: Der Podcast der SRF-Wissenschaftsredaktion erhält einen neuen Namen und eine zusätzliche Bühne: Kopf voran hört jetzt auf den Namen SRF Wissen. Und wenn ihr ihn ruft, kommt er euch nicht mehr nur online entgegen, sondern auch on air. Jeden zweiten Donnerstag haben wir mit SRF Wissen unseren Live-Auftritt: von 14 bis 15 Uhr auf Radio SRF 1. Première ist am 16. Januar 2025. Freitags dann rutscht die Podcast-Version in denselben Feed wie Kopf voran in den vergangenen fünf Jahren – also: kein Drehen und kein Suchen nötig.

    HIV: Neue Medikamente und Hoffnungen - aber zäher Kampf

    Play Episode Listen Later Dec 20, 2024 27:01


    Dieses Jahr gab es gute Nachrichten zu HIV: Ein neues Medikament schützt mit zwei Spritzen pro Jahr zuverlässig vor Ansteckung. Wie ist aktuell die Situation rund um HIV und Aids? Die Fortschritte sind enorm, aber die Zahlen auf Null zu bringen bleibt zäh, auch in der Schweiz. Das Fachmagazin Science kürt ein HIV-Medikament zum Durchbruch des Jahres 2024: Lenacapavir. Es muss nur alle sechs Monate gespritzt werden und schützt doch zuverlässig vor einer Infektion mit HIV. Fachleute und HIV-Aktivisten feierten die Studienergebnisse, die die Wirkung belegen. Denn vor allem dort, wo es immer noch viele Ansteckungen gibt, in vielen Ländern Afrikas, könnte das neue Medikament helfen, die Epidemie wirksam auszubremsen. Und hierzulande könnte die Spritze dafür sorgen, die Ansteckungen, die es nach wie vor gibt, vollends auf null zu bringen, statt immer noch gut 350 Diagnosen pro Jahr wie jetzt. Die HIV-Epidemie ist lange nicht mehr das, was sie seit den 1980-er Jahren bis in die frühen 2000er Jahre noch war. Menschen mit HIV können dank guter Therapien ein normales Leben führen, und auch die Ansteckungen sind von mehr als drei Millionen pro Jahr weltweit (Mitte der 90er Jahre) auf 1,3 Millionen im Jahr 2023 gefallen. HIV zurückzudrängen ist also möglich. Dank sinkender Medikamentenpreise, dank Tabletten, die nicht nur die Krankheit bekämpfen, sondern auch vor Ansteckung schützen, und eben, dank neuer Innovationen, wie Lenacapavir.

    Der Berg rutscht: Wie gross ist die Gefahr in Brienz?

    Play Episode Listen Later Dec 6, 2024 27:53


    Erneut musste das Dorf Brienz in Graubünden evakuiert werden. Die rutschenden Felsmassen des Berges drohen das Dorf zu zerstören. Doch wie realistisch ist dieses Szenario? Und lohnt sich der riesige Aufwand, der betrieben wird für die Rettung des Dorfes? Fernsehjournalist Simon Joller begleitet den Berg und das Dorf seit mehr als fünf Jahren. Für SRF hat er vier «Einstein» - Sendungen zum Thema produziert. «Brienz» ist auch ein Quotenknüller – wie meistert er den Spagat zwischen Voyeurismus und Wissenschaftsjournalismus?

    Der Mensch besteht aus Krieg und Frieden

    Play Episode Listen Later Nov 22, 2024 25:01


    Eigentlich wollen wir gar nicht und tun es doch immer wieder. Kriege zu führen scheint zur Natur des Menschen zu gehören. Doch Krieg muss nicht sein. Menschen können auch ganz gut ohne. Während der ersten 99% der Evolution der Menschheit gab es ihn nämlich nicht. Gewalt ist zwar alt, aber Krieg ist neu. Der Krieg kam erst mit der Sesshaftigkeit in unsere Welt. Als es möglich wurde, Besitz anzuhäufen. Diese inszenierte und geballte Form von Aggression sitzt also nicht in unseren Genen, sondern in den Köpfen von Wenigen. Das zeigt die Wissenschaft. Evolutionsforscher Carel van Schaik, Archäologe Harald Meller und Historiker Kai Michel haben das Wissen zu Krieg und Frieden gemeinsam zusammengetragen und ein Buch geschrieben. Ihr Fazit: Wir können wählen. Buchtitel: · Harald Meller, Kai Michel, Carel van Schaik: Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen. Eine Menschheitsgeschichte. Verlag dtv.

    Wie Römer mit Sandalen und Wurfgeschossen die Schweiz eroberten

    Play Episode Listen Later Nov 8, 2024 25:21


    Ja, sie spinnen, die Römer. Aber erfolgreich. Als sie sich vor 2'000 Jahren Germanien unter den Nagel reissen wollen, stehen ihnen die Schweizer Alpen, die Räter und die Helvetier im Weg. Es kommt zu einer grossen Schlacht. Mit Sandalen an den Füssen und 40 kg Rüstung und Gepäck auf dem Buckel überqueren sie die Alpen und werden auf der anderen Seite vom Stamm der Räter empfangen. Die haben Wind von der Invasion bekommen und passen den Römern ab. Es kommt zu einer verheerenden Schlacht, die die Römer mit einer Bleikugel-Attacke für sich entscheiden. Was von diesem Gemetzel zurückbleibt, ruht über viele Jahre im Boden in der Nähe des heutigen Savognin. Jetzt wird der Schatz gehoben.

    Stopp dem Artensterben: Was die Weltgemeinschaft tut

    Play Episode Listen Later Oct 25, 2024 14:34


    Global gesehen ist etwa ein Viertel der untersuchten Tier- und Pflanzenarten bedroht. Bis zu einer halben Million Arten, dürften innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben, schätzen Experten. In Kolumbien trifft sich derzeit die Weltgemeinschaft an der 16. UNO-Biodiversitätskonferenz. Was tut sie gegen das massive Artensterben? Wie werden die bisherigen Rezepte umgesetzt. Und wo steht die Schweiz?

    Nobelpreise: Was passiert hinter den Kulissen unserer Redaktion?

    Play Episode Listen Later Oct 11, 2024 32:42


    Während der Nobelpreiswoche ist auf der SRF Wissenschaftsredaktion nichts wie sonst. Alle stehen unter grossem Zeitdruck - und müssen mehr denn je an einem Strang ziehen. Bei Kopf Voran schauen wir diese Woche hinter die Kulissen des Nobelpreisfiebers auf unserer Redaktion.

    Mehr als Krach: wie Lärm uns krank macht

    Play Episode Listen Later Sep 27, 2024 41:35


    Strassenverkehr, Fluglärm, Baustellen: Lärm ist im Alltag dauerpräsent. Und: Er schadet der Gesundheit. Dabei gäbe es Möglichkeiten, Lärm zu reduzieren, sagt der Epidemiologe Benedikt Wicki. Lärm wird wissenschaftlich definiert als «ungewollte und/oder gefährliche Geräusche». Doch diese Definition greift zu kurz: Wer ständig Lärm ausgesetzt ist, hat ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lärm schlägt auch auf die Psyche und verstärkt die Symptome psychisch vulnerabler Personen. Das zeigen die Studien des Epidemiologen Benedikt Wicki, der am schweizerischen Tropen- und Public Health Institut zu den Auswirkungen von Lärm auf die Gesundheit forscht. Er sagt: Statt den Schutz vor Lärm zu schwächen, sollte man an der Quelle ansetzen: dem Lärm selbst. Studien Lärm und Suizidrisiko: https://doi.org/10.1289/EHP11587 Fluglärm und Bedarf an Beruhigungsmitteln: https://doi.org/10.1016/j.envint.2024.108501

    Gesundheitsmythen: Ist ein Glas Rotwein am Tag gesund?

    Play Episode Listen Later Sep 13, 2024 30:09


    Rotwein ist gesund, Spinat enthält viel Eisen und nach dem Essen sollte man zwei Stunden warten, bevor man in der Badi schwimmen geht. Gesundheitsmythen, die eigentlich längst widerlegt sind, begnegnen uns im Alltag immer wieder. Woher kommen die Mythen? Und warum halten sie sich so hartnäckig?

    Anatomie: Ärztin tastet mit uns von Kopf bis Fuss

    Play Episode Listen Later Aug 30, 2024 41:19


    Das meiste was in unserem Körper geschieht, bleibt uns verborgen. Einiges aber können wir von aussen ablesen, indem wir unseren Körper ertasten. Das machen wir in dieser Folge zusammen mit der Ärztin Elisabeth Kappos. Kappos ist Spezialistin für plastische Chirurgie und Rekonstruktionschirurgie am Universitätsspital Basel. Sie macht viele Brustrekonstruktionen und betreibt dabei Mikro- und Supermikrochirurgie. Was alles spüren wir von aussen an unserem Körper? Tastet mit! Literaturtipps von Elisabeth Kappos für Anatomiebegeisterte: Frank H. Netter: Atlas der Anatomie sowie der Sobotta Atlas der Anatomie in 3 Bänden von Friedrich Paulsen und Jens Waschke.

    Heisse Kernfusion – wie man die Sonne auf die Erde holt

    Play Episode Listen Later Aug 9, 2024 25:51


    Wenn Atomkerne miteinander verschmelzen, wirds heiss. Zum Beispiel auf der Sonne. Da liegt es nahe, die Kernfusion auch auf der Erde als klimafreundliche Energiequelle zu nutzen. Seit Jahrzehnten wird daran gearbeitet. Gelungen ist es noch nicht. Das grösste Kernfusionsprojekt steht in Südfrankreich: Am Forschungszentrum Iter forschen die weltweit führenden Nationen, um gemeinsam den Durchbruch in der Kernfusion zu schaffen. Die Idee: Spezielle Wasserstoffkerne sollen so hoch erhitzt werden, dass sie zu Heliumkernen fusionieren und dabei Energie freisetzen. So ähnlich passiert das in der Sonne. Im Reaktor soll es dereinst zehn Mal so heiss werden wie im Herzen der Sonne. Wir haben den Versuchsreaktor Iter besucht. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 6/6. Sound-Design: Lukas Fretz (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

    Heisse Konflikte

    Play Episode Listen Later Aug 2, 2024 29:17


    In weit über hundert Konflikten weltweit lassen Menschen Waffen sprechen. Neun dieser Konflikte haben die Dimension eines Kriegs. 2023 war eins der blutigsten Jahre seit dem 2. Weltkrieg. Mit dem Krieg in Gaza und Sudan haben sich zwei eingefrorene Konflikte erneut erhitzt. Konflikte haben Muster – so überwältigend chaotisch sie erscheinen mögen. Sie beginnen mit vielen Unbekannten, verlaufen nie nach Plan und sind schwierig zu beenden. Wie Konflikte abgekühlt, Emotionen reguliert und Lösungen gefunden werden – darüber wüsste die Konflikt- und Friedensforschung viel. Doch dieses Wissen wird in der Praxis noch wenig genutzt. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 5/6. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

    Heisse Himmelfahrt

    Play Episode Listen Later Jul 26, 2024 28:39


    Die Erfinder des Heissluftballons sind 1783 die Gebrüder Montgolfier aus Frankreich. Sie sind die ersten, die Menschen in den Himmel heben – ein riesiges Ereignis. So gross die Euphorie zu Beginn doch ist, so tief ist danach der Fall: Der Heissluftballon bekommt direkt Konkurrenz und wird vom Gasballon verdrängt. In der Folge stellen die Gasballone Weltrekorde auf und helfen die Atmosphäre zu erforschen. Doch vor rund sechzig Jahren erobert sich der Heissluftballon seinen Platz am Himmel zurück und wird technisch immer raffinierter. Ballone – wir heben ab zu einer Reise durch die Geschichte dieser luftigen Gefährte. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 4/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

    Blitze – heiss und gefährlich

    Play Episode Listen Later Jul 19, 2024 25:40


    Im Sommer, wenn Gewitterwolken sich auftürmen, sieht man sie wieder herabzickzacken, die Starkströme der Natur. Ein Blitz ist Tausende mal stärker als der Strom aus der Steckdose und Zehntausende Grad heiss. Diese Wucht an Energie kann Menschen treffen. Das Erstaunliche dabei: Die meisten Getroffenen überleben. Wie ist das möglich? Was sind typische Blitz-Verletzungen? Und was wird geforscht, um uns besser zu schützen? «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 3/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

    Heisse Schlitten - vom Porsche zum Mini-E-Auto

    Play Episode Listen Later Jul 12, 2024 28:26


    Fast kein anderes Land in Europa hat so viele stark motorisierte Autos wie die Schweiz. Doch die vielen heissen Schlitten sind massgeblich verantwortlich für die Erhitzung unseres Klimas. 40% des CO2-Ausstosses in der Schweiz stammen von diesen Verbrennungsmotoren. Was also tun? Es reicht nicht aus, den SUV-Fahrzeugpark zu elektrifizieren, die Autos müssen auch deutlich schrumpfen, um das Klimaziel 2050 zu erreichen. Wir erkunden unser ambivalentes Verhältnis zum Auto mit der Rennfahrerin Simona de Silvestro und dem Kleinst-Auto-Produzenten Merlin Oubouter. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

    Schweizer Stahl – ein «heisses Eisen»

    Play Episode Listen Later Jul 5, 2024 28:54


    Bei 1600 Grad wird im Stahlwerk Gerlafingen Stahlschrott verkocht und recycelt. Stahl Gerlafingen will grüner werden, musste aber kürzlich Stellen abbauen. Es ist das jüngste Kapitel einer Erzählung, die in der Schweiz einen einzigartigen Platz einnimmt: die Geschichte der von Roll'schen Eisenwerke. Von Roll kennen alle: Jeder Dolendeckel, jedes Schachtgitter in der Schweiz wurde in der ehemals grössten Giesshalle der Schweiz produziert. Von Roll, 1823 gegründet, schrieb Schweizer Industrie-Geschichte: Das Unternehmen lieferte Stahlrohre, Hydranten, Maschinen, Turbinen und Seilbahnen in alle Welt. Die Arbeiter strömten aus dem Jura und dem ganzen Mitteland in die verschiedenen Werke: in die solothurnische «Klus» bei Balsthal, nach Choindez im Kanton Jura oder nach Gerlafingen SO, wo der Hauptsitz war. Von Roll hat im Lauf der Geschichte Zehntausenden von Menschen Lohn und Brot garantiert, ein Dach über dem Kopf und soziale Sicherheit geboten – und etlichen von ihnen durch die harte, schmutzige Arbeit die Gesundheit ruiniert. Vor rund 30 Jahren sind die von Rollschen Eisenwerke implodiert. Übriggeblieben ist Stahl Gerlafingen, der ehemalige Hauptsitz. Das Unternehmen, heute in italienischer Hand, kämpft um sein Überleben. Die Stahlproduktion ist heute eine vergleichsweise saubere Sache und in Gerlafingen in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden. Hat das Zukunft? Oder geht auch in Gerlafingen bald der Ofen aus? «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

    Die vergessenen Toten

    Play Episode Listen Later Jun 26, 2024 36:45


    Bis heute ist unklar, welchen gesundheitlichen Preis die Corona-Pandemie in der Schweiz gefordert hat. Wer bei der Weltgesundheitsorganisation nachschaut, wie viele Menschen in der Schweiz an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind, findet folgende Zahl: 14'200. Doch diese Angabe stimmt nicht. Bis Ende 2022 haben mindestens 19'000 Menschen ihr Leben durch SARS-CoV-2 verloren. Diese höhere, verlässlichere Zahl des Bundesamtes für Statistik ist jedoch kaum bekannt. Auch an anderer Stelle ist unklar, welchen gesundheitlichen Schaden die Corona-Pandemie hinterlassen hat: es gibt einzig eine grobe Schätzung, wie viele Menschen an Long-COVID leiden. IV-Renten wurden bis dato spärlich gesprochen, Betroffene sind oftmals auf sich selber gestellt. Und dann hat auch die Impfkampagne einige Menschen mit einer schweren Beeinträchtigung hinterlassen. Zahlen aus Deutschland lassen abschätzen, wie oft diese seltenen schweren Impfnebenwirkungen auch in der Schweiz aufgetreten sind. Mit dem wichtigen Unterschied, dass Deutschland dieses Leiden bei bereits mehreren Hundert Menschen anerkannt hat und sie finanziell unterstützt. In der Schweiz hingegen wurde bis heute kein einziger Fall einer schweren Impfnebenwirkung anerkannt. Quellen zur Folge: www.srf.ch/kopfvoran Euer Feedback, eure Fragen und Anmerkungen erreichen uns via Signal, Whatsapp, Threema oder Telegram unter der Nummer 079 878 65 04 oder via kopfvoran@srf.ch 

    Ozempic: Welche Kräfte schlummern im Medikament der Stunde?

    Play Episode Listen Later May 31, 2024 28:42


    Das Diabetes-Medikament Ozempic hat in den vergangenen Monaten Promi-Status erreicht. Denn der darin enthaltene Wirkstoff Semaglutid soll die Kilos (auch bei Menschen ohne Diabetes) schnell purzeln lassen. Doch in Semaglutid soll noch mehr Potenzial stecken. Nur: Stimmt das wirklich?

    Kommt bald das Laborfleisch?

    Play Episode Listen Later May 17, 2024 31:18


    In Labors und Start-Up Firmen wird bereits Fleisch im Reagenzglas gezüchtet. Wird das der Burger der Zukunft? Und auch an vielen weiteren Lebensmitteln wird getüftelt: Fisch, Avocado, Schoggi und sogar Käse – alles aus dem Labor. Vor rund 10 Jahren wurde vor laufender Kamera der erste im Labor hergestellte Burger verkostet. Hergestellt wurde er aus Zellkulturen – also einem kleinen Stück Muskel von einem Rind, das im Labor vermehrt wurde. Seither hat sich viel getan in Sachen Laborfoods. Immer mehr Firmen tüfteln an Lebensmitteln aus dem Bioreaktor. Gleichzeitig stehen die Hersteller vor grossen Herausforderungen: Die Produkte können noch nicht im grossen Stil produziert werden, der Zulassungsprozess ist langwierig. Und ob kultivierte Lebensmittel auch wirklich nachhaltige Ernährungsalternativen sind – auch das muss noch geklärt werden.

    Rohstoffe aus der Tiefsee: Kommt das gut?

    Play Episode Listen Later May 3, 2024 29:16


    In 1000en Metern Tiefe liegen sie einfach so auf dem Meeresgrund: Faustgrosse Knollen, zusammengesetzt aus Metallen wie Eisen, Kupfer, Kobalt, Mangan und Nickel. Sind sie die Lösung für unser Rohstoff-Problem? Mehrere Staaten planen sie abzubauen, die Knollen in der Tiefe, etwa Japan, China oder Norwegen. Doch was ein Abbau für das noch weitgehend unbekannte Ökosystem in der Tiefsee bedeutet, ist nicht klar - es gibt erst wenige Forschungsresultate dazu. Ob und wie schädlich dieses sogenannte deep-sea mining ist, darüber streiten sich deshalb Befürworter und Gegner. Sicher aber ist: riesige Flächen von anhin kaum erforschten Ökosystemen würden gestört, Kollateralschäden weit über das direkt betroffene Gebiet sind denkbar. Eine wachsende Anzahl Länder fordert darum ein Moratorium für den Tiefseebergbau.

    Wie Peter Higgs ein Teilchen entdeckte, das niemand sah

    Play Episode Listen Later Apr 19, 2024 35:02


    Peter Higgs sagte das Higgs-Teilchen voraus, welches Elementarteilchen ihre Masse gibt. Wie kann man ein Teilchen voraussagen, das niemand sieht und wie arbeitet eigentlich ein theoretischer Physiker?  Peter Higgs sagte 1964 ein mysteriöses Feld und ein dazugehöriges Teilchen voraus und löste damit ein Problem - zumindest in der Theorie. Ein halbes Jahrhundert später wurde dieses Higgs-Teilchen am CERN in Genf dann tatsächlich nachgewiesen. Der bescheidene Higgs wurde weltberühmt. Wie gelang ihm seine Entdeckung, deren Nachweis Jahrzehnte in Anspruch nahm? Und können sich Physikerinnen und Physiker diese theoretischen Konzepte tatsächlich vorstellen, oder wie gehen sie damit um? Ein Podcast zum kürzlichen Tod von Peter Higgs.

    Das regulierte Cannabis

    Play Episode Listen Later Apr 5, 2024 29:48


    Der Zürcher Pharmakopsychologe und Drogen-Experte Boris Quednow ist klar dafür, Cannabis zu entkriminalisieren. Gleichzeitig betont er: Regelmässiges Kiffen ist nicht harmlos, weder bei Jugendlichen noch bei Erwachsenen. Cannabis ist sozusagen in aller Munde: Seit dem 1. April ist Cannabis in Deutschland legalisiert – oder zumindest zum Teil legalisiert –, in der Schweiz laufen in diversen Städten Pilotversuche mit der Substanz, der Kanton Zürich will ab Mai die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Kiffens im grossen Stil während fünf Jahren erforschen. Eine schweizerische Cannabis-Regulierung könnte allerdings schon früher erfolgen. Zurzeit wird im Parlament ein Vorstoss verhandelt, der Anbau, Produktion, Handel und Konsum von THC-haltigem Cannabis gesetzlich neu regeln will (parlamentarische Initiative Siegenthaler). Unabhängig von diesen Rahmenbedingungen stellen sich für Boris Quednow viele Fragen: Welche gesundheitlichen Risiken gilt es bei einer Regulierung zu beachten? Wie «gelingt» eine Regulierung, und was sind gute Modell zum Beispiel aus den USA oder Kanada?

    Wann kippt das Klima?

    Play Episode Listen Later Mar 22, 2024 19:24


    Sie erregen Aufmerksamkeit und machen Angst: Kipppunkte im Klimasystem. Immer wieder erscheinen Studie, die ein düsteres Bild zeichnen: Wenn die Atlantikzirkulation kollabiert, zu der auch der Golfstrom gehört, würde es in Mitteleuropa einige Grad kälter.  Im Amazonas wiederum würde sich die Regen- und Trockenzeit umkehren. Der Amazonas würde darauf seinen eigenen Kipppunkt überschreiten und aus tropischem Regenwald würde Savanne. Was ist dran, an diesen Horrorszenarien? Wie nahe sind solche Klima-Kipppunkte und wo macht dieser Begriff überhaupt Sinn?

    Dopamin-Fasten – wenns so einfach wäre…

    Play Episode Listen Later Mar 8, 2024 24:33


    Dopamin muss derzeit für vieles hinhalten – den einen gilt es als Glückshormon, den andern als Suchtstoff. Dopamin macht uns weder süchtig noch glücklich. Der Botenstoff, der in unserem Hirn Nachrichten verbreitet, hat an allen möglichen Orten seine Hände im Spiel. Simpel gestrickt ist er also nicht. Und er lässt sich auch nicht wegfasten. Zum Glück. Denn Dopamin ist sowas wie die chemiegewordene Vorfreude. Es überflutet uns, wenn wir verliebt sind, uns aufs Essen freuen, auf Likes oder auf die nächste Kokain-Linie. Für das Glücksgefühl, wenn die Geliebte da ist, der Kuchen im Bauch landet, die Likes sich multiplizieren oder das Koks einfährt, sind dann andere zuständig. Was Dopamin alles kann, warum es Menschen tanzen lässt und Mäusen Liebeskummer bereitet

    Lebendige Gebärdensprache

    Play Episode Listen Later Feb 23, 2024 23:14


    Wussten Sie, dass es nicht nur eine, sondern weltweit über 300 Gebärdensprachen gibt? Oder: dass sich Briten und Amerikaner in Gebärdensprache nicht verstehen?  Die Sprache der Gehörlosen hat sich anders entwickelt als die Lautsprache, doch sie ist geradeso lebendig – und für die Gehörlosen-Community nichts weniger als eine Kultur, mit eigenem Rap, Theater, Humor. In der Schweiz steht zurzeit die rechtliche Anerkennung der Gebärdensprache auf der politischen Agenda. Was zeichnet diese Sprache aus? Warum war sie lange verboten? Und weshalb gibt es sie wieder, wo doch heute viele Gehörlose dank Cochlea-Implantaten erstmals hören können? Speziell für Gehörlose untertitelte Version.

    Vom Bürogummi zum Praktiker: Fortunat Joos lernt Eisbohren

    Play Episode Listen Later Feb 9, 2024 33:22


    Soeben ist er zurückgekommen aus der Antarktis: Der Berner Physiker Fortunat Joos war zum ersten Mal im ewigen Eis und hat geholfen, aus einer Tiefe von bis zu 1,8 Kilometer Eisbohrkerne zu ziehen.  Anhand dieser Bohrkerne können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Klimadaten lesen, und zwar bald 1,5 Millionen Jahre zurück. Normalerweise sitzt Fortunat Joos vor dem Computer und arbeitet – auch für den Weltklimarat – an komplizierten Klimamodellen. Jetzt hat er selber Hand angelegt, um zu neuen Daten zu kommen. Er habe sich wohl nicht ungeschickt angestellt in der Praxis, sagt Joos, obwohl die Fliessbandarbeit bei minus 30 Grad zum Teil auch langweilig gewesen sei. Aber die Weite der Antarktis werde er nie vergessen.

    Der Lachs – warum die Rückkehr floppt

    Play Episode Listen Later Jan 26, 2024 30:28


    Zehntausende von Junglachsen sind in der Schweiz schon ausgesetzt worden. Sie sollen als kleine Fische den Rhein runterschwimmen. Später dann sollten sie als fast metergrosse Fische wieder den Rhein hochschwimmen, um in den Seitenarmen des Rheins zu laichen.  Unterhalb von Basel klappt das zum Teil schon. Seit 40 Jahren wird viel getan für die Rückkehr des Lachses – doch jetzt nimmt die Zahl der Lachse wieder ab statt zu. Was sind die Gründe?

    Neu entdeckte Welten in unserem Sonnensystem

    Play Episode Listen Later Jan 12, 2024 20:32


    Neben den bekannten Planeten werden weit draussen, in den Aussenbezirken unseres Sonnensystems, laufend neue Welten entdeckt. Es sind Zwergplaneten, kleiner als unser Erdmond, umgeben von winzigen Monden, einzelne vermutlich sogar mit unterirdischem Ozean, in dem Leben denkbar wäre – und dies bei Aussentemperaturen von minus 200 Grad! Nicht zuletzt dreht in der frostigen Kälte vielleicht sogar ein weiterer grosser Planet seine Runden, ein Himmelskörper grösser als unsere Erde, von dem bisher nur berechnet wurde, dass es ihn geben könnte. Aufregende neue Erkenntnisse. Was bedeuten sie fürs Verständnis von uns Menschen und unserer Erde?

    Long Covid: Komme ich da je wieder raus?

    Play Episode Listen Later Dec 15, 2023 26:09


    Fatigue, Kurzatmigkeit, kognitive Einschränkungen: Unzählige Menschen weltweit leiden an Long Covid, auch in der Schweiz. «Wen es trifft, den trifft es hart und unvorbereitet», sagt die Basler Neurologin und Chefärztin Margret Hund-Georgiadis. Doch es gibt auch Hoffnung. Rund 5 Prozent aller Personen, die sich je mit dem Coronavirus angesteckt haben, sind von Long Covid betroffen. Manche so schwer, dass sie ihren Alltag kaum noch bewältigen können. Um sie kümmern sich Institutionen wie das «Rehab Basel», eine Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie. In der Therapie lernen die Betroffenen vor allem «Energiemanagement» - also die verbliebenen Ressourcen gut zu dosieren. Doch nun gibt es womöglich Hoffnung: Forschende sind den Mechanismen von Long Covid auf der Spur, und klinische Studien testen erste Wirkstoffe, die an den Ursachen der Erkrankung ansetzen. Auch im «Rehab Basel» wird ein Medikament getestet, es gebe «erfreuliche Verläufe»: Dies und mehr zu Long Covid sagt Chefärztin Margret Hund-Georgiadis im Kopf Voran-Talk.

    «Soziales Verhalten oder warum Teilen sich lohnt»

    Play Episode Listen Later Dec 1, 2023 39:19


    Ratten tuns, Fledermäuse und Buntbarsche tuns und auch der Mensch machts: Viele Tierarten teilen und helfen einander. Altruismus hat sich im Verlauf der Evolution bewährt und als eine Form sozialen Verhaltens durchgesetzt.  Selbstlos ist die Grosszügigkeit aber nicht. Aber sie macht das Zusammenleben angenehmer und berechenbarer. Barbara und Michael Taborsky sind privat und beruflich ein Paar. Sie haben ihre ganze wissenschaftliche Laufbahn den Sozialsystemen in der Natur gewidmet. Sie erforschen Gruppen und Hierarchien, Rollen und Arbeitsteiligkeit und sie fragen, wie und warum Tiere soziale Kompetenz lernen. Am Ende geht es immer darum, die eigene Überlebenschance zu vergrössern und die seine Gene weiterzugeben.

    Soll ich einen Embryo verschenken dürfen?

    Play Episode Listen Later Nov 17, 2023 22:12


    Bei der künstlichen Befruchtung bleiben meist menschliche Embryonen übrig. Sie dürfen - nur mit Zustimmung der Eltern - für die Stammzellenforschung verwendet werden. Die Embryonen anderen unfruchtbaren Paaren zu spenden jedoch ist verboten. Ist das noch zeitgemäss? Grundsätzlich wäre es möglich, dass Eltern überzählige Embryonen an andere Eltern mit Kinderwunsch verschenken. Was spricht dafür – was dagegen? Das Parlament will die Eizellenspende in der Schweiz neu zulassen, die Embryonenspende aber nicht. Macht dieser Unterschied Sinn? Und wie funktionieren eigentlich diese Techniken?

    Meteoriten – wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt

    Play Episode Listen Later Nov 3, 2023 33:46


    Auf dem Twannberg oberhalb von Biel ist ein tonnenschwerer Meteorit abgestürzt. Eine Leuchtspur heller als die Sonne und heftige Explosionen waren am Himmel zu sehen. Meteoritenjäger und Forscher aus Bern haben unterdessen über 2000 Trümmerteile geborgen – von diesem Ereignis vor 160 000 Jahren. Sie suchen aber auch in der Wüste von Oman, im Westen der arabischen Halbinsel. Dort fanden sie sogar Meteoriten vom Mond und vom Mars. Die ausserirdischen Gesteinstrümmer sind älter als jeder Stein auf der Erde. Wissenschaftlich sind sie besonders interessant, denn Meteoriten geben Einblick in die Entstehung unseres Sonnensystems. Christian von Burg war für «Kopf voran» unterwegs mit dem Meteoritenjäger und Forscher Beda Hofmann vom Naturhistorischen Museum Bern.

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