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PFAS sind hartnäckige Chemikalien - in der Beschichtung von Bratpfannen, in Outdoorjacken, in Sextoys. In der Umwelt bauen sie sich nicht ab. Forscher haben sie sogar in der Arktis ausgemacht. Ob wir uns wegen ihnen um unsere Gesundheit sorgen müssen und warum sie selbst in Organen von Eisbären nachweisbar sind, erklärt Umweltchemikerin Hanna Joerss im Schneller Schlau-Spezial "Hereon Academy" mit Svea Eckert und Torsten Fischer.+ Das Helmholtz-Zentrum Hereon unterstützt den Podcast „P.M. Hereon Academy“ mit der wissenschaftlichen Recherche und stellt Audio-Dateien zur Verfügung. + - PFAS in der tierischen Nahrungskette https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31385515/- Vorkommen und Verbreitung von PFAS bei Menschen und in Umwelt https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/schwerpunkt-1-2020-pfas-gekommen-um-zu-bleiben- PFAS-Vorkommen in West Virginia Website des C8-Wissenschaftsgremiums (c8sciencepanel.org)- Investigative Recherche zu PFAS in Deutschland und Europa https://foreverpollution.eu/- Studie des nordischen Ministerrats (u.a. Kosten für die Sanierung von versuchten Flächen)- https://www.norden.org/en/publication/cost-inaction-0- PFAS-Vorkommen bei Kindern und Jugendlichen https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/kinder-jugendliche-haben-zu-viel-pfas-im-blut- Tolerierbare Aufnahmemenge - PFAS in Lebensmitteln: Risikobewertung und Festlegung einer tolerierbaren Aufnahmemenge durch die EFSA | EFSA (europa.eu)- Q&A des BMUV zu PFAS und den rechtlichen Regelungen https://www.bmuv.de/faqs/per-und-polyfluorierte-chemikalien-pfas- Studie zu Unfruchtbarkeit und PFAS https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0048969723008835?via%3Dihub- Studie zum Krebsrisiko bei Frauen https://www.nature.com/articles/s41370-023-00601-6 +++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Soldaten der Sowjetunion beenden mit Panzern den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953. Um die hundert Menschen sterben, wie viele genau ist bis heute nicht geklärt, Tausende werden verhaftet. Mit dem Einschreiten Moskaus sitzt die SED-Regierung wieder fest im Sattel. Wenige Tage später, am 23. Juni, versucht Walter Ulbricht die Arbeiterschaft auf Parteilinie zu bringen. Ulbricht ist zu dem Zeitpunkt Erster stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats in der DDR.
Um Europa bis 2050 klimaneutral zu machen, muss auch der EU-Verkehrssektor CO₂ einsparen. Die Abstimmung des Ministerrats über den Verzicht auf Neuzulassung von CO₂-emittierenden PKW und leichten Nutzfahrzeugen ab 2035 wurde jedoch nach Streit vertagt. Warum blockiert der deutsche Verkehrsminister?Lindner, Nadine; Büüsker, Ann-Kathrin; Kapern, PeterDirekter Link zur Audiodatei
Um Europa bis 2050 klimaneutral zu machen, muss auch der EU-Verkehrssektor CO₂ einsparen. Die Abstimmung des Ministerrats über den Verzicht auf Neuzulassung von CO₂-emittierenden PKW und leichten Nutzfahrzeugen ab 2035 wurde jedoch nach Streit vertagt. Warum blockiert der deutsche Verkehrsminister?Lindner, Nadine; Büüsker, Ann-Kathrin; Kapern, PeterDirekter Link zur Audiodatei
Die Bewahrung eines Rückbezugs zur Heimat kann in bedrohlichen Lebenssituationen lebensrettend sein. So finanzierte sich der Maler Max Beckmann im durch die Nazis erzwungenen Exil in Amsterdam seinen Lebensunterhalt weiter unter anderem durch illegale Verkäufe seiner Kunst in Deutschland, auch in München, wo jetzt eine große Ausstellung in der Pinakothek der Moderne zu Beckmanns Auslandsaufenthalten zu sehen ist. Tilman Urbach präsentiert im Kulturjournal die Ergebnisse seiner Recherchen. In unserer Serie zum "Anthropozän", zum von Menschen bestimmten Erdzeitalter, spricht Stefan Mekiska mit Prof. Helmuth Trischler vom Deutschen Museum. Bereits 2014 zeigte die Ausstellung "Willkommen im Anthropozän" Gefahren und Chancen einer von Menschen geprägten Erdperiode - "Unsere Verantwortung für die Zukunft der Erde". Die damals gewonnenen Erkenntnisse können heute noch die Basis wichtiger Entscheidungen sein. Schließlich stellt Marlene Thiele im Kulturjournal "Schwarzbrotgold" vor, das deutsche Theater in Paris. Dort suchen vor allem bundesrepublikanische Staatsbürgerinnen und -bürger, die es nach Frankreich verschlagen hat, ein wenig Heimatbezug. Am Tag des deutsch-französischen Ministerrats in Paris gewinnt diese Form der europäischen Völkerverständigung eine besondere Bedeutung.
Wegen inhaltlicher Differenzen ist das Treffen des deutsch-französischen Ministerrats verschoben worden. Jacob Ross (DGAP) ist optimistisch, dass von dem Treffen im Januar "positive Signale" für die deutsch-französischen Beziehungen ausgehen werden. Michaelsen, Katrinwww.deutschlandfunk.de, Europa heuteDirekter Link zur Audiodatei
Wegen inhaltlicher Differenzen ist das Treffen des deutsch-französischen Ministerrats verschoben worden. Jacob Ross (DGAP) ist optimistisch, dass von dem Treffen im Januar "positive Signale" für die deutsch-französischen Beziehungen ausgehen werden. Michaelsen, Katrinwww.deutschlandfunk.de, Europa heuteDirekter Link zur Audiodatei
Hans Modrow war von November 1989 bis April 1990 Chef des Ministerrates der DDR und damit Regierungschef. Nach der Wiedervereinigung war Modrow Mitglied der PDS und bis vor Kurzem im Ältestenrat der Partei Die LINKE tätig. Seine Amtszeit als Chef des Ministerrats war gekennzeichnet von fundamentalen Umwälzungen sowohl in der DDR als auch in der Sowjetunion und im Warschauer Pakt, die schließlich zur Auflösung führten. Hans Modrow gibt in diesem Interview Einblick in die Vernetzung von DDR, Sowjetunion und Warschauer Pakt, die vor allem auf persönlichem Kontakt und Austausch basierte. Kenntnisreich beschreibt er, wie dieses Netzwerk arbeitete. Zunächst angetan von Gorbatschows Idee der Perestroika, einer Umgestaltung des bisherigen Systems, ist Modrow schnell enttäuscht. Er schildert die Grenzen des von Gorbatschow favorisierten Systems. Wirtschaftliche Prozesse seien durch Gorbatschows Perestroika schlicht zum Erliegen gekommen. Mangel habe sich ausgebreitet, Gorbatschow habe dadurch an Rückhalt in der Bevölkerung verloren. Aber nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht äußert Modrow Zweifel an der Führungskompetenz Gorbatschows. Auch im Hinblick auf den Warschauer Pakt und angesichts einer möglichen Wiedervereinigung hielt Modrow den sowjetischen Staatspräsidenten für überfordert. Spezial zum Tod von Michail Gorbatschow: https://gorbachev.rtde.live/
Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Unglück an Pilgerstätte in Kaschmir In einem Tempel im von Indien kontrollierten Teil Kaschmirs ist es zu einer Massenpanik gekommen. Laut Behördenangaben sind dabei mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen und 13 verletzt worden. Ort des Geschehens war ein hinduistisches Heiligtum in Katra in der Region Jammu und Kaschmir. Die Ursache der Massenpanik ist noch unklar. In einigen Zeugenaussagen hieß es, die zulässige Höchstzahl von 25.000 Besuchern in dem Tempel sei überschritten worden. Anderen Berichten zufolge war ein Streit zwischen Gläubigen ausgebrochen. Letzte US-Truppen haben Irak verlassen Der Anti-IS-Kampfeinsatz einer von den USA angeführten Koalition im Irak ist beendet. Wie die Regierung in Bagdad mitteilte, befinden sich keine weiteren ausländischen Truppen mehr auf irakischem Boden. Der Abzug zum Jahresende war im Sommer bereits angekündigt worden. Ausländische Soldaten bleiben nur noch als Berater im Land. Der Einsatz des Bündnisses hatte begonnen, nachdem die Terrororganisation "Islamischer Staat" vor acht Jahren in große Gebiete im Norden und Westen Iraks eingefallen war. Wechsel der EU-Ratspräsidentschaft Frankreich hat für ein halbes Jahr den Vorsitz des Ministerrats der Europäischen Union übernommen. Präsident Emmanuel Macron versprach sein "volles Engagement" zum Wohle der EU. Dabei sollen Klimaschutz und Digitalisierung Schwerpunkte sein. Auch die Stärkung der europäischen Souveränität und das Thema Mindestlohn stehen auf der französischen Agenda. Frankreich übernimmt den Ratsvorsitz von Slowenien. Die Aufgabe wechselt alle sechs Monate zwischen den 27 Mitgliedsländern der EU. G7 unter deutscher Leitung Die Bundesrepublik hat turnusgemäß die Präsidentschaft der Gruppe der sieben führenden Industrienationen übernommen. Den G7 gehören neben Deutschland die USA, Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan und Kanada an. Bundeskanzler Olaf Scholz will die Gruppe zum Vorreiter für Klimaschutz machen. Deutsche Wirtschaftsverbände unterstützen den Vorschlag von Scholz, einen internationalen "Klimaklub" zu gründen. Die Bundesregierung müsse auf die schrittweise Einführung einer CO2-Bepreisung in allen G7-Staaten dringen, sagte Industriepräsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. Tote bei Silvesterfeuerwerk Beim Hantieren mit vermutlich selbstgebauten Böllern ist in Hennef bei Bonn ein 37-Jähriger ums Leben gekommen. Ein weiterer Mann wurde schwer dabei verletzt. Die Kriminalpolizei ermittelt. Auch in Niederösterreich starb ein Mann unter ähnlichen Umständen in der Silvesternacht. Im Osten von Berlin kam es ebenfalls zu einer gefährlichen Explosion von illegalem Feuerwerk. Dabei wurden in der deutschen Hauptstadt zwölf Menschen verletzt. Zuversicht in Sachen COVID-19 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit Blick auf die Corona-Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt. Für 2022 gebe es "Licht am Ende des Tunnels", sagte der SPD-Politiker dem ZDF. Die Omikron-Variante des Virus könne etwas weniger gefährlich sein als die Delta-Variante. Man wisse aber noch nicht genau, ob das auch für die Ungeimpften gelte, so Deutschlands Gesundheitsminister. Trauer um Golden Girl Die US-Schauspielerin und Entertainerin Betty White ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Weltbekannt wurde sie in ihrer Rolle in der Serie "Golden Girls" über eine Wohngemeinschaft von vier älteren Frauen in Florida. White startete ihre Karriere vor mehr als 70 Jahren. Ab 1949 begann sie regelmäßig im Fernsehen aufzutreten. Noch 2019 übernahm sie eine Sprechrolle im Animationsfilm "Toy Story 4". White gewann mehrere Emmy-Awards, darunter eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk.
Autor: Lorenzen, Dirk Sendung: Forschung aktuell Hören bis: 19.01.2038 04:14
Fingerabdrücke in Personalausweisen werden Pflicht Verhandlungsführer des EU-Parlaments, des Ministerrats und der EU-Kommission haben sich auf eine neue Verordnung für sicherere Ausweis-Dokumente geeinigt. Darin wird künftig vorgeschrieben, dass zwei digitale Fingerabdrücke in neu ausgestellten Ausweispapieren enthalten sind. Zugriff auf die erweiterten biometrischen Daten sollen etwa Polizei, Zoll, Steuerfahndung und Meldebehörden erhalten. Außerdem sollen alle Ausweise im Kreditkartenformat ausgestellt werden und die europäische Flagge zeigen. Betrüger-Mails mit gefälschten PDF-Rechnungen Bei E-Mails mit Dateianhang sollte man argwöhnisch sein – immer. Dieser Tage landen gehäuft gefälschte Rechnungen in Mail-Postfächern. Die Mails weisen Betreffzeilen wie "Zahlungsanfrage" oder "Fehlende Rechnung" auf. Im Anhang dieser Nachrichten befindet sich ein PDF-Dokument. Wer so eine Mail bekommt, sollte den Anhang nicht herunterladen und die Nachricht löschen. Die Drahtzieher dieser Spam-Kampagne wollen über diesen Weg Windows-Computer mit dem Multifunktionstrojaner Emotet anstecken. Trump ordnet Schaffung von Weltraumstreitkräften an US-Präsident Donald Trump hat die "Space Policy Directive-4" unterzeichnet und damit den Weg für den Aufbau von US-Weltraumstreitkräften, der United States Space Force, freigemacht. Demnach soll die USSF die sechste Teilstreitkraft werden, allerdings administrativ den Luftstreitkräften zugeordnet sein. Ziel sei es, mit der Space Force die nationale Sicherheit der USA zu gewährleisten und gegebenenfalls militärische Operationen im Weltraum durchzuführen. Weg mit dem Darknet Auf dem europäischen Polizeikongress in Berlin wurde ein Verbot von Darknets in freiheitlich-demokratischen Staaten gefordert. Wer das Darknet nutzt, führe in der Regel nichts Gutes im Schilde, sagte Günter Krings, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium. heise online betreibt seit 2016 den heise Tippgeber, der unter anderem über Tor erreichbar ist und Whistleblowern eine sichere Anlaufadresse in diesem "Darknet" ermöglicht. Geht es nach Krings, so ist das künftig womöglich eine Straftat. Diese und alle weiteren aktuellen Nachrichten finden Sie auf heise.de
Hier sind die heise online News mit Isabel Grünewald EuGH-Generalanwalt hat keine Einwände gegen deutsche Pkw-Maut Nils Wahl, Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof, hat gegen die in Deutsch-land geplante Pkw-Maut nichts einzuwenden. Die damit einhergehende Entlastung deutscher Fahrzeugbesitzer bei der Kfz-Steuer "stelle keine Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit dar", schreibt Wahl. Österreich hatte geklagt, weil die Infrastrukturabgabe genannte Pkw-Maut ausländische Fahrer diskriminiere. Der Generalanwalt schlägt dem Gerichtshof nun vor, die Klage abzuweisen. EU-Gremien einigen sich auf Biometrie-Superdatenbank Die ständig wachsenden EU-Datenbanken in den Bereichen Sicherheit, Grenzmanagement und Migrationssteuerung sollen "intelligenter" gemacht und gezielt miteinander verzahnt werden. Auf diesen massiven Umbau der Sicherheitsarchitektur der Gemeinschaft, mit dem die biometrische Überwachung der Bevölkerung deutlich ausgebaut werden kann, haben sich Verhandlungsführer des EU-Parlaments, des Ministerrats und der Kommission verständigt. Grenzschutz- und Polizeibeamte könnten damit etwa Ausweise einfacher überprüfen, indem sie alle EU-Informationssysteme auf einem einzigen Bildschirm gleichzeitig abfragen. Telefónica will 5G-Versteigerung stoppen Das Telekommunikationsunternehmen Telefónica hat einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Köln gestellt, um die für die zweite Märzhälfte geplante Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen vorübergehend auszusetzen. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Telefónica befürchtet, wie ihre klagenden Konkurrenten Telekom und Vodafone, die hohen Auflagen beim flächendeckenden Ausbau des 5G-Netzes – unter anderem im Blick auf lokales Roaming. Bakterien produzieren Bioplastik aus Algen Plastikmüll verschmutzt die Umwelt, Mikroplastik gefährdet ökologische Kreisläufe. Wissenschaftler der Universität Tel Aviv haben jetzt ein Verfahren entwickelt, Bioplastik aus Algen zu gewinnen, schreibt Technology Review. Sie nutzen Algen als Kohlenstofflieferanten und als Mikroorganismus eine Bakterie, deren Lebensraum salziges Wasser ist. Die Bioplastikherstellung im Meerwasser umgeht die Problematik um Ackerfläche und Süßwasser, die üblicherweise mit der Produktion von Bioplastik einhergeht. Diese und alle weiteren aktuellen Nachrichten finden Sie auf heise.de
Weihnachten bei Verwandten in Ost-Berlin - das erste Passierscheinabkommen für Westberliner vom 17. Dezember 1963Für die Berliner Senatoren und für manche Regierungsmitglieder in Bonn war 1963 eine spannungsgeladene Vorweihnachtszeit. Ein Brief des stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrats der DDR, Alexander Abusch, sorgte nämlich am 5. Dezember für Aufregung. Denn darin schlug Abusch dem damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, die Ausgabe von Passierscheinen an die Bewohner West-Berlins vor. Zum ersten Mal seit dem Bau der Mauer eröffnete sich nun für Westberliner die Chance auf einen Besuch ihrer Familien in Ost-Berlin. Strenge Geheimhaltung? Doch bevor man mit den Verhandlungen beginnen konnte, war Fingerspitzengefühl gefragt. Denn es hat sich immer wieder gezeigt, dass die DDR vertrauliche Kontakte sofort abbrach, wenn diese an die westliche Öffentlichkeit gelangten. So hat man sich auch in diesem Fall einen Schleier der Geheimhaltung auferlegt, um die Passierschein-Regelung möglichst reibungslos zu erzielen. Der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhard und mehrere Bundesminister wurden eingeschaltet, man beriet sich eilig und kam zu dem Entschluss, das Angebot der DDR anzunehmen. Doch einer wurde zu diesen Beratungen nicht hinzugezogen: der damalige Chef des Bundespresseamtes Karl-Günther von Hase. Die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten: bei einer routinemäßigen Pressekonferenz platzte nun die Geheimhaltungsblase um das Angebot und die Gefahr eines Rückziehers seitens der DDR rückte in greifbare Nähe. Acht spannende Tage Eine Schadensbegrenzung tat jetzt Not. Ein Kommuniqué des damaligen Chefs des Presse- und Informationsamtes in Berlin, Egon Bahr, sollte die angespannte Lage entzerren und die Verhandlungen doch noch stattfinden lassen. Acht Tage lang dauerte das Pokerspiel um die erste Familienzusammenführung seit dem Mauerbau. Schließlich kamen beide Seiten überein: am 17.12.1963 unterschrieben der DDR-Staatssekretär Erich Wendt und der West-Berliner Senator Horst Korber das erste Passierscheinabkommen. Über 700 000 West-Berliner besuchten in der Zeit vom 19.12.1963 bis zum 5.1.1964 ihre Verwandten in Ost-Berlin. Zugleich sahen sich die DDR-Bürokraten mit einem Ansturm, mit dem sie überhaupt nicht rechneten und mit der Frage nach Gegenbesuchen in Westberlin konfrontiert. "Der Spiegel“ kommentiert diese Tatsache in seiner Ausgabe am 18.1.1964: "Die SED ... wird es schwer haben, die Passierscheinzeit bei den Ostberlinern vergessen zu machen und rundweg nein zu sagen." Ein Reporter der Deutschen Welle fand sich bei der Eröffnung einer der Ausgabestellen für Passierscheine ein und berichtet von der dort herrschenden Stimmung. Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Der Bericht der „Aktuellen Kamera“, der Hauptnachrichtensendung des DDR-Fernsehens, informiert über die Regierungserklärungdes neugewählten Vorsitzenden des DDR-Ministerrats, Hans Modrow, vor der 12. Volkskammer (Parlament der DDR); die wichtigsten Passagen der Regierungserklärung Modrows werden als Originalton eingeblendet. Die Volkskammer hatte am 13. November 1989 eine neue Regierung gewählt; Vorsitzender des Ministerrats - und Nachfolger Willi Stophs - wurde Hans Modrow (Aufnahmedatum: 17.11.1989)
Am 18. Mai 1990 wird im Palais Schaumburg in Bonn der Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republiküber die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion feierlich unterzeichnet (tritt am 1. Juli 1990 in Kraft). DW-Sondersendung mit Informationen, Analysen, Korrespondentenberichten sowie mit Statements des Bundeskanzlers der BRD, Helmut Kohl, und des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR, Lothar de Maizière (Aufnahmedatum: 18.05.1990)