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Wir springen in dieser Folge ins 19. Jahrhundert. Schauplatz ist Kalifornien, wo nicht nur der Goldrausch die Nachfrage nach widerstandsfähiger Bekleidung in die Höhe schnellen lässt. Wir sprechen darüber, wie ein eigentlich nach europäischen Städten benanntes Material in den USA zu jenem Stoff wurde, der nicht nur die Arbeiterschaft einkleidete, sondern bald zum Symbol für Freiheit, Unangepasstheit und Individualität wurde. // Erwähnte Folgen - GAG475: Eine kleine Geschichte des Anzugs – https://gadg.fm/475 - GAG455: Das Unternehmen Pastorius – https://gadg.fm/455 - GAG228: Berliner Blau – die Erfindung einer Farbe – https://gadg.fm/228 - GAG437: Die holprige Karriere des Reißverschlusses – https://gadg.fm/437 - GAG420: Harry Anslinger und der erste "War on Drugs" – https://gadg.fm/420 // Literatur - Daniel Miller und Sophie Woodward. Blue Jeans: The Art of the Ordinary. University of California Press, 2012. - Downey, Lynn. Levi Strauss: The Man Who Gave Blue Jeans to the World. Illustrated Edition. University of Massachusetts Press, 2017. - Gerd Horten. Don't Need No Thought Control: Western Culture in East Germany and the Fall of the Berlin Wall. Berghahn Books, 2020. - Improvement in fastening pocket-openings. United States US139121A, issued 20. Mai 1873. https://patents.google.com/patent/US139121A/en. - Katherine Pence und Paul Betts. Socialist Modern: East German Everyday Culture and Politics. University of Michigan Press, 2008. - Menzel, Rebecca. „Jeans und Pop in der DDR“, 2006. https://zeitgeschichte-online.de/themen/jeans-und-pop-der-ddr - Plenzdorf, Ulrich. Die Neuen Leiden Des Jungen W. Suhrkamp Verlag, 2015. - Sullivan, James. Jeans: A Cultural History of an American Icon. New York, NY: Gotham Books, 2007. Das Episodenbild zeigt einen Ausschnitt der Patentzeichnung für die mit Nieten versehenen Taschen. //Aus unserer Werbung Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/GeschichtenausderGeschichte //Wir haben auch ein Buch geschrieben: Wer es erwerben will, es ist überall im Handel, aber auch direkt über den Verlag zu erwerben: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0 Wer Becher, T-Shirts oder Hoodies erwerben will: Die gibt's unter https://geschichte.shop Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun. Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder wo auch immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet. Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt! Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio: https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio
Grasser pleite? • Ex-Finanzminister beantragt Privatkonkurs • Verliert Staat Millionen? Das Sparen beginnt • Kranksein wird teurer • Fiskalrat schlägt Alarm • Erste Reformen bei der Pension • Forderung nach höherem Arbeitslosengeld 1. Mai • Folklore oder Machtdemonstration? • Wer vertritt die Arbeiterschaft?
Die heutige Episode hat wieder viel Spaß gemacht. Zu Gast ist Prof. Christoph Kletzer. Ich bin auf ihn gestoßen über einen Artikel in der Presse mit dem Titel »Der humpelnde Staat« — und das soll auch der Titel dieser Episode sein. Prof. Christoph Kletzer ist Professor am King's College London und eine profilierte Stimme in politischen Debatten. »Eine seltsame Krankheit hat unsere europäische Staatsordnung befallen: Sie interessiert sich immer stärker für die kleinsten Details unseres Lebens, wird immer einfallsreicher bei der Tiefenregulierung des Alltags, lässt uns aber mit unseren brennendsten Nöten allein.« Wir beginnen mit der Frage nach den immer stärker werdenden staatlichen Eingriffen. Welche Beispiele kann man dafür nennen? »Im Grunde haben wir alle so kleine Sandboxen, in denen wir spielen dürfen« Und dennoch verlieren viele der westlichen Staaten zunehmend die Fähigkeiten, ihre Kernaufgaben zu erfüllen. Erleben wir in den vergangenen Jahrzehnten einen zunehmenden Illiberalismus? Das Ganze scheint gepaart zu sein mit einer wachsenden Moralisierung aller möglichen Lebensbereiche. »Die Unfähigkeit im Großen wird durch aggressiven Kleingeist kompensiert.« Was ist die Rolle der einzelnen Akteure und des Systems? »Die Funktion des Systems ist das, was es tut« — »The purpose of a system is what it does«, Stafford Beer Woher kommt dieses Verrutschen des staatlichen Fokus? »Machtlosigkeit im Inneren wird mit technokratischem Verwaltungsstaatshandeln kompensiert. Das ist zum Teil in die DNA der Europäischen Union eingeschrieben.« Sie wird als Neo-Funktionalismus bezeichnet. Was bedeutet dies? Wurden wir in eine politische Einheit geschummelt? Wer hat eigentlich welche Kompetenz und wer trägt für welche Entscheidungen konkret Verantwortung? »Das wirkt mir eher nach FIFA als nach einem demokratischen System.« Oder wie der Komplexitätsforscher Peter Kruse es ausgedrückt hat: »In einem Krabbenkorb herrscht immer eine Mordsdynamik, aber bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass eigentlich nichts richtig vorwärtsgeht.« Wie kann man komplexe Systeme strukturieren oder Ordnung in komplexe Systeme bringen? Gibt es einen verfassungsrechtlichen Geburtsfehler in der EU? Kann man diesen noch beheben? Wird das Problem überhaupt diskutiert? Welche Rolle spielen Preise in der Selbstorganisation komplexer Wirtschaften? Kann Innovation als Arbitrage betrachtet werden? Wie viel kann bei einer komplexen Einheit wie der EU zentral gesteuert werden und wie viel muss sich durch selbstorganisierende Phänomene gestalten lassen? Sollten wir bei Kernaufgaben (was sind diese?) zentralistischer handeln und mehr Staat haben, aber beim Rest viel weniger Staat zulassen? Was können wir von der Situation in Argentinien und Javier Milei lernen? Warum sind Preiskontrollen fast immer eine verheerende Idee? Gleiten Top-Down organisierte, etatistische Systeme immer in Totalitarismus ab? Was sind Interventionsspiralen, wie entstehen sie und wie kann man sie vermeiden? Erleben wir eine Auflösung der regelbasierten globalen Ordnung und wie ist das zu bewerten, vor allem auch aus europäischer Perspektive? Werden wir vom Aufschwung, der aus Nationen wie den USA oder Argentinien kommt, überrollt; haben wir mit unserer Trägheit hier überhaupt noch eine Chance, mitzukommen? Gibt es eine »Angst vor Groß« in Europa? Dafür aber dominieren Sendungsbewusstsein und Hochmut? Wie spielt diese Angst zusammen mit einer der aktuell größten technologischen Veränderungen, der künstlichen Intelligenz? Haben wir es im politischen und bürokratischen Systemen mit einer Destillation der Inkompetenz zu tun? Oder liegt das Problem eher bei einer Politisierung der Justiz? »Die künftige Konfliktlage ist zwischen Justiz und Parlament.« Wer regiert eigentlich unsere Nationen? Politik oder »Deep State«? War der »Marsch durch die Institutionen« erfolgreich und hat unsere Nationen nachhaltig beschädigt? Wer hat eigentlich den Anreiz, in die öffentliche Verwaltung zu gehen? Braucht es die überschießende Rhetorik von Milei, um überhaupt eine Chance zu haben, den Stillstand zu beenden? »By liberty, was meant protection against the tyranny of the political rulers.«, John Stuart Mill Erleben wir eine Umkehrung der hart erkämpften Werte der Aktivisten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts? Ist der Schutz von Politikern wichtiger als die freie Meinungsäußerung? Wo sind wir hingeraten? Was bedeutet Liberalismus überhaupt und wie hat sich der Begriff verändert? Wie setzt sich der liberale Staat gegen seine Feinde zur Wehr? Aber wer entscheidet, wer der Feind ist Wie weit kann der Staat »neutral« bleiben, wie weit muss er Werte haben? Von der Wiege bis zur Bahre, vom Staat bevormundet? Ist das dann zu viel? Oder wollen das viele wirklich? »Die Schwierigkeit der Menschen, erwachsen zu werden, ist auch ein Wohlstandsphänomen. Der Wohlstand, den wir haben, führt auch zum ewigen Kind.« Aber dazu kommt noch eine weitere Dimension: »Auch die Hypermoral ist ja eine infantile Geschichte.« Woher kommen eigentlich die großen Veränderungen im späten 20. und 21. Jahrhundert? »Die neue Revolution ist nicht ausgegangen von der Arbeiterschaft, sondern von der administrativen Elite«, James Burnham Schafft der administrative Staat immer neue Situationen, die immer neue Eingriffe notwendig machen und die eigene Macht verstärken? Werden also immer neue paternalistische Strukturen notwendig, um die Probleme zu »lösen«, die selbst zuvor verursacht wurden? Und diese Problemlösung erzeugt wieder neue Probleme, die … Ist das Lösen der Probleme im Sinne der Machtstruktur gar nicht wünschenswert? Trifft dies nicht nur auf politische, sondern auch auf andere Organisationsstrukturen zu? Was ist die »eisige Nacht der polaren Kälte« nach Max Weber? Kann man eine Bürokratie der Debürokratisierung und damit eine Multiplikation des Problems vermeiden? Lässt sich dieses Dilemma rational, vernünftig lösen oder stecken wir hier in der Pathologie der Rationalität fest? Braucht es einen Clown, um den gordischen Knoten durchzuschlagen? Aber steckt in dieser Irrationalität nicht auch eine Gefahr? Welches unbekannte Know-how steckt — nach konservativer Logik — in den etablierten Strukturen? Stehen wir vor der Wahl einer tödlichen Verfettung oder einer gefährlichen Operation? Was wählen wir? Welches Hindernis stellt Statusdenken und Verhaften in Hierarchien dar? Signalisierung vor Bedeutung? Hilft das Denken von Foucault, um diese Problemlagen besser zu verstehen? »Academia has a tendency, when unchecked (from lack of skin in the game), to evolve into a ritualistic self-referential publishing game.«, Nassim Taleb Spielen wir in der Wissenschaft Cargo-Kult im 21. Jahrhundert? »Wenn man nur die richtigen Wörter sagt [passend zum jeweiligen Kult], dann ist es schon wahr.« Und der Cargo-Kult applaudiert. »Status können wir in Europa. Und Status ist per definitionem Abwendung von Realität.« Wie gehen wir in die Zukunft? »Ich bin für den Einzelnen optimistisch, fürs Kollektiv weniger.« Referenzen Andere Episoden Episode 111: Macht. Ein Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek Episode 107: How to Organise Complex Societies? A Conversation with Johan Norberg Episode 106: Wissenschaft als Ersatzreligion? Ein Gespräch mit Manfred Glauninger Episode 103: Schwarze Schwäne in Extremistan; die Welt des Nassim Taleb, ein Gespräch mit Ralph Zlabinger Episode 99: Entkopplung, Kopplung, Rückkopplung Episode 96: Ist der heutigen Welt nur mehr mit Komödie beizukommen? Ein Gespräch mit Vince Ebert Episode 95: Geopolitik und Militär, ein Gespräch mit Brigadier Prof. Walter Feichtinger Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 77: Freie Privatstädte, ein Gespräch mit Dr. Titus Gebel Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Christoph Kletzer Kings College X Fachliche Referenzen Christoph Kletzer, Presse Kommentar, Der humpelnde Staat: So geht sicher nichts weiter (2024) Stafford Beer, The Heart of Enterprise, Wiley (1979) Thomas Sowell, intellectuals and Society, Basic Books (2010) Friedrich von Hayek, The Road to Serfdom, Routledge (1944) John Stuart Mill, On Liberty (1859) David Graeber, The Dawn of Everything, A New History of Humanity, Farrar, Strauss and Giroux (2021) Max Weber, Politik als Beruf (1919) Nassim Taleb, Skin in the Game, Penguin (2018) Steven Brindle, Brunel: The Man Who Built the World, W&N (2006)
Wohnungsknappheit war Anfang des 20. Jahrhunderts ein mindestens ebenso drängendes Thema wie dieser Tage, anders als heute waren Architekten und Stadtplaner in dieser Frage damals allerdings von großer Aufbruchsstimmung ergriffen. Wie an vielen Orten im Reich entstanden auch in und um Hamburg moderne Wohn- und Gartenstädte, so auch seit 1919 an der Strecke der Walddörferbahn im durch diese immer weiter erschlossenen Hamburger Nordosten die sogenannte Gartenstadt Berne. Dass diese erweitert werden soll, hat das Hamburger Echo aus dem Hamburgischen Correspondenten erfahren, und obwohl sich die geplanten neuen Wohneinheiten angeblich eher an den bürgerlichen Mittelstand als wie die bisherigen Bauten an Mitglieder der Arbeiterschaft richten sollten, beurteilt die Parteizeitung der Hamburgischen Sozialdemokratie diese Pläne in seiner Ausgabe vom 23. Dezember 1924 positiv. Es liest Frank Riede.
Finthammer, Volker www.deutschlandfunk.de, Informationen am Abend
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Der Begriff „Lumpenproletariat“ wird nur noch selten verwendet, dennoch ist das Phänomen, das er zu beschreiben versucht, noch immer aktuell. Gibt es eine Klasse, die politisch ungebildet, aber leicht verführbar ist? Gerade in den Analysen über die Wählerschaft von Rechtspopulisten wie Donald Trump tauchen Überlegungen wieder auf, die ins 19. Jahrhundert zurückreichen und vor allem bei Karl Marx und Friedrich Engels anzutreffen sind. Mit „Lumpenproletarier“ sind jene gemeint, die nicht für den revolutionären Arbeitskampf zu gewinnen sind, sondern häufig in Passivität verharren oder zu konterrevolutionären Kräften neigen. Marx und Engels spalteten mit dem stets pejorativ gebrauchten Begriff all diejenigen vom Proletariat ab, die einer Revolution und der Organisation der Arbeiterschaft im Wege standen. Mitunter griff man dabei auf bürgerliche Moralkategorien zurück und schrieb jenen, die in Lumpen gehen bzw. solche sind, lasterhafte Eigenschaften zu. Durch diese Abwertung versuchte man, den von Bürgerlichen ebenfalls despektierlich verwendeten Begriff Proletarier aufzuwerten und zur Bildung einer revolutionären Klasse beizutragen. In der neuen Folge sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Vergangenheit und Gegenwart des sogenannten Lumpenproletariats! Literatur: Peter Bescherer: „Lumpenproletariat“, in: HKWM 8/II, 2015, Spalten 1379-1393. Friedrich Engels: Die Lage der arbeitenden Klasse in England, MEW 2. Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, MEW 8. Karl Marx: Die Juniniederlage 1848, MEW 7. Dorothea Schmidt: „Marx' Analyse der Klassenbasis von Louis Bonaparte. Ein Faktencheck“, in: Martin Beck, Ingo Stützle (Hrsg.): Die neuen Bonapartisten. Mit Marx den Aufstieg von Trump & Co. verstehen. Dietz Berlin. https://dietzberlin.de/wp-content/uploads/2021/01/Die_neuen_Bonapartisten.pdf Michael Schwarz: „‚Proletarier‘ und ‚Lumpen‘. Sozialistische Ursprünge eugenischen Denkens“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 42. Jg. (1994), S. 537–570. https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1994_4_2_schwartz.pdf Christopher Wimmer: Lumpenproletariat. Die Unterklassen zwischen Diffamierung und revolutionärer Handlungsmacht. Schmetterling Verlag. Protokoll der 57. Sitzung des 16. Deutschen Bundestages: https://dip.bundestag.de/plenarprotokoll/protokoll-der-57-sitzung-des-16-deutschen-bundestages/56?term=lumpenproletariat&rows=25&pos=3&ctx=d Unser Kinderbuch namens "Die kleinen Holzdiebe" ist nun vorbestellbar! Alle Informationen findet ihr unter: https://www.suhrkamp.de/buch/die-kleinen-holzdiebe-und-das-raetsel-des-juggernaut-t-9783458644774 Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Social Media: Instagram: Unser gemeinsamer Kanal: https://www.instagram.com/oleundwolfgang/ Ole: https://www.instagram.com/ole.nymoen/ Wolfgang: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ TikTok: https://www.tiktok.com/@oleundwolfgang Twitter: Unser gemeinsamer Kanal: https://twitter.com/OleUndWolfgang Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
"Herbert Kickl will kein Selfie mit mir", sagt der österreichische Satiriker Peter Klien. Im ersten von drei Sommerinterviews des STANDARD-Podcasts "Inside Austria" erzählt Klien über seine Erfahrungen als Spaßreporter mit der heimischen Spitzenpolitik. Und darüber, wie die Vertreterinnen und Vertreter der Republik im Wahlkampf ticken – und in unbequemen Situationen. Ist Österreichs Politik zwischen Skandalen und Scheindebatten mittlerweile zum Witz verkommen? **Blauer Spaßverderber** Klien ist bekannt als Moderator der ORF-Late-Night-Show Gute Nacht Österreich und für seine giftigen Fragen bei Parteiveranstaltungen. Das Schöne an ihm sei, dass er zu allen gleich gemein sei, soll einmal ein FPÖ-Mitglied über ihn gesagt haben. Ausgerechnet der Chef der Rechtspopulisten, Herbert Kickl, verstehe jedoch keinen Spaß. Als ein FPÖ-Securitymann gegenüber Klien einmal handgreiflich wurde, schlug die Parteispitze eine Versöhnung aus. "An der Aufklärung der Wahrheit ist niemand in der FPÖ interessiert. Die brauchen das Problem, um ihre eigene Wählerschaft an sich zu halten. Wenn das Problem verschwinden würde, würden auch ihre Stimmen verschwinden." Während die rechtsrechte Führung offenbar schlecht über sich selbst lachen kann, sieht Klien beim spaßverstehenden Bundeskanzler Karl Nehammer ein anderes Problem. "Ich glaube, der größte Fehler, den er macht, ist, dass er sich nicht von Sebastian Kurz losgesagt hat zum Zeitpunkt, wo es schlau gewesen wäre", meint Klien. "Ein anderer Klotz, der Nehammer in die Tiefe zieht, ist natürlich Nationalratspräsident Sobotka, der, glaube ich, im Vertrauensindex ganz, ganz hinten rangiert. Ich glaube noch hinter Darth Vader." **Rote Millionäre** Kann bei griesgrämigen Blauen und verklärten Türkisen dann vielleicht von links frischer Wind ins Parlament wehen? "Wenn Andreas Babler mal auftaucht, dann könnte es durch viel Zufall wieder mal passieren, dass Österreich eine linke Regierung bekommt", sagt Klien. Ob man dafür die nötigen Stimmen aus der Arbeiterschaft wieder zurückgewinnen könne, sei fraglich. Grund dafür seien ehemalige SPÖ-Kanzler wie Alfred Gusenbauer und Christian Kern, die als Multimillionäre die sozialdemokratischen Parolen nach gerechter Vermögensverteilung weniger glaubhaft machen. "Es ist ganz klar, dass da der kleine Mann, die kleine Frau, der kleine Arbeiter, der kleine Hund das Vertrauen in die Sozialdemokratie verloren hat." Das hieße laut Klien aber nicht, dass Glaubwürdigkeit zwingend der Schlüssel zum Erfolg sei. Ein Beweis dafür sei die grüne EU-Abgeordnete Lena Schilling. "Also wenn man hört, dass jemand eine notorische Lügnerin ist, Probleme mit der Wahrheit hat und die Dinge zum eigenen Vorteil verdreht, dann kann man natürlich nur eines sagen: So jemand wird es weit bringen in der Politik." **Liberales Drama** Fest stehe laut Klien, dass die Wochen vor der Nationalratswahl Ende September noch sehr schmutzig und aufgeheizt würden. Vielleicht brauche es gerade jetzt eine stabilere, ruhigere Alternative? Was zum Beispiel ist denn eigentlich das Drama der Neos? "Dass die Neos also in letzter Konsequenz a bisserl uninteressant bleiben", sagt der Satiriker. "Den Neos fehlt das Drama. Das ist natürlich schlecht, was die Medien anbelangt."
Mit dem erst seit 2023 amtierenden Senator für Ohio, J.D. Vance, hat Donald Trump im Vorfeld des Nominierungsparteitages der Republikaner seinen Running Mate bekannt gegeben. Damit zeichnet sich ab, dass er im Wahlkampf vor allem die Arbeiterschaft in den Swing States mobilisieren will.
Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht Fehler der Ampel-Koalition in der Sozialpolitik. Woidke erklärt die sinkende Popularität in der Arbeiterschaft auch mit missverständlichen politischen Botschaften zum Bürgergeld. Mit Blick auf mögliche Fehlanreize erinnert Woidke an Hartz IV: „Die Grundregel ‚Fördern und Fordern‘ halte ich nach wie vor für richtig.“ Er ergänzte: „Menschen, die arbeiten könnten, aber nicht arbeiten wollen, müssten anders behandelt werden als Menschen, die jeden Tag früh um fünf aus dem Bett steigen und dann irgendwo zur Arbeit fahren, ihren schweren Job machen und dann wieder nach Hause kommen. Das liegt auf der Hand.“Der Ministerpräsident wünscht sich seine SPD als „eine Partei der Mitte“. Im Gespräch mit Michael Bröcker betonte Woidke: „Die SPD muss eine Partei sein, die den Menschen im Land klarmacht, dass sie wirtschaftliche Kompetenz mit sozialer Kompetenz vereint.“ Außerdem müsse die SPD „klare Ansagen“ zur inneren Sicherheit machen und zeigen, dass „dieser Staat ein starker Staat ist, der handelt und handlungsfähig ist.“Der NATO-Gipfel in Washington hat mit einem Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Bündnisses begonnen. US-Präsident Joe Biden sprach in seiner Rede davon, dass die NATO an einem Schlüsselmoment – einem „pivotal moment“ – ihrer Geschichte stehe. Er bekräftigte erneut die Unterstützung für die Ukraine. Michael Bröcker berichtet direkt aus Washington.Das neue Europaparlament ist insgesamt deutlich rechtslastiger. Welchen Einfluss wird die neu gegründete Rechtsaußen-Fraktion haben? Einschätzungen von Markus Grabitz vom Europe.Table.In der HIV-Prävention deutet alles auf einen medizinischen Durchbruch hin. Ein schon zugelassenes Medikament hat in einer Studie einen hundertprozentigen Schutz vor einer Ansteckung gewährleistet.Table.Briefings - For better informed decisions. Sie entscheiden besser, weil Sie besser informiert sind – das ist das Ziel von Table.Briefings. Wir verschaffen Ihnen mit jedem Professional Briefing, mit jeder Analyse und mit jedem Hintergrundstück einen Informationsvorsprung, am besten sogar einen Wettbewerbsvorteil. Table.Briefings bietet „Deep Journalism“, wir verbinden den Qualitätsanspruch von Leitmedien mit der Tiefenschärfe von Fachinformationen. Professional Briefings kostenlos kennenlernen: table.media/registrierung. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Bislang galt die SPD hierzulande als Partei der Arbeiterschaft. Inzwischen wenden sich aber immer mehr Arbeitnehmer von ihr ab. Das hat auch die Europawahl gezeigt. In der Gruppe der Arbeiter gewann dort klar die AfD.
Die Geschichte Deutschlands als Exportnation reicht weit zurück. In dieser Episode erklären wir, was nach 1945 geschah und wie Deutschland durch die USA enorm profitierte und so nach und nach zum Exportweltmeister avancierte. Die Spur des Erfolgs geht zurück auf Bretton Woods und die damals installierten Institutionen, die es belohnten, wenn ein Land wie Deutschland viel exportierte, die Löhne niedrig hielt und den Konsum der Arbeiterschaft drosselte. Im Windschatten der Amerikaner gelang es den Deutschen, sehr bald einen rasanten Aufstieg dank vieler Exporte hinzulegen. Dass dies für viele Länder, die importierten, zum Problem wurde, hat man hierzulande gern ignoriert, lieber stellte man sich als sparsam und besonders fleißig dar. Dies alles verdankt sich auch dem rigiden Dollar-Regime. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ hinterfragen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt die Erfolgsgeschichte. Literatur: Jan-Otmar Hesse: “Exportweltmeister. Geschichte einer deutschen Obsession”, Suhrkamp. Martin Höpner: “The German Undervaluation Regime under Bretton Woods How Germany Became the Nightmare of the World Economy”, online verfügbar unter: https://pure.mpg.de/rest/items/item_3025067_2/component/file_3025546/content. Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Social Media: Instagram: Unser gemeinsamer Kanal: https://www.instagram.com/oleundwolfgang/ Ole: https://www.instagram.com/ole.nymoen/ Wolfgang: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ TikTok: https://www.tiktok.com/@oleundwolfgang Twitter: Unser gemeinsamer Kanal: https://twitter.com/OleUndWolfgang Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Jenseits der Konzertsäle – das ist nicht der Titel einer aktuellen Studie über neue Formen von Klassikkonzerten. So heißt vielmehr ein Buch der Musikwissenschaftlerin und Musikvermittlerin Wiebke Rademacher. Es beschäftigt sich mit Klassikkonzerten für die Arbeiterschaft im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts, den so genannten Volkskonzerten. Rezensent Jan Ritterstaedt wollte mehr darüber wissen und hat das neue Buch gelesen.
Am 17. Juni 1953 lehnte sich die Arbeiterschaft der DDR gegen das immer repressiver auftretende Regime des Landes auf. Die Menschen gingen auf die Straße, um gegen Normerhöhungen, aber auch für die Freilassung politischer Gefangener und ganz allgemein gegen die Regierung zu demonstrieren. Wie die Behörden in Ost und West von dem Volksaufstand überrascht wurden und welche Rolle die Frauen in der Protestwelle spielten, darum geht es in dieser Folge von "Aha! History". Außerdem geht es um die Geschichte des Kaiserschnitts. Wurde der Eingriff wirklich nach Julius Caesar benannt? "Aha! History – Zehn Minuten Geschichte" ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr. Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de. Produktion: Serdar Deniz Host/Redaktion: Wim Orth Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
Wer unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen will, kann dies per PayPal tun: paypal.me/hellepanke Likes, Abos und ein Besuch auf www.helle-panke.de helfen uns ebenso. Vielen Dank! Aufzeichnung vom 13. April 2023 Begrüßung: Christoph Lieber Referent: Slave Cubela, Redakteur bei „express. Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit“, war Betriebsrat und ist gewerkschaftlicher Organizer. „Souffrance parle … France parle …“ Dieses Wortspiel, „Das Leiden spricht … Frankreich spricht“, steht auf dem Buchumschlag der französischen Originalausgabe von Pierre Bourdieus Kollektivstudie „Das Elend der Welt“ über den französischen Gegenwartskapitalismus. Slave Cubela, der Autor von „Wortergreifung, Worterstarrung, Wortverlust. Industrielle Leidarbeit und die Geschichte der modernen Arbeiterklassen“ (Münster 2023), holt noch weiter aus. Zentriert um den Arbeit-Sprache-Nexus, den Individuen in ihrer Reproduktion determinieren, innerhalb dessen aber auch individuelle und kollektive Distanzierungsprozesse wie moderne Klassenbildungsprozesse als kollektive Wortergreifung stattfinden können, spannt Cubela den Bogen dreier Epochen industrieller Leidarbeit. Mit der französischen Revolution ergreift auch die Arbeiterklasse das Wort, diese kollektive Wortergreifung im frühen 19. Jahrhundert geht im Fordismus des 20. Jahrhunderts zunehmend in die Worterstarrung ritualisierter Arbeits- und Tarifkämpfe über und führt unter der Hegemonie des Neoliberalismus zu Sprachlosigkeit angesichts immer noch nicht überwundenen Arbeitsleids. Aber Cubela hält es mit Adorno: „Das Bedürfnis, Leiden beredt werden zu lassen, ist Bedingung aller Wahrheit. Denn Leiden ist Objektivität, die auf dem Subjekt lastet; was es als sein Subjektivstes erfährt, sein Ausdruck, ist objektiv vermittelt.“ Anhand dreier unterschiedener, großer Gruppen der Arbeiterschaft – der überflüssigen Arbeiter, der fluiden Arbeiter und der Kernarbeiter – lotet er deren sprachliches und gedankliches Instrumentarium im beginnenden 21. Jahrhundert aus, sich im Sinne von E.P. Thompsons „The Making of the Working Class“ auch selbst zu ermächtigen.
Soldaten der Sowjetunion beenden mit Panzern den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953. Um die hundert Menschen sterben, wie viele genau ist bis heute nicht geklärt, Tausende werden verhaftet. Mit dem Einschreiten Moskaus sitzt die SED-Regierung wieder fest im Sattel. Wenige Tage später, am 23. Juni, versucht Walter Ulbricht die Arbeiterschaft auf Parteilinie zu bringen. Ulbricht ist zu dem Zeitpunkt Erster stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats in der DDR.
Zu Ostern 1923 bestimmte ein Ereignis die Berichterstattung. Die eskalierte Requirierungsmaßnahme französischer Soldaten im Krupp-Werk, Essen. Sie endete mit Schüssen in die versammelte Arbeiterschaft, an deren Ende 13 Tote und zahlreiche Verletzte auf Seiten der Arbeiter zu beklagen waren. Löste diese Gewalttat bereits einen Empörungssturm aus, so flammte dieser noch stärker auf, als die französischen Militärbehörden, die die Schuld für das Oster-Massaker bei der Werksleitung sahen, diese und den Konzernchef Krupp von Bohlen und Halbach verhafteten und vor einem Militärgericht am 8. Mai zu zehn- bis zwanzigjährigen Haftstrafen verurteilten. Da sich am 9. Mai alle Zeitungen dazu zu Wort meldeten, hören wir heute die Presseschau, die die Berliner Volks-Zeitung in ihrer Abendausgabe des Tages abdruckte. Es liest Frank Riede.
Der 1. Mai als sogenannter "Tag der Arbeit" genießt eine lange Tradition in Deutschland, der zu zahlreichen politischen Kundgebungen genutzt wird. In diesem Jahr gingen Deutschlandweit fast 300.000 Menschen auf die Straße, um sich für ihre politischen Ziele auszusprechen und die Stärke der "Arbeiterschaft" zu demonstrieren. Die klassische Arbeiterklasse der westlichen Welt ist durch die technischen Innovationen der vergangenen Jahrzehnte zwar kaum noch in ihrer Ursprungsform wiederzuerkennen, doch deren Gewerkschaften verschaffen sich auch noch im Jahr 2023 Gehör in der Bevölkerung und beweisen immer wieder ihre Stärke in Form von Streiks und Protesten, wenn es um ihren Kampf für faire Löhne, anständige Arbeitsbedingungen und die Würde des Arbeitnehmers geht. Ein guter Anlass für die beiden Moderatoren Jan-Philipp und Andreas sich mit dem Thema des Arbeitsmarkts der Zukunft auseinanderzusetzen. Denn wer sich momentan ein wenig in der Welt umsieht, bemerkt, dass die klassische Arbeitswelt vor radikalen Veränderungen steht, in der Künstliche Intelligenz Millionen von Jobs auslöschen könnte, die vor kurzem noch als sicher und angesehen galten. Ist das Verschwinden dieser Jobs ein natürlicher Schritt in einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der viele Arbeitsweisen der Vergangenheit bereits nichtig geworden sind oder ist die Gefahr von sozialen Verwerfungen und die Sorge, dass der Mensch gegenüber Künstlicher Intelligenz obsolet wird, überwiegend? In der 60. Episode unseres Politikpodcasts reden wir nicht nur über diese Themen, sondern wollen auch diskutieren was die Politik tun muss, um die drohenden Verluste klassischer Jobs sozial aufzufangen, ob das Bedingungslose Grundeinkommen dafür eine Lösung sein könnte und wo die Grenzen der Arbeit sein sollte, die wir Menschen in die Verantwortung von Künstlicher Intelligenz geben.
Hundert Jahre nach den Ereignissen, welche die Schweiz 1918 erschütterten, strahlt SRF eine Doku-Fiktion aus, welche Ursachen, Triebkräfte und Folgen der gesellschaftspolitischen Krise behandelt. Historiker ordnen die dramatischen Ereignisse ein und kommentieren die nachgestellten Szenen. Ende des Ersten Weltkriegs erschüttert die Schweiz ein landesweiter Generalstreik. Über 250'000 Arbeiter fordern bessere Lebensbedingungen. Der Bundesrat befürchtet eine gewaltsame Revolution wie in Russland und mobilisiert die Armee. Die Schweiz steht am Rande eines Bürgerkriegs. Nach nur drei Tagen kapitulieren die Arbeiter, aber die Folgen der Auseinandersetzung sind weitreichend. Eine 90-minütige Doku-Fiktion arbeitet Ursachen und Hintergründe des Konflikts auf, unter anderem mit Reenactment-Szenen. Neben Schauspielern wie Fabian Krüger, Peter Jecklin oder Ralph Gassmann treten auch aktuell amtierende Parlamentarier auf. Erstmals gelang es bei dieser Produktion, im Ständeratssaal des Bundeshauses zu drehen. Die ehemaligen Parlamentspräsidenten Ivo Bischofberger (CVP) und Jürg Stahl (SVP) haben den Filmschaffenden ausnahmsweise erlaubt, die dramatischen Szenen einer damaligen Sonderdebatte im Ständeratssaal zu drehen. Weitere Dreharbeiten fanden in Zürich und Umgebung, Sursee und in Bern statt. Die fiktionalen Szenen des Films orientieren sich eng an historischen Fakten. Im Mittelpunkt steht der damalige sozialdemokratische Nationalrat Robert Grimm (Ralph Gassmann), der das Streikkomitee leitete. Ihm gegenüber stehen Bundespräsident Felix Calonder (Peter Jecklin), der zu vermitteln versuchte und Oberstdivisionär Emil Sonderegger (Fabian Krüger). Ein Militarist, der seinen Truppen Handgranaten austeilte und seinen Soldaten folgenden Befehl erteilte: «Wo aus Häusern geschossen wird, ist Handgranatenwerfen befohlene Pflicht.» Neben den fiktionalen Szenen zeigt der Film mittels umfassenden historischen Bild- und Filmquellen, wie erbärmlich die Lebensumstände der Arbeiterschaft damals waren und wie dramatisch die drei Streiktage verliefen. Prominente Historiker wie Rudolf Jaun, Jakob Tanner, Brigitte Studer oder Sébastien Guex kommentieren die Ereignisse und zeigen auf, weshalb der Generalstreik als Geburtsstunde des modernen Sozialstaats gilt. Im Umfeld der SRF Doku-Fiktion «Generalstreik 1918» publiziert SRF auf myschool.ch eine entsprechende Webseite, wo Lehrpersonen massgeschneidertes Unterrichtsmaterial zum Generalstreik finden. Die Unterlagen sind vertiefend und stufengerecht aufbereitet und für alle kostenlos nutzbar. Die 90 Minuten lange Doku-Fiktion wurde gemeinsam mit den SRG-Unternehmen RTS, RSI und RTR produziert. Regie führte Daniel von Aarburg. Das Drehbuch zum Film schrieb Hansjürg Zumstein. Der erfahrene Dokumentarfilmer realisierte für SRF bereits mehrere erfolgreiche Dokumentarfilme, letztmals eine Doku-Fiktion im historischen Umfeld des Ersten Weltkrieges («Der Landesverrat», 2015).
In der Arbeiterschaft fehlt heute ein kollektives Bewusstsein - warum? In den USA reicht der Fachkräftemangel bis in Spitzenämter. Host Philipp Anft freut sich mit dem Verteidigungsminister, dass deutsche Bundeswehrflugzeuge... fliegen! Von WDR 5.
Bald dreieinhalb Jahre Auf den Tag genau summieren sich mittlerweile nicht nur zu einem stolzen Autorenregister großer Literatinnen und Literaten; auch unzählige bekannte bzw. nachmals bekannte Figuren aus der Politik waren hier bereits als in Berliner Tageszeitungen aktive Kommentatorinnen und Kommentatoren des Zeitgeschehens zu erleben. Zu ihnen gesellt sich heute mit Ernst Reuter ein weiterer sehr prominenter Name. Bereits 1912 der SPD beigetreten, war Reuter in russischer Kriegsgefangenschaft zum Bolschewismus ‘konvertiert‘ – bevor er nach seinem Ausschluss aus der KPD 1922 über den Umweg USPD wieder in den Schoß der sozialdemokratischen Mutterpartei zurückkehrte und sich dort einige Jahre lang vor allem als Journalist für den Vorwärts verdingte. Dass er damals noch immer daran glaubte, die Spaltung der deutschen Arbeiterschaft überwinden zu können, und darauf setzte, dass sich in der KPD mittelfristig pragmatischere Kräfte durchsetzen und sich mit der parlamentarischen Demokratie arrangieren würden, belegt ein dort erschienener Artikel vom 25. April 1923, den für uns Frank Riede liest.
Einen halben Kreuzer mehr sollen die Frankfurter 1873 für ihr Bier zahlen. Eine Preiserhöhung um etwa 12 Prozent für ein Grundnahrungsmittel der Arbeiterschaft. Die Polizei kapituliert vor den wütenden Massen - aber das preußische Militär schießt. Autorin: Martina Meißner Von Martina Meißner.
Endlich wird in Deutschland wieder gestreikt! Die Inflation und die vielen Berichte über die horrenden Übergewinne von Unternehmen sowie der berechtigte Verdacht, dass wir es mehr und mehr mit einer Profitinflation zu tun haben, lassen den Arbeitskampf wieder aufblühen. Aber auch ein neues Selbstverständnis der Arbeiterschaft ist entscheidend. Hinzu kommt, dass die Organisation wieder deutlich besser funktioniert: Nicht nur gibt es viele neue Gewerkschaftsmitglieder zu verzeichnen, auch gelingt es den verschiedenen Bewegungen stärker miteinander zu kooperieren. Arbeitgeberverbände und Konservative Politiker sind nicht begeistert und fordern schon eine Einschränkung des Streikrechts. Ähnliches ist in Großbritannien zu beobachten, wo die Sunak-Regierung die Rechte von Arbeitern beschneidet, denn dort gewinnen die Gewerkschaften neu an Macht. Bei den ohnehin streiklustigeren Franzosen herrscht mitunter Ausnahmezustand, weil sie es nicht hinnehmen wollen, dass sie nun zwei Jahre länger arbeiten müssen. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ blicken Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt auf die neuesten Entwicklungen im europäischen Arbeitskampf. WERBUNG: Zum OXI-Abo geht es hier entlang: https://oxiblog.de/oxi-abo/ Der Gutscheincode lautet "Wohlstand". Literatur: Nelli Tügel: “Neue deutsche Streikwelle”, in: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1172152.gewerkschaften-neue-deutsche-streikwelle.html. GegenStandpunkt: “Die Lohnfrage in schweren Zeiten”, in: https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/lohnfrage-schweren-zeiten. Zu Nelli Tügels Twitter-Kanal geht es hier entlang: https://twitter.com/nellinelke?t=BpDt5qHQYZmcFrVAlY8NMw&s=09 Zu "Genug ist genug!" geht es hier entlang: https://instagram.com/wirsagengenug?igshid=MjljNjAzYmU= Veranstaltungen: Am 19.4. ist Wolfgang in Frankfurt: https://lichter-filmfest.de/filme/abschied-von-morgen-kracauers-erben-filmkritik-zwischen-podcasts-und-dem-feuilleton/1643 Am 21. 4. ist Ole in Ravensburg: http://www.imblauensessel.de/RB-2023-Geld/ Am 22.4. ist Wolfgang in Düsseldorf: https://www.instagram.com/p/CqXnlv3NcFh/ Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Social Media: Instagram: Unser gemeinsamer Kanal: https://www.instagram.com/oleundwolfgang/ Ole: https://www.instagram.com/ole.nymoen/ Wolfgang: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ TikTok: https://www.tiktok.com/@oleundwolfgang Twitter: Unser gemeinsamer Kanal: https://twitter.com/OleUndWolfgang Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Auch die Ostertage des Jahres 1923 standen ganz im Zeichen der Ruhrbesetzung, da am Ostersamstag, der auf den 31. März fiel, französische Soldaten ein Massaker an streikenden Arbeitern verübten, das in die Geschichte als „blutiger Karsamstag“ einging. Zwei Militärkommandos waren in Essen in ein Werk von Krupp eingedrungen, um LKWs zu beschlagnahmen. Da aber die meisten LKWs schon unterwegs waren, gelang dies nicht. Die Werksleitung ließ die Arbeit niederlegen und die Arbeiterschaft versammelte sich protestierend vor der Wagenhalle. Verhandlungen mit den Kommandos scheiterten und irgendwann schossen sich die Soldaten ohne Vorwarnung den Weg frei und töteten dabei 13 Menschen und verletzten unzählige mehr. Einen Monat später wurden übrigens die Werksleiter und auch Gustav Krupp von Bohlen und Halbach selbst von den Militärbehörden als Mitverantwortliche zu Haftstrafen verurteilt. Der Vorwärts tat in der Ausgabe vom 1. April seine Empörung kund, für uns gelesen von Paula Rosa Leu.
Die englische Schriftstellerin Charlotte Brontë ist eine der berühmten Brontë-Schwestern, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zurückzogen vom Trubel der Welt, beachtliche literarische Werke schufen. Charlotte Brontës Roman „Shirley“ handelt von einem Fabrikbesitzer namens Robert Moore, der hochverschuldet ist, unter der Kontinentalsperre zu leiden hat und die Arbeiterschaft gegen sich aufbringt. Der technische Fortschritt in Form von neuen Maschinen vollzieht sich unbarmherzig und erhöht die Arbeitslosigkeit zusätzlich. Für die Liebe bleibt da kaum Zeit, auch wenn Cousine Caroline durchaus reizvoll ist. Dann aber taucht in Yorkshire die reiche Erbin Shirley auf, die durch eine Heirat Robert von seinen finanziellen Schwierigkeiten erlösen könnte. In der neuen Folge von „WfA-Literatur“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über den opulenten Roman. Literatur: Charlotte Brontë: Shirley. Übersetzt von Johannes Reiher und Horst Wolf, Insel Verlag. Elsemarie Maletzke/Christel Schütz: Die Schwestern Brontë. Leben und Werk in Texten und Bildern, Insel Verlag. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Die Basis in der Arbeiterklasse von Mitte-Links-Parteien erodiert. Die wählt inzwischen häufig rechts, auch in den USA. Historiker Max Paul Friedman rät den Demokraten, zu einer an wirtschaftlicher Solidarität ausgerichteten Politik zurückzukehren.Ein Kommentar von Max Paul Friedmanwww.deutschlandfunkkultur.de, Politisches FeuilletonDirekter Link zur Audiodatei
"Auf der anderen Seite steht das harte Monokelgesicht..." Scharfe Analyse des Spalts zwischen Arbeiterschaft und (Klein-) Bürgertum in der Weimarer Republik (Freiheit, 6.8.1922).
"Nie wieder Krieg" - eine messerscharfe Analyse der "patriotischen Besoffenheit" bei Kriegsausbruch 1914, als auch die Arbeiterschaft "vor Achselstücken parierte, wo Gehirne fehlten." (Freiheit, 1.8.1922)
Heute verstehen wir unter “KI" Künstliche Intelligenz und knüpfen - zumindest in einigen Bereichen – ein Heilsversprechen an diese selbstlernenden Systeme. So warten wir etwa auf die KI, die Texte in Frakturschrift automatisch erkennt und transkribiert. Vor hundert Jahren stand “KI” für “Komintern”, also für die “Kommunistische Internationale”, zu der sich 1919, auf Betreiben der Moskauer Bolschewiki, kommunistische Parteien der Welt vereinigten. Nun bestand das Problem darin, dass die KI wiederum auch die "Dritte Internationale” war und nun nach einer Vereinigung mit der “Zweiten Internationale”, der 1889 in Paris gegründeten “Sozialistischen Internationale” strebte, um eine einheitliche Vertretung der Arbeiterschaft, des Proletariats zu schaffen. Doch dann war da seit 1914 noch die Abspaltung von der “Zweiten Internationale”, die als “Zweieinhalbte Internationale” bezeichnet wurde. Anfang April 1922 traf man sich zu Gesprächen in Berlin, um zu sondieren. Folgen wir dem Beobachter des Berliner Tageblatts, das am 3. April berichtete, so verlief der Start, nun ja, holprig. Frank Riede gibt Einblick.
Die Arbeitsbedingungen in den Schweizer Fabriken des 19. Jahrhunderts waren katastrophal. Von der rasanten Industrialisierung profitierten ein paar wenige Kapitalisten – auf dem Buckel der Arbeiterschaft. Dieser Ausbeutung stellte der Bund das erste Fabrikgesetz entgegen. Es veränderte die Schweiz. Die ersten Industriellen der Schweiz konnten die Regeln in ihren Fabriken praktisch selbst festlegen, der ungebremste Wirtschaftsliberalismus liess ihnen freie Hand. Dies führte zu unhaltbaren Zuständen: Kinderarbeit, konstante Verletzungsgefahr und 15-Stunden-Tage waren die Norm. Der Leidensdruck wurde so gross, dass der junge Bundesstaat eingreifen musste und im Jahr 1877 das erste Fabrikgesetz des Landes erliess. Es bereitete den Boden für den Schweizer Sozialstaat, wie wir ihn heute kennen. Wir hören von einem Schweizer, der als Kind in einer Aargauer Fabrik schuftete und seine Erfahrungen niederschrieb. Zudem kommen zu Wort: Nora Baur, Direktorin des Museums Neuthal für Textil- und Industriekultur, sowie der Historiker Martin Lengwiler. Weiterführende Literatur: * Bundesamt für Sozialversicherungen, Geschichte der sozialen Sicherheit in der Schweiz * Dällenbach Heinz: Kantone, Bund und Fabrikgesetzgebung * Degen Bernhard (et al.): Vom Wert der Arbeit. Schweizer Gewerkschaften – Geschichte und Geschichten * Schweizerisches Sozialarchiv (Hg.): Arbeitsalltag und Betriebsleben. Zur Geschichte industrieller Arbeits- und Lebensverhältnisse in der Schweiz * Tschudi Hans Peter: Geschichte des schweizerischen Arbeitsrechts
Nach über 30 Jahren kommt Mr. Burns auf die Idee, dass er vielleicht gar nicht so wahnsinnig beliebt ist! Da hilft nur eins: Er geht Undercover. Unter dem Decknamen Fred mischt er sich unter die gemeine Arbeiterschaft. Dabei entstehen wunderschöne Freundschaften. Na, das schreit ja förmlich nach einer Identitätskrise! Viel Spaß und Vielen Dank an Fabian für den Folgenwunsch!
Der 1. Weltkrieg wird immer grausamer. Das Ausmass an Elend, Zerstörung und Tod ist unermesslich. Auch wenn die Schweiz vom unmittelbaren Kriegsgeschehen verschont bleibt, ist auch hier die Kriegsnot spürbar. Sanitätszüge mit Kriegsinvaliden passieren täglich die Schweiz. Lebensmittel werden knapp. Die sozialen Spannungen zwischen städtischer Arbeiterschaft und ländlicher Bevölkerung nehmen zu. Auch in der Familie des liberalen Nationalrats Ammann aus Zürich wiederspiegeln sich diese Spannungen. Der Schöngeist Paul sympathisiert mit der Arbeiterschaft, der Zeitungsredaktor Severin liebäugelt mit den nationalistisch-konservativen Kreisen, der Agronom Fred distanziert sich von der Politik. Tochter Barbara, die sich von ihrem Mann, dem Berufsoffizier Hartmann, getrennt hat, engagiert sich mit Mutter Barbara humanitär für die Betreuung von Kriegsversehrten, die zu Tausenden durch die Schweiz ziehen. Sprecher: Hanspeter Müller-Drossaart - Produktion SRF 2014 - Dauer 34‘
In der Jane Austen Verfilmung „Emma“ werden fleißig Adlige verkuppelt. Unterdessen gibt es mit „Rückkehr nach Reims“ einen intimen Blick auf die französische Arbeiterschaft und Nelson Müller checkt den Weizen! >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-emma-rueckkehr-nach-reims-nelson-muellers-weizen-report
In der Jane Austen Verfilmung „Emma“ werden fleißig Adlige verkuppelt. Unterdessen gibt es mit „Rückkehr nach Reims“ einen intimen Blick auf die französische Arbeiterschaft und Nelson Müller checkt den Weizen! >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-emma-rueckkehr-nach-reims-nelson-muellers-weizen-report
Am Wochenende des 28. und 29. Augustes 2021 demonstrierte die deutsche Demokratiebewegung mit Hunderttausenden in Berlin. Sie ist die Kraft der Zukunft. Ein Vorfall auf der Lessingbrücke wird in die Geschichtsbücher eingehen.Ein Kommentar von Anselm Lenz (Herausgeber der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand).»Achtung Fake News: Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit / die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Diese und ähnliche Falschinformationen verunsichern gerade viele Bürgerinnen und Bürger. Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen und sie richtig zu stellen. Lassen Sie uns gerade jetzt besonnen bleiben und einander auch unter Stress vertrauen.« (1)Das verkündete die Regierung Merkel am 14. März 2020 auf ihren Internetkanälen. Seither verbreiten Regierung und Konzernmedien eine Lüge nach der anderen. Es ist im Grunde nur noch eine einzige Lügenregierung und das weiß im Grunde auch jeder, der sich mal eine halbe Stunde eigenständig mit der Corona-Welt auseinandergesetzt hat. Die Frage ist nur noch, ob man betrogen werden will, es vielleicht sogar genießt? Oder ob man die Errungenschaften der Aufklärung schätzt, also die Ermittelung der Wahrheit, die Diskussion über das Richtige, das freie Individuum sowie ehrliche Wissenschaft, Demokratie und Rechtsstaat.Wenn man denkt, die politmediale Kaste in Deutschland könne nicht noch tiefer sinken, beweist sie das Gegenteil. Politiker und Medienkonzerne stehen vor einem Abgrund, der sie verschlingen wird, verschlingen soll. US-Konzerne und Weltbank könnten nach dem Willen der Corona-Agenda des Milliardärstreffs mit dem Namen Weltwirtschaftsforum an ihre Stelle treten. Als willigste Vollstrecker der Selbstvernichtung agieren deutsche Politiker und Journalisten. Deren Suizidalität soll das Schicksal des ganzen Volkes sein, am besten der ganzen Welt, der Menschheit.Industrieller GrößenwahnDer finstere Größenwahn kommt nicht von ungefähr. Der strukturelle Zusammenbruch des US-Finanzmarktkapitalismus wird seit September 2019 geplant vom Corona-Programm überlagert. Die wankende US-Hegemonie soll in einem Cluster-Krieg (2) gegen die eigenen Verbündeten aufgefangen werden. Auf den konstruierten »Krieg gegen den Terror« folgt nun der Krieg gegen einen nicht ungefährlichen, aber gewöhnlichen und konventionell beherrschbaren Virus, um den Tiefen Kriegsstaat totalitär auszubauen, entstanden im Kalten Krieg.Eine Mafia-Struktur übernimmt damit den Westen, die in seinem Herzen selbst gewachsen ist. Diese Struktur, angetrieben von Menschen, die sich dazu entschieden haben und auch anders hätten entscheiden können, schreckt nicht davor zurück, Begriffe wie »Antisemitismus« und »Rechtsextremismus« schamlos auszubeuten, um sie im Propagandakrieg zu verbrennen. Schock, Überwältigung, Lüge, Gewalt und sogar Mord und Totschlag im großen Stil sind die Mittel. Weite Teile potentiell zu kritischer Haltung fähiger Strukturen wie etwa die DGB-Gewerkschaften sind jahrelang systematisch unterwandert worden. Universitäten und freie Redaktionen sind mit dem Prinzip des Zwangs-Home-Office im März 2020 faktisch geschlossen worden.Nach dem Willen der selbsternannten Eliten räumt eine vielbeschworene »Vierte Industrielle Revolution« von oben her mit einem Schlag die Aufklärung und damit die bürgerliche Gesellschaft und deren Institutionen ab. Wer so ein rechter Weltfürst sein will, den scheren keine Tränen, keine Impftoten (3); 4.000 Jahre europäischer Geschichte sollen demnach in die Tonne getreten werden. Wer etwas dagegen hat, wird erstmal mit Naturschutz- und Sexthemen beschäftigt, so ein Regenbogen kostet ja nichts. Danach kommt dann gnadenlose Verleumdung und schließlich die Gewalt. Aber gelingen kann das nicht.Sie wollen Gott spielenDass sich das Volk, unbewaffnet und von Bundeswehr wie Polizei verlassen, nicht mehr wehren kann, kommentierte zuletzt Saskia Esken: »Es wird Zeit, dass die Deutschen Verzicht lernen.« So will die SPD-Vorsitzende den sinkenden Lebensstandard und die zerstörten Grundrechte für Arbeiterschaft und Mittelschicht in einen Sieg für »mein Freund, der Baum« umdeuten. Im Grunde ist eine solche Aussage eine plumpe Verhöhnung der Menschen, die Saskia Esken ernähren und bezahlen, während Millionen von Menschen in Deutschland auch ihretwegen in Armut leben müssen – die für Esken wie für den umstrittenen Kanzlerkandidaten Olaf Scholz nur »Covidioten« sind.Wie der historische Faschismus ist der neue Faschismus der Corona aus Dummheit und Starrheit geboren, ein spätes Kind des 20. Jahrhunderts. Wo einst die Gesellschaft nach dem Muster der Mechanik von Ingenieuren geformt werden sollte, will der neue Totalitarismus, die Gesellschaft nach dem Muster der Digitaltechnik programmieren. Die sie verbindende Konstante ist die Eugenik: Der Glaube daran, Geschlechter und Sexualität müssten gesteuert werden, um eine Gesundung oder gar Verbesserung zu erreichen. Hauptsache Gott spielen. Die Allparteienkoaliton des Fake-Regimes will keinen Ärger mit den Machthabern, die sich gut mit der Nato in einer PPP, einer Private Public Partnership verbunden haben – einer Bündelung und Korporationen und Staatsstrukturen gegen das Volk.Die Neoliberale Epoche soll nach deren Willen im Sumpf des Neofeudalismus aufgehen. An die Stelle der Herrschaft des großen Geldes tritt der globale Kriegskapitalismus, eine terroristische Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals. Verfassungsstaat, Menschenrecht, Bürgerrechte, Unschuldsvermutung und der Nürnberger Kodex stören da nur, werden sogar verspottet. Man weiß, dass man Böses tut und feiert dies sogar, wie etwa mit Schwarzen Orchideen bei der Pressekonferenz zur Zerstörung der historischen Kulturstätte Tacheles in Berlin im Jahr 2019 – oder nun mit der Feier von Impfparties für Kinder in düsteren Darth-Vader-Kostümen. (5) Was Menschen unschuldig glücklich macht, muss weg oder mit Düsternis belegt werden.Die atomisierte, tribalisierte, infantilisierte und geistig wie körperlich unfruchtbar gemachte Weltgesellschaft ist nicht mehr nur schleichender Nebeneffekt des globalen Kriegskapitalismus, sondern dessen erstes Strukturziel. Wie der Schriftsteller Michel Houellebecq bereits in den 1990er Jahren darstellte, glaubt ein kleiner Teil der Menschheit wohl wirklich, der andere Teil sei überflüssig. 5.000 Menschen auf Erden würden demnach »ausreichen«. Über die anderen könne wie über minderwertiges Vieh verfügt werden. All das ist glücklicherweise zum Scheitern verurteilt, der Mensch ist anders.Hoffnung Demokratiebewegung... hier weiterlesen: https://apolut.net/die-lessingbruecke-das-wochenende-der-demokratiebewegung-in-berlin-von-anselm-lenzUnterstütze apolut:IBAN: DE40 8506 0000 1010 7380 26BIC: GENODEF1PR2Verwendungszweck: apolutKontoinhaber: apolut GmbHVolksbank Pirna eG_Patreon: https://www.patreon.com/apolutflattr: https://flattr.com/@apolutTipeee: https://de.tipeee.com/apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_netFacebook: https://www.facebook.com/apolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netOdysee: https://odysee.com/@apolut:a Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Als Antwort auf die volksfeindlichen Maßnahmen der französischen Regierung nach dem Friedensschluss mit Deutschland kam es am 18. März 1871 in Paris zu einem Aufstand der Arbeiterschaft und der Nationalgarde.
Howdy Genossis! In dieser Folge sprechen wir über eine häufig vernachlässigte, aber zentrale Dimension des Sozialismus, nämlich den Arbeitsplatz. Während der private Kapitalismus und die staatskapitalistischen Systeme des "Realsozialismus" die Arbeiterschaft vom Mehrwert und der eigenen Kontrolle ihrer Arbeit getrennt haben, bietet ein mikro-ökonomischer Sozialismus hier eine Lösung. Es geht um gelebte Demokratie an dem Ort, wo die meisten Menschen einen Großteil ihres Lebens verbringen - und das ganz ohne Chef. Wir besprechen wie solche demokratischen Unternehmen funktionieren, ob sie wirklich funktionieren, welche Faktoren zur Errichtung einer demokratischen Gesamtwirtschaft wichtig sind und inwiefern heutige Probleme so zumindest teilweise gelöst werden könnten. Hier ist der Link zu dem Manifest von dem Paul gesprochen hat: https://democratizingwork.org
Ab 1890 entstanden in ganz Deutschland sogenannte Volkshäuser als politische, soziale und kulturelle Zentren der Arbeiterschaft. Hartmut Schade erzählt die wechselvolle Geschichte der Häuser in Jena, Leipzig und Halle.
Für eine soziale Klimaprogrammatik, die unsere Industrievergangenheit nicht annulliert.Kim Thy Tong ist Bundesvorstand der Jungen Arbeitnehmerschaft in der Union. Mit namhaften Klimaaktivist:innen hat sie den Verein KlimaUnion gegründet. Ihr Anliegen ist eine soziale, verantwortungsbewusste Klimaprogrammatik, die unsere Industrievergangenheit nicht annulliert, sondern sie mit einbindet.Sie fordert eine Klimapolitik, die solidarisch ist mit Modernisierungs- und Transformationsverlierern. Sie plädiert für eine Klimapolitik, die auch der sozialen Verantwortung gerecht wird.Dabei formuliert Kim Thy Tong konkrete Ideen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch programmatische Angebote für Unternehmen und Betriebe. Umweltschutz soll nicht Verzicht und Verlust heißen müssen, sondern Aufstieg und Chance. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Kim Thy Tong ist Bundesvorstand der Jungen Arbeitnehmerschaft in der Union. Mit namhaften Klimaaktivist:innen hat sie den Verein KlimaUnion gegründet. Ihr Anliegen ist eine soziale, verantwortungsbewusste Klimaprogrammatik, die unsere Industrievergangenheit nicht annulliert, sondern sie mit einbindet. Sie fordert eine Klimapolitik, die solidarisch ist mit Modernisierungs- und Transformationsverlierern. Sie plädiert für eine Klimapolitik, die auch der sozialen Verantwortung gerecht wird. Dabei formuliert Kim Thy Tong konkrete Ideen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch programmatische Angebote für Unternehmen und Betriebe. Umweltschutz soll nicht Verzicht und Verlust heißen müssen, sondern Aufstieg und Chance.
Die politische Lage in Deutschland war im März 1921 höchst instabil. Der Streit um die Reparationsleistungen zwischen Deutschland und den Alliierten eskalierte, weshalb Teile des Rheinlandes besetzt wurden - wir haben berichtet. Im Innern belastete die prekäre wirtschaftliche Lage den Frieden und die Preußenwahl hatte zu keinen klaren Mehrheiten geführt - wir haben berichtet. Allerdings hatte die Wahl der Vereinigung aus KPD und dem linken Flügel der USPD im mitteldeutschen Industriegebiet 30 Prozent der Stimmen gebracht. Die Führung der KPD unter agitierender Mithilfe von Bela Kuhn - von seiner Flucht aus Ungarn haben wir berichtet -, nutzte die Gelegenheit und rief die Arbeiterschaft zwischen Halle, Leuna, Merseburg und dem Mansfelder Land zu bewaffneten Protesten auf. Das Ziel dieser blutigen Kämpfe und Besetzungen waren wohl die Schwächung und der Sturz der damaligen Weimarer “Mitte-Rechts” Regierung. Tatsächlich wurde das mitteldeutsche „Chemie-Dreieck“ in blutiges Chaos gestürzt und ausgerechnet in Hamburg, von dessen Austernstuben wir kürzlich berichtet haben, kam es in den Werften zu solidarischen Arbeiteraufständen, die rasch zu zahlreichen Todesopfern führten. Aus Hamburg berichtet die Vossische in ihrer Ausgabe vom 24. März. Es liest Frank Riede.
Die Disziplinierung der Arbeiterschaft in der Phase der Frühindustrialisierung. Geschichte 8.Kl. / Q11
ROOF Music / tacheles! - Hörbuch, Kabarett & Musik aus Bochum
Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an - das ist die Ausgangskonstellation dieses Werks, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller "Das Ende von Eddy". Copyright der deutschen Ausgabe Suhrkamp Berlin 2016. Aus dem Französischen von Tobias Haberkorn.
Das Thema heute: Bismarck oder Wilhelm II. – Wer hat Schuld am Niedergang Deutschlands? Jeder sieht vor seinem geistigen Auge jene Karikatur aus der englischen Zeitschrift Punch: Bismarck steigt die Gangway von einem großen Dampfer herunter, um auf ein kleines Lotsenschiff umzusteigen. Oben steht der jugendliche Kaiser Wilhelm und schaut ihm versonnen nach. Deutsche Titelübersetzung „Der Lotse geht von Bord“. Englischer Originaltitel: „Dropping the Pilot“. Also etwa: „Man entledigt sich des Steuermanns“. Tatsächlich nahmen dem jungen Kaiser einflussreiche Kreise in England, Frankreich oder den USA jene Entlassung des „Eisernen Kanzlers“ sehr übel. Was immer Wilhelm II. tat: er hatte in jenen Ländern nach diesem Vorfall fast immer eine außerordentlich schlechte Presse. Und die Bewunderung und Liebe für den Kanzler aus Blut und Eisen ist in den anglo-amerikanischen Eliten bis heute lebendig. Als zum Beispiel Maggie Thatcher mit brutalen Mitteln die mageren Eckpfeiler der englischen Sozialpartnerschaft einriss, nannte die britische Presse die rüde Kämpferin in treffender Anspielung auf den eisernen Kanzler Bismarck the iron lady – die Eiserne Dame. Otto von Bismarck hatte seine Karriere und sein Reich vornehmlich durch kriegerische Gewalt zusammengeschustert; durch „Blut und Eisen“, wie er selbst bereits bei seinem Regierungsantritt 1862 knorzig angedroht hatte. 1864 hatte Bismarck zunächst die Dänen mit Hilfe der Österreicher aus Schleswig-Holstein verjagt. Um als nächstes im Jahre 1866 die Österreicher aus dem gemeinsamen deutschen Staatenbund zu verjagen. Um die süddeutschen Staaten den Österreichern auszuspannen und sie sodann der eigenen protestantisch-norddeutschen Allianz zu unterwerfen, lockte er die Fürsten nicht nur mit genau jenen Geldschätzen, die er den unterworfenen Welfen in Hannover sowie der freien Reichsstadt Frankfurt in mittelalterlicher Raubrittermanier gestohlen hatte. Sondern Bismarck ließ sie auch teilhaben an dem Beutegut aus dem Krieg gegen Frankreich. So und nicht anders vollzog sich die vielgepriesene Deutsche Einigung. Der Anlass zum deutsch-französischen Krieg war absolut unbedeutend. Spanien suchte einen neuen König, und erkor zu diesem Zweck einen Spross der Hohenzollern-Dynastie, der allerdings nur entfernt mit Wilhelm I. verwandt war. Frankreich fühlte sich durch Hohenzollern in Spanien und in Preußen in die Zange genommen und protestierte auf diplomatischem Wege. Eine solche Irritation hätte sich wahrscheinlich durch Gespräche auf Diplomatenebene bereinigen lassen. Wenn nicht tatsächlich beide Seiten auf diesen Krieg hingearbeitet hätten. Eine misslungene Kontaktanbahnung zwischen einem französischen Diplomaten und König Wilhelm I. im Kurort Bad Ems wurde Bismarck per Telegramm berichtet. Rein zufällig saß Bismarck gerade mit seinen beiden Mitstreitern, nämlich Kriegsminister Roon sowie Generalstabschef von Moltke beim Essen. Bismarck frisierte das Telegramm des Ministerialbeamten zu einem pressetauglichen Text, so dass es jetzt wirkte– so Bismarck in seinen Erinnerungen – wie ein „rotes Tuch“ auf den „gallischen Stier“. Und Bismarck enthüllt in seinen „Gedanken und Erinnerungen“ genau jenes Muster, nach dem alle modernen Angriffskriege den Menschen draußen im Lande verkauft werden: „ es ist wichtig, dass wir die Angegriffenen seien, und die gallische Überhebung und Reizbarkeit wird uns dazu machen, wenn wir mit europäischer Öffentlichkeit, soweit es uns ohne das Sprachrohr des Reichstags möglich ist, verkünden, dass wir den öffentlichen Drohungen furchtlos entgegentreten.“. Das „furchtlose Entgegentreten“ kostet sage und schreibe 183.652 Kombattanten beider Seiten das Leben. Und für immerhin 232.732 verwundete und verstümmelte junge Männer auf beiden Seiten war das Leben nach diesem Trauma nicht mehr das gleiche wie zuvor. Die französische Regierung wiederum ist sich auch nach der demütigenden Niederlage gegen Deutschland keineswegs zu schade, mit deutscher Munition die Pariser Kommune zu exekutieren und dabei eine stattliche Strecke von weiteren 30.000 Toten zu verursachen. Der Deutsch-Französische Krieg von 1871 war ein bestialisches Gemetzel. Bismarcks Reichsgründung stand auf immensen Leichenbergen. Diese Geschichte ist für uns von Belang, weil in den nachfolgenden harten Forderungen des Siegers Preußen gegen den Verlierer Frankreich der Grundstein gelegt ist für die noch viel härteren Bedingungen des Vertrages von Versailles im Jahre 1920. Frankreich musste nämlich 1871 tatsächlich fünf Milliarden Silbermark Reparation zahlen. Frankreich musste sich zudem von Elsass-Lothringen trennen. Die deutschen Geschichtsbücher lehren indes heute wieder, dass die Franzosen die Reparationen bereits nach drei Jahren zurückgezahlt und sich schnell erholt hätten. Frankreich war allerdings wichtiger wirtschaftlicher Potenzen beraubt. Die Erzvorkommen in Elsass-Lothringen standen mit einem Schlag nicht mehr zur Verfügung. Der Ökonom John Maynard Keynes stellte fest, dass Frankreich in der Bevölkerungsentwicklung und in der Wirtschaftskraft seitdem immer weiter hinter Deutschland zurückgefallen sei, was den unstillbaren Rachedurst vergreister französischer Generäle in Versailles erregt habe. Bismarck ist nach dieser Eisen und Blut-Kur für annähernd zwanzig Jahre der unumstrittene Herr der deutschen Politik, und Kaiser Wilhelm I. sein ergebenes Sprachrohr. Als Kaiser Wilhelm I. 1888 im Alter von 91 Jahren stirbt, folgt ihm für 99 Tage sein Sohn Kaiser Friedrich III., der jedoch an einem Krebsleiden verstirbt. So ist der mittlerweile dreiundsiebzigjährige Bismarck einem dramatischen Generationenwechsel ausgesetzt. Denn sein neuer Vorgesetzter Kaiser Wilhelm II. ist gerade mal 26 Jahre alt. Zunächst glaubt Bismarck, er könne mit dem Neuling auf der politischen Bühne gerade so umspringen wie mit dessen Großvater. Doch der junge Kaiser hat seine ganz eigenen politischen und sozialen Pläne für die Zukunft. Die lassen sich nicht so schnell aus der Welt schaffen, wie Bismarck mit Schaudern feststellt. So bringt das Jahr 1889 eine Welle von Arbeitskämpfen von bislang ungekannter Intensität. Betroffen ist besonders der Bergbau im Ruhrgebiet, im Saarland und in Oberschlesien. Wilhelm II., der ab 1877 an der Universität Bonn Rechts- und Staatswissenschaften studiert hatte, erkennt, dass die Bedeutung der Arbeiterschaft unweigerlich immer weiter anwachsen wird. Der Kaiser eilt am 12. Mai unangemeldet in den Ministerrat. Also in die Regierung des Reichs. Was Wilhelm dem Kabinett zu sagen hat, fasst Bismarck in seinem Buch „Gedanken und Erinnerungen“ wie folgt zusammen: „Die Unternehmer und Aktionäre müßten nachgeben, die Arbeiter seien seine Untertanen, für die er zu sorgen habe; wollten die industriellen Millionäre ihm nicht zu willen sein, so würde er seine Truppen zurückziehen; wenn dann die Villen der reichsten Besitzer und Direktoren in Brand gesteckt, ihre Gärten zertreten würden, so würden sie schon klein werden.“ Tatsache ist, dass Wilhelm II. am 14. Mai eine Delegation der streikenden Kumpels in seinem Palais empfängt. Hierbei polemisiert Wilhelm gegen die Sozialdemokratie: „für mich ist jeder Sozialdemokrat gleichbedeutend mit einem Reichs- und Vaterlandsfeind.“ Am nächsten Tag empfängt er eine Abordnung der Grubenherren. Wilhelm moderiert Verhandlungen zwischen Arbeitern und Unternehmern, aus denen am gleichen Tage das Berliner Protokoll, eine Kompromissvereinbarung, hervorgeht. Und wie geht's weiter? Kaum sind die Grubenherren wieder zuhause, die Arbeit ist wieder aufgenommen, da widerrufen sie auch schon die Abmachungen. Doch die Politiker sind auf Seiten der Arbeiter, wie Friedrich Engels berichtet. Der Militärgouverneur des Bezirks, Emil von Albedyll macht den Grubenherren klar, dass das nun gar nicht geht. Der Düsseldorfer Regierungspräsident Hans Hermann von Berlepsch redet den Unternehmern ins Gewissen. Innenminister Ernst Ludwig Herrfurth reist extra aus Berlin an und versucht die Grubenbarone zur Vernunft zu bringen. Bismarck dazu: „und alles wurde versucht, um die Zechenbesitzer zu bewegen, Konzessionen zu machen. Der Kaiser selbst riet ihnen, ihre Taschen zu öffnen.“ Bismarck will nicht begreifen, dass er isoliert ist. Eine völlig neue, ungewohnte Erfahrung. Er wähnt sich von Intriganten und Verschwörern umzingelt. Bismarck will Wilhelm in den Schwitzkasten nehmen, indem er ihn zu überreden versucht, die 1890 auslaufenden Sozialistengesetze in radikal verschärfter Form neu aufzulegen. Eine bislang ungekannte Aufrüstung soll zudem die nationale Anspannung verschärfen. Wenn Wilhelm da mitzieht, ist er von seinen Leuten isoliert und vollständig Bismarck ausgeliefert. Doch der Machtpolitiker im fortgeschrittenen Rentenalter hat sich verrechnet. Wilhelm durchschaut, dass der alte Intrigant nichts mehr in der Hand hat.(...) Weiterlesen und alle Quellen: KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ Jetzt kannst Du uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin-Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 Dir gefällt unser Programm? 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ROOF Music / tacheles! - Hörbuch, Kabarett & Musik aus Bochum
Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an - das ist die Ausgangskonstellation dieses Werks, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller "Das Ende von Eddy".
Was darfs denn sein: Gewerkschaft, Partei oder doch lieber Verein? Die Arbeiterbewegung in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts manifestierte sich auf verschiedene Art und Weise. Wir schauen in dieser 2. Folge über die Geschichte der Arbeiterbewegung ein wenig genauer auf die unterschiedlichen Organisatoren der Arbeiterschaft. Außerdem beschäftigen wir uns mit den Ursachen der Aufspaltung linker Strömungen, die in dieser Zeit bereits Fahrt aufnahm. Zeitlich endet die Folge am Ende des Ersten Weltkriegs kurz vor Beginn der deutschen Arbeiter- und Soldatenrevolution. Ein vergessenes Kapitel deutscher Geschichte mit dem wir uns unter anderem in Folge 3 beschäftigen werden... Folge direkt herunterladen
"Wie lange bereut es Janeway, aus ihrem idyllischen Leben gerissen zu werden? (keine Sekunde)"
"Wie schön es sich gehirngewaschen lebt und arbeitet"
Der gelernte Drechsler Carl Legien war in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einer der wichtigsten Gewerkschaftler Deutschlands. Als Reichstagsabgeordneter von 1893 bis 1898 sowie von 1903 bis 1920gehörte er zu den engagiertesten politischen Interessenvertretern der Arbeiterschaft. Realpolitisch-pragmatisch war er nicht unbedingt der Liebling der extremen Linken. Sein Charisma und seine Erfolge – u.a. wurden im Stinnes-Legien-Abkommen die Gewerkschaften 1918 das erste Mal von der deutschen Unternehmerschaft offiziell als Interessenvertreter der Arbeiterschaft anerkannt – sicherten ihm nach seinem überraschenden Tod am 26.12. 1920 jedoch eine ausführliche Würdigung im Vorwärts am Folgetag. Es liest Paula Leu.
Am 7.11.1920 druckt die Berliner Volkszeitung einen Brief ihres Korrespondenten in Hessen. Ein Besuch in Kassel zeigt überraschend, dass die auf den ersten Blick als Altenteil kaisertreuer Pensionäre erscheinende Stadt tatsächlich eine politisch hochaktive Arbeiterschaft beheimatet. Dagegen wird die Universitätsstadt Marburg mit all ihren klugen Köpfen als Hort reaktionär-nationalistischen Flaggentaumels erfahren. Für den Wiederaufbau Deutschlands, so das Fazit, lässt sich nur auf den Kassler Proletarier, nicht den Marburger Akademiker hoffen. Es liest Frank Riede.
Wir hatten bereits von dem “Wunder an der Weichsel” berichtet, dem überraschenden Sieg der Polen über die Rote Armee. Heute kommt das Parteiblatt der Kommunistischen Partei Deutschlands zu Wort, das am 26. August die Sorge äußert, nach dieser Niederlage würden nun die bürgelichen Länder aktiver versuchen, die Sowjetunion der Bolschewiken zu besiegen, bzw. zumindest zu schwächen, damit sie den Bürgerkrieg gegen die “Weißen” verliert. Mittel dazu wären etwa eine Blokade in der Ostsee und Waffenlieferungen an die Gegener. Gerade bei den Zuglieferungen von Waffen, die deutsches Territorium durchfahren, sollte die deutsche Arbeiterschaft aktiv werden. Es liest Paula Leu.
Ein Standpunkt von Anselm Lenz. Der Wahlkampf ist eröffnet. Unter der Schirmherrschaft des verfassungsbrüchigen Corona-Regimes zog der Merkel-Stab am Dienstag in ein feudales Denkmal in Bayern ein. Das Ziel: Zeichen sollen gesetzt, Weichen gestellt und die Kindchen verschaukelt werden. Doch der designierte Kronprinz ist wackelig — da muss die Regierungspropaganda frühzeitig helfen. Ob es zum Kuss kommt? Es ist keine Kleinigkeit, die sich das Notstandsregime für den Corona-Sommer 2020 überlegt hat. Während die Bevölkerung des Landes mit einem zur lebensbedrohlichen Infektionsquelle umgelogenen Grippeinfekt in Angst und Schrecken gehalten werden soll, Mittelstand, Freiberufler und Arbeiterschaft am Ende sind, die Verfassung gebrochen und Millionen demokratische Oppositionelle im Land verleumdet und verfolgt werden, da präsentiert die Merkel-Administration ein paar Kronjuwelen in historischer Kulisse; uUnd dem gemeinen Volk den designierten Nachfolger der Corona-Kanzlerin: Corona-Kanzlerkandidat Markus Söder! ... weiterlesen hier: https://kenfm.de/masken-ab-corona-prinzessin-gruesst-corona-prinzen-von-anselm-lenz-podcast Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde https://de.tipeee.com/kenfm https://flattr.com/@KenFM Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. BitCoin-Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ KenFM ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommst Du zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://www.youtube.com/KenFM https://soundcloud.com/ken-fm See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.Das ist Folge 395 mit dem Leiter für Personalführung bei der beeline Group Christian Neumann.Mein Name ist Rayk Hahne, Profisportler und Unternehmensberater.Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.Danke, dass Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen. Wenn Dir die Folge gefällt teile Sie mit Deinen Freunden unter dem Link raykhahne.de/395. In der heutigen Folge geht es um Strategische Mitarbeiterführung. Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen? Was der Unterschied zur klassischen Führung ist. Wieso Du nur Vermittler bist. Welche Frage entscheidend für Dich ist. Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie und hilf auch anderen Unternehmern ihre Herausforderungen zu überwinden. Der Link ist raykhahne.de/395. Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich. Der Partner dieser Folge ist der Börseninvestor Podcast von Ulrich Müller. Du hast Lust auf Aktien und bist vielleicht schon an der Börse tätig? Dir fehlt aber eine Strategie die immer Rendite bringt? 3-6 % pM klingen verrückt für Dich? Dann höre Dir den Börseninvestor Podcast von meinem Freund Ulrich Müller an. Er bringt zwei mal die Woche spannende Folgen zum Thema Börse raus. Dabei interviewt er spannende Gäste zum Thema Investment und teilt auch seine Insights wie er investiert, und welche Chancen er sieht. Meine absolute Herzensempfehlung. Den Podcast findest Du auf allen Plattformen unter „Der Börseninvestor“. Rayk:Willkommen Christian Neumann.Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit? Gast: Definitiv, lass uns einsteigen Rayk:Lass uns gleich starten!Was sind die drei wichtigsten Dinge die unsere Zuhörer über Dich wissen sollten? Gast: 1. Ich bin für das Thema Personal bei der beeline Gruppe in Köln mit 4.500 Mitarbeitern verantwortlich 2. Ich bin auch alles als Consultant und Coach tätig und lasse das in meine Arbeit einfließen 3. Ich lebe mit meiner Familie in Hamburg, arbeite aber in Köln wodurch ich mich zu der modernen Arbeiterschaft zähle Rayk:Was machst du genau als strategischer Personalverantwortlicher? Gast: Ich bündel alle Funktionen im HR und versuche dreh und Angelpunkt für die Geschäftsführung und Mitarbeiter zu sein. Wir haben unterschiedliche Geschäftsmodelle die alle mit Personal zu tun haben, was dadurch eine hohe Komplexität aufweist. Dazu müssen Prozesse, Systeme und Tools bereitgestellt werden damit die richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Rayk:Was ist euer Kerngeschäft? Gast: Wir helfen unseren Kunden passenden Modeschmuck zu ihrer Kleidung zu finden und das sehr schnell und in einer hohen Verfügbarkeit. Wir unterstützen dabei den Impulskauf bei drei Marken und im E-Commerce. Rayk:Was war beruflich Deine Weltmeisterschaft? Was war Deine größte Herausforderung und wie hast Du diese überwunden? Gast: Das ist definitiv jetzt die Krise. Normalerweise stehe ich in beratender Funktion in der zweiten Reihe. Durch die jetzt vielfältigen Aufgaben zu denen auch Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheit gehören muss HR jetzt mehr in der ersten Reihe stehen. Allein die Personalabrechnung in Kurzarbeit ist alles andere als eine einfache Situation. Das was jetzt passiert ist international und läuft über zentrale Systeme, wenn dann unterschiedliche Komplexitäten aufeinandertreffen kann das System kollabieren. Die Vernetzung und Organisation ist auf das was gerade passiert gar nicht ausgelegt. Die Struktur und die Impulse von außen passen gerade nicht aufeinander. Das ist derzeit meine Weltmeisterschaft. Rayk:Was ist dein wesentliches Werkzeug aus dem sich ein Mittelständler ganz viel mitnehmen kann? Gast: Was ich gerade jetzt in dieser Zeit gelernt habe ist eine ganz einfache Regel: Klappe halten und zuhören. Wenn du in einer Führungsrolle bist habe Vertrauen ins System, sprich die Mitarbeiter und das die Lösung eigentlich schon da ist und du sie nur noch herausfinden musst. Viele Führungskräfte unterliegen dem glauben, dass sie selbst das lösen müssen. Die Aufgabe ist aber zu vernetzen und die richtigen Fragen zu stellen. 80 % ist Klappe halten und gute Fragen stellen. Wenn ich das dann verstanden habe: Muster bilden, Fraktionsbildung und Lösungen einbringen. Außerdem Impulse, Sicherheit und Orientierung geben. Überlege vor allem wen du miteinander in Bezug setzen kannst um zu lösen zu kommen. Schaue auch immer was die Rahmenparameter sind, welche Mitarbeiter du hast und wie du daraus das Optimum generieren kannst. Gehe dabei niemals auf das Maximum, denn dann wirst du mit einer hohen Wahrscheinlichkeit scheitern. Schaue hier lieber auf das Optimum und wen du alles miteinander vernetzen kannst. Denn die Lösung ist eigentlich schon da. Finde sie und setze sie miteinander in Bezug. Rayk:In welchen Abständen kommunizierst du mit den wichtigsten Mitarbeitern und mit welchen Fragen gehst du da rein? Gast: In meinen Augen sind Routinen und Rituale die Lösung für fast alle Probleme. Also hier wirklich zu schauen welche Routinen du hast und welche Fragen du immer wieder stellst. So wissen Mitarbeiter und Kollegen ziemlich genau welche Frage ich beim nächsten Mal Stelle. Dies sorgt dafür, dass sie darauf schon eine Antwort haben und ich eigentlich die Frage gar nicht mehr stellen muss. Gib den Leuten auch immer die Verantwortung zurück und frage sie wie sie selbst entscheiden würden wenn du nicht da wärst. Wenn die Leute immer auch eine Antwort bekommen auf jede Frage kann es passieren dass das Führungssystem kollabiert. Mit den Verantwortungsfragen versetzt du den Mitarbeiter hinein Lösungsmodus. Rayk:Was ist ein gutes Intervall in der engsten Führungsriege? Gast: Derzeit, im Krisenmodus, haben wir angefangen uns täglich zu treffen. Zurzeit sind wir auf 3 Gespräche die Woche runter. In meinem Bereich treffen wir uns jeweils zum Anfang und zum Ende der Woche. Normalerweise reicht meines Erachtens ein Mal alle zwei Wochen raus. Rayk:Kannst Du der Unternehmerwissen-Community kurz die 3 Schritte darstellen, mit denen Du das umsetzen würdest? Gast: 1. Klappe halten, zuhören und gute Fragen stellen 2. Führe intelligente Fragen in eine Lösungskompetenz 3. Ziele auf das Optimum, habe aber das Maximum im Hinterkopf Rayk:Grandios. Lass uns das Interview mit Deinem Spezial-Tipp für die Unternehmerwissen-Community beenden, dem besten Weg mit Dir in Kontakt zu treten und dann verabschieden wir uns. Gast: Über mein XING-Profil und mein linkedin-profil bin ich sehr gut zu erreichen. Rayk:Vielen Dank das Du Deine Erfahrungen und Dein Wissen mit uns geteilt hast. Gast: Sehr gerne, vielen Dank. die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter raykhahne.de/395 alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen Wenn Du als Unternehmer endlich weniger Arbeiten möchtest, dann gehe auf unternehmerfreiheit.online , einen ausgewählten Kreis werde ich bald zeigen, wie es möglich ist, mit mehreren Unternehmen gleichzeitig weniger als 30 Stunden die Woche zu arbeiten. unternehmerfreiheit.online 3 Sachen zum Ende Abonniere den Podcast unter raykhahne.de/podcast Wenn Du noch mehr erfahren möchtest besuche mich auf Facebook und Instagram Bitte bewerte meinen Podcast bei iTunes Danke, dass Du die Zeit mit mir verbracht hast. Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.
Den 1. Mai 1920 nimmt die Freiheit zum Anlass, grundsätzlich über die Situation der Arbeiterschaft und den Stand ihres internationalen Kampfes gegen das kapitalistische Bürgertum nachzudenken. Der Text analysiert die Ursachen für die Schwächung der Arbeiterklasse, wie etwa den Weltkrieg. Was folgt ist ein Aufruf, zu einer neuen Internationale, die sich nicht durch divergierende nationale Interessen schwächen lässt und die weltweite Arbeiterschaft zu ihrem Recht und ihrem Sieg gegen das kapitalistische System führt. Es liest Paula Leu.
Nachdem der 1. Mai 1919 einmalig ein Feiertag war, wurde im April 1920 in der Nationalversammlung darüber abgestimmt, ob dies verstätigt wird - und vom bürgerlichen Lager gegen die Stimmen der SPD und USPD verhindert. In der Weimarer Republik war der 1. Mai fortan ein regulärer Werktag. Der Vorwärts ruft am 28.4. die Arbeiterschaft auf, dennoch die Arbeit an dem Tag niederzulegen. Ein Tagesstreik, der nochmals all jenen, die gegen den Feiertag gestimmt haben, zeigen soll, dass man nicht mehr an der Arbeiterschaft vorbei entscheiden kann, und dass ihr ein eigener Feiertag zusteht. Es liest Paula Leu.
Ingo Appelt, Komiker, Entertainer und SPD-Mitglied. Mit ihm sprach Christian Lindner noch vor der Coronakrise im Bundestag über seine Parteizugehörigkeit, die fehlende politische Stimme der Arbeiterschaft und den Wandel der Demokratie in Deutschland.
Mitschnitt einer Veranstaltung im November 2019 in der Reihe "Geschichte" Klaus Dallmer (Politologe, Werkzeugmacher, Entwicklungshelfer, Autor des Buches Die Meuterei auf der “Deutschland” 1918/19 – Anpassung, Aufbäumen und Untergang der ersten deutschen Arbeiterbewegung) Als August Bebel 1913 starb, war er schon lange kein revolutionärer Arbeiterführer mehr. Immer stärker hatten die erkämpften Verbesserungen und die Wahlerfolge in der Arbeiterschaft die Erwartung genährt, es würde immer weiter aufwärts gehen - und die sozialdemokratische Bewegung auf den Pfad der Integration ins System geschoben. Hunderttausend Sozialdemokraten arbeiteten in den Sozialversicherungen, Arbeitsnachweisen, Parlamenten mit. Die Gelegenheiten zu Massenmobilisierungen ließ man verstreichen und die Linken wurden kaltgestellt. Die Anpassung der großen Parteimehrheit an die Kriegsinteressen der Herrschenden war die logische Folge. Der Krieg brachte die Gegensätze der Arbeiterbewegung zum Aufbrechen: eine Minderheit trug den Kriegskurs und die Unterordnung unter die Bourgeoisie nicht mehr mit, und die Bewegung spaltete sich. In großen Streiks und der Novemberrevolution wurde die deutsche kommunistische Bewegung geboren. Gestützt auf die Hoffnung der Mehrheit der Arbeiterschaft, der Sozialismus könne parlamentarisch eingeführt werden, erschlich sich die SPD-Führung den bestimmenden Einfluss in der Revolutionsregierung und sicherte das Überleben der Militärhierarchie, die sie zum blutigen Niederschlagen der störenden revolutionären Ansätze einsetzte. Die schlimmsten Massaker betrafen Berlin, München und das Ruhrgebiet. Der sozialistische Elan der eingeschüchterten Arbeiterklasse erlahmte, und die Herrschaft der Kapitalisten war gerettet. Der Lernprozess erbrachte eine Linksentwicklung der Arbeiterschaft, die jedoch durch Aktionismus der empörten revolutionären Minderheit und russische Einflussnahme abgeschnitten wurde. Die KPD schwankte zwischen isolationistischer Selbstdarstellung und rationaler Politik - die angemessene Vorgehensweise, die Spaltung der Arbeiterklasse revolutionär zu überwinden, kam nur kurzzeitig zur Anwendung und wich der Beschimpfung der Sozialdemokraten als "Sozialfaschisten". Die gespaltene Arbeiterbewegung konnte in der Krise keine Anziehungskraft für die verelendeten Massen entwickeln und versagte vor der Aufgabe der Abwehr des Faschismus. Klaus Dallmer wird diese verhängnissvolle Entwicklung und den Prozess der Spaltung rekonstruieren und die Folgen diskutieren.
Das Jahr 1919. Der erste Weltkrieg ist vorbei, der Landesstreik hat die Schweiz in ihren Grundfesten erschüttert. In dieser Zeit werden hierzulande die ersten Volkshochschulen gegründet. Ein bürgerliches Projekt zur Überwindung gesellschaftlicher Gräben, zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum. Seit 100 Jahren gibt es Volkshochschulen in der Schweiz, zuerst in Basel, dann Bern, später in Zürich. Die Idee: universitäres Wissen zugänglich machen für die breite Bevölkerung, konkret für die Arbeiterschaft, die im Rahmen des Landesstreiks die herrschenden Verhältnisse massiv kritisierte. Fragt sich: hat das funktioniert? Wie kamen die Bemühungen bei den Arbeiterinnen und Arbeitern an? Und braucht es die Institution Volkshochschule heute noch – 100 Jahre nach deren Gründung? Die Gäste: * die Historikerin Ruth Wiederkehr hat diverse Texte zum Thema publiziert und arbeitet aktuell an einem Buch über die Geschichte der Volkshochschule Zürich. * Christoph Reichenau ist Präsident des Schweizerischen Volkshochschulverbandes und seit 25 Jahren im Bereich der Volkshochschule tätig.
100 Jahre Volkshochschule – Ein Blick zurück nach vorn Mitschnitt einer Veranstaltung in der Reihe "Geschichte" im September 2019 Referent: Prof. Dr. Jörg Wollenberg (ehemaliger VHS-Leiter in Bielefeld und Nürnberg und Professor für Weiterbildung an der Universität Bremen) "Republik ist schon viel …Sozialismus bleibt das Ziel" (Gustav Radbruch). Zum schwierigen Umgang mit republikanischen Traditionen in den Volkshochschulen „Die Revolution vom 9. November 1918 erlebt zu haben“, so der ehemalige Reichsjustizminister und Gründer der Kieler Volkshochschule, Gustav Radbruch, verpflichtet die Volkshochschulen, für den Ausbau des sozialen Rechtsstaats, die Verteidigung der Grundrechte und die Sicherung des Friedens einzutreten. Diese Aufgabe blieb aus der Sicht Radbruchs für den Konstitutionsprozess der deutschen Republiken auch nach 1945 von grundlegender Bedeutung und war für den Verfassungspatrioten stets mit der Umwandlung und Intensivierung der Kultur- und Bildungsarbeit verknüpft. Die Erinnerung an seine „Republikanische Pflichtenlehre“ ging verloren. Die jüngst vorgelegte Festschrift des DVV zu „100 Jahre Volkshochschulen“ widmet dem Mitverfasser der Weimarer Reichsverfassung und seinen Mitstreitern als Gründer von Volkshochschulen im sozialistischen Lager kaum eine Zeile. Dagegen kommen vornehmlich die zu Wort, die im „Laboratorium Dreißigacker“ Weimarer Fehlentwicklungen nicht verhinderten und 1933 zur „Selbstgleichschaltung“ neigten. Grund genug, um an andere Bausteine gesellschaftlicher Veränderung nach der Revolution von 1918 zu erinnern, die ein lebenslanges Lernen für alle anstrebten. Ein wenig bekanntes Kind der Novemberrevolution war z.B. die „Freie Hochschule für Handel, Industrie und allgemeine Volksbildung“ in Nürnberg. Ein heute noch aktuelles Modell der Krisenbewältigung in Zusammenarbeit mit der Arbeiterbewegung. Der Blick zurück ist möglicherweise ein Blick nach vorn, wenn wir dabei auch an verdrängte linke Varianten der Volksbildung erinnern, besonders an jene Versuche, die in der Novemberrevolution die bürgerliche Volkshochschulbewegung durch Arbeiterhochschulen und Räteschulen ersetzen wollten. Dabei übernahm Berlin eine Vorreiterrolle mit dem „Kind der Novemberrevolution“: Die Freie Hochschule für Proletarier vom März 1919, die sich ab Oktober 1919 Räteschule der Großberliner Arbeiterschaft nannte, geprägt von den Rätekommunisten und Wanderlehrern Karl Korsch , Alexander Schwab, Georg-Engelbert Graf und Karl Schröder.
Der 1. Mai war der Kampftag der Arbeiterbewegung. Für den Acht-Stunden-Tag und bessere Arbeitsbedingungen wurde heftig gestreikt. Gewerkschaften und Sozialisten wollten diesem Kampf der Arbeiterschaft mit einem Feiertag ein Denkmal setzen. Autor: Wolfram Stahl
13.3.1919 | Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht sind die bekanntesten Opfer des brutalen Machtkampfs, der in Deutschland nach der Novemberrevolution 1918 einsetzte. Sozialdemokraten und Kommunisten hatten zwar den Kaiser zum Abdanken gebracht, aber nach dem Ende der Monarchie war die Sozialdemokratie tief gespalten. Auf der einen Seite die etablierten SPDler unter Friedrich Ebert, Philipp Scheidemann und Gustav Noske. Sie wollten vor allem geordnete Verhältnisse. Diesen „Mehrheits-Sozialdemokraten“ stand wiederum die unabhängige Sozialdemokratische Partei gegenüber. Sie wollte grundlegend andere Verhältnisse. Hinter ihr versammelten sich die Arbeiterschaft und die Revolutionäre. Sie wollten die Verstaatlichung der Industrie und die Entmachtung des Militärs. Auch der links-marxistische Spartakusbund gehörte dazu. Die Auseinandersetzung zwischen diesen beiden sozialdemokratischen Parteien, der MSPD und der USPD, eskalierte zunächst in einem Generalstreik im Januar 1919, dem „Spartakusaufstand“, an dessen Ende auch Luxemburg und Liebknecht ermordet wurden. Zwei Monate später drohten die Berliner Märzkämpfe zu einem Bürgerkrieg auszuarten. Der Heeresbeauftragte Gustav Noske beendete den Konflikt per Schießbefehl. Am 13. März verkündete er den Sieg über die Aufständischen. - Am Ende starben in diesen Berliner Häuser- und Straßenkämpfen mindestens 1.200 Menschen. Die Märzkämpfe markieren das vorläufige Ende der „Novemberrevolution“.
In diesem Jahr jährt sich der Generalstreik zum 100. Mal. Grenchen war einer der Brennpunkte. Die Uhren-Stadt galt als eine der stärksten Bastionen der Arbeiterschaft. Am 14. November 1918 töteten Schweizer Soldaten drei junge Arbeiter. Darüber wurde lange Zeit geschwiegen. Weiter geht es um Holz: In antiker Form ist es gesucht, etwa im Saanenland. Multimillionäre lassen hier Chalets bauen, so traditionell als möglich. Die Esche ist in Gefahr. Grund dafür ist ein Pilz, der das Holz brüchig macht. Aus Sicherheitsgründen hat deshalb eine Gemeinde in Baselland alle ihre Eschen fällen lassen.
Der Hamburger Stadtteil Harburg hat es – geschichtlich betrachtet – in sich. Industriell geprägt, von einer starken Arbeiterschaft bestimmt und im Faschismus tief verstrickt in die Kriegswirtschaft. Mit dem Historiker Christian Gotthardt beleuchten wir die Geschichte dieses Stadtteils.
Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Weimars Wirkung. Das Nachleben der Ersten deutschen Republik von Gerd Koenen. Die Spaltung des internationalen Sozialismus durch die Machteroberung der Bolschewiki und die Gründung der Kommunistischen Internationale war Teil einer neuen Spaltung der Welt. Die Sozialdemokratie als eigentliche Säule der Weimarer Republik musste nicht nur Putsch- und Aufstandsversuche von links und rechts abwehren. Sondern gegenüber den vielfachen diplomatischen und konspirativen Bemühungen (etwa der Reichswehrführung) um eine revisionistische Sonderbeziehung mit Sowjetrussland vertrat sie die unpopuläre Politik einer Westintegration. Der bürgerkriegsartige Konflikt zwischen den Sozialdemokraten, die das Gros der Arbeiterschaft vertraten, und der Straßenkampfpartei der Kommunisten nährte sich zum Teil aus eigenen ideologischen Differenzen, aber war immer auch Teil eines weltpolitischen Machtspiels der Moskauer Führung gegen die Versailler Weltordnung. Das erst hat Hitler den Weg zur Macht und 1939 den Weg in den Weltkrieg eröffnet. Aber die Spaltung zwischen Sozialdemokratie und Kommunismus hat auch die Nachkriegsordnung bis 1989 mitbestimmt und alle ursprünglich an den Begriff des Sozialismus gehefteten emanzipativen Vorstellungen verschluckt.