Gerichtsreporter Morling im Kriminalgericht Moabit

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Seit 25 Jahren berichtet Gerichtsreporter Ulf Morling aus dem Kriminalgericht. Er erlebt die Tragödien, die sich täglich dort abspielen und kennt die Menschen, deren Schicksale im Gerichtssaal entschieden werden. Er berichtet authentisch, was er sieht in anfangs mindestens monatlichen Podcasts. Er spricht mit denen, die nie vergessen werden, was man ihnen antat und jenen, die in Moabit arbeiten und richten.

Gerichtsreporter Morling


    • Jan 31, 2025 LATEST EPISODE
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    Mit Niqab hinterm Steuer?

    Play Episode Listen Later Jan 31, 2025 11:05


    Ich möchte Auto fahren wie jeder andere auch“ Nancy A. ist 33 Jahre alt und vor acht Jahren zum Islam konvertiert. Zum Interview treffen wir uns in einem Hotel nahe dem Verwaltungsgericht. Mit dabei ist ihr Ehemann und zwei der drei kleinen Kinder, die sie gemeinsam haben. Der Ehemann "bewacht" nicht seine Ehefrau, er muss sich um die beiden Kinder kümmern, während seine Frau mir hier Rede und Antwort steht.

    Wer ist Sterbehelfer Dr. Turowski?

    Play Episode Listen Later Apr 11, 2024 60:37


    Wegen Totschlags in mittelbarere Täterschaft verurteilte am Montag, den 08. April 2024, das Berliner Landgericht einen 74-jährigen Arzt. Die Richter der 40. Großen Strafkammer sahen als erwiesen an, dass der angeklagte Arzt einer -lt. Staatsanwaltschaft schwer- psychisch Kranken die tödlichen Medikamente zum Suizid überlassen und ihr eine Infusion angelegt hatte, die sie selbst in Gang setzte und starb. Das Bundesverfassungsgericht hatte bereits 2020 entschieden, dass sowohl körperlich Kranke wie auch gesunde Menschen unterstützt werden dürfen bei ihrem selbst durchgeführten Suizid, allerdings deren "freiverantwortliche Willensentscheidung" zur Selbsttötung erforderlich sei. Im Fall der 37-jährigen, der der angeklagte Arzt 2021 geholfen hatte, sei allerdings die freie Willensbildung nicht durch den angeklagten Arzt unbeeinflusst gewesen, deshalb sei letztlich unerheblich, ob die Geschädigte unter einer Depression gelitten habe, hieß es im Urteil. Die Richter betonten, dass die Hilfe bei Suiziden immer noch nicht ausreichend juristisch geregelt sei, man hoffe auf den Bundesgerichtshof bei der Revisionsentscheidung über das Urteil und vielleicht auch auf eine neue gesetzliche Regelung der Hilfe beim Suizid. Die war im Juli 2023 im Bundestag gescheitert.

    "Der gefährlichste Mensch im Leben einer Frau ist leider ihr Partner oder Ex-Partner"

    Play Episode Listen Later Sep 5, 2023 66:44


    "Gegen Frauenhass" heißt das soeben erschienene Buch von Christina Klemm, die seit knapp dreißig Jahren als Fachanwältin Frauen als Opfer von männlicher Gewalt in der Partnerschaft, aber auch die Familien der Opfer von Femiziden, strafrechtlich und familienrechtrlich vertritt. Sie stellt im Interview zu ihrem Buch "Gegen Frauenhass" fest: - "Wenn wir die Zahlen ansehen, wenn wir die Verurteilungsquoten ansehen, wenn wir die Dunkelfeldforschung ansehen verändert sich im Kern, was geschlechtsbezogene Gewalt angeht, nichts." -"Der gefährlichste Ort, der gefährlichste Mensch im Leben einer Frau ist leider ihr Partner oder Ex-Partner. Statistisch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit nocheinmal, dass er gefährlich wird, wenn man heiratet." -"Wenn Mandantinnen möchten, dass jemand eine hohe Haftstrafe bekommt meistens aus dem Motiv heraus, um sicher zu sein. Nicht, damit der Täter im Gefängnis ist." -"Wir müssen über andere Formen der Bewältigung dieser Gewalt nachdenken und nicht immer alles auf das jetzt bestehende Strafrechtssystem ausrichten." Gerichtsreporter Morling im Gespräch mit Christina Clemm zu ihrem Buch "gegen Frauenhass".

    "Letzte Generation": "Wo Politik nach Strafrecht ruft, endet ein Diskurs"

    Play Episode Listen Later Jul 9, 2023 32:33


    "Politische Antworten sind im politischen Raum zu finden, aber nicht im Strafrecht zu suchen!" Rechtsanwalt Stefan Conen Er finde es besorgniserregend, dass man den § 129 StGB jetzt heraushole, um die „Letzte Generation“ fast exemplarisch zu labeln, sagt der renommierte Strafrechler und bereits im Rechtsausschuss des Bundestages und erst kürzlich im Bundesverfassungsgericht als Sachverständiger gehörte Jurist im Interview mit Gerichtsreporter Morling. "Man könnte sich umgekehrt ja auch fragen, warum im sogenannten „Abgasskandal“ beispielsweise meines Wissens noch niemand auf die Idee kam, Manager von Mercedes oder VW als „Kriminelle Vereinigung“ zu verdächtigen?" Beim "Dieselskandal" würden die Tatbestandsmerkmale jedenfalls genau auf die Voraussetzungen des § 129 passen, sagt der erfahrende Jurist, dessen Einschätzungen auch in Kommentaren zum Strafrecht aufgenommen wurden. Der Unterschied zwischen einigen Automanagern und Klimaaktivisten sei, dass sich die Mitarbeiter der Autokonzerne nicht darauf berufen könnten, ein verfassungskonformes Fernziel verfolgt zu haben, weil sie durch den mutmaßlichen Betrug die Umwelt ja nicht schützen wollten... Wie durch Vorverurteilungen der Klimaaktivisten und ihrer Aktionen durch Politik und Medien die Demokratie Schaden nehmen und die unabhängige Justiz delegitimiert werden könnte, beschreibt der Strafverteidiger, der sowohl Industriemanager als auch sog. Clanangehörige in seiner 20-jährigen Karriere erfolgreich verteidigte. U.a. lehrt der Rechtsanwalt auch an der "Freien Universität Berlin". Conens Credo: Im Strafprozess gehe es um individuelle Schuld. "Politische Antworten sind im politischen Raum zu finden, aber nicht im Strafrecht zu suchen!"

    Aktionen der "Letzten Generation": Wer hat Recht? Richter und Verteidiger diskutieren

    Play Episode Listen Later Dec 5, 2022 37:56


    Wir sind bereits mitten im Klimawandel, daran besteht in Wissenschaft und Politik kaum ein Zweifel. Dass die deutsche Regierung bisher zu wenig tue, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, diagnostiziert auch der Expertenrat für Klimafragen (ERK), der von der Bundesaregierung ernannt wurde. Die Aktivisten der "letzte Generation" besetzen seit Januar 2022 u.a. Straßen und kleben sich dort fest. Der erste Berliner Richter, der einen Klimaaktivisten der "Letzten Generation" verurteilte und der Verteidiger des angeklagten 20-jährigen Stundenten diskutieren im Podcast.

    Klage abgewiesen im 1. Prozess wegen Verletzung des Berliner Antidiskriminierungsgesetzes

    Play Episode Listen Later Sep 23, 2022 13:01


    Gabriele L. sitzt oben ohne auf der Liegewiese eines Berliner Wasserspielplatzes mit ihrem sechsjährigen Sohn. Auch einige Männer tragen in der Hitze im Juni 2021 auf der Liegewiese kein T-Shirt. Plötzlich erscheint der Sicherheitsdienst und dann die Polizei: die 38-jährige Mutter solle hre Brust bedecken oder gehen. Sie geht mit ihrem Kind. Seit dem 21. Juni 2020 ist Berlin das einzige Bundesland, in dem ein Antidiskriminierungsgesetz in Kraft gesetzt wurde. Gabriele L. hat es nicht geholfen: ihre Klage wegen Diskriminierung als Frau wurde in dieser Woche abgewiesen. Warum?

    Prozess um Terroranschlag 2016 in Nizza mit 86 Toten beginnt in Paris

    Play Episode Listen Later Sep 4, 2022 13:56


    Am französischen Nationalfeiertag am 14. Juli 2016 fuhr ein 31-jähriger mutmaßlicher Islamist mit einem LKW in die feiernde Menschenmenge auf der "Promenade des Anglais".in Nizza. Es gab u.a. 86 Tote aus 21 Nationen. Auch eine Lehrerin und zwei Schülerinnen aus Berlin waren darunter. Der Anschlag soll als Vorbild gedient haben für den Anschlag im Dezember 2016 auf einem Berliner Weihnachtsmarkt. .Ab Montag, den 05.09.22, beginnt in Paris der Prozess gegen 7 Männer und eine Frau (27-48 Jahre alt) wg. Unterstützung des Täters von Nizza. Der deutsch-französische Anwalt mit Terrorprozesserfahrung in beiden Ländern redet über den Beginn des Nizza-Prozesses im Interview.

    "Es gibt auch falsche Urteile"

    Play Episode Listen Later Jul 5, 2022 50:22


    "Das nächste Mal bekommt ihr sie als Leiche zurück!"

    Play Episode Listen Later May 28, 2022 38:29


    "Das nächste Mal bekommt ihr sie als Leiche zurück!". So soll der 39-jährige Wasim A.gegenüber den Verwandten seiner früheren Ehefrau gedroht haben. Rechtsanwältin Christina Clemm vertritt die frühere Ehefrau des Angeklagten Wasim A. Die Anwältin arbeitet als Rechtsanwältin in Berlin, ist sowohl im Familienrecht als auch dem Strafrecht Expertin und war Mitglied der Expertenkommission zur Reform des Sexualstrafrechts des (BMJV). Hat sich die Lage der Opfer häuslicher Gewalt spürbar gebessert?

    Lebenslang für Vater, der aus Rache an Ehefrau kleine Tochter tötete

    Play Episode Listen Later Jul 9, 2021 15:14


    Tomasz S. hat seine 3-jährige Tiochter erstochen, als sie gerade mit Glasperlen spielte und ihre Bilderbücher ansah. Der 32-jährige tat es laut Urteil aus Rache, denn seine Frau trennte sich endgültig vom ihm.Wegen Mordes seiner angeblich von ihm geliebten Tochter muss der Vater jetzt lebenslang hinter Gitter. Gerichtsreporter berichtet und sprach mit den Beteiligten..

    Prozess um sexuellen Missbrauch von Mädchen auf den Philippinen via Internet

    Play Episode Listen Later Jun 25, 2021 20:21


    Andreas S. missbrauchte von Berlin aus phillipinische Mädchen und bot den Müttern ein paar Dollar dafür. Staatsanwältin Hubberten erzählt von dem "Fall" und ihrer Arbeit bei der Berliner Staatsanwaltschaft. Erst im April 2021 war eines der größten weltweiten kinderpornografischen Netzwerke "Boystown" ausgehoben. 400.000 Mitglieder hatte die Darknetseite weltweit. Kann man die Kinder besser schützen?

    Irakischer Kindersoldat zu knapp sechs Jahren verurteilt

    Play Episode Listen Later Jun 11, 2021 16:03


    Gilt die UN-Kinderrechtskonvention von 1989? Oder im Fall von Abbas, zur Tatzeit 15 Jahre alt, das deutsche Strafrecht? Oder beides? Abbas soll an einer Hinrichtung des IS im Irak aktiv beteiligt gewesen sein. Das Berliner Kammergericht verurteilte ihn zu knapp sechs Jahren Jugendstrafe, sein Vater wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

    Opfer zweiter Klasse? Betroffene schwerer Verkehrsunfälle fordern bessere Hilfe

    Play Episode Listen Later Apr 30, 2021 14:39


    Sind die Opfer von fahrlässigen Straftaten wirklich "Opfer zweiter Klasse"? Während es bei vorsätzlichen Taten wie Mord und Totschlag oder Terrorismus für die Leidtragenden inzwischen eine Fülle von Hilfsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, scheinen beispielsweise die Angebote für Eltern, deren Kinder unter ein Auto geraten und den Tod ihres Liebsten in ihr restliches Leben integrieren müssen, unzureichend: ihr Kind stirbt und sie müssen mindestens monatelang warten, um ihr Trauma mit Psycholog*innen bewältigen zu können. Warum wird die Hilfe für Opfer und Hinterbliebene nicht auch bei solchen Taten endlich den Opfern gerecht? Gerichtsreporter Morling spricht mit betroffenen Eltern und einer Frau, die überwiegend allein sich durchkämpfen musste, nachdem ein LKW sie mehrfach überrollt hatte. Der Zustand sei "nicht fair", sagt Berlins Opferbeauftragter.

    Prozess um islamistischen Anschlag auf Berliner Stadtautobahn

    Play Episode Listen Later Apr 16, 2021 13:16


    "Wahnhaft religiös und islamistisch gesprägt" soll das Motive des 30-jährigen Irakers gewesen sein. Der abgelehnte und eigentlich ausreisepflichtige Asylbewerber war im August 2020 über die Stadtautobahn A 100 in Berlin. Lt. Generalstaatsanwaltschaft wollte er so viele "Ungläubige" töten, wie möglich. Vor allem drei Motorrad- bzw. Rollerfahrer verrletzte er schwer beim Zusammenstoß. Podcast über die Tat, Täter und Opfer und den Vorwurf des dreifachen versuchten Mordes. Der 30-jährige gilt als psychisch krank und soll in der Psychiatrie untergebracht werden.

    "Unser Rechtsstaat ist in Teilen nicht mehr funktionsfähig"

    Play Episode Listen Later Mar 26, 2021 43:24


    „Dringend verdächtige Großdealer, Mörder und Vergewaltiger, die wegen einer Fristverletzung aus der Untersuchungshaft entlassen werden müssen – das ist Justizalltag in Deutschland.“ stellt Oberstaatsanwalt Ralph Knispel in seiner Analyse der deuschten Justiz fest. Er berichtet aus eigenem Erleben. zitiert Fakten und Statistiken. Die dritte Gewalt sei überfordert und werde sträflich vernachlässigt, der Rechtsstaat ließe sich vorführen. Inzwischen ist sein Buch ein "Spiegel-Bestseller". Ralph Knispels Buch: "Rechtsstaat am Ende; Ein Oberstaatsanwalt schlägt Alarm", 240 Seiten, 22.99 €, ISBN:978-3-550-20088-5, Ullstein

    Jahrelanger Missbrauch minderjähriger Frauen im Bordell - Berliner Justiz träge

    Play Episode Listen Later Mar 12, 2021 14:46


    "Erlebniswohnung" nennt Mustafa E.(55) seine Bordelle in Berlin. Er rekrutierte auch minderjährige junge Frauen (15-17) meist im Internet und zahlte für deren Dienste bei Gangbang-Parties und Flatratesex. Zahlende Männer durften so lange bleiben, wie sie wollten und konnten Sex haben, mit wem und so oft sie wollten. Seit zehn Jahren gibt es kein rechtskräftiges Urteil gegen E., obwohl Polizei und Gerichte Bescheid wussten.

    Prozess: Irakischer Kindersoldat seit 2017 in deutscher Untersuchungshaft

    Play Episode Listen Later Feb 26, 2021 17:05


    Abbas, inzwischen 21 Jahre alt, ist der mutmaßlich am längsten in Untersuchungshaft einsitzende junge Mann in der Jugendstrafanstalt (JSA) Berlin. Jetzt ist er ein "Fall" für den UN-Ausschuss für Kinderrechte in Genf. Seit Mai 2017 sitzt Abbas in Untersuchungshaft. Er ist Iraker und kommt aus Mossul. Nach der Eroberung der Stadt durch den IS sollen er und sein Vater an der Hinrichtung eines hohen früheren Polizeioffiziers als Mitglieder der islamistischen Terrororganisation teilgenommen haben. Ende Oktober 2014 sollen Raad A. (45) und sein Sohn Abbas (heute: 21) an der Erschießung des gefangenen Polizeifunktionärs maskiert mitgewirkt haben. Abbas, damals 15 Jahre alt, soll vor der Erschießung den Gefangenen beschimpft und bespuckt haben. Ihm wird u.a. Behilfe zum Mord vorgeworfen. Der Fall wird seit über zwei Jahren vor dem Berliner Kammergericht verhandelt. Das deutsche Jugendstrafrecht soll bestrafen, aber auch erzieherisch wirken, um gerade junge Menschen (wieder) in die Gesellschaft integrieren zu können. Abbas gilt nach internationalem Recht als Kindersoldat. Jetzt droht, noch vor dem Urteil in Berlin wegen Mitgliedschaft im IS und Beihilfe zum Mord seine Abschiebung in den Irak. Gerichtsreporter Morling recherchierte monatelang. Er schildert, wie Deutschland, die Ermittler und die Justiz mit diesem Kindersoldaten und mutmaßlichem IS-Mitglied umgehen.

    "Dieser Femizid hätte verhindert werden müssen"

    Play Episode Listen Later Feb 5, 2021 10:27


    War es ein Femizid, wurde die 15-jährige Schülerin in einer Augustnacht vermutlich vergewaltigt und danach erwürgt, weil es eine junge Frau, die einem Gewalttäter unterlegen scheint? Die Mutter und große Schwester der Getöteten treten im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder als Nebenklägerinnen auf. "Dieser Feminzid hätte verhindert werden müssen", sagt ihre Rechtsanwältin Christina Clemm. Rechtsanwalt Sven Peitzner fügt hinzu, dass Mädchen und Frauen nicht sicher seien, gerade auch vor einem Mann, der bereits ab dem Jahr 2001 wegen Vergewaltigung in der Psychiatrie 13 Jahre lang behandelt wurde. 2020 soll er die 15-jährige Schülerin Noelle u.a. ermordet haben. Wir schildern den tragischen Todesfall, sprachen mit dem Staatsanwalt im Prozess und den beiden Anwält*innen der Familie der Getöteten zum Prozessauftakt Ende Januar 2021.

    "Deutschland ist verpflichtet, seine Staatsbürger aus Syrien herauszuholen!"

    Play Episode Listen Later Jan 22, 2021 22:36


    Deutsche Waisenkinder, Mütter mit ihren Kindern (und vereinzelt Männer) holt Rechtsanwalt Dirk Schoenian aus den Flüchtlingslagern in Syrien in ihre Heimat, nach Deutschland. Deutschland muss die ehemaligen mutmaßlichen IS-Sympathisanten oder gar -kämpfer nach Deutschland lassen - zumal die unschuldigen Waisenkinder, sagt der Anwalt aus Hannover. Schoenian musste das Auswärtige Amt mit Prozessen u.a. vor dem Berliner Verwaltungsgericht zwingen, die Deutschen in Syrien unter vielen Einwändungen nach Hause zu holen. Das Gericht musste Zwangsgeld androhen. Erstmals berichtet hier Rechtsanwalt Schoenian derart ausführlich über seine Mandanten, die teilweise noch heute mit ihren Kindern darauf warten, aus menschenunwürdigen Flüchtlingslagern mit Tod und Krankheit endlich nach Deutschland gebracht zu werden. "Das ist eines ihrer Grundrechte!", sagt Schoenian. Das hieße ja nicht, dass es keine strafrechtliche Aufarbeitung ihrer Zeit in Syrien geben solle.

    Kriminalgericht Moabit Rückblick 2020: Fabien totgerast, Diebstahl Goldmünze, geklaute Geige

    Play Episode Listen Later Dec 23, 2020 21:13


    Viel ist im Gerichtsjahr 2020 im Kriminalgericht Moabit passiert: ob der Prozess um den Diebstahl der 100-Kilo-Goldmünze im Bode-Museum, dem Prozessauftakt um den mutmaßlichen Mordauftrag aus Russland gegen einen möglichen Islamisten in Berlins Kleinem Tiergarten, der Diebstahl einer sündhaft teueren Viloine aus einer Hochschule. Es gab die Tötung von Menschen im Straßenverkehr, Missbrauch an Kindern, Mord an Fritz von Weizsäcker, dem Sohn des früheren Bundespräsindeten Richard. Gerichtsreporter Morling hat eine ganz subjektive Auswahl getroffen: was war für ihn wesentlich? Was bewegte ihn? Er lässt auch die Opfer sprechen und Staatsanwälte über die Einschätzung des Falles, ihre Gefühle, ihre Verzweiflung und die schlechte Ausstattung der Strafjustiz und: die greifbaren Folgen... .

    Was ist das Leben einer Radfahrerin wert?

    Play Episode Listen Later Dec 10, 2020 11:47


    Sechs getöte Radfahrer*innen gab es 2019 in Berlin. Michaela S.(69) im vergangenen Jahr das sechste Opfer von ihnen im Berliner Straßenverkehr. Im Coronajahr 2020 -mit weniger Straßenverkehr lt. Statistischem Bundesamt- verdreifachte sich allerdings die Zahl der getöteten Radfahrenden, die u.a. von LKW oder PKW beim Rechtsabbiegen getötet wurden: 17 Menschen auf Fahrrädern starben allein bis Ende November 2020. Im Gegensatz zur diesjährigen Vorzeigestadt Hamburg stiegen z.B. die Zahlen der Verletzten und Toten in der Hauptstadt. Da waren Schulkinder, die beim Überqueren der Straße von Autos teilweise schwer verletzt wurden, weil Autofahrende, trotz roten Ampellichts, die Kinder an- oder überfuhren. In Berlin wird meist im Amtsgericht Tiergarten in Moabit gegen die mutmaßlichen Täter*innen verhandelt, die einen Menschen im Straßenverkehr zu Tode brachten. Bis zu vier Jahren Gefängnisstrafe kann von den Richtern dort verhängt werden für die fahrlässige Tötung von Fußgängern, Radfahrern oder anderen Fahrer*innen von Zweirädern. Aber auch eine Geldstrafe ist möglich bei einer Verurteilung. Wenn ein Kraftfahrer nur einen Moment nicht aufpasst, kann das einem Menschen das Leben kosten. Wenn dem Verurteilten dieses "Augenblicksversagen" nachgewiesen wird (wie beim Rechtsabbiegen ohne Schulterblick), kann er mit einer Geldstrafe rechnen, auch wenn er einen Menschen tötete. So hat es sich in Berlin etabliert. Wir das dem Wert eines Menschenlebens gerecht? Wirken Geldstrafen für das Töten von Menschen präventiv und erhöhen die Verkehrssicherheit?

    Opferbeauftragter Weber: Jahresbericht zur Lage der Opfer in Berlin

    Play Episode Listen Later Nov 24, 2020 22:37


    "Nur wer seine Rechte kennt, kann sie wahrnehmen", sagt Berlins langjähriger Opferbeauftragter Roland Weber. Im November 2020 veröffentlicht er seinen 7. Bericht übder die Lage der Opfer von Straftaten in Berlin. Die Situation sei "besorgniserregend": fünf Jahre in Folge gäbe es immer mehr Opfer in Berlin, doch die Menschen, die Bratung und Hilfe suchten (meist kostenfrei) stagniere oder sinke. Von Weber mit Berlin verglichene Großstädte wie München, Hamburg oder Stuttgart stünden zum Teil besser da. Bei der Nebenklage, bei der Im Strafporzess das Opfer gegen den mutmaßlichen Peiniger antritt, bei der gleichzeitigen "Adhäsionskklage", bei der es im Strafporzess um Geldzahlungen wie Schmerzensgeld geht und beim Täter-Opfer-Ausgleich "liegt Berlin jeweil hinten". Zwar entfaltet sich das Hilfangebot immer weiter und mehr Geld fließe in die Opferhilfe, aber: die Opfer wüssten zu wenig über die Möglichkeiten der Hilfe, sagt Opferbeauftragter Weber. Opferhilfe Berlin e.V.: http://www.opferhilfe-berlin.de/ Telefon: 030-395 28 67 (Mo-Fr. 10.13 Uhr und zusätzlich Die. und Do. 15-18 Uhr) Onlinedatenbank für Betroffene von Straftaten: https://www.odabs.org

    Tödliche Teufelsaustreibung wegen Kinderlosigkeit durch Hodscha in Berlin?

    Play Episode Listen Later Nov 10, 2020 15:04


    Die 22-jährige Nesma wünscht sich, wie ihr Mann, ein Kind. Vor vier Jahren kam die junge Frau aus dem Libanon. Sie lernte hier als Erstes Deutsch und will an der TU Berlin studieren. Ihr Ehemann Wajdi kam schon als 5-jähriger mit seinen Eltern nach Deutschland und ist Diplomingenieur.. 2011 heiraten Nesma und er. Sie kommt nach dem Abitur nach Berlin. Nur die Eltern von Ehemann Waydi scheinen etwas sorgenvoll: wo bleiben die Enkelkinder? Nachdem die Ärzte dem jungen Ehepaar sagen, dass der unerfüllte Kinderwunsch nicht organische bedingt sei, soll der Schwiegervater zu einem islamischen Wunderheiler, einem "Hodscha" gegangen sein, behauptet die Staatsanwaltschaft. Nach knapp acht Tagen der "Salzwasserkur", die "böse Geister, den Teufel" vertreiben soll aus Nesma, ist die junge Frau tot. Ein Fall, die Anklage einer Staatsanwaltschaft zu hinterfragen, den Islam zu verteufeln, oder auch die christlichen Religionen kritisch zu hinterfragen? Bilden Sie sich selbst ein Urteil, wie das Landgericht Berlin, dass seit November 2020 gegen einen Ehemann verhandelt, der Witwer wurde, die Schwiegereltern, die wie der "Hoschda" mit angeklagt sind. Die Eltern und die Schwester Nesmas warten im Libanon voller Trauer, dass fünf Jahre nach der mutmaßlichen Tat ein Urteil gesprochen wird.

    Ku´damm-Raser-Mord: Opferfamilie beim 4. Prozess - Teil 2

    Play Episode Listen Later Oct 27, 2020 25:51


    Raser Marvin N. hatte knapp fünf Jahre nach der tödlichen Raserfahrt am Kudamm endlich in seinem 4. Prozess sprechen wollen. Doch bislang schweigt er. Wenn er sprechen wolle, sage man Bescheid, so seine beiden Verteidiger im Gerichtssaal. Wieder ist Maximilian Warshitsky enttäuscht. Er verlor bei dem bundesweit beachteten tödlichen Unfall seinen Vater. Auch heute geht er aus dem Kriminalgericht nach Hause und hat nicht ein Wort der Reue gehört. Seit 2016 beschäftigt der "Fall" die Ermittler. Einer der Täter sitzt seit Juni 2020 rechtskräftig wegen Mordes lebenslang hinter Gittern. Gegen den mutmaßlichen Mittäter Marvin N. wird jetzt im 4. Prozess verhandelt wegen gemeinschaftlichen Mordes bei dem Straßenrennen durch Berlins City West. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit beginnt am 06. Oktober 2020 der inzwischen vierte Anlauf im Ku´damm-Raser-Prozess, der immer noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist. Während Hamdi H. vom Bundesgerichtshof (BGH) wegen Mordes inzwischen rechtskräftig zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt ist, steht Marvin N. jetzt erneut vor einer (anderen) Schwurgerichtskammer des Berliner Landgerichts. Sein Urteil ist so offen wie 2016, als Michael Warshitsky (69) starb. Maximilian Warshitsky (39) ist von Beginn des Verfahrens an als Nebenkläger bei allen Prozessen gegen die beiden mutmaßlichen Mörder dabei, denn er ist der Sohn des Unfallopfers. Sein Vater wurde am 01. Februar 2016 Opfer bei dem "Stechen" der beiden verurteilten Raser durch die City West von Berlin. Der Rentner wurde in seinem robusten Jeep bei der Querung einer Kreuzung bei grünem Ampellicht mit über 150 Stundenkilometern regelrecht von der Straße geschossen von dem Audi des Hamdi H. (heute 31). Der Senior flog in seinem Auto über 70 Meter weit und kommt auf der Tauentzienstraße, nahe des KaDeWe, auf dem Dach zum Liegen. Michael Warshitsky hatte keine Chance.Er war sofort tot. An diesem Tag wird auch das bisherige Leben der beiden Söhne Michael Warshitskys für immer zerstört. Sohn Maximilian ist es Vermächtnis und Zeichen seiner Vaterliebe, sich diesem aufwühlenden Gerichtsverfahren, das für seine Familie weit über die Grenze des Erträglichen hinausgehe, als Nebenkläger zu stellen. Maximilian Warshitsky berichtet hier, wie sein Vater seiner Familie fehlt, wie entwurzelt, verzweifelt und allein man sich nach einer Straftat wie dieser jahrelang fühlt, wie wenig man menschliche Wärme und helfende Unterstützung erlebt, es sei denn, man hat Familie und Freunde. Dieser Podcast sollte allenfalls halb so lang sein. Nach dem Interview entschied ich, das Gespräch mit Maximilian Warshitsky weitgehend unverändert zu belassen und in zwei Teilen zu veröffentlichen. Wichtige Ansprechpartner*innen für Opfer und Betroffene: Weißer Ring e.V.: info@weisser-ring.de Opfertelefon (bundesweit, anonym, kostenfrei): 116 006 Opferbeauftragter des Landes Berlin: info@opferbeauftragter.berlin.de Tel.: (030) 9013 3454 Jede Polizeidienststelle in Deutschland sollte zumindest Infomaterial bereithalten zu Rechten und Möglichkeiten für Opfer und Betroffene von Straftaten.

    Ku´damm-Raser-Mord: Opferfamilie leidet auch beim 4. Prozessanlauf - Teil 1

    Play Episode Listen Later Oct 14, 2020 25:19


    Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit beginnt am 06. Oktober 2020 der inzwischen vierte Anlauf im Ku´damm-Raser-Prozess, der immer noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist - viereinhalb Jahre nach dem tragischen und tödlichen Unfall. Während Hamdi H. vom Bundesgerichtshof (BGH) inzwischen wegen Mordes rechtskräftig zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, steht Marvin N. jetzt erneut vor einer (anderen) Schwurgerichtskammer des Berliner Landgerichts. Sein Urteil ist so offen wie noch 2016, als begonnen wurde, zu ermitteln. Maximilian Warshitsky (39) ist von Beginn des Verfahrens an als Nebenkläger bei allen Prozessen gegen die beiden mutmaßlichen Mörder dabei, denn sein Vater Michael war am 01. Februar 2016 das Opfer bei dem "Stechen" der beiden verurteilten Raser durch die City West von Berlin. Der 69-jährige Warshitsky wurde in seinem robusten Jeep bei der Querung einer Kreuzung bei grünem Ampellicht mit über 150 Stundenkilometern regelrecht von der Straße geschossen von dem Audi des Hamdi H. (heute 31). Der Senior fliegt in seinem Auto über 70 Meter weit und kommt auf der Tauentzienstraße, nahe des KaDeWe, auf dem Dach zum Liegen. Michael Warshitsky hat keine Chance. An diesem Tag wird auch das bisherige Leben der beiden Söhne, des um seinen Lebensabend gebrachten Michael Warshitsky, für immer zerstört. Sohn Maximilian ist es Vermächtnis und Zeichen der Liebe zu seinem Vater, sich diesem aufwühlenden Gerichtsverfahren, das für seine Familie weit über die Grenze des Erträglichen hinausgehe, als Nebenkläger zu stellen. Maximilian Warshitsky berichtet hier, wie sein Vater seiner Familie fehlt, wie entwurzelt, verzweifelt und allein man sich nach einer Straftat wie dieser jahrelang fühlt, wie wenig man menschliche Wärme und helfende Unterstützung erlebt, es sei denn, man hat Familie und/ oder Freunde. Dieser Podcast sollte allenfalls halb so lang sein. Nach dem Interview entschied ich, das Gespräch mit Alexander Warshitsky weitgehend unverändert zu belassen und in zwei Teilen zu veröffentlichen. Ich hoffe, dass das auf Zustimmung trifft. Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft mitfühlender und helfender wird. Der zweite Teil des Podcasts wird am 27. Oktober 2020 veröffentlicht. An diesem Tag wird sich Marvin N. im Kudamm-Raser -Prozess zu der Tat erklären, kündigte seine Verteidigung an.

    Bushido-Prozess gegen Ex-Manager des Rappers Arafat Abou-Chaker

    Play Episode Listen Later Sep 17, 2020 19:57


    Seit August 2020 tobt im Berliner Kriminalgericht Moabit der Kampf um Wahrheit und Wahrhaftigkeit im deutschen Gangster-Rap-Business. 2017/18 sollte Star-Rapper Bushido nach jahrelanger Zusammenarbeit u.a. von seinem Manager und angeblichen Freund Arafat Abou-Chaker mit Gewalt und Drohungen gezwungen und erpresst worden sein, Millionen Euro Ablöse zu leisten. Bushidos Auuftritt vor Gericht zeigt u.a.: aus einem Gangster-Rapper, der polizeiverachtende Texte singt, wurde ein Kronzeuge, der unter Polizeischutz steht.

    Ex-Chefermittler der Berliner Staatsanwaltschaft gegen Clans und Rocker mahnt Änderungen an

    Play Episode Listen Later Jul 10, 2020 27:37


    Oberstaatsanwalt Sjors Kamstra ermittelte über 30 Jahre gegen Rocker, wie Bandidos oder Hells Angels und Mitglieder von Berliner Clans, die Bankeinbrüche und Morde begingen und im Bode-Museum die millionenschwere Goldmünze "Big maple leaf" stahlen. Aus Anlass seiner Pensionierung gibt der 65-jährige exklusive Einblicke in seine Arbeit als Chefermittler der Abteilung für Organisierte Kriminalität der Berliner Staatsanwaltschaft, berichtet über die Bekämpfung der Clan-Kriminalität und appelliert u.a. an die Politik, schneller zu handeln, um dem Phänomen der OK besser begegnen zu können.

    Claim Gerichtsreporter Morling im Kriminalgericht Moabit

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