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"Die Scham muss die Seite wechseln." Dieser Satz ist um die Welt gegangen. Gisèle Pelicot hat ihn wieder und wieder gesagt. Er war ihr Antrieb, als sie entschieden hat, den Vergewaltigungsprozess gegen ihren Ex-Mann und die 50 weiteren Angeklagten in Avignon öffentlich und damit zu einem Jahrhundertprozess zu machen. Ihr Ex-Mann hat sie über Jahre betäubt und vergewaltigt sowie fremden Männern bewusstlos zur Vergewaltigung ausgeliefert. Gisèle Pelicot hat auch darauf bestanden, die Videos der Vergewaltigungen im Prozess öffentlich zu zeigen. Denn: Schämen müssen sich die Täter, nicht die Opfer. Auf der ganzen Welt wird Gisèle Pelicot als feministische Ikone gefeiert. Doch es gibt noch eine weitaus weniger beachtete Nebenklägerin: ihre Tochter, Caroline Darian. Heute erscheint - in vielen Ländern und Sprachen gleichzeitig - das Buch ihrer Tochter, Caroline Darian. Es heißt: "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen". Sarah Murrenhoff hat es gelesen.
Das Referendariat angehender Jurist:innen ist gespickt mit Abenteuer, spannenden Eindrücken, wehenden Roben im Gerichtsgebäude und dem ersten Kontakt zu Angeklagten im Gerichtssaal. Louisa absolviert ihr Referendariat in Lübeck und steht nun vor ihrem ersten Entwurf einer Anklageschrift. Dirk erinnert sich an seinen ersten Fall im Referendariat zurück, der erstmal langweilig wirkte, aber mit viel Medienaufmerksamkeit begleitet, doch spannend wurde. Diese besondere Zeit im Studium hält noch so allerlei Besonderheiten bereit. Wer also überlegt, Jura zu studieren: Hier gibt's die besten Insights! Wie es die Tradition verlangt, arbeiten Louisa und Dirk auch in dieser Folge einen juristischen Fall auf. Diesmal geht es um den “Bottroper Pansch-Apotheker", der zu medial in die Geschichte einging: Ein makabrer Fall, in dem von über 40 Nebenklägern zu Recht u.a. die Menschlichkeit des Angeklagten in Frage gestellt wurde. Da die Anklage und der Tatbestand eine so große Aufmerksamkeit erzeugte, hatte Dirk als Medienrechtler eine besondere Aufgabe in diesem Fall. Louisa und Dirk nehmen Dich mit hinter die Kulissen der Juristerei und besprechen echte, aber unglaublich witzige Fälle, die uns allen passieren könnten. Louisa als Jurastudentin und Dirk als Volljurist mit jahrelanger Erfahrung, bringen True Crime auf das nächste Level! Learn more about your ad choices. Visit megaphone.fm/adchoices
Turtlezone Tiny Talks - 20 Minuten Zeitgeist-Debatten mit Gebert und Schwartz
Zwei Jahre stand der Vorwurf im Raum, dass Rockmusiker Gil Ofarim in einem Luxushotel in Leipzig antisemitische Diskriminierung erfahren musste. Nicht etwa, weil die Staatsanwaltschaft noch in diese Richtung ermittelt hat, im Gegenteil, sondern weil Ofarim und seine Anwälte noch bis zum Prozessbeginn im November 2023 bekräftigt haben, dass dem Sänger aufgrund einer Davidstern-Kette der Check-in verweigert worden wäre. Das emotionale Instagram-Video von Ofarim ging am 5. Oktober viral und schlug wie eine Bombe ein. Zwei Jahre später gesteht er wortkarg vor dem Landgericht Leipzig, dass dies eine Lüge war. Sowohl der Vorsitzende Richter der großen Strafkammer wie auch der Anwalt des von Ofarim beschuldigten Hotelmanagers, der als Nebenkläger auftrat, waren dennoch hocherfreut über das späte Geständnis. Nach offizieller Lesart ist damit der Rechtsfrieden wieder hergestellt. Wirksamer als durch ein Urteil, gegen das Revision möglich gewesen wäre. Das Geständnis und die Entschuldigung erfolgte nicht spontan oder von tiefstem Herzen, sondern war Bedingung für einen Deal, der zuvor in häufigen Prozesspausen ausgehandelt worden war. Ofarim drohte durchaus eine Haftstrafe ohne Bewährung. Im Netz kursiert gerade viel Kritik an einem vermeintlich zu milden Prozessausgang und der Vorwurf eines Promi-Bonus für Ofarim. Viele dieser Kommentare sind aber ebenso faktenfrei wie zwei Jahre zuvor der Erregungs-Tsunami gegen Hotelmanager Markus W. und das Westin Hotel in Leipzig. Die Erregung im Netz erfolgt in immer höherem Tempo. Von einer Erregungs-Ökonomie zu sprechen ist sicherlich nicht zu verwegen.
Er hat Donald Rumsfeld angezeigt und Nebenkläger im Syrien-Folterprozess vertreten: Der Anwalt Wolfgang Kaleck setzt sich juristisch für die Durchsetzung von Menschenrechten ein. Das ist manchmal mühsam. Aber für ihn kein Grund zur Resignation. Moderation: Achim Schmitz-Forte Von WDR 5.
131 Tote, das ist die Bilanz der Terroranschläge vom 13. November 2015 in Paris, als islamistische Terroristen ein Blutbad vor dem Stade de France, auf den Terrassen der Cafés in der Hauptstadt und im Konzertsaal Bataclan anrichteten. Eine Nacht voller Grauen, die sechs Jahre später in dem bisher größten Terror-Prozess der französischen Geschichte aufgearbeitet wurden. 14 Angeklagte, 1800 Nebenklägerinnen und Nebenkläger, 350 Anwälte und unzählige Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt verfolgten die Gerichtsverhandlung, die mehr als 9 Monate dauerte. Einer von Ihnen: der französische Schriftsteller Emmanuel Carrère. Er hat für die Zeitschrift L'Obs aus dem Prozess berichtet und aus seinen Berichten ein Buch verfasst. „V13“ der Titel - so wurde auch der Mammut-Prozess genannt. Die Abkürzung steht für Vendredi 13 – Freitag der 13. Carrères Schreibstil wird in Frankreich oft als Enquete bezeichnet, eine Art Ermittlung. In seiner Gerichtsreportage widmet er den Überlebenden und Hinterbliebenen den größten und stärksten Teil seines Buches. Rezension von Sabine Wachs. Aus dem Französischen von Claudia Hamm Matthes & Seitz Verlag, 275 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-7518-0942-9
Im Gespräch mit seiner Schwester und ihrem AnwaltApril 2020: Der 46-jährige Marco W. wird in Bremen ermordet, zerstückelt und seine Leichenteile werden rund um Bremen vergraben. Erst anderthalb Jahre später wurde der Torso seines Körpers entdeckt. Kopf, Arme und Beine wurden bis heute nicht gefunden. Die drei mutmaßlichen Täter sind wahrscheinlich wegen der Überlastung des Bremer Landgerichts aber nicht in Untersuchungshaft, sondern auf freiem Fuß. Im Februar 2023 startete die Gerichtsverhandlung am Bremer Schwurgericht. Der Fall Marco W. sorgt deutschlandweit für Aufsehen. Marco W.s Schwester Lisa-Marie Michalke möchte gemeinsam mit ihrem Anwalt Roman von Alvensleben als Nebenklägerin im Prozess auftreten. Zunächst wird ihre Nebenklage zugelassen, aber dann zweifelt das Gericht das Verwandtschaftsverhältnis zwischen ihr und ihrem Bruder an. Der Grund: Lisa Marie und Marco W. haben zwar denselben Vater, Marco wurde als kleines Kind aber von einer anderen Familie adoptiert. In dieser Folge schildern wir den komplexen Fall und gehen mit Lisa Marie Michalke und ihrem Anwalt Roman von Alvensleben auf die Geschichte um den Mordfall, die Versäumnisse der Justiz und die Gründe für die gescheiterte Nebenklage ein. Hier könnt ihr Lisa-Marie unterstützen: https://www.gofundme.com/f/marco-w-ermordet-zerstuckelt-und-verscharrtKreis und Quer ist ein Podcast der Mediengruppe Kreiszeitung. Produktion dieser Folge: Hagen Wolf und Leslie Schmidt. Feedback und Anregungen gerne an podcast@kreiszeitung.de. Impressum: https://www.mediengruppe-kreiszeitung.de/impressum.e Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Debatte mit Natascha Freundel, Ronen Steinke und Thomas Walther --- "Nur in der juristischen Form werden diese Dinge als Verbrechen bezeichnet." (Ronen Steinke) --- In diesem Jahr fanden die wohl letzten Prozesse zu NS-Verbrechen statt. Hochbetagt standen Irmgard F. und Josef S. vor Gericht, und viele fragten sich: müssen sich diese rund Hundertjährigen heute noch für ihre Tätigkeit in Konzentrationslagern in ihrer Jugend verantworten? Wie gerecht sind die letzten NS-Prozesse? Wiederholung des Gesprächs vom Januar 2022 mit Rechtsanwalt Thomas Walter und Ronen Steinke, Jurist und Journalist des Jahrees 2022. --- Irmgard F., eine frühere Sekretärin des KZ Stutthoff bei Danzig, stand wegen Beihilfe zum Mord in über 10.000 Fällen vor Gericht – inzwischen wurde sie, mit 97 Jahren, zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Josef S., ein ehemaliger Wachmann im KZ Sachsenhausen, ist heute 102 Jahre alt und hat Revision eingelegt gegen das Urteil: fünf Jahre Haft wegen Beihilfe zum Mord an mehr als 3.500 Lagerhäftlingen. Anwalt Thomas Walter hat in beiden Verfahren die Nebenkläger vertreten. --- Ronen Steinke, Jahrgang 1983, ist Redakteur bei der "Süddeutschen Zeitung". Von ihm erschien u.a. "Fritz Bauer, oder: Auschwitz vor Gericht" (2013), "Terror gegen Juden" (2020), "Antisemitismus in der Sprache" (2020) und "Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich: Die neue Klassenjustiz" (2022) --- Thomas Walther, Jahrgang 1943, war maßgeblich am Erfolg des Strafverfahrens gegen John Demjanjuk von 2009 bis 2011 beteiligt. In den Prozessen gegen die früheren SS-Männer Oskar Gröning am 2015 und Reinhold Hanning 2016 in Detmold vertrat er jeweils mehr als 30 Nebenkläger aus USA, Canada, Israel, Ungarn, England, Frankreich und Deutschland. 2022 vertrat er zahlreiche Nebenkläger im Verfahren gegen Imgard F., die Chefsekretärin des Lagerkommandanten im KZ Stutthof, und im Prozess gegen Josef S., einen Wachmann der SS im KZ Sachsenhausen bei Berlin. --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@rbbkultur.de
China überdenkt die Corona-Massnahmen. Bereits letzte Woche kam es zu Lockerungen, am Wochenende wurde der Kurs fortgesetzt. Bedeutet dies das Ende von Chinas Null-Covid-Politik? Und wie reagiert die Bevölkerung? Die Einschätzungen von China-Korrespondent Samuel Emch. Die weiteren Themen: * Wer unter Menstruationsbeschwerden leidet, soll in der Zürcher Stadtverwaltung bis zu fünf Tage pro Monat freinehmen können. Das Zürcher Stadtparlament hat sich für ein Pilotprojekt ausgesprochen. Einige Unternehmen setzen schon länger darauf. Wir sprechen mit Hera Zimmermann, Geschäftsführerin der Social-Media-Agentur Tings. * Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy steht wegen Korruption vor Gericht. Sarkozy soll einen Staatsanwalt bestochen haben. In einem ersten Prozess wurde er deshalb bereits zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Weil er das Urteil nicht akzeptiert hat, wird der Fall nun neu aufgerollt. Frankreich-Korrespondent Daniel Voll ordnet ein. * Die Terroranschläge in Brüssel haben 2016 ganz Belgien erschüttert. Heute beginnt der Prozess. Vor Gericht müssen sich zehn Männer verantworten, zudem treten 900 Nebenkläger:innen auf. Die Verhandlungen könnten bis zu sechs Monate dauern. EU-Korrespondent Charles Liebherr über den Prozessauftakt.
Jérôme Boateng ist in München wegen Körperverletzung angeklagt. Warum der Fall beispielhaft für ein großes Problem im Profifußball stehen könnte. Der Ex-Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng soll seine Ex-Freundin geschlagen haben. Deshalb wurde er 2021 zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt. Gegen das Urteil aber haben Boateng, die Staatsanwaltschaft und auch die Nebenklage Berufung eingelegt. Boateng hat im aktuellen Berufungsverfahren den Vorschlag des Gerichts abgelehnt, nur noch über die Höhe der Strafe von 1,8 Millionen Euro zu verhandeln. Er verlangt einen Freispruch. Nebenklägerin und Staatsanwaltschaft geht das Urteil hingegen nicht weit genug. “Es ist eine Schlammschlacht entbrannt”, sagt SZ-Redakteurin Jana Stegemann, die aus dem Gerichtssaal über den Berufungsprozess berichtet. Der Prozess stehe beispielhaft für ein großes Problem im Profifußball im Umgang mit (Spieler-)Frauen: “Zum ersten Mal hat #metoo den Profifußball erreicht.” Mit Schweigevereinbarungen würden Prominente versuchen, Ex-Partner zum Schweigen zu bringen. Nun aber gebe es vor Gericht erstmals eine “Chancengleichheit zwischen den beiden Parteien”. Auf der einen Seite stehe “der millionenschwere Fußballer mit besten Kontakten”, auf der anderen Seite “eine Ex-Freundin, die nie in die Öffentlichkeit gedrängt” sei. Die aktuellen Texte zum Fall Boateng finden Sie hier und hier, den zu Missbrauchsvorwürfen im Profifußball hier und den zu den äußerst umstrittenen Unterlassungserklärungen hier. Weitere Nachrichten: Ukrainische Armee angeblich vor Befreiung Chersons, Freispruch für Kevin Spacey, Entlastungen von 200 Milliarden Euro passieren Bundestag. Den Text zum Freispruch von Kevin Spacey finden Sie hier. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über München TV
Der erste Auschwitzprozess fand zwischen 1963 und 1965 in Frankfurt am Main statt. Zu den zentralen Themen des ersten Auschwitzprozesses gehörte die Frage, welche Ärzte die „Selektion“ betrieben haben. Damit ist die Aussonderung von kranken und alten Gefangenen gemeint, die unmittelbar der Tötung zugeführt werden sollten. Bei den Selektionen waren meist Ärzte dabei; ihnen oblag die Entscheidung über Leben oder Tod. Die Vernehmung des Zeugen und späteren Nebenklägers Aron Bejlin durch Richter Hans Hofmeyer am 28. August 1964 dreht sich um diese Frage. Bejlin war selbst Arzt und lebte in seiner Häftlingsbaracke mit anderen Ärzten zusammen. In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich das „Zigeunerlager“, wo laufend Selektionen stattfanden. Innerhalb kurzer Zeit, so der Zeuge, waren alle Zigeuner vernichtet. Im Lagerjargon gab es den „Goebbels-Kalender“ – ein makabrer Begriff für jüdische Feiertage, an denen die SS besonders viele Vergasungen unternahm. Aron Bejlin wurde, wie viele Ärzte unter den Häftlingen, zu pflegerischen Aufgaben abgestellt und berichtet von 40 griechischen Jungs, die er mit seinen primitiven Verbandsmaterialien nicht versorgen konnte. Den Kindern hatte der Lagerarzt Horst Schumann mit Röntgenstrahlen die Hoden verbrannt. Bejlin erwähnt mehrmals in der Vernehmung den Lagerarzt Josef Mengele. Er ist heute für seine medizinische Experimente an Gefangenen berüchtigt und rückte erst durch diesen Prozess ins Bewusstsein der Strafverfolgung. Mengele starb unbehelligt 1979 in Südamerika.
Die Cardinals haben einen weiteren Spieler verpflichtet! Stephen Anderson ist ab jetzt ein Bestandteil unseres TE-Raums. Was bringt der Spieler mit? Wie wurde er bisher eingesetzt und was glauben wir, wie wir in in Zukunft einsetzen werden? Wir sprechen über einen weiteren Mega Deal, der abgeschlossen wurde, zeigen warum Larry Fitzgerald ein absoluter Ehrenmann ist und bleibt und sprechen auch über Steve Wilks, der jetzt als Nebenkläger in dem Verfahren von Brian Flores gegen die Miami Dolphins - und viel wichtiger - gegen Rassismus in der NFL kämpft! Viel Spaß beim Hören!
Die Debatte mit Natascha Freundel, Ronen Steinke und Thomas Walther -- "Die Mühlen der Justiz mahlten Jahrzehnte in die verkehrte Richtung oder unter Umständen gar nicht." Thomas Walther -- Noch können sie juristisch befragt und mit den Erinnerungen der Überlebenden und Opferfamilien konfrontiert werden: etwa die 96-jährige Irmgard F., die Sekretärin des Kommandanten im KZ Stutthof war und nun in Itzehoe vor Gericht steht, oder der 101-jährige Josef S., der Wachmann im KZ Sachsenhausen war und sich derzeit vor dem Landgericht Neuruppin verantworten muss. Wofür stehen diese absehbar letzten Verfahren gegen NS-Täter? Versucht die deutsche Justiz, jahrzehntelange Versäumnisse wettzumachen? Welche neuen Erkenntnisse gewinnen wir aus diesen Gerichtsprozessen, und müssen die ganz Alten nachsichtiger behandelt werden? -- Im zweiten Teil unserer Reihe sprechen die Juristen Thomas Walther und Ronen Steinke über die aktuellen Prozesse und die jahrelange, auch juristische Vertuschung und Verdrängung der nationalsozialistischen Massenmorde. Die wichtigsten Etappen der juristischen Aufarbeitung sind ebenso Thema wie das "Feigenblatt" (Thomas Walther) der "Zentralen Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen" in Ludwigsburg. -- Ronen Steinke, 1983 in Bayern geboren, ist promovierter Jurist, Autor und Redakteur bei der „Süddeutschen Zeitung“. Von ihm stammt die Biografie "Fritz Bauer, oder: Auschwitz vor Gericht" (Piper, 2013) über die Geschichte des jüdischen Generalstaatsanwalts, der in den 1960er-Jahren den großen Frankfurter Auschwitz-Prozess initiierte. 2020 erschien seine Streitschrift "Terror gegen Juden: Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt", in der Ronen Steinke auch sein eigenes Aufwachsen in der jüdischen Gemeinde hinter hohen Zäunen und Wachleuten thematisiert. -- Thomas Walther, Jahrgang1943, ist Rechtsanwalt. Er war Richter und Staatsanwalt in Bayern. 2006 wechselte er zur "Zentralen Stelle" in Ludwigsburg, wo er maßgeblich am Erfolg des Strafverfahrens gegen John Demjanjuk von 2009 bis 2011 in München beigetragen hat. Auch nach seiner Pensionierung setzt Walther seinen Einsatz auf der Suche nach später Gerechtigkeit für die Opfer und für die Bestrafung noch lebender NS-Täter fort: als Anwalt von Opferfamilien sowie mit Recherchen zu möglichen Zeugen der Mordaktionen in den Konzentrationslagern. In den Prozessen gegen die früheren SS-Männer Oskar Gröning am Landgericht Lüneburg 2015 und Reinhold Hanning 2016 in Detmold vertrat er jeweils mehr als 30 Nebenkläger. Derzeit vertritt er zahlreiche Nebenkläger in einem Verfahren gegen Imgard F., die Chefsekretärin des Lagerkommandanten des KZ Stutthof, und in einem weiteren Prozess gegen Josef S., einen Wachmann der SS im KZ Sachsenhausen bei Berlin. -- Schreiben Sie uns Ihre Gedanken, Anregungen, Kritik direkt an: derzweitegedanke@rbbkultur.de
Zehn Jahre nach Enttarnung des NSU sind noch Fragen offen. Vor allem die nach möglichen Helfern, sagt Anwalt Mehmet Daimagüler, der im NSU-Prozess mehrere Nebenkläger vertreten hat. Die Antwort werde jedoch nicht aus dem Staatsapparat kommen, sagt er.
Es ist einer der spektakulärsten Kriminalfälle in Hannover, ein Fall, der ganz Deutschland bewegt hat. Karen Gaucke und ihre Tochter verschwinden spurlos aus ihrer Wohnung am Volgersweg. Tage später schauen Polizisten dort nach – und finden eine große Blutlache unter der Küchenzeile. Es ist das Blut von Karen Gaucke, und es ist so viel, dass den Ermittlern klar ist: Die Mutter ist tot. Schnell gerät der Ex-Partner und Vater der kleinen Clara in Verdacht: Er war mit Karen Gaucke am Abend ihres Verschwindens verabredet. Er behauptet, sie sei nicht da gewesen. Aber viele Indizien sprechen dafür, dass er lügt und dass er für den Tod von Karen Gaucke verantwortlich ist. Die Polizei startet etliche Suchaktionen, um die Leichen von Mutter und Baby zu finden. Erfolglos. Der Verdächtige schweigt. Es kommt zum Prozess gegen ihn. NP-Redakteur Christian Lomoth ist ganz nah dran an dem Fall und spricht im Podcast mit Rechtsanwalt Matthias Waldraff. Der vertrat als Nebenkläger die Eltern von Karen Gaucke – und erzählt im Podcast über sein Verhältnis zu seinen Mandanten, über das Urteil und darüber, warum er glaubt, dass Clara doch noch leben könnte.
Der Historie des Fußballs in Thüringen enthält wunderbare Geschichten von historischen Europapokalnächten, emotionalen Derbys und einer über viele Jahre erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Doch auch die Vita des langjährigen und erfolgreichen Jenaer Nachwuchsleiters Walter Jahn, der aus seinem Club geworfen wurde, weil sein Sohn Roland Jahn als Staatsfeind galt, gehört zur Geschichte des Thüringer Fußballs. Im Podcast spricht der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) über den Tod seines Jenaer Freundes Matthias Domaschk, die Haft in der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Gera des Ministeriums für Staatssicherheit, die Leidenschaft seines Vaters Walter Jahn für den FC Carl Zeiss Jena sowie über die Eingliederung der Stasi-Akten in das Bundesarchiv. Links und weitere Informationen Internetseite des BStUhttps://www.bstu.de/ 15. Tätigkeitsbericht des BStUhttps://www.bstu.de/presse/pressemitteilungen/details/uebergabe-des-15-taetigkeitsberichts-des/ Horch und GuckIn einer Sonderausgabe der Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur Horch und Guck aus dem Jahr 2003 zu finden auf der Internetseite des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) erläutert der spätere Bundesbeauftragte Roland Jahn, wie sehr in der Tod seines Jenaer Freundes Matthias Domaschk 1981 in der Geraer Stasi-Haft geprägt hat und was ihn das lehrte: Viele haben einen Baustein geliefert für die Gefängnismauer, hinter der Matz zu Tode gekommen ist. Jeder redet sich raus, dass er nur einen kleinen Baustein geliefert hat und nicht schuld sein will an seinem Tod. Doch genau darum geht es hier im konkreten Fall wie auch in der Beurteilung der DDR insgesamt. Jeder muss sich bewusst sein, was er in dieser Diktatur für ihren Bestand getan hat.https://www.bstu.de/ueber-uns/der-bundesbeauftragte/interviews/matz-hat-mich-im-gefaengnis-in-gedanken-begleitet/ Robert-Havemann-GesellschaftProzess gegen ehemalige MfS-Mitarbeiter der Bezirksverwaltung Gera/KD Jena: wobei die Floskel ich erinnere mich nicht mehr etwa 25 mal gebraucht wurde. Keiner der Stasileute richtete ein Wort des Bedauerns an Matthias Domaschks Tochter Julia, die als Nebenklägerin offiziell anerkannt worden war https://www.havemann-gesellschaft.de/themen-dossiers/matthias-domaschk/prozess/ DER SPIEGEL: Du bist wie GiftEr solle sich fragen, was er da eigentlich treibe und ob er das seinen Kindern gegenüber verantworten könne. Denn ich wäre eines Tages draußen, und dann gäbe es einiges zu erzählen. Irgendwann würden die Kinder alles erfahren und fragen: Was habt ihr da gemacht, was war das? Und dann könnte er seinen Kindern nicht in die Augen schauen.https://www.spiegel.de/politik/du-bist-wie-gift-a-095dde80-0002-0001-0000-000014018844?context=issue BStU: Das viel zu kurze Leben von Matthias DomaschkAm frühen Abend des 10. April 1981 stieg der 23-jährige Matthias Domaschk zusammen mit seinem Freund Peter Rösch in Jena in einen Zug nach Ost-Berlin. Sie wollten zu einer Geburtstagsfeier. Doch eine Stunde vor Berlin wurden beide aus dem Zug geholt. Ein Verhörmarathon begann, der zwei Tage später, am 12. April, in der Untersuchungshaftanstalt Gera endete. Dort fanden Stasi-Mitarbeiter Matthias Domaschk um 14:15 Uhr tot in einem Raum vor. In den Stasi-Akten ist von Suizid die Rede, doch widersprüchliche Indizien schüren bis heute Zweifel an dieser Version.https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/themen/beitrag/tod-in-stasi-u-haft/ Geschichtswerkstatt Jena: Matz Matthias Domaschk Symbol und MenschEs wurde schnell klar, dass sich zwischen dem Ministerpräsidenten und dem Bundesbeauftragten bekannte und aktuelle Problemfelder auftaten, die die umfassende Aufarbeitung der SED-Diktatur betreffen. Während Ministerpräsident Ramelow vor allem das Bemühen um die Aufklärung von Einzelschicksalen, wie jenes von Matz, in den Vordergrund rückte als wichtige Aufgabe seiner Regierung, vertrat Jahn als Bundesbeauftragter die Meinung, dass das systemische Unrecht der SED-Diktatur vor allem in seiner Partei DIE.LINKE, als Rechtsnachfolger der SED, nicht umfänglich aufgearbeitet wurde und wird.http://www.geschichtswerkstatt-jena.de/index.php/aktuelles/newsarchiv/archiv-2017/311-matz-matthias-domaschk-symbol-und-mensch Jugendopposition.de: Biografie Roland Jahnhttps://www.jugendopposition.de/lexikon/personen/148256/biografie-roland-jahn Aktion Gegenschlag Die Zerschlagung der Jenaer Opposition 1983https://www.bstu.de/assets/bstu/de/Publikationen/dh_01_aktion-gegenschlag_barrierefrei.pdf Empfehlungen 111 km Akten der PodcastDer Podcast startete im April 2020. Es kommen Mitarbeiter des Archivs sowie mit dem Archiv vertraute Menschen von außen vor. Zudem bereitet 111 km Akten öffentliche Veranstaltungen des BStU auf. Die Gastgeber sind Dagmar Hovestädt, Sprecherin des BStU, und Maximilian Schönherr.https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/themen/serien/podcast-zum-stasi-unterlagen-archiv/ Horchpost DDRDie beiden Erfurter Geschichtsstudenten Christian Hermann und Max Zarnojanczyk moderieren den Podcast zum Tod von Matthias Domaschk, sie arbeiten in der Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße sowie im Thüringer Archiv für Zeitgeschichte Matthias Domaschk (ThürAZ) in Jena. Der Podcast ist auf der Internetseite der Gedenkstätte Andreasstraße zu hören.https://open.spotify.com/episode/2Fc5DZf1qVRs4F4CYV41u0 Gerbergasse 18Wer noch mehr über Matz, wie ihn seine Freunde nannten, erfahren will, kann das 2019 erschienene Sonderheft der Zeitschrift Gerbergasse 18 erhalten. Diese wird von der Geschichtswerkstatt Jena herausgegeben. Diese ist Mitglied im Geschichtsverbund Thüringen, einer Arbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.http://www.geschichtswerkstatt-jena.de/ #89 | Die Akte Uwe BardickDas Ministerium für Staatssicherheit ist längst Geschichte, doch immer wieder gibt es bedrückende Beispiele, wie der Geheimdienst vorgegangen ist, um unliebsame Sportler auszuschalten. Die Akte Uwe Bardick ist ein besonders spektakulärer Fall. Weil der Torhüter im Verdacht stand, das Europacup-Spiel in Bilbao zur Republikflucht aus der ehemaligen DDR nützen zu wollen, spritzte Mannschaftsarzt Hans-Werner Wallstab ein entzündungsförderndes Mittel. Damit war die Hoffnung auf einen Stammplatz in einer Oberliga-Mannschaft zerstört. Im Podcast berichtet der ehemalige Oberliga-Spieler über den Schock, als er seine STASI-Akte öffnete und die Ängste, die den Fußballer noch heute begleiten.https://podcast.brennpunkt-orange.de/89-die-akte-uwe-bardick/ Herzlichen Dank! Pressestelle des BStU für die Organisation und das Foto von Roland Jahnhttps://www.bstu.de/presse/ Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland | www.zeitzeugen-portal.de für die Bereitstellung des Interview mit Renate Ellmenreich. Diese war Mitglied der systemkritischen Jungen Gemeinde in Jena und wurde nach der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann von der Stasi verhört. Nach dem Vorbild zahlreicher DDR-Künstler hatte sie einen offenen Brief gegen Biermanns Ausbürgerung unterzeichnet.https://www.zeitzeugen-portal.de/personen/zeitzeuge/renate_ellmenreich/videos/iIe2O2vTAjQ Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland | www.zeitzeugen-portal.de sowie dem ZDF für das Interview mit Liedermacher Wolf Biermann.https://www.zeitzeugen-portal.de/videos/UK5XmwcUcFM ZDF-Reportage: Jörg Berger Fußball im Kalten Krieghttps://www.youtube.com/watch?v=L-QvyW8U4a0 Broke For Free für den Song Night Owl (https://freemusicarchive.org/music/Broke_For_Free/Directionless_EP/Broke_For_Free_-_Directionless_EP_-_01_Night_Owl), der aufgrund der Lizens CC BY 3.0 | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/ im Podcast verwendet wird und Jahzzar für ihren Song Siesta (https://freemusicarchive.org/music/Jahzzar/Travellers_Guide/Siesta), der aufgrund der Lizens CC BY 3.0 | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/ im Podcast verwendet wird. Carterart für die Grafik Old Grunge Paper Background Free Vectorhttps://ww.vecteezy.com/free-vector/grunge Über ELF90 Seit dem 26. April 2018 ist der Podcast auf Sendung und setzt sich in den meist wöchentlichen Ausgaben mit den Entwicklungen im Fußball auseinander. Den Namen BRENNPUNKT-ORANGE.DE trug dieses Projekt über zehn Jahre. Mit Kamera und Mikrofon war ich stets an der Seite der BSG Wismut Gera. Doch durch die Begleitumstände der Vorstandswahlen im Jahr 2019 aber im Besonderen der Briefwahl 2021 galt es Abschied von Orange zu nehmen. Gerade die Arbeit am Buchprojekt Fußballheimat Thüringen zeigte, dass sich in vielen Regionen wunderbare Projekte und Vereine finden, welche ich gern meinen Hörern vorstellen will. Nun galt es einen passenden Namen zu finden und da half die frühere Fernsehsendung elf99. Kaum eine andere Fernsehsendung hat die Wendezeit und mich so geprägt, wie diese Jugendsendung des DDR-Fernsehens. Auch die jüngere Geschichte der Fußballvereine im Osten Deutschlands wurde maßgeblich durch den Umbruch geprägt, daher sollte sich der Name an diese Sendung anlehnen. Das Magazin elf99 wurde nach der damaligen Postleitzahl von Berlin-Adlershof benannt. Der Name des Podcasts ELF90 setzt sich aus der Mannschaftstärke und der Spieldauer beim Fußball zusammen. Wenn ihr ELF90 hören wollt, könnt ihr direkt den auf der Podcast-Website integrierten Audioplayer benutzen. Alternativ könnt ihr ein Programm bzw. sogenannte Podcast-App benutzen, das die verschiedenen Podcasts abonniert und regelmäßig die neuesten Folgen automatisch herunterlädt. Entsprechende Programme gibt es zahlreich und für alle Plattformen. Abonniert ELF90 und die neueste Folge wird automatisch in die App auf eurem Smartphone oder auf euren PC geladen. Keine Sorge, dieses Abo kostet nichts. Einfach auf den passenden Link klickenRSS-Feed,Apple Podcasts,Android. Feedback & Themenvorschläge Habt ihr Anregungen, Fragen rund um den Podcast oder Themenvorschläge? Dann schickt uns diese über die bekannten Kommunikationskanäle oder lasst uns einen Kommentar hier. Natürlich suchen wir auch immer Vorschläge für den Schwachsinn und das Respektding der Woche. Wir freuen uns, ...
Seit 25 Prozesstagen steht Arafat Abou-Chaker nun schon vor Gericht, Bushido tritt als Nebenkläger auf. In unserer neuen Folge erläutern wir den gesamten Gerichtsprozess von Arafat. Wir sprechen über Bushidos Strategie im Zeugenstand, die entscheidenden Vorkommnisse und Vorwürfe, Opferrollen und gescheiterte Beziehungen. Warum sich Bushido geschämt hat, wieviel Arafat an Bushido verdiente und wieso mündliche Verträge nun zum Verhängnis wurden. | Werbung: Danke an CBD Jonny, den Sponsor unserer heutigen Folge. Wir haben uns CBD-Tropfen gegen das Wetterkopfweh gegönnt & können euch die sehr empfehlen. Schaut gerne auf cbdjonny.at vorbei. @font-face {font-family:"Cambria Math"; panose-1:2 4 5 3 5 4 6 3 2 4; mso-font-charset:0; mso-generic-font-family:roman; mso-font-pitch:variable; mso-font-signature:3 0 0 0 1 0;}@font-face {font-family:Calibri; panose-1:2 15 5 2 2 2 4 3 2 4; mso-font-charset:0; mso-generic-font-family:swiss; mso-font-pitch:variable; mso-font-signature:-536859905 -1073697537 9 0 511 0;}p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal {mso-style-unhide:no; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:""; margin:0cm; mso-pagination:widow-orphan; font-size:12.0pt; font-family:"Calibri",sans-serif; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:Calibri; mso-fareast-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-bidi-font-family:"Times New Roman"; mso-bidi-theme-font:minor-bidi; mso-fareast-language:EN-US;}.MsoChpDefault {mso-style-type:export-only; mso-default-props:yes; font-family:"Calibri",sans-serif; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:Calibri; mso-fareast-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-bidi-font-family:"Times New Roman"; mso-bidi-theme-font:minor-bidi; mso-fareast-language:EN-US;}div.WordSection1 {page:WordSection1;}
2006 ermordete der NSU Mehmet Kubaşik und Halit Yozgat, 2007 die Polizistin Michèle Kiesewetter. Angehörige treten als Zeugen und Nebenkläger auf. Kubaşiks Tochter Gamze schildert, wie die Familie verdächtigt wurde.
Vor einem türkischen Friseursalon detonierte am 9. Juni 2004 eine Nagelbombe - auf einer Überwachungskamera: Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Etliche der damals Verletzten berichten als Nebenkläger über die Folgen.
Vor einem türkischen Friseursalon detonierte am 9. Juni 2004 eine Nagelbombe - auf einer Überwachungskamera: Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Etliche der Verletzten berichten als Nebenkläger von Verletzungen, Traumatisierungen. Und von Verdächtigungen - auch durch Ermittler./ BR für die ARD und DLF 2021 mit Katja Bürkle, Florian Fischer, Michael Rotschopf, u.a.
2006 ermordete der NSU Mehmet Kubasik und Halit Yozgat, 2007 die Polizistin Michèle Kiesewetter. Angehörige und Kollegen treten als Zeugen und Nebenkläger auf - Kubasiks Tochter Gamze schildert eindringlich, wie die Familie verdächtigt wurde./ BR für die ARD und DLF 2021 mit Barbara Nüsse, Martina Gedeck u.a.
Wie war das Urteil im Lübcke Prozess und welche Reaktionen gab es darauf? Diese und weitere spannende Fragen wird Bene, der live beim Lübcke Prozess dabei war, Henk beantworten. Interessant ist auch das Interview mit dem Anwalt des Nebenkläger Ahmed I. und die zwei O-Ton Beiträge vor Ort direkt nach der Urteilsverkündung.
War es ein Femizid, wurde die 15-jährige Schülerin in einer Augustnacht vermutlich vergewaltigt und danach erwürgt, weil es eine junge Frau, die einem Gewalttäter unterlegen scheint? Die Mutter und große Schwester der Getöteten treten im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder als Nebenklägerinnen auf. "Dieser Feminzid hätte verhindert werden müssen", sagt ihre Rechtsanwältin Christina Clemm. Rechtsanwalt Sven Peitzner fügt hinzu, dass Mädchen und Frauen nicht sicher seien, gerade auch vor einem Mann, der bereits ab dem Jahr 2001 wegen Vergewaltigung in der Psychiatrie 13 Jahre lang behandelt wurde. 2020 soll er die 15-jährige Schülerin Noelle u.a. ermordet haben. Wir schildern den tragischen Todesfall, sprachen mit dem Staatsanwalt im Prozess und den beiden Anwält*innen der Familie der Getöteten zum Prozessauftakt Ende Januar 2021.
In der Nacht auf den 2. Juni 2019 erschoss Stephan Ernst den CDU-Politiker Walter Lübcke auf seiner Terrasse. In der Geschichte der Bundesrepublik ist es der erste rechtsextreme Mord an einem Politiker. Nun fiel das Urteil vor dem Oberlandesgericht Frankfurt: Stephan Ernst wird zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der Mitangeklagte Markus H. wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Familie von Walter Lübcke, die als Nebenkläger im Prozess auftrat, hatte sich hingegen dafür starkgemacht, H. als Mittäter zu verurteilen. Martin Steinhagen hat den gesamten Prozess beobachtet und spricht mit Fabian Scheler über die Reaktionen der Familie und die des Angeklagten auf die Urteile. Außerdem Thema im Podcast: Jens Spahn hat nun doch einen Impfgipfel angekündigt. Und: Der deutsche Segler Boris Herrmann hat das Ziel beim härtesten Segelrennen der Welt erreicht. Kurz vor dem Ziel stieß er noch mit einem Fischtrawler zusammen, sonst wäre er noch um den Sieg gesegelt. Was noch? Chinesische Ärzte empfehlen ein neues Corona-Test-Verfahren und ja, es ist noch unangenehmer als die bisherigen. Moderation und Produktion: Fabian Scheler Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de Weitere Links zur Sendung: Lübcke-Prozess: Politischer Totschlag? https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-01/walter-luebcke-prozess-mord-rechtsextremismus-verteidigung Mordfall Walter Lübcke: Gegen die Alleintäter-These https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-01/mordfall-walter-luebcke-prozess-plaedoyer-nebenklage-stephan-e-alleintaeter Lübcke-Prozess: "Wir wollen die volle Wahrheit" https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-12/luebcke-prozess-irmgard-braun-luebcke-stephan-e-rechtsextremismus Mord an Walter Lübcke: "Komm, Papa, wach auf!" https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-07/mord-walter-luebcke-prozess-aussage-sohn-familie-trauer Rechtsextremismus: Rechts draußen (#Abo) https://www.zeit.de/2020/42/rechtsextremismus-afd-pegida-identitaere-bewegung-widerstand-gesellschaft Corona-Mutationen: Entkommt das Virus jetzt der Impfung? https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/corona-mutationen-impfung-wirksamkeit-virusvariante-impfstoff Impfstrategie: Die Hälfte bleibt im Kühlschrank (#Abo) https://www.zeit.de/2021/05/impfstrategie-eu-coronavirus-impfstoff-produktion-aufbewahrung Boris Herrmann: Wellenreiter (#Abo) https://www.zeit.de/2021/05/boris-herrmann-segelsport-wettrennen-seaexplorer-vendee-globe Analabstriche: https://www.washingtonpost.com/world/asia_pacific/anal-swab-china-coronavirus/2021/01/27/cc284f56-6054-11eb-a177-7765f29a9524_story.html?
Der Attentäter bekommt die höchste Strafe, die ein deutsches Gericht aussprechen kann. Und trotzdem sind viele Nebenklägerinnen und Nebenkläger sauer und enttäuscht darüber. Das Thema der achten Folge: Das Urteil
Der Prozess über den Attentäter von Halle habe große Defizite des Bundeskriminalamtes offenbart, kommentiert Niklas Ottersbach. Journalisten hätten gegenüber den Ermittlern teilweise Wissensvorsprünge. Ermutigend sei hingegen das laute Auftreten der Nebenkläger gewesen. Ein Kommentar von Niklas Ottersbach www.deutschlandfunk.de, Kommentare und Themen der Woche Hören bis: 01.03.2021 19:10 Direkter Link zur Audiodatei
In der vierundzwanzigsten Folge des Podcasts „Halle nach dem Anschlag“ sprechen wir über den 24. Prozesstag am 09.12.2020. Insgesamt achtzehn Nebenkläger_innen und Rechtsanwält_innen sprachen zum Abschluss der Plädoyers der Nebenklage vor Gericht.
In der zwanzigsten Folge des Podcasts „Halle nach dem Anschlag“ sprechen wir über den 20. Prozesstag am 17.11.2020. Das Gericht vernahm als Zeugen und Sachverständigen erneut Prof. Leygraf (psychiatrisches Gutachten), zudem Benjamin Steinitz, Vorsitzender des Bundesverbands RIAS. Zudem sprechen wir über mehrere Anträge von Nebenklägern und Verteidigung. Ein Interview mit Benjamin Steinitz zur vom RIAS […]
In Teil 3 unserer Reihe „Das Unternehmen als Geschädigter von Wirtschaftsstraftaten“ beschäftigen wir uns mit dem Adhäsionsverfahren, bei dem Sie als Geschädigter die Möglichkeit haben, Ihre vermögensrechtlichen Ansprüche im Strafverfahren durchzusetzen. Mit dem Adhäsionsverfahren bietet Ihnen als Geschädigte die Möglichkeit, diese Ansprüche gerichtlich durchzusetzen, Ihnen dabei aber einen eigenen Zivilprozess ersparen. Ähnlich wie als Nebenkläger (hierzu mehr in der Folge vom 6. November 2020), stehen Ihnen als Adhäsionskläger eigene Rechte im Strafprozess zu. Im Strafverfahren kommt Ihnen dabei insbesondere der Amtsermittlunsgrundsatz zugute: Anders als im Zivilprozess, wirkt das Strafgericht hier aktiv auf die Aufklärung des Geschehens hin. Die Entscheidung, Ihr Recht im Adhäsionsverfahren geltend zu machen, sollte in jedem Fall aber wohl überlegt sein, da es auch Nachteile gegenüber der Erhebung einer Zivilklage geben kann. Dr. Christian Rosinus bespricht die Voraussetzungen, Vor- und Nachteile des Adhäsionsverfahrens und gibt einen Einblick in den praktischen Ablauf eines Adhäsionsverfahrens. https://rosinus-on-air.com/ https://rosinus-partner.com/
In Teil 2 unserer Reihe „Das Unternehmen als Geschädigter von Wirtschaftsstraftaten“ beschäftigen wir uns mit der Nebenklage, bei der Sie als Geschädigter die Möglichkeit der aktiven Beteiligung am Strafverfahren haben. Während Sie als Geschädigter üblicherweise auf die eher passive Rolle als Zeuge im Verfahren beschränkt sind, nehmen Sie als Nebenkläger „aus erster Reihe“ am Verfahren teil. Hinzu kommen wichtige Verfahrensrechte wie Akteneinsichts- oder Fragerechte und eine eigene Rechtsmittelbefugnis. Im besten Fall können Sie Einfluss auf Verlauf und Ergebnis des Strafverfahrens nehmen. Für Unternehmen kann die Verfahrensbeteiligung per Nebenklage ein wichtiger Schritt sein, insbesondere um ihre Sicht der Dinge ins Verfahren einzubringen und Reputationsschäden vorzubeugen oder zu mindern. Auch vor dem Hintergrund weiterer zivilrechtlicher oder arbeitsrechtlicher Verfahren, die Sie in diesem Kontext führen oder noch führen möchten, kann die Nebenklage sinnvolles Instrument zur Durchsetzung der Unternehmensinteressen sein. Dr. Christian Rosinus bespricht die Voraussetzungen und Vorteile der Nebenklage und gibt einen Einblick in den praktischen Ablauf der Verfahrensbeteiligung per Nebenklage. https://rosinus-on-air.com/ https://rosinus-partner.com/
In der neunzehnten Folge des Podcasts „Halle nach dem Anschlag“ sprechen wir über den 19. Prozesstag am 4.11.2020. Das Gericht vernahm als Zeugin und Sachverständige die Autorin Karolin Schwarz zu Imageboards, der Verbreitung des Livestreams des Angeklagten, der Kommentierung und Kommunikation des Anschlags online. Zudem sprechen wir über mehrere Anträge von Nebenklägern und Verteidigung.
Raser Marvin N. hatte knapp fünf Jahre nach der tödlichen Raserfahrt am Kudamm endlich in seinem 4. Prozess sprechen wollen. Doch bislang schweigt er. Wenn er sprechen wolle, sage man Bescheid, so seine beiden Verteidiger im Gerichtssaal. Wieder ist Maximilian Warshitsky enttäuscht. Er verlor bei dem bundesweit beachteten tödlichen Unfall seinen Vater. Auch heute geht er aus dem Kriminalgericht nach Hause und hat nicht ein Wort der Reue gehört. Seit 2016 beschäftigt der "Fall" die Ermittler. Einer der Täter sitzt seit Juni 2020 rechtskräftig wegen Mordes lebenslang hinter Gittern. Gegen den mutmaßlichen Mittäter Marvin N. wird jetzt im 4. Prozess verhandelt wegen gemeinschaftlichen Mordes bei dem Straßenrennen durch Berlins City West. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit beginnt am 06. Oktober 2020 der inzwischen vierte Anlauf im Ku´damm-Raser-Prozess, der immer noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist. Während Hamdi H. vom Bundesgerichtshof (BGH) wegen Mordes inzwischen rechtskräftig zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt ist, steht Marvin N. jetzt erneut vor einer (anderen) Schwurgerichtskammer des Berliner Landgerichts. Sein Urteil ist so offen wie 2016, als Michael Warshitsky (69) starb. Maximilian Warshitsky (39) ist von Beginn des Verfahrens an als Nebenkläger bei allen Prozessen gegen die beiden mutmaßlichen Mörder dabei, denn er ist der Sohn des Unfallopfers. Sein Vater wurde am 01. Februar 2016 Opfer bei dem "Stechen" der beiden verurteilten Raser durch die City West von Berlin. Der Rentner wurde in seinem robusten Jeep bei der Querung einer Kreuzung bei grünem Ampellicht mit über 150 Stundenkilometern regelrecht von der Straße geschossen von dem Audi des Hamdi H. (heute 31). Der Senior flog in seinem Auto über 70 Meter weit und kommt auf der Tauentzienstraße, nahe des KaDeWe, auf dem Dach zum Liegen. Michael Warshitsky hatte keine Chance.Er war sofort tot. An diesem Tag wird auch das bisherige Leben der beiden Söhne Michael Warshitskys für immer zerstört. Sohn Maximilian ist es Vermächtnis und Zeichen seiner Vaterliebe, sich diesem aufwühlenden Gerichtsverfahren, das für seine Familie weit über die Grenze des Erträglichen hinausgehe, als Nebenkläger zu stellen. Maximilian Warshitsky berichtet hier, wie sein Vater seiner Familie fehlt, wie entwurzelt, verzweifelt und allein man sich nach einer Straftat wie dieser jahrelang fühlt, wie wenig man menschliche Wärme und helfende Unterstützung erlebt, es sei denn, man hat Familie und Freunde. Dieser Podcast sollte allenfalls halb so lang sein. Nach dem Interview entschied ich, das Gespräch mit Maximilian Warshitsky weitgehend unverändert zu belassen und in zwei Teilen zu veröffentlichen. Wichtige Ansprechpartner*innen für Opfer und Betroffene: Weißer Ring e.V.: info@weisser-ring.de Opfertelefon (bundesweit, anonym, kostenfrei): 116 006 Opferbeauftragter des Landes Berlin: info@opferbeauftragter.berlin.de Tel.: (030) 9013 3454 Jede Polizeidienststelle in Deutschland sollte zumindest Infomaterial bereithalten zu Rechten und Möglichkeiten für Opfer und Betroffene von Straftaten.
Mit Caro Keller von NSU-Watch und Friedrich Burschel von der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Ein Jahr nach dem antisemitischen und rassistischen Terroranschlag organisierte das Berliner Aktionsbündnis Antirassismus gemeinsam mit Nebenkläger*innen im Halle-Prozess eine Kundgebung und Demonstration zum Gedenken. Naomi Henkel-Gümbe, Überlebende des Anschlages und Nebenklägerin, spricht mit uns über die Bedeutung dieser Gedenkkundgebung. Mit Caro Keller von NSU-Watch setzen wir und mit dem rassistischen und antisemitischen Kontext auseinandersetzen und Frage nachgehen, wie sich der Anschlag von Halle in vergangenen rechtsextremistische Angriffe einreiht. Am 21. Juli begann in Magdeburg der Prozess gegen den rechtsextremen Attentäter. Mit Friedrich Burschel von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und NSU watch ist dort als Prozessbeobachter Vorort. Mit ihm sprechen wir über den bisherigen Prozessverlauf. Ein Feature von Demoradio, dem Bewegungspodcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit beginnt am 06. Oktober 2020 der inzwischen vierte Anlauf im Ku´damm-Raser-Prozess, der immer noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist - viereinhalb Jahre nach dem tragischen und tödlichen Unfall. Während Hamdi H. vom Bundesgerichtshof (BGH) inzwischen wegen Mordes rechtskräftig zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, steht Marvin N. jetzt erneut vor einer (anderen) Schwurgerichtskammer des Berliner Landgerichts. Sein Urteil ist so offen wie noch 2016, als begonnen wurde, zu ermitteln. Maximilian Warshitsky (39) ist von Beginn des Verfahrens an als Nebenkläger bei allen Prozessen gegen die beiden mutmaßlichen Mörder dabei, denn sein Vater Michael war am 01. Februar 2016 das Opfer bei dem "Stechen" der beiden verurteilten Raser durch die City West von Berlin. Der 69-jährige Warshitsky wurde in seinem robusten Jeep bei der Querung einer Kreuzung bei grünem Ampellicht mit über 150 Stundenkilometern regelrecht von der Straße geschossen von dem Audi des Hamdi H. (heute 31). Der Senior fliegt in seinem Auto über 70 Meter weit und kommt auf der Tauentzienstraße, nahe des KaDeWe, auf dem Dach zum Liegen. Michael Warshitsky hat keine Chance. An diesem Tag wird auch das bisherige Leben der beiden Söhne, des um seinen Lebensabend gebrachten Michael Warshitsky, für immer zerstört. Sohn Maximilian ist es Vermächtnis und Zeichen der Liebe zu seinem Vater, sich diesem aufwühlenden Gerichtsverfahren, das für seine Familie weit über die Grenze des Erträglichen hinausgehe, als Nebenkläger zu stellen. Maximilian Warshitsky berichtet hier, wie sein Vater seiner Familie fehlt, wie entwurzelt, verzweifelt und allein man sich nach einer Straftat wie dieser jahrelang fühlt, wie wenig man menschliche Wärme und helfende Unterstützung erlebt, es sei denn, man hat Familie und/ oder Freunde. Dieser Podcast sollte allenfalls halb so lang sein. Nach dem Interview entschied ich, das Gespräch mit Alexander Warshitsky weitgehend unverändert zu belassen und in zwei Teilen zu veröffentlichen. Ich hoffe, dass das auf Zustimmung trifft. Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft mitfühlender und helfender wird. Der zweite Teil des Podcasts wird am 27. Oktober 2020 veröffentlicht. An diesem Tag wird sich Marvin N. im Kudamm-Raser -Prozess zu der Tat erklären, kündigte seine Verteidigung an.
Genau vor einem Jahr tötete ein antisemitischer Attentäter in Halle zwei Menschen im Umfeld einer Synagoge. Sein eigentliches Ziel waren die Betenden im Gotteshaus, darunter Anastassia Pletoukhina. Im Prozess ist die 34-Jährige nun eine der Nebenklägerinnen. Inforadio-Reporterin Birgit Raddatz hat sie getroffen.
In der vierzehnten Folge des Podcasts „Halle nach dem Anschlag“ sprechen wir über den 14. Prozesstag am 22.09.2020. Das Gericht vernahm u.a. als Zeugen die Nebenkläger Conrad Rößler, der sich während des Anschlags im Kiez Döner aufhielt, und Aftax Ibrahim, der auf der Flucht des Angeklagten von diesem angefahren wurde. Im Blog gibt es zusätzlich […]
Im Prozess um den Attentäter von Halle haben die Nebenkläger das Bundeskriminalamt scharf kritisiert. Daniel Kretzschmar vom Vorstand des Bundes Deutscher Kriminalbeamter nimmt seine Kollegen in Schutz.
Seit vielen Jahren drangsalieren kriminelle Großfamilien Deutschland. Der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker, bei dem Rapper Bushido als Nebenkläger auftritt, zerrt ihre schmutzigen Geschäfte nun so sehr wie noch nie ins Scheinwerferlicht. Es ist aber nur einer kleiner Schritt: Der Kampf gegen die Clans ist ein Marathon, sagt der Berliner Oberstaatsanwalt Ralph Knispel. Haben Sie Themenvorschläge? Schreiben Sie Christian Herrmann auf Twitter: twitter.com/chrherrmann Sie finden 'Wieder was gelernt' in der ntv-App und auf allen bekannten Podcast-Plattformen. Mit dem RSS-Feed können Sie 'Wieder was gelernt' auch in jeder anderen Podcast-App hören. Fügen Sie die URL einfach zu Ihren Podcast-Abos hinzu: www.n-tv.de/mediathek/audio/podcast/wieder_was_gelernt/rss
Seit vielen Jahren drangsalieren kriminelle Großfamilien Deutschland. Der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker, bei dem Rapper Bushido als Nebenkläger auftritt, zerrt ihre schmutzigen Geschäfte nun so sehr wie noch nie ins Scheinwerferlicht. Es ist aber nur einer kleiner Schritt: Der Kampf gegen die Clans ist ein Marathon, sagt der Berliner Oberstaatsanwalt Ralph Knispel.Haben Sie Themenvorschläge? Schreiben Sie Christian Herrmann auf Twitter: twitter.com/chrherrmannSie finden 'Wieder was gelernt' in der ntv-App und auf allen bekannten Podcast-Plattformen. Mit dem RSS-Feed können Sie 'Wieder was gelernt' auch in jeder anderen Podcast-App hören. Fügen Sie die URL einfach zu Ihren Podcast-Abos hinzu:www.n-tv.de/mediathek/audio/podcast/wieder_was_gelernt/rss Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Am 17. August beginnt am Berliner Landgericht der Prozess gegen Arafat Abou Chaker und drei seiner Brüder. Es geht um Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährlich Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung, Untreue und Beihilfe. Bushido ist in dem Verfahren als Nebenkläger zugelassen. Unsere Kriminalreporter Peter Rossberg und Axel Lier analysieren, was zur und während der Verhandlung zu erwarten sein könnte.
Willkommen zur Sommersonnensachsenfolge 41! Wir sind im Pausenmodus. Das letzte halbe Jahr und besonders die letzten Wochen waren so anstrengend, dass wir nicht mehr viel zusammenbekamen. Heute also eine eher lockere Urlaubsfolge. Wir sprechen über Gartenfreuden, Kuchenrezepte und unseren grauen Alltag. Dazwischen aber auch Urlaubstipps und ein ungezwungenes Gespräch über die Dinge, die zuletzt passierten. Wir hören uns wieder im September. Habt ihr Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns: sachsennaht@gmail.com! Links zur Folge: Leipzig, Halle und Umgebung - Wanderführer https://www.mitteldeutscherverlag.de/reisen/alle-titel-reisen/schulze-thulin-b-leipzig-halle-und-umgebung-detail Kuchenrezept Veganer Schokokuchen: https://www.eat-this.org/veganer-zucchini-schokokuchen/ 404 Willkommen in Entropien: Aufwachsen auf dem rechten Dorf https://www.mixcloud.com/Entropien/aufwachsen-auf-dem-rechten-dorf/ We care: Podcast zu feministischer Care Arbeit https://we-care.podigee.io/ Prozessbeginn zum Anschlag auf die jüdische Gemeinde Halle - eine Zeugin erinnert sich: https://twitter.com/LeftvisionClips/status/1285474838472282121 Gemeinsame Erklärung der Nebenkläger*innen https://www.halle-prozess-report.de/2020/07/20/20-07-2020-gemeinsame-erklaerung-der-nebenklaegerinnen-im-prozess-gegen-den-attentaeter-von-halle/
Heute startet der Prozess gegen den Attentäter von Halle Stephan B. Dieser wollte am 9. Oktober 2019 - am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur - ein Massaker in einer Synagoge anrichten - sein Motiv Rassismus und Antisemitismus. Trotz Schußwaffen und Sprengsätzen scheitert er an der Eingangstür aus Massivholz. Er erschießt eine Passantin und einen jungen Mann in einem nahegelegenen Dönerimbiss. Vor dem Prozessbeginn erklärt uns einer der Nebenkläger Ismet Tekin, warum er seinen "Kiez-Döner” nicht schließen kann, obwohl Politik und viele Gäste ihn einfach im Stich gelassen haben. Und die deutsch-jüdische Autorin Linda Rachel Sabiers erklärt uns, warum wir Antisemitismus in Deutschland nicht in den Griff kriegen.
Am 9. Oktober 2019 versuchte ein schwer bewaffneter rechtsradikaler Attentäter die Synagoge im deutschen Halle zu stürmen. Kurz zuvor hatte der 28-jährige Mann zwei Passanten vor der Synagoge erschossen. profil-Mitarbeiterin Christina Feist erlebte den Anschlag im Gebetshaus mit. Am 21. Juli beginnt der Prozess gegen den Attentäter. Ihm wird zweifacher Mord und versuchter Mord in 68 Fällen vorgeworfen. Christina Feist hat sich der Anklage als Nebenklägerin angeschlossen. Im profil-Podcast mit Stephan Wabl und Philip Dulle spricht die 29-Jährige über ihr Leben nach dem Attentat, Schlaflosgkeit, Blackouts und warum sie sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlt.
„Es geht um Wahrheit. Eine Wahrheit, die von der ganzen Welt gesehen werden soll. Es ist der Schrei nach Gerechtigkeit.“ Sagt der syrische Dokumentarfilmer Feras Fayyad. 2018 und 2020 wurden seine Dokumentarfilme, „Die letzten Männer von Aleppo“ und „Eine Klinik im Untergrund — The Cave“ für den Oscar nominiert. Fayyad sagt als Zeuge und Nebenkläger im weltweit ersten Prozess gegen syrische Geheimdienstmitarbeiter in Koblenz aus. Er ist selbst in einem der Geheimdienstgefängnisse gefoltert worden. In Syrien werden diese Foltergefängnisse totgeschwiegen, aus Furcht. Allein über sie zur sprechen ist lebensgefährlich. Deshalb hat der Prozess von Koblenz für Syrerinnen und Syrer eine so große Bedeutung.
Der Erzberger-Hellferich-Prozess war ein Beleidigungsverfahren, das vom 19. Januar 1920 bis zum Urteil am 12. März dauerte. Der ehemalige Staatsminister Karl Hellferich, von der anitrepublikanischen DNVP, hatte in der Broschüre „Fort mit Erzberger“ und in Artikeln der konservativen Keuzzeitung dem in rechten Kreisen für seine Beteiligung am Versailler Friedensvertrag verhassten Finanzminister Erzberger Korruption vorgeworfen. Erzberger trat bei dem Prozess als Nebenkläger auf. Obgleich Helfferich verurteilt wurde, waren die Korruptionsvorwürfe in der Sache nicht widerlegt, was zum Rücktritt von Erzberger führte. Daher liest sich der etwas angestrengt um Ausgewogenheit bemühte Bericht zum Urteil im Berliner Börsen-Courier vom 12. März auch teilweise wie ein Nachruf auf den Politiker Erzberger. Was der Kommentar verkennt: Der Prozess zeigte deutlich die antirepublikanische Gesinnung der Justiz. Die Feinde der Republik konnten sich durch dieses Urteil bestätigt und zur Tat aufgefordert sehen. Es liest Frank Riede
Fast jeden Dienstag sitzt Sigrid K. im Saal 205 des Landgerichts Paderborn und blickt in die Gesichter der Mörder ihrer Tochter. Seit über einem Jahr. Sie ist Nebenklägerin im Prozess gegen Wilfried und Angelika W., die im sogenannten „Horrorhaus von Höxter“ Sigrids Tochter Anika gequält und misshandelt hatten. Anika ist nicht das einzige Opfer. Die Anklage lautet auf zweifachen Mord durch Unterlassen und gefährliche Körperverletzung in weiteren Fällen. [2. Fassung vom 08.12.2017 zum Schutz der Persönlichkeitsrechte]
Vielen ist nicht bewusst, welche Kosten eigentlich entstehen, wenn man vor Gericht zieht oder angeklagt wird - für das Gericht und den Anwalt, für Zeugen und Sachverständige. Vorm Zivilgericht kommen sogar noch die Kosten der Gegenseite dazu, im Strafprozess die Anwälte möglicher Nebenkläger. Nur: Was kostet das alles eigentlich wirklich? Und wer muss es bezahlen? Wie viel verdient ein Anwalt? https://www.youtube.com/watch?v=xq6tt_suSss Rechtsanwalt Christian Solmecke Christian Solmecke hat sich als Rechtsanwalt und Partner der Kölner Medienrechtskanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE auf die Beratung der Internet-, IT- und Medienbranche spezialisiert. So hat er in den vergangenen Jahren den Bereich Internetrecht/E-Commerce der Kanzlei stetig ausgebaut und betreut zahlreiche Medienschaffende, Web 2.0 Plattformen und App-Entwickler. Neben seiner Kanzleitätigkeit ist Solmecke Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Kommunikation und Recht im Internet an der Cologne Business School (http://www.dikri.de). Dort beschäftigt er sich insbesondere mit den Rechtsfragen in Sozialen Netzen. Vor seiner Tätigkeit als Anwalt arbeitete er über 10 Jahre als freier Journalist und Radiomoderator (u.a. für den Westdeutschen Rundfunk). ------------------------------------------------------------------- https://wbs.is/discord https://soundcloud.com/kanzleiwbs https://itunes.apple.com/de/podcast/kanzlei-wbs/id1001147042?mt=2 https://twitter.com/solmecke https://www.instagram.com/kanzlei_wbs/ https://www.facebook.com/die.aufklaerer Zu unserem Zweitkanal: https://www.youtube.com/channel/UCsp1MQhvqxgzllNjg_6AvmA Hotline: 0221 / 400 67 550 E-Mail: info@wbs-law.de ⏵Video produziert von: So geht YouTube (http://www.so-geht-youtube.de)
Was ist der Unterschied zwischen Mord und Totschlag? Wie läuft eigentlich ein Mordprozess ab? Welche Rechte hat ein Nebenkläger? Ingo Lenßen spricht mit Chiara über Eindrücke aus dem Gerichtssaal eines aktuellen Mordfalls, In dem er als Nebenklägervertreter tätig ist.
Die Anwältin der Nebenkläger wird die Geschichten und Bilder dieses Prozesses nie mehr aus dem Kopf kriegen. Und der Vertreter des Delmenhorster Krankenhauses erzählt, wieso er schon früh die Ahnung hatte, dass es um Serienmord ging.
In dieser Woche setzen wir uns mit dem Ende des NSU-Prozesses auseinander – Kein Schlussstrich, fordern viele Beobachter, die Nebenkläger, Initiativen und linke Politiker_innen. Sie wollen wissen, wer für die Mordserie verantwortlich ist, wie es sein konnte, dass der Verfassungsschutz Akten vernichtet hat, Hinweise ignoriert wurden, V-Männer mehr geschützt wurden, als die letztlichen Opfer. Außerdem sehen wir uns Seehofers Geburtstagsgeschenk genauer an: Was erwartet die 69 abgeschobenen Afghanen, von denen sich einer umgebracht hat, in diesem “sicheren Herkunftsland”? Wie ist die Situation im Land? Was berichten Deutsche Afghanen, die sich vor der Abschiebung ängstigen? Außerdem: Kleines Comeback von Duterte; kleiner Auftritt von Precht und kleine Rechenaufgabe mit den 300 Millionen Euro, die der Iran ausfliegen lässt.