Sascha Radke und Felix Bodmann schenken sich gegenseitig je einen Wein zur Blindprobe in ein schwarzes Glas. Damit der Zuhörer sich nicht langweilt, muss derjenige, der gerade nicht verkostet, einen aktuellen Aspekt der Weinwelt diskutieren oder eine Anekdote zum Besten geben, danach wird gewertet u…
Wir müssen mal wieder über Terroir reden, zum letzten Mal ohne eigene Meinung. Beim nächsten Mal kommt dann der Versuch, all das unter einen Hut zu bringen, was uns bisher umgetrieben hat. Heute geht es um Kalium und die Rolle von modernen Autobahn-Urinalen im Weinbau. Dabei sind wir ein bisschen unflätig, also kleine Warnung: Wer beim Weintrinken den kleinen Finger abspreizt, könnte diese Folge degoutant finden, aber so sind wir halt. Im Glas Chardonnay Frauenberg und Bürgel 2022 vom Weingut Engel aus Rheinhessen und Weingut Dambach, Am Dettenbrunnen Spätburgunder 2022 aus Herxheim am Berg,
Wir lieben Wein und wir sind gerne glücklich mit dem, was wir uns gegenseitig einschenken. Im Verdacht, inflationär begeistert zu sein, stehen wir nach Auskunft vieler Hörer nicht. Wir bewahren uns kritische Distanz und sind mit Superlativen zurückhaltend. Heute ist das anders. Wein 1 ist einer der größten weißen Weinwerte Frankreichs und Wein 2 ist von einer Güte, die mit Weltklasse gerade eben angemessen beschrieben ist. Dafür hat die Technik gesponnen, was die letzten 15 Minuten etwas undeutlich aber verständlich macht. Wen juckt's … Im Glas Saint Cosme Le Poste blanc und Scharzhofberger Kabi 21 von von Hövel
Felix war bei der Generation Riesling. Dort durfte er tolle Weine von ihm bis dato unbekannten Newcomern entdecken, aber auch eine Ballung von Weinen erleben, die wir eigentlich nicht so gerne mögen. Sie folgen der Formel Zucker ist gleich Säure plus eins und sind vor allem bei Burgundersorten ein Kassenschlager, kommen jetzt aber auch als Sauvignon Blanc daher. Was das mit Krise zu tun hat, bespricht er in dieser Episode mit Sascha. Im Glas Leeuwin Estate Chardonnay und Rüdlin Spätburgunder
Die Idee des Ortsweines hängt stark von der Idee des Begriffes ‚Ort‘ ab. Klingt unfassbar banal, bis man das ganze auf Wein anwendet, dann wird es hochkomplex. Eigentlich wird ja alles hochkomplex, wenn man es auf Wein anwendet, sogar so unsinnige Fragen wie: Gibt es eine Hierarchie der Gesteinsschichten? Jenseits aller Blödelei kommenn Flo und Felix aber am Ende bei einer wirklich wichtigen Feststellung heraus: Terroir kann man nicht herausarbeiten! Im Glas: Pittacum 2020 aus Bierzo und Elio Grasso Langhe Nebbiolo 2023
Eines vorweg: wir sind uns bewusst, dass die meisten Hörer weit weniger Interesse an Champagner haben als wir. Also werden wir dem Thema nach dieser Folge auch eine kleine Pause gönnen. Aber vorher müssen wir noch einmal versuchen, Euch in Champagner-Nerds zu verwandeln mit Felix' Liste der Weine, die man mal getrunken haben muss. Im Glas: Champagner von Duval-Leroy und Ziereisen Gutedel Jaspis 10hoch4 2017
Einen Wein zu verreißen, gehört sich unserer Meinung nach nicht. Das hat damit zu tun, dass ein guter Verriss immer auch ein bisschen spöttisch, ätzend und süffisant daherkommt. Winzer können – anders als Schriftsteller oder Tänzer – nur die Karten spielen, die ihnen die Natur austeilt. Der Weinkritiker kann aber aus der Ferne kaum beurteilen, wie die waren. Also sollten Wein-Verrisse sachlich bleiben – und dann sind sie langweilig. Und wer produziert schon absichtlich langweiligen Content? Wir sind allerdings der Meinung, dass gute Kritik wenigstens dort korrigierend eingreift, wo der Hype aus dem Ruder läuft und davon handelt diese Episode. Im Glas: Rings Felsenberg Pinot Noir 2013 und Domaine d'Orfeuilles Vouvray Sec 2019
Flo berichtet von unserem Besuch bei der VDP-Lagentour und von durchgedrehtem Milliardärswein. Felix macht Werbung für Weintourismus in Spanien. Wir zelebrieren Geschichtennotstand und erbetteln Hilfe bei der Durchführung unseres Chardonnay-Wettbewerbes. Das einzige, was in dieser Episode Struktur hat, sind die Weine. Syrah 2019 von Dr. Heger aus Baden und der 2019er Grans Muralles von Torres aus Katalonien sowie Burg Layer Schlossberg Riesling Erste Lage trocken 2023 von Joh. Bapt. Schäfer von der Nahe
Die Flaschenparade des Jahres 2024 ist da. Und dies sind Saschas schönste Weine aus dem Jahr 2024, die aus dem eigenen oder dem Firmenkeller kommen oder von jemandem aus der Blindflug-Truppe eingeschenkt wurden. Und so sieht die Liste aus Thierry Allemand, Cornas Reynard 2005 Michel and Stephane Ogier, Cote Rotie Lancement 2005 Cheval Blanc 1955 Champagne Dhondt Grellet, BdB Les Pensees 1er Cru 2008 Erwin Sabathi, Sauvignon Blanc Ried Pössnitzberg 2017 Heinrich, Salzberg 2004 Champagne Christoph Baron LES ALOUETTES 2019 Roc d'´'Anglade blanc 2015 Karel de Graaf, Meursault »Les Narvaux« 2018 Charles Noellat - Richebourg Grand Cru 1974
Eigentlich würden wir lieber über was Anderes reden und wir würden auch gerne weniger Rumpelstilzchen spielen. Aber einmal müssen wir noch ran. Das sind wir den Menschen schuldig, die uns mit köstlichem Wein versorgen und die gerade ganz unschön im Stich gelassen werden. Flo fügt dann die dringend benötigte Portion Optimismus dazu
Viele der wunderbaren Weine, die wir unter anderem in diesem Podcast verkosten, stammen vom Produzenten, der sie für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stellt. Eine neutrale Bewertung ist da in jedem Fall angebracht. Doch wie sieht das bei Weinen aus, die großzügige Menschen im Rahmen von Einladungen einschenken? Ab wann wird schonungsloses Urteil zur Unverschämtheit? Keine triviale Frage, finden wir. Im Glas: Percarlo 2015 und Malvira Renesio Roero Riserva 2019
Niemand muss vor dem Blindflug beschützt werden! Diese Kernaussage verleitet Felix heute dazu, mal über einen eher wenig weinseeligen Aspekt des Podcastens zu sprechen, den Umgang mit berechtigter und unberechtigter Kritik. Sascha war derweil Nachrücker bei einer wunderbaren Weinprobe und sorgt für die positiven Vibes in dieser Episode. Im Glas ein Sekt der Wein-Entdeckungs-Gesellschaft und ein 2004er Salzberg von Heinrich
Kurze (Ent-)Warnung: in den ersten dreißig Sekunden hat Flos Mikro gesponnen, doch ab dem ersten Wein läuft alles normal. Die erwähnte Buchrezension auf dem Blog findet Ihr hier. Wir hatten das Thema Lage ja gerade erst und es gab vielfältige Reaktionen, die weitere Recherchen inspirierten. Also gibt es jetzt ein paar ergänzende Anmerkungen und die Ankündigung, dass wir uns 2025 noch einmal ein bisschen mit dem Thema Terroir beschäftigen werden.
ascha redet heute über Kultur statt über Weinkultur, von der Felix umso mehr erleben durfte. Er war bei Meiningers Finest 100 in Neustadt, wo sich die Fine-Wine-Welt ein Stelldichein gab. Doch neben vielen wunderbaren Weinen gab es auch einige echte Klimawandelopfer zu erleben. Das war ein heftiger Wermutstropfen, der an der Qualität der Veranstaltung nichts ändert.
Eine Paulée ist eine Feier, die ursprünglich zum Erntedank gehalten und in Meursault ins Leben gerufen wurde. Irgendwann wurde dann eine Art Best-Bottle-Party daraus. Felix war auf einer im Burgund, Sascha in Berlin. Beim Erfahrungsaustausch gibt es zufällig zwei Mal Pinot ins Glas
Felix hat sich mit 'nem komischen Heini unterhalten, den er normalerweise abmoderiert hätte. Aber was tut man nicht alles für unterhaltsamen Content? Flo schaut sogar Sat1 (wtf, Eins zu Null für Flo!). Im Ergebnis sind wir etwas länger als sonst. Dafür haben wir zwei sehr besondere und sehr bezahlbare Weine im Glas, die so richtig rocken.
Es ist eine der Sachen, die ‚wahre Weinkenner‘ höchstens heimlich machen: Ihren Stoff bei Amazon kaufen. Felix hat sich vor einiger Zeit mit dem Thema beschäftigt und Spannendes gelernt. Und weil es in diesem Podcast auch mal um die Randbezirke unserer Bubble geht, erzählt er davon. Es ist Zufall, dass ein anderer Händler Sponsor dieser Episode ist: Wir bedanken uns bei Lobenbergs Gute Weine.
Aber so banal ist es nicht, keine Angst, wir gehen nicht unter die Populisten. Vielmehr stellt Felix fest, dass diese ganze Teuerung mehr als nur ein Achselzucken in ihm auslöst. Es ist ein Umdenken, das sich vor allem auch darum dreht, dass unsere Hörer gerne miterleben wollen. Also sollen sie und wir reden es ihnen nicht aus. Und wenn das jetzt ein bisschen kryptisch klingt, ist das auch in Ordnung, soll ja schließlich motivieren, die Episode zu hören.
Alkohol ist durch und durch giftig und hat nicht die geringste positive Eigenschaft. Diese Haltung erhebt eine gut finanzierte Sekte mit legalen aber unmoralischen Mitteln gerade zur Regierungsposition in diversen westlichen Ländern. Die Zielscheiben dieses Angriffs glauben sich zu wehren, und bedienen doch nur die Strategie des Gegners. Der deutsche Wein bräuchte eine Lobby-Organisation, die diesen Namen im postfaktischen Zeitalter noch verdient. Doch die Damen und Herren möchten sich die Hände nicht schmutzig machen. Also gehen sie stilvoll unter – und mit ihnen die deutsche Weinbranche. Lisa Bunn singt leise Wenn Felix schon laut rumpoltert, so schenkt er Sascha doch wenigstens einen Wein ein, der ein zartes, leises und trotzdem ausdrucksstarkes Liedchen singt. Lisa Bunns Chardonnay vom Kalkstein 2023 ist vielleicht derzeit das Nonplusultra im Einstiegsbereich bei dieser Traube. Für Sascha ist das ungewohnt, denn wir trinken sehr selten die Basisqualitäten vom Chardonnay. Er mag den Wein sehr, kann ihn allerdings nicht einordnen. Sehr gut: Überraschungen sind doch irgendwie das Salz in der Suppe. Olivier Bernstein haut in die Tasten Vor allem, weil Sascha das genaue Gegenteil im Gepäck hat: vollmundigen, schweren Chardonnay mit Holz und Röstnoten. Der Wein kommt nach dem Transport etwas wärmer ins Glas, weswegen Felix sich nicht zwischen Weiß- und Rotwein entscheiden kann. Doch das macht gar nichts. Das für Sascha und Felix faszinierendste an Olivier Bernsteins Puligny-Montrachet 1er Cru Champ Gain 2011 ist, dass man ihn aus dem schwarzen Glas fröhlich als beides trinken kann und er funktioniert gleichermaßen. Das ist einfach burgundisches Weinvergnügen auf höchstem Niveau.
Weine, die man mal getrunken haben muss, sind ein schönes Thema – zumindest wenn man etwas Hirnschmalz reinsteckt, um nicht einfach eine Liste von wahllosen Distinktionsmonstern zusammenzuschreiben. Flo hat sich den Sommer über das Hirn zermatert. Klar kommt auch er nicht ohne Klassiker wie Dschay Dschay aus. Bürklin-Wolf muss für den Pfälzer ohnehin sein. Aber es gibt auch spannende Preis-Genuss-Meister und Perlen des Nonkonformismus.
Der Sommer bot nur mäßig Anlass zur Freude, doch wollen wir nicht jammern. Wir haben schließlich eines unserer Lieblingsthemen am Wickel: Die GG-Vorpremiere des VDP. Dazu geht es um die Frage, ob wir alle nicht ein bisschen demütiger sein wollen, wenn es um das wunderschöne Thema Wein geht.
Hörerwünsche werden ernst genommen in diesem Podcast. Es kann nur manchmal etwas dauern, bis wir uns ihnen widmen können. Jetzt also endlich der Versuch einer Antwort auf die Frage: Was muss man mal getrunken haben? Felix und Flo sind sich rasch einig, dass jede Generation einen eigenen Kanon haben sollte. Aber wie der aussieht und welche Rolle die teuersten Weine der Welt in so einer Liste spielen – das gilt es erst einmal auszudiskutieren
Es ist eine der schwierigsten Disziplinen der Weinkritik: die Bewertung von Wein-Ikonen. Viele scheitern daran und im Ergebnis entsteht der Eindruck, die Großen Weine der Welt seien selbst in kleinen Jahren noch ein Erlebnis vom anderen Stern. Sie sind es nicht, oder wie Felix es formuliert: 89 Premier-Grand-Cru-Punkte schmecken nicht besser als 89 Chianti-Classico-Punkte, sie kosten nur das Vierzigfache.
Ollie ist nach langer Pause mal wieder mit von der Partie und hat ebenfalls fleißig Studien gewälzt. Ausnahmsweise sei hier noch einmal kurz die Geschichte aus dem Podcast wiederholt, um etwas Kontext in die Links zu bringen. Angefangen hat die ganze Geschichte mit den Gläsern der Riedel Vinum Serie. Mehr als ein Jahrzehnt waren das die einzigen Gläser auf der Welt, deren Produzent behauptete, sie würden den Geschmack des Weines verändern.
Es ist alles nur Spekulation, so viel sei gleich gesagt. Doch die bei vielen Fine-Wine-Liebhabern verhassten Koppelgeschäfte erreichen neue Dimensionen. Kaufen Sie sechs Flaschen von diesem eher ungeliebten Tropfen, damit Sie eine Flasche vom heißbegehrten Stoff abbekommen. Das gab es schon immer. Doch jetzt hört man von eher verstörenden Produktkombinationen. Wer weiß, wo das endet...
Jeder Weintrinker kennt vermutlich ein paar Rebsorten, deren Erzeugnisse ihr oder ihm gar nicht munden. Und es gibt Rebsorten mit vielen Fans oder eher wenigen. Andererseits sind im Supermarkt erfolgreiche Rebsorten wie Dornfelder bei Kennern eher ungeliebt. Felix versucht daraus etwas abzuleiten, was eine Wertigkeitsrangliste der gängigen Rebsorten darstellen könnte. So richtig gelingen will das nicht, aber Hauptsache, wir haben mal drüber geredet. Ähnlich verhält es sich mit der Aluminiumdose, deren Erfolg in der Weinbranche auf sich warten lässt. Flo weiß zu berichten, woran das liegt.
Sascha weint ein bisschen. Früher war alles besser, als die Weine noch ein bisschen einfacher waren. Das riecht nach einem Thema, dass wir weiter beleuchten werden. Schließlich hoffen wir heimlich alle, dass das teure Zeuch gar nicht glücklich macht. Den besten Beweis liefern unsere beiden heutigen Weine. Die sind besonders – in so vielfacher Hinsicht, dass wir das hier nicht aufschreiben werden. Das müsst Ihr schon selber hören.
Felix hat ein paar Nachrichten und Zahlen bekommen, die sehr stark mit dem korrelieren, was er mit Sascha zu Beginn des Jahres besprochen hat. Deswegen muss er dringend ein Update abliefern. Sascha hat sich zu einer großen Umwälzung in seinem Leben durchgerungen und kompensiert das erst mal mit Harley-Fahren.
Wir trinken den vermutlich leckersten Wein, den wir je im Podcast getrunken haben. Aber Achtung: das ist nicht das gleiche wie ‚bester‘. Wir hatten schon wesentlich komplexere und vor allem terroirgeprägtere Weine im Glas. Aber manchmal geht es eben um die Befriedigung niederer Instinkte – bei PetNat eigentlich immer.
Flo muss noch mal über die Champagnerprobe sinnieren und Felix mal wieder einen kleinen Rant gegen Pseudowissenschaft loswerden, dabei geht es um die in diesem Artikel beschriebene Arbeit.. Dazu trinken wir schon wieder Bordeaux und Riesling, letzteren allerdings mit ‚Secret Ingredient‘.
Einmal müssen wir noch über die aktuelle Situation am Markt für edle Weine reden. Die ist schwierig. Viele Branchenorgane vermelden einen fast ungebremsten Boom, eingetrübt lediglich von deutlichen Abschlägen bei Weinen aus dem Burgund. Doch wie sieht es mit Deutschland aus? Und was ist mit der (angeblichen?) Kaufzurückhaltung? Wir werfen ainen Blick auf den MArkt für gereifte GGs. Und wir werfen einen Blick zurück auf unsere wunderbare Champagnerprobe.
Premiere im Blindflug: Sascha, Flo und Felix in einer Episode. Das stellt die Technik durchaus vor Herausforderungen, weswegen wir solche Zusammenkünfte lieber bei Instagram feiern, wie im anschließenden GG-Bash mit Achim von Oetinger, der ziemlich unterhaltsam war. Sascha hatte Anmerkungen zu Flos und Felix' letztem Thema und da passte es doch ganz gut. Also haben wir vor der Insta-Sause eine gemeinsame Episode aufgenommen. Die Tonqualität ist etwas schwächer, aber insgesamt sehr akzeptabel. Aus Zeitgründen (und damit wir nüchtern in die anschließende Verkostung gehen) gibt es in dieser Folge allerdings nur Wein von Felix eingeschenkt.
Das ist die Preisfrage, die im Moment noch keiner beantworten kann. Aber man kann ja mal spekulieren. Damit die Spekulation ein bisschen Substanz hat, erläutert Felix noch ein wenig die Rahmendaten der Märkte, denen er bei beruflichen Recherchen zuletzt begegnet ist. Und dann ist da noch die Sache mit dem Mais. Der ist ‚de-commodi´tized‘. Und das hat viel mehr mit dem Weinmarkt zu tun, als man auf den ersten Blick glauben mag.
Es ist eine nahezu unendliche Geschichte: Felix und die diversen Missgeschicke, die ihm beim Zusammenstellen eines Weinkellers schon so alle unterlaufen sind. Eine ganze Serie von Artikeln hat er dazu schon vor einem Jahrzehnt im Blog geschrieben. Nun kommt noch ein Kapitel dazu, zunächst hier auf der Tonspur, aber vermutlich auch demnächst nochmal im Blog. Und weil das Thema viele Facetten hat und es etliche Perspektiven darauf gibt, hat Felix Flo gebeten, das Thema auch aus seiner Sicht zu schildern.
Die Deutschen trinken schon wieder eine Flasche Wein weniger pro Jahr, was aber eigentlich heißt, dass die hiesigen Weintrinker mehr als 2 Flaschen weniger pro Jahr trinken, fast fünf weniger sogar als vor zwei Jahren. Warum? Da gibt es mehrere Gründe und interessanterweise sind diese teils schon vor fünf Jahren hier im Podcast vorhergesagt worden. Wir sind Nostradamus!. Gran Selezione macht Gran Vergnügen Felix hat einen genialen Chianti im Gepäck. Der stammt aus 'nem Superjahr und ist jetzt richtig toll gereift. 2016 Chianti Classico Gran Selezione ‚Le Balze‘ von Il Poggiolino ist knackig, frisch mit viel heller Kirsche, elegantem Holz und ganz viel Zug. So richtig zum Verlieben und eigentlich ein Grund, mehr Wein zu trinken und nicht weniger. Solange die Weinwelt solche Schätze für um die 30 Euro bereit hält, können einem Marktturbulenzen eigentlich egal sein. Doppelter Schneider im Verschlusstest Sascha hat ein Care-Paket von einem Hörer geschickt bekommen. Darin zwei Exemplare Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Spätlese 2007 von Jakob Schneider. Der Clou: eine ist verkorkt, eine mit Glasstopfen verschlossen. Also gibt es beide blind ins schwarze Glas. Felix findet, sie schmecken deutlich unterschiedlich und haben doch viel gemein. Er kommt nicht drauf, ist aber auch nicht vollkommen überrascht, als Sascha das Geheimnis lüftet.
Es ist schwieriger, einen Wein schlecht zu finden, der einem schmeckt, als einen Wein zu mögen, der einem nicht schmeckt. Klingt komisch? Ist es aber nicht. Stattdessen ist es ein ernsthaftes Problem für viele Weinkäufer. Warum, klären wir in dieser Episode des Blindflug. Dazu haben wir wunderbare Weine im Glas.
Wir trinken dieses Jahr auf höchstem Niveau – und das ändert sich auch nicht in der letzten Folge. Ein paar Gedanken dazu, was einen Jahrgang gut macht, mehr Details zu unserer Charity-Gala und zwei unfassbar gute Weine, von denen der eine auch noch zu den seltensten und gesuchtesten der Republik gehört: wir lassen's noch mal krachen. Euch allen ein frohes Fest und guten Rutsch!
Dieser Podcast handelt von schönen Dingen und einem Genussmittel, das gemeinhin als Hobby für Menschen von gewissem Wohlstand gilt. Dessen sind wir uns bewusst und begreifen das seit jeher auch als Auftrag, unsere Community für den guten Zweck zu mobilisieren. Manchmal müsst Ihr einfach nur Wein kaufen, wie letztes Jahr bei der großen Verkostungsaktion. Im Februar dürfen einige von Euch mit uns eine Sause feiern und zwischendrin könnt Ihr an einer wunderbaren Weinkellerauflösung partizipieren. Die Aktion erläutert Sascha in dieser Folge. Mit Eurer Hilfe haben wir über 15.000 Euro für den guten Zweck gesammelt. Lasst uns da noch ein bisschen was drauf setzen.
Wird ChatGPT die Weinwelt verändern? Und wenn ja, wie? Darüber musste Felix erst mal ein wenig nachdenken, bevor er den zweifachen Hörerwunsch erfüllen mochte. Sein Fazit: manchmal hat es Vorteile, schon etwas älter zu sein. Flo berichtet derzeit von einem ‚Arbeitsgeschenk‘, Schwarzgeld im Weinberg und wundert sich, was Thomas Anders zur Weinpersönlichkeit des Jahres macht.
Werbung: Die heutige Folge wird präsentiert von Lobenbergs von Privat. Felix hat ein paar PR-Jobs über den Sommer gemacht, von denen er berichten muss. Einer hat ihm profundes Wissen über alkoholfreie Weine und Sekte vermittelt. Also gibt es heute ein paar Fun-Facts und Anekdoten zum Thema, die den Small-Talk Eurer nächsten Party bereichern könnten. Sascha freut sich derweil wie ein Schneekönig auf die bevorstehende Champagnerprobe und hat zur Einstimmung einen passenden Prickler im Gepäck.
Flo ist der Frage nachgegangen, welchen Sinn und Zweck Schafe im Weinberg haben. Er hat sich mit einer wissenschaftlichen Studie befasst und einen bekannten Praktiker interviewt. Felix freut sich, dass er dieses mal etwas improvisieren und lose Enden aus den letzten Folgen aufnehmen kann.
Es sind sehr turbulente Zeiten für den Weinhandel. Dem Dekonsum beim Wein stand eine erfreuliche Steigerung der Ausgabenbereitschaft seitens der Konsumenten gegenüber, bevor Inflation und Energiekrise dieses Plus mehr als fraßen. Dabei trifft ein erheblicher Teil der Kostenexplosion vor allem den Distanzhandel. Wird der klassische Handel davon profitieren? Wissen wir nicht, aber wir legen mal die Situation dar und wagen ein paar Gedankenspiele.
Ein Gläschen in Ehren, kann niemand verwehren. Diese Weisheit ist längst überholt. Und auch alle Untersuchungen, die einem abendlichen Glas Rotwein eine gesundheitsförderliche Wirkung attestieren sind längst widerlegt. Wirklich? Dieser Artikel in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet ist beschreibt die Situation vollkommen anderes. Er ist eine Replik auf eine Kampagne, die sich um eine ziemlich grob verfälschende Publikation herum gebildet hat, die so dermaßen getürkt ist (aber immer wieder zitiert wird), dass man die Absicht förmlich riechen kann.
Es erscheint auf den ersten Blick recht einfach: Produziert eine Region im Mittel guten Wein, dann wird sie dafür durch Verleihung eines ‚höheren‘ Status belohnt. Aus IGT wird DOC und aus DOC dann DOCG. So lautet zumindest die vielfach kolportierte Geschichte. Doch warum ist Bolgheri dann eine DOC und Asti Spumante eine DOCG? Das müssen wir erklären, genau so wie die verwirrende Wirkung des Rosso di Toscana IGT. Danach widmen wir uns dann der Frage, wie sinnvoll Abwertungen wären.
Die Wiesbadener VDP-GG-Vorstellung bringt neben der Vorstellung vieler neuer Weine auch immer die Möglichkeit für interessante Hintergrundgespräche. Zusammen mit dem, was sonst so seit letztem August in und um den Spitzenverband herum passiert ist, bietet das eine gute Gelegenheit, die Situation rund um den trockenen Spitzenwein aus heimischen Gefilden zusammenzufassen. Dabei steht derzeit die Frage im Fokus, wie sich die gesetzliche Implementierung des GG auf den Deutschen Wein auswirken wird.
Felix hatte es angedroht: das Burgund war nur der Auftakt. Sprechen wir also über den Rest der Welt und seine Klassifikationen. Am Ende stehen zwei Erkenntnisse. Niemand steht geschlossener als die Winzer im Burgund und trotzdem gibt es Zweifel: was wenn am Ende doch nur der Vertrieb über den Erfolg eines Weines entscheidet?
Felix hat einen recht harschen Artikel gelesen, der inhaltlich nicht zu beanstanden ist, aber mindestens zur Diskussion anregt. Also spricht er mit Flo über das Thema Sinn und Unsinn, Grenzen und Nutzen der Sommelier-Dienstleistung und -Dienstleister. Flo bedient danach die Hörer-Anfrage nach dem Thema Kochen mit Wein.
Es herrscht Aufregung im deutschen Klassifikationszoo. Zeit für die Erklärbärfraktion, die da jetzt mal aufräumen muss. Machen wir also Hausaufgaben und erklären endlich dieses ganze Pyramidendingsbumms. Dafür muss man auch mal 52 Minuten am Stück vortragen.
Ollie is in da house und deswegen wird es in dieser Episode wieder etwas wissenschaftlich. Felix muss noch mal an das Thema Mondphasen und Ollie hat eine spannende Schaumweinstudie aus Brasilien durchgearbeitet, deren Ergebnisse ziemlich vorhersehbar waren, was sie aber nicht weniger wertvoll macht.
Felix war zu dämlich das Aufnahmegerät einzuschalten und so müssen Sascha und Felix die ersten 15 Minuten wiederholen, nunmehr unter Zeitdruck. Doch es bleibt noch ausreichend Zeit, um die beiden außergewöhnlichen Weine der heutigen Episode zu würdigen. Einer stammt von einem Terroir, dass eigentlich eine Zeitangabe ist. Klingt unsinnig? Ist es auch, aber so ist halt die Weinwelt.
Wie lerne ich möglichst schnell, möglichst professionell über Wein zu reden? Die Frage hört Felix öfter. Was heißt professionell? – lautet seine Gegenfrage. Er hält ein flammendes Plädoyer für die eigene Sozialisation und gegen Pseudo-Slang. Und er präsentiert einen Lösungsvorschlag, den Flo direkt ausbaden muss.
Wir beschäftigen uns mit der Frage: wie entsteht ein Hype und wie reagiert man darauf, ohne wirklich Antworten zu geben. Aber gut, dass wir mal drüber geredet haben. Außerdem trinken wir guten Wein, gehypt ist der auch ein bisschen – wie wir finden zu Recht. Plötzlich reden alle über diesen einen Wein oder dieses eine Weingut. Die ‚Timeline‘ quillt über vor Beschreibungen, Begeisterung und allem, womit der 'Schwarm' die ‚Fomo‘ schürt – willkommen in der sozialen Weinwelt. Doch wie viel Substanz steckt dahinter? Wirklich beantworten können wir das nicht, aber mal drüber plaudern. Wir müssen ja nicht immer alles wissen. Daneben gibt es ein paar Gedanken zu ‚Foodpairing‘ (wie die ‚Crowd‘ das heutzutage nennt).