"Evangelische Perspektiven" und "Katholische Welt" geben Einblick in das, was die Welt zusammenhält, was Menschen unbedingt angeht: Diskurse aus Religion, Glaube, Theologie, Spiritualität und Kirche, Schlüsselmomente der Kirchen- und Religionsgeschichte.
Wenn die Diagnose Krebs heißt, versetzt die Nachricht oft eine ganze Familie in einen Ausnahmezustand. Inzwischen ist bekannt, wie wichtig auch spirituelle Begleitung für den Heilungsprozess sein kann - auch für die Angehörigen. Diese spirituelle Begleitung wird in den vergangenen Jahren immer selbstverständlicher in Krankenhäusern und Arztpraxen.
Am 6. Juli 2025 wird "seine Heiligkeit", der 14. Dalai Lama, 90 Jahre alt. In seinem jüngsten Buch schreibt er, sein Nachfolger werde in der freien Welt geboren werden, also nicht im von China besetzten Tibet. Um seinen Geburtstag will er weitere Details seiner Reinkarnation, seiner Wiedergeburt bekannt geben. Wie steht es um den Dalai Lama und seine mögliche Nachfolge? Für viele Tibeter ist er die Identifikationsfigur, nicht nur in religiösen Fragen, sondern auch gegen die Übermacht China in ihrer Heimat. Die Volksrepublik war 1950 in Tibet einmarschiert und beansprucht das Gebiet seitdem für sich. Peking will bei der Nachfolge des Dalai Lama mitreden, will die religiöse Autorität des obersten tibetischen Buddhisten nutzen. Gleichzeitig bezeichnet die Kommunistische Partei den Dalai Lama als Separatisten. Weltweit feiern viele den obersten tibetischen Buddhisten wie einen Popstar. Für seine Botschaft von Mitgefühl und Versöhnung erhielt der Dalai Lama den Friedensnobelpreis. Bis vor einigen Jahren reiste das religiöse Oberhaupt noch um die Welt, füllte ganze Stadien. Doch inzwischen ist es ruhig geworden um ihn. In seinem Exil in Nordindien hält der Dalai Lama noch Audienzen ab und empfängt hochrangige Delegationen.
Manche schlafen ein, einige bleiben und andere gehen auseinander. Freundschaften verändern sich im Laufe der Zeit. Wenn man jung ist, fällt es leicht, Freundschaften zu schließen. Später im Erwachsenenalter scheint es schwieriger zu werden. Plötzlich gibt es vor allem Bekannte. Rita Homfeldt fragt, wie es gelingen kann, neue Freundschaften zu knüpfen.
Die Zeugen Jehovas waren eine der ersten verfolgten Gruppen in der Nazi-Diktatur. Sie widersetzten sich dem NS-Regime. Zeugen Jehovas verweigerten den Wehrdienst genauso wie den Hitlergruß und die Teilnahme an NS-Veranstaltungen. Bereits Anfang 1933 haben die Nationalsozialisten die Religionsgemeinschaft und die Ausübung ihres Glaubens verboten. Zeugen Jehovas wurden verhaftet, deportiert, mehr als 1.700 Angehörige der Glaubensgemeinschaft ermordet.
Im Kloster Andechs brauen die Bierbrauer im Jahr zwanzig Millionen Halbe. Touristen essen täglich Hunderte Schweinshaxe und Mönche betreuen seit Jahrhunderten Wallfahrer, die zum Gnadenbild Maria pilgern. Hier kommt alles zusammen: der Exzess, das Beten und der stille Ausblick in die Alpen. Jasper Riemann macht sich auf und sucht das Heilige auf dem heiligsten Berg Bayerns.
Eremiten sind ein zentrales Phänomen der Religionsgeschichte. Seit Tausenden von Jahren ziehen sich Menschen zurück, um einen neuen Blick auf das Leben zu bekommen. In Linz bekommen sie einen grandiosen Ausblick noch dazu. Im Linzer Mariendom - der größten Kirche Österreichs - bezieht jede Woche ein anderer Eremit die Türmerstube. Diese Stube befindet sich über dem Trubel der Stadt auf rund 68 Meter Höhe. Was finden sie dort oben?
Damit beginnt die Geschichte der Kirche und ihrer Dogmen: Vor 1700 Jahren, im Jahr 325, fand das berühmte Konzil von Nizäa statt. Einberufen hatte es Kaiser Konstantin, der erste christliche Kaiser. Er wollte das Christentum als einendes Band für sein Riesenreich etablieren, dazu brauchte es EIN Bekenntnis, EINEN Ostertermin und dieselben Regeln fürs Glaubensleben. Die Folgen davon reichen bis heute.
Dieses Jahr ist ein "Heiliges Jahr". Alle 25 Jahre wird ein solches Jubeljahr vom Vatikan ausgerufen. Auf über 30 Millionen Pilger aus aller Welt hat sich die Stadt Rom eingestellt - zusätzlich zu den Touristen. Auch viele Wallfahrer aus den Bayerischen Diözesen werden darunter sein. Die Stadt ist überfüllt, nicht nur wegen des neuen Papstes. Was lässt sich nun in Rom erleben: ein heiliges Jahr oder höllischer Overtourism?
Vor Sonnenaufgang liegt der Tag noch vor uns. Die Sorgen sind noch nicht wach. Irene Dänzer-Vanotti fragt nach der täglichen Verheißung der Zeit, bevor das Licht kommt und der Tag beginnt.
Jeder Mensch hat eine unverhandelbare Würde. Diese Würde will das katholische Hilfswerk Renovabis mit seiner diesjährigen Spendenaktion zu Pfingsten stärken und zwar ganz gezielt in Osteuropa. Dort steht die Menschenwürde in vielen Ländern unter Beschuss, etwa in Georgien. Die autoritäre Politik der Regierung schränkt die Meinungsfreiheit ein und erschwert Nichtregierungsorganisationen ihre soziale Arbeit vor Ort. Antje Dechert war in Georgien unterwegs.
Am 6. Juni vor 150 Jahren ist Thomas Mann geboren. Religion spielt in seinem Werk eine große Rolle - auch wenn der Literatur-Nobelpreisträger kein praktizierender Christ war. Irene Dänzer-Vanotti über die Geschichten und die Geschichten hinter den Geschichten von Thomas Mann, die nach dem großen Ganzen, nach Gott fragen.
Seit Russland die Ukraine überfallen hat, suchen nicht nur Deutschland oder Europa eine neue Haltung zu Krieg und Frieden und Verteidigung. Die christliche Ethik beobachtet mit Ratlosigkeit oder Unbehagen eine neue Aufrüstung, die Friedensbewegung wirkt wie erstarrt. Neue Wege zum Frieden - wie könnten sie ausschauen? Jasper Riemann ist auf der Suche.
Wahlkrimi Konklave: Wohin steuert Leo XIV. die katholische Kirche?
Meditationswege sind eine faszinierend kompakte Variante des Pilgerns. Während man beim Pilgern Tage, Wochen, Monate und oft Hunderte von Kilometern unterwegs ist, geht es bei den Meditationswegen nur um einen längeren Spaziergang. Georg Magirius hat eine ganze Reihe bayerischer Meditationswege zusammengestellt - er nennt sie "Trimm-dich-Pfade für die Seele".
Live vom 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover"Mutig - stark - beherzt"Analysen, Berichte und Reportagenu.a. mit der Theologin Margot Käßmann, Friedensaktivistin Luisa Neubauer und Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel
"Nach meiner Nahtoderfahrung sah ich das Leben und den Sinn mit neuen Augen" - das sagen viele, die eine solche Erfahrung gemacht haben. Die Wissenschaft tut sich weiterhin schwer, das Phänomen zu erklären. Bei den Menschen aber, die schon einmal durch den vielbeschriebenen Tunnel gegangen sind ins Licht, führen diese Erlebnisse oft zu grundlegenden Lebensveränderungen und einer tiefen Spiritualität. Veronika Wawatschek über Nahtoderfahrungen.
"Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!", beten und singen Christen weltweit an Ostern. Aber kann das sein: Ein Toter wird wieder lebendig? Basiert das Christentum gar auf wunderlichen "Fake News"? Uwe Birnstein unterzieht den christlichen Auferstehungsglauben einem Faktencheck. Am Ende steht eine verblüffende Erkenntnis.
Der Frühling zeigt uns den Wandel in eine Jahreszeit, die mehr Licht ins Leben bringt, alles wachsen und erblühen lässt. Wir wollen daran teilhaben. Wie geht das? Rita Homfeldt ist dem Frühling auf der Spur und fragt, was uns inspiriert und stärkt für das Neue, das ins Leben kommt.
Am 9. April 1945 wurde der evangelische Pfarrer und Theologe Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg in der Oberpfalz ermordet. Viele Jahre war Dietrich Bonhoeffer ein "Heiliger" des Protestantismus insgesamt. Nun eine Überraschung: 80 Jahre nach seinem Tod hat die evangelikale Rechte in den USA den Theologen für sich entdeckt. Simon Berninger über Bonhoeffer und den Streit um sein geistiges Erbe.
Das Schicksal der Hochland-Tamilen auf Sri Lanka ist nur wenigen bekannt: ab 1840 wurden sie von britischen Kolonialherren nach Sri Lanka gebracht. Dort arbeiteten sie als Teepflücker auf Plantagen und wurden wie Sklaven behandelt. Die diesjährige katholische Fastenaktion von Misereor macht darauf aufmerksam, das Motto lautet "Auf die Würde. Fertig. Los!". Johannes Reichart war in Sri Lanka unterwegs.
Ein Priester soll fünf Mädchen missbraucht haben. Statt die Tat aufzuklären, hilft ihm die Katholische Kirche, sich nach Südamerika abzusetzen - bis die Tat verjährt ist. Kein Einzelfall, wie ARD-Recherchen zeigen. Solche Fälle liegen zwar viele Jahre zurück, erst seit 2022 sind aber wichtige Vorgänge dazu bekannt geworden und werden nun aufgearbeitet. Gabriele Knetsch zeichnet einige nach.
Das Schulfach "Religion" gibt's in Bayern als "evangelischen" und "katholischen" Religionsunterricht. In manchen Schulen gibt's Islamunterricht, und wer das alles nicht will, geht in Ethik. Macht es Sinn, Schüler nach Konfession zu trennen - und damit die Religion zum Merkmal des Andersseins zu machen? Der traditionelle Religionsunterricht steckt in einer Krise - zu wenig Lehrer, zu wenig Schüler, oft kommt er nicht zustande. Ist das Anlass für neue Ideen und Konzepte? Jona Gebhard fragt nach.
Seit Jahrzehnten werden Klöster geschlossen, es gibt kaum Ordensnachwuchs. Einigen Ordensgemeinschaften gelingt es, kreativ zu werden - sie lassen "schnuppern" oder vermieten Teile ihrer Räume. Simon Berninger hat Beispiele aus Bayern gesammelt, die zeigen, wie Ordensleute volles Haus bekommen.
Berührung kann Ängste lösen, den Blutdruck senken und uns schneller gesund werden lassen. Der Tastsinn ist unsere Ur-Sprache, denn er ermöglicht uns den ersten Kontakt überhaupt. Was macht Berührung mit uns und welchen Stellenwert hat sie in unserer Zeit, die vor allem geprägt ist, den Computer oder Bildschirm zu streicheln? Kristina Dumas geht diesen Fragen nach.
Wie ist der Stand in Sachen Freitod und passiver Sterbehilfe in Deutschland? Laut Bundesverfassungsgericht hat in Deutschland jeder Mensch das Recht, frei über seinen Tod zu entscheiden. 2020 entschied es, dass der Gesetzgeber die Details dazu regeln soll. Doch der Bundestag lehnte 2023 zwei Gesetzentwürfe dazu ab. Der assistierte Suizid bleibt damit weiter in einer Grauzone. Wie lässt sich der aktuelle Zustand aus juristischer, medizinischer und ethischer Sicht bewerten? Birgit Fürst geht diesen Fragen nach.
Friedensreich Hundertwasser wurde als Friedrich Stowasser 1928 in Wien geboren. Als Sohn einer jüdischen Mutter, die ihn 1935 - die Nationalsozialisten waren bereits an der Macht - katholisch taufen ließ. Praktizierender Christ war Hundertwasser dabei nicht. Mit Religionen, mit Spiritualität aber, setzt er sich intensiv in seinem Werk auseinander. Zu seinem 25. Todestag erinnert Irene Esmann an Friedensreich Hundertwasser und seine Überzeugungen.
Veronika Hindl findet bei der Haushaltsauflösung ihres früheren Elternhauses in Straubing den Nachlass ihres Großonkels. Der war nicht nur Missionar im Kongo, sondern ist auch in den Stand der Märtyrer erhoben worden. Was tun mit diesem Nachlass aus Zeiten des Kolonialismus? Und was mit den Erinnerungen an ein Missionsverständnis, das heute längst nicht mehr geteilt wird?
Kann man Denken lernen? Seit 100 Jahren gibt es die Jesuiten-Hochschule für Philosophie in München. Ursprünglich war das Studienhaus ausschließlich für die Ausbildung des Jesuitennachwuchses gedacht. Seit 1971 ist die HFPH in der Kaulbachstraße in München und offen für alle.
Zwischen drei bis zwölf Monaten in einer der katholischen Ordensgemeinschaften mitleben: eine intensive Zeit - ausgerichtet auf Gottessuche und spirituelles Lernen und dann die Rückkehr in den Alltag. Sabine Barth hat Menschen getroffen, die ein freiwilliges Ordensjahr für sich ausprobieren.
Die Angst vor Eskalationsspiralen wächst, angesichts der Kriege in dieser Welt ganz besonders. Friedlich zusammenzuleben, scheint der Menschheit bis heute schwer zu fallen, trotz der schrecklichen Erfahrungen der Weltkriege. Rita Homfeldt fragt kann man Frieden auch üben?
Anselm Grün wird 80. Zum runden Geburtstag fragt Irene Dänzer Vanotti nach diesem Ausnahme-Theologen und Bestseller-Autor, der Lebenshilfe gibt und Verständnis für verschiedene Wege der Sinn-Suche zeigt, dabei aber keine Kuschel-Theologie liefern möchte. Gemeinsam mit Anselm Grün blickt sie auf seinen erstaunlichen Lebensweg.
Viele katholische Menschen verehren oft Jahrhunderte alte Reliquien - Knochen oder Überbleibsel von Heiligen - vom verschütteten "Blut Christi" in Walldürn über den "Heiligen Rock" im Trierer Dom bis hin zur "Vorhaut Jesu" in Hildesheim. Ist die Anbetung von Reliquien ein religiöses Ritual oder eher Hokuspokus? Doch ganz weltliche Reliquien kennt eigentlich fast jeder Mensch: als Souvenir aus dem Urlaub, als ein Kleidungsstück von einem Idol, als Erinnerungsstück eines Verstorbenen. Reliquien sind für viele Erinnerung, Trost und ein Versprechen für die Zukunft.
Altwerden ist eine Krankheit, die sich heilen lässt. Das ist der Startpunkt für das Bemühen um Longevity, um Langlebigkeit. Longevity ist ein Megatrend. Wer sich darum bemüht, möchte möglichst gesund möglichst alt werden - und dabei so jung wie möglich aussehen. Das Streben nach größtmöglicher Langlebigkeit stellt nicht nur medizinische, sondern auch religiös-philosophische Fragen: Ist ewiges Leben wirklich noch eine Verheißung, wenn es aus dem Jenseits ins Diesseits übertragen wird? Und verliert der Tod mit Biohacking und Longevity wirklich seinen Schrecken?
Schrei nach Liebe. Mit Empathie gegen Extremismus im Netz? Ein Feature von Laura Erbe und Stefanie Vékony
Kino im Kopf - Die Kraft des Träumens. Ein Feature von Jens Rosbach.
Alles schläft, einer wacht. Nachtwachen. Ein Feature von Veronika Wawatschek
Shining Stars. Warum Sterne uns so faszinieren. Ein Feature von Uwe Birnstein.
Udo Jürgens umkreiste mit seinen Liedern den Wert des Alltags und des Lebens. Mit "Ich glaube" hat er in den 1960er Jahren in damals mutigem Pathos und immer noch gültig die Menschlichkeit angesichts von Krieg und Hunger besungen. Obwohl er sich in Interviews als ungläubig bezeichnet hat, zeugen viele Lieder von Gottvertrauen und sogar Gottsuche. Anlässlich des 10. Todestags bringt Irene Dänzer-Vanotti diese Saite von Udo Jürgens zum Klingen.
Mit der baldigen Einweihung des neuen Kultur- und Gemeindezentrums der Israelitischen Kultusgemeinde Bayreuth wird diese kleine Gemeinde mitten in der zweitgrößten Stadt Oberfrankens wieder Präsenz zeigen. Das Projekt "Kulturmeile Münzgasse" begann mit der restaurierten und lange in Vergessenheit geratenen Synagoge, der ältesten noch betriebenen Synagoge in Deutschland. Sie wurde in der Pogromnacht 1938 verwüstet, aber nicht niedergebrannt. Die Nazis fürchteten, dass ein Feuer auch das angrenzende Markgräfliche Opernhaus zerstören könnte. Die Synagoge strahlt seit 2018 in vollem Glanz direkt neben dem jüdischen Ritualbad Mikwe, das 2013 entstand. Die Geschichtswerkstatt Bayreuth setzt sich seit den 1988er Jahren mit kritischen Führungen, Aktionen wie dem Gedenkturm sowie Buchprojekten mit der Verfolgung und Ermordung vieler Bayreuther Juden auseinander. Darüber hinaus erforschen Historiker Richard Wagners Antisemitismus und den Umgang der Bayreuther Festspiele mit jüdischen Musikern.
Warten nervt. An der Bushaltestelle, in der Schlange beim Bäcker, beim Arzt. Wie lange dauert es noch? Die Uhr tickt, die Zeit vergeht plötzlich ganz langsam. Warten ist ein ungeliebter Zustand in der durchoptimierten Leistungsgesellschaft. Zeitmanagement ist gefragt. Beschleunigung in aller Munde. Doch manchmal geht es nicht schneller. Das kann uns rasend machen. Gibt es eine Tugend des Wartens und der Geduld? Wie können wir Warten lernen? Ein Feature über die ambivalente Erfahrung, nichts tun zu können oder zu müssen.
Zahlen, Daten, Fakten. All das gibt es für die Glaubensvorstellungen der Menschen vor 1300 Jahren nicht wirklich. Wer etwas über Glauben und Aberglauben im Frühmittelalter in Bayern erfahren will, muss in der Erde buddeln. Die einzigen echten Quellen sind archäologische Fundstücke. Welche Erkenntnisse können sie über den Glauben und die Lebenswelt der Menschen im frühen Mittelalter liefern? Und was lebt vom frühmittelalterlichen Glauben bis heute fort? Barbara Weiß mit einer archäologischen Spurensuche zur Geschichte des frühen Christentums in Bayern.
Wer in der Beichte seine Sünden offenbart, kann gewiss sein: Sie bleiben geheim. Dafür sorgt das in Deutschland durch das Grundgesetz geschützte Beichtgeheimnis. Es gilt auch, wenn der oder die Beichtende eine Straftat beichtet, bis hin zu sexuellem Missbrauch und Mord. Im Verlauf der Debatte um Kindsmissbrauch steht das Beichtgeheimnis auf dem Prüfstand. In einigen Ländern wurde es bereits außer Kraft gesetzt. Auch in Deutschland steht diese Forderung im Raum, gegen die sich die Kirchen wehren. Uwe Birnstein geht der Geschichte und der Brisanz des Beichtgeheimnisses nach - in Gesprächen mit Priestern, Seelsorgerinnen und Missbrauchsbetroffenen.