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Die Nordsee ist eine aggressive Nachbarin, auf Küstenlinien hat sie in der deutschen Bucht noch nie viel Rücksicht genommen. Auch die einzige deutsche Hochseeinsel Helgoland hatte über die Zeitläufe schwere Verluste zu verzeichnen, wurde unter anderem irgendwann von ihrer heutigen Nebeninsel Düne getrennt – und sah sich immer einmal wieder der Befürchtung ausgesetzt, irgendwann ganz im Meer zu verschwinden. Die Altonaer Neuesten Nachrichten vom 23. Mai 1925 erklären ein solches Szenario für die nähere und mittlere Zukunft für unwahrscheinlich, nehmen die entsprechende Debatte aber zum Anlass, noch einmal gegen die alten Kolonialherren aus England zu wettern, die zwischen 1807 und 1890 über Helgoland als Britischer Kronkolonie geherrscht hatten. Es liest Rosa Leu.
So fühlt sich der finale Countdown also an! Wir haben das Ende erreicht. Zumindest den Anfang vom Ende. Mit In das Licht von Claudia Gray startet die finale Welle der Hohen Republik. Nicht nur namentlich spiegelt das den einstigen Auftakt mit In die Dunkelheit wider, sondern auch inhaltlich wird ein Zirkelschluss gewagt. Dazwischen sind jedoch sehr viele Perspektivwechsel und damit oberflächliche Figurenzeichnungen versteckt, die kaum lange anhalten. Grund genug, dass Ines, Theo und Tobias genau über diesen Roman sprechen und auch identifizieren, warum weniger und dafür besser gezeichnete Figuren dem Roman gutgetan hätten. Zudem geht es um die Frage, was dieser Roman zum Gesamtprojekt so wirklich beiträgt. Außerdem sprechen wir darüber, wieso die Wookiees viel zu wenig Mitspracherecht erhalten und welche Implikationen das leider verursacht. Zeitmarken spoilerfreier Teil 00:00:00 - Begrüßung 00:02:17 - Erwartungen 00:04:20 - Die größte Überraschung 00:05:25 - Die größte Stärke 00:06:30 - Die größte Schwäche 00:07:54 - Einfluss auf die restlichen Werke? 00:10:11 - Rolle des Romans im Gesamtprojekt 00:11:48 - Was sollte man vorher kennen? 00:13:15 - Warum nicht Claudia Grays Stärke? Spoilerteil 00:17:09 - Abschlussfahrt nach Kashyyyk (Die Handlung) 00:21:08 - Extralange Exposition 00:34:28 - Das Point-of-View-Karussell 00:45:38 - Die Wookiees und die Kolonialherren 00:55:27 - Ro(w) down the Stream 01:03:14 - Disney+ präsentiert: Mkampa all along! 01:10:07 - Chilling in the Light 01:19:54 - Zweifel und Zuversicht 01:27:36 - Wer bin ich? 01:32:52 - Die Fünf-Minuten-Trauer 01:39:42 - Mit der Seuche leben lernen? 01:45:22 - Dez hab ich nicht erwartet! 01:47:25 - Fazit 01:53:12 - Ausblick 01:56:05 - Who lives, who dies, wo tells the story? Blick in die Datenbank Zur Werksübersicht von In das Licht, geschrieben von Claudia Gray Der Roman erschien am 1. April 2025 unter Into the Light bei Disney Lucasfilm-Press auf Englisch Am 15. April folgte dann ein englisches Hörbuch, gesprochen von Amber Lee Connors Die deutsche Version von Panini folgt voraussichtlich am 20. Mai 2025 Die Rezensionen Ines hat das Werk nach Release rezensiert und als Hauptproblem zu viel Personal im Roman identifiziert. Für sie fehlt der Fokuspunkt und damit die charakterliche Tiefe. Sie resümiert: "Leider schafft es Claudia Gray auch in ihrer letzten The High Republic-Geschichte nicht, an die Qualität ihrer eigenständigen Romane heranzukommen, da sie sich aufgrund eines riesigen Casts an Figuren verzettelt und dabei keiner Figur genügend Aufmerksamkeit schenkt. Kombiniert mit Pacing-Schwierigkeiten fühlt sich der Roman daher in Teilen gleichzeitig gehetzt und langatmig an. Trotzdem macht es Spaß, die liebgewonnenen Figuren weiter auf ihrem Weg zu begleiten und die magische Welt von Kashyyyk zu entdecken". Tobias rezensiert nach Erscheinen dann die deutsche Version. Einen Ausschnitt aus dieser Rezension könnt ihr bereits hier lesen: "In das Licht spiegelt dem Titel nach den ersten YA-Roman der Hohen Republik – In die Dunkelheit – wider. Das erfüllt er auch inhaltlich und schließt die Klammer damit zufriedenstellend. Wie Claudia Gray das jedoch herleitet und wie sprunghaft sie in ihrer Wahl der Hauptfiguren ist, stört das Gesamtbild. Mit keiner Figur eifern wir so wirklich mit, alle sind Plot-Träger ohne viel emotionale Momente oder gar inneren Monologen. Wenn diese jedoch mal hervorstechen, wird der Wunsch nur größer, mehr darüber zu erfahren. Doch da muss schon der vierte PoV in diesem Kapitel auch noch seinen Senf dazugeben. Am Ende entsteht eine Melange, die zwar das Projekt um einen Etappensieg bereichert, selbst aber nicht zu den Werken gehört, die der Hohen Republik ihre Seele geben". Den JediCast abonnieren Wir sind auf allen gängigen Podcast-Plattformen vertreten! Abonniert uns also gerne auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts (etc.), oder fügt bequem unsere Feeds in euren präferierten Podcast-Player ein. Alle Links dazu findet ihr oben unter dem Player verlinkt sowie auch jederzeit unter dem Audioplayer in der rechten Sidebar. Wir freuen uns auch immer über Bewertungen auf den jeweiligen Podcast-Seiten. Falls ihr umfangreichere Anmerkungen habt, schreibt auch gerne eine Mail an podcast@jedi-bibliothek.de! Eure Meinung Was haltet ihr von Claudia Grays finalem YA-Roman der Hohen Republik? Teilt ihr unsere doch eher kritische Meinung oder habt ihr euch voll in den Figuren und der Welt verloren? Wie blickt ihr auf den finalen Erwachsenenroman und welche Wünsche und Ängste habt ihr bezüglich der Luminous Nine? Star Wars: Die Hohe Republik ist ein mehrjähriges Buch- und Comicprogramm, das hunderte Jahre vor den Skywalker-Filmen spielt und die Jedi in ihrer Blütezeit zeigt. Weitere Infos, News, Podcasts und Rezensionen gibt es in unserem Portal und in der Datenbank. Beachtet auch unsere Guides zur Lesereihenfolge von Phase I, Phase II und Phase III.
Die Adler-Apotheke, die Bismarckstraße-Straße, das Hansa-Hotel. In Swakopmund, der viertgrößten Stadt Namibias, ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung nur schleppend voran.
Das Schicksal der Hochland-Tamilen auf Sri Lanka ist nur wenigen bekannt: ab 1840 wurden sie von britischen Kolonialherren nach Sri Lanka gebracht. Dort arbeiteten sie als Teepflücker auf Plantagen und wurden wie Sklaven behandelt. Die diesjährige katholische Fastenaktion von Misereor macht darauf aufmerksam, das Motto lautet "Auf die Würde. Fertig. Los!". Johannes Reichart war in Sri Lanka unterwegs.
Eine Medizin sollte sie unverwundbar machen: Im Maji-Maji-Krieg kämpften afrikanische Völker gegen die deutschen Kolonialherren. Es war ein aussichtsloser Kampf, die Folgen sind bis heute spürbar in Ostafrika. Von Linus Lüring (BR 2019)
Am 11. März 1845 beginnt in Russel der Widerstand der Maori gegen britische Kolonialherren. Es folgen die Neuseelandkriege, in denen sie ihr Land und ihre Handelsinteressen verteidigen. Von Edda Dammmüller.
Adler-Apotheke, Bismarckstraße-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund, der mit 75.000 Einwohnern viertgrößten Stadt Namibias, ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. Es gibt eine deutsche Kirche, eine deutsche Schule, ein deutsches Brauhaus. Und es gibt bis heute ein, vorsichtig gesagt, schwieriges deutsches Erbe. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren aus dem weit entfernten Kaiser reich an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung nur schleppend voran. Die Arbeit an einem entsprechenden Abkommen stockt. Die Vertreter der Nama und Herero fühlen sich übergangen, sie verlangen Mitsprache und eine großzügige Entschädigung. Dass immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei. ARD-Südafrika-Korrespondent Stephan Ueberbach berichtet.
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
Schlau, geschickt, ein guter Stratege: Der Zumbi von Palmares kämpfte für die Freiheit der Sklaven in Brasilien und narrte die Kolonialherren. Mit seiner Hinrichtung am 20. November 1695 nahmen die Portugiesen Rache. Dennoch oder gerade deswegen wurde er zum Nationalhelden.
In «Der Geschichtenabnehmer» schildert der Schweizer Vincenzo Todisco die magische Atmosphäre in einem italienischen Bergdorf. Die Italienerin mit somalischen Wurzeln Igiaba Scego rollt die Geschichte ihrer Vorfahren auf, die von Kolonialismus, Diktatur und Flucht geprägt war. Italien ist Ehrengast an der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Zu diesem Anlass diskutiert der Literaturstammtisch Titel mit italienischen Themen. Der neue Roman «Der Geschichtenabnehmer» des Schweizer Autors Vincenzo Todisco spielt in einem fiktiven italienischen Bergdorf im Apennin. Dort gibt es eine besondere Tradition: Wenn jemand im Sterben liegt, kommt ein sogenannter Geschichtenabnehmer zu ihm. Dieser setzt sich ans Bett und hört sich an, was der Sterbende aus seinem Leben noch weitergeben möchte. Im Roman übernimmt diese verantwortungsvolle Aufgabe ein sieben Jahre alter Bub. SRF-Literaturredaktorin Katja Schönherr bringt Todiscos Roman mit an den Stammtisch. Sie sagt, das Buch erlaube es, beim Lesen vollkommen «in die magische und archaische Welt des Dorfs abzutauchen». In ihrem aktuellen autofiktionalen Werk «Kassandra in Mogadischu» erzählt die italienische Autorin Igiaba Scego von den Prägungen, welche Kolonialismus, Diktatur und Bürgerkrieg auf ihre Familie ausübten. Igiaba Scegos Eltern stammten aus der ehemaligen italienische Kolonie Somalia und emigrierten nach dem Putsch von Diktator Siad Barre 1969 nach Italien. Scego erzählt von ihrem Grossvater, der noch für die italienischen Kolonialherren übersetzte. Es geht um die Flucht ihrer Eltern nach Rom, um den Versuch, mit Traumata zu leben – und um die Kraft, die im Erzählen liegt. Igaba Scego schildere das Schreckliche mit einem hoffnungsvollen Unterton, sagt Valentin Schneider: «Das macht betroffen und berührt.» Buchhinweise: * Igiaba Scego. Kassandra in Mogadischu, aus dem Italienischen von Verena von Koskull. 412 Seiten. S. Fischer, 2024. * Vincenzo Todisco. Der Geschichtenabnehmer. 252 Seiten. Atlantis, 2024.
Send us a textJamaika ist mehr als all-inclusive-Beach-Urlaub. Wir fahren in die Blue Mountains, wo der weltberühmte «Blue Mountain Kaffee» wächst. Dort erfahren wir von Kaffeebauer David Twyman, wie sich seine Kaffeepflanzen wie Diven aufführen. Im "Stepping Stones" von Debbie und George Cumming lassen wir uns nahe dem Himmel verzaubern. In Portland, auf der Nordseite der Blue Mountains, führt uns Hotelbesitzer Errol Hanna in die Kultur- und Tourismusgeschichte des Landes ein und begleitet uns nach Moore Town. Dort erzählt uns Chief Wallace Sterling, wie seine Vorfahren gegen die englischen Kolonialherren aufbegehrt, gekämpft und gesiegt hatten. Für einen Besuch auf der Kaffeeplantage Old Tavern: www.facebook.com/p/Old-Tavern-Coffee-Estate-100063457629924/Übernachtungen bei Debbie und George im Stepping Stones können hier gebucht werden: www.airbnb.com/rooms/14866573Angaben zum Seacliff Hotel in Portland gibt's hier: www.seacliff-jamaica.com/Support the showWenn ihr mehr über Mabul und unser Seglerleben erfahren, Fotos anschauen und unseren Blog lesen wollt, besucht unsere Homepage www.sailingmabul.com. Falls euch unser BoatCast inspiriert und ihr Mabul und uns unterstützen wollt, könnt ihr über unsere Homepage eine Patron-Mitgliedschaft lösen. Support the show
Die öffentliche Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus verläuft noch immer schleppend. Nun jährt sich ein markantes Datum zum 120. Mal, die Schlacht am Waterberg nach monatelangem Kolonialkrieg der „Schutztruppe“ im damaligen Deutsch-Südwestafrika. Die Einkesselung der Herero scheitert – Generalleutnant von Trotha lässt die Wüste Omaheke teilweise abriegeln, die Wasserversorgung wird unterbunden, sehr viele Herero verdursten. Die Wissenschaft betrachtet dies als Beginn des Genozids an den Herero. Welche Vorgeschichte hatte die Eskalation und was folgte? Welches Selbstverständnis leitete die Kolonialherren, welches die deutschen Missionare? Warum fällt Versöhnung bis heute so schwer? Ulrich Kühn befragt kundige Gäste: Der Historiker Matthias Häussler erforscht seit Jahren die Geschichte des kolonialen Namibia. Und Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums in Hannover, hat nach den Spuren der ersten deutschen Konzentrationslager im heutigen Namibia gesucht.
Ghanas erster Präsident Kwame Nkrumah wusste, dass politische Unabhängigkeit allein nicht reichte – erst ein vereintes sozialistisches Afrika würde sich wirklich von seinen früheren Kolonialherren befreien können. Artikel vom 27. April 2024: https://www.jacobin.de/artikel/kwame-nkrumah-ghana-neokolonialismus Seit 2011 veröffentlicht JACOBIN täglich Kommentare und Analysen zu Politik und Gesellschaft, seit 2020 auch in deutscher Sprache. Ab sofort gibt es die besten Beiträge als Audioformat zum Nachhören. Nur dank der Unterstützung von Magazin-Abonnentinnen und Abonnenten können wir unsere Arbeit machen, mehr Menschen erreichen und kostenlose Audio-Inhalte wie diesen produzieren. Und wenn Du schon ein Abo hast und mehr tun möchtest, kannst Du gerne auch etwas regelmäßig an uns spenden via www.jacobin.de/podcast. Zu unseren anderen Kanälen: Instagram: www.instagram.com/jacobinmag_de X: www.twitter.com/jacobinmag_de YouTube: www.youtube.com/c/JacobinMagazin Webseite: www.jacobin.de
Kimpa Vita hat im 17. Jahrhundert die portugiesischen Kolonialherren das Fürchten gelehrt, erzählt Angelika Walser, Professorin für Theologische Ethik an der Universität Salzburg. Gestaltung: Alexandra Mantler – Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 09. 03. 2024
Dafür dass er mit seinen weit über zweihundert Millionen Einwohnern auch schon vor einhundert Jahren zu den größten Ländern der Erde zählte, kam der nach wie vor unter britischer Kolonialherrschaft stehende Subkontinent Indien in der Berliner Presse äußerst selten vor. Und wenn, mag man hinzufügen, waren die Meldungen kaum je vor Ort recherchiert. Das gilt auch für den Text des geschätzten Arnold Höllriegel, der im Berliner Tageblatt vom 29. Januar 1924 bezeichnenderweise von Wien aus über Indien berichtete. Nicht nur wimmelt es im Artikel von problematischen Termini für die unterschiedlichen hier betrachteten Bevölkerungsgruppen. Auch im Ton ist die Darstellung durchaus nicht frei von europäischer Herablassung, auch wenn die Sympathie des Autors letztlich wohl nicht den englischen Kolonialherren gehört. Um zu dokumentieren, welches Bild man sich seinerzeit hierzulande von Indien machen konnte, haben wir uns dennoch für eine Produktion des Textes entschieden und ihn zur Lektüre an Frank Riede übergeben.
Ein Podcast, der Einblicke in die komplexe Welt der Hindu-Religionen gibt. Und von der Mythologie weiblicher und männlicher Gottheiten erzählt. Ein Gespräch über eine Weltreligion, die keinen einzelnen Religionsgründer kennt, sondern unzählige Seher. Und deren Wissen nur in einer engen Guru-Schüler-Beziehung weitergegeben wird. 25 Minuten über eine jahrtausendealte Tradition, die im Freiheitskampf gegen die Kolonialherren auch eine politische Dimension entwickelt hat.
Das 20. Jahrhundert war jenes der Dekolonisierung. Die jungen Nationalstaaten mussten aber bald feststellen, dass ihr Kampf um Gleichberechtigung hinter den hehren Idealen zurückblieb. Adom Getachew erzählt in einem preisgekrönten Buch packend von diesen Kämpfen, die bis ins Heute reichen. Von William Faulkner stammt der bekannte Satz: «Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.» Das stimmt vielleicht für wenig so sehr wie für die Kolonialgeschichte, in deren Zuge Menschen versklavt und geknechtet wurden und Kulturen und Landschaften geplündert. Bis heute kämpfen wir mit dem Vermächtnis einer blutigen Geschichte, die unter anderem Grossteile Afrikas verarmt und zerrüttet zurückgelassen hat. Angetreten waren die antikolonialen Denker jener Zeit allerdings mit hehren Idealen und grossen Visionen für eine neue Weltwirtschaftsordnung und ein geeintes Afrika. In ihrem mehrfach preisgekrönten Buch «Die Welt nach den Imperien» zeichnet die äthiopisch-amerikanische Politikwissenschafterin Adom Getachew, Professorin an der Universität in Chicago, diese Geschichte packend nach – und entwirft aus dem historischen Vermächtnis eine Vision eines «postkolonialen Kosmopolitismus». Barbara Bleisch trifft die junge Wissenschaftlerin zum Gespräch und fragt nach, was globale Gerechtigkeit heute bedeutet und wie mit den Statuen von Kolonialherren zu verfahren ist. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 11. Juni 2023.
Das 20. Jahrhundert war jenes der Dekolonisierung. Die jungen Nationalstaaten mussten aber bald feststellen, dass ihr Kampf um Gleichberechtigung hinter den hehren Idealen zurückblieb. Adom Getachew erzählt in einem preisgekrönten Buch packend von diesen Kämpfen, die bis ins Heute reichen. Von William Faulkner stammt der bekannte Satz: «Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.» Das stimmt vielleicht für wenig so sehr wie für die Kolonialgeschichte, in deren Zuge Menschen versklavt und geknechtet wurden und Kulturen und Landschaften geplündert. Bis heute kämpfen wir mit dem Vermächtnis einer blutigen Geschichte, die unter anderem Grossteile Afrikas verarmt und zerrüttet zurückgelassen hat. Angetreten waren die antikolonialen Denker jener Zeit allerdings mit hehren Idealen und grossen Visionen für eine neue Weltwirtschaftsordnung und ein geeintes Afrika. In ihrem mehrfach preisgekrönten Buch «Die Welt nach den Imperien» zeichnet die äthiopisch-amerikanische Politikwissenschafterin Adom Getachew, Professorin an der Universität in Chicago, diese Geschichte packend nach – und entwirft aus dem historischen Vermächtnis eine Vision eines «postkolonialen Kosmopolitismus». Barbara Bleisch trifft die junge Wissenschaftlerin zum Gespräch und fragt nach, was globale Gerechtigkeit heute bedeutet und wie mit den Statuen von Kolonialherren zu verfahren ist. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 11. Juni 2023.
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Tansania einen Aufstand gegen die deutschen Kolonialherren. Doch er wurde niedergeschlagen, hunderttausende Menschen starben. Nun bat der Bundespräsident um Verzeihung.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat auf seiner Tansania-Reise um Verzeihung für die Verbrechen der deutschen Kolonialherren gebeten. Mit großer Gewalt hatten sie von 1885 bis 1918 das sogenannte Deutsch-Ostafrika kontrolliert, zu dem auch das heutige Tansania gehörte.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist zu einer Reise nach Ost- und Südafrika aufgebrochen. Erste Station ist Tansania, das einst zur Kolonie Deutsch-Ostafrika gehörte. Der Bundespräsident wird dort mit den dunklen Kapiteln der deutschen Geschichte konfrontiert. Ein Aufstand verschiedener Volksgruppen gegen die Kolonialherren war Anfang des vergangenen Jahrhunderts brutal niedergeschlagen worden. Bis zu 300 Tausend Menschen kamen durch den Krieg und eine anschließende Hungersnot ums Leben. Schädel besiegter Widerstandskämpfer wurden nach Deutschland gebracht, zusammen mit vielen geraubten Kulturgütern. Die Bedeutung der deutschen Kolonialzeit wird indes gerne heruntergeredet. Wir sprechen über Irrtümer über die Vergangenheit, aktuelle politische Entwicklungen und künftige Beziehungen.
Innen- und Außenpolitisch sind die von den Marionetten verursachten Probleme in der Zwischenzeit derart groß geworden, dass die von diesen Typen aufgebauten Potemkin'schen Dörfer nicht mehr ausreichen, um der Bevölkerung des Landes ein „A“ für ein „O“ vormachen zu können. Die Bande gerät immer mehr in die Defensive, entsprechend schärfer werden die Repressionen und die Zensur. Politische Konkurrenten werden diffamiert, diskreditiert und physisch sowie psychisch fertig gemacht. Egal ob in Deutschland oder in den USA. Afrika befreit sich mehr und mehr von seinen ehemaligen Kolonialherren und nicht nur dort erinnert die Lage an die vorrevolutionäre Zeit im Ostblock in den späten 1980er Jahren, als ein Dominostein nach dem nächsten fiel. Hört selbst und Viel Spaß beim selbst denken! und auf Telegram: https://t.me/abrissbirneofficial --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/zwayne-mc/message
Wer im Berlin der 1920er Jahre täglich eine oder mehrere Tageszeitung las, war nicht nur über die Entwicklungen vor der Haustür und im nahen europäischen Ausland detailliert unterrichtet, sondern wusste auch aus erster Hand, was sich in Nord- und in Südamerika, in China oder in Japan so abspielte – ein Netz von gut informierten und emsig telegraphierenden Korrespondenten machte dies auch damals schon möglich. Anders verhielt sich die Sache mit Indien. Nur äußerst spärlich waren die Nachrichten aus diesem größten Land des British Empire, was unseren heutigen Artikel aus der Deutschen Allgemeinen Zeitung vom 8. Juli 1923 zu einer kostbaren Ausnahme macht. Ein Autor namens Kober verfügt offensichtlich über profunde Kenntnisse der jüngsten Entwicklungen auf dem indischen Subkontinent seit dem Weltkrieg und macht sein Publikum möglicherweise erstmals mit einem Namen vertraut, der für die weitere Geschichte der Dekolonisation von allergrößter Bedeutung werden sollte: Gandhi. Dessen Konzept eines „passiven Widerstands“ gegen die britischen Kolonialherren gibt der Artikel bemerkenswert präzise wieder, mag bei aller Sensibilität für das Spezifische der indischen Situation aber dennoch nicht davon absehen, auch den einen oder anderen Bogen vom fernen Ganges an die heimische Ruhr zu schlagen. Es liest Frank Riede.
Das 20. Jahrhundert war jenes der Dekolonisierung. Die jungen Nationalstaaten mussten aber bald feststellen, dass ihr Kampf um Gleichberechtigung hinter den hehren Idealen zurückblieb. Adom Getachew erzählt in einem preisgekrönten Buch packend von diesen Kämpfen, die bis ins Heute reichen. Von William Faulkner stammt der bekannte Satz: «Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.» Das stimmt vielleicht für wenig so sehr wie für die Kolonialgeschichte, in deren Zuge Menschen versklavt und geknechtet wurden und Kulturen und Landschaften geplündert. Bis heute kämpfen wir mit dem Vermächtnis einer blutigen Geschichte, die unter anderem Grossteile Afrikas verarmt und zerrüttet zurückgelassen hat. Angetreten waren die antikolonialen Denker jener Zeit allerdings mit hehren Idealen und grossen Visionen für eine neue Weltwirtschaftsordnung und ein geeintes Afrika. In ihrem mehrfach preisgekrönten Buch «Die Welt nach den Imperien» zeichnet die äthiopisch-amerikanische Politikwissenschafterin Adom Getachew, Professorin an der Universität in Chicago, diese Geschichte packend nach – und entwirft aus dem historischen Vermächtnis eine Vision eines «postkolonialen Kosmopolitismus». Barbara Bleisch trifft die junge Wissenschaftlerin zum Gespräch und fragt nach, was globale Gerechtigkeit heute bedeutet und wie mit den Statuen von Kolonialherren zu verfahren ist.
Das 20. Jahrhundert war jenes der Dekolonisierung. Die jungen Nationalstaaten mussten aber bald feststellen, dass ihr Kampf um Gleichberechtigung hinter den hehren Idealen zurückblieb. Adom Getachew erzählt in einem preisgekrönten Buch packend von diesen Kämpfen, die bis ins Heute reichen. Von William Faulkner stammt der bekannte Satz: «Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.» Das stimmt vielleicht für wenig so sehr wie für die Kolonialgeschichte, in deren Zuge Menschen versklavt und geknechtet wurden und Kulturen und Landschaften geplündert. Bis heute kämpfen wir mit dem Vermächtnis einer blutigen Geschichte, die unter anderem Grossteile Afrikas verarmt und zerrüttet zurückgelassen hat. Angetreten waren die antikolonialen Denker jener Zeit allerdings mit hehren Idealen und grossen Visionen für eine neue Weltwirtschaftsordnung und ein geeintes Afrika. In ihrem mehrfach preisgekrönten Buch «Die Welt nach den Imperien» zeichnet die äthiopisch-amerikanische Politikwissenschafterin Adom Getachew, Professorin an der Universität in Chicago, diese Geschichte packend nach – und entwirft aus dem historischen Vermächtnis eine Vision eines «postkolonialen Kosmopolitismus». Barbara Bleisch trifft die junge Wissenschaftlerin zum Gespräch und fragt nach, was globale Gerechtigkeit heute bedeutet und wie mit den Statuen von Kolonialherren zu verfahren ist.
Jahrzehntelang waren sie Aushängeschild europäischer Sammlungen: Benin Bronzen. Messingköpfe, Bronzereliefs, Elfenbeinzähne und Holzfiguren. Mittlerweile weiss man: Ein Grossteil von ihnen wurde von britischen Kolonialherren geraubt. Auch jene, die in Schweizer Museen ausgestellt sind. * Auch in der Schweiz befinden sich Benin Bronzen aus dem ehemaligen Königreich Benin, dem heutigen Nigeria. Sie wurden 1897 im Rahmen der britischen «Strafexpedition» geplündert und geraubt. * Die Objekte kamen über britische Kolonialherren und Antiquitätenhändler in hiesige Sammlungen. * Im Königreich Benin hatten die Benin Bronzen unterschiedliche Funktionen: Sie dienten der königlichen Repräsentation, zeichneten Amtsträger aus oder waren Teil höfischer und religiöser Zeremonien. * Messing und Kupfer für die Bronzen wurde aus Europa importiert: portugiesische Kaufleute tauschten u.a. Metallwaren und Kupferlegierungen gegen Sklaven ein. * Die Einfuhr von Messing förderte die Kunstproduktion, die im 16./ 17. Jh. im Königreich von Benin seinen Höhepunkt fand. * Die Benin Initiative Schweiz steht im Zusammenhang mit einer gesamteuropäischen Aufarbeitung der Folgen des Kolonialismus. * Die Restitutionsbegehren aus ehemaligen afrikanischen Kolonien sind nicht neu, bereits in den 1960er Jahren forderte Nigeria seine Kulturgüter zurück. Im Podcast zu hören sind: * Prof. Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte an der TU Berlin. Für den französischen Präsidenten erstellte sie 2018 einen Bericht, wie afrikanische Kulturgüter aus Frankreich an die Herkunftsländer zurückgegeben werden können. * Dr. Michaela Oberhofer, Kuratorin für Afrika und Ozeanien am Museum Rietberg. Sie ist Co-Projektleiterin der Benin Initiative Schweiz. * Prof. Abba Isa Tijani, Generaldirektor der National Comission for Museums and Monuments in Nigeria. Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Im 18. Jahrhundert führt der befreite Sklave Toussaint, auch Black Spartakus genannt, die Rebellion gegen die französischen Kolonialherren an. Aber wie war sein Weg aus der Sklaverei? Welchen Anteil hat er an der Unabhängigkeit Haitis? **********Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":00:09:40 - Isabel Krieger beschreibt Toussaint Louverture alias Black Spartakus00:17:40 - Flavio Eichmann erläutert die Ziele der Revolution auf Haiti00:28:30 - Mirjam Franchina schildert die Bedeutung von Toussaint Louverture auf Haiti heute**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Kolonialzeit: Niederländisches Königshaus lässt eigene Geschichte aufarbeitenSpenden - worauf wir achten solltenRassismus und Kolonialismus: Umstrittene Denkmäler**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Kaiser Wilhelms Traum vom deutschen "Platz an der Sonne" wird auch im weit entfernten Inselgebiet der Karolinen gelebt. Im deutschen Schutzgebiet Pohnpei beginnen die einheimischen Sokehs im Jahr 1910 einen Aufstand gegen die deutschen Kolonialherren, der ein blutiges Ende finden wird. Die Rache der Deutschen ist bis heute fester Bestandteil der Erinnerungskultur vor Ort.
Rio de Janeiro, Stadt des Samba, des Karnevals, war einer der größten Sklavenhäfen der Welt. Sklaven verluden die europäischen Kolonialherren die Reichtümer Brasiliens auf Schiffe, schufteten auf Kaffeeplantage und bauten Paläste.
Herr, lass Manna und ein bisschen Hirn vom Himmel regnen! Dann klappt es im neuen Jahr vielleicht auch mit dem positiven Twist in der Welt. Das wünschen sich Alex und Jo jedenfalls zu Weihnachten. Derweil legen die Amerikaner der Ukraine ein Raketenabwehrsystem unter den Baum und Baerbock schenkt Benin Bronzen, die die britischen Kolonialherren einst aus Nigeria geraubt haben. Gewissensbisse erleichtern a la Niederlande? Die beiden Amateurweihnachtsmänner erkunden derweil, warum in Japan frittiertes Hähnchen und Erdbeerkuchen zum Fest gereicht wird, ob der Krokodilbraten die Gans ersetzen kann und dann schwelgen sie ein wenig in Erinnerungen an die Zeit, in der die Christmette nur noch getoppt wurde vom anschließenden Feuerzangenbowlen-Besäufnis. Weil Alex ständig Mobiltelefone aus dem Fenster schmeißt, kriegt er in diesem Jahr ein neues und Jo darf endlich auf eine Solaranlage hoffen. Schief gesungen wird auch noch und so bleiben zum Jahresabschluss bei Tage wie Diese keine Wünsche offen. Frohes Fest! Wir hören uns im neuen Jahr! Und zwar am 13.01. In diesem Sinne: bitte abonnieren und auf Wiederhören!
Der Kolonialismus, das stille Leiden Afrikas im Räderwerk der Geschichte, die Nachwirkungen bis heute – davon erzählt der aus Tansania stammende Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah in seinen Werken. Er schreibe zu Themen, über die gesprochen werden müsse, sagt er im Kultur-Talk. Abdulrazak Gurnah wurde 1948 auf Sansibar geboren. Aufgrund von Gewalt und Chaos floh er als junger Mann nach Grossbritannien, wo er seither lebt. In seinen Romanen spürt Gurnah aus afrikanischer Perspektive der Not nach, welcher Menschen in Afrika damals wie heute ausgesetzt sind. Er erzählt von den Gräueltaten der deutschen und später den britischen Kolonialherren. Und von den Wunden, die bis heute nicht vernarbt sind. Im Gespräch zeigt sich Abdulrazak Gurnah als scharfer Analytiker historischer, politischer, sozialer und kultureller Kräfte, welche die moderne globale Welt bestimmen.
Ruanda ist ein kleines, schönes Land in Ostafrika - mit ener grauenvollen Geschichte - spätestens seit dem Völkermord in den 1990er Jahren. Doch die Zeiten haben sich geändert. Ruanda - unauslöschlich in Erinnerung ist das kleine Land in Ostafrika durch Bürgerkrieg und Völkermord in den 90er-Jahren. Für den "Zwischen Hamburg und Haiti" - Autor Götz Bolten war diese Katastrophe 1982 nicht absehbar. Er beschrieb Ruanda als außergewöhnlich schönes Land - und als eines mit stabiler Zukunft nach blutigen Konflikten zwischen Hutu und Tutsi in den Jahrzehnten zuvor. Dass sich dies als Irrtum erwies, liege auch am Erbe der Kolonialzeit, erklärt Antje Diekhans, ARD-Korrespondentin im Studio Nairobi, im Gespräch mit Juliane Eisenführ. Bis 1962 war Ruanda zunächst Teil von Deutsch-Ostafrika, danach belgische Kolonie. Und die Kolonialherren haben über lange Zeit Stammeskonflikte geschürt, die sich dann brutal entluden. Heute versucht Ruanda, einen gemeinsamen Weg zu finden und unter anderem Tourismus zu verstärken. Einen Besuch bei Berggorillas beschrieb Werner Bloch 2011. Und auch Antje Diekhans nennt Ruanda - zum Beispiel wegen schöner Strände am Kivu-See und der aufgeräumten Infrastruktur "vielleicht einen Geheimtipp". Übrigens einen mit "Kehrwoche" fürs ganze Land. Monatliche Pflicht für alle Ruander.
Der 64-jährige Diktatorensohn Ferdinand Marcos Junior – von seinen Anhängern kurz „Bongbong“ oder noch kürzer „BBM“ genannt – wurde am 30. Juni als 17. philippinischer Präsident vereidigt. Und das ausgerechnet im Nationalmuseum der Metropole Manila, einem neoklassizistischen Bau, der 1921 von den damaligen US-amerikanischen Kolonialherren errichtet wurde und bis 1972 als Kongressgebäude diente. Dort ließWeiterlesen
Am 8. August 1947 hält Gandhi eine Rede, in dem er die britischen Kolonialherren dazu auffordert Indien zu verlassen.Der Podcast ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 verfügbar. Der Artikel wurde redaktionell überarbeitet.Zum Wikipedia-Artikel Produziert von Schønlein Media Cover-Artwork: Amadeus E. Fronk Ton & Schnitt: Jonathan Hamann Stimme: Moritz Tostmann Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Ebo Taylor gehört neben Fela Kuti zu den wichtigsten Figuren der modernen afrikanischen Musik. Er den Highlife popularisiert und ist seit sechs Jahrzehnten in der Musikszene von Ghana aktiv. Der Musiker hat in seiner Karriere vieles erlebt und gesehen. 1936 kam er in Cape Coast zur Welt, und erlebte als Teenager, wie Ghana unabhängig von den britischen Kolonialherren wurde. In den 60ern spielte er in der Musikszene von Accra eine wichtige Rolle – auf der Bühne und hinter den Kulissen als Musikproduzent und Bandleader. 2010 hat Ebo Taylor ein großes Comeback gefeiert. Seither prägt er das weltweite Highlife- und Afrobeat-Revival. In seinem Soundtrack spricht Ebo Taylor über seine Studienzeit in London, seine Freundschaft mit Fela Kuti und über seinen zweiten Frühling mit über 70 Jahren. Von Adrian Nowak.
Rio de Janeiro, Stadt des Samba und des Karnevals, war einer der größten Sklavenhäfen der Welt. Sklaven verluden für die europäischen Kolonialherren die Reichtümer Brasiliens auf Schiffe, pflegten die Kinder der Reichen, schufteten auf Kaffeeplantagen und bauten Paläste. Doch bis heute wird der Menschenhandel in der Stadt heruntergespielt und als eine Art 'humaneres' Gegenstück zur Sklaverei in den US-Südstaaten verklärt. Eine Aufarbeitung der Geschichte findet nicht statt. Es gibt kein offizielles Museum in der Stadt, archäologische Fundstätten von Massengräbern, die unter anderem während der Bauarbeiten zu den Olympischen Spielen ans Licht kamen, bekommen keine Finanzierung und die Militärpolizei, die einst zur Verfolgung flüchtiger Sklaven gegründet wurde, gilt bis heute als eine der brutalsten Sicherheitskräfte der Welt – in keiner Stadt der Welt kommen bei Polizeieinsätzen so viele, überwiegend schwarze Menschen ums Leben wie in Rio.
Eine Bar ist das Herz des Romans "Tanz der Teufel". Zu kongolesischer Rumba geraten hier Glücksritter, Minenarbeiter, Straßenkinder, Prostituierte und Geheimdienstspitzel, Nacht für Nacht in Ekstase und Euphorie. Sie schütteln sich die Auswirkungen der Kolonialisierung, der Bürgerkriege, von Armut, Ausbeutung und Diktaturen aus dem Leib. Wie schon in seinem vielfach ausgezeichneten ersten Roman "Tram 83" verdichtet Fiston Mwanza Mujila auch jetzt wieder Einflüsse aus der Musik, dem Theater, der kongolesischen Tradition und Moderne zu einem ganz eigenen Rhythmus der Sprache, und stellt Fragen zum Umgang mit der Kolonialzeit, zu Macht und modernen und alten Mythen. 2021 wurde "Tanz der Teufel" mit dem Prix Les Afriques ausgezeichnet. Fiston Mwanza Mujila schreibt auf Französisch, die Sprache der ehemaligen Kolonialherren, eine Sprache, mit der er neben drei anderen kongolesischen Sprachen aufgewachsen ist. Fiston Mwanza Mujila spricht sechs Sprachen und ist in vielen Welten zu Hause, isti genauso österreichischer wie Schwarzer Schriftsteller, europäischer wie kongolesischer. 1981 wurde er in Lubumbashi im damaligen Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, geboren und lebt seit 2009 in Graz. Er ist Dichter, Romancier, schreibt Theaterstücke und lehrt afrikanische Literatur. Wie man eine Sprache de-kolonisiert, warum Wörter die Performance brauchen, um frei zu werden, und warum das Schreiben für ihn nur funktioniert, wenn er glücklich ist, davon erzählt Fiston Mwanza Mujila in dieser Folge von "weiter lesen". Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler (rbb) und Thomas Geiger (LCB). Das Buch: Fiston Mwanza Mujila "Tanz der Teufel", übersetzt aus dem Französischen von Katharina Meyer und Lena Müller, Zsolnay, 288 Seiten, 25 Euro.
Schweighöfer, Kerstinwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Ein Kommentar von Rainer Rupp.Die anti-russische Hetze, die aus den Mainstream-Medien der USA zu uns in Europa herüberschwappt, wird hier von transatlantischen, auf Beißreflex eingestellten Blättern lautstark nachgegeifert. Als könnte man den Krieg nicht schnell genug herbeischreiben. Das erinnert an eine Episode, wie vor 124 Jahren illustrierte Zeitungen in den USA mit ihren manipulativen Texten und Bilden den Weg für den ersten imperialistischen Krieg der USA freigemacht haben.Damals hatte der mächtige US-Zeitungsbesitzer William Randolf Hearst seinen Top-Reporter und Illustrator nach Kuba geschickt, um von dort über den lokalen Aufstand gegen die feudalen, spanischen Kolonialherren zu berichten. Der Hintergrund war, dass Zeitungsmagnat Hearst, der aus einer vermögenden Industriellenfamilie kam, gemeinsam mit vielen US-Geschäftsleuten bereits jahrelang auf einen Krieg hingearbeitet hatte, um die alte, europäische Kolonialmacht aus Zentralamerika und der Karibik endgültig zu vertreiben, um dort deren Nachfolge anzutreten.Als der von Hearst entsandte Reporter verzweifelt von Kuba nach Hause telegraphierte, dass er keinen Krieg sieht, über den er berichten könnte, antworte ihm sein Boss umgehend mit dem Befehl: „Du lieferst mir die Bilder und ich liefere den Krieg“. Und tatsächlich zeitigte diese Methode einen durchschlagenden Erfolg. Mit den gefakten Bildern und mitreißenden Texten über die angebliche Grausamkeit der Spanier und die heldenmütigen kubanischen Freiheitskämpferinnen, gelang es dem Medienmogul die US-Bevölkerung für einen Krieg gegen Spanien aufzuputschen. ... hier weiterlesen: https://apolut.net/deja-vu-mit-aalglatten-luegen-in-neue-kriege-von-rainer-rupp+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple, Google und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.net/Odysee: https://odysee.com/@apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Twitter: https://twitter.com/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Was für eine komische Vorstellung: Nach Afrika fahren und dort die deutsche Sprache zu hören. Die europäischen Kulturen haben sich gerne in der ganzen Welt ausgebreitet. So auch Deutschland. Über die deutschen Kolonien spricht aber heute kaum noch jemand. Ich erzähle Dir etwas darüber. Was brauchte man, um eine Kolonie aufzubauen? Zunächst mal braucht man Schiffe, um überhaupt in die anderen Länder fahren zu können. Und natürlich politische Ziele, das eigene Land auszuweiten. Andere Länder wie England, Frankreich, Portugal und Spanien hatten beides und waren sehr erfolgreich mit ihren Kolonien. Deutschland nicht. Ein paar Versuche gab es, aber sie waren ohne Erfolg. Gut, eine einzige Kolonie schaffte es früh: 1683 wurde eine deutsche Festung in Ghana gebaut, um mit Gold und Sklaven zu handeln. Mehr passierte lange Zeit nicht. Gut, Deutschland war auch kein geeintes Land, sondern bestand aus vielen kleinen Einzelstaaten. Das war sicher ein Grund dafür. Erst 1871 wurde das Deutsche Reich gegründet - dazu gibt es mehr in der Slow German-Episode 172 zu Otto von Bismarck. In der Verfassung des Deutschen Reiches gab es nun auch einen Artikel über "die Kolonisation". Also war der politische Wille jetzt da. Schiffe hatte man mittlerweile auch. Reichskanzler Otto von Bismarck war aber nicht begeistert vom Gedanken der Kolonien. Die Kosten für so eine Kolonie würden oft den Nutzen übersteigen, sagte er. Und die deutsche Marine sei noch nicht weit genug entwickelt. Statt ganze Länder zu kolonialisieren, baute Deutschland einzelne kleine Stützpunkte auf. 1868 wurde ein deutsches Marine-Krankenhaus in Japan gebaut, es gab Stützpunkte in China und Japan für die deutschen Schiffe und Marinesoldaten. Später dann auch in Afrika. Im Deutschen Reich fanden immer mehr Menschen den Gedanken von deutschen Kolonien reizvoll. Es wurden Vereine gegründet, viele Menschen wollten auswandern. Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 wanderten pro Jahr ungefähr 200.000 Menschen aus - viele von ihnen nach Amerika. Aber immerhin einige Zehntausend zogen auch in die neuen Kolonien in Afrika. 1884 gab es dann eine aus heutiger Sicht skurrile Konferenz in Berlin: Bei der "Kongo-Konferenz" verhandelten die USA, Deutschland und das Osmanische Reich darum, welche Bereiche Afrikas sie unter sich aufteilen könnten. Viel war nicht übrig, weil andere Länder sie schon kolonialisiert hatten. Der Rest wurde dann also verteilt. Die afrikanische Bevölkerung wurde nicht nach ihrer Meinung gefragt. Und so reisten einige Kolonialherren nach Afrika und nahmen sich das Land - entweder sie kauften es für wenig Geld oder sie nahmen es sich mit Gewalt. So lief es oft ab: Privatmenschen, das waren meistens Kaufleute, gingen ins Ausland. Dort bauten sie sich etwas auf und baten dann Deutschland um Schutz. Bismarck nannte die Kolonien daher auch lieber "Schutzgebiete". Deutsch-Südwestafrika war das heutige Namibia, Deutsch-Ostafrika war im heutigen Tansania, Burundi und Ruanda. Man schickte Polizisten und Beamte in die neuen Kolonien, baute Schulen, Kirchen und Kultureinrichtungen. Auch christliche Missionare waren unterwegs, um die Menschen in Afrika vom christlichen Glauben zu überzeugen. Was gab es noch? In Afrika noch Togo und Kamerun. Im Pazifik Deutsch-Neuguinea und Deutsch-Samoa. Dort baute man Kaffee, Kakao und Kokosnüsse an. In den Kolonien gab es nunmal viele Dinge, die es in Deutschland nicht gab - für den Handel waren sie also sehr interessant. Einen Gewinn brachten die Kolonien aber dennoch nicht. Trotzdem war 1884 das deutsche Kolonialreich nach dem britischen und französischen flächenmäßig das Größte. Ein geflügeltes Wort wurde der Ausspruch des späteren Kanzlers Bernhard von Bülow. Er forderte einen "Platz an der Sonne". Es wurden nur noch kleine Bereiche in China erworben und ein paar kleine Inseln. Ich möchte hier auch nicht alle Gebiete aufzählen, denn darum geht es nicht. Wichtiger ist, was eigentlich der Gedanke hinter diesen Kolonien war....
Kein Afrikaner war je so deutsch wie er. Er war ausgebildet in Deutschland, pflegte deutsche Sitten, sprach die deutsche Sprache, und zwar ohne jeden Akzent. Aber als die Deutschen, deren Kultur er eigentlich so sehr verehrte, damit begannen, sein Volk zu betrügen, zu berauben und zu unterjochen, da wehrte sich König Rudolf Manga Bell. Nicht mit Speeren oder Musketen. Er zettelte keinen Krieg an. Nein, er wählte einen ganz anderen Weg. Genau das war es, was ihn für seine Gegner so gefährlich machte.Am Ende wussten sich die Kolonialherren keinen anderen Rat mehr, fädelten einen Justizmord ein, um Manga Bell aus dem Weg zu räumen. Am 8. August 1914 – in Europa hatte gerade der Erste Weltkrieg begonnen – wurde er gehängt. Zur Abschreckung baumelt der Leichnam des 41-Jährigen drei Tage am Galgen. Heute ist der König in seiner Heimat ein Nationalheld, ja, beinahe so etwas wie ein Heiliger.Im „Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt“ (MARKK) gibt es derzeit eine Ausstellung über ihn. Der Titel ist eine Frage. Sie lautet: „Hey Hamburg! Kennst Du Duala Manga Bell?“ Klar, wie die Antwort lautet: Wen, bitte? Nein, von ihm und seiner Geschichte hat kaum jemand je gehört. Und das ist eigentlich ein Trauerspiel.Die Ausstellung will das jetzt ändern. Denn es ist höchste Zeit, dass alle von den Verbrechen erfahren, die Deutschland in seinen Kolonien begangen hat. Zumal es vor allem Hamburger Unternehmen waren, die von der Ausbeutung und Knechtung fremder Völker profitierten. Allen voran: das Handelshaus C. Woermann.
"Great Game" - "Großes Spiel" nannten im 19. Jahrhundert britische Kolonialherren das Ringen um die Macht in Zentralasien. Tatsächlich handelt es sich um kein Spiel oder Sportturnier, sondern um eine Serie blutiger Kriege. Die Auswirkungen dieser Auseinandersetzungen sind bis heute spürbar.
"Great Game" - "Großes Spiel" nannten im 19. Jahrhundert britische Kolonialherren das Ringen um die Macht in Zentralasien. Die Auswirkungen dieser Auseinandersetzungen sind bis heute spürbar. (BR 2016)
Es soll ein Weg zur Erleuchtung sein, so zumindest wurde es in Indien einst verstanden. Hierzulande wird mit Tantra für bessere Sexualität und harmonischere Partnerschaften geworben. Was haben die westlichen Ausformungen dieser Strömung noch mit ihrer hinduistisch-buddhistischen Herkunft zu tun? Der globale kulturelle Austausch Ende des 19. Jahrhunderts brachte so einige religiöse und philosophische Ideen nach Europa. So war es auch beim Tantra. Was die Kolonialherren noch schockierte, weil es äusserst unkonventionelle Praktiken beinhaltete, begeisterte die Theosophische Gesellschaft umso mehr, weil sie im Tantra eine uralte Weisheit vermuteten. Die westliche Faszination für den «spirituellen Osten» nahm dann Mitte des 20. Jahrhunderts der Philosophieprofessor und spätere Guru Osho auf. Er verknüpfte tantrische Theorien und Rituale mit Psychotherapie und löste damit bis heute einen Boom aus. Wenn Forschende sich heute unsicher sind, ob die teils sexuell aufgeladenen tantrischen Texte nicht vielmehr metaphorisch zu verstehen sind, wird Tantra landläufig vorrangig damit assoziiert. Was also ist Tantra? Welche Rolle spielt Sexualität darin und wie hängt das alles mit der vielbesagten Erleuchtung zusammen? Diesen Fragen gehen Yves Bossart und Olivia Röllin in einer Begegnung der «Sternstunde Philosophie» und der «Sternstunde Religion» nach. Ihre Gäste sind Livia-Lea Maag, Tantra-Masseurin, Sophie Wennerscheid, Kulturwissenschaftlerin, Jan-Ulrich Sobisch, Tibetologe, und Diana Richardson, Tantra-Meisterin. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 28. März 2021.
Es soll ein Weg zur Erleuchtung sein, so zumindest wurde es in Indien einst verstanden. Hierzulande wird mit Tantra für bessere Sexualität und harmonischere Partnerschaften geworben. Was haben die westlichen Ausformungen dieser Strömung noch mit ihrer hinduistisch-buddhistischen Herkunft zu tun? Der globale kulturelle Austausch Ende des 19. Jahrhunderts brachte so einige religiöse und philosophische Ideen nach Europa. So war es auch beim Tantra. Was die Kolonialherren noch schockierte, weil es äusserst unkonventionelle Praktiken beinhaltete, begeisterte die Theosophische Gesellschaft umso mehr, weil sie im Tantra eine uralte Weisheit vermuteten. Die westliche Faszination für den «spirituellen Osten» nahm dann Mitte des 20. Jahrhunderts der Philosophieprofessor und spätere Guru Osho auf. Er verknüpfte tantrische Theorien und Rituale mit Psychotherapie und löste damit bis heute einen Boom aus. Wenn Forschende sich heute unsicher sind, ob die teils sexuell aufgeladenen tantrischen Texte nicht vielmehr metaphorisch zu verstehen sind, wird Tantra landläufig vorrangig damit assoziiert. Was also ist Tantra? Welche Rolle spielt Sexualität darin und wie hängt das alles mit der vielbesagten Erleuchtung zusammen? Diesen Fragen gehen Yves Bossart und Olivia Röllin in einer Begegnung der «Sternstunde Philosophie» und der «Sternstunde Religion» nach. Ihre Gäste sind Livia-Lea Maag, Tantra-Masseurin, Sophie Wennerscheid, Kulturwissenschaftlerin, Jan-Ulrich Sobisch, Tibetologe, und Diana Richardson, Tantra-Meisterin. Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 28. März 2021.
Manga Bell, König der Duala in Kamerun, beklagt sich in einem offenen Brief an den Reichstag in Berlin bitterlich über die Kolonialherren vor Ort: „Sämtliche Gouvernementsbeamten des Schutzgebietes Kamerun bitten wir forträumen zu wollen“, fordert er. „Sie machen die redliche, gute deutsche Macht zu einer wucherischen und gäunerischen Macht!“
Nützt die Umbenennung von Straßen, um Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen? Oder wird dadurch Geschichte ausgelöscht? Die Debatte ist nicht neu - Stichwort Karl-Lueger-Statue - ein aktueller Fall in Salzburg hat sie wieder neu aufgerollt: Dort wird nämlich gerade über 13 Straßennamen diskutiert, deren Namensgeber historische Persönlichkeiten waren, die einem Bericht des Stadtarchivs Salzburgs zufolge gravierend in die Verbrechen des NS-Regimes verwickelt gewesen sein sollen. Zu dieser Diskussion gehört ebenso die Frage, ob Straßennamen wie „Mohrengasse" noch zeitgemäß sind, obwohl diese Begriffe nicht einmal mehr im heutigen Sprachgebrauch verwendet werden, und ob Denkmäler einst mächtiger Kolonialherren die imperiale Geschichte verherrlichen. Aber sind das Umbenennen von Straßennamen oder das Stürzen von Denkmälern die richtigen Mittel, um Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen? Oder läuft man durch derartige Aktionen Gefahr, Teile der Geschichte auszulöschen. So sieht das zumindest Oliver Rathkolb, Historiker der Uni Wien. Er ist der Meinung, dass es andere Ansätze brauche, um Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus in Gegenwart und Zukunft zu bekämpfen. Welche genau, das erklärt er im Interview. Helft bitte mit, dass wir diesen Podcast und andere KURIER-Podcasts noch besser machen. Alle Infos auf www.kurier.at/podcastumfrage Abonniert unseren Podcast auch auf Apple Podcasts, Spotify FYEO oder Google Podcasts und hinterlasst uns eine Bewertung, wenn euch der Podcast gefällt. Mehr Podcasts gibt es unter www.kurier.at/podcasts
Die Spurensuche nach bleibenden Schäden durch koloniale Fremdherrschaft in Romanen ist Schwerpunkt dieser Sendung. Ein Klassiker in neuer Übersetzung ist der Bericht von Anton de Kom über Sklaverei in Suriname, eine Zeit, als Sklaven den Reichtum der Kolonialherren sicherten. Von Ute Büsing
Israel und die Hamas haben eine Waffenruhe vereinbart, die in der Nacht in Kraft getreten ist. Vermittelt hatte Ägypten. Das israelische Sicherheitskabinett stimmte dem Vorschlag am Abend zu. Die Hamas gab bekannt, sie werde sich daran halten, solange die israelische Seite das ebenfalls tue. Wie es zu der Waffenruhe kam und wie realistisch eine Zwei-Staaten-Lösung ist, erklärt Paul Middelhof, Autor im Hauptstadtbüro der ZEIT. Viele Historikerinnen und Historiker betrachten den Vernichtungskrieg deutscher Kolonialherren gegen die namibischen Bevölkerungsgruppen der Herero und Nama als Genozid – die Bundesregierung tat das bis zuletzt nicht. Doch offenbar haben sich Deutschland und Namibia nun auf ein Rahmenabkommen zur Aussöhnung geeinigt. ZEIT-ONLINE-Politikredakteurin Andrea Böhm ordnet ein, was über das Abkommen bislang bekannt ist und wie die mögliche Aussöhnung in Namibia ankommt. Und sonst so? Feiern du musst, wie fallen die Feste! Moderation und Produktion: Susan Djahangard Mitarbeit: Jona Spreter, Anne Schwedt Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Eskalation in Jerusalem: Unter Feuer (https://www.zeit.de/2021/21/jerusalem-eskalation-al-aksa-moschee-hamas-raketen) Islamismus im Nahen Osten: Schlachtrufe (https://www.zeit.de/2021/21/islamimus-naher-osten-hamas-muslimbruederschaft-judenhass) Genozid an Herero und Nama: Übernimmt Deutschland Verantwortung? (https://www.zeit.de/2021/21/genozid-herero-nama-namibia-kolonialismus-anerkennung) Folgen des Kolonialismus: Schweres Erbe (https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2019/04/folgen-kolonialismus-deutsche-kolonialherrschaft-namibia-tansania-china)
In der Megacity Jakarta, die indonesische Hauptstadt, findet man Wolkenkratzer neben Holzhütten, vereinzelt sogar prächtige, übrig gebliebene Regenwald-Bäume. Der Ciliwung ist der größte Fluss der Megacity Jakarta: Er fließt 20 Kilometer quer durch die Metropole bis in die Javasee. Weil die indonesische Hauptstadt noch nicht so gentrifiziert ist wie Bangkok oder Kuala Lumpur, liegen an den Ufern Dorf und Weltstadt, Regenwald und Asphaltdschungel dicht beieinander: Neben futuristischen Wolkenkratzern stehen noch viele Holzhütten, vereinzelt sogar prächtige, übrig gebliebene Regenwald-Bäume. Jakarta - zwischen Wolkenkratzern und Kampongs Wir begegnen Menschen, die noch in den traditionellen indonesischen "Kampongs" leben, Fische fangen und in Gärten Gemüse anbauen - aber auch den Bewohnern moderner Apartmenttürme, die von oben gelassen auf den Ciliwung schauen: Nach Tropengewittern treten dort Flutwellen über die Ufer und spülen in den Hütten den Hausrat fort. "Noch besteht Jakarta aus zwei Teilen", meint der Architekt Muhammad Kamil von "Architekten ohne Grenzen": Die modernen Viertel stehen für die Tradition der früheren Kolonialherren aus den Niederlanden, in den Kampongs tobt das ursprüngliche Leben der Indonesier. Wie lange das noch so bleibt, ist ungewiss: Der städtische "Generaldirektor für Flüsse" hat verkündet, dass die Ufer des Ciliwung von 350.000 armen Einwohnern "befreit" werden sollen.
Yu Gwan-sun ist eines der prominentesten Gesichter Koreas, obwohl kaum mehr als zwei Fotos von ihr existieren. Am 1. April 1919 organisierte sie eine Demonstration gegen die Kolonialherren aus Japan.
Es soll ein Weg zur Erleuchtung sein, so zumindest wurde es in Indien einst verstanden. Hierzulande wird mit Tantra für bessere Sexualität und harmonischere Partnerschaften geworben. Was haben die westlichen Ausformungen dieser Strömung noch mit ihrer hinduistisch-buddhistischen Herkunft zu tun? Der globale kulturelle Austausch Ende des 19. Jahrhunderts brachte so einige religiöse und philosophische Ideen nach Europa. So war es auch beim Tantra. Was die Kolonialherren noch schockierte, weil es äusserst unkonventionelle Praktiken beinhaltete, begeisterte die Theosophische Gesellschaft umso mehr, weil sie im Tantra eine uralte Weisheit vermuteten. Die westliche Faszination für den «spirituellen Osten» nahm dann Mitte des 20. Jahrhunderts der Philosophieprofessor und spätere Guru Osho auf. Er verknüpfte tantrische Theorien und Rituale mit Psychotherapie und löste damit bis heute einen Boom aus. Wenn Forschende sich heute unsicher sind, ob die teils sexuell aufgeladenen tantrischen Texte nicht vielmehr metaphorisch zu verstehen sind, wird Tantra landläufig vorrangig damit assoziiert. Was also ist Tantra? Welche Rolle spielt Sexualität darin und wie hängt das alles mit der vielbesagten Erleuchtung zusammen? Diesen Fragen gehen Yves Bossart und Olivia Röllin in einer Begegnung der «Sternstunde Philosophie» und der «Sternstunde Religion» nach. Ihre Gäste sind Livia-Lea Maag, Tantra-Masseurin, Sophie Wennerscheid, Kulturwissenschaftlerin, Jan-Ulrich Sobisch, Tibetologe, und Diana Richardson, Tantra-Meisterin.
Es soll ein Weg zur Erleuchtung sein, so zumindest wurde es in Indien einst verstanden. Hierzulande wird mit Tantra für bessere Sexualität und harmonischere Partnerschaften geworben. Was haben die westlichen Ausformungen dieser Strömung noch mit ihrer hinduistisch-buddhistischen Herkunft zu tun? Der globale kulturelle Austausch Ende des 19. Jahrhunderts brachte so einige religiöse und philosophische Ideen nach Europa. So war es auch beim Tantra. Was die Kolonialherren noch schockierte, weil es äusserst unkonventionelle Praktiken beinhaltete, begeisterte die Theosophische Gesellschaft umso mehr, weil sie im Tantra eine uralte Weisheit vermuteten. Die westliche Faszination für den «spirituellen Osten» nahm dann Mitte des 20. Jahrhunderts der Philosophieprofessor und spätere Guru Osho auf. Er verknüpfte tantrische Theorien und Rituale mit Psychotherapie und löste damit bis heute einen Boom aus. Wenn Forschende sich heute unsicher sind, ob die teils sexuell aufgeladenen tantrischen Texte nicht vielmehr metaphorisch zu verstehen sind, wird Tantra landläufig vorrangig damit assoziiert. Was also ist Tantra? Welche Rolle spielt Sexualität darin und wie hängt das alles mit der vielbesagten Erleuchtung zusammen? Diesen Fragen gehen Yves Bossart und Olivia Röllin in einer Begegnung der «Sternstunde Philosophie» und der «Sternstunde Religion» nach. Ihre Gäste sind Livia-Lea Maag, Tantra-Masseurin, Sophie Wennerscheid, Kulturwissenschaftlerin, Jan-Ulrich Sobisch, Tibetologe, und Diana Richardson, Tantra-Meisterin.
Es soll ein Weg zur Erleuchtung sein, so zumindest wurde es in Indien einst verstanden. Hierzulande wird mit Tantra für bessere Sexualität und harmonischere Partnerschaften geworben. Was haben die westlichen Ausformungen dieser Strömung noch mit ihrer hinduistisch-buddhistischen Herkunft zu tun? Der globale kulturelle Austausch Ende des 19. Jahrhunderts brachte so einige religiöse und philosophische Ideen nach Europa. So war es auch beim Tantra. Was die Kolonialherren noch schockierte, weil es äusserst unkonventionelle Praktiken beinhaltete, begeisterte die Theosophische Gesellschaft umso mehr, weil sie im Tantra eine uralte Weisheit vermuteten. Die westliche Faszination für den «spirituellen Osten» nahm dann Mitte des 20. Jahrhunderts der Philosophieprofessor und spätere Guru Osho auf. Er verknüpfte tantrische Theorien und Rituale mit Psychotherapie und löste damit bis heute einen Boom aus. Wenn Forschende sich heute unsicher sind, ob die teils sexuell aufgeladenen tantrischen Texte nicht vielmehr metaphorisch zu verstehen sind, wird Tantra landläufig vorrangig damit assoziiert. Was also ist Tantra? Welche Rolle spielt Sexualität darin und wie hängt das alles mit der vielbesagten Erleuchtung zusammen? Diesen Fragen gehen Yves Bossart und Olivia Röllin in einer Begegnung der «Sternstunde Philosophie» und der «Sternstunde Religion» nach. Ihre Gäste sind Livia-Lea Maag, Tantra-Masseurin, Sophie Wennerscheid, Kulturwissenschaftlerin, Jan-Ulrich Sobisch, Tibetologe, und Diana Richardson, Tantra-Meisterin.
Ein Frau im Widerstand. Erst gegen die deutschen Besatzer im 2.Weltkrieg, dann gegen ihre französischen Landsleute als Kolonialherren in Algerien. Teil 4: Annette in Algier. Mit ihrem Roman "Annette, ein Heldinnenepos" gewann Anne Weber 2020 den Deutschen Buchpreis. Lesung: Valery Tscheplanowa. Cornelia Zetzsche im Gespräch mit der Autorin.
Ein Frau im Widerstand. Erst gegen die deutschen Besatzer im 2. Weltkrieg, dann gegen ihre französischen Landsleute als Kolonialherren in Algerien. Teil 3: Annette als Ärztin und "U-Boot" in Südfrankreich. Mit ihrem Roman "Annette, ein Heldinnenepos" gewann Anne Weber 2020 den Deutschen Buchpreis. Lesung: Valery Tscheplanowa. Cornelia Zetzsche im Gespräch mit der Autorin.
Ein Frau im Widerstand. Erst gegen die deutschen Besatzer im 2.Weltkrieg, dann gegen ihre französischen Landsleute als Kolonialherren in Algerien. Teil 2: Annette als Kommunistin in der Résistance. Mit ihrem Roman "Annette, ein Heldinnenepos" gewann Anne Weber 2020 den Deutschen Buchpreis. Lesung: Valery Tscheplanowa. Cornelia Zetzsche im Gespräch mit der Autorin.
Ein Frau im Widerstand. Erst gegen die deutschen Besatzer im 2. Weltkrieg, dann gegen ihre französischen Landsleute als Kolonialherren in Algerien. Teil 3: Annette als Ärztin und "U-Boot" in Südfrankreich. Mit ihrem Roman "Annette, ein Heldinnenepos" gewann Anne Weber 2020 den Deutschen Buchpreis. Lesung: Valery Tscheplanowa. Cornelia Zetzsche im Gespräch mit der Autorin.
Angenehm und entspannt ist im Alltag von Wolf-Henning Scheider derzeit überhaupt nichts – außer vielleicht der Ausblick aus seinem Büro am Bodensee hinüber zu den Schweizer Voralpen. Der CEO von ZF Friedrichshafen, dem weltweit fünftgrößten Autozulieferer der Welt, managt die härteste Transformation in der Firmengeschichte. 15.000 Stellen muss Scheider abbauen, das schleichende Ende des Diesels verkraften, in die Wasserstoff-Technologie einsteigen, im ersten Halbjahr einen Verlust von beinahe einer Milliarde verdauen – und jetzt legt ihm das Covid19-Virus auch noch ein ganzes Werk lahm. Trotzdem wirkt Scheider im Podcast mit Beat Balzli ziemlich gelassen. Nur wenn es um gewisse Direktiven aus Brüssel und die digitalen Kolonialherren aus dem Silicon Valley geht, kann der Mann ganz schön leidenschaftlich werden. Eine Übersicht über alle Folgen des Chefgesprächs finden Sie hier: https://www.wiwo.de/podcast/chefgespr... https://spoti.fi/3hWZuig https://apple.co/331sZez
Sie kamen im Namen des Herrn, oft Seite an Seite mit Kolonialherren aus Europa. Wenn es um die Aufarbeitung des Kolonialismus geht, müssen sich auch die missionierenden Kirchen Fragen stellen lassen: nach Schuld, Verstrickung und Widerstand. Von Kirsten Dietrich www.deutschlandfunkkultur.de, Religionen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Pandemien sind kein Problem der Neuzeit. Das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum erinnert daran, dass schon die europäischen Kolonialherren Seuchen im Gepäck hatten. Cornelia Wegerhoff über die verheerenden Folgen für das Reich der Azteken. Von Cornelia Wegerhoff.
Teil 4 •Satire• Die touristischen Kolonialherren im Leopoldpark geraten langsam aber sicher außer Kontrolle. Die Besitzer müssen eingreifen. Aber wie? // Von Lucas Derycke und Wederik De Backer / WDR 2018 / www.hoerspiel.wdr.de
Teil 3 •Satire• Die ersten Touristen ziehen durch den Leopoldpark im Kongo. Anfangs sind sie als Kolonialherren noch etwas zurückhaltend. Doch das ändert sich schnell. // Von Lucas Derycke und Wederik De Backer / WDR 2018 / www.hoerspiel.wdr.de
Weiß hellt Farben auf und steht für sich allein in monochrom-weißen Bildern. Weißes Rauschen ist ein Störgeräusch, aber in der Medizin kann es den Tinnitus neutralisieren. Zu Kolonialzeiten saßen Kolonialherren mit ihren weiß gekleideten Damen an weiß gedeckten Tischen mit weißem Porzellanservice mitten im Dschungel und demonstrierten ihren weißen Blick auf die Schwarzen. Weiß ist alles. Dabei ist Weiß eigentlich eine Unfarbe, in ihr versammeln sich nämlich alle Farben des Lichts.
Vom Abend: Galeria Karstadt Kaufhof will mehr als ein Drittel seiner Filialen schließen. Rund 6 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten ihre Jobs verlieren. + Heute bei RP+: Straßennamen und Denkmäler in Deutschland sind teilweise noch immer nach Kolonialherren benannt – das ist problematisch. + Düsseldorf: Seit Tagen beschweren sich Befürworter und Gegner über den neuen PopUp-Radweg am Rheinufer. Jetzt wird er noch einmal verändert. + Das kommt heute auf uns zu; Beschlüsse der Innenministerkonferenz in Erfurt. Außerdem: mögliche Entscheidungen in der Fußball-Bundesliga. Moderation: Sebastian Stachorra und Robert Janz Mehr Infos: rp-online.de/aufwacher
Vom Abend: Galeria Karstadt Kaufhof will mehr als ein Drittel seiner Filialen schließen. Rund 6 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten ihre Jobs verlieren. + Heute bei RP+: Straßennamen und Denkmäler in Deutschland sind teilweise noch immer nach Kolonialherren benannt – das ist problematisch. + Das kommt heute auf uns zu; Beschlüsse der Innenministerkonferenz in Erfurt. Außerdem: mögliche Entscheidungen in der Fußball-Bundesliga. Moderation: Sebastian Stachorra Mehr Infos: rp-online.de/aufwacher
Städte und Räume verändern sich, wenn Künstlerinnen am Werk sind – wie Katharina Grosse in Berlin – oder antirassistische Bilderstürmer*innen, die gerade überall auf der Welt die Denkmäler von Sklavenhändlern und rassistischen Kolonialherren demontieren.
So, wie früher die Kolonialherren in andere Länder einfielen, sind es heute die großen Internet-Giganten. Die Missionierung von Facebook durchziehe mittlerweile alle Lebensbereiche, sagte Martin Fehrensen, Gründer des Social Media Watchblog, im Dlf. Martin Fehrensen im Gespräch mit Antje Allroggen www.deutschlandfunk.de, @mediasres Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Autor: Sadaqi, Dunja Sendung: @mediasres Hören bis: 19.01.2038 04:14
Einst herrschten im indischen Shimla die britischen Kolonialherren - heute führen sich dort die Affen auf, als gehöre ihnen die Stadt am Fuße des Himalayas. Die Menschen in Shimla haben längst kapituliert und überlassen den Tieren die Straßen, die Dächer ihrer Häuser, ihre Handys - und manchmal sogar ihr Geld. Kommt mit in einen Affenzirkus der ganz besonderen Art - ganz ohne Gefahr, die Brille geklaut zu bekommen! (Und auf tracksandtravels.com gibt's die Fotos zur Episode!) Tracks & Travels ist ein Podcast von Stefan Nink.
Europäische Museen besitzen unzählige Objekte aus Afrika, erbeutet von den Kolonialherren. Jetzt wird viel über deren Rückgabe diskutiert. Doch eigentlich geht es um viel mehr: Um Gerechtigkeit für diejenigen, denen Unrecht angetan wurde. Moderation: René Aguigah www.deutschlandfunkkultur.de, Wortwechsel Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Sherlock Holmes im Himalaya, William Shakespeare in Mumbai und die neuen Welt-Metropolen liegen nicht mehr an der Themse, sondern am Ganges. Die Zeit der großen Empires und Kolonialmächte ist vorbei. Aber was jetzt? Wie gehen die ehemals kolonialisierten Länder der Welt mit der Kunst und Kultur der ehemaligen Kolonialherren um. Was entsteht Neues? Und wie gestalten sich Megacitys ganz ohne den europäischen Einfluss? Lara-Lena Gödde spricht zum Start der zweiten Staffel des TUCscicast mit Prof. Dr. Cecile Sandten von der Professur Anglistische Literaturwissenschaft über Postkoloniale Metropolen und Sherlock Holmes in Indien. Wir freuen uns, dass ihr auch bei der zweiten Staffel des TUCscicast dabei seid! Die aktuellen Folgen findet ihr wie immer auf der Website der TU Chemnitz, auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer und überall wo es Podcasts gibt! Und wenn euch die Folge gefallen hat, dann teilt doch gerne den TUCscicast auf Facebook oder Twitter und lasst dort auch gerne Feedback und Kommentare da!
Sherlock Holmes im Himalaya, William Shakespeare in Mumbai und die neuen Welt-Metropolen liegen nicht mehr an der Themse, sondern am Ganges. Die Zeit der großen Empires und Kolonialmächte ist vorbei. Aber was jetzt? Wie gehen die ehemals kolonialisierten Länder der Welt mit der Kunst und Kultur der ehemaligen Kolonialherren um. Was entsteht Neues? Und wie gestalten sich Megacitys ganz ohne den europäischen Einfluss? Lara-Lena Gödde spricht zum Start der zweiten Staffel des TUCscicast mit Prof. Dr. Cecile Sandten von der Professur Anglistische Literaturwissenschaft über Postkoloniale Metropolen und Sherlock Holmes in Indien. Wir freuen uns, dass ihr auch bei der zweiten Staffel des TUCscicast dabei seid! Die aktuellen Folgen findet ihr wie immer auf der Website der TU Chemnitz, auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer und überall wo es Podcasts gibt! Und wenn euch die Folge gefallen hat, dann teilt doch gerne den TUCscicast auf Facebook oder Twitter und lasst dort auch gerne Feedback und Kommentare da!
Eine Medizin sollte sie unverwundbar machen: Im Maji-Maji-Krieg kämpften afrikanische Völker gegen die deutschen Kolonialherren. Ein aussichtsloser Kampf. Die Folgen sind bis heute spürbar in Ostafrika.
In dieser Episode nähern wir uns Fragen zu Anti-Schwarzem Rassismus. Was ist das eigentlich? Was ist der Unterschied zu anderen Formen von Rassismus und wieso diese Unterscheidung? Diesen und noch mehr Themen gehen wir hier auf den Grund.Quellen:NewsGilets noirshttps://www.youtube.com/watch?v=MMgxpU5Jyv4&t=29s&fbclid=IwAR2Y9fPo20fZ8Xxu5siXKVCl4KyjoqBNFrvvreSahqhoBuCgSKGjq37OM4A“Aufforstung wäre effektivster Klimaschutz”, ARD https://www.tagesschau.de/ausland/klimawandel-aufforstung-eth-101.html“Ethiopia ‘breaks’ tree planting record”, BBC World https://www.bbc.com/news/world-africa-49151523?fbclid=IwAR2xx9CHrSaEUdppuFQoTh_CK5fo6zmZJSfJrUN3cWuDiYVXeA7K1cxWIjA“Die Abholzung des Regenwalds steigt rasant”, Tagesspiegelhttps://m.tagesspiegel.de/politik/abholzung-des-regenwalds-steigt-rasant-die-gruene-lunge-steht-vor-dem-kollaps/24881266.html?utm_referrer=http%3A%2F%2Fm.facebook.com&fbclid=IwAR2z6eGF-xexneV2VL6Yy4kvLxgvy2D39cS33DsBWdUb13dQS-OplE2v3Y8Wangari Maathaihttp://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/wangari-maathai/Zu Klimawandel aus Schwarzen Perspektiven:http://www.africavenir.org/news-details/article/klimawandel-rassismus-und-globale-verantwortung-kommentierte-quellenliste.htmlEvents21.08. - 8.09.: Ausstellung “Homestory Deutschland” in der ersten Etage des DGB Hauses in Bremen27.08.: Fachtag Anti-Schwarzer Rassismus im DGB Haus in Bremen Alles mögliche zu Anti-Schwarzem Rassismus, was wir für diese Folge genutzt haben:Der braune Mob e.V. https://www.derbraunemob.de/faq/“Afrokultur” von Natasha A. Kelly “Why I’m No Longer Talking to White People About Race” von Reni Eddo-Lodge“Lose your Mother” von Saidiya Hartman “People-of-Color-Blindness: Notes on the Afterlife of Slavery” von Jared SextonDie neuen Kolonialherren, Zeit.de https://www.zeit.de/2006/38/China-AfrikaKratzer im türkischen Geschichtsbild, Deutschlandfunkhttps://www.deutschlandfunk.de/kratzer-im-tuerkischen-geschichtsbild.795.de.html?dram:article_id=116865Solidarity can’t work without understanding that Blackness has a role in every struggle, Black Youth Project https://blackyouthproject.com/solidarity-cant-work-without-understanding-blackness-role-every-struggle/Anti-Blackness in the POC Community, Shades of Noirhttps://shadesofnoir.org.uk/anti-blackness-in-the-poc-community/ History of the Arab Slave Tradehttps://www.youtube.com/watch?v=PgrmoHhsKkwAfter Israeli police kill Ethiopian woman, community rallies to protest anti-Blackness & police brutality, Black Youth Projecthttp://blackyouthproject.com/after-israeli-police-kill-ethiopian-woman-community-rallies-to-protest-anti-blackness-police-brutality/Hungern gegen die Abschiebung - Afrikanische Flüchtlinge in Israel, Deutschlandfunkhttps://www.deutschlandfunk.de/afrikanische-fluechtlinge-in-israel-hungern-gegen-die.1773.de.html?dram:article_id=411468
Europa und Afrika - die beiden Kontinente verbindet eine lange, oft qualvolle Geschichte. Wie soll man mit ihr umgehen? In Hamburg erinnern bis heute Straßennamen und Ehrenmale an umstrittene Kolonialherren.
Was unterscheidet Menschen von Tieren: Ist es Kultur, Moral oder Gesetz? Während der Kolonialisierung oder in Freak-Shows wurde dem Fremden immer wieder der Status »Mensch« aberkannt. Anders herum werden Labormäuse in der medizinischen Forschung mit menschlichen Stammzellen humanisiert. Die Grenze zwischen Mensch und Tier war von jeher fließend. In unserer 16. Magazinsendung verfolgen wir die Problematik und die Produktivität einer kulturellen Leitdifferenz: Wo verläuft die Grenze zwischen Mensch und Tier zu welcher Zeit? Und wer überschreitet sie? Diesen Fragen widmen wir uns während eines Rundgangs durch die Ausstellung »Humanimal« im Tieranatomischen Theater, bei dem uns Katja Kynast und Stephan Zandt begleiten. Beide beschäftigen sich mit der Geschichte der Grenzziehung und des Kontakts zwischen den Arten: Stephan Zandt forscht in seiner Dissertation an der historischen Einordnung der Natur-Kultur-Grenzziehung. Wir erfahren, wie europäische Kolonialherren ihre Vorstellung vom wilden Tier auf die indigene Bevölkerung der eingenommenen Länder übertrugen. Eine weitere Perspektive gibt Katja Kynast: Sie geht dem Stellenwert von Milchkühen in der Gegenwart nach. Sind sie einerseits standardisierte Nutztiere und andererseits umhätschelte Kandidatinnen für Schönheitswettbewerbe? Katja Kynast erkennt in beiden Praktiken logische Überschneidungen. Darüber hinaus sprechen wir mit der Kuratorin Mona Wischhoff über den Hintergrund der Ausstellung und die aktuellen medizinischen Grenzgänge.
Requiem für das Volk der Hereros · Die Geschichte Namibias ist nur wenigen bekannt. Die deutschen Kolonialherren schlugen 1904 einen Aufstand der Hereros brutal nieder. Durch die Kriegshandlungen, vor allem aber durch drakonische Strafmaßnahmen der Sieger starben 75 Prozent des Hererovolkes. Ein Genozid, der dazu diente, die deutschen Ansprüche zu sichern und zu festigen. Geerken zeichnet auf seinen Wanderungen in der Nähe eines Ortes mit dem deutschen Namen Kalkfeld verschiedene Geräusche auf. Dieses Material verdichtet er im Hörspielstudio zu einer Originaltonkomposition, die die Geschichte des Landes hörbar werden lässt: keine Herero-Akustik, sondern menschenleere Gegenden mit riesigen Farmen, die ausnahmslos Weißen gehören. // Originalton und Stimme: Hartmut Geerken / Musik und Realisation: Hartmut Geerken / BR 2001
Originalton und Stimme: Hartmut Geerken / Musik und Realisation: Hartmut Geerken / BR 2001 / Länge: 70'10 // "kalkfeld" ist eine Art Requiem für das Volk der Hereros. Es entstand nach einer Reise des Autors Hartmut Geerken nach Namibia. Die Geschichte des Landes ist nur wenigen bekannt. Die deutschen Kolonialherren schlugen 1904 einen Aufstand der Hereros brutal nieder. Durch die Kriegshandlungen, vor allem aber durch drakonische Strafmaßnahmen der Sieger starben 75 Prozent des Hererovolkes. Ein Genozid, der dazu diente, die deutschen Ansprüche zu sichern und zu festigen. Geerken zeichnet auf seinen Wanderungen in der Nähe eines Ortes mit dem deutschen Namen Kalkfeld verschiedene Geräusche auf. Dieses Material verdichtet er im Hörspielstudio zu einer Originaltonkomposition, die die Geschichte des Landes hörbar werden lässt: keine Herero-Akustik, sondern menschenleere Gegenden mit riesigen Farmen, die ausnahmslos Weißen gehören.
Toussaint Louverture wurde 1743 in der französischen Kolonie Saint-Domingue, heute Haiti, als Sklave geboren. Seinen Truppen gelang es, die Kolonialherren von der Insel zu vertreiben.
Mehr über die Veden findest du in unserem Yoga Wiki unter http://wiki.yoga-vidya.de/Veden In diesem Vortrag stellt Dr. Hans-Heinrich Rhyner neue Erkenntnisse zum Ursprung der vedischen Wissenschaften vor. Historiker, Archäologen und Sanskrit Experten Indiens emanzipieren sich zunehmend von mittlerweile als falsch erwiesenen Thesen wie der arischen Invasion und anderen Konzepten der ehemaligen Kolonialherren. Als Resultat muss die Geschichte der vedischen Kultur neu geschrieben und datiert werden, ja sogar die Zeit von Prinz Siddharta, dem späteren Buddha, müsste um mindestens ein halbes Jahrtausend zurückdatiert werden. Alle Yoga Vidya Kongresse und Events findest du unter http://www.yoga-vidya.de/center/haus-bad-meinberg/events.html
Mehr über die Veden findest du in unserem Yoga Wiki unter http://wiki.yoga-vidya.de/Veden In diesem Vortrag stellt Dr. Hans-Heinrich Rhyner neue Erkenntnisse zum Ursprung der vedischen Wissenschaften vor. Historiker, Archäologen und Sanskrit Experten Indiens emanzipieren sich zunehmend von mittlerweile als falsch erwiesenen Thesen wie der arischen Invasion und anderen Konzepten der ehemaligen Kolonialherren. Als Resultat muss die Geschichte der vedischen Kultur neu geschrieben und datiert werden, ja sogar die Zeit von Prinz Siddharta, dem späteren Buddha, müsste um mindestens ein halbes Jahrtausend zurückdatiert werden. Alle Yoga Vidya Kongresse und Events findest du unter http://www.yoga-vidya.de/center/haus-bad-meinberg/events.html
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Mehr über die Veden findest du in unserem Yoga Wiki unter http://wiki.yoga-vidya.de/Veden In diesem Vortrag stellt Dr. Hans-Heinrich Rhyner neue Erkenntnisse zum Ursprung der vedischen Wissenschaften vor. Historiker, Archäologen und Sanskrit Experten Indiens emanzipieren sich zunehmend von mittlerweile als falsch erwiesenen Thesen wie der arischen Invasion und anderen Konzepten der ehemaligen Kolonialherren. Als Resultat muss die Geschichte der vedischen Kultur neu geschrieben und datiert werden, ja sogar die Zeit von Prinz Siddharta, dem späteren Buddha, müsste um mindestens ein halbes Jahrtausend zurückdatiert werden. Alle Yoga Vidya Kongresse und Events findest du unter http://www.yoga-vidya.de/center/haus-bad-meinberg/events.html
Schlau, geschickt, ein guter Stratege: Der Zumbi von Palmares kämpfte für die Freiheit der Sklaven in Brasilien und narrte die Kolonialherren. Mit seiner Hinrichtung am 20. November 1695 nahmen die Portugiesen Rache. Autor: Herbert Becker