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Lord Daniel und Lady Katharina präsentieren ein stilvolles Buch-Potpourri. Ein deutsches Debüt über Vertreibung und Flucht, der Roman des Bachmann-Preisträgers Tijan Sila, Regency-Romane für jeden Geschmack, ein Klassiker von Jules Verne – diesmal ist wirklich alles dabei. Und mit Ingrid Noll sind die beiden Hosts durch Weinheim spaziert: Das Interview mit der Grande Dame der deutschen Kriminalliteratur fand im Rahmen einer Podcast-Session statt. Flawless, dear Listeners! Alle Infos zum Podcast: https://ndr.de/eatreadsleep Mail gern an: eatreadsleep@ndr.de Alle Lesekreise: https://ndr.de/eatreadsleep-lesekreise Unseren Newsletter gibt es hier: https://ndr.de/eatreadsleep-newsletter Podcast-Tipp: 15 Minuten https://1.ard.de/15Minuten Die Bücher der Folge: (00:09:56) Bridgerton – der offizielle Guide (Prestel) (00:14:26) Julia Quinn: „Bridgerton“ (Harper Collins, 9 Bände, diverse Übersetzer) (00:21:22) Carissa Broadbent: „The Serpent and the Wings of Night”, übersetzt von Heike Holtsch und Kristina Flemm (Carlsen) (00:31:22) Tijan Sila: „Radio Sarajevo“ (Hanser Berlin) (00:38:19) Simone Kucher: “Die lichten Sommer“ (Kjona) (00:46:14) Tanja Janz: „Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga” (Harper Collins) (00:54:51) Ingrid Noll: „Gruß aus der Küche“ (Diogenes) (01:09:25) „Der Proust-Fragebogen: Ein literarisches Gespräch“ (Kampa) (01:17:32) Jules Verne: „In 80 Tagen um die Welt“ (diverse Ausgaben) (01:32:15) Lex Croucher: “Girls before Earls”, übersetzt von Babette Schröder (Piper) (01:33:11) Emma Hunter: „Die Somerset-Saga“ (Penguin) (01:34:29) Janice Hadlow: „Miss Bennet“, übersetzt von Claudia Franz und Britta Evert (Goldmann) (01:35:08) Jessica Bull: „Miss Austen ermittelt“, übersetzt von Susanne Wallbaum (Knaur) (01:36:01) Miriam Georg: „Im Nordwind“ (Rowohlt) Das Rezept für Teegebäck à la Bridgerton gibt es hier: http://www.ndr.de/kultur/buch/eatREADsleep-118-Teegebaeck-und-Bridgerton-Vibes,eatreadsleep904.html eat.READ.sleep. ist der Bücherpodcast, der das Lesen feiert. Jan Ehlert, Daniel Kaiser und Katharina Mahrenholtz diskutieren über Bestseller, stellen aktuelle Romane vor und präsentieren die All Time Favorites der Community. Egal ob Krimis, Klassiker, Fantasy, Science Fiction, Kinder- und Jugendbücher, Urlaubsbücher, Gesellschafts- und Familienromane - hier hat jedes Buch seinen Platz. Und auch kulinarisch (literarische Vorspeise!) wird etwas geboten und beim Quiz am Ende können alle ihr Buch-Wissen testen und Fun Facts für den nächsten Smalltalk mitnehmen.
Es ist mal wieder Ferienzeit. Und wo fahrt Ihr da alle wieder hin? Natürlich nach Kroatien, dem Land, das auf der Karte aussieht wie Pac-Man auf Fetanyl. Aber mal ehrlich: Es ist nicht nur die Form, die an diesem Land falsch ist. Und darüber müssen wir mal reden. Machen wir doch sonst auch immer, sagt ihr? Ja, aber nicht so geballt. Und seien wir mal ehrlich. So oft wie Danijel vorgeworfen wurde, blindwütigen Hass über Kroatien und die Kroaten auszuschütten, wird es einfach mal Zeit, dass er es auch wirklich tut. Also macht Euch bereit für eine Stunde ungebremste Verunglimpfung Kroatiens und des Kroatentums. Gelegentlich unterbrochen durch Krstos schüchterne Versuche, so etwas wie Sachlichkeit in die Sendung zu bringen. Und wenn Ihr danach immer noch nach Kroatien fahren wollt - macht doch. Aber sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt. Außerdem erfahrt Ihr, wie arrogant Bachmann-Preisträger Tija Sila geworden ist. Welche LiteratInnen bei uns definitiv nie im Podcast auftreten werden - weil sie leider schon tot sind. Und was sich in Sachen Klimawandel auf dem Balkan gerade so tut.
Hurra, Champagner, Tijan Sila hat gewonnen! Mit dem Bachmann-Preisträger 2024, der im Frühjahr bei Hanser Berlin seinen Roman »Radio Sarajevo« veröffentlichte, hat Lektor Florian Kessler in Klagenfurt gesprochen, als Tijan lediglich Favorit war und die öffentliche Jury-Entscheidung erst noch erfolgen würde. Wozu setzen sich Autor:innen einer Arena wie der in Klagenfurt aus? Was macht massive öffentliche Kritik mit ihnen? Und wozu braucht die Literatur Rituale wie den Bachmann-Wettbewerb? Oder anders gefragt: Braucht sie sie wirklich? Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
Sila, Tijan www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Sharon Dodua Otoo is a British writer with a Ghanaian background who lives in Berlin. She became known for her first short story in German, "Herr Gröttrupp setzt sich hin", for which she won the Ingeborg Bachmann Prize in 2016. On Thursday 23 November, she will be reading from her first novel Ada's Welt at the Goethe-Institut in Sydney. We spoke to her. - Sharon Dodua Otoo ist Britin mit ghanaischem Hintergrund, die in Berlin lebt. Bekannt geworden ist sie mit ihrer ersten, auf deutsch verfassten Kurzgeschichte Herr Gröttrupp setzt sich hin, wofür sie 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen hat. Am Donnerstag, den 23. November liest sie aus ihrem ersten Roman Ada's Welt im Goethe-Institut in Sydney. Wir haben mit ihr gesprochen.
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun erscheint er auf Deutsch, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit „Verpuppt“ eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler.
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun ist er auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit "Verpuppt" eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Seit vielen Jahren pflegt die Autorin und Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert ihren kranken, dementen Mann. In ihrem neuen Buch erzählt sie von den vielen schweren Momenten im Pflegealltag, von Verzweiflung und Einsamkeit. Aber es geht auch um die Liebe und die schönen Augenblicke, die die letzte gemeinsame Zeit lebenswert machen. Ehrlich und wunderschön. Rezension von Theresa Hübner. dtv, 272 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-423-28319-9
Von einer Frau, die in Totope im 15 Jahrhundert ihr Baby verliert, einer Mathematikerin im London des 19. Jahrhunderts über eine Zwangsprostituierte in einem deutschen KZ bis hin zu einer jungen schwangeren Frau, die im heutigen Berlin eine Wohnung sucht: In ihrem ersten Roman verknüpft die Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo kunstvoll die Leben ihrer Protagonistinnen, die über zeitliche und örtliche Grenzen hinweg die gleichen Erfahrungen teilen. Patrick, Peter und Doreen sind begeistert von „Adas Raum“ und sprechen u.a. über die ausgefeilte Struktur und die ungewöhnliche Erzählweise. Absolute Lese- und Hörempfehlung! In der nächsten Episode sprechen wir über „Sonne und Beton“ von Felix Lobrecht. Schreibt uns euer Feedback an hallo@einbeutelbuecher.de Musik: „Little Lily Swing“ von Tri-Tachyon (CC BY 4.0)
Sie gilt als eine der wichtigsten deutschen Dichterinnen der Gegenwart. Und sie ist bekennende Katholikin. Nora Gomringer schreibt, «ich bin die Christin, die die weissen Westen der Diener Gottes anschwärzt». Damit berührt sie, wühlt auf und eckt an. Die schweizerisch-deutsche Lyrikern Nora Gomringer versteht es, verloren gegangene Erinnerungen und vereitelte Zukünfte in Worte zu fassen. Etwa in ihrem jüngsten Gedichtband «Gottesanbieterin», in dem sie über den Tod, ihren christlichen Glauben und den Verlust eines guten Freundes schreibt. Sie, die gemäss eigener Aussage, seit sie vierjährig ist, täglich an den Tod denkt, hat sich innert zweier Jahre von zwei engen Bezugspersonen verabschieden müssen. Wie verändert dieser Abschied den Menschen. Wo ist Heimat? Und kommt sie einem angesichts des Todes eines geliebten Menschen abhanden? Olivia Röllin spricht mit der Bachmann-Preisträgerin über das Verstummen in der Trauer, das Gestaltungspotenzial der Frau in der römisch-katholischen Kirche und über Jesus, «dem seit zweitausend Jahren keiner die Wunden verbindet». Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 6. März 2022.
Was haben Musik und Literatur gemeinsam? Warum hat Goethe in Mozart seinen Meister gefunden, und warum gilt bei Robert Musil: "Hast du noch Sex oder hörst du schon Wagner?" Uli und Laury wissen warum - und sie fragen den Sänger und Schriftsteller Heinz Rudolf Kunze und die Lyrikerin und Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer, wie sie Musik und Literatur zusammenbringen.
Sie gilt als eine der wichtigsten deutschen Dichterinnen der Gegenwart. Und sie ist bekennende Katholikin. Nora Gomringer schreibt «ich bin die Christin, die die weissen Westen der Diener Gottes anschwärzt». Damit berührt sie, wühlt auf und eckt an. Die schweizerisch-deutsche Lyrikern Nora Gomringer versteht es, verloren gegangene Erinnerungen und vereitelte Zukünfte in Worte zu fassen. Etwa in ihrem jüngsten Gedichtband «Gottesanbieterin», in welchem sie über den Tod, ihren christlichen Glauben und den Verlust eines guten Freundes schreibt. Sie, die gemäss eigener Aussage seit sie vierjährig ist täglich an den Tod denkt, hat sich innert zweier Jahre von zwei engen Bezugspersonen verabschieden müssen. Wie verändert dieser Abschied den Menschen. Wo ist Heimat? Und kommt sie einem angesichts des Todes eines geliebten Menschen abhanden? Olivia Röllin spricht mit der Bachmann-Preisträgerin über das Verstummen in der Trauer, das Gestaltungspotenzial der Frau in der römisch-katholischen Kirche und über Jesus, «dem seit zweitausend Jahren keiner die Wunden verbindet». Sendung vom 06.03.2022.
In ihrem Siegertext "Wechselkröte" geht es viel ums Warten: auf den Postboten, den Gärtner, die Freundin. Auf ihre Ideen muss sie nicht lang warten, sagt die diesjährige Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan. Und ihr falle es leicht, Texte wieder zu löschen. Ana Marwan im Gespräch mit Sigrid Brinkmannwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Ebrahimi, Navawww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei
Wir sprechen mit einer Prozessbeobachterin in Simbabwe und ihrer Verlegerin in Deutschland. Außerdem: Was Schreiben im Exil bedeutet, weiß Bachmann-Preisträgerin Katja Petrowskaja. Wir schauen auf ihr neues Buch "Das Foto schaute mich an". Von Nadine Kreuzahler
Uwe Tellkamps neuer Roman steht in der Kritik, seine Haltung zu Identität und Migration auch. Michael Struck-Schloen spricht mit dem Bachmann-Preisträger über Großwerden in der DDR und Stasi, Kafka und Vertrauensverlust und seine politische Haltung. Von Michael Struck-Schloen.
Über Ohnmacht und Macht der Worte und die Lehren aus der Geschichte spricht die ukrainische Schriftstellerin und Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk. Zum "Tanz der Teufel" bittet der Grazer Autor Fiston Mwanza Mujila und teures Papier macht einen Berliner Comic-Verlag erfinderisch. Von Stephan Ozsváth
Sie gilt als eine der wichtigsten deutschen Dichterinnen der Gegenwart. Und sie ist bekennende Katholikin. Nora Gomringer schreibt, «ich bin die Christin, die die weissen Westen der Diener Gottes anschwärzt». Damit berührt sie, wühlt auf und eckt an. Die schweizerisch-deutsche Lyrikern Nora Gomringer versteht es, verloren gegangene Erinnerungen und vereitelte Zukünfte in Worte zu fassen. Etwa in ihrem jüngsten Gedichtband «Gottesanbieterin», in welchem sie über den Tod, ihren christlichen Glauben und den Verlust eines guten Freundes schreibt. Sie, die gemäss eigener Aussage, seit sie vierjährig ist, täglich an den Tod denkt, hat sich innert zweier Jahre von zwei engen Bezugspersonen verabschieden müssen. Wie verändert dieser Abschied den Menschen. Wo ist Heimat? Und kommt sie einem angesichts des Todes eines geliebten Menschen abhanden? Olivia Röllin spricht mit der Bachmann-Preisträgerin über das Verstummen in der Trauer, das Gestaltungspotenzial der Frau in der römisch-katholischen Kirche und über Jesus, «dem seit zweitausend Jahren keiner die Wunden verbindet».
Der lang erwartete erste Roman der Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo: »Adas Raum« verwebt die Lebensgeschichten vieler Frauen zu einer Reise durch die Jahrhunderte und über Kontinente. Ein überraschender Roman, der davon erzählt, was es bedeutet, Frau zu sein.Ada erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes, das einmal Ghana werden wird. Jahrhunderte später wird sie für sich und ihr Baby eine Wohnung in Berlin suchen. In einem Ausstellungskatalog fällt ihr Blick auf ein goldenes Armband, das sie durch die Zeiten und Wandlungen begleitet hat. Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben. Sie erlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein, sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Sharon Dodua Otoos Mut und ihre Lust zu erzählen, ihre Neugier, die Vergangenheit und die Gegenwart zu verstehen, machen atemlos.Quelle: Verlagstext
Es gibt tausend Gründe, ihn zu lieben und zu lesen: Wir feiern den 150. Geburtstag von Marcel Proust. Und die Bachmann-Preisträgerin Nava Ebrahimi antwortet auf drei Fragen über das Schreiben und Lesen heute.
(00:00:33) Am Sonntag gingen die 45. Tage der deutschsprachigen Literatur zu Ende. Eindrücke vom Wettlesen, von den Teilnehmenden und eine Einschätzung zur Hauptgewinnerin, der iranischen-stämmigen Autorin Nava Ebrahimi. Weitere Themen: (00:05:26) Schön, aber konventionell: Fabio Luisi verabschiedet sich mit einem Bruckner-Konzert vom Opernhaus Zürich. (00:10:47) Yoga ist ein weltweiter Volkssport: Wieviel indischer Ursprung steckt überhaupt noch in der Körper-und-Geist-Ertüchtigung. (00:15:08) Neuer Name und neues Leitungs-Team am grössten Kulturhaus in Bern. (00:19:12) Uraufführung «Schauinsland»: Musiktheater zwischen Pop, Oper und neuer Musik.
Moderation: Ines Hergovits-Gasser // Die vier Tageszeiten: Das Concerto Stella Matutina präsentierte ein Pasticcio mit Werken von Antonio Vivaldi (OT: Wolfram Schurig; Red.: Stefan Höfel) // Meilenstein der Musikerkarriere: Die Vorarlberger Fagottistin Johanna Bilgeri und der Klarinettist Paul Moosbrugger gaben ihr Debüt als Solisten mit den Wiener Symphonikern (Red.: Stefan Höfel) // Bachmann-Preisträgerin Nava Ebrahimi im Porträt (OT: Nava Ebrahimi; Red.: Wolfgang Popp) // Der Rhein. Biographie eines Flusses (OT: Hans Jürgen Balmes; Red.: Judith Hoff-mann)
Frauenleben, dominiert von Männergewalt und Geschichte, die sich über die Jahrhunderte wiederholt: In "Adas Raum" findet Bachmann-Preisträgerin Otoo einen Ton, der suggestiv und rätselhaft zugleich zwischen Personen und Zeiten changiert.
Als Sharon Dodua Otoo beim Bachmann-Preislesen 2016 ein Frühstücksei von einem weißen deutschen Hetero-, einem Cis-Mann, erzählen ließ, und damit zur ersten schwarzen Bachmann-Preisträgerin wurde, war "jemensch" überrascht. Als sie letztes Jahr in ihrer Klagenfurter Rede zugespitzt fragte: "Dürfen Schwarze Blumen malen", war klar, dass sie als Aktivistin und PoC, als Person of Colour sprach, einer Community, die sich zunehmend Gehör verschafft. In diesem Bücher-Frühling boomt die Literatur von BIPersons of Colour, und Schwarz ist keine Farbe, sondern politisches und literarisches Programm von nicht weißen, nicht binären Autor*innen. Eine diverse Literatur, die viele bunte Blüten treibt, aber auch ihre Kritiker und ihre Vorläufer hat. Debatten-Literatur oder Kunst? Zu Wort kommen die "Stars" der Szene und Skeptiker*innen aus den eigenen Reihen: Sharon Dodua Otoo, Mithu Sanyal, Hengameh Yaghoobifarah, Sasha Mariana Salzmann, Antje Ravic Strubel, Feridun Zaimoglu, Senthuran Varatharajah / Im Kulturkommentar erinnert sich Martin Zeyn daran, dass bereits vor 40 Jahren an deutschen Universitäten nicht alle Veranstaltungen auf pure Zustimmung stießen - Gab es schon damals "Cancel Culture"? / Florian Knauß ist seit zehn Jahren Direktor der Glyptothek in München und der bayerischen Antikensammlungen. Nach mehrjähriger Sanierung kann er jetzt den Tempel am Münchner Königsplatz wieder mit einer Thorvaldsen-Sonderausstellung für das Publikum öffnen. Mitten in der Corona-Krise - ein Gespräch. / Nicht nur der eingefleischte Wagnerianer König Ludwig II. verbrachte viel Zeit am Starnberger See. Der Komponist Johannes Brahms war hier in der Sommerfrische. Für ihre "Musikalische Reise um den Starnberger See" sprach Anna Küch unter anderen mit der Star-Geigerin Julia Fischer, der Kunsthistorikerin Katja Sebald und dem Gitarristen Klaus Voormann.
Von einem Neonazi als Nachbarn erzählt Juli Zeh in ihrem aktuellen Roman. Wir sprechen mit ihr über vermeintliche moralische Gewissheiten und eine spezielle Dorfgemeinschaft in der brandenburgischen Provinz. Die 80jährige Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert hat ihr Leben in Geschichten aufgeschrieben - ein berührendes Buch über das Verzeihen und das Ankommen bei sich selbst. Außerdem: zum "Welttag der Poesie" am 21. März: Neue Gedichte von Anja Kampmann, poetisches "Sprachlaub" von Martin Walser und ein Blick in die beiläufige Prosa des Lyrikers Jan Wagner. Juli Zeh - Über Menschen Luchterhand Verlag, 416 Seiten, 22 Euro ISBN: 978-3-630-87667-2 Gespräch mit der Autorin Helga Schubert - Vom Aufstehen dtv, 224 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-423-28278-9 Rezension von Theresa Hübner Martin Walser - Sprachlaub oder: Wahr ist, was schön ist Rowohlt Verlag, 144 Seiten, 28 Euro ISBN: 978-3-498-00239-8 Gespräch mit Frank Hertweck Lesung mit Marin Ruthenberg Anja Kampmann - Der Hund ist immer hungrig Hanser Verlag, München 2021, 120Seiten, 20 Euro ISBN: 978-3446267534 Rezension von Carsten Otte Jan Wagner - Der glückliche Augenblick. Beiläufige Prosa Hanser Verlag, 304 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-446-26943-9 Rezension von Ulrich Rüdenauer Tipp: 150. Geburtstag von Heinrich Mann Hörbuch "Das Gute im Menschen. Essays und Erzählungen" gelesen von Julia Nachtmann, Volker Hanisch Jumbo-Verlag Musik: Pomme: À peu près Label: Polydor
Helga Schuberts neuer Erzählungsband „Vom Aufstehen“ wirft ein Licht nicht nur auf ein Leben, sondern auch auf eine Art, das Leben zu sehen, und auf eine Epoche. Wir haben mit der 81 Jahre alten Autorin über ihr Schreiben, ihr Leben und ihr neues Buch gesprochen. Ein neues Literaturrätsel von Tilman Spreckelsen schließt diese Folge des Bücher-Podcasts ab. "Vom Aufstehen" von Helga Schubert ist bei dtv erschienen, hat 224 Seiten und kostet 22 Euro.
Die 80-jährige Bachmann-Preisträgerin erzählt in diesem autobiographischen Roman von den Prägungen ihres Lebens: Kriegs-und Flüchtlingskindheit, Alltag in der DDR – und eine traumatisierte, hartherzige Mutter. Ein berührendes Buch über das Verzeihen und Ankommen bei sich selbst. Rezension von Theresa Hübner. dtv, 224 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-423-28278-9
Poetische Momentaufnahmen - humorvoll und präzise erzählt Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert ihr Leben in verdichteten Geschichten. Eine Rezension von Andra Gerk.
"Sehr geehrter Herr Ministerpräsident": 400 Büchermacher*Innen fordern die Öffnung der Buchhandlungen in Bayern/ "Adas Raum" der mit Spannung erwartete erste Roman von Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo/ "Krass": Hochgelobt, umstritten und immer souverän: Büchner-Preisträger Martin Mosebach und seine Charakterstudie eines Tat- und Machtmenschen als Roman/ "Revolution": Viktor Martinowitsch aus Belarus erzählt vom menschlichen Hang zu Feigheit/ "Eine Formalie in Kiew": Dmitrij Kapitelman im Gespräch über seinen traurigkomischen Romanhelden Dima zwischen Aufbruch, Abschied und Ankommen/ Hörbuch der Woche: Barbara Stoll liest "Vater, Mutter, Kind. Kriegserklärungen" der Österreicherin Margit Schreiner/ Literarisches Rätsel: Wunschbuch zu gewinnen im Rätsel-Taxi von Wally alias Brigitte Hobmeier
«Hingabe», der Début-Roman der französischen Hebamme Bénédicte Belpois stürmt in Frankreich die Bestsellerliste. Er erzählt die Geschichte einer «amour fou», einer Liebe voller Leidenschaft, Gewalt und Abhängigkeit. Der Roman ist alles andere als politisch korrekt. Suiza ist blond, zart und sinnlich. Sie taucht eines Tages plötzlich in einem spanischen Dorf auf und serviert in der Dorfkneipe. Die Männer wittern ihre Naivität und Sinnlichkeit. Sie wird zur Beute. Ein ausgehungerter Witwer und Grossbauer stürzt sich auf sie, schleppt sie aufs Feld und vergewaltigt sie. Er will sie besitzen. Mit Haut und Haar. Eine verstörende und brutale Szene. Suiza lässt alles mit sich geschehen. Ja, sie folgt dem Vergewaltiger nach Hause und bleibt bei ihm. Sie verliebt sich in ihn und er sich in sie. Nur, darf man so etwas in der heutigen Zeit noch schreiben? Und warum schlägt diese Geschichte so ein und landet auf der französischen Bestsellerliste. Darüber diskutiert Esther Schneider mit der Literaturkritikerin Salomé Meier und Thomas Hunkeler, Professor für französische Literatur an der Universität Fribourg. Weiter im Gespräch, der Roman «Identitti» von Mithu Sanyal. Darin geht es um Fragen der Identität. Sowie der Début-Roman «Adas Raum» von der Bachmann Preisträgerin Sharon Dodua Otoo. Es ist die Geschichte einer Frau, die die viele Leben hat, in unterschiedlichen Zeiten und Ländern. Buchhinweise: Bénédicte Belpois. Hingabe. Aus dem Französischen von Eva Scharenberg. S. Fischer Verlag, 2021. Mithu Sanyal. Identitti. Hanser Verlag, 2021. Sharon Dodua Otoo. Adas Raum. S. Fischer, 2021. Weitere Themen: - Hingabe von Bénédicte Belpois - Identitti von Mithu Sanyal - Adas Raum von Sharon Dodua Otoo
Sie heißen alle Ada: Die eine lebt 1459 in Ghana, die zweite 1848 in London, die dritte in einem KZ in Thüringen, und die vierte kommt 2019 nach Berlin. Ihr Name verbindet sie miteinander – und auch ein geheimnisvolles Armband, das über die Jahrhunderte weitergegeben wird. Mit „Adas Raum“ hat Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo ihren ersten Roman vorgelegt: eine verschlungen poetische, aber manchmal auch etwas plakative Geschichte. Rezension von Katharina Borchardt. S. Fischer Verlag, 320 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-10-397315-0
Mit einem Text über ein Mutter-Tochter-Verhältnis hat Helga Schubert den 44. Bachmann-Preis gewonnen. Die Geschichte verbinde sie mit ihrer Generation, sagt die Schriftstellerin. Moderation: Eckhard Roelcke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Mit Helga Schubert, die am 21. Juni zur Bachmann-Preisträgerin 2020 gekürt wurde und mit den besten Texten von den "44. Tagen der Deutschsprachigen Literatur": von Hanna Herbst, Jörg Piringer, Kelag-Preisträger Egon Christian Leitner, 3Sat-Preisträgerin Laura Freudenthaler und Juroren/Innen.
"Ich an meiner Seite": Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher und ihr neuer Roman über Ex-Häftling Arthurs seltsame Resozialisation/ Hörbuch der Woche: Inka Löwendorf liest "Gefängnis" von Emmy Hennings/ "Gottesanbieterin": Gedichte von und mit Spoken-Word-Poetin Nora Gomringer/ "Heimweh nach einer anderen Welt": Storys wie Nadelstiche von Ottessa Moshfegh aus Kalifornien/ "Heute ist Mittwoch": David Albahari und sein Vater-Sohn-Roman mit Parkinson/ Das literarische Rätsel: ein Gewinnspiel
Den Ingeborg-Bachmann-Preis 2019 gewonnen hat Birgit Birnbacher mit ihrer feinsinnigen und sozialkritischen Erzählung „Der Schrank“. Wie hört sich die Literatur der frisch gekürten Bachmann-Preisträgerin an? Welche Auszeichnungen wurden sonst noch auf den 43. Tagen der deutschsprachigen Literatur verliehen? Was sagen die Gewinner und Verlierer? Wie hat sich die Jury geschlagen?
Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher und die besten Texte bei den 43. Tagen der Deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt 2019. Mit Birgit Birnbacher, Katharina Schultens, Sarah Wipauer, Ronya Othmann und Leander Fischer.
Ein literarisches Wagnis, das gelingt: Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk verbindet in ihrem Roman „Blauwal der Erinnerung“ die Geschichte des ukrainischen Volkshelden Wjatscheslaw Lypynskyi mit dem traurigen Liebesleben einer Schriftstellerin, die sich zu oft in Männer mit blondem Haar verguckt.Carsten Otte im Gespräch mit Maike AlbathKiepenheuer & Witsch VerlagISBN: 978-3-462-05220-6288 Seiten22 Euro